[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der weiter unten
angegebenen Formel (I) als (pH-Wert abhängige) Markierungsmittel für Kohlenwasserstoffe,
insbesondere für aus Erdöl gewonnene Kraft- oder Schmierstoffe (Mineralöle). Die Erfindung
betrifft des Weiteren entsprechende Mischungen, die eine oder mehrere Kohlenwasserstoffe
sowie die besagten Markierungsmittel umfassen. Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung Verfahren zum Markieren eines Kohlenwasserstoffs oder einer Kohlenwasserstoffmischung,
in denen eine oder mehrere Verbindungen der Formel (1) als Markierungsmittel zu dem
Kohlenwasserstoff oder der Kohlenwasserstoffmischung hinzugegeben werden. Schließlich
betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Nachweis von Verbindungen der Formel
(1) in einer erfindungsgemäßen Mischung unter Einwirkung einer wässrigen, sauren fuchsinschwefeligen
Lösung (z.B. Schiffs Reagenz), wobei eine sichtbare Farbreaktion eintritt (Identifizieren
eines markierten Kohlenwasserstoffs bzw. einer markierten Kohlenwasserstoffmischung).
[0002] Aus verschiedenen Gründen ergibt sich eine Notwendigkeit zur Markierung von Kohlenwasserstoffen
bzw. Kohlenwasserstoff-Gemischen und insbesondere von Mineralöl-Produkten. So wird
z.B. in Deutschland Diesel für die landwirtschaftliche Nutzung niedriger besteuert
als für normale PKW's, sodass eine entsprechende Markierung erforderlich ist. Aber
auch z.B. zur Unterscheidung von hochwertigem Diesel gegenüber minderwertigeren Qualitäten
werden Markierungsmittel zugesetzt. Es besteht dabei häufig der Wunsch, ein Markierungsmittel
einzusetzen, dessen Anwesenheit dem markierten Kohlenwasserstoff bzw. Kohlenwasserstoffgemisch
(also z.B. einem Mineralöl-Produkt wie Diesel) nicht ohne weiteres anzumerken ist;
erst nach Durchführung einer vorzugsweise einfachen Nachweisuntersuchung soll die
Markierung deutlich erkennbar werden.
[0003] 1-Alkoxyester sind in der Patentliteratur schon verschiedentlich beschrieben worden,
so werden sie z.B. in der Riech- und Geschmackstoffindustrie als Depotpräparate für
die Freisetzung von Aldehyden eingesetzt (siehe
US 4,296,137,
US 4,386,063 und
EP 1 285 906).
[0004] In
EP 0 385 441 wird die Verwendung von 1,4-Dimethyl-2-nitrobenzol als Markierungsstoff für Mineralölprodukte,
insbesondere Diesel, beschrieben. Die untere Nachweisgrenze liegt dabei im Bereich
von 20 bis 100 ppm. Der Nachweis der Anwesenheit des als Markierungsstoff eingesetzten
1,4-Dimethyl-2-nitrobenzol gelingt über Dünnschichtchromatographie und umfasst mehrere
Schritte; er ist somit aufwendig und auch nur im Labor durchführbar. Des Weiteren
wird eine semi-quantitative Methode unter Einsatz von UV-Licht beschrieben, die aber
erst ab einer Konzentration von 100 ppm durchführbar ist.
[0005] Der Einsatz von (C
1-C
4)-Alkylphenylketonen wie Acetophenon als Markersubstanzen für Mineralölprodukte und
organische Lösungsmittel wird in
EP 0 310 319 beschrieben. Die Einsatzkonzentration der Markersubstanz sollte demnach im Bereich
von 100 bis 10000 ppm und hierbei insbesondere bei 1000 ppm liegen. Der Nachweis der
Anwesenheit der als Markierungsstoffe eingesetzten (C
1-C
4)-Alkylphenylketone gelingt über einen mehrstufigen Prozess, wobei als Schlüsselkomponente
2,4-Dinitrophenylhydrazin zugegeben wird, welches zu einer deutlich sichtbaren Farbreaktion
führt.
[0006] Anilinderivate als Markierungsmittel für Mineralöle werden in
DE 42 38 994 beschrieben. Die minimale Nachweiskonzentration liegt dabei bei 10 ppm oder darunter.
Der Nachweis der Anwesenheit der als Markierungsstoffe eingesetzten Anilinderivate
gelingt durch Behandeln des markierten Mineralöls mit einer wässrig sauren Diazoniumsalzlösung,
so dass das Anilinderivat mit dem Diazoniumsalz zu einem Azofarbstoff kuppelt und
letztlich eine deutlich sichtbare Farbreaktion resultiert. Diazoniumsalze sind allerdings
aus sicherheitstechnischen und gesundheitlichen Gründen nicht unbedenklich.
[0007] In
EP 0 736 080 werden Azofarbstoffe als pH-Wert abhängige Markierungsmittel zum Markieren von Kohlenwasserstoffen
beschrieben. Die minimale Nachweiskonzentration liegt dabei bei 10 ppm oder darunter.
Der Nachweis der Anwesenheit der als Markierungsstoffe eingesetzten Azofarbstoffe
gelingt durch Behandlung des markierten Kohlenwasserstoffs mit einer sauren wässrig-alkoholischen
oder sauren alkoholischen Lösung, die gegebenenfalls noch ein Metallhalogenid enthält.
Hieraus resultiert eine deutlich sichtbare Farbreaktion.
[0008] Der vorstehend gewürdigte Stand der Technik offenbart (a) leicht zugängliche, allerdings
nur aufwendig nachzuweisende Markierungsmittel und andererseits (b) Markierungsmittel,
die zwar leicht nachzuweisen sind, deren Produkteigenschaften jedoch ihre Handhabung
aufwendig machen (wie z.B. kristalliner Aggregatzustand, vergleiche
EP 0 736 080 und gesundheitliche Bedenklichkeit, vergleiche
DE 42 38 994).
[0009] Angesichts des vorstehend referierten Stand der Technik war es die primäre Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, alternative oder verbesserte Mittel zum Markieren von
Kohlenwasserstoffen (insbesondere Kohlenwasserstoffgemischen wie Mineralölen, z.B.
Diesel) anzugeben. Die Markierungsmittel sollten dabei eine Reihe von Anforderungen
erfüllen, insbesondere:
- leichte Zugänglichkeit
- Einsetzbarkeit auch in konzentrierter Form
- Farblosigkeit
- gute Löslichkeit in dem zu markierenden Kohlenwasserstoff(gemisch)
- hohe Stabilität in dem zu markierenden Kohlenwasserstoff(gemisch)
- inertes Verhalten gegenüber den zu markierenden Kohlenwasserstoffen und gegenüber
gegebenenfalls zugesetzten Additiven
- vorzugsweise kein Vorkommen in aus natürlichen Quellen erhaltenen Kohlenwasserstoffen,
insbesondere Mineralölen
- einfache Nachweisbarkeit in Mischungen mit den zu markierenden Kohlenwasserstoffen
bzw. Kohlenwasserstoffgemischen
- Nachweis selbst geringer Mengen an Markierungsmitteln durch ausgeprägte Farbreaktion
- rascher Verlauf der Nachweisreaktion
- schlechte Entfernbarkeit aus dem Kohlenwasserstoff-Gemisch.
[0010] Gemäß einem ersten Aspekt wird die gestellte Aufgabe gelöst durch eine Mischung umfassend
- einen oder mehrere Kohlenwasserstoffe,
- ein Markierungsmittel für den bzw. die Kohlenwasserstoffe sowie
- vorzugsweise ein oder mehrere weitere Additive,
wobei das Markierungsmittel eine oder mehrere Verbindungen der Formel (1) umfasst
oder aus einer oder mehreren Verbindungen der Formel (1) besteht

wobei
- R1
- eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen ist, bevorzugt
eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen, besonders bevorzugt
eine unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen und insbesondere bevorzugt Ethyl,
- R2
- H oder eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen ist, bevorzugt
H oder eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen, besonders
bevorzugt eine unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen, und insbesondere bevorzugt
Methyl, und
- Y
- CH2, CH-CH3 oder C=O bedeutet, bevorzugt CH2 oder C=O, besonders bevorzugt C=O.
[0011] Hierbei ist jede Kombination einer bevorzugten Bedeutung einer der Gruppen R
1, R
2 bzw. Y mit einer der angegebenen Bedeutungen der anderen Gruppen selbst eine bevorzugte
Kombination. So ist es beispielsweise bevorzugt, als Gruppe R
1 eine unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 2 C-Atomen vorzusehen, unabhängig davon,
ob R
2 und/oder Y selbst eine bevorzugte Bedeutung besitzen oder nicht.
[0012] Besonders bevorzugt sind allerdings erfindungsgemäße Mischungen, in denen das Markierungsmittel
eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I) umfasst oder aus einer oder mehreren
Verbindungen der Formel (I) besteht, wobei
- R1
- eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen ist,
- R2
- H oder eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen ist und
- Y
- CH2 oder C=O bedeutet.
[0013] Noch bevorzugter ist eine erfindungsgemäße Mischung, wobei das Markierungsmittel
eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I) umfasst oder aus einer oder mehreren
Verbindungen der Formel (1) besteht, wobei
- R1
- eine unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen ist,
- R2
- eine unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen ist und
- Y
- C=O bedeutet.
[0014] Die erfindungsgemäß einzusetzenden Markierungsmittel, welche eine oder mehrere Verbindungen
der Formel (I) umfassen, erfüllen sämtliche der oben angegebenen Anforderungen. Sie
sind insbesondere in Mineralölen sehr stabil und die Nachweisreaktion mit Schiffs
Reagenz verläuft sehr rasch und zuverlässig. Aufgrund der bei dem Nachweis mit Schiffs
Reagenz ablaufenden Farbreaktion ist auch eine photometrische Quantifizierung der
Verbindungen der Formel (1) möglich. Dies erlaubt es beispielsweise, eine unerwünschte
Verdünnung eines ursprünglich eingesetzten Kohlenwasserstoffgemisches (z.B. eines
Mineralöls wie Diesel) nachzuweisen.
[0015] Am meisten bevorzugt sind erfindungsgemäße Mischungen, in denen das Markierungsmittel
eine oder mehrere Verbindungen der Formel (1) umfasst oder aus einer oder mehreren
Verbindungen der Formel (1) besteht, wobei in der Verbindung der Formel (I) bzw. in
einer der Verbindungen der Formel (1)
- R1
- Ethyl ist,
- R2
- Methyl ist und
- Y
- C=O bedeutet.
[0016] Am bevorzugtesten ist somit der Einsatz von 1-Ethoxyethylacetat mit folgender Strukturformel
(la) (Formel (1) mit R
1 = Ethyl; R
2 = Methyl; Y = C=O; CAS-Nr.: 1608-72-6, z.B. herstellbar wie in
US 4,387,036 beschrieben und kommerziell verfügbar):

[0017] Mit 1-Ethoxyethylacetat als Markierungsmittel wurden besonders gute Ergebnisse erzielt,
es zeigt eine ausgezeichnete Stabilität in Kohlenwasserstoffen, insbesondere Mineralölen,
und die Nachweisreaktion mit Schiffs Reagenz verläuft sehr rasch und zuverlässig.
[0018] Die erfindungsgemäß einzusetzenden Markierungsmittel der Formel (1) reagieren unter
hydrolysierender Einwirkung einer wässrigen sauren fuchsinschwefeligen Säurelösung
(Schiffs Reagenz), wobei Acetaldehyd entsteht, der wiederum mit der fuchsinschwefeligen
Säure eine Farbreaktion eingeht, d.h. es kommt zu einem Farbumschlag, einhergehend
mit einer deutlich sichtbaren Farbvertiefung.
[0019] Bei dem sogenannten Schiffs Reagenz (auch: Schiff Reagenz, Fuchsin/Schweflige Säure)
handelt es sich um ein von H. Schiff eingeführtes Nachweismittel für Aldehyde. Allgemeine
Herstellvorschrift für Schiffs Reagenz: man löst Fuchsin in destilliertem Wasser und
entfärbt nach Zugabe von Salzsäure mit Natriumsulfit (Bildung von Schwefeldioxid).
Diese farblose Lösung wird bei Aldehyd-Zusatz blaurot; über den Mechanismus der Reaktion
siehe Literatur (z.B.
Anal. Chem. 32, 1307-1311 (1960)).
[0020] Fuchsin (Summenformel: C
20H
19N
3, M
R 301,39) hat dabei folgende Strukturformel [(Methylfuchsin, 3-Methylparafuchsin, 4-[(4-Aminophenyl)-(4-imino-2,5-cyclohexadien-1-yliden)-methyl]-2-methylanilin,
Basic Violett 14, C. I. 42510]

[0021] Unter wässrigsaurer fuchsinschwefeliger Säurelösung ist eine dem Fachmann wohlvertraute
handelsübliche fuchsinschwefelige Säure (Schiffs Reagenz) zum Nachweis von Aldehyden
zu verstehen. (z.B. Merck KGaA, 64271 Darmstadt, Artikelnummer: 109034).
[0022] Die erfindungsgemäßen Mischungen liegen unter Normalbedingen (1013 mbar, 25°C) in
flüssigem Aggregatzustand vor. Sie umfassen ein oder mehrere Kohlenwasserstoffe, bei
denen es sich vorzugsweise um gerad- oder verzweigtkettige aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffe handelt, insbesondere um aus Erdöl gewonne Kohlenwasserstoffe.
Üblicherweise sind in einer erfindungsgemäßen Mischung mehrere unterschiedliche Kohlenwasserstoffe
anwesend, d.h. es liegt ein Kohlenwasserstoffgemisch vor. Bevorzugte Kohlenwasserstoffgemische,
die in einer erfindungsgemäßen Mischung vorliegen, sind Mineralöle, d.h. aus Erdöl
(Rohöl) hergestellte Energieträger (Kraftstoffe, Brennstoffe) oder Schmierstoffe (Öle
und Fette).
[0023] Kohlenwasserstoffgemische (umfassend mehrere Kohlenwasserstoffe), welche durch die
erfindungsgemäß einzusetzenden Markierungsmittel besonders bevorzugt markiert werden
können, sind insbesondere Mineralöle (siehe oben), wobei im Rahmen der vorliegenden
Erfindung unter Mineralölen Kraftstoffe, insbesondere Benzin (insbesondere Ottokraftstoff
gemäß DIN EN 228), Kerosin (z.B. Flugbenzin gemäß ASTM D910 Sorte 100 LL oder Düsentreibstoff,
Jet fuel wie Jet A-1 oder Jet B) oder Diesel (insbesondere nach DIN EN 590) verstanden
werden sowie Öle, insbesondere Heizöl (insbesondere gemäß DIN 51603) oder Motorenöl.
Besonders bevorzugt sind dabei wiederum die sogenannten Mitteldestillate, welche bei
Normaldruck (1013 mbar) einen Siedebereich von 180 bis 360°C aufweisen, insbesondere
bevorzugt ist Dieselkraftstoff nach DIN EN 590.
[0024] Handelsübliche Kraftstoffe oder Öle, wie beispielsweise Dieselkraftstoffe oder Heizöle,
welche auf erfindungsgemäße Weise unter Verwendung eines Markierungsmittels gekennzeichnet
werden sollen, enthalten regelmäßig Additive. Eine erfindungsgemäße Mischung umfasst
deshalb (insbesondere wenn sie aus Erdöl gewonnene Kraft- oder Schmierstoffe umfasst,
die mehrere Kohlenwasserstoffe enthalten) vorzugsweise in einer Gesamtkonzentration
im Bereich von 0,0001 bis 2 vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen der Mischung, ein
oder mehrere Additive ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Fließverbesserer (Flow-Improver,
Anti-Settling, z.B. beim Dieselkraftstoff Wachs Anti Settling Additives, WASA), Oxidationsinhibitoren
(Antioxidantien), Metalldeaktivatoren, Korrosionsinhibitoren, Schaumverhinderer (Anti-Foam),
Zündbeschleuniger, Detergentien, partikelreduzierende Stoffe, Antiklopfmittel, Zusätze
gegen Vergaservereisung, Antipreignitionsstoffe (Rückstandsumwandler), Mittel zur
Verminderung der Rauchentwicklung (Anti-Smoke), Biozide, Leitfähigkeitsverbesserer,
Abbrennhilfen, Riechstoffe, Mittel zum Verschleißschutz und Viskositätsverbesserer.
Einer erfindungsgemäßen Mischung, die einen aus Erdöl gewonnenen Kraftstoff umfasst,
kann auch ein Schmierstoff auf Erdölbasis zugesetzt sein.
[0025] Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Mischung kann es aus Gründen der einfacheren
Dosierung bzw. Handhabung hilfreich sein, das Markierungsmittel dem einen oder den
mehreren Kohlenwasserstoffen (z.B. also einem Mineralöl wie einem Mitteldestilat (z.B.
Diesel)) in Form einer Mischung mit einem oder mehreren Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln
zuzusetzen. Das bzw. die Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel müssen dabei mit dem oder
den Markierungsmitteln sowie den zu markierenden Kohlenwasserstoffen kompatibel sein.
Bevorzugte Lösungs- oder Verdünnungsmittel sind hierbei Substanzen aus einer der folgenden
Gruppen L1 und L2 oder eine Mischung von Substanzen aus beiden Gruppen L1 und L2,
bestehend aus:
(L1) Isopropylmyristat, Benzylbenzoat, Diethylphthalat und deren Mischungen,
(L2) Isododecan, n-Paraffine mit 9 bis 14 C-Atomen, iso-Paraffine mit 9 bis 14 C-Atomen,
Naphthalin, Alkylnaphthaline (insbesondere Methylnaphthaline) und deren Mischungen.
[0026] Die Erfindung betrifft auch eine entsprechende Mischung, umfassend Markierungsmittel
sowie ein damit (und vorzugsweise mit den zu markierenden Kohlenwasserstoffen) kompatibles
Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel. Eine solche erfindungsgemäße Mischung umfasst vorzugsweise
- bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung 40 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 90
Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel (I)

wobei R1, R2 und Y die in den Ansprüchen 1 bis 4 angegebene Bedeutung besitzen,
sowie
- eine Substanz aus einer der folgenden Gruppen L1 und L2 oder eine Mischung von Substanzen
aus beiden Gruppen L1 und L2, bestehend aus:
(L1) Isopropylmyristat, Benzylbenzoat, Diethylphthalat und deren Mischungen,
(L2) Isododecan, n-Paraffine mit 9 bis 14 C-Atomen, iso-Paraffine mit 9 bis 14 C-Atomen,
Naphthalin, Alkylnaphthaline (insbesondere Methylnaphthaline) und deren Mischungen.
[0027] Lösungsmittel der Gruppe L2 sind z.B. unter dem Namen Shellsol D60 oder Shellsol
D100 (Mischungen von n- und iso-Paraffinen) bzw. Shellsol T (Mischung von iso-Paraffinen)
kommerziell erhältlich.
[0028] Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mischungen, welche ein oder mehre Kohlenwasserstoffe
umfassen, umfassen bevorzugt (a) eine Gesamtmenge an dem oder den Kohlenwasserstoffen
(z.B. in Form eines Mineralöls, insbesondere eines Dieselkraftstoffs) von zumindest
80 Gew.-%, vorzugsweise zumindest 90 Gew.-%, bevorzugt zumindest 95 Gew.-%, besonders
bevorzugt zumindest 98 Gew.-%, und vorzugsweise, (b) eine Gesamtmenge an Markierungsmittel
bzw. - mitteln der Formel (I) im Bereich von 10 ppm bis 1000 ppm, bevorzugt im Bereich
von 25 ppm bis 250 ppm, und besonders bevorzugt im Bereich 30 ppm bis 100 ppm, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung.
[0029] Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen der Formel
(I)

wobei R
1, R
2 und Y die oben angegebene Bedeutung besitzen, vorzugsweise eine der oben als bevorzugt
angegebenen Bedeutungen, als Markierungsmittel für Kohlenwasserstoffe, insbesondere
für aus Erdöl gewonnene Kraft- oder Schmierstoffe. Hinsichtlich der bevorzugten Kohlenwasserstoffe
bzw. der bevorzugten (vorzugsweise aus Erdöl gewonnenen) Kohlenwasserstoffmischungen
wird auf die obigen Ausführungen verwiesen, die hier entsprechend gelten.
[0030] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Markieren eines Kohlenwasserstoffs
oder einer Kohlenwasserstoffmischung (und gegebenenfalls Identifizieren des markierten
Kohlenwasserstoffs bzw. der markierten Mischung), insbesondere zum Markieren eines
aus Erdöl gewonnenen Kraft- oder Schmierstoffs, mit folgendem Schritt:
- Zugeben einer Menge einer oder mehrerer Verbindungen der Formel (I)

wobei R
1, R
2 und Y die oben angebebene Bedeutung besitzen, zu dem Kohlenwasserstoff oder der Kohlenwasserstoffmischung,
wobei die insgesamt zugegebene Menge der Verbindung oder Verbindungen der Formel (1)
ausreicht, um die Verbindung oder Verbindungen der Formel (1) in der Mischung durch
Schiffs Reagenz nachzuweisen. Hinsichtlich der bevorzugten Kohlenwasserstoffe bzw.
der bevorzugten (vorzugsweise aus Erdöl gewonnenen) Kohlenwasserstoffmischungen wird
erneut auf die obigen Ausführungen verwiesen, die hier entsprechend gelten.
[0031] In einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Markieren eines Kohlenwasserstoffs oder
einer Kohlenwasserstoffverbindung wird die Menge der einen oder mehreren Verbindungen
der Formel (I) vorzugsweise in Form einer erfindungsgemäßen Mischung, welche neben
dem Markierungsmittel noch eines der bevorzugten Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel umfasst,
zu dem Kohlenwasserstoff oder der Kohlenwasserstoffmischung gegeben.
[0032] Ein erfindungsgemäß markierter Kohlenwasserstoff bzw. eine erfindungsgemäß markierte
Kohlenwasserstoffmischung wird vorzugsweise durch Umsetzen mit Schiffs Reagenz identifiziert.
[0033] Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren zum Markieren eines Kohlenwasserstoffs
bzw. einer Kohlenwasserstoffmischung und Identifizieren des markierten Kohlenwasserstoffs
oder der markierten Kohlenwasserstoffmischung umfasst die folgenden Identifikationsschritte:
- Zugeben von 0,01 bis 1,0 Gewichtsteilen, bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gewichtsteilen und
besonders bevorzugt 0,1 bis 0,25 Gewichtsteilen fuchsinschwefeliger Säure (Schiffs
Reagenz) (insbesondere in handelsüblicher Form) zu 1,0 Gewichtsteilen einer erfindungsgemäßen,
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren markierten, Mischung, die neben dem oder den
Kohlenwasserstoffen ein oder mehrere Markierungsmittel der Formel (I) umfasst,
- Schütteln der so erhaltenen Nachweismischung, vorzugsweise für einen Zeitraum im Bereich
von 15 Sekunden bis 3 Minuten, bevorzugt für einen Zeitraum im Bereich von 30 Sekunden
bis 2 Minuten,
- nach Beenden des Schüttelvorgangs Erlauben einer Phasentrennung in der Reaktionsmischung
und Überprüfen der wässrigen (unteren) Phase hinsichtlich eines Farbumschlags (der
üblicherweise mit einer Farbvertiefung einhergeht).
[0034] In einem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren zum Identifizieren eines markierten
Kohlenwasserstoffs oder einer markierten Kohlenwasserstoffmischung wird der Anteil
an Markierungsmittel in der Mischung quantitativ bestimmt. Ein entsprechendes Verfahren
umfasst dabei (nach Umsetzung mit Schiffs Reagenz) den folgenden zusätzlichen Schritt:
- photometrische Messung der wässrigen Phase gegen eine Lösung bekannter Konzentration.
[0035] Die erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen der Formel (I) sind auf einfache
Art und Weise herstellbar und stellen damit preiswerte und leicht zugängliche Verbindungen
dar. Im Unterschied zu den aus ihnen durch Hydrolyse hervorgehenden Aldehyden verhalten
sie sich in Mischungen mit zu markierenden Kohlenwasserstoffen (insbesondere in den
oben angegebenen Kohlenwasserstoffgemischen wie z.B. Mineralölen wie Diesel oder dergleichen)
äußerst kompatibel, stabil und unauffällig.
[0036] Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen.
[0037] Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Sofern nicht anders
angegeben, beziehen sich alle Angaben auf das Gewicht.
Beispiel 1: Nachweisreaktion von 1-Ethoxvethylacetat in Dieselkraftstoff
[0038] 1-Ethoxyethylacetat der Formel (la) wurde in Dieselkraftstoff nach DIN EN 590 mit
fuchsinschwefeliger Säure (Schiff Reagenz) nachgewiesen.
[0039] Es wurde Dieselkraftstoff eingesetzt, und zwar handelsüblicher, gebrauchsfertiger
Dieselkraftstoff, welcher insgesamt ca. 500 ppm üblicher Additive enthielt: Fließverbesserer
(Flow-Improver, Anti-Settling, hier: WASA), Oxidationsinhibitoren, Metalldeaktivatoren,
Korrosionsinhibitoren, Schaumverhinderer (Anti-Foam), Zündbeschleuniger, Detergentien,
Biozide.
[0040] Jeweils 10,0 g dieses Dieselkraftstoff wurden mit
- (a) 0 ppm (ohne Zusatz; Referenzprobe),
- (b) 100 ppm,
- (c) 50 ppm,
- (d) 30 ppm
[0041] 1-Ethoxyethylacetat der Formel (la) versetzt, um eine erfindungsgemäße Mischung herzustellen,
welche neben einem Kohlenwasserstoffgemisch auch eine Verbindung der Formel (I) (hier:
Verbindung der Formel (Ia)) enthält.
[0042] Zu der erfindungsgemäßen Mischung wurden 2,0 g fuchsinschwefelige Säure (Schiffs
Reagenz) hinzugefügt und 1 Minute geschüttelt. Danach trennten sich die Phasen und
die Farbveränderung der unteren wässrigen Phase wurde ausgewertet. Die Ergebnisse
sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben:
|
Ohne Zusatz |
30 ppm |
50 ppm |
100 ppm |
Farbveränderung wässrige Phase |
keine |
Sichtbare dunkelrosa Verfärbung |
Intensive violette Verfärbung |
Sehr intensive, dunkelviolette Verfärbung |
[0043] Wie aus der Tabelle ersichtlich wird, zeigte eine Dosierung von 30 ppm an 1-Ethoxyethylacetat
in Dieselkraftstoff, nach durchgeführter Nachweisreaktion, schon einen deutlichen
Farbumschlag mit einhergehender Farbvertiefung.
[0044] Die wässrige Phase wurde gegen eine Lösung bekannter Konzentration an Produkt-Farbstoff
photometrisch vermessen und hier durch die Menge an 1-Ethoxyethylacetat quantifiziert.
Beispiel 2: Stabilitätsuntersuchunq von 1-Ethoxyethylacetat (Formel (Ia) in Dieselkraftstoff
nach DIN EN 590)
[0045] Dieselkraftstoff (siehe Beispiel 1) wurde mit 0,1 Gew.-% bzw. 1,0 Gew.-% an 1-Ethoxyethylacetat
der Formel (la) versetzt und anschließend bei
- (a) 6°C / dunkel
- (b) Raumtemperatur (RT, ca. 20°C) / Fenster (d.h. am Fenster stehend, dabei wetterabhängig
zeitweilig dem direkten Sonnlicht ausgesetzt), und
- (c) 40°C / dunkel
gelagert. Anschließend wurde der Gehalt an 1-Ethoxyethylacetat der Formel (la) jeweils
gegen einen internen Standard per Gaschromatographie jeweils nach 1, 2 und 4 Wochen
bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
Dauer |
Lagerbedingungen |
1-Ethoxyethylacetat [%] 1,0% Dosierung |
1-Ethoxyethylacetat [%] 0,1% Dosierung |
7 Tage |
6°C/dunkel |
100% |
100% |
RT/Fenster |
100% |
100% |
40°C/dunkel |
100% |
100% |
14 Tage |
6°C/dunkel |
99% |
100% |
RT/Fenster |
96% |
98% |
40°C/dunkel |
97% |
100% |
30 Tage |
6°C/dunkel |
97% |
95% |
RT/Fenster |
96% |
98% |
40°C/dunkel |
97% |
93% |
[0046] Wie aus der Tabelle ersichtlich wird, zeigt 1-Ethoxyethylacetat in den Dosierungen
0,1 Gew.-% und 1,0 Gew.-% in Dieselkraftstoff, über einen Zeitraum von 4 Wochen, eine
sehr gute Stabilität.
1. Mischung umfassend
- einen oder mehrere Kohlenwasserstoffe,
- ein Markierungsmittel für den bzw. die Kohlenwasserstoffe sowie
- vorzugsweise ein oder mehrere weitere Additive,
wobei das Markierungsmittel eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I) umfasst
oder aus einer oder mehreren Verbindungen der Formel (I) besteht

wobei
R1 eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen ist, bevorzugt
eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen, besonders bevorzugt
eine unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen und insbesondere bevorzugt Ethyl,
R2 H oder eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen ist, bevorzugt
H oder eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen, besonders
bevorzugt eine unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen, und insbesondere bevorzugt
Methyl, und
Y CH2, CH-CH3 oder C=O bedeutet, bevorzugt CH2 oder C=O, besonders bevorzugt C=O.
2. Mischung nach Anspruch 1, wobei das Markierungsmittel eine oder mehrere Verbindungen
der Formel (I) umfasst oder aus einer oder mehreren Verbindungen der Formel (I) besteht
, wobei
R1 eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen ist,
R2 H oder eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen ist und
Y CH2 oder C=O bedeutet.
3. Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Markierungsmittel eine
oder mehrere Verbindungen der Formel (I) umfasst oder aus einer oder mehreren Verbindungen
der Formel (I) besteht, wobei
R1 eine unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen ist,
R2 eine unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen ist und
Y C=O bedeutet.
4. Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Markierungsmittel eine
oder mehrere Verbindungen der Formel (I) umfasst oder aus einer oder mehreren Verbindungen
der Formel (I) besteht, wobei in der Verbindung der Formel (I) bzw. in einer der Verbindungen
der Formel (I)
R1 Ethyl ist,
R2 Methyl ist und
Y C=O bedeutet.
5. Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiter umfassend eine Substanz aus
einer der folgenden Gruppen L1 und L2 oder eine Mischung von Substanzen aus beiden
Gruppen L1 und L2, bestehend aus:
(L1) Isopropylmyristat, Benzylbenzoat, Diethylphthalat und deren Mischungen,
(L2) Isododecan, n-Paraffine mit 9 bis 14 C-Atomen, iso-Paraffine mit 9 bis 14 C-Atomen,
Naphthalin, Alkylnaphthaline (insbesondere Methylnaphthaline) und deren Mischungen.
6. Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend einen aus Erdöl gewonnenen
Kraft- oder Schmierstoff, der mehrere Kohlenwasserstoffe enthält.
7. Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend einen aus Erdöl gewonnenen
Kraft- oder Schmierstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Benzin, Kerosin,
Diesel, Heizöl und Motorenöl.
8. Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend in einer Gesamtkonzentration
im Bereich von 0,0001 bis 2 vol.%, bezogen auf das Gesamtvolumen der Mischung, ein
oder mehrere Additive ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Fließverbesserer, Oxidationsinhibitoren
(Antioxidantien), Metalldeaktivatoren, Korrosionsinhibitoren, Schaumverhinderer, Zündbeschleuniger,
Detergentien, partikelreduzierende Stoffe, Antiklopfmittel, Zusätze gegen Vergaservereisung,
Antipreignitionsstoffe (Rückstandsumwandler), Mittel zur Verminderung der Rauchentwicklung,
Biozide, Leitfähigkeitsverbesserer, Abbrennhilfen, Riechstoffe, Mittel zum Verschleißschutz
und Viskositätsverbesserer.
9. Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend
(a) eine Gesamtmenge an dem oder den Kohlenwasserstoffen von zumindest 80 Gew.-%,
vorzugsweise zumindest 90 Gew.%, bevorzugt zumindest 95 Gew.-%, besonders bevorzugt
zumindest 98 Gew.-%, und vorzugsweise
(b) eine Gesamtmenge an Markierungsmittel bzw. -mitteln der Formel (I) im Bereich
von 10 ppm bis 1000 ppm, bevorzugt im Bereich von 25 ppm bis 250 ppm, und besonders
bevorzugt im Bereich 30 ppm bis 100 ppm, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
Mischung.
10. Mischung umfassend
- bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung 40 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis
90 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel (I)

wobei R
1, R
2 und Y die in den Ansprüchen 1 bis 4 angegebene Bedeutung besitzen,
sowie
- eine Substanz aus einer der folgenden Gruppen L1 und L2 oder eine Mischung von Substanzen
aus beiden Gruppen L1 und L2, bestehend aus:
(L1) Isopropylmyristat, Benzylbenzoat, Diethylphthalat und deren Mischungen,
(L2) Isododecan, n-Paraffine mit 9 bis 14 C-Atomen, iso-Paraffine mit 9 bis 14 C-Atomen,
Naphthalin, Alkylnaphthaline (insbesondere Methylnaphthaline) und deren Mischungen.
11. Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen der Formel (1)

wobei R
1, R
2 und Y die in den Ansprüchen 1 bis 4 angegebene Bedeutung besitzen,
als Markierungsmittel für Kohlenwasserstoffe, insbesondere für aus Erdöl gewonnene
Kraft- oder Schmierstoffe.
12. Verfahren zum Markieren eines Kohlenwasserstoffs oder einer Kohlenwasserstoffmischung,
insbesondere für aus Erdöl gewonnene Kraft- oder Schmierstoffe, mit folgendem Schritt:
- Zugeben einer Menge einer oder mehrerer Verbindungen der Formel (I)

wobei R
1, R
2 und Y die in den Ansprüchen 1 bis 4 angegebene Bedeutung besitzen, zu dem Kohlenwasserstoff
oder der Kohlenwasserstoffmischung, wobei die insgesamt zugegebene Menge der Verbindung
oder Verbindungen ausreicht, um die Verbindung oder die Verbindungen der Formel (I)
in der Mischung durch Schiffs Reagenz nachweisen zu können.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Menge der einen oder mehreren Verbindungen der
Formel (1) in Form einer Mischung nach Anspruch 10 zu dem Kohlenwasserstoff oder der
Kohlenwasserstoffmischung gegeben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, weiter umfassend den folgenden Schritt zum Identifizieren
des markierten Kohlenwasserstoffs oder der markierten Kohlenwasserstoffmischung:
- Umsetzen des markierten Kohlenwasserstoffs bzw. der markierten Kohlenwasserstoffmischung
mit Schiffs Reagenz.