[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsgerät für einen Bagger, insbesondere zum
Bodenaushub beim Gräbenziehen mit einem Hydraulik-Bagger mit mehrteiligem Ausleger,
mit einem am freien Ende des Endauslegerarmes anbringbaren, schwenkbaren Träger mit
einem Halter für die an den Oberseiten offenen Greiferschalen eines Greifers.
[0002] Ein Arbeitsgerät dieser Art ist aus
DE 86 17 421 U1 vorbekannt. Der Bagger ist mit einem dreiteiligen Ausleger versehen, an dessen Endauslegerarm
ein hydraulisch verschwenkbarer Löffel angeordnet ist. Mit diesem Arbeitsgerät können
Erd- und Planierarbeiten ausgeführt, Gräben gezogen und Böschungen planiert werden.
Für Bodenaushubarbeiten muss der Löffel vom Träger abgebaut und anstelle des Löffels
ein Greifer angehängt werden. Dies erfordert die Bereitstellung sowohl eines Löffels
als auch eines Greifers als Arbeitswerkzeuge.
[0003] Ferner ist aus
DE 17 34 191 U1 als Arbeitsgerät ein Hoch-Tief-Löffelgreifer vorbekannt, der einerseits als Löffel
zum Bodenaushub und andererseits als in Längsrichtung teilbarer Greifer zur Aufnahme
von Schüttgütern verwendet werden kann. Wegen der durch die Längsteilung bewirkten
großen Arbeitsbreite kann der Greifer mit seinen geöffneten Greiferschalen nicht in
einen Graben eingefahren werden, der mittels des Löffels ausgehoben worden ist.
[0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, das zum Bodenaushub beim Gräbenziehen sowohl als Greifer als auch
als Löffel einsetzbar ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass der Greifer durch mechanische
Blockierung der geschlossenen Greiferschalen am Halter zum Löffel umrüstbar ist. Somit
kann der Greifer zum Bodenaushub beim Gräbenziehen auch als Löffel eingesetzt werden.
[0006] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Greiferschalen in Schwenkachsen
am Halter gelagert und zur Schwenkbewegung mechanisch miteinander gekoppelt sind,
dass zum Öffnen und Schließen der Greiferschalen zwischen dem Träger und der einen
Greiferschale eine Antriebseinheit angeordnet ist und dass die andere Greiferschale
mittels einer Sperreinrichtung in der Schließstellung am Halter blockierbar ist.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Arbeitsgerätes kann mit dem Greifer unter
Verwendung der an der einen Greiferschale angreifenden Antriebseinheit in herkömmlicher
Weise Boden zum Zwecke der Schaffung eines Grabens ausgehoben werden, wobei die Antriebseinheit
zum Öffnen und Schließen des Greifers und der Ausleger des Baggers zum Bewegen des
Greifers aus der Aufnahme- in die Abgabeposition dienen.
[0008] Zur Verwendung des Greifers als Löffel muss der Träger nur mittels einer weiteren,
am Ausleger und am Träger angelenkten Antriebseinheit in einer Löffelbewegung geschwenkt
werden, wobei die freie Oberkante der nicht angetriebenen Greiferschale als Löffelkante
wirkt. Hierbei dient die Sperreinrichtung, mit der die nicht von der Antriebseinheit
beaufschlagte Greiferschale in der Schließstellung blockiert und damit der Greifer
mit seinen beiden Greiferschalen und dem Halter mit Träger zu einer starren Baueinheit
wirkverbunden werden, so dass die Löffelbewegung der Baueinheit mittels der Antriebseinheit
am Ausleger des Baggers möglich ist. Dabei dient die freie obere Kante der nicht von
der Antriebseinheit beaufschlagten Greiferschale als Löffelkante. Hierdurch kann dasselbe
Arbeitsgerät sowohl als Greifer als auch als Löffel verwendet werden, so dass für
beide Arbeitsvorgänge nur ein Arbeitgerät bereitgehalten werden muss.
[0009] Das erfindungsgemäße Arbeitsgerät zum Bodenaushub vereint die bisher getrennten Funktionen
eines Grabenlöffels mit denen des Grabengreifers und bildet ein multifunktionales
Anbaugerät, insbesondere für den Standard-Hydraulikbagger A 900 B Litronic. Ein Auswechseln
der verschiedenen Arbeitsgeräte zum Greifen und Löffeln ist damit nicht mehr erforderlich.
[0010] In noch weiterer Ausbildung der Erfindung ist jede Greiferschale mittels je einer
Schwenkachse am Halter gelagert und die Schwenkachsen sind parallel zueinander und
im Abstand voneinander angeordnet und mittels drehfest an den Schwenkachsen der Greiferschalen
angeordneter, miteinander in Eingriff stehender Zahnräder gekoppelt. Hierdurch wird
in einfacher Weise eine gekoppelte Bewegung der angetriebenen Greiferschale mit der
nicht angetriebenen Greiferschale beim Öffnen und Schließen des Greifers ermöglicht.
Dabei sind zwei treibende Stirnzahnräder mit gemeinsamer, am Halter gelagerter Schwenkachse
an der angetriebenen Greiferschale angebracht, die von der Antriebseinheit beaufschlagt
wird. An der am Halter gelagerten Schwenkachse der anderen, nicht angetriebenen Greiferschale
sind zwei weitere Stirnzahnräder angebracht, die mit den Stirnzahnrädern der angetriebenen
Greiferschale kämmen. Das Abwälzen der getriebenen Stirnzahnräder der angetriebenen
Greiferschale an den nicht angetriebenen Stirnzahnrädern der anderen Greiferschale
führt zum gleichzeitigen Öffnen oder Schließen beider Greiferschalen des Greifers.
[0011] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sperreinrichtung aus
in der Schließstellung zwischen den aneinanderstoßenden Seitenwänden der Greiferschalen
angreifenden, am Halter befestigten Anschlagbolzen ausgebildet ist. Die Anschlagbolzen
bewirken in einfacher Weise eine Abstützung der Löffelkante der nicht angetriebenen
Greiferschale am Halter und zugleich eine gegenseitige Arretierung der beiden Greiferschalen
am Halter, der fest mit dem schwenkbaren Träger verbunden ist.
[0012] In noch weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der senkrecht zu
den Schwenkachsen der Greiferschalen und oberhalb der an der Oberseite vollständig
offenen einen Greiferschale angeordneten Vorderseite des Trägers zwei im vertikalen
Abstand voneinander angeordnete Halterungen angeordnet sind, deren obere Halterung
zur Befestigung des Trägers an einer am Endauslegerarm anordenbaren Antriebseinheit
und deren untere Halterung zur Befestigung des Trägers am freien Ende des Endauslegerarmes
beim Löffeln mit geschlossenem Greifer bei gesperrten und arretierten Greiferschalen
dienen. Hierdurch wird der erforderliche große Schwenkbereich des Greifers beim Löffelbetrieb
ermöglicht.
[0013] Schließlich sind zum Anbau des Arbeitsgerätes an einen Hydraulik-Bagger beide Antriebseinheiten
als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheiten ausgebildet.
[0014] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
eines an einen Hydraulik-Bagger angebauten Arbeitsgerätes zum Greifen und Löffeln
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1:
- die Seitenansicht eines Hydraulik-Baggers mit am Ausleger angebautem Arbeitsgerät
als Greifer in geschlossenem Zustand,
- Fig. 2:
- die Seitenansicht des Hydraulik-Baggers mit angehobenem und geöffneten Greifer,
- Fig. 3:
- die Seitenansicht des geöffneten Greifers nach Fig. 2,
- Fig. 4:
- die Seitenansicht des Auslegers mit zum Löffelbetrieb angebautem Greifer,
- Fig. 5:
- die Seitenansicht des geschlossenen und mittels eines Anschlagbolzens zum Löffeln
blockierten Greifers nach Fig. 4,
- Fig. 6:
- eine Ansicht des gemäß Fig. 1 geschlossenen Greifers aus der Fahrerperspektive,
- Fig. 7:
- eine Ansicht des gemäß Fig. 2 geöffneten Greifers aus der Fahrerperspektive,
- Fig. 8:
- einen Detailschnitt durch die Halterung mit dem Antrieb für die Greiferschalen,
- Fig. 9:
- eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht des Hydraulik-Baggers mit einer alternativen
Ausführungsform des Endauslegerarms mit einem alternativen Drehgetriebe und
- Fig.10
- eine der Fig. 9 entsprechende Seitenansicht mit geschlossenem Greifer in einer Greif-
und/oder Löffelposition.
[0015] Ein Hydraulik-Bagger 1 (Fig. 1 und 2) umfasst ein auf Reifen 2 verfahrbares Fahrgestell
3 mit einem Drehkranz 4, auf dem ein Maschinenteil 5, ein Führerhaus 6 und eine Plattform
7 drehbar gelagert sind, an der ein dreiteiliger Ausleger 8 mit einem Endauslegerarm
9 und mit einem daran angeordneten Arbeitsgerät 10 angebracht ist. Der Ausleger 8
und damit das Arbeitsgerät 10 können um die vertikale Achse 32 des Drehkranzes 4 geschwenkt
werden. Der Endauslegerarm 9 kann um seine Schwenkachse 11 in einer vertikalen Ebene
bewegt werden, wodurch das in einer Schwenkachse 12 am freien Ende des Endauslegerarmes
9 gelagerte Arbeitsgerät 10 ebenfalls in dieser vertikalen Ebene bewegbar ist. Eine
am Endauslegerarm 9 schwenkbar gelagerte, als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheit ausgebildete
Antriebseinheit 13, die zu einem später noch beschriebenen Zweck dient, ist mit ihrem
endseitigen Lagerauge 37 mittels eines Hebels 38 im Festpunkt 39 am Endauslegerarm
9 festgelegt.
[0016] Das Arbeitsgerät 10 besteht (Fig. 6 und 7) aus einem im horizontalen Querschnitt
I-förmigen Träger 14, dessen oberes Ende eine Konsole 15 trägt, auf deren Oberseite
ein Drehgetriebe 16 mit einer gabelförmigen Befestigungslasche 17 angeflanscht ist,
die an der Schwenkachse 12 am freien Endes des Endauslegerarmes 9 gelagert ist. Zwischen
der Befestigungslasche 17 und dem Drehgetriebe 16 ist ein Gelenk 43 angeordnet, damit
der Greifer 21 sich nach seinem Schwerpunkt immer vertikal ausrichten kann. Der I-förmige
Träger 14 trägt am unteren Ende einen kastenförmigen Halter 18 für die Greiferschalen
19, 20 eines Greifers 21. Jede Greiferschale 19, 20 ist mittels je einer Schwenkachse
22, 23 (Fig. 3 und 5)am Halter 18 gelagert. Die Schwenkachsen 22, 23 sind parallel
zueinander und im Abstand voneinander angeordnet. Auf den Schwenkachsen 22, 23 und
zugleich auf der Innenseite des kastenförmigen Halters 18 (Fig. 8) sind an den Schwenkachsen
22, 23 Stirnzahnräder 24, 25 drehfest angeordnet, die miteinander in Eingriff stehen.
Die an den Greiferschalen 19, 20 drehfest angebrachten Schwenkachsen 22, 23 sind im
Halter 18 drehbar gelagert.
[0017] Zwischen einer Lagerstelle 40 auf der Unterseite der am oberen Ende des Trägers 14
angebrachten Konsole 15 und einem die Oberseite der rechten Greiferschale 20 (Fig.
1 bis 5) übergreifenden Querholm 41 mit einer Lagerstelle 42 ist eine als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheit
ausgebildete Antriebseinheit 26 angeordnet, die sich diagonal durch eine Öffnung 27
im I-förmigen Träger 14 hindurch erstreckt (Fig. 6 und 7) und die dem Antrieb zum
Öffnen und Schließen des Greifers 21 dient. Dadurch bilden die rechte Greiferschale
20 die angetriebene Greiferschale und die linke Greiferschale 19 die nicht angetriebene
Greiferschale. Somit bilden die der angetriebenen rechten Greiferschale 20 zugeordneten
Stirnzahnräder 25 die antreibenden Stirnzahnräder und die der nicht angetriebenen
linken Greiferschale 21 zugeordneten Stirnzahnräder 25 die angetriebenen Stirnzahnräder.
Dadurch erfolgt eine zwangsweise Koppelung der Bewegungen der nicht angetriebenen
linken Greiferschale 19 durch eine Schwenkbewegung der angetriebenen rechten Greiferschale
20.
[0018] Zum Bodenaushub beim Gräbenziehen arbeitet das Arbeitsgerät 10 in der bisher beschriebenen
Ausführungsform wie ein herkömmlicher Baggergreifer, indem der Greifer 21 mittels
der Antriebseinheit 26 geöffnet (Fig. 2) und mittels des Auslegers 9 abgesenkt wird.
Beim Erdaushub erfolgen ein Schließen des Greifers 21 und danach eine Vertikalbewegung
in eine angehobene Lage (Fig. 1), aus der durch seitliches Schwenken des Auslegers
9 ein Ablegen des Aushubes seitlich des Grabens möglich ist. Mittels des Drehgetriebes
16 ist auch ein Verschwenken des Greifers 21 um seine vertikale Achse möglich.
[0019] Um mit dem am Träger 14 angebrachten Greifer 21 auch eine Löffelbewegung ausführen
zu können, wird das Arbeitsgerät 10 aus der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Anbringung
mittels des Drehgetriebes 16 vom freien Ende des Endauslegerarmes 9 abgenommen und
in die in Figur 4 dargestellte Anbringung verbracht.
[0020] Hierzu sind an der senkrecht zu den Schwenkachsen 23, 23 der Greiferschalen 19, 20
und oberhalb der an der Oberseite vollständig offenen linken Greiferschale 19 angeordneten,
zum Führerhaus 6 zeigenden Vorderseite des Trägers 14 im vertikalen Abstand voneinander
unterschiedlich lange Halterungen 28, 29 mit am jeweiligen Ende angebrachten Schwenklagern
30, 31 angeordnet (Fig. 1, 2 und 4). Die obere, kürzere Halterung 28 dient zur Befestigung
des Trägers 14 mittels des Schwenklagers 30 an der am Endauslegerarm 9 angeordneten
Antriebseinheit 13, die als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheit ausgebildet ist. Die untere,
längere Halterung 29 dient mit ihrem Schwenklager 31 zur Befestigung des Trägers 14
am Schwenklager 12 am freien Ende des Endauslegerarmes 9.
[0021] Bei geschlossenem Greifer 21 können nun unter Einwirkung sowohl der Schwenkbewegungen
der Antriebseinheit 13 am Endauslegerarm 9 und als auch der Schwenkbewegungen des
Auslegers 8 und des Endauslegerarmes 9 Löffelbewegungen des Greifers 21 ausgeführt
werden, wofür die Vorderkante der linken Greiferschale 19 als Löffelkante 33 ausgebildet
ist.
[0022] Um zu vermeiden, dass beim Löffeln über die Löffelkante 33 zu große Druckkräfte auf
die rechte, nur von der Antriebseinheit 26 beaufschlagte Greiferschale 20 ausgeübt
werden, ist die linke Greiferschale 19 mittels einer Sperreinrichtung 34 am Halter
18 blockierbar. Die Sperreinrichtung 34 ist aus in der Schließstellung des Greifers
21 zwischen den aneinanderstoßenden Seitenwänden der Greiferschalen 19, 20 angreifenden,
seitlich am Halter 18 befestigten Anschlagbolzen 35 gebildet, die in randverstärkte
passende Ausnehmungen 36 an den Seitenwänden der Greiferschalen 19, 20 eingreifen.
[0023] Alle Antriebseinheiten sind für einen Hydraulikbagger als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheiten
ausgebildet. Die Bauteile des Arbeitsgerätes 10 bestehen aus Stahl der erforderlichen
Güte und Stärke.
[0024] Zu berücksichtigen ist, dass die Löffelkante 33 der linken Greiferschale 19, die
vom Führerhaus 6 aus gesehen die vordere Kante des Greifers 21 bildet (Fig. 1, 4 und
5), parallel zu den Schwenkachsen 22, 23 der Greiferschalen 19, 20 und somit quer
zur Arbeitsrichtung des Greifers 21 bei dessen Löffelbewegung verläuft. Der Löffel-Greifer
21 ist somit quer zu seiner Arbeitsrichtung beim Löffeln des Bodens geteilt, so dass
beim Gräbenziehen durch Löffeln mittels der Löffelkante 33 ein anschließendes Arbeiten
als Greifer 21 in dem beim Löffeln ausgehobenen Graben möglich ist.
[0025] Bei dem in Fig. 9 dargestellten Hydraulik-Bagger ist eine alternative Ausführungsform
des Endauslegerarmes 9 in Form eines Drehstiels 9'vorgesehen, der über das als Drehkranz
16'ausgebildete Drehgetriebe 16 mit dem Kopfteil 45 des Endauslegerarmes 9 in Verbindung
steht. Mittels des ein hydraulisch angetriebenes Drehgetriebe umfassenden Drehkranz
16' kann der Drehstiel 9' um seine vertikale Hochachse 46 gedreht werden. In der Schwenkachse
12 am freien unteren Ende des Drehstieles 9' ist die Konsole 15 schwenkbar gelagert,
welche den Träger 14 für den Greifer 21 etwa mittig auf der Unterseite aufnimmt. Parallel
zur Konsole 15 ist am Drehstiel 9'in einer von der Schwenkachse 12 beabstandeten Schwenkachse
39'der Hebel 38 gelagert, an dessen freiem Ende im Lagerauge 37 der Kolben der Antriebseinheit
13 gelagert ist. Zwischen dem Lagerauge 37' am freien Ende der Konsole 15 und dem
Lagerauge 37 am Kolbenende der Antriebseinheit 13 erstreckt sich ein weiterer Hebel
44, dessen Länge dem Abstand zwischen den Schwenkachsen 12 und 39' am Drehstiel 9'
entspricht.
[0026] Der Drehstiel 9' kann mittels des Drehkranzes 16' zusammen mit der Antriebseinheit
13 und dem an der Konsole 15 gelagerten Greifer 21 um seine vertikale Hochachse 46
gedreht werden. Der Drehstiel 9'kann auch mittels des Auslegers 8 verschwenkt werden.
Außerdem kann die Konsole 15 mit dem daran befindlichen Greifer 21 unter Einwirkung
der Antriebseinheit 13 und des Parallelogramms aus dem Ausleger 15 und den Hebeln
38 und 44 um die Schwenkachse 12 am unteren Ende des Drehstieles 9' verschwenkt werden,
so dass der Greifer 21 auch schräg angestellt werden kann, wie es in Fig. 10 dargestellt
ist. Schließlich kann gemäß Fig. 10 bei geschlossenem Greifer 21 und mechanisch blockierten
Greiferschalen 19, 20 über die obere, verzahnte Löffelkante 33 der Greiferschale 19
gelöffelt werden und zwar sowohl unter Einwirkung der Antriebseinheit 13 auf die Konsole
15 als auch unter Einwirkung des Auslegers 8 und/oder des Drehstiels 9'. Nach Aufhebung
der Blockierung der Greiferschalen 19, 20 können auch in der in Fig. 10 dargestellten
Position des Greifers 21 unter Einwirkung der Antriebseinheit 26 zwischen Konsole
15 und Greiferschale 20 Baggerarbeiten ausgeführt werden, z.B. schräg unter im Erdreich
verlegten Leitungen, Rohren od. dgl. Somit ist es möglich, den Hydraulik-Bagger ohne
jeden Umbau sowohl zum Greifen als auch zum Löffeln einzusetzen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0027]
- 01
- Hydraulik-Bagger
- 02
- Reifen
- 03
- Fahrgestell
- 04
- Drehkranz
- 05
- Maschinenteil
- 06
- Führerhaus
- 07
- Plattform
- 08
- Ausleger
- 09
- Endauslegerarm
- 09'
- Drehstiel
- 10
- Arbeitsgerät
- 11, 12
- Schwenkachse
- 13
- Antriebseinheit
- 14
- Träger
- 15
- Konsole
- 16
- Drehgetriebe
- 16'
- Drehkranz
- 17
- Befestigungslasche
- 18
- Halter
- 19
- Greiferschale (links)
- 20
- Greiferschale (rechts)
- 21
- Greifer
- 22, 23
- Schwenkachse
- 24, 25
- Stirnzahnrad
- 26
- Antriebseinheit
- 27
- Öffnung
- 28
- Halterung (obere)
- 29
- Halterung (untere)
- 30, 31
- Schwenklager
- 32
- Achse (von Teil 4)
- 33
- Löffelkante
- 34
- Sperreinrichtung
- 35
- Anschlagbolzen
- 36
- Ausnehmung
- 37, 37'
- Lagerauge
- 38
- Hebel
- 39
- Festpunkt
- 39'
- Schwenkachse
- 40
- Lagerstelle
- 41
- Holm
- 42
- Lagerstelle
- 43
- Gelenk
- 44
- Hebel
- 45
- Kopfteil
- 46
- Achse
1. Arbeitsgerät für einen Bagger, insbesondere zum Bodenaushub beim Gräbenziehen mit
einem Hydraulik-Bagger mit mehrteiligem Ausleger, mit einem am freien Ende des Endauslegerarmes
anbringbaren, schwenkbaren Träger mit einem Halter für die an den Oberseiten offenen
Greiferschalen eines Greifers, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (21) durch mechanische Blockierung der geschlossenen Greiferschalen (19,
20) am Halter (18) zum Löffel umrüstbar ist.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferschalen (19, 20) in Schwenkachsen am Halter (18) gelagert und zur Schwenkbewegung
mechanisch miteinander gekoppelt sind, dass zum Öffnen und Schließen der Greiferschalen
(19, 20) zwischen dem Träger (14) und der einen Greiferschale (20) eine Antriebseinheit
(26) angeordnet ist und dass die andere Greiferschale (19) mittels einer Sperreinrichtung
in der Schließstellung am Halter (18) blockierbar ist.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Greiferschale (19, 20) mittels je einer Schwenkachse (22, 23) am Halter (18)
gelagert ist und dass die Schwenkachsen (22, 23) parallel zueinander und im Abstand
voneinander angeordnet und mittels drehfest an den Schwenkachsen (22, 23) der Greiferschalen
(19, 20) angeordneter, miteinander in Eingriff stehender Zahnräder (24, 25) mechanisch
gekoppelt sind.
4. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei treibende Stirnzahnräder (25) mit gemeinsamer, am Halter (18) gelagerter Schwenkachse
(23) an der angetriebenen Greiferschale (20) und zwei angetriebene Stirnzahnräder
(24) mit gemeinsamer, am Halter (18) gelagerter Schwenkachse (22) an der getriebenen
Greiferschale (19) angeordnet sind.
5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung aus in der Schließstellung zwischen den aneinandersto-ßenden
Seitenwänden der Greiferschalen (19, 20) angreifenden, am Halter (18) befestigten
Anschlagbolzen (34) ausgebildet ist.
6. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (14) am freien Ende des Endauslegerarmes (9) unter Zwischenschaltung eines
Drehgetriebes (16) zur Drehbewegung des Greifers (21) anordenbar ist.
7. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der senkrecht zu den Schwenkachsen (22, 23) der Greiferschalen (19, 20) und oberhalb
der an der Oberseite vollständig offenen einen Greiferschale (19) angeordneten Vorderseite
des Trägers (14) zwei im vertikalen Abstand voneinander angeordnete Halterungen (28,
29) angeordnet sind, deren obere Halterung (28) zur Befestigung des Trägers (14) an
einer am Endauslegerarm (9) anordenbaren Antriebseinheit (13) und deren untere Halterung
(29) zur Befestigung des Trägers (14) am freien Ende des Endauslegerarmes (9) beim
Löffeln mit geschlossenem Greifer (21) bei gesperrten und arretierten Greiferschalen
(19, 20) dienen.
8. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Endauslegerarm (9) aus einem Kopfteil (45), einem Drehkranz (16') und einem Drehstiel
(9') ausgebildet ist, an dessen unterem Ende eine Konsole (15) für den Träger (14)
mit dem Greifer (21) angelenkt ist, und dass am Drehstiel (9') eine Antriebseinheit
(13) zum Verschwenken der Konsole (15) gegenüber dem Drehstiel (9') angeordnet ist.
9. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheiten (13, 26) als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheiten ausgebildet
sind.