(19)
(11) EP 1 837 445 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.09.2007  Patentblatt  2007/39

(21) Anmeldenummer: 07090046.9

(22) Anmeldetag:  14.03.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E02F 3/413(2006.01)
B66C 13/16(2006.01)
E02F 3/40(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 20.03.2006 DE 102006013451

(71) Anmelder: Gottlieb Tesch Bauunternehmen GmbH
14532 Stahnsdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Bender, Jürgen
    14532 Stahnsdorf (DE)
  • Bender, Mathias
    68307 Mannheim (DE)
  • Jungnickel, Michael
    12169 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Wablat, Wolfgang 
Wablat Lange Karthaus Potsdamer Chaussee 48
14129 Berlin
14129 Berlin (DE)

   


(54) Arbeitsgerät für einen Bagger


(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsgerät für einen Bagger, insbesondere zum Bodenaushub beim Gräbenziehen mit einem Hydraulik-Bagger mit mehrteiligem Ausleger, mit einem am freien Ende des Endauslegerarmes anbringbaren, schwenkbaren Träger mit einem Halter für die an den Oberseiten offenen Greiferschalen eines Greifers. Um das Arbeitsgerät zum Bodenaushub beim Gräbenziehen sowohl als Greifer als auch als Löffel einsetzen zu können, ist vorgesehen, dass der Greifer (21) durch mechanische Blockierung der Greiferschalen (19, 20) am Halter (18) zum Löffel umrüstbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsgerät für einen Bagger, insbesondere zum Bodenaushub beim Gräbenziehen mit einem Hydraulik-Bagger mit mehrteiligem Ausleger, mit einem am freien Ende des Endauslegerarmes anbringbaren, schwenkbaren Träger mit einem Halter für die an den Oberseiten offenen Greiferschalen eines Greifers.

[0002] Ein Arbeitsgerät dieser Art ist aus DE 86 17 421 U1 vorbekannt. Der Bagger ist mit einem dreiteiligen Ausleger versehen, an dessen Endauslegerarm ein hydraulisch verschwenkbarer Löffel angeordnet ist. Mit diesem Arbeitsgerät können Erd- und Planierarbeiten ausgeführt, Gräben gezogen und Böschungen planiert werden. Für Bodenaushubarbeiten muss der Löffel vom Träger abgebaut und anstelle des Löffels ein Greifer angehängt werden. Dies erfordert die Bereitstellung sowohl eines Löffels als auch eines Greifers als Arbeitswerkzeuge.

[0003] Ferner ist aus DE 17 34 191 U1 als Arbeitsgerät ein Hoch-Tief-Löffelgreifer vorbekannt, der einerseits als Löffel zum Bodenaushub und andererseits als in Längsrichtung teilbarer Greifer zur Aufnahme von Schüttgütern verwendet werden kann. Wegen der durch die Längsteilung bewirkten großen Arbeitsbreite kann der Greifer mit seinen geöffneten Greiferschalen nicht in einen Graben eingefahren werden, der mittels des Löffels ausgehoben worden ist.

[0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät der gattungsgemäßen Art zu schaffen, das zum Bodenaushub beim Gräbenziehen sowohl als Greifer als auch als Löffel einsetzbar ist.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass der Greifer durch mechanische Blockierung der geschlossenen Greiferschalen am Halter zum Löffel umrüstbar ist. Somit kann der Greifer zum Bodenaushub beim Gräbenziehen auch als Löffel eingesetzt werden.

[0006] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Greiferschalen in Schwenkachsen am Halter gelagert und zur Schwenkbewegung mechanisch miteinander gekoppelt sind, dass zum Öffnen und Schließen der Greiferschalen zwischen dem Träger und der einen Greiferschale eine Antriebseinheit angeordnet ist und dass die andere Greiferschale mittels einer Sperreinrichtung in der Schließstellung am Halter blockierbar ist.

[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Arbeitsgerätes kann mit dem Greifer unter Verwendung der an der einen Greiferschale angreifenden Antriebseinheit in herkömmlicher Weise Boden zum Zwecke der Schaffung eines Grabens ausgehoben werden, wobei die Antriebseinheit zum Öffnen und Schließen des Greifers und der Ausleger des Baggers zum Bewegen des Greifers aus der Aufnahme- in die Abgabeposition dienen.

[0008] Zur Verwendung des Greifers als Löffel muss der Träger nur mittels einer weiteren, am Ausleger und am Träger angelenkten Antriebseinheit in einer Löffelbewegung geschwenkt werden, wobei die freie Oberkante der nicht angetriebenen Greiferschale als Löffelkante wirkt. Hierbei dient die Sperreinrichtung, mit der die nicht von der Antriebseinheit beaufschlagte Greiferschale in der Schließstellung blockiert und damit der Greifer mit seinen beiden Greiferschalen und dem Halter mit Träger zu einer starren Baueinheit wirkverbunden werden, so dass die Löffelbewegung der Baueinheit mittels der Antriebseinheit am Ausleger des Baggers möglich ist. Dabei dient die freie obere Kante der nicht von der Antriebseinheit beaufschlagten Greiferschale als Löffelkante. Hierdurch kann dasselbe Arbeitsgerät sowohl als Greifer als auch als Löffel verwendet werden, so dass für beide Arbeitsvorgänge nur ein Arbeitgerät bereitgehalten werden muss.

[0009] Das erfindungsgemäße Arbeitsgerät zum Bodenaushub vereint die bisher getrennten Funktionen eines Grabenlöffels mit denen des Grabengreifers und bildet ein multifunktionales Anbaugerät, insbesondere für den Standard-Hydraulikbagger A 900 B Litronic. Ein Auswechseln der verschiedenen Arbeitsgeräte zum Greifen und Löffeln ist damit nicht mehr erforderlich.

[0010] In noch weiterer Ausbildung der Erfindung ist jede Greiferschale mittels je einer Schwenkachse am Halter gelagert und die Schwenkachsen sind parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordnet und mittels drehfest an den Schwenkachsen der Greiferschalen angeordneter, miteinander in Eingriff stehender Zahnräder gekoppelt. Hierdurch wird in einfacher Weise eine gekoppelte Bewegung der angetriebenen Greiferschale mit der nicht angetriebenen Greiferschale beim Öffnen und Schließen des Greifers ermöglicht. Dabei sind zwei treibende Stirnzahnräder mit gemeinsamer, am Halter gelagerter Schwenkachse an der angetriebenen Greiferschale angebracht, die von der Antriebseinheit beaufschlagt wird. An der am Halter gelagerten Schwenkachse der anderen, nicht angetriebenen Greiferschale sind zwei weitere Stirnzahnräder angebracht, die mit den Stirnzahnrädern der angetriebenen Greiferschale kämmen. Das Abwälzen der getriebenen Stirnzahnräder der angetriebenen Greiferschale an den nicht angetriebenen Stirnzahnrädern der anderen Greiferschale führt zum gleichzeitigen Öffnen oder Schließen beider Greiferschalen des Greifers.

[0011] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sperreinrichtung aus in der Schließstellung zwischen den aneinanderstoßenden Seitenwänden der Greiferschalen angreifenden, am Halter befestigten Anschlagbolzen ausgebildet ist. Die Anschlagbolzen bewirken in einfacher Weise eine Abstützung der Löffelkante der nicht angetriebenen Greiferschale am Halter und zugleich eine gegenseitige Arretierung der beiden Greiferschalen am Halter, der fest mit dem schwenkbaren Träger verbunden ist.

[0012] In noch weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der senkrecht zu den Schwenkachsen der Greiferschalen und oberhalb der an der Oberseite vollständig offenen einen Greiferschale angeordneten Vorderseite des Trägers zwei im vertikalen Abstand voneinander angeordnete Halterungen angeordnet sind, deren obere Halterung zur Befestigung des Trägers an einer am Endauslegerarm anordenbaren Antriebseinheit und deren untere Halterung zur Befestigung des Trägers am freien Ende des Endauslegerarmes beim Löffeln mit geschlossenem Greifer bei gesperrten und arretierten Greiferschalen dienen. Hierdurch wird der erforderliche große Schwenkbereich des Greifers beim Löffelbetrieb ermöglicht.

[0013] Schließlich sind zum Anbau des Arbeitsgerätes an einen Hydraulik-Bagger beide Antriebseinheiten als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheiten ausgebildet.

[0014] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles eines an einen Hydraulik-Bagger angebauten Arbeitsgerätes zum Greifen und Löffeln näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1:
die Seitenansicht eines Hydraulik-Baggers mit am Ausleger angebautem Arbeitsgerät als Greifer in geschlossenem Zustand,
Fig. 2:
die Seitenansicht des Hydraulik-Baggers mit angehobenem und geöffneten Greifer,
Fig. 3:
die Seitenansicht des geöffneten Greifers nach Fig. 2,
Fig. 4:
die Seitenansicht des Auslegers mit zum Löffelbetrieb angebautem Greifer,
Fig. 5:
die Seitenansicht des geschlossenen und mittels eines Anschlagbolzens zum Löffeln blockierten Greifers nach Fig. 4,
Fig. 6:
eine Ansicht des gemäß Fig. 1 geschlossenen Greifers aus der Fahrerperspektive,
Fig. 7:
eine Ansicht des gemäß Fig. 2 geöffneten Greifers aus der Fahrerperspektive,
Fig. 8:
einen Detailschnitt durch die Halterung mit dem Antrieb für die Greiferschalen,
Fig. 9:
eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht des Hydraulik-Baggers mit einer alternativen Ausführungsform des Endauslegerarms mit einem alternativen Drehgetriebe und
Fig.10
eine der Fig. 9 entsprechende Seitenansicht mit geschlossenem Greifer in einer Greif- und/oder Löffelposition.


[0015] Ein Hydraulik-Bagger 1 (Fig. 1 und 2) umfasst ein auf Reifen 2 verfahrbares Fahrgestell 3 mit einem Drehkranz 4, auf dem ein Maschinenteil 5, ein Führerhaus 6 und eine Plattform 7 drehbar gelagert sind, an der ein dreiteiliger Ausleger 8 mit einem Endauslegerarm 9 und mit einem daran angeordneten Arbeitsgerät 10 angebracht ist. Der Ausleger 8 und damit das Arbeitsgerät 10 können um die vertikale Achse 32 des Drehkranzes 4 geschwenkt werden. Der Endauslegerarm 9 kann um seine Schwenkachse 11 in einer vertikalen Ebene bewegt werden, wodurch das in einer Schwenkachse 12 am freien Ende des Endauslegerarmes 9 gelagerte Arbeitsgerät 10 ebenfalls in dieser vertikalen Ebene bewegbar ist. Eine am Endauslegerarm 9 schwenkbar gelagerte, als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheit ausgebildete Antriebseinheit 13, die zu einem später noch beschriebenen Zweck dient, ist mit ihrem endseitigen Lagerauge 37 mittels eines Hebels 38 im Festpunkt 39 am Endauslegerarm 9 festgelegt.

[0016] Das Arbeitsgerät 10 besteht (Fig. 6 und 7) aus einem im horizontalen Querschnitt I-förmigen Träger 14, dessen oberes Ende eine Konsole 15 trägt, auf deren Oberseite ein Drehgetriebe 16 mit einer gabelförmigen Befestigungslasche 17 angeflanscht ist, die an der Schwenkachse 12 am freien Endes des Endauslegerarmes 9 gelagert ist. Zwischen der Befestigungslasche 17 und dem Drehgetriebe 16 ist ein Gelenk 43 angeordnet, damit der Greifer 21 sich nach seinem Schwerpunkt immer vertikal ausrichten kann. Der I-förmige Träger 14 trägt am unteren Ende einen kastenförmigen Halter 18 für die Greiferschalen 19, 20 eines Greifers 21. Jede Greiferschale 19, 20 ist mittels je einer Schwenkachse 22, 23 (Fig. 3 und 5)am Halter 18 gelagert. Die Schwenkachsen 22, 23 sind parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordnet. Auf den Schwenkachsen 22, 23 und zugleich auf der Innenseite des kastenförmigen Halters 18 (Fig. 8) sind an den Schwenkachsen 22, 23 Stirnzahnräder 24, 25 drehfest angeordnet, die miteinander in Eingriff stehen. Die an den Greiferschalen 19, 20 drehfest angebrachten Schwenkachsen 22, 23 sind im Halter 18 drehbar gelagert.

[0017] Zwischen einer Lagerstelle 40 auf der Unterseite der am oberen Ende des Trägers 14 angebrachten Konsole 15 und einem die Oberseite der rechten Greiferschale 20 (Fig. 1 bis 5) übergreifenden Querholm 41 mit einer Lagerstelle 42 ist eine als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheit ausgebildete Antriebseinheit 26 angeordnet, die sich diagonal durch eine Öffnung 27 im I-förmigen Träger 14 hindurch erstreckt (Fig. 6 und 7) und die dem Antrieb zum Öffnen und Schließen des Greifers 21 dient. Dadurch bilden die rechte Greiferschale 20 die angetriebene Greiferschale und die linke Greiferschale 19 die nicht angetriebene Greiferschale. Somit bilden die der angetriebenen rechten Greiferschale 20 zugeordneten Stirnzahnräder 25 die antreibenden Stirnzahnräder und die der nicht angetriebenen linken Greiferschale 21 zugeordneten Stirnzahnräder 25 die angetriebenen Stirnzahnräder. Dadurch erfolgt eine zwangsweise Koppelung der Bewegungen der nicht angetriebenen linken Greiferschale 19 durch eine Schwenkbewegung der angetriebenen rechten Greiferschale 20.

[0018] Zum Bodenaushub beim Gräbenziehen arbeitet das Arbeitsgerät 10 in der bisher beschriebenen Ausführungsform wie ein herkömmlicher Baggergreifer, indem der Greifer 21 mittels der Antriebseinheit 26 geöffnet (Fig. 2) und mittels des Auslegers 9 abgesenkt wird. Beim Erdaushub erfolgen ein Schließen des Greifers 21 und danach eine Vertikalbewegung in eine angehobene Lage (Fig. 1), aus der durch seitliches Schwenken des Auslegers 9 ein Ablegen des Aushubes seitlich des Grabens möglich ist. Mittels des Drehgetriebes 16 ist auch ein Verschwenken des Greifers 21 um seine vertikale Achse möglich.

[0019] Um mit dem am Träger 14 angebrachten Greifer 21 auch eine Löffelbewegung ausführen zu können, wird das Arbeitsgerät 10 aus der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Anbringung mittels des Drehgetriebes 16 vom freien Ende des Endauslegerarmes 9 abgenommen und in die in Figur 4 dargestellte Anbringung verbracht.

[0020] Hierzu sind an der senkrecht zu den Schwenkachsen 23, 23 der Greiferschalen 19, 20 und oberhalb der an der Oberseite vollständig offenen linken Greiferschale 19 angeordneten, zum Führerhaus 6 zeigenden Vorderseite des Trägers 14 im vertikalen Abstand voneinander unterschiedlich lange Halterungen 28, 29 mit am jeweiligen Ende angebrachten Schwenklagern 30, 31 angeordnet (Fig. 1, 2 und 4). Die obere, kürzere Halterung 28 dient zur Befestigung des Trägers 14 mittels des Schwenklagers 30 an der am Endauslegerarm 9 angeordneten Antriebseinheit 13, die als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheit ausgebildet ist. Die untere, längere Halterung 29 dient mit ihrem Schwenklager 31 zur Befestigung des Trägers 14 am Schwenklager 12 am freien Ende des Endauslegerarmes 9.

[0021] Bei geschlossenem Greifer 21 können nun unter Einwirkung sowohl der Schwenkbewegungen der Antriebseinheit 13 am Endauslegerarm 9 und als auch der Schwenkbewegungen des Auslegers 8 und des Endauslegerarmes 9 Löffelbewegungen des Greifers 21 ausgeführt werden, wofür die Vorderkante der linken Greiferschale 19 als Löffelkante 33 ausgebildet ist.

[0022] Um zu vermeiden, dass beim Löffeln über die Löffelkante 33 zu große Druckkräfte auf die rechte, nur von der Antriebseinheit 26 beaufschlagte Greiferschale 20 ausgeübt werden, ist die linke Greiferschale 19 mittels einer Sperreinrichtung 34 am Halter 18 blockierbar. Die Sperreinrichtung 34 ist aus in der Schließstellung des Greifers 21 zwischen den aneinanderstoßenden Seitenwänden der Greiferschalen 19, 20 angreifenden, seitlich am Halter 18 befestigten Anschlagbolzen 35 gebildet, die in randverstärkte passende Ausnehmungen 36 an den Seitenwänden der Greiferschalen 19, 20 eingreifen.

[0023] Alle Antriebseinheiten sind für einen Hydraulikbagger als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheiten ausgebildet. Die Bauteile des Arbeitsgerätes 10 bestehen aus Stahl der erforderlichen Güte und Stärke.

[0024] Zu berücksichtigen ist, dass die Löffelkante 33 der linken Greiferschale 19, die vom Führerhaus 6 aus gesehen die vordere Kante des Greifers 21 bildet (Fig. 1, 4 und 5), parallel zu den Schwenkachsen 22, 23 der Greiferschalen 19, 20 und somit quer zur Arbeitsrichtung des Greifers 21 bei dessen Löffelbewegung verläuft. Der Löffel-Greifer 21 ist somit quer zu seiner Arbeitsrichtung beim Löffeln des Bodens geteilt, so dass beim Gräbenziehen durch Löffeln mittels der Löffelkante 33 ein anschließendes Arbeiten als Greifer 21 in dem beim Löffeln ausgehobenen Graben möglich ist.

[0025] Bei dem in Fig. 9 dargestellten Hydraulik-Bagger ist eine alternative Ausführungsform des Endauslegerarmes 9 in Form eines Drehstiels 9'vorgesehen, der über das als Drehkranz 16'ausgebildete Drehgetriebe 16 mit dem Kopfteil 45 des Endauslegerarmes 9 in Verbindung steht. Mittels des ein hydraulisch angetriebenes Drehgetriebe umfassenden Drehkranz 16' kann der Drehstiel 9' um seine vertikale Hochachse 46 gedreht werden. In der Schwenkachse 12 am freien unteren Ende des Drehstieles 9' ist die Konsole 15 schwenkbar gelagert, welche den Träger 14 für den Greifer 21 etwa mittig auf der Unterseite aufnimmt. Parallel zur Konsole 15 ist am Drehstiel 9'in einer von der Schwenkachse 12 beabstandeten Schwenkachse 39'der Hebel 38 gelagert, an dessen freiem Ende im Lagerauge 37 der Kolben der Antriebseinheit 13 gelagert ist. Zwischen dem Lagerauge 37' am freien Ende der Konsole 15 und dem Lagerauge 37 am Kolbenende der Antriebseinheit 13 erstreckt sich ein weiterer Hebel 44, dessen Länge dem Abstand zwischen den Schwenkachsen 12 und 39' am Drehstiel 9' entspricht.

[0026] Der Drehstiel 9' kann mittels des Drehkranzes 16' zusammen mit der Antriebseinheit 13 und dem an der Konsole 15 gelagerten Greifer 21 um seine vertikale Hochachse 46 gedreht werden. Der Drehstiel 9'kann auch mittels des Auslegers 8 verschwenkt werden. Außerdem kann die Konsole 15 mit dem daran befindlichen Greifer 21 unter Einwirkung der Antriebseinheit 13 und des Parallelogramms aus dem Ausleger 15 und den Hebeln 38 und 44 um die Schwenkachse 12 am unteren Ende des Drehstieles 9' verschwenkt werden, so dass der Greifer 21 auch schräg angestellt werden kann, wie es in Fig. 10 dargestellt ist. Schließlich kann gemäß Fig. 10 bei geschlossenem Greifer 21 und mechanisch blockierten Greiferschalen 19, 20 über die obere, verzahnte Löffelkante 33 der Greiferschale 19 gelöffelt werden und zwar sowohl unter Einwirkung der Antriebseinheit 13 auf die Konsole 15 als auch unter Einwirkung des Auslegers 8 und/oder des Drehstiels 9'. Nach Aufhebung der Blockierung der Greiferschalen 19, 20 können auch in der in Fig. 10 dargestellten Position des Greifers 21 unter Einwirkung der Antriebseinheit 26 zwischen Konsole 15 und Greiferschale 20 Baggerarbeiten ausgeführt werden, z.B. schräg unter im Erdreich verlegten Leitungen, Rohren od. dgl. Somit ist es möglich, den Hydraulik-Bagger ohne jeden Umbau sowohl zum Greifen als auch zum Löffeln einzusetzen.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0027] 
01
Hydraulik-Bagger
02
Reifen
03
Fahrgestell
04
Drehkranz
05
Maschinenteil
06
Führerhaus
07
Plattform
08
Ausleger
09
Endauslegerarm
09'
Drehstiel
10
Arbeitsgerät
11, 12
Schwenkachse
13
Antriebseinheit
14
Träger
15
Konsole
16
Drehgetriebe
16'
Drehkranz
17
Befestigungslasche
18
Halter
19
Greiferschale (links)
20
Greiferschale (rechts)
21
Greifer
22, 23
Schwenkachse
24, 25
Stirnzahnrad
26
Antriebseinheit
27
Öffnung
28
Halterung (obere)
29
Halterung (untere)
30, 31
Schwenklager
32
Achse (von Teil 4)
33
Löffelkante
34
Sperreinrichtung
35
Anschlagbolzen
36
Ausnehmung
37, 37'
Lagerauge
38
Hebel
39
Festpunkt
39'
Schwenkachse
40
Lagerstelle
41
Holm
42
Lagerstelle
43
Gelenk
44
Hebel
45
Kopfteil
46
Achse



Ansprüche

1. Arbeitsgerät für einen Bagger, insbesondere zum Bodenaushub beim Gräbenziehen mit einem Hydraulik-Bagger mit mehrteiligem Ausleger, mit einem am freien Ende des Endauslegerarmes anbringbaren, schwenkbaren Träger mit einem Halter für die an den Oberseiten offenen Greiferschalen eines Greifers, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (21) durch mechanische Blockierung der geschlossenen Greiferschalen (19, 20) am Halter (18) zum Löffel umrüstbar ist.
 
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferschalen (19, 20) in Schwenkachsen am Halter (18) gelagert und zur Schwenkbewegung mechanisch miteinander gekoppelt sind, dass zum Öffnen und Schließen der Greiferschalen (19, 20) zwischen dem Träger (14) und der einen Greiferschale (20) eine Antriebseinheit (26) angeordnet ist und dass die andere Greiferschale (19) mittels einer Sperreinrichtung in der Schließstellung am Halter (18) blockierbar ist.
 
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Greiferschale (19, 20) mittels je einer Schwenkachse (22, 23) am Halter (18) gelagert ist und dass die Schwenkachsen (22, 23) parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordnet und mittels drehfest an den Schwenkachsen (22, 23) der Greiferschalen (19, 20) angeordneter, miteinander in Eingriff stehender Zahnräder (24, 25) mechanisch gekoppelt sind.
 
4. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei treibende Stirnzahnräder (25) mit gemeinsamer, am Halter (18) gelagerter Schwenkachse (23) an der angetriebenen Greiferschale (20) und zwei angetriebene Stirnzahnräder (24) mit gemeinsamer, am Halter (18) gelagerter Schwenkachse (22) an der getriebenen Greiferschale (19) angeordnet sind.
 
5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung aus in der Schließstellung zwischen den aneinandersto-ßenden Seitenwänden der Greiferschalen (19, 20) angreifenden, am Halter (18) befestigten Anschlagbolzen (34) ausgebildet ist.
 
6. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (14) am freien Ende des Endauslegerarmes (9) unter Zwischenschaltung eines Drehgetriebes (16) zur Drehbewegung des Greifers (21) anordenbar ist.
 
7. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der senkrecht zu den Schwenkachsen (22, 23) der Greiferschalen (19, 20) und oberhalb der an der Oberseite vollständig offenen einen Greiferschale (19) angeordneten Vorderseite des Trägers (14) zwei im vertikalen Abstand voneinander angeordnete Halterungen (28, 29) angeordnet sind, deren obere Halterung (28) zur Befestigung des Trägers (14) an einer am Endauslegerarm (9) anordenbaren Antriebseinheit (13) und deren untere Halterung (29) zur Befestigung des Trägers (14) am freien Ende des Endauslegerarmes (9) beim Löffeln mit geschlossenem Greifer (21) bei gesperrten und arretierten Greiferschalen (19, 20) dienen.
 
8. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Endauslegerarm (9) aus einem Kopfteil (45), einem Drehkranz (16') und einem Drehstiel (9') ausgebildet ist, an dessen unterem Ende eine Konsole (15) für den Träger (14) mit dem Greifer (21) angelenkt ist, und dass am Drehstiel (9') eine Antriebseinheit (13) zum Verschwenken der Konsole (15) gegenüber dem Drehstiel (9') angeordnet ist.
 
9. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheiten (13, 26) als Hydraulik-Zylinderkolbeneinheiten ausgebildet sind.
 




Zeichnung























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente