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EP 1 837 465 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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26.09.2007 Patentblatt 2007/39 |
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Anmeldetag: 22.12.2006 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
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Priorität: |
20.03.2006 DE 102006000126
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Anmelder: Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG |
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48291 Telgte (DE) |
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Erfinder: |
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- Kamm, Götz
04209, Leipzig (DE)
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Schlüssel für einen Schließzylinder |
(57) Bei einem Schlüssel für einen Schließzylinder mit einer Reihe von in einem Schaft
(2) angeordneten Schließkerben (5, 5') weisen einander benachbarte Schließkerben (5,
5') unterschiedliche Neigungswinkel alpha zu einer kurzen Querschnittsachse (7) des
Schaftes (2) auf. Die Schließkerben (5, 5') haben zudem unterschiedliche Vorzeichen
ihrer Neigungswinkel alpha. Hierdurch gestaltet sich ein Kopieren des Schlüssels besonders
aufwändig.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für einen Schließzylinder mit einem eine lange
Querschnittsachse und eine orthogonal zur langen Querschnittsachse angeordneten kurzen
Querschnittsachse aufweisenden Schaft und einer Reihe von auf dem Schaft in der langen
Querschnittsachse angeordneten Schließkerben, wobei die Schließkerben zu der kurzen
Querschnittsachse des Schaftes geneigt sind.
[0002] Ein solcher Schlüssel ist aus der
DE 39 35 322 A1 bekannt. Bei diesem Schlüssel ist ein Kerbenöffnungswinkel der Schließkerben kleiner
als ein Kegelöffnungswinkel eines Kernstiftes einer Stiftzuhaltung des Schließzylinders.
Zudem sind die Flanken der Schließkerben geneigt zu der kurzen Querschnittsachse des
Schaftes. Hierdurch wird erreicht, dass beim Einführen des Schlüssels in den Schließzylinder
die Stifte der Stiftzuhaltungen gedreht werden und eine Abnutzung reduziert wird.
[0003] Häufig ist es jedoch gewünscht, den Schlüssel derart zu fertigen, dass er nicht oder
nur sehr schwer kopiert werden kann. Der bekannte Schlüssel lässt sich jedoch trotz
der Neigung seiner Schließkerben recht einfach kopieren, da der Schlüssel nur um den
Winkel, in dem die Schließkerben zur kurzen Querschnittsachse geneigt sind, in eine
Kopierfräse eingespannt werden muss. Anschließend lässt sich mit einem entsprechenden
Kopierfräser der vorgesehene Kerbenöffnungswinkel in den Schaft einfräsen.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Schlüssel der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, dass ein Kopieren besonders schwierig ist.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass verschiedene Schließkerben
unterschiedliche Neigungswinkel alpha zur kurzen Querschnittsachse aufweisen.
[0006] Durch diese Gestaltung weisen die Schließkerben unterschiedliche Neigungswinkel alpha
auf, so dass der Schlüssel zumindest nicht in einer Einspannung in der Kopierfräse
kopiert werden kann. Der ständige Wechsel der Neigungswinkel alpha beim Fräsen der
einzelnen Schließkerben ist zudem nicht auf jeder gewöhnlichen Kopierfräse möglich,
was zur weiteren Erhöhung des Aufwandes beim Kopieren des erfindungsgemäßen Schlüssels
beiträgt. Weiterhin gestaltet sich die Ermittlung der Neigungswinkel alpha sehr aufwändig,
da dem Schlüssel nicht anzusehen ist, wo genau sich die Stiftzuhaltung des Schließzylinders
abstützt. Hierdurch gestaltet sich ein Versuch des Kopierens des erfindungsgemäßen
Schlüssels sehr zeitintensiv und damit sehr aufwändig.
[0007] Zur weiteren Erhöhung der Schwierigkeit des Kopierens des erfindungsgemäßen Schlüssels
trägt es bei, wenn zumindest eine der Schließkerben einen positiven Neigungswinkel
alpha und zumindest eine weitere Schließkerbe einen negativen Neigungswinkel alpha
zur kurzen Querschnittsachse hat. Diese unterschiedliche Ausrichtung der Neigung der
Schließkerben zur kurzen Querschnittsachse trägt zu einer aufwändigen Umrüstung beim
Versuch des Kopierens des erfindungsgemäßen Schlüssels bei.
[0008] Der erfindungsgemäße Schlüssel gestaltet sich konstruktiv besonders einfach, wenn
einander benachbarte Schließkerben einen positiven oder negativen Neigungswinkel alpha
aufweisen. Ein weiterer Vorteil dieser Gestaltung besteht darin, dass die von den
Schließkerben gebildeten Oberkanten des Schaftes des erfindungsgemäßen Schlüssels
besonders lang sind und daher große Stufensprünge der Schließkerben nicht zu einer
starken Unebenheiten des Schlüssels führen. Hierdurch werden Beschädigungen einer
Kleidungstasche beim Transport des erfindungsgemäßen Schlüssels gering gehalten. Die
Unebenheit der von der Reihe der Schließkerben gebildeten Oberkante des Schlüssels
ist dabei umso geringer, je breiter der Schaft des Schlüssels ist und je stärker die
Neigungswinkel der Schließkerben sind.
[0009] Zur weiteren Erhöhung der Schwierigkeit des Kopierens des erfindungsgemäßen Schlüssels
trägt es bei, wenn die Schließkerben in einer Draufsicht auf die Reihe der Schließkerben
zur Senkrechten der Seitenfläche des Schaftes geneigt sind.
[0010] Zur weiteren Erhöhung der Schwierigkeit des Kopierens des erfindungsgemäßen Schlüssels
trägt es bei, wenn die Schließkerben in der Draufsicht auf die Reihe der Schließkerben
zur Senkrechten der Seitenfläche des Schaftes unterschiedliche Neigungswinkel beta
haben. Vorzugsweise sind auch die Neigungswinkel beta einander benachbarter Schließkerben
abwechselnd in die eine oder die andere Richtung geneigt.
[0011] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schlüssels mit Teilbereichen
von Stiftzuhaltungen eines Schließzylinders,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch den Schlüssel aus Figur 1 entlang der Linie II - II,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine Reihe von Schließkerben des erfindungsgemäßen Schlüssels
aus Figur 1.
[0012] Figur 1 zeigt einen Schlüssel für einen nicht dargestellten Schließzylinder mit einer
Reide 1 und mit einem Schaft 2. Der Schaft 2 hat zwei Schmalseiten, wobei eine Schmalseite
einen Schlüsselrücken 3 und die andere Schmalseite eine Schlüsselbrust 4 bilden. Auf
der Schlüsselbrust 4 sind eine Reihe von Schließkerben 5, 5' zum Betätigen von Stiftzuhaltungen
6 des Schließzylinders angeordnet.
[0013] Figur 2 zeigt den Schlüssel in einer Schnittdarstellung durch den Schaft 2 entlang
der Linie II - II durch eine der Schließkerben 5. Weiterhin sind in dem Schaft 2 eine
kurze Querschnittsachse 7 und eine lange Querschnittsachse 8 dargestellt. Die Schließkerbe
5 ist um den Winkel alpha1 zur kurzen Querschnittsachse 7 geneigt. Eine gestrichelt
dargestellte, der Schließkerbe 5 benachbarte Schließkerbe 5' ist um den Winkel alpha2
zur kurzen Querschnittsachse 7 geneigt angeordnet. Die Winkel alpha1 und alpha2 sind
einander entgegengesetzt zur kurzen Querschnittsachse 7 ausgerichtet und weisen damit
unterschiedliche Vorzeichen auf. Damit haben einander benachbarte Schließkerben 5,
5' abwechselnd einen positiven oder negativen Neigungswinkel alpha.
[0014] Figur 3 zeigt den Schaft 2 des Schlüssels in einer Draufsicht auf die Reihe der Schließkerben.
5, 5'. Hierbei ist zu erkennen, dass die Schließkerben 5, 5' um die unterschiedlichen
Winkel beta1 bis beta5 zur Seitenfläche des Schaftes 2 geneigt sind. Vorzugsweise
sind auch hier die Winkel beta1 bis beta5 abwechselnd in die eine Richtung oder die
andere Richtung geneigt. Die Schließkerben 5, 5' bilden zwei Oberkanten 9 der Schlüsselbrust
4, welche umso ebener sind, je breiter der Schlüssel oder je steiler die Winkel alpha
sind. Der Schlüssel ist vorzugsweise einstückig aus Messing gefertigt.
1. Schlüssel für einen Schließzylinder mit einem eine lange Querschnittsachse und eine
orthogonal zur langen Querschnittsachse angeordneten kurzen Querschnittsachse aufweisenden
Schaft und einer Reihe von auf dem Schaft in der langen Querschnittsachse angeordneten
Schließkerben, wobei die Schließkerben zu der kurzen Querschnittsachse des Schaftes
geneigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Schließkerben (5, 5') unterschiedliche Neigungswinkel alpha zur kurzen
Querschnittsachse (7) aufweisen.
2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Schließkerben (5, 5') einen positiven Neigungswinkel alpha und
zumindest eine weitere Schließkerbe (5, 5') einen negativen Neigungswinkel alpha zur
kurzen Querschnittsachse (7) hat.
3. Schlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass einander benachbarte Schließkerben (5, 5') abwechselnd einen positiven oder negativen
Neigungswinkel alpha aufweisen.
4. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließkerben (5, 5') in einer Draufsicht auf die Reihe der Schließkerben (5,
5') zur Senkrechten der Seitenfläche des Schaftes (2) geneigt sind.
5. Schlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließkerben (5, 5') in der Draufsicht auf die Reihe der Schließkerben (5, 5')
zur Senkrechten der Seitenfläche des Schaftes (2) unterschiedliche Neigungswinkel
beta haben.

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