[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit einem zu öffnenden Flügelrahmen
und einem Blendrahmen, wobei zumindest einer aus einem mehrkammerigen Hohlprofil,
insbesondere aus Kunststoff besteht und Lüftungsöffnungen zur Durchleitung von Luft
aufweist, und wobei in einer Hohlkammer des Rahmens Lüftungsöffnungen mit beweglichen
Klappen zum Drosseln oder Absperren der Luftströmung vorgesehen sind.
[0002] Fenster oder Türen bestehend aus einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen, wobei
zumindest der Blendrahmen aus einem mehrkammerigen Hohlprofil, insbesondere aus Kunststoff
besteht, sind beispielsweise aus der
EP 0 719 374 B1 bekannt. Der Blendrahmen ist so ausgestaltet, dass Luft von der Au-ßenseite des Fensters
über verschiedene Kammern des Hohlprofils in den Blendrahmen eintreten kann, von dort
durch einen sich bei geschlossenem Fenster bildenden Zwischenraum zwischen Blend-
und Flügelrahmen hindurchströmen kann und letztendlich auf der lnnenseite des Fensters
genauer über Öffnungen am oberen Querholm des Flügelrahmens in den Innenraum austreten
kann.
[0003] Bei starkem Wind ist es außerdem bekannt, die Luftströmung durch die verschiedenen
Kammern mittels einer im Blend- oder Flügelrahmen angebrachten Klappe zu regulieren,
das heißt, bei starkem Wind wird die Klappe gegen eine Öffnung zwischen zwei Hohlkammern
gedrückt, so dass keine Luft mehr von außen durchströmen kann. Wird der Wind schwächer,
öffnet sich die Klappe wieder automatisch, so dass wiederum die gewünschte Zwangslüftung
erfolgt.
[0004] Bei diesen bekannten Lüftungen durch das Fenster hindurch kann es, insbesondere in
Regionen, in denen häufig Böen und/oder starke Winde auftreten, zu einem kompletten
Verschließen der Klappe über längere Zeiträume, meist mehrere Stunden kommen. Dies
führt zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Zwangslüftung. Die Gefahr hierbei ist,
dass Schimmelbildung im Raum, der zur Innenseite des Fensters korrespondiert, begünstigt
wird.
[0005] Weiterhin hat sich als nachteilig bei derartigen Anordnungen erwiesen, dass Mücken,
Fliegen, etc. in die Lüftungsöffnungen eindringen können und dabei die Funktion der
Lüftungsklappe stören. Bei starken Winden verschließt die Klappe dann nicht mehr und
verharrt in ihrer Offenstellung, was dazu führt, dass ständig die maximale Luftmenge
einströmt und so den Raum mehr als nötig belüftet.
[0006] Nicht zuletzt ist die Herstellung derartiger Klappen direkt am Rahmen sehr kompliziert
und aufwendig und in der Folge daher kostenintensiv.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Lüftungssystem derart zu
verbessern, dass es zuverlässiger als bisher funktioniert, ein Verschmutzen durch
Mücken, etc. verhindert wird und dass auch bei starkem Wind oder Windböen ein optimaler
Luftdurchfluss von der Fenster- bzw. Türaußenseite zur Fenster- bzw. Türinnenseite
gewährleistet wird.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Klappen in separaten
Lüftungsprofilen schwenkbar gelagert sind und die Lüftungsprofile interne Anschläge
für die Klappen in der Geschlossenstellung aufweisen, und dass die Lüftungsprofile
Ein- und Ausströmöffnungen aufweisen, wobei zumindest eine Öffnung als Lochreihe ausgebildet
ist.
[0009] Durch die Anordnung der Klappen in separaten Lüftungsprofilen ist eine vom Blend-
bzw. Flügelrahmen unabhängige Anordnung der Klappen möglich. Die Lüftungsprofile können
nach der Herstellung des Blend- bzw. Flügelrahmens in diesen eingesetzt werden und
die Herstellung des Fensters oder der Tür insgesamt wird merklich vereinfacht und
beschleunigt. Um den Durchstrom an Luft zu regeln, sind die Klappen in den Lüftungsprofilen
schwenkbar gelagert und besitzen interne Anschläge für die Klappen in der Geschlossenstellung.
Dadurch ist es möglich, dass die Klappen nicht mehr mit externen Lüftungsöffnungen
des Rahmens korrespondieren, sondern mit den Öffnungen ihres Lüftungsprofiles, wodurch
der Schließvorgang präziser wird. Zudem kann durch die örtliche Wahl des Anschlags
das Ansprechverhalten der Klappe bei starken Winden oder Böen optimiert werden. Damit
die Funktion der Klappe auch über längere Zeiträume gewährleistet ist, ist eine Öffnung
in Form einer Reihe derart kleiner Löcher ausgestaltet, dass Mücken, etc. nicht in
das Lüftungsprofil eindringen können.
[0010] Für die Schwenklagerung der Klappen im Lüftungsprofil ist es vorteilhaft, wenn diese
durch eine Rastverbindung realisiert ist. Dadurch können die Klappen einfach im Lüftungsprofil
montiert werden. Außerdem kann auf diese Weise das Lüftungsprofil zunächst separat
wie die Klappen hergestellt werden, so dass die Produktion der Klappen bzw. des Lüftungsprofils
relativ einfach erfolgen kann. Die Montage der Klappen im Lüftungsprofil erfolgt dann
ebenso einfach wie schnell über die Rastverbindung.
[0011] Damit die Klappen der Lüftungsprofile bei keiner oder schwacher Luftströmung in ihrer
Offenstellung gehalten werden, ist es besonders vorteilhaft, wenn dies durch ihre
eigene Gewichtskraft erfolgt. Dadurch werden keine zusätzlichen Bauelemente, wie Motoren,
etc. benötigt und diese Art der Anordnung ist sehr kostengünstig, ohne dass die Funktionsweise
der Klappe insgesamt dadurch eingeschränkt wird.
[0012] Weiterhin ist es wesentlich, dass die Klappen in ihrer Offenstellung von der einströmenden
Luft beidseitig beaufschlagt werden. Der Vorteil dieser Art der Anströmung ist, dass
bei schwacher Luftströmung die Klappe nicht sofort in die Geschlossenstellung übergeht,
wohingegen bei stärker werdender Störmung die Klappe zumindest teilweise verschwenkt
und bei noch stärker werdender Strömung schließlich vollständig gegen den Anschlag
gedrückt wird. Damit ist eine stetige Regelung der durchströmenden Luftmenge möglich.
[0013] Zweckmäßigerweise verschwenken die Klappen der Lüftungsprofile bei starker Luftströmung
aufgrund des Sogs der durchströmenden Luft ganz oder teilweise in ihre Geschlossenstellung,
Diese Art der Anordnung der Klappen ermöglicht eine selbsttätige und damit einfache
und kostengünstige Regulierung des Luftstromes durch das Lüftungsprofil.
[0014] Vorteilhafterweise weisen die Lüftungsprofile zumindest zwei in Längsrichtung aufeinander
folgende Klappen auf. Durch diese Anordnung der Klappen wird eine Verbesserung des
Ansprechverhaltens der Klappen für die Regulierung des Luftstromes durch das Lüftungsprofil
erreicht.
[0015] Damit die Luft in optimaler Weise vom Lüftungsprofil in das Hohlprofil eindringen
und wieder ausströmen kann, ist es wesentlich, dass das Lüftungsprofil mit zumindest
einem Schlitz der Hohlkammer korrespondiert. Dadurch ist eine direkte Strömungsverbindung
zwischen Lüftungsprofil und Hohlkammer gegeben.
[0016] Um das Lüftungsprofil zu befestigen, ist es besonders vorteilhaft, dass es an dem
genannten Schlitz mit dem Rahmen verbunden wird. Zusätzliche Ausfräsungen oder Bohrlöcher,
die den Herstellungsaufwand des Fensterrahmens erhöhen und gleichzeitig die Stabilität
des Hohlprofils herabsetzen, können damit vermieden werden.
[0017] Besonders günstig ist es dabei, wenn die Lüftungsprofile durch ein Verklipsen am
Blend- und/oder Flügelrahmen, insbesondere in dem Schlitz, befestigt sind. Damit wird
eine sehr einfache Montage des Lüftungsprofils am Rahmen ohne zusätzliche Befestigungselemente
wie beispielsweise Schrauben oder Klebstoffe ermöglicht. Wird dieses zudem in dem
Schlitz befestigt, sind auch für die Aufnahme der Clipverbindung keine weiteren Aussparungen
nötig, sondern die bereits bestehenden Schlitze für die Durchführung von Luft können
ebenso ganz oder teilweise die Clipverbindung des Lüftungsprofils aufnehmen.
[0018] Zweckmäßigerweise sind die Lüftungsprofile zweistückig ausgebildet und mittels einer
umlaufenden Schweißnaht miteinander verbunden. Die zweistückige Ausbildung der Lüftungsprofile
dient zur einfacheren Herstellung eines solchen Lüftungsprofils, die einstückige Ausführung
wäre aufgrund der Hinterschneidungen im Querschnitt des Lüftungsprofils sehr aufwendig.
[0019] Vorzugsweise verläuft die umlaufende Schweißnaht im Bereich der Schwenklagerung der
Klappen im Lüftungsprofil und im Wesentlichen entlang deren Längsachse. Auch bei dieser
Anordnung der Schweißnaht steht eine einfache Herstellung der beiden Formteile im
Vordergrund. Beide Formteile bestehen aus nur jeweils einer Flanke eines U-förmigen
Profils, wobei zumindest eine Flanke auch stirnseitige Abschlusswände aufweist. Für
einen einfachen Herstellurigsprozess ist die Schweißnaht im Bereich der Schwenklagerung
der Klappen angeordnet, so dass beide Formteile jeweils einen Teil der Aussparung
für die Rastverbindung beinhalten.
[0020] Um die Lärmbelästigung durch ein mögliches Zuschlagen der Klappen bei böigem Wind
zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn geeignete Maßnahmen zur Aufpralldämpfung getroffen
werden, beispielsweise wenn die Anschläge für die Klappen des Lüftungsprofils und/oder
die Klappen ein Dämpfungselement aufweisen oder aus einem Material bestehen, das den
Aufprall der Klappen auf die Anschläge dämpft.
[0021] Damit die durchströmende Luft bei starken Böen nicht ganz abgesperrt wird, ist es
wesentlich, dass die Klappen der Lüftungsprofile bei formschlüssiger Auflage auf den
Anschlägen keine totale Abdichtung bewirken. Dies wird dadurch erreicht, dass entlang
der Schwenkachse der Klappe ein gewisser Spalt zum Lüftungsprofil freibleibt.
[0022] Zweckmäßigerweise sind die Klappen der Lüftungsprofile aus einer etwa vertikalen
Stellung um bis zu etwa 70°, zweckmäßig nur bis maximal 60° verschwenkbar. Dies ermöglicht
einen sanften geräuscharmen Übergang zwischen der Offen- und der Geschlossenstellung
der Klappe.
[0023] Die Befestigung der Lüftungsprofile erfolgt am besten an den Enden der Längsachse
der Lüftungsprofile. Vorteil hierbei ist, dass die Befestigungspunkte auf ein Minimum
beschränkt werden und möglichst viel Raum für die durchströmende Luft zur Verfügung
gestellt wird, so dass letztendlich die Luft möglichst gleichmäßig das Lüftungsprofil
durchströmen kann.
[0024] Besonders vorteilhaft ist, wenn zwischen Blend- und Flügelrahmen eine Dichtung angeordnet
ist, die eine Mehrzahl von Aussparungen aufweist und die je nach Ausführung die zugeführte
Luft regelt. Hierdurch wird bereits nicht nur eine Regelung der Durchflussmenge der
Luft erreicht, sondern das Strömungsverhalten der Luft wird bei starkem Wind ebenfalls
optimiert.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen und aus den Zeichnungen selbst;
dabei zeigt
- Figur 1
- einen Schnitt durch die oberen Profile von Flügel- und Blendrahmen;
- Figur 2
- Draufsichten auf das das Lüftungsprofil von unten und oben:
- Figur 3
- einen Querschnitt durch das Lüftungsprofil mit Wirkungsweise der Klappe;
- Figur 4
- eine Stirnansicht des Lüfturigsprofils;
- Figur 5
- eine dreidimensionale perspektivische Ansicht eines Rahmens mit Lüftungsschlitzen,
[0026] Figur 1 zeigt ein Fenster mit einem zu öffnenden Flügelrahmen 1 und einem Blendrahmen
2. Sowohl der Flügelrahmen 1 als auch der Blendrahmen 2 bestehen dabei aus einem mehrkammerigen
Hohlprofil 3 bzw. 3'. Dieses ist insbesondere aus Kunststoff hergestellt. In dem Hohlprofil
3 bzw. 3' sind Lüftungsöffnungen 4, 4', 4" und 4'" zur Durchleitung von Luft von außen
nach innen.
[0027] Wesentlich ist nun, dass ein Lüftungsprofil 5 am Blendrahmen 2 angeordnet ist. Es
ist über eine Clipverbindung 11 in einer Hohlkammer 5' montiert. Das Lüftungsprofil
5 hat im Wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt und sitzt im Luftstrom zwischen
der Außenöffnung 4"' und der Innenöffnung 4. Für die Regelung der aus der Außenöffnung
4'" in den Zwischenraum zwischen Blendrahmen 2 und Flügelrahmen 1 eintretenden Luft
und zur Weiterleitung über die Öffnungen 4", 4' und letztendlich 4 weist das Lüftungsprofil
5 zahlreiche Eintrittsöffnungen 9 an der Unterseite und Austrittsöffnungen 10 an der
Oberseite auf. Die Eintrittsöffnungen 9 sind dabei als Lochreihen ausgestaltet.
[0028] Am oberen Rand des Lüftungsprofils 5 sind stirnseitig Ausnehmungen angeordnet, in
denen Schwenkzapfen einer Klappe 7 verrastbar sind, so dass die mit den Bezugszeichen
6 markierte Schwenklagerung entsteht. Diese Klappe wird über die Lochreihen 9, 9'
beidseitig von Luft beaufschlagt. Je nach Stärke der von der Öffnung 4"' kommenden
Luft, wird die Klappe 7 nach oben bis zu einem Anschlag 8 des Lüftungsprofils verschwenkt.
[0029] An der Lüftungsöffnung 4'" ist zwischen Blend- und Flügelrahmen eine Dichtung 13
angeordnet, die eine Mehrzahl von Aussparungen aufweist und die je nach Anforderung
und verbleibendem Luftspalt die einströmende Luft regelt. Die Dichtung ist dabei in
den Blendrahmen 2 eingeklipst. Um mögliche negative Störgeräusche durch schnelles
Wechseln der Klappe 7 zwischen ihrer Offen- und ihrer Geschlossenstellung zu vermeiden,
ist das Lüftungsprofil 5 möglichst weit von der inneren Öffnung 4 bzw. der Innenseite
des Flügelrahmens 1 entfernt angebracht. Dies bewirkt nicht nur eine effektive Geräuschdämmung,
sondern ebenfalls einen Schutz für die inneren Rahmen-Kammern gegen Verschmutzung.
[0030] Die Klappe 7 wird durch ihr Eigengewicht an der Offenstellung, das heißt, im Wesentlichen
in der Vertikalstellung gehalten und liegt mit ihrem freien Ende an einem Anschlag
8' für die Offenstellung an.
[0031] Figur 2 zeigt das Lüftungsprofil 5 links von oben gesehen, rechts von unten gesehen.
Man sieht, dass das Lüftungsprofil durch einen Zwischensteg 5a in zwei Abteile unterteilt
ist, in denen jeweils eine Klappe 7 schwenkbar gelagert ist. Im unteren Teil von Figur
2a befindet sich die Klappe '7 in der Geschlossenstellung, im oberen Teil in der Offenstellung,
so dass man dort die Lufteintrittsöffnungen 9 und 9' erkennen kann.
[0032] Außerdem sieht man an den beiden Enden des Lüftungsprofils 5 die angeformten Vorsprünge
14, die zur Befestigung im Blendrahmen dienen.
[0033] In Figur 4 ist eine endständige Draufsicht in Längsrichtung des Lüftungsprofils 5
zu sehen. An der Unterseite des Lüftungsprofils 5 erstrecken sich in Längsrichtung
die Einströmöffnungen 9 bzw. 9'. Dabei strömt die Luft über diese beiden Öffnungen
9, 9' beidseitig an die in Figur 3 dargestellte Klappe 7.
[0034] Das Lüftungsprofil besteht aus zwei Hälften, die durch eine umlaufende Schweißverbindung
12 verbunden sind. Die Schweißnaht läuft im Bereich der Schwenklagerung 6 der Klappe
und weiter entlang der Längsachse des Lüftungsprofils 5.
[0035] Die Befestigung des Lüftungsprofils erfolgt über in Längsrichtung endständige Vorsprünge
14, die der offenen Seite des U-förmigen Profils des Lüftungsprofils 5 vorstehen und
eine Clipverbindung 11 mit dem Blendrahmen 2 eingehen. Stattdessen können zur Befestigung
auch Schrauben eingesetzt werden; hierzu ist in dem Vorsprung 14 ein Sackloch 15 unterhalb
der Clipverbindung 11 vorgesehen. Bei Verwendung von Schrauben wird die Schraube einfach
durch das Sackloch 15 und die Clipverbindung 11 durchgeschraubt und damit das ganze
Lüftungsprofil 5 am Blendrahmen 2 befestigt.
[0036] In Figur 3 ist ein erfindungsgemäßes Lüftungsprofil 5 in einem Querschnitt mit Wirkungsweise
der Klappe 7 zu sehen. An der Unterseite sind wieder Lufteinströmöffnungen 9, 9' vorgesehen,
die zur beidseitigen Beaufschlagung der Klappe 7 mit Luft dienen. Des Weiteren ist
in Figur 3 die Klappe 7 in ihrer Offenstellung 16' am Anschlag 8' und in ihrer Geschlossenstellung
16 am Anschlag 8 zu sehen. In der Offenstellung 16' der Klappe 7 verlässt die das
Lüftungsprofil durchströmende Luft hauptsächlich durch die obere Öffnung 10 das Lüftungsprofil,
wohingegen bei Geschlossenstellung 16 die Luft nicht vollständig blockiert wird, da
mittels einer Beabstandung der Schwenklagerung 6 vom Rand des Lüftungsprofils 5 ein
Spalt 10' freibleibt, über den die Luft das Lüftungsprofil 5 verlassen kann. Dadurch
ist auch bei starkem Wind eine definierte Luftströmung von der Eintrittsöffnung 4'"
bis zur Innenöffnung 4 gewährleistet.
[0037] In Figur 5 ist ein Ausschnitt eines Blendrahmens zu sehen, an welchem ein Lüftungsprofil
5 angeordnet werden soll. Der Rahmen weist hierbei in Längsrichtung längliche Schlitze
17 auf, in die das Lüftungsprofil über die Clipverbindung 11 eingeklipst werden kann.
Alternativ kann der Rahmen 2 auch zusätzliche runde Öffnungen 18 aufweisen, in die
das Lüftungsprofil mit der Clipverbindung eingeklipst werden oder mit Hilfe der Sacklöcher
15 verschraubt werden kann.
[0038] Im Ausführungsbeispiel ist das Lüftungsprofil jeweils in einer von außen zugänglichen
Hohlkammer des Blendrahmens 2 eingebaut. Es liegt aber selbstverständlich im Rahmen
der Erfindung, es stattdessen im Zwischenraum zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen
oder aber am Flügelrahmen selbst anzuordnen.
[0039] Zusammenfassend bietet die Erfindung den Vorteil, dass auch bei sehr starken Windverhältnissen
ein definiertes Durchströmen der Luft von der Außen- zu der Innenseite eines Fensters
oder einer Tür ermöglicht wird. Zusätzlich bietet die vorliegende Erfindung auch Schutz
vor Eindringen von Insekten.
1. Fenster oder Tür mit einem zu öffnenden Flügelrahmen (1) und einem Blendrahmen (2),
wobei zumindest einer aus einem mehrkammerigen Hohlprofil (3, 3'), insbesondere aus
Kunststoff, besteht, und Lüftungsöffnungen (4, 4', 4", 4"') zur Durchleitung von Luft
aufweist, und wobei in einer Hohlkammer (5') des Rahmens Lüftungsöffnungen mit beweglichen
Klappen (7) zum Drosseln oder Absperren der Luftströmung vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappen (7) in separaten Lüftungsprofilen (5) schwenkbar gelagert sind und die
Lüftungsprofile (5) interne Anschläge (8) für die Klappen (7) in der Geschlossenstellung
(16) aufweisen, und dass die Lüftungsprofile Ein- und Ausströmöffnungen (9, 9', 10)
aufweisen, wobei zumindest eine Öffnung als Lochreihe ausgebildet ist.
2. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenklagerung (6) der Klappen (7) im Lüftungsprofil (5) durch eine Rastverbindung
(6') realisiert ist.
3. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappen (7) der Lüftungsprofile (5) durch ihre eigene Gewichtskraft bei keiner
oder schwacher Luftströmung in einer Offenstellung (16') gehalten werden.
4. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappen (7) der Lüftungsprofile (5) bei starker Luftströmung auf Grund des Sogs
der durchströmenden Luft ganz oder teilweise in eine Geschlossenstellung (16) verschwenken.
5. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappen (7) der Lüftungsprofile (5) bei formschlüssiger Auflage auf den Anschlägen
(8) die durchströmende Luft nur teilweise blockieren.
6. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappen (7) in ihrer Offenstellung (16) von der einströmenden Luft beidseitig
beaufschlagt werden.
7. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lüftungsprofile (5) zumindest zwei in Längsrichtung aufeinander folgende Klappen
(7) aufweisen.
8. Fenster nach Anspruch 1.
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lüftungsprofil (5) mit zumindest einem Schlitz (17) der Hohlkammer (5') korrespondiert.
9. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lüftungsprofil (5) an dem genannten Schlitz (17) mit dem Rahmen (1, 2) verbunden
ist.
10. Fenster nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lüftungsprofile (5) durch Verklipsen (11) am Blend- und/oder Flügelrahmen (1,
2), insbesondere in dem Schlitz (17), befestigt sind.
11. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das die Lüftungsprofile (5) zweistückig ausgebildet und mittels einer umlaufenden
Schweißnaht (12) verbunden sind.
12. Fenster nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die umlaufende Schweißnaht (12) im Bereich (6) der Schwenklagerung der Klappen im
Lüftungsprofil (5) angeordnet ist und im Wesentlichen entlang der Längsachse des Lüftungsprofils
(5) verläuft.
13. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschläge (8, 8') für die Klappen (7) und/oder die Klappen (7) ein Dämpfungselement
aufweisen oder aus einem Material bestehen, das den Aufprall der Klappen auf die Anschläge
dämpft.
14. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappen (7) der Lüftungsprofile (5) aus einer etwa vertikalen Stellung um bis
zu etwa 70 Grad verschwenkbar sind.
15. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigung der Lüftungsprofile (5) an den Enden der Längsachsen der Lüftungsprofile
erfolgt.
16. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen Blend- und Flügelrahmen (1, 2) eine Dichtung (13) angeordnet ist, die eine
Mehrzahl von Aussparungen aufweist.