[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zündbaugruppe für eine Brennkammerbaugruppe
eines Fahrzeugheizgerätes mit einem Zündorgan und einem Zündorganträger, durch welchen
das Zündorgan an einem Brennkammergehäuse der Brennkammerbaugruppe zu haltern ist.
[0002] Bei Fahrzeugheizgeräten ist häufig die Brennkammerbaugruppe mit einem Brennkammergehäuse
aufgebaut, das mit einer Umfangswandung und einer Bodenwandung eine Brennkammer begrenzt
und das im Allgemeinen im Bereich der Umfangswandung einen Ansatz oder Stutzen aufweist,
in welchem ein Zündorgan, beispielsweise ein Glühstift, angeordnet ist. Die Innenumfangswandung
dieses Ansatzes und auch die Innenseite der Umfangswandung, welche die Brennkammer
begrenzt, sind zumindest bereichsweise mit porösem Verdampfermedium ausgekleidet.
Flüssiger Brennstoff wird in dieses poröse Verdampfermedium im Bereich des das Zündorgan
aufnehmenden Ansatzes eingespeist, so dass dort, wo die Verbrennung starten soll,
also in dem von dem Zündorgan in der Startphase zu erwärmenden Volumenbereich, auch
verstärkt Brennstoffverdampfung stattfinden wird. Um im Innenbereich dieses Ansatzes
eine Atmosphäre bereitzustellen, die ein Starten der Verbrennung gewährleistet, ist
in diesem Ansatz zumindest eine Luftdurchtrittsöffnung vorgesehen, so dass nicht nur
Brennstoff in den Bereich dieses Ansatzes eingespeist wird, sondern auch zumindest
diejenige Luft dort eingespeist wird, die zum Starten der Verbrennung erforderlich
ist, um ein zündfähiges Gemisch zu erzeugen. Das Bereitstellen einer derartigen Luftdurchtrittsöffnung
oder mehrerer derartiger Öffnungen in dem im Allgemeinen einen integralen Bestandteil
des aus Metall gefertigten Brennkammergehäuses bildenden Ansatz für das Zündorgan
erfordert einen zusätzlichen Bearbeitungsvorgang.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zündbaugruppe für eine Brennkammerbaugruppe
eines Fahrzeugheizgerätes bereitzustellen, mit welcher in einfacher Art und Weise
die Einleitung von Luft in den Bereich des Zündorgangs ermöglicht ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Zündbaugruppe für eine Brennkammerbaugruppe
eines Fahrzeugheizgerätes, umfassend ein Zündorgan und einen an einem Brennkammergehäuse
zu halternden Zündorganträger, wobei in dem Zündorganträger eine Luftdurchtrittsöffnungsanordnung
vorgesehen ist.
[0005] Bei der vorliegenden Erfindung ist also im Bereich der Zündbaugruppe selbst eine
Luftdurchtrittsöffnungsanordnung gebildet, was verschiedene Vorteile mit sich bringt.
Zum einen kann damit darauf verzichtet werden, an dem Brennkammergehäuse, an welchem
die Zündbaugruppe getragen ist, Maßnahmen vorzusehen, um zumindest die zum Zünden
erforderliche Luft einleiten zu können. Dies erleichtert den Herstellungsvorgang eines
derartigen Brennkammergehäuses. Zum anderen strömt die einzuleitende Luft durch die
räumliche Nähe des Zündorgans und des Zündorganträgers bezüglich einander zwangsweise
auch sehr nahe am Zündorgan. In der Startphase hat dies zur Folge, dass die Luft sehr
effektiv erwärmt werden kann. Nach der Startphase hat dies zur Folge, dass bei nicht
mehr erregtem Zündorgan dieses durch die einströmende Luft schneller gekühlt wird,
was zu einer längeren Betriebslebensdauer des Zündorgans führt.
[0006] Um diesen Effekt der thermischen Wechselwirkung der einströmenden Luft mit dem Zündorgang
zu verstärken, wird weiter vorgeschlagen, dass die Luftdurchtrittsöffnungsanordnung
wenigstens in einem Längenabschnitt derselben von dem Zündorgan begrenzt ist.
[0007] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Luftdurchtrittsöffnungsanordnung wenigstens
einen von einer Außen-Stirnseite des Zündorganträgers zu einer Innen-Stirnseite des
Zündorganträgers sich erstreckenden Luftdurchtrittskanal umfasst.
[0008] Bei einer baulich sehr einfach zu realisierenden und hinsichtlich der Wechselwirkung
mit anderen Baugruppen besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass
der Zündorganträger ringartig ausgebildet ist mit einem Ringkörper, der mit einem
Außenumfangsbereich an einem Brennkammergehäuse zu haltern ist und in einer Ringöffnung
das Zündorgan trägt. Dabei kann dann die Luftdurchtrittsöffnungsanordnung angrenzend
an eine Innen-Stirnseite des Zündorganträgers wenigstens eine Luftdurchtrittskanal
aufweisen und angrenzend an eine Außen-Stirnseite des Zündorganträgers eine Luftdurchtrittsringöffnung
aufweisen, in welche der wenigstens eine Luftdurchtrittskanal einmündet. Bei einer
derartigen Anordnung wird also durch den wenigstens einen Luftdurchtrittskanal bzw.
dessen Strömungsquerschnitt und die damit einhergehende Drosselwirkung bei vorgegebenen
Druckverhältnissen festgelegt, welche Luftmenge einströmt. Die Luftdurchtrittsringöffnung
hat die wesentliche Funktion, die einzuleitende Luft möglichst ohne größeren Strömungswiderstand
in den Bereich des wenigstens einen Luftdurchtrittskanals zu führen. Einhergehend
damit ist die Gefahr des Verschließens der Öffnungsanordnung durch im Verbrennungsbetrieb
sich bildende Ablagerungen im Wesentlichen auf den wenigstens einen Luftdurchtrittskanal
begrenzt, da die Luftdurchtrittsringöffnung einen deutlich größeren Strömungsquerschnitt
bereitstellt. Der räumlich bzw. längenmäßig jedoch vergleichsweise kurz ausgebildete
Luftdurchtrittskanal kann durch die thermische Wechselwirkung mit dem Zündorgan jedoch
sehr effektiv ausgeheizt werden, so dass dort möglicherweise entstehende Ablagerungen
leicht abgebrannt werden können.
[0009] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Luftdurchtrittsringöffnung in Richtung
von der Innen-Stirnseite zur Außen-Stirnseite sich erweiternd ausgebildet ist. Dies
bedeutet, dass die Luftdurchtrittsringöffnung dort, wo sie an den wenigstens einen
Luftdurchtrittskanal anschließt, nämlich an ihrem der Innen-Stirnseite näheren Ende,
eine geringere Abmessung aufweist und somit näher am Zündorgan liegt. Dies bedeutet
aber, dass auch der dort in die Luftdurchtrittsringöffnung mündende Luftdurchtrittskanal
näher am Zündorgan liegt und somit eine stärkere thermische Wechselwirkung mit diesem
aufweisen kann. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der wenigstens eine Luftdurchtrittskanal
an die Ringöffnung des Ringkörpers angrenzt und durch das Zündorgan begrenzt ist.
Auf diese Art und Weise wird es möglich, dass die den wenigstens einen Luftdurchtrittskanal
durchströmende Luft in unmittelbare thermische Wechselwirkung mit dem Zündorgan gelangen
kann und dort sehr effizient erwärmt werden kann bzw. durch diesen sehr engen thermischen
Kontakt auch sehr gute Abbrandeigenschaften für sich möglicherweise bildende Ablagerungen
gegeben sind.
[0010] Das Zündorgan weist im Allgemeinen im Innenbereich eine Heizelementenanordnung auf,
die elektrisch erregbar ist. Diese Heizelementenanordnung kann dann einen zum Heizen
wirksamen Heizelementenabschnitt aufweisen, der in einem in dem Zündorganträger getragenen
Längenabschnitt des Zündorgans liegt. Im Allgemeinen wird man darauf achten, dass
die zum Erzeugen hoher Temperaturen effektiv wirksamen Längenabschnitte einer derartigen
Heizelementenanordnung im Innenvolumen des Zündorgans so positioniert sind, dass sie
sehr effizient zur Erwärmung des zu zündenden Gemisches beitragen. Eine zusätzliche
Erwärmung des Zündorganträgers würde hier eigentlich einen unnötigen Wärmeverlust
bedeuten. Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau wird jedoch die Möglichkeit geschaffen,
durch vergleichsweise starke Erwärmung des Zündorganträgers einerseits eine entsprechend
starke Erwärmung der einströmden Luft sicherzustellen, und andererseits Ablagerungen
abzubrennen, sofern diese im Bereich der Luftdurchtrittsöffnungsanordnung entstehen.
[0011] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Brennkammerbaugruppe für ein Fahrzeugheizgerät
mit einem Brennkammergehäuse und wenigstens einer daran getragenen erfindungsgemäßen
Zündbaugruppe. Das Brennkammergehäuse kann wenigstens einen Zündorganaufnahmeansatz
aufweisen, in welchem wenigstens eine Zündbaugruppe gehaltert ist. Im Allgemeinen
ist dabei der Aufbau derart, dass dieser Zündorganaufnahmeansatz in einem ersten Endbereich
in eine Brennkammer einmündet und in einem zweiten Enbdereich die Zündbaugruppe trägt.
[0012] Um den zugeführten flüssigen Brennstoff im Innenbereich der Brennkammerbaugruppe
aufnehmen und geeignet verteilen zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass wenigstens
ein Teilbereich des Zündorgans in dem Zündorganaufnahmeansatz von porösem Verdampfermedium
umgeben ist.
[0013] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer Brennkammerbaugruppe mit einem Zündorganaufnahmeansatz;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Zündorganaufnahmeansatz längs einer Linie II - II in Fig.
1;
- Fig. 3
- eine erfindungsgemäß aufgebaute Zündbaugruppe;
- Fig. 4
- eine Ansicht der in Fig. 3 gezeigten Zündbaugruppe in Blickrichtung IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Ansicht der in Fig. 3 gezeigten Zündbaugruppe in Blickrichtung V in Fig. 3.
[0014] In Fig. 1 ist eine im Schnitt dargestellte Brennkammerbaugruppe allgemein mit 10
bezeichnet. Diese Brennkammerbaugruppe 10 umfasst ein im Allgemeinen aus Metall im
Gussverfahren hergestelltes Brennkammergehäuse 12 mit einer Umfangswandung 14 und
einer Bodenwandung 16, die mit der Umfangswandung 14 integral ausgestaltet sein kann,
aber auch als separate Baugruppe bereitgestellt sein kann. An der Umfangswandung 14
ist ferner ein Zündorganaufnahmeansatz 18 vorgesehen, der in einem ersten Endbereich
20 an die Umfangswandung 14 anschließt und dort auch integral mit der Umfangswandung
14 ausgebildet ist, und der im Bereich dieses ersten Endes 20 zu einer durch die Umfangswandung
14 und die Bodenwandung 16 begrenzten Brennkammer 22 offen ist.
[0015] An der Innenseite 24 der Umfangswandung 14 ist ein poröses Verdampfermedium 26 vorgesehen,
das beispielsweise aus einem Geflecht, einem Gewirk, Schaumkeramik oder sonstigem
porösen Material ausgebildet ist, das flüssigen Brennstoff in seiner porösen Struktur
aufnehmen, durch Kapillarförderwirkung voranfördern und an der zur Brennkammer 22
frei liegenden Seite abdampfen kann. Auch an der Innenseite des Zündorganaufnahmeansatzes
18 ist poröses Verdampfermedium 28 vorgesehen, das im ersten Endbereich 20 des Zündorganaufnahmeansatzes
18 an das poröse Verdampfermedium 26 anschließt, so dass hier eine Brennstoffübergabeverbindung
geschaffen ist. Es sei hier darauf hingewiesen, dass in Fig. 1 das poröse Verdampfermedium
26 und das poröse Verdampfermedium 28 so dargestellt sind, dass sie jeweils unmittelbar
an der entsprechenden Innenoberfläche der Umfangswandung 14 bzw. des Zündorganaufnahmeansatzes
18 anliegen. Es ist selbstverständlich möglich, dass hier erforderlichenfalls ein
Zwischenraum gebildet sein kann.
[0016] Eine Brennstoffzuführleitung 30 speist flüssigen Brennstoff in die Brennkammerbaugruppe
10 im Bereich des Zündorganaufnahmeansatzes 18 ein. Dazu ist an der Innenseite dieses
Zündorganaufnahmeansatzes 18 zwischen dem ersten Endbereich 20 und einem zweiten Endbereich
32 desselben beispielsweise ein Ringkanal 34 gebildet, in welchen die Brennstoffzuführleitung
30 einmündet. Dieser Ringkanal 34 nimmt also flüssigen Brennstoff auf und verteilt
diesen in Umfangsrichtung um den im Allgemeinen mit kreisrunder Formgebung ausgebildeten
Zündorganaufnahmeansatz 18 herum an der Rückseite des porösen Verdampfermediums 28.
Somit ist über den Umfang des Zündorganaufnahmeansatzes 34 eine vergleichsweise gleichförmige
Brennstoffaufnahme und Einspeisung in das poröse Verdampfermedium 28 gewährleistet.
[0017] Am bzw. im Zündorganaufnahmeansatz 18 ist ferner eine Zündbaugrupe 36 getragen. Diese
Zündbaugruppe 36 umfasst ein langgestrecktes Zündorgan 38, beispielsweise eine Glühkerze,
die sich über einen wesentlichen Längenabschnitt des Zündorganaufnahmeansatzes erstreckt
und somit vom zweiten Endbereich 32 bis nahe an den ersten Endbereich 20 heranragt.
Das Zündorgan 38 ist an einem Zündorganträger 40 getragen, der wiederum am Zündorganaufnahmeansatz
18 im Bereich des zweiten Endbereichs 32 getragen ist. Wie auch in Fig. 2 erkennbar,
ist der Zündorganträger 40 im Allgemeinen ringartig ausgebildet und liegt mit einer
Außenumfangsfläche 42 an der Innenoberfläche 44 des Zündorganaufnahmeansatzes 18 an.
Um eine stabile und gleichwohl auch einen dichten Abschluss erzielende Halterung zu
erlangen, kann hier vorgesehen sein, dass der Zündorganträger 40 unter Presspassung
in den Zündorganaufnahmeansatz 18 eingesetzt ist, so dass die im Wesentlichen planen
Oberflächen 42, 44 gegeneinander gepresst sind. Selbstverständlich ist es auch möglich,
am Außenumfang des Ringkörpers 46 des Zündorganträgers 40 ein Gewinde vorzusehen,
das in ein Innengewinde im Zündorganaufnahmeansatz 18 eingeschraubt wird.
[0018] In seinem zentralen Bereich weist der Ringkörper 46 eine Ringöffnung 48 auf, in welche
das Zündorgan 38 eingesetzt ist. Eine feste Verbindung des Zündorgans 38 mit dem Ringkörper
46 kann dabei beispielsweise durch Verlötung erfolgen. Hierzu ist es erforderlich,
dass sowohl das Außenmaterial des Zündorgans 38 als auch der Ringkörper 46 aus verlötbarem
Material, also Metall, aufgebaut ist. Insbesondere kann der Ringkörper 46 aus einer
Chrom-Stahl-Legierung aufgebaut sein.
[0019] Man erkennt in den Fig. 1 und 2 an der Zündbaugruppe weiter eine Luftdurchtrittsöffnungsanordnung
50. Diese umfasst im dargestellten Beispiel zwei Luftdurchtrittskanäle 52, 54, die
bezüglich der Ringöffnung 48 einander diametral gegenüber liegen und sich von einer
dem Inneren des Zündorganaufnahmeansatzes 18 zugewandt zu positionierenden Innen-Stirnseite
56 zu einer nach außen liegend zu positionierenden Außen-Stirnseite 58 des Ringkörpers
46 im Wesentlichen geradlinig hindurch erstrecken. Die Luftdurchtrittskanäle 52, 54
sind im Ringkörper 46 weiterhin so positioniert, dass sie unmittelbar an die Ringöffnung
48 angrenzen und somit über ihre gesamte Erstreckungslänge zu dieser Ringöffnung 48
hin offen sind. Bei in die Ringöffnung 48 eingesetztem Zündorgan 38 sind dann die
Luftdurchtrittskanäle 52, 54 nach Innen hin durch das Zündorgan 38 begrenzt.
[0020] Zumindest die zum Zünden eines Gemisches im Zündorganaufnahmeansatz 38 erforderliche
Luft kann unter der Förderwirkung eines nicht dargestellten Verbrennungsluftgebläses
in den Zündorganaufnahmeansatz 18 und ggf. sogar auch bis in den Bereich der Brennkammer
16 durch diese Durchtrittsöffnunganordnung 50 hindurch strömen. Dabei strömt, wie
vor allem die Fig. 2 verdeutlicht, die Luft entlang der Oberfläche des Zündorgans
38, kann dort bereits Wärme aufnehmen und gelangt somit vorgewärmt in denjenigen Volumenbereich,
in welchem sie dann mit dem von dem porösen Verdampfermedium 28 abgegebenen Brennstoffdampf
vermischt und gezündet wird. Durch die im Startbetrieb einer so aufgebauten Brennkammerbaugruppe
10 im Bereich des Zündorgans erzeugten sehr hohen Temperaturen von mehr als 600°C
wird es weiter möglich, die bei der Verbrennung möglicherweise im Bereich der Luftdurchtrittskanäle
52, 54 sich bildenden Ablagerungen abzubrennen, beispielsweise während der Startphase,
in welcher das Zündorgan 38 erregt wird, und während möglicherweise nach bestimmten
Zeitdauern wiederholt durchgeführten Zwischenglühphasen oder beim Abschalten des Heizgerätes.
Auf Grund der Tatsache, dass jedoch die Luft durch die Luftdurchtrittsöffnungsanordnung
50 vorgewärmt in den Innenvolumenbereich der Brennkammerbaugruppe 10 gelangt, ist
die Gefahr der Entstehung von Ablagerungen bereits deutlich reduziert. Auch wird ein
deutlich verbessertes Zündverhalten mit besserer und stabilerer Flammausbreitung erlangt.
Nach erfolgtem Start der Verbrennung wird die Erregung des Zündorgans 38 eingestellt.
Durch die weiterhin durch die Luftdurchtrittsöffnungsanordnung 50 hindurch tretende
Luft wird das Zündorgan 38 gekühlt, was zu einer erhöhten Betriebslebensdauer dieses
Zündorgans 38 beiträgt.
[0021] Ein weiterer Vorteil der in dem Zündorganträger 40 ausgebildeten Luftdurchtrittsöffnungsanordnung
50 ist die deutlich einfachere konstruktive Ausführung, da auf das Vorsehen derartiger
Öffnungen im Bereich des Zündorganaufnahmeansatzes 18 dann verzichtet werden kann.
Auch wird es somit leichter möglich, durch Variation des Öffnungsquerschnitts im Zündorganträger
40 eine Anpassung an verschiedene Bautypen einer Brennkammerbaugruppe zu erlangen.
Auch kann das Heizgerät hinsichtlich der Positionierung desselben deutlich flexibler
gehandhabt werden, ohne dadurch eine negative Auswirkung auf die Lufteinleitung zu
erzeugen.
[0022] Eine alternative Ausgestaltung einer Zündbaugruppe 36 ist in den Fig. 3 bis 5 gezeigt.
Man erkennt in Fig. 3 wieder das langgestreckte Zündorgan 38 und den Zündorganträger
40 mit seinem Ringkörper 46. Weiterhin ist in Fig. 3 eine im Inneren des Zündorgans
38 angeordnete Heizelementenanordnung 60 erkennbar, die über eine elektrische Zuführleitung
62 mit Energie gespeist wird. Die Heizelementenanordnung 60 kann Heizwendelabschnitte
64 umfassen, die bei der erfindungsgemäßen Zündbaugruppe 36 so ausgestaltet sind,
dass sie nicht nur in dem im Innenvolumenbereich des Zündorganaufnahmeansatzes 18
sich erstreckenden Längenabschnitt des Zündorgans 38 liegen, sondern dass sie auch
einen Längenabschnitt aufweisen, der in demjenigen Bereich liegt, in welchem das Zündorgan
38 im Ringkörper 46 liegt. Auf diese Art und Weise wird auch in diesem Bereich eine
vergleichsweise starke Erwärmung erzeugt, mit der Folge, dass der vorangehend beschriebene
Prozess des Abbrennens von Ablagerungen und der Erwärmung von einzuleitender Luft
weiter verbessert werden kann.
[0023] Bei der in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausgestaltungsform umfasst die Luftdurchtrittsöffnungsanordnung
50 wieder die beiden vorangehend bereits auch angesprochenen Luftdurchtrittskanäle
52, 54, welche sich hier jedoch ausgehend von der Innen-Stirnseite 56 des Ringkörpers
46 nur über einen Teilerstreckungsabschnitt des Ringkörpers 46 in Längsrichtung des
Zündorgans 38 erstrecken. Die hier vergleichsweise kurz ausgebildeten und nach innen
hin wieder durch das Zündorgan 38 begrenzten Luftdurchtrittskanäle 52, 54 münden dann
in eine Luftdurchtrittsringöffnung 66 ein, die sich ausgehend von der Außen-Stirnseite
58 in Richtung zur Innenstirnseite 56 bzw. den Luftdurchtrittskanälen 52, 54 erstreckt.
Diese Luftdurchtrittsringöffnung 66 erstreckt sich, wie in Fig. 5 erkennbar, vorzugsweise
um den gesamten Umfang des Zündorgans 38 herum und stellt somit einen vergleichsweise
großen Luftströmungsquerschnitt bereit, groß im Vergleich zu dem durch die beiden
Luftdurchtrittskanäle 52, 54 bereitgestellten Gesamtströmungsquerschnitt. Weiterhin
erkennt man, dass die Luftdurchtrittsringöffnung 66 ausgehend von der Einmündung der
Luftdurchtrittskanäle 52, 54 sich in Richtung zur Außen-Stirnseite 58 erweitert, also
sich konisch erweitert, wobei dies eine Erweiterung im Sinne einer zunehmenden Entfernung
vom Außenumfang des Zündorgans sein kann, der selbstverständlich auch noch eine Breitenzunahme
der Ringöffnung an sich überlagert sein kann.
[0024] Durch diese Ausgestaltung der Luftdurchtrittsöffnungsanordnung wird die Luftströmungscharakteristik,
d.h. die Drosselwirkung, im Wesentlichen bestimmt durch den Strömungsquerschnitt der
beiden Luftdurchtrittskanäle 52, 54. Diese vergleichsweise kurzen Luftdurchtrittskanäle
52, 54 unterliegen auch durch ihre unmittelbare Angrenzung an denjenigen Volumenbereich,
in welchem die Verbrennung starten bzw. stattfinden wird, der größeren Gefahr der
Ablagerung von Verbrennungsrückständen. Da diese relativ kurzen Kanäle unmittelbar
in Kontakt mit dem Zündorgan 38 sind, können sie zumindest im Startbetrieb, ansonsten
jedoch bei möglicherweise erforderlichem Zwischenglühen oder bei einem Nachlauf nach
Beendigung des Verbrennungsbetriebs, leicht durch Erwärmen des Zündorgans 38 auf eine
Temperatur von über 600°C freigebrannt werden. Da die an diese Luftdurchtrittskanäle
52, 54 anschließende Luftdurchtrittsringöffnung 66 einen deutlich größeren Strömungsquerschnitt
aufweist, werden sich dort im Wesentlichen keine Ablagerungen bilden.
[0025] Es ist selbstverständlich, dass an der vorangehend beschriebenen Zündbaugruppe bzw.
der diese enthaltenden Brennkammerbaugruppe verschiedene Variationen vorgenommen werden
können, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. So kann beispielsweise die Anzahl
der Luftdurchtrittskanäle anders als zwei sein, wobei jedoch eine symmetrische Anordnung
bezüglich der Längsmittenachse des Zündorgans auf Grund der möglichst gleichmäßigen
Einleitung der Luft in den Zündorganaufnahmeansatz vorteilhaft ist. Auch ist es selbstverständlich,
dass die Querschnittsform der Luftdurchtrittskanäle und selbstverständlich auch der
Luftdurchtrittsringöffnung variiert werden kann. Obgleich der unmittelbare Kontakt
der Luftdurchtrittskanäle mit dem Zündorgan hinsichtlich der vorangehend beschriebenen
Aspekte vorteilhaft ist, ist es auch möglich, diese Luftdurchtrittskanäle als in Abstand
von der Ringöffnung des Zündelementträgers liegende Durchtrittskanäle, beispielsweise
in Form von Bohrungen, bereitzustellen. Auch ist es möglich, dass die Brennkammerbaugruppe
mehr als einen Zündorganaufnahmeansatz aufweisen kann. Die Einleitung des flüssigen
Brennstoffs kann auch an anderer Position in den Zündorganaufnahmeansatz erfolgen
bzw. es können auch mehrere Brennstoffzuführleitungen vorgesehen sein, die Brennstoff
an verschiedenen Positionen in den Zündorganaufnahmeansatz einspeisen, beispielsweise
auch in Abstimmung mit der Positionierung von Luftdurchtrittskanälen. Weiterhin ist
es möglich, dass zusätzlich zu der Luftdurchtrittsöffnungsanordnung, welche beispielsweise
primär der Einleitung der zum Zünden erforderlichen Luft dienen kann, im Bereich der
Brennkammer 22 selbst Öffnungen vorhanden sind, über welche die dann zur Durchführung
der normalen Verbrennung erforderliche Luft unmittelbar in die Brennkammer eingespeist
werden kann.
[0026] Die Luftdurchtrittsöffnungsanordnung könnte weiterhin einen bezüglich des Zündorgans
geneigten Luftdurchtrittskanal umfassen, der an seinem der Innen-Stirnseite nahen
Endbereich nach Innen hin durch das Zündorgan begrenzt sein kann, ebenso wie dies
in der Ausgestaltungsform der Fig. 3 bis 5 gezeigt ist, und der nach außen hin einen
zunehmenden Abstand von der Ringöffnung im Zündorganträger aufweisen kann. Wenn dabei
gleichzeitig dafür gesorgt ist, dass ein derart ausgestalteter Luftdurchtrittskanal
in Richtung zur Außen-Stirnseite hin einen zunehmenden Strömungsquerschnitt aufweist,
kann damit ein ähnlicher Effekt erreicht werden, wie durch die Kombination der in
den Figuren 3 bis 5 gezeigten vergleichsweise kurzen Luftdurchtrittskanäle mit der
trichterartig sich erweiternden Ringöffnung.
1. Zündbaugruppe für eine Brennkammerbaugruppe eines Fahrzeugheizgerätes, umfassend ein
Zündorgan (38) und einen an einem Brennkammergehäuse (12) zu halternden Zündorganträger
(40), wobei in dem Zündorganträger (40) eine Luftdurchtrittsöffnungsanordnung (50)
vorgesehen ist.
2. Zündbaugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchtrittsöffnungsanordnung (50) wenigstens in einem Längenabschnitt derselben
von dem Zündorgan (38) begrenzt ist.
3. Zündbaugruppe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchtrittsöffnungsanordnung (50) wenigstens einen von einer Außen-Stirnseite
(58) des Zündorganträgers (40) zu einer Innen-Stirnseite (56) des Zündorganträgers
(40) sich erstreckenden Luftdurchtrittskanal (52, 54)umfasst.
4. Zündbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zündorganträger (40) ringartig ausgebildet ist mit einem Ringkörper (46), der
mit einem Außenumfangsbereich an einem Brennkammergehäuse (12) zu haltern ist und
in einer Ringöffnung (48) das Zündorgan (38) trägt.
5. Zündbaugruppe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchtrittsöffnungsanordnung (50) angrenzend an eine Innen-Stirnseite (56)
des Zündorganträgers (40) wenigstens einen Luftdurchtrittskanal (52, 54) aufweist
und angrenzend an eine Außen-Stirnseite (58) des Zündorganträgers (40) eine Luftdurchtrittsringöffnung
(66) aufweist, in welche der wenigstens eine Luftdurchtrittskanal (52, 54) einmündet.
6. Zündbaugruppe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchtrittsringöffnung (66) in Richtung von der Innen-Stirnseite (56) zur
Außen-Stirnseite (58) sich erweiternd ausgebildet ist.
7. Zündbaugruppe nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Luftdurchtrittskanal (52, 54) an die Ringöffnung (48) des Ringkörpers
(46) angrenzt und durch das Zündorgan (38) begrenzt ist.
8. Zündbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zündorgan (38) eine Heizelementenanordnung (60) enthält und dass die Heizelementenanordnung
(60) einen zum Heizen wirksamen Heizelementenabschnitt aufweist, der in einem in dem
Zündorganträger (40) getragenen Längenabschnitt des Zündorgans (38) liegt.
9. Brennkammerbaugruppe für ein Fahrzeugheizgerät, umfassend ein Brennkammergehäuse (12)
und wenigstens eine daran getragene Zündbaugruppe (36) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
10. Brennkammerbaugruppe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Brennkammergehäuse (12) wenigstens einem Zündorganaufnahmeansatz (18) aufweist,
in welchem eine Zündbaugruppe (36) gehaltert ist.
11. Brennkammerbaugruppe nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zündorganaufnahmeansatz (18) in einem ersten Endbereich (20) in eine Brennkammer
(22) einmündet und in einem zweiten Endbereich (32) die Zündbaugruppe (36) trägt.
12. Brennkammerbaugruppe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teilbereich des Zündorgans (38) in dem Zündorganaufnahmeansatz (18)
von porösem Verdampfermedium (28) umgeben ist.