[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine freistehende Stellwand zur Verwendung auf
Messen und Ausstellungen, bei Präsentationen oder in Verkaufsräumen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Aus dem
DE 20 2004 009 537 U1 ist eine Stellwand für Messen oder dergleichen bekannt, die sich aus mehreren Komponenten
zusammensetzt. Hierzu gehören unter anderem Wandelemente und Vitrinenelemente. Die
Wandelemente können nicht frei stehen und müssen immer zusammen mit einem oder mehreren
Vitrinenelementen kombiniert werden, damit die Stellwand nicht umfällt. Folglich ist
der Benutzer in der Gestaltung seiner Stellwand eingeschränkt.
[0003] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine freistehende
Stellwand der eingangs genannten Art zu schaffen, die multifunktional genutzt werden
kann, so dass der Benutzer die Stellwand frei gestalten kann.
[0004] Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine freistehende Stellwand
mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser
Stellwand sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
[0005] Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Stellwand hat den Vorteil, dass durch
die kreissegmentförmige Ausbildung der Boden- und Deckenplatte die Stabilität, vor
allem die Kippstabilität der Stellwand, deutlich erhöht wird. In einer vorteilhaften
Ausführungsform ist es gelungen, eine Stellwand mit einer lediglich 20 cm tiefen Bodenplatte,
einer Gesamthöhe von ca. 2 m und einer Länge von ca. 4 m zu realisieren, die eine
auch für Publikumsverkehr ausreichende Standsicherheit aufweist. Hierbei wird der
Effekt ausgenutzt, dass durch die kreissegmentförmige Ausbildung der Bodenplatte die
tatsächliche Stellfläche virtuell vergrößert wird.
[0006] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Stellwand besteht darin, dass diese mit
anderen Stellwänden mit gleicher Bauart kombiniert werden kann. So können die einzelnen
kreissegmentförmigen Stellwände beispielsweise zu einem Halbkreis oder zu einer Welle
zusammengestellt werden, wodurch sich die Standsicherheit weiter erhöht. Auch ist
es hierdurch möglich, entsprechend große Stellwände zu schaffen.
[0007] In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Stellwand mit einem Kreisbogen
von 60 ° oder einem Kreisbogen von 45 ° auszubilden. Mit diesen Maßen sind besonders
gute Kombinationen mit anderen Stellwänden möglich.
[0008] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Innen- oder die Außenseite
der Stellwand mit einer biegsamen Abdeckplatte versehen. Diese biegsame Abdeckplatte
kann beispielsweise aus Plexiglas, Dibond oder Kunststoffen hergestellt werden, wobei
die Abdeckplatte in einfacher Weise mit Bildern und/oder Informationen beklebt oder
bedruckt werden kann.
[0009] Alternativ kann die Leinwand auch mit einer weißen oder für Projektoren geeigneten
Oberfläche versehen werden, so dass die Abdeckplatte als Leinwand fungiert. In einer
weiteren Anwendungsform kann die Abdeckplatte transparent oder durchsichtig ausgebildet
sein. Eine durchsichtige Abdeckplatte schafft eine künstliche Öffnung. Auch kann bei
einer durchsichtigen Abdeckplatte in der Stellwand ein Gegenstand platziert werden,
so dass die Stellwand in diesem Beriech als Vitrine fungiert. Außerdem ist es möglich,
in die Stellwand eine Lichtquelle zu installieren, so dass beispielsweise mit einer
transparenten Abdeckplatte hier ein sehr schöner Lichteffekt erzeugt werden kann.
[0010] In noch einer anderen Ausführungsform ist zwischen benachbarten Stollen mindestens
ein Ablageboden vorgesehen. Somit kann die Stellwand auch als Regal benutzt werden.
[0011] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Abdeckplatte über
die gesamte Breite der Stellwand, so dass nur eine Abdeckplatte benötigt wird, um
die Außen- oder Innenseite der Stellwand abzudecken. Alternativ hierzu kann die Abdeckplatte
aber auch nur über einen Teilbereich der Stellwand reichen. In diesem Falle besteht
die Möglichkeit, verschiedene Abdeckplatten auf der Außen- und/oder Innenseite zu
platzieren. Hiermit ist es möglich, beispielsweise in der Mitte der Stellwand eine
Vitrine auszugestalten oder aber mit Bildern oder Informationen versehene Abdeckplatten
schnell zu tauschen, falls dies erforderlich ist.
[0012] Durch die Vielzahl der hier genannten Variationsmöglichkeiten sind dem Gestalter
von Messeständen, Präsentationsständen oder dergleichen alle Möglichkeiten gegeben,
so dass die erfindungsgemäße Stellwand multifunktional eingesetzt werden kann.
[0013] In einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform ist am Rand der Stellwand
ein Stollen angeordnet, der eine Aufnahme zur Anbringung von Befestigungsmitteln besitzt.
Mit diesen Befestigungsmitteln kann dann eine weitere Stellwand an die erste Stellwand
angebracht werden, so dass eine entsprechend große Stellwand entsteht. In der Praxis
können auch mehr als zwei solche Stellwände miteinander montiert werden. Hier sind
dem Gestalter keine Grenzen gesetzt.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Boden- und die Deckenplatte
über die Stollen überstehend ausgelegt, wobei im überstehenden Bereich eine Nut zur
Aufnahme einer biegsamen Abdeckplatte vorgesehen ist. Über diese Nut in der Boden-
und in der Deckenplatte kann die biegsame Abdeckplatte, beispielsweise aus Plexiglas,
Dibond oder einem Kunststoff in die Stellwand eingeschoben werden, und wird dabei
entsprechend dem Radius der Stellwand entsprechend gekrümmt. Hierdurch wird die Abdeckplatte
in einfacher Weise an der Stellwand befestigt, wobei die Krümmung der Abdeckplatte
dessen Stabilität erhöht und ein versehentliches Herausrutschen aus den Nuten verhindert.
[0015] Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Stellwand ergeben sich aus der beigefügten
Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln
oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen
sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften
Charakter. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Stellwand;
- Fig. 2
- eine Frontansicht der Stellwand gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine geschnitten dargestellte Seitenansicht der Stellwand gemäß Fig. 1, geschnitten
entlang Linie III - III in Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Detailvergrößerung der Stellwand entsprechend Linie IV - IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- mehrere erfindungsgemäße Stellwände zu einem Ensemble zusammengefügt.
[0016] In den Figuren 1 bis 4 ist eine erfindungsgemäße freistehende Stellwand 10 dargestellt,
die im Wesentlichen eine Bodenplatte 12, eine Deckenplatte 14 und vier Stollen 16
umfasst. Dabei sind die Stollen 16 äquidistant angeordnet und stehen auf der Bodenplatte
12 auf. Die Deckenplatte 14 liegt auf den Stollen 16 auf und bildet den oberen Abschluss
der Stellwand. Wie insbesondere aus Fig. 4 zu ersehen ist, sind die Bodenplatte 12
und die Deckenplatte 14 etwas breiter ausgebildet als die Stollen 16 und besitzen
in dem über die Stollen 16 hinausragenden Bereich jeweils zwei Nuten 18 , in die die
jeweilige Abdeckplatte 20 einsetzbar ist.
[0017] Das Besondere an der Stellwand 10 ist, dass die Bodenplatte 12 und die Deckenplatte
14 kreisbogenförmig gekrümmt ausgebildet sind und dabei ein 60 ° Kreisbogensegment
bilden. In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann das Kreisbogensegment
auch einen Winkel von 45 ° einschließen.
[0018] In die Nuten 18 kann je eine biegsame Abdeckplatte 20 eingeschoben werden, die die
Stellwand 10 innenseitig und außenseitig abdeckt. In der hier dargestellten Ausführungsform
ist die Abdeckplatte 20 so dimensioniert, dass sie die gesamte Stellwand 10 abdeckt.
Die hier gezeigte Stellwand hat eine Bodenplatte mit einer Tiefe von ca. 24 cm, eine
Höhe von ca. 2,05 m und eine Länge von ca. 3,40 m.
[0019] Zwei Stollen 16 sind an den jeweiligen Stirnseiten der Bodenplatte 12, respektive
der Deckenplatte 14 angebracht und besitzen eine hier nicht dargestellt, vorzugsweise
kreisrunde Aufnahme.
[0020] Es ist möglich, die Stellwand 10 mit einer weiteren, im Wesentlichen baugleichen
Stellwand 10 zu kombinieren. Dabei werden in die Aufnahme im stirnseitigen Stollen
16 Befestigungsmittel eingelassen, die die beiden benachbarten Stellwände 10 fest
verbinden. Dabei kann die benachbarte Stellwand 10 in Richtung der ersten Stellwand
10 angebracht werden, so dass ein Halbkreis entsteht. Wie in Fig. 5 dargestellt ist,
kann die zweite Stellwand auch entgegengesetzt an die erste Stellwand angebracht werden,
so dass eine wellenförmige Stellwand entsteht.
[0021] Auf die Abdeckplatte 20 können Bilder oder Informationen (Werbung) aufgedruckt oder
mittels Klebefolien aufgeklebt oder aufkaschiert werden. Die Abdeckplatte ist vorzugsweise
aus einem biegsamen Kunststoff gebildet, damit die Abdeckplatte 20 der Kontur der
Stellwand 10 folgen kann. In einer anderen, hier nicht dargestellten kann die Abdeckplatte
20 auch aus einem durchsichtigen Plexiglas oder einem transparenten Material sein.
[0022] In noch einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist die Abdeckplatte
20 mehrteilig ausgeführt. Hierdurch besteht die Möglichkeit, beispielsweise das mittlere
Teil aus Plexiglas herzustellen und die beiden äußeren Teile aus biegsamen Kunststoff,
der bedruckt oder beklebt ist. Geschieht dies auf beiden Seiten gleichermaßen, so
steht im mittleren Bereich der Stellwand eine Art Vitrine, in welche Ausstellungsstücke
eingesetzt werden können. In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform
können auch Ablageböden zwischen benachbarten Stollen befestigt werden, so dass beispielsweise
bei Verwendung von durchsichtigem Plexiglas eine Vitrine entsteht, in der Waren ausgestellt
werden können.
[0023] In noch einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform wird die Abdeckplatte
beispielsweise nur außenseitig aufgebracht, während zwischen benachbarten Stollen
Ablageböden eingezogen werden. Hierdurch entsteht ein innenseitig nutzbares Regal.
[0024] In noch einer andren, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist in ein Teilsegment
eine Beleuchtung eingesetzt, so dass durch Verwendung von transparenten oder durchsichtigen
Plexiglas hier interessante Lichtspiele entstehen können.
[0025] In noch einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist die Oberfläche
der Abdeckplatte als Leinwand ausgebildet, so dass Bilder eines Projektors auf diese
Abdeckplatte projiziert werden können.
[0026] In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform wird auf die Nuten in
der Boden- und Deckenplatte verzichtet. Stattdessen wird die Abdeckplatte mittels
Magnetleisten oder Klettbändern an der Stellwand befestigt, wobei die Magnetleiste
oder die Klettbänder vorzugsweise an der Boden- und/oder Deckenplatte angebracht werden.
[0027] Durch die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Stellwand sind
dem Designer alle Möglichkeiten eröffnet, einen interessanten Messestand oder eine
interessante Ausstellung zu schaffen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mehrere
Segmente zu einem Halbkreis oder zu einer wellenförmigen Wand zusammengeschlossen
werden können, so dass auch hier Gestaltungsspielraum besteht.
1. Freistehende Stellwand zur Verwendung auf Messen, Präsentationen, Ausstellungen oder
in Verkaufsräumen, mit einer Bodenplatte (12), mit einer Deckenplatte (14) und mit
einer Anzahl dazwischen angeordneter Stollen (16),
dadurch gekennzeichnet,
dass Bodenplatte (12) genauso wie die Deckenplatte (14) kreisbogenförmig gekrümmt ausgeführt
sind, so dass die Stellwand (16) ein Kreissegment bildet.
2. Stellwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellwand (10) einen sechstel (60°) oder ein achtel (45°) Kreis bildet.
3. Stellwand nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine biegsame Abdeckplatte (20) zur kreisbogenförmigen Anbringung an einer Innen-
und/oder Außenseite der Stellwand (16).
4. Stellwand nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Boden- (12) und die Deckenplatte (14) innen- und/oder außenseitig über die Stollen
(16) überstehen und dass in dem überstehenden Bereich eine Nut (18) zur Aufnahme einer
biegsamen Abdeckplatte (20) vorgesehen ist.
5. Stellwand nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Abdeckplatte (20) über die gesamte Breite der Stellwand (10) erstreckt.
6. Stellwand nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Abdeckplatte (20) nur über einen Teilbereich der Stellwand (10), insbesondere
über den Bereich zwischen benachbarten Stollen (16), erstreckt.
7. Stellwand nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Abdeckplatte (20) Bilder und/oder Informationen angebracht sind.
8. Stellwand nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckplatte (20) als Leinwand für Projektoren ausgebildet ist.
9. Stellwand nach einem der Ansprüche 3 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckplatte (20) transparent oder durchsichtig ausgebildet ist.
10. Stellwand nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen benachbarten Stollen (16) mindestens ein Ablageboden vorgesehen ist.
11. Stellwand nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Stollen an einer rechten und/oder linken Stirnseite der Bodenplatte und der Deckenplatte
angeordnet ist, und dass im Stollen eine Aufnahme zur Anbringung von Befestigungsmitteln
zur Fixierung einer weiteren Stellwand vorgesehen ist.