[0001] Die Erfindung betrifft ein Schaltermodul mit einem Schaltergehäuse, an dem wenigstens
eine Betätigungstaste oder Betätigungswippe beweglich geführt ist, ferner mit einer
im Schaltergehäuse angeordneten Leiterplatte, auf der Leiterbahnen mit Schaltkontakten
ausgebildet sind, einer Schaltmatte, die auf den Leiterbahnen aufliegt, und einem
Betätigungselement, das den Hub der Taste oder Wippe auf die Schaltmatte überträgt.
[0002] Leiterplatten können in Länge und Breite hochgenau produziert werden. Ihre Dicke
ist jedoch mit erheblichen Toleranzen von mehr als +/- 0,1 mm behaftet. Andererseits
benötigt die Leiterplatte auf ihrer der Schaltmatte zugewandten Seite eine definierte
Auflage am Schaltergehäuse, um einen konstanten Betätigungshub zu gewährleisten. Auf
ihrer der Schaltmatte gegenüberliegenden Fläche wird die Leiterplatte durch einen
Halterahmen oder dergleichen abgestützt. Damit die Leiterplatte trotz ihrer toleranzbehafteten
Dicke spielfrei gehalten wird, ist der Halterahmen durch eine Schraubbefestigung mit
dem Schaltergehäuse verbunden. Es ist bei dieser herkömmlichen Ausbildung des Schaltermoduls
nicht möglich, eine einfache Rastverbindung zu verwenden.
[0003] Bei dem erfindungsgemäßen Schaltermodul umgreift die Schaltmatte den Außenrand der
Leiterplatte formschlüssig. Die Schaltmatte hat somit zwei Hilfsfunktionen. Zum einen
ermöglicht sie durch ihre elastische Beschaffenheit einen Toleranzausgleich. Zum anderen
wirkt der Außenumfang der Schaltmatte als Dichtung. Die Leiterplatte kann nun zwischen
einer Auflage am Schaltergehäuse und dem Halterahmen eingespannt werden, und der Halterahmen
kann durch eine einfache Rastverbindung mit dem Schaltergehäuse verbunden werden.
Die Schaltmatte hat in ihren Bereichen zwischen der Auflage am Schaltergehäuse und
der Leiterplatte eine stark reduzierte Dicke von nur wenigen Zehntel mm, damit die
Leiterplatte in einer definierten Position relativ zum Schaltergehäuse sitzt.
[0004] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1 einen Axialschnitt eines Schaltermoduls;
- Figur 1a einen vergrößerten Ausschnitt "A" in Figur 1;
- Figur 2 einen Axialschnitt des Schaltermoduls in einer gegenüber Figur 1 um 90° verdrehten
Ebene; und
- Figur 2a vergrößert einen Ausschnitt "A" in Figur 2.
[0005] Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Schaltermodul handelt es sich um einen Mehrfach-Schalter
zum Einbau in einer Blende eines Fahrzeugs. Das Schaltermodul hat ein allgemein quaderförmiges
Schaltergehäuse 10 aus Kunststoff. An dem Schaltergehäuse 10 sind Führungen für (nicht
dargestellte) Tasten angeformt. In dem Schaltergehäuse 10 ist eine Leiterplatte 12
eingesetzt, die auf ihrer den Tasten zugewandten Fläche mit Leiterbahnen und Schaltkontakten
versehen ist. Auf den Leiterbahnen und Schaltkontakten liegt eine Schaltmatte 14 auf.
Die Schaltmatte 14 besteht aus einem Elastomermaterial. Sie ist mit angeformten Schaltdomen
16 versehen, die auf ihrer über einem zugeordneten Kontaktpaar liegenden Fläche eine
Kontaktpille aufweisen. Die Schaltdome 16 sind über (nicht dargestellte) Betätigungselemente
wie Stößel oder dergl. an zugeordnete Tasten oder Betätigungswippen angeschlossen.
Die Leiterplatte 12 ist mit der Schaltmatte 14 zwischen einer Auflage am Schaltergehäuse
10 und einem Halterahmen 18 eingespannt, der durch eine Rastverbindung mit dem Schaltergehäuse
10 verbunden ist.
[0006] Wie aus Figur 1a besser ersichtlich ist, umgreift die Schaltmatte 14 an ihrem Außenumfang
den Außenrand der Leiterplatte 12 formschlüssig. Der Außenumfang der Schaltmatte 14
liegt bündig an der Innenfläche des Schaltergehäuse 10 an. Der Halterahmen 18 weist
eine Rastnase 18a auf, die in ein Rastfenster 10a in der Wandung des Schaltergehäuses
10 eingreift. An der Rastnase 18a ist ferner eine Auflagerippe 18b angeformt, auf
welcher der die Leiterplatte 12 umgreifende Rand 14a der Schaltmatte 14 aufliegt.
Aus Figur 2a ist ersichtlich, daß die Auflage für Schaltmatte und Leiterplatte am
Schaltergehäuse 10 durch eine am Schaltergehäuse angeformte Auflagerippe 10b gebildet
ist. In ihrem Bereich zwischen der Leiterplatte 12 und der Auflagerippe 10b ist die
Dicke der Schaltmatte 14 stark reduziert. Sie beträgt dort nur wenige Zehntel mm.
Dadurch ist eine gut definierte Auflageposition der Leiterplatte 12 relativ zum Schaltergehäuse
10 gewährleistet.
[0007] Der Halterahmen 18 umschließt ein Bodenteil 20 mit integrierter Steckerkammer, das
durch eine Rastverbindung mit dem Halterahmen 18 verbunden ist. Zwischen dem Halterahmen
18 und dem Bodenteil 20 ist eine Leiterplatte 22 eingespannt. Die Leiterplatte 22
ist mit Kontaktelementen für einen Anschlußstecker (nicht dargestellt) versehen.
[0008] Obwohl die Leiterplatte 12 eine gut definierte Auflageposition in Bezug zu dem Schaltergehäuse
10 aufweist, kann ihre Dicke toleranzbehaftet sein, denn sie ist zwischen der Schaltmatte
14 und den Auflagerippen 18b des Halterahmens 18 elastisch eingespannt, wobei der
zwischen Leiterplatte 12 und Auflagerippen 18b liegende Randbereich 14a der Schaltmatte
14 elastisch komprimiert wird. Auf diese Weise erfolgt nicht nur ein Toleranzausgleich
bezüglich der Dicke der Leiterplatte 12, sondern auch eine Abdichtung der Leiterplatte
am Schaltergehäuse. Wegen des Toleranzausgleichs ist eine Rastverbindung des Halterahmens
18 mit dem Schaltergehäuse 10 leicht möglich.
[0009] Bei einer vereinfachten Ausführungsform des Schaltermoduls entfällt die zweite Leiterplatte
22, und an Stelle des Halterahmens 18 ist das Bodenteil 20 direkt mit dem Schaltergehäuse
10 verbunden. Die Rastnasen am Bodenteil 20 sind passend zu den Rastfenstern am Schaltergehäuse
10 ebenso wie zu den Rastfenstern am Halterahmen 18 ausgebildet.
1. Schaltermodul mit einem Schaltergehäuse (10), an dem wenigstens eine Betätigungstaste
oder Betätigungswippe beweglich geführt ist, ferner mit einer im Schaltergehäuse (10)
angeordneten Leiterplatte (12), auf der Leiterbahnen mit Schaltkontakten ausgebildet
sind, einer Schaltmatte (14), die auf den Leiterbahnen aufliegt, und einem Betätigungselement,
das den Hub der Betätigungstaste oder Betätigungswippe auf die Schaltmatte (14) überträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmatte (14) den Außenrand der Leiterplatte (12) formschlüssig umgreift.
2. Schaltermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmatte (14) mit der Leiterplatte (12) zwischen einer Auflage am Schaltergehäuse
(10) und einem mit dem Schaltergehäuse (10) verbundenen Halterahmen (18) oder Bodenteil
(20) eingespannt ist.
3. Schaltermodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage am Schaltergehäuse (10) durch angeformte Auflagerippen (10b) gebildet
ist und die Schaltmatte (14) zwischen den Auflagerippen (10b) und der Leiterplatte
(12) eine reduzierte Dicke aufweist.
4. Schaltermodul nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (18) oder das Bodenteil (20) durch eine Rastverbindung am Schaltergehäuse
(10) befestigt ist.
5. Schaltermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenumfang der Schaltmatte (14) bündig an der Innenfläche des Schaltergehäuses
(10) anliegt.
6. Schaltermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (18) oder das Bodenteil (20) Auflagerippen (18b) in Gegenüberlage
zum Außenrand der Schaltmatte (14) aufweist.
7. Schaltermodul nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (18) ein Bodenteil (20) mit integrierter Steckerkammer umschließt,
das durch eine Rastverbindung mit dem Halterahmen (18) verbunden ist, und daß zwischen
Halterahmen (18) und Bodenteil (20) eine Leiterplatte (22) mit Kontaktelementen eingespannt
ist.
8. Schaltermodul nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (20) Rastelemente aufweist, die passend sowohl zu entsprechenden Rastelementen
(10a) des Schaltergehäuses (10) als auch zu entsprechenden Rastelementen (18a) des
Halterahmens (18) ausgebildet sind.