[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie
auf eine Schaltungsanordnung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 11.
[0002] Unter "Heizgerät" sind im Sinne der Erfindung ganz allgemein Geräte zu verstehen,
insbesondere auch solche für Haushalt und/oder Gewerbe, die wenigstens ein elektrisch
betriebenes Heizelement aufweisen. Heizgeräte im Sinne der Erfindung sind daher insbesondere,
aber nicht ausschließlich Geräte zum Kochen und/oder Backen, insbesondere auch elektrisch
betriebene Herde.
[0003] Speziell bei elektrisch betriebenen Herden bzw. den Kochfeldern solcher Herde, insbesondere
auch bei Glas-Keramik-Kochfeldern, ist es bekannt (
WO 03/007666), das jeweilige elektrische Heizelement mit einer Schaltungsanordnung anzusteuern,
die eine Regelelektronik sowie eine Sicherheitselektronik (auch Fail-Safe-Elektronik
oder -Schaltkreis) aufweist. Der Regelelektronik und der Sicherheitselektronik ist
jeweils ein Temperatursensor zugeordnet, der oberhalb des Heizelementes unmittelbar
unterhalb der von diesem Heizelement beheizten Fläche (Glas-Keramik-Kochfeld) angeordnet
ist, um möglichst genau die Temperatur der von dem Heizelement beheizten Fläche (Glas-Keramik-Platte)
zu messen. In der Sicherheitselektronik wird das von dem Temperatursensor gelieferte
Signal mit einem festen Temperaturschwellwert verglichen, und zwar derart, dass dann,
wenn die von dem entsprechenden Temperatursensor gemessene Temperatur einen Wert von
650 - 750°C erreicht, über einen Hauptschalter, beispielsweise über ein entsprechendes
Relais, ein automatisches Abschalten des Heizelementes erfolgt. Die bekannte Schaltungsanordnung
geht davon aus, dass aus Sicherheitsgründen ein fester Temperaturschwellwert erforderlich
ist. Hierdurch ist insbesondere bei Koch- und Backgeräten und dabei speziell auch
bei Kochfeldern eine Optimierung der Aufheizzeiten nicht möglich, d. h. es müssen
unnötig lange Aufheizzeiten in Kauf genommen werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Ansteuern eines elektrischen Heizelements
einer Heizvorrichtung aufzuzeigen, welches diesen Nachteil vermeidet. Zur Lösung dieser
Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Eine Schaltungsanordnung
ist Gegenstand des Patentanspruchs 11.
[0005] Die Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass anstelle eines fixen Umschalt-
oder Schaltkriteriums (z.B. Temperaturschwellwert) ein Kriterium verwendet wird, das
in Abhängigkeit von relevanten Betriebsparameter ermittelt und auch während des Betriebes
des wenigstens einen Heizelementes unter Berücksichtigung der aktuellen Werte der
Betriebsparameter dynamisch geändert wird (dynamisches Umschalt- oder Schaltkriterium,
z.B. dynamischer Temperaturschwellwert).
[0006] Als Betriebsparameter eignen sich z.B. die Temperatur und/oder die Einschaltzeit
bzw. -dauer des jeweiligen Heizelementes. Auch andere für die Sicherheit des Gerätes
und/oder der von dem Heizelement beheizten Fläche (z.B. Glas-Keramik-Platte) relevante
Betriebsparameter können für die Bildung des dynamischen Temperaturschwellwertes verwendet
werden, so z.B. die Temperatur des Heizelementes oder der von diesem Heizelement beheizten
Fläche, die seit der letzten Inbetriebnahme des Heizelementes verstrichen Zeit usw.
Selbstverständlich ist die Kombination verschiedenster Betriebsparameter möglich.
So wird eine vereinfachte temperatur- und zeitabhängige Änderung des Temperaturschwellwertes
beispielsweise dadurch erreicht, dass der Temperaturschwellwert, bei dem ein Umschalten
oder Abschalten des Heizelementes bewirkt, im Einschaltzeitpunkt bei einer höheren
Temperatur, die von dem wenigstens einen Temperatursensor ermittelt wird, niedriger
liegt als bei einer niedrigeren Temperatur. Unabhängig hiervon oder aber zusätzlich
hierzu kann die temperaturabhängige Regelung z.B. des Temperaturschwellwertes auch
so erfolgen, dass bei höheren, von dem wenigstens einen Temperatursensor ermittelten
Temperaturen die Abnahme des Temperaturschwellwertes stärker ist als bei niedrigeren
Temperaturen.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eignet
sich sowohl für eine Schutzfunktion (Fail-Safe-Funktion), die ein Abschalten des wenigstens
einen Heizelementes bzw. des gesamten Koch- und Backbereiches dann bewirkt, wenn die
gemessene Temperatur oder die gemessenen Temperaturen das Schaltkriterium erreichen,
als auch für eine Temperaturregelung. Im letzten Fall wird bei Erreichen des Schaltkriteriums
das jeweilige Heizelement um- oder abgeschaltet, so dass es zu keiner Überhitzung
kommt und die gewünscht bzw. vom Benutzer eingestellte Temperatur erreicht bzw. behalten
wird. Nach Unterschreiten des dynamisch gebildeten Schaltkriteriums erfolgt ein Zurückschalten
oder erneutes Einschalten des Heizelementes.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung kann das Verfahren auch noch so ausgebildet sein,
dass das Schaltkriterium in Abhängigkeit von der von dem wenigstens einen Temperatursensor
ermittelten Temperatur des wenigstens einen Heizelementes und/oder des dieses Heizelement
aufweisenden Heizgerätes gebildet wird, und/oder
dass das Schaltkriterium ein Temperaturschwellwert ist, und dass der Temperaturschwellwert
bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes in Abhängigkeit von aktuellen Betriebsparametern
des wenigstens einen Heizelementes und/oder des dieses Heizelement aufweisenden Heizgerätes
dynamisch gebildet wird,
und/oder
dass der Temperaturschwellwert bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes unter
Berücksichtigung der von dem wenigstens einen Temperatursensor ermittelten Temperatur
und/oder unter Berücksichtigung der zeitlichen Änderung der von dem wenigstens einen
Temperatursensor ermittelten Temperatur und/oder unter Berücksichtigung des Gradienten
der zeitlichen Temperaturänderung gebildet wird,
und/oder
dass der Temperaturschwellwertes bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes unter
Berücksichtigung des Einschaltzeitpunktes und/oder unter Berücksichtigung der Einschaltdauer
und/oder unter Berücksichtigung der Ausschaltdauer des Heizers vor einer erneuten
Inbetriebnahme des Heizelementes gebildet wird,
und/oder
dass der Temperaturschwellwertes bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes unter
Berücksichtigung der Stellung einer Temperaturvorwahl gebildet wird,
und/oder
dass der Temperaturschwellwert bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes unter
Berücksichtigung der Temperatur und/oder des zeitlichen Verlaufs der Temperatur und/oder
des Temperaturgradienten und/oder des Einschalt- und Ausschaltzeitpunktes benachbarter
Heizelemente gebildet wird, und/oder
dass beim Einschalten des kalten, d. h. Umgebungstemperatur aufweisenden Heizelementes
ein anfänglicher Temperaturschwellwert festlegt und dieser dann mit zunehmender Betriebsdauer
verändert, beispielsweise reduziert wird, und/oder
dass die Betriebsparameter bei der Erstellung des Temperaturschwellwertes bzw. des
zeitlichen Verlaufs dieses Schwellwertes derart berücksichtigt werden, dass die von
dem wenigstens einen Temperatursensor gemessene Temperatur und/oder der von dem wenigstens
einen Temperatursensor gemessene Temperaturanstieg und/oder die Einschaltdauer des
wenigstens einen Heizelementes und/oder benachbarter Heizelemente tendenziell eine
Reduzierung eines anfänglichen Temperaturschwellwertes bewirkt,
und/oder
dass innerhalb von vorgegebenen Toleranzen vorliegende Fehler während des Betriebes
des wenigstens einen Heizelementes registriert und bei wiederholtem Auftreten dieser
Fehler ein Abschalten des wenigstens einen Heizelementes und/oder des Heizgerätes
erfolgt,
und/oder
dass dann, wenn die von dem wenigstens einen Temperatursensor ermittelte Temperatur
einer vorgegebenen kritischen Temperatur überschreitet, eine Timerfunktion gestartet
wird, die nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer eine Reduzierung des Temperaturschwellwertes
bewirkt, beispielsweise auf einen Wert, der der kritischen Temperatur entspricht,
und/oder
dass das Ändern, insbesondere das Zurücksetzen des Temperaturschwellwertes unter Berücksichtigung
des von dem wenigstens einem Heizelement erzeugten Energieeintrages erfolgt,
und/oder
dass die dynamische Änderung des Temperaturschwellwertes in Abhängigkeit von einem
Temperatur-Zeit-Integral erfolgt, d.h. in Abhängigkeit von der von dem wenigstens
einen Sensor gemessenen Temperatur integriert über die Zeit, und dass eine Reduzierung
des Temperaturschwellwertes dann erfolgt, wenn das Temperatur-Zeit-Integral einen
vorgegebenen Wert übersteigt,
und/oder
dass das Temperatur-Zeit-Integral unter Verwendung einer Differenz zwischen der von
dem wenigstens einen Temperatursensor gemessenen Temperatur und einer Bezugstemperatur
erfolgt, wobei diese Bezugstemperatur vorzugsweise der Temperatur entspricht, auf
die der Temperaturschwellwert dann reduziert wird, wenn das Temperatur-Zeit-Integral
den vorgegebenen Wert überschreitet,
und/oder
dass das Ändern, insbesondere das Zurücksetzen des Temperaturschwellwertes unter Berücksichtigung
eines Quotienten aus dem Energieeintrag und/oder dem Temperatur-Zeit-Integral und
ein Gewichtungsfaktor erfolgt, dessen Wert eine Funktion der Einschaltdauer des Heizelementes
ist, beispielsweise mit zunehmender Einschaltdauer des Heizelementes ansteigt,
und/oder
dass ein Anheben des Temperaturschwellwertes dann erfolgt, wenn die von dem wenigstens
einen Temperatursensor ermittelte Temperatur vorzugsweise über einen vorgegebenen
Zeitraum deutlich unterhalb eines in diesem Zeitraum gültigen Temperaturschwellwertes
liegt,
und/oder
dass eine Abschaltung des wenigstens einen Heizelementes dann erfolgt, wenn die von
dem wenigstens einen Temperatursensor ermittelte, ansteigende Temperatur einen kritischen
Wert überschreitet und über eine vorgegebene Zeitdauer oberhalb dieser Temperatur
verbleibt,
und/oder
dass dann, wenn die von dem wenigstens einem Temperatursensor ermittelte Temperatur
einen kritischen Wert erreicht jeweils ein neuer reduzierter Wert gebildet wird, und
dass bei dessen Überschreitung über eine vorgegebene Zeitdauer ein Abschalten des
jeweiligen einen Heizelementes erfolgt,
und/oder
dass die Länge der Zeitdauer mit abnehmender Temperatur zunimmt,
und/oder
dass das Schaltkriterium das Kriterium einer Sicherheitsabschaltung bzw. einer Sicherheitsschaltung
ist,
und/oder
dass das Schaltkriterium das Kriterium einer Temperaturregelung bzw. einer Schaltung
für die Temperaturregelung des wenigstens einen Heizelementes ist,
wobei die vorgenannten Merkmale bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jeweils einzeln
oder in beliebiger Kombination verwendet sein können.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung kann die Schaltungsanordnung auch noch so ausgebildet
sein,
dass das Schaltkriterium in Abhängigkeit von der von dem wenigstens einen Temperatursensor
ermittelten Temperatur des wenigstens einen Heizelementes und/oder des dieses Heizelement
aufweisenden Heizgerätes gebildet wird,
und/oder
dass das Schaltkriterium ein Temperaturschwellwert ist, und dass in der Logik der
Temperaturschwellwert bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes in Abhängigkeit
von aktuellen Betriebsparametern des wenigstens einen Heizelementes und/oder des dieses
Heizelement aufweisenden Heizgerätes dynamisch gebildet wird,
und/oder
dass in der Logik der Temperaturschwellwert bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes
unter Berücksichtigung der von dem wenigstens einen Temperatursensor ermittelten Temperatur
und/oder unter Berücksichtigung der zeitlichen Änderung der von dem wenigstens einen
Temperatursensor ermittelten Temperatur und/oder unter Berücksichtigung des Gradienten
der zeitlichen Temperaturänderung gebildet wird,
und/oder
dass in der Logik der Temperaturschwellwertes bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes
unter Berücksichtigung des Einschaltzeitpunktes und/oder unter Berücksichtigung der
Einschaltdauer und/oder unter Berücksichtigung der Ausschaltdauer des Heizers vor
einer erneuten Inbetriebnahme des Heizelementes gebildet wird,
und/oder
dass in der Logik der Temperaturschwellwertes bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes
unter Berücksichtigung der Stellung einer Temperaturvorwahl gebildet wird,
und/oder
dass in der Logik der Temperaturschwellwert bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes
unter Berücksichtigung der Temperatur und/oder des zeitlichen Verlaufs der Temperatur
und/oder des Temperaturgradienten und/oder des Einschalt- und Ausschaltzeitpunktes
benachbarter Heizelemente gebildet wird,
und/oder
dass die Logik beim Einschalten des kalten, d. h. Umgebungstemperatur aufweisenden
Heizelementes ein anfänglicher Temperaturschwellwert festlegt und dieser dann mit
zunehmender Betriebsdauer verändert, beispielsweise reduziert wird,
und/oder
dass die Logik die Betriebsparameter bei der Erstellung des Temperaturschwellwertes
bzw. des zeitlichen Verlaufs dieses Schwellwertes derart berücksichtigt, dass die
von dem wenigstens einen Temperatursensor gemessene Temperatur und/oder der von dem
wenigstens einen Temperatursensor gemessene Temperaturanstieg und/oder die Einschaltdauer
des wenigstens einen Heizelementes und/oder benachbarter Heizelemente tendenziell
eine Reduzierung eines anfänglichen Temperaturschwellwertes bewirkt,
und/oder
dass von der Logik innerhalb von vorgegebenen Toleranzen vorliegende Fehler während
des Betriebes des wenigstens einen Heizelementes registriert und bei wiederholtem
Auftreten dieser Fehler ein Abschalten des wenigstens einen Heizelementes und/oder
des Heizgerätes erfolgt,
und/oder
dass in der Logik dann, wenn die von dem wenigstens einen Temperatursensor ermittelte
Temperatur einer vorgegebenen kritischen Temperatur überschreitet, eine Timerfunktion
gestartet wird, die nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer eine Reduzierung des
Temperaturschwellwertes bewirkt, beispielsweise auf einen Wert, der der kritischen
Temperatur entspricht,
und/oder
dass in der Logik das Ändern, insbesondere das Zurücksetzen des Temperaturschwellwertes
unter Berücksichtigung des von dem wenigstens einem Heizelement erzeugten Energieeintrages
erfolgt,
und/oder
dass in der Logik die dynamische Änderung des Temperaturschwellwertes in Abhängigkeit
von einem Temperatur-Zeit-Integral erfolgt, d.h. in Abhängigkeit von der von dem wenigstens
einen Sensor gemessenen Temperatur integriert über die Zeit, und dass eine Reduzierung
des Temperaturschwellwertes dann erfolgt, wenn das Temperatur-Zeit-Integral einen
vorgegebenen Wert übersteigt,
und/oder
dass in der Logik das Temperatur-Zeit-Integral unter Verwendung einer Differenz zwischen
der von dem wenigstens einen Temperatursensor gemessenen Temperatur und einer Bezugstemperatur
erfolgt, wobei diese Bezugstemperatur vorzugsweise der Temperatur entspricht, auf
die der Temperaturschwellwert dann reduziert wird, wenn das Temperatur-Zeit-Integral
den vorgegebenen Wert überschreitet,
und/oder
dass in der Logik das Ändern, insbesondere das Zurücksetzen des Temperaturschwellwertes
unter Berücksichtigung eines Quotienten aus dem Energieeintrag und/oder dem Temperatur-Zeit-Integral
und ein Gewichtungsfaktor erfolgt, dessen Wert eine Funktion der Einschaltdauer des
Heizelementes ist, beispielsweise mit zunehmender Einschaltdauer des Heizelementes
ansteigt,
und/oder
dass die Logik ein Anheben des Temperaturschwellwertes dann bewirkt, wenn die von
dem wenigstens einen Temperatursensor ermittelte Temperatur vorzugsweise über einen
vorgegebenen Zeitraum deutlich unterhalb eines in diesem Zeitraum gültigen Temperaturschwellwertes
liegt,
und/oder
dass die Logik eine Abschaltung des wenigstens einen Heizelementes dann veranlasst,
wenn die von dem wenigstens einen Temperatursensor ermittelte, ansteigende Temperatur
einen kritischen Wert überschreitet und über eine vorgegebene Zeitdauer oberhalb dieser
Temperatur verbleibt,
und/oder
dass in der Logik dann, wenn die von dem wenigstens einem Temperatursensor ermittelte
Temperatur einen kritischen Wert erreicht jeweils ein neuer reduzierter Wert gebildet
wird, und dass bei dessen Überschreitung über eine vorgegebene Zeitdauer ein Abschalten
des jeweiligen einen Heizelementes erfolgt,
und/oder
dass das Schaltkriterium das Kriterium einer von der Logik gebildeten Sicherheitsabschaltung
bzw. einer Sicherheitsschaltung ist,
und/oder
dass das Schaltkriterium das Kriterium einer von der Logik gebildeten Temperaturregelung
bzw. einer Schaltung für die Temperaturregelung des wenigstens einen Heizelementes
ist,
wobei die vorgenannten Merkmale bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung jeweils
einzeln oder in beliebiger Kombination verwendet sein können.
[0010] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.
Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der
Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0011] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in sehr vereinfachter schematischen Darstellung ein Kochfeld mit einem Heizelement
unter einer Glas-Keramik-Platte;
- Fig. 2
- in schematischer Darstellung und im Blockdiagramm eine Schaltungsanordnung gemäß der
Erfindung;
- Fig. 3 - 7
- verschiedene Temperatur-Zeit-Diagramme zur Erläuterung des dynamischen Schwellwertes
der Schalungsanordnung der Figur 1;
[0012] In den Figuren ist 1 ein elektrisch betriebenes Heizelement eines Kochfeldes 2 eines
Koch- oder Backgerätes. Das unter einer Glaskeramikplatte 2.1angeordnete Heizelement
1 ist für den Betrieb über zwei steuerbare Schalter, nämlich über einen Steuerschalter
3, beispielsweise Relais oder Triac, und über einen Hauptschalter 4, beispielsweise
Relais oder Schütz, mit der an den Anschlüssen 5 anliegenden Netzspannung (z. B. 230
Volt-Netzspannung) verbindbar. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Schalter
3 und 4 jeweils in der Verbindung zwischen dem Heizelement 1 und einem der Anschlüsse
5 vorgesehen sind.
[0013] Zur Ansteuerung des Heizelementes bzw. der Relais 2 und 3 dient die in der Figur
1 allgemein mit 6 bezeichnete Schaltungsanordnung. Diese umfasst u.a. mehrere Temperatur-Sensoren
7.1, 7.2 ... 7.n zur Erzeugung jeweils eines von der gemessenen Temperatur abhängigen
elektrischen Messsignals. Die Temperatursensoren sind bei der dargestellten Ausführungsform
passive Sensoren, die einen von der Temperatur abhängigen Widerstand aufweisen und
die mit jeweils einem Eingang einer Messelektronik bzw. eines Schaltkreises 8 zur
Bildung der Messsignale verbunden. Dem Schaltkreis 8 zugeordnet ist ein Kalibrierschaltkreis
9, der in der nachstehend noch näher beschriebenen Weise zur selbsttätigen Kalibrierung
des Schaltkreises 8 dient.
[0014] Einer der Sensoren, nämlich der Sensor 7.1 ist am Heizelement 1 unterhalb der Glaskeramikplatte
2.1 vorgesehen, und zwar zur Überwachung der Temperatur dieser Platte. Weitere Temperatursensoren
7.2 - 7.n sind an kritischen und/oder zu überwachenden Bereichen des Koch- und Bachgerätes
vorgesehen, beispielsweise an kritischen Bereichen innerhalb der Steuer- oder Überwachungselektronik
6, an Wandungen des Koch- oder Backgeräts, an Bereichen seitlich von dem Glas-Keramik-Kochfeld
2, beispielsweise unterhalb des Heizelementes 1 und/oder seitlich von diesem usw.
Weiterhin können die zusätzlichen Sensoren 7.2 - 7.n auch Temperatursensoren von Heizelementen
1 bzw. Kochfeldern sein, die dem Heizelement 1 benachbart unterhalb der Glaskeramikplatte
2 vorgesehen sind.
[0015] Vom Ausgang des Schaltkreises 8 gelangt das Messsignal insbesondere des Sensors 7.1
an die Regelelektronik 10, die dieses Messsignal als Istwert mit einem von einer Temperaturvorwahl
12 gelieferten Soll- oder Einstellwert vergleicht und hieraus ein Signal zur Ansteuerung
des Schalters 3 bildet. Die Temperaturvorwahl 12 weist den üblichen Einstellknopf
13 auf, über den der Benutzer die Temperatur und/oder die Leistung des Kochfeldes
2 einstellen bzw. regeln kann, sodass in Abhängigkeit von dem eingestellten Sollwert
und dem mit dem Sensor 7.1 gebildeten Istwert durch Ein- und Ausschalten des Heizelementes
1 über den Schalter 3 die Temperatur des Glas-Keramik-Kochfeldes 2 geregelt wird.
[0016] Der Sicherheitselektronik 11 werden die Temperaturmesswerte sämtlicher Sensoren 7.1
- 7.n zugeführt. Aus diesen Temperaturmesswerten bzw. Betriebsparametern wird unter
Berücksichtigung weiterer Betriebsparameter, beispielsweise der Einschaltzeit und/oder
Einschaltdauer des Heizelementes 1, Abschaltdauer des Heizelementes 1 seit der letzten
Inbetriebnahme usw., in einer der Sicherheitselektronik 11 zugeordneten Logik 14 nach
einem speziellen Algorithmus ein dynamischer Temperaturschwellwert gebildet, sodass
die Sicherheitselektronik 11 ein Abschalten des Heizelementes 1 über den Schalter
4 dann bewirkt, wenn die von dem Sensor 7.1 ermittelte Temperatur der Glas-Keramik-Platte
2.1 den dynamischen Temperaturschwellwert erreicht. Grundsätzlich besteht auch die
Möglichkeit, zusätzlich zu der von dem Temperatursensor 7.1 ermittelten Temperatur
die Temperatur weiterer Sensoren 7.2 - 7.n auf eine mögliche Überschreitung eines
weiteren Temperaturschwellwertes hin zu überwachen. Auch diese weiteren Temperaturschwellwerte
werden dann zumindest zum Teil dynamisch in Abhängigkeit von den Betriebsparametern
in der Logik 14 gebildet. Die Logik 14 ist vorzugsweise mit einem Mikroprozessor und
einem entsprechenden Programm ausgebildet, wobei dann der Schaltkreis 8 an seinem
Ausgang die Messsignale beispielsweise in digitaler Form zur Verfügung stellt. Es
besteht aber u.a. auch die Möglichkeit, die Logik 14 mit diskreten Bauelementen aufzubauen,
beispielsweise als digitale Logik oder aber als analoge Logik, in der dann unter Verwendung
beispielsweise entsprechender Netzwerke aus den die relevanten Betriebsparametern
entsprechenden Signalen der dynamische Temperaturschwellwert gewonnen wird.
[0017] Die Sicherheitselektronik 11 und deren Logik 14 sind weiterhin so ausgeführt, dass
auch bei abgeschaltetem Heizelement 1 dessen Temperatur mit einem diesen Betriebszustand
entsprechenden niedrigen Temperaturschwellwert verglichen wird, der beispielsweise
nach einem dem abgeschalteten Heizelement 1 entsprechenden eigenständigen Algorithmus
gebildet wird.
[0018] Zur Bildung des dynamischen Schwellwertes verwendbare Betriebsparameter sind also
z. B. die von den Sensoren 7.1 - 7.n ermittelten Temperaturen, die zeitliche Änderung
einer oder mehrere dieser Temperaturen, insbesondere die zeitliche Änderung der von
dem Sensor 7.1 ermittelten Temperatur, die Einschaltzeit und Ausschaltzeit des Heizelementes
1, Einschaltzeitpunkt und Ausschaltzeitpunkt benachbarter Heizelemente, Stellung der
Temperaturvorwahl 12 für das Heizelement 1, die Stellung der Temperaturvorwahl benachbarter
Heizelemente, Abschaltzeit des Heizelementes 1, gegebenenfalls auch benachbarter Heizelemente
usw.
[0019] In der Figur 3 ist mit der Kurve 15 der Verlauf eines von der Logik 14 ermittelten
dynamischen Temperaturschwellwertes dargestellt, und zwar als Temperatur T in Abhängigkeit
von der Einschaltzeit t des Heizelementes 1 dargestellt, welches zum Zeitpunkt t=0
eingeschaltet wird. Der zu diesem Zeitpunkt gültige, von der Logik 14 ermittelte anfängliche
Temperaturschwellwert T
s0 ist abhängig von der tatsächlichen Temperatur des Heizelements 1 bzw. der Glas-Keramik-Platte
2.1, und zwar in der Weise, dass bei kaltem Glas-Keramik-Kochfeld 2 bzw. bei kalter
Glas-Keramik-Platte 2.1 der anfängliche Temperaturschwellwert T
s0 höher ist als bei einer im Einschaltmoment noch heißem Glas-Keramik-Platte 2.1. Mit
zunehmender Betriebs- oder Einschaltdauer des Heizelementes 1 reduziert sich der von
der Logik 14 gebildete Temperaturschwellwert und zwar in Abhängigkeit von den aktuellen
Betriebsparametern, wie dies in der Figur 3 mit der Kurvenschar bei 15.1 angedeutet
ist. Der Temperaturschwellwert kann bei bestimmten Betriebsbedingungen während des
Betriebes des Heizelementes auch ansteigen, wie dies mit der Linie 15.2 angedeutet
ist.
[0020] Der somit dynamisch gebildete bzw. dynamische Temperaturschwellwert hat u. a. den
Vorteil, dass das Heizelement 1 bzw. das entsprechende Glas-Keramik-Kochfeld 2 nach
dem Einschalten mit einer erhöhten Leistung und somit mit einer erhöhten Temperatur
betrieben werden können, die deutlich über dem üblicherweise für Glas-Keramik-Kochfelder
vorgeschlagenen Temperaturschwellwert liegt, wodurch u.a. ein schnelles Erhitzen des
jeweiligen Kochgutes und damit reduzierte Kochzeiten erreichbar sind.
[0021] Bei weiterhin mit hoher Leistung betriebenem Heizelement 1 wird dann die Temperatur
des Glas-Keramik-Kochfeldes entlang des den jeweiligen aktuellen Betriebsparametern
zugeordneten Verlaufs des dynamischen Temperaturschwellwertes automatisch begrenzt.
Hierbei ist es u.a. auch möglich, dass die dynamische Temperaturschwellwert-Bildung
auch in die Regelelektronik eingreift, um so automatisch einen Betrieb des Heizelementes
1 jeweils unterhalb des dynamischen Temperaturschwellwertes zu erreichen.
[0022] Die Sicherheitselektronik 11 sowie die dieser zugeordnete Logik 14 sind weiterhin
für eine Selbstüberwachung ausgebildet, z. B. durch Plausibilitätsüberprüfungen, beispielsweise
entsprechend einem eigenständigen Algorithmus. Weiterhin sind die Sicherheitselektronik
11 und die Logik 14 so ausgeführt, dass innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereich
auftretende Fehler bei dieser Überprüfung abgespeichert und erst bei einem wiederholten
Auftreten dieser Fehler eine Sicherheitsabschaltung des Heizelementes 1 über den Schalter
4 erfolgt. Die Plausibilitätsüberwachung kann beispielsweise eine Überprüfung dahingehend
enthalten, dass beim Öffnen des Schalters 3 oder 4 die von dem Sensor 7.1 gemessene
Temperatur abfallen muss. Ist dies nicht der Fall, so erfolgt die Sicherheitsabschaltung.
[0023] Die Regelelektronik 10 und/oder die Schaltelektronik 11 sind bevorzugt so ausgebildet,
dass ein Schalten des betreffenden Schalters 3 und/oder 4 jeweils im Nulldurchgang
der Phase der an den Anschlüssen 5 anliegenden Wechsel-Versorgungsspannung erfolgt.
Hierfür ist ein den Nulldurchgang der Versorgungswechselspannung überwachender Schaltkreis
16 vorgesehen, der entsprechende Signale an die Regelelektronik 10 sowie an die Sicherheitselektronik
11 liefert.
[0024] Während die Temperatursensoren 7.1 - 7.n selbst eine relativ hohe Genauigkeit aufweisen,
sind die vom Schaltkreis 8 gebildeten Messsignale in einem nicht unerheblichen Maße
abhängig von der Temperatur der Steuerelektronik 6 bzw. des Schaltkreises 8. Um diese
temperaturabhängigen Fehler zu kompensieren, erfolgt mit dem Schaltkreis 9 eine Kalibrierung
des Schaltkreises 8 bzw. der von diesem Schaltkreis gelieferten Messsignale. Hierfür
ist an zwei Sensoreingängen des Schaltkreises 8 jeweils ein fester Messwiderstand
8.1 und 8.2 vorgesehen. Diese Widerstände sind temperaturunabhängig und mit geringen
Toleranzen ausgebildet. Der Widerstandswert des Widerstandes 8.1 entspricht dabei
dem Wert, den die Sensoren 7.1 - 7.n bei einer niedrigen Temperatur aufweisen, und
der Widerstandswert des Widerstandes 8.2 dem Wert, den die Temperatursensoren 7.1
- 7.n bei einer höheren Temperatur aufweisen. Für die Kalibrierung des Schaltkreises
8 wird der jeweilige am Ausgang dieses Schaltkreises den Messwiderständen 8.1 und
8.2 entsprechende Messwert als Istwert im Schaltkreis 9 mit jeweils einem den Messwiderständen
entsprechenden Sollwert verglichen und dann der Schaltkreis 8 bzw. die dortige Charakteristik
so verändert, dass der jeweilige Istwert dem zugehörigen Sollwert entspricht.
[0025] Die Figur 4 zeigt in Abhängigkeit von dem zeitlichen Verlauf 17 der beispielsweise
von dem Sensor 7.1 gemessenen Temperatur des Heizelementes 1 den Verlauf 18 des dynamischen
Temperaturschwellwertes T
s, bei dessen Überschreiten ein Abschalten des Heizelementes 1 durch die Fail-Safe-
oder Sicherheitsfunktion erfolgt. Zum Einschaltzeitpunkt t =0 weist der Temperaturschwellwert
T
s einen vorgegebenen Wert T
s0 auf. Steigt nach dem Einschalten des Heizelementes 1 in einer anfänglichen Überwachungsphase
die an diesem gemessene Temperatur entsprechend der Kurve 17 an und überschreitet
diese Temperatur einen kritischen Temperaturwert T
K1, so wird eine Timerfunktion aktiviert, mit der nach einer vorgegebenen Zeitperiode
Δt1 der Temperaturschwellwert T
s dem Verlauf 18 entsprechend auf den Wert T
K1 reduziert bzw. zurückgenommen wird, und zwar bei dieser Ausführungsform stufenförmig
auf einen Wert, der gleich der kritischen Temperatur T
K1 ist. Mit der Zurücksetzung des Temperaturschwellwertes T
s beginnt eine neue Überwachungsphase. Bleibt die am Heizelement 1 gemessene Temperatur
unterhalb des für diese neue Überwachungsphase gültigen, reduzierten Schwellwertes
T
s1, so bleibt auch das Heizelement 1 weiterhin eingeschaltet. Unterschreitet die am
Heizelement 1 gemessene Temperatur im weiteren Verlauf die kritische Temperatur T
K1 nicht und/oder liegt die am Heizelement 1 gemessene Temperatur oberhalb einer nach
der Rücknahme des Temperaturschwellwertes auf den Wert T
s1 nunmehr gültigen kritische Temperatur T
K2, so wird erneut eine Timerfunktion aktiviert, mit der dann nach einer Zeitperiode
Δt2 eine erneute Reduzierung bzw. Zurücksetzung des Temperaturschwellwertes T
s auf den Wert T
S2 bewirkt wird, der zusammen mit einer neuen kritischen Temperatur T
K3 für die mit der Zurücksetzung des Temperaturschwellwertes T
s beginnende Überwachungsphase gilt usw. Allerdings ist die dynamische Änderung des
Temperaturschwellwertes T
s so gestaltet, dass bei Erreichen eine untersten Wertes für den Temperaturschwellwert
T
s eine weitere Reduzierung nicht mehr erfolgt.
[0026] Die Figur 5 zeigt den Verlauf 18 des Temperaturschwellwertes T
s bei einem von der Figur 4 abweichenden Verlauf 17 der am Heizelement 1 gemessenen
Temperatur. Wie mit der Kurve 18 dargestellt, weist der Temperaturschwellwertes T
s zum Einschaltzeitpunkt wiederum den vorgegebenen Wert T
s0 auf. Entsprechend dem Verlauf der Kurve 18 steigt die an dem Heizelement 1 gemessene
Temperatur zunächst langsam an und erreicht erst nach längerer Zeit die kritische
Temperatur T
K1, ab der dann wiederum die Timerfunktion in Gang gesetzt wird, so dass nach der Zeitperiode
Δt1 die Reduzierung des Temperaturschwellwertes 17 auf den Wert T
S1 erfolgt, der beispielsweise wiederum identisch mit der kritischen Temperatur T
K1 ist. Wegen der nach dem Einschalten langsamer ansteigenden Temperatur des Heizelementes
1 erfolgt auch die Änderung des Temperaturschwellwertes T
s bei dem Verlauf 17 der Temperatur erst zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt als
in der Figur 4. Außerdem ist wegen der nach dem Einschalten des Heizelementes 1 langsamer
ansteigenden Temperatur des Heizelementes 1 die Zeitperiode Δt1 länger als in der
Figur 4.
[0027] Die Figur 6 verdeutlicht mit dem Verlauf 18, dass die Änderung des Temperaturschwellwertes
T
s reversibel ist, d.h. dann, wenn die am Heizelement 1 gemessene Temperatur über eine
vorgegebene Zeitperiode unterhalb einer kritischen Temperatur T
K4 liegt und/oder über eine längere Zeitperiode ständig abnimmt, erfolgt in Stufen eine
Erhöhung der Schwellwerttemperatur T
s z.B. von dem Wert T
s2 auf den Wert T
s1 und von diesem auf den Ausgangswert T
s0.
[0028] Die Figur 7 zeigt in einem Temperatur-Zeitdiagramm den Verlauf 18 des Temperaturschwellwertes
T
s in Abhängigkeit vom Verlauf 17 der am Heizelement 1 gemessenen Temperatur. Bei dieser
Ausführungsform dient nicht das Überschreiten oder Unterschreiten einer kritischen
Temperatur T
K1, T
K2, T
K3, T
K4 ... als Kriterium für eine Änderung des Temperaturschwellwertes T
s, sondern ein bestimmter Energieeintrag durch das eingeschaltete Heizelement 1 oder
eine hierzu äquivalente Größe. Hierfür wird nach dem Einschalten des Heizelementes
1 in jeder der zeitlich aufeinanderfolgenden Überwachungsphasen das Zeitintegral der
an dem Heizelement 1 gemessenen Temperatur gebildet, wie dies in der Figur 7 mit 19
und 20 angedeutet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform wird u.a. zur Erhöhung
der Genauigkeit das Zeitintegral der Differenz zwischen der am Heizelement 1 gemessenen
Temperatur und einer Bezugstemperatur T
K1 (in der anfänglichen Überwachungsphase) bzw. einer Temperatur T
K2 (in einer weiteren zeitlich folgenden Überwachungsphase) usw. gebildet. Erreicht
das Zeitintegral in der jeweiligen Überwachungsphase einen für diese Phase vorgegebenen
Wert, so erfolgt eine Reduzierung des Temperaturschwellwertes T
s, d.h. z.B. in der ersten Überwachungsphase von T
S0 auf T
S1, der bei dieser Ausführungsform wiederum gleich der Temperatur T
K1 ist. Überschreitet die tatsächliche Temperatur des Heizelementes diesen Wert T
S1, so folgt ein Abschalten des Heizelementes 1 durch die Fail-Safe-Funktion. Liegt
die Temperatur des Heizelementes 1 unterhalb der Temperatur T
S1, so bleibt das Heizelement 1 eingeschaltet. In der mit der Reduzierung des Temperaturschwellwertes
T
s beginnenden neuen Überwachungsphase wird erneut das Zeitintegral der Differenz zwischen
der gemessenen Temperatur und einer für diese Überwachungsphase gültigen Bezugstemperatur,
z.B. der Bezugstemperatur T
K2 gebildet. Erreicht dieses Zeitintegral einen vorgegebenen Wert, so erfolgt ein erneutes
Absenken des Temperaturschwellwertes T
s z.B. auf den Wert T
S2, der bei dieser Ausführungsform gleich der Bezugstemperatur T
K2 ist.
[0029] Die zur Änderung des Temperaturschwellwertes T
s gebildeten Zeitintegrale können zusätzlich durch einen Gewichtungsfaktor gewichtet
werden, der seinerseits z.B. eine Funktion der Einschaltzeit des Heizelementes 1 ist.
Bei entsprechender Ausgestaltung dieses Faktors führt beispielsweise eine geringere
Differenz zwischen der gemessenen Temperatur und der jeweiligen Bezugstemperatur T
K1, T
K2 usw. bereits dann, wenn diese Temperaturdifferenz über eine längere Zeitdauer besteht,
zu einem Absenken des Temperaturschwellwertes T
s bzw. zu einem evtl. Abschalten des Heizelementes 1. Maßgeblich für die Änderung des
Temperaturschwellwertes T
s ist dann das Temperaturdifferenz-Zeitintegral multipliziert mit dem Gewichtungsfaktor.
[0030] Da die Änderung des Temperaturschwellwertes T
s abhängig ist von dem jeweiligen Temperaturverlauf 17 und damit nicht zu fest vorgegebenen
Zeitpunkten, sondern dynamisch in Abhängigkeit von der Temperatur des Heizelementes
1 und anderer Betriebsparameter erfolgt, sind auch die Überwachungsphasen hinsichtlich
Anfang und/oder Ende nicht fix, sondern ändern sich ebenfalls dynamisch in Abhängigkeit
von der Temperatur des Heizelementes 1 und anderer Betriebsparameter.
[0031] Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass unter Berücksichtigung der aktuellen Betriebsparameter,
insbesondere unter Berücksichtigung des Verlaufs 17 der am Heizelement 1 gemessenen
Temperatur der Temperaturschwellwert T
s und damit das Schaltkriterium für die Fail-Safe- oder Sicherheitsfunktion geändert
wird.
[0032] Wie aus den Figuren 6 - 7 und aus der vorstehenden Beschreibung dieser Figuren ersichtlich
ist, besteht aber auch die Möglichkeit, das Schaltkriterium für die Fail-Safe- oder
Sicherheitsfunktion allein durch eine oder mehrere Timerfunktionen zu realisieren,
und zwar z.B. dadurch, dass dann, wenn nach dem Einschalten des Heizelementes 1 der
Verlauf 17 der an diesem Heizelement gemessenen Temperatur die kritische Temperatur
T
K1 erreicht, ein Abschalten des Heizelementes 1 dann erfolgt, wenn nach Ablauf der Zeit
Δt1 die Temperatur T
K1 oder eine darunter liegende Temperatur T
K2 bzw. T
S1 nicht unterschritten wird, und dass bei einer gemessenen Temperatur T
K2 bzw. T
S1 ein Abschalten des Heizelementes 1 durch die Fail-Safe-Funktion nach einer Zeitdauer
Δt2 dann erfolgt, wenn die gemessene Temperatur des Heizelementes 1 nicht unter einem
kritischen Wert T
S2 liegt usw.
[0033] Vorstehend wurde zur Vereinfachung der Erläuterung weiterhin davon ausgegangen, dass
für die Überwachung lediglich die Temperatur des Heizelementes 1 berücksichtigt wird.
In der Praxis kann es aber sinnvoll sein, mehrere Temperatursensoren vorzusehen und
die Temperaturen auch weiterer Sensoren, beispielsweise die Temperatur benachbarter
Heizelemente sowie die Temperatur der Wandungen eines diese Heizelemente aufweisenden
Gerätes, z.B. eines Back- und/oder Kochgerätes zu berücksichtigen. Hierbei wird dann
beispielsweise jede gemessene Temperatur hinsichtlich einer eventuellen Überschreitung
eines Schaltkriteriums, beispielsweise eines vorgegebenen oder dynamisch unter Berücksichtigung
der aktuellen Betriebsparameter gebildeten Temperaturschwellwertes und/oder einer
für die jeweilige Temperatur eigenständigen Timerfunktion überwacht. Ein Abschalten
im Sinne der Fail-Safe-Funktion erfolgt dann beispielsweise, wenn eine der überwachten
Temperaturen das Schaltkriterium erreicht. Auch hier besteht die Möglichkeit, eine
Gewichtung oder Bewertung vorzunehmen, und zwar beispielsweise in der Form, dass ein
Abschalten im Sinne der Fail-Safe-Funktion erst dann erfolgt, wenn mehrere überwachte
Temperaturen das Schaltkriterium erreichen und/oder ein aus mehreren überwachten Temperaturen
gebildeter Temperaturwert ein zugehöriges Schaltkriterium erreicht.
[0034] Vorstehend wurde die Erfindung im Zusammenhang mit einem Abschalten, d.h. Sicherheitsabschalten
des Heizelementes 1 bei Erreichen bzw. Überschreiten des dynamisch gebildeten Schaltkriteriums
beschrieben. In gleicher Weise kann die Erfindung auch für eine Temperaturregelung
des Heizelementes eingesetzt werden oder aber sowohl für die Sicherheitsfunktion als
auch für die Temperaturregelung,
wobei dann beispielsweise für beide Funktionen zumindest funktional getrennte Schaltkreise
bzw. Logiken vorgesehen sind. Bei der Temperaturregelung erfolgt dann jeweils bei
Erreichen eines in diesem Fall auch von der vom Benutzer vorgenommenen Einstellung
(Temperatureinstellung) abhängigen Schaltkriteriums kein Sicherheitsabschalten im
Sinne einer Fail-Safe-Funktion, sondern ein Zurückschalten des jeweiligen Heizelementes,
d.h. eine Reduzierung der dem jeweiligen Heizelement zugeführten elektrischen Leistung
bzw. Energie und damit eine Reduzierung der Temperatur des Heizelementes.
[0035] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, dass Änderungen- sowie Abwandlungen möglich sind, ohne das dadurch der der Erfindung
zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
[0036] Vorstehend wurde die Steuerelektronik 6 unter Benennung verschiedener Schaltkreise
oder Funktionselemente beschrieben. Es versteht sich, dass zumindest einzelne oder
mehrere dieser Funktionselemente zu einem gemeinsamen Funktionselement zusammengefasst
sein können und/oder diese Funktionselemente zumindest teilweise auch softwaremäßig
realisiert sein können.
[0037] Vorstehend wurde weiterhin davon ausgegangen, dass die Steuerelektronik 6 nur einem
Heizelement 1 zugeordnet ist. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, die Steuerelektronik
6 oder einzelne Funktionen dieser Steuerelektronik auch für mehrere Heizelemente 1
gemeinsam vorzusehen.
[0038] Vorstehend wurde weiterhin davon ausgegangen, dass insbesondere der Temperatursensor
7.1 für die Temperaturvorwahl und/oder -regelung und die Sicherheitsregelung, d. h.
für die Fail-Safe-Funktion gemeinsam vorgesehen ist. Grundsätzlich kann für die Temperaturvorwahl
und/oder -regelung auch ein eigenständiger Sensor verwendet sein.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Heizelement
- 2
- Kochfeld
- 2.1
- Glas-Keramik-Platte oder -Kochfeld
- 3, 4
- elektrisch steuerbarer Schalter
- 5
- äußerer Netzspannungsanschluss
- 6
- Steuerelektronik
- 7.1 - 7.n
- Temperatursensor
- 8
- Schaltkreis zur Bildung der elektrischen Messsignale
- 8.1, 8.2
- Mess- oder Kalibrierwiderstände
- 9
- Kalibrierschaltkreis
- 10
- Regelelektronik
- 11
- Sicherheitselektronik
- 12
- Temperaturvorwahl
- 13
- Tätigungselement
- 14
- Logik
- 15
- dynamischer Temperaturschwellwert
- 15.1
- Kurvenschar
- 15.2
- Linie
- 16
- Schaltkreis
- 17
- Verlauf des Temperaturschwellwertes
- 18
- Verlauf der Temperatur am Heizelement 1
1. Verfahren zur Steuerung wenigstens eines Heizelementes (1), insbesondere eines Heizelementes
eines elektrischen Koch- und/oder Backgerätes, unter Verwendung wenigstens eines elektrischen
Temperatursensors (7.1 - 7.n) zur Messung der Temperatur des Heizelementes (1) und/oder
der Temperatur einer von dem Heizelementes (1) beheizten Fläche (2.1) sowie zum selbsttätigen
Abschalten oder Zurückschalten des Heizelementes (1) dann, wenn bezüglich der von
dem wenigstens einen Sensor (7.1 - 7.n) gemessenen Temperatur ein Schaltkriterium
erreicht ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schaltkriterium in Abhängigkeit von aktuellen Betriebsparametern des wenigstens
einen Heizelementes (1) und/oder des dieses Heizelement aufweisenden Heizgerätes in
einer Logik gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltkriterium in Abhängigkeit von der von dem wenigstens einen Temperatursensor
(7.1 - 7.n) ermittelten Temperatur des wenigstens einen Heizelementes (1) und/oder
des dieses Heizelement aufweisenden Heizgerätes gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltkriterium ein Temperaturschwellwert (TS) ist, und dass der Temperaturschwellwert bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes
in Abhängigkeit von aktuellen Betriebsparametern des wenigstens einen Heizelementes
(1) und/oder des dieses Heizelement (1) aufweisenden Heizgerätes dynamisch gebildet
wird,
wobei der Temperaturschwellwert (Ts) bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes beispielsweise unter Berücksichtigung
der von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) ermittelten Temperatur und/oder
beispielsweise unter Berücksichtigung der zeitlichen Änderung der von dem wenigstens
einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) ermittelten Temperatur und/oder beispielsweise
unter Berücksichtigung des Gradienten der zeitlichen Temperaturänderung gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperaturschwellwertes (Ts) bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes unter Berücksichtigung des Einschaltzeitpunktes
und/oder unter Berücksichtigung der Einschaltdauer und/oder unter Berücksichtigung
der Ausschaltdauer des Heizers vor einer erneuten Inbetriebnahme des Heizelementes
(1) und/oder unter Berücksichtigung der Stellung einer Temperaturvorwahl (12) gebildet
wird,
und/oder
dass der Temperaturschwellwert bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes unter Berücksichtigung
der Temperatur und/oder des zeitlichen Verlaufs der Temperatur und/oder des Temperaturgradienten
und/oder des Einschalt- und Ausschaltzeitpunktes benachbarter Heizelemente gebildet
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einschalten des kalten, d. h. Umgebungstemperatur aufweisenden Heizelementes
(1) ein anfänglicher Temperaturschwellwert (Ts0) festlegt und dieser dann mit zunehmender Betriebsdauer verändert, beispielsweise
reduziert wird,
wobei die Betriebsparameter bei der Erstellung des Temperaturschwellwertes bzw. des
zeitlichen Verlaufs dieses Schwellwertes beispielsweise derart berücksichtigt werden,
dass die von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) gemessene Temperatur
und/oder der von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) gemessene Temperaturanstieg
und/oder die Einschaltdauer des wenigstens einen Heizelementes (1) und/oder benachbarter
Heizelemente tendenziell eine Reduzierung eines anfänglichen Temperaturschwellwertes
(Ts0) bewirkt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb von vorgegebenen Toleranzen vorliegende Fehler während des Betriebes des
wenigstens einen Heizelementes (1) registriert und bei wiederholtem Auftreten dieser
Fehler ein Abschalten des wenigstens einen Heizelementes (1) und/oder des Heizgerätes
erfolgt,
und/oder
dass dann, wenn die von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) ermittelte Temperatur
einer vorgegebenen kritischen Temperatur (TK1, TK2, TK3) überschreitet, eine Timerfunktion gestartet wird, die nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeitdauer (Δt1, Δt2) eine Reduzierung des Temperaturschwellwertes bewirkt, beispielsweise
auf einen Wert (TS1, TS2, TS3), der der kritischen Temperatur (TK1, TK2, TK3) entspricht,
und/oder
dass das Ändern, insbesondere das Zurücksetzen des Temperaturschwellwertes unter Berücksichtigung
des von dem wenigstens einem Heizelement (1) erzeugten Energieeintrages erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dynamische Änderung des Temperaturschwellwertes (TS) in Abhängigkeit von einem Temperatur-Zeit-Integral erfolgt, d.h. in Abhängigkeit
von der von dem wenigstens einen Sensor (7.1 - 7.n) gemessenen Temperatur integriert
über die Zeit, und dass eine Reduzierung des Temperaturschwellwertes (Ts) dann erfolgt, wenn das Temperatur-Zeit-Integral einen vorgegebenen Wert übersteigt,
wobei das Temperatur-Zeit-Integral beispielsweise unter Verwendung einer Differenz
zwischen der von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) gemessenen Temperatur
und einer Bezugstemperatur (TK1, TK2) erfolgt, die vorzugsweise derjenigen Temperatur entspricht, auf die der Temperaturschwellwert
dann reduziert wird, wenn das Temperatur-Zeit-Integral den vorgegebenen Wert überschreitet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ändern, insbesondere das Zurücksetzen des Temperaturschwellwertes unter Berücksichtigung
eines Quotienten aus dem Energieeintrag und/oder dem Temperatur-Zeit-Integral und
ein Gewichtungsfaktor erfolgt, dessen Wert eine Funktion der Einschaltdauer des Heizelementes
(1) ist, beispielsweise mit zunehmender Einschaltdauer des Heizelementes (1) ansteigt,
und/oder
dass ein Anheben des Temperaturschwellwertes (TS) dann erfolgt, wenn die von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) ermittelte
Temperatur vorzugsweise über einen vorgegebenen Zeitraum deutlich unterhalb eines
in diesem Zeitraum gültigen Temperaturschwellwertes liegt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abschaltung des wenigstens einen Heizelementes (1) dann erfolgt, wenn die von
dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) ermittelte, ansteigende Temperatur
einen kritischen Wert (TK1, TK2) überschreitet und über eine vorgegebene Zeitdauer (Δt1, Δt2), die beispielsweise
mit abnehmender Temperatur (TK1, TK2) zunimmt, oberhalb dieser Temperatur verbleibt,
wobei beispielsweise dann, wenn die von dem wenigstens einem Temperatursensor (7.1
- 7.n) ermittelte Temperatur einen kritischen Wert (TK1, TK2) erreicht jeweils ein neuer reduzierter Wert (TK2) gebildet wird und bei dessen Überschreitung über eine vorgegebene Zeitdauer ein
Abschalten des jeweiligen einen Heizelementes (1) erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schaltkriterium das Kriterium einer Sicherheitsabschaltung bzw. einer Sicherheitsschaltung
ist,
und/oder
dass das Schaltkriterium das Kriterium einer Temperaturregelung bzw. einer Schaltung für
die Temperaturregelung des wenigstens einen Heizelementes (1) ist.
11. Schaltungsanordnung zur Steuerung wenigstens eines Heizelementes (1), insbesondere
ein Heizelement eines elektrischen Koch- und/oder Backgerät, mit wenigstens einem
elektrischen Temperatursensor (7.1 - 7.n) zur Messung der Temperatur des Heizelementes
(1) und/oder einer von diesem beheizten Fläche (2.1) sowie mit einer Elektronik (11)
zum Abschalten oder Zurückschalten des Heizelementes (1) dann, wenn die von dem wenigstens
einen Sensor (7.1 - 7.n) gemessene Temperatur einen Temperatur-Schwellwert (TS) erreicht und/oder übersteigt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektronik (11) eine Logik (14) zugeordnet ist, in welcher das Schaltkriterium
in Abhängigkeit von aktuellen Betriebsparametern des wenigstens einen Heizelementes
(1) und/oder des dieses Heizelement aufweisenden Heizgerätes gebildet wird,
wobei das Schaltkriterium beispielsweise in Abhängigkeit von der von dem wenigstens
einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) ermittelten Temperatur des wenigstens einen Heizelementes
(1) und/oder des dieses Heizelement aufweisenden Heizgerätes gebildet wird.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltkriterium ein Temperaturschwellwert (Ts) ist, und dass in der Logik (14) der Temperaturschwellwert bzw. der zeitliche Verlauf
dieses Schwellwertes in Abhängigkeit von aktuellen Betriebsparametern des wenigstens
einen Heizelementes (1) und/oder des dieses Heizelement (1) aufweisenden Heizgerätes
dynamisch gebildet wird,
wobei in der Logik (14) der Temperaturschwellwert (Ts) bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes beispielsweise unter Berücksichtigung
der von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) ermittelten Temperatur und/oder
unter Berücksichtigung der zeitlichen Änderung der von dem wenigstens einen Temperatursensor
(7.1 - 7.n) ermittelten Temperatur und/oder unter Berücksichtigung des Gradienten
der zeitlichen Temperaturänderung gebildet wird.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass in der Logik (14) der Temperaturschwellwertes (Ts) bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes unter Berücksichtigung des Einschaltzeitpunktes
und/oder unter Berücksichtigung der Einschaltdauer und/oder unter Berücksichtigung
der Ausschaltdauer des Heizers vor einer erneuten Inbetriebnahme des Heizelementes
(1) gebildet wird,
und/oder
dass in der Logik (14) der Temperaturschwellwertes (Ts) bzw. der zeitliche Verlauf dieses Schwellwertes unter Berücksichtigung der Stellung
einer Temperaturvorwahl (12) gebildet wird;
und/oder
dass in der Logik (14) der Temperaturschwellwert bzw. der zeitliche Verlauf dieses
Schwellwertes unter Berücksichtigung der Temperatur und/oder des zeitlichen Verlaufs
der Temperatur und/oder des Temperaturgradienten und/oder des Einschalt- und Ausschaltzeitpunktes
benachbarter Heizelemente gebildet wird,
und/oder
dass die Logik (14) beim Einschalten des kalten, d. h. Umgebungstemperatur aufweisenden
Heizelementes (1) ein anfänglicher Temperaturschwellwert (Ts0) festlegt und dieser dann mit zunehmender Betriebsdauer verändert, beispielsweise
reduziert wird, wobei die Logik (14) die Betriebsparameter bei der Erstellung des
Temperaturschwellwertes bzw. des zeitlichen Verlaufs dieses Schwellwertes beispielsweise
derart berücksichtigt, dass die von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n)
gemessene Temperatur und/oder der von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 -
7.n) gemessene Temperaturanstieg und/oder die Einschaltdauer des wenigstens einen
Heizelementes (1) und/oder benachbarter Heizelemente tendenziell eine Reduzierung
eines anfänglichen Temperaturschwellwertes (Ts0) bewirkt.
14. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass von der Logik (14) innerhalb von vorgegebenen Toleranzen vorliegende Fehler während
des Betriebes des wenigstens einen Heizelementes (1) registriert und bei wiederholtem
Auftreten dieser Fehler ein Abschalten des wenigstens einen Heizelementes (1) und/oder
des Heizgerätes erfolgt,
und/oder
dass in der Logik (14) dann, wenn die von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 -
7.n) ermittelte Temperatur einer vorgegebenen kritischen Temperatur (TK1, TK2, TK3) überschreitet, eine Timerfunktion gestartet wird, die nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeitdauer (Δt1, Δt2) eine Reduzierung des Temperaturschwellwertes bewirkt, beispielsweise
auf einen Wert (TS1, TS2, TS3), der der kritischen Temperatur (TK1, TK2, TK3) entspricht,
und/oder
dass in der Logik (14) das Ändern, insbesondere das Zurücksetzen des Temperaturschwellwertes
unter Berücksichtigung des von dem wenigstens einem Heizelement (1) erzeugten Energieeintrages
erfolgt,
und/oder
dass in der Logik (14) die dynamische Änderung des Temperaturschwellwertes (TS) in Abhängigkeit von einem Temperatur-Zeit-Integral erfolgt, d.h. in Abhängigkeit
von der von dem wenigstens einen Sensor (7.1 - 7.n) gemessenen Temperatur integriert
über die Zeit, und dass eine Reduzierung des Temperaturschwellwertes (Ts) dann erfolgt, wenn das Temperatur-Zeit-Integral einen vorgegebenen Wert übersteigt,
und/oder
dass in der Logik (14) das Temperatur-Zeit-Integral unter Verwendung einer Differenz zwischen
der von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) gemessenen Temperatur und
einer Bezugstemperatur (TK1, TK2) erfolgt, wobei diese Bezugstemperatur vorzugsweise der Temperatur entspricht, auf
die der Temperaturschwellwert dann reduziert wird, wenn das Temperatur-Zeit-Integral
den vorgegebenen Wert überschreitet.
15. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Logik (14) das Ändern, insbesondere das Zurücksetzen des Temperaturschwellwertes
unter Berücksichtigung eines Quotienten aus dem Energieeintrag und/oder dem Temperatur-Zeit-Integral
und ein Gewichtungsfaktor erfolgt, dessen Wert eine Funktion der Einschaltdauer des
Heizelementes (1) ist, beispielsweise mit zunehmender Einschaltdauer des Heizelementes
(1) ansteigt,
und/oder
dass die Logik (14) ein Anheben des Temperaturschwellwertes (TS) dann bewirkt, wenn die von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) ermittelte
Temperatur vorzugsweise über einen vorgegebenen Zeitraum deutlich unterhalb eines
in diesem Zeitraum gültigen Temperaturschwellwertes liegt,
und/oder
dass die Logik (14) eine Abschaltung des wenigstens einen Heizelementes (1) dann veranlasst,
wenn die von dem wenigstens einen Temperatursensor (7.1 - 7.n) ermittelte, ansteigende
Temperatur einen kritischen Wert (TK1, TK2) überschreitet und über eine vorgegebene Zeitdauer (Δt1, Δt2) oberhalb dieser Temperatur
verbleibt,
und/oder
dass in der Logik (14) dann, wenn die von dem wenigstens einem Temperatursensor (7.1 -
7.n) ermittelte Temperatur einen kritischen Wert (TK1, TK2) erreicht jeweils ein neuer reduzierter Wert (TK2) gebildet wird, und dass bei dessen Überschreitung über eine vorgegebene Zeitdauer
ein Abschalten des jeweiligen einen Heizelementes (1) erfolgt.
16. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltkriterium das Kriterium einer von der Logik (14) gebildeten Sicherheitsabschaltung
bzw. einer Sicherheitsschaltung ist,
und/oder
dass das Schaltkriterium das Kriterium einer von der Logik (14) gebildeten Temperaturregelung
bzw. einer Schaltung für die Temperaturregelung des wenigstens einen Heizelementes
(1) ist.