[0001] Die Erfindung betrifft eine Rahmenkonstruktion für ein aus Rahmenholmen zusammengesetztes
Bauelement in Brandschutzausführung, bei der die Rahmenholme aus einem Verbundprofil
gefertigt sind, welches aus einer Innenschale, einer Außenschale und diese Schalen
verbindende Isolierstege besteht, und bei dem die Innenschale und die Außenschale
mit in Längsrichtung verlaufenden Systemnuten versehen sind.
[0002] Aus der
EP 1327 739 ist ein Profil zur Herstellung der in Rede stehenden Rahmenkonstruktion bekannt,
bei dem die Außen- und die Innenschale mit jeweils zwei sich gegenüberliegenden Schraubkanälen
versehen sind, die an eine aus Winkelstegen gebildete Systemnut angrenzen. Die Schraubkanäle
sind durchgehend, so dass mittels Schrauben Bauteile an der Innen- bzw. Außenschale
befestigt werden können. Als Bauteile kommen beispielsweise Schlösser, Schließplatten
und dergleichen in Frage. Bei dem vorbekannten Profil kann in die Außenschale ein
Flächenelement eingesetzt werden. Um dieses zu sichern, können in das Profil Halter
eingesetzt werden. Diese Halter werden in die Schraubkanäle eingeklemmt.
[0003] Nachteilig ist bei diesem Profil, dass der Aufwand für das Montieren von Bauteilen
aufgrund der Verwendung von Schrauben relativ hoch ist. Darüber hinaus bieten die
Schraubkanäle keine ausreichende Befestigung für Bauteile, die nur einfach in die
Schraubkanäle eingesetzt werden. Dies gilt insbesondere im Brandfall, da die Verbindung
ausschließlich als kraftschlüssig angesehen werden kann. Bei einem Brandfall entstehen
relativ hohe Temperaturen, so dass diese kraftschlüssige Verbindung aufgelöst wird.
Üblicherweise bestehen die Außen- und die Innenschale aus Aluminium, welches im Brandfalle
nicht nur teigig wird, sondern sogar ganz abschmelzen kann. Selbst wenn in den Schraubkanälen
Rillen vorgesehen sind, die nach Art von Gewindegängen gestaltet sind, kann trotzdem
nur von einer kraftschlüssigen Verbindung gesprochen werden, da sie für einen Formschluss
nicht ausgelegt sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundprofil einer Rahmenkonstruktion
der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, dass Funktionsteile, beispielsweise
Halter zur Fixierung eines Flächenelementes, ohne Verwendung von Schrauben in die
Rahmenkonstruktion eingesetzt werden, wobei sichergestellt ist, dass im Brandfalle
die in die Rahmenkonstruktion eingesetzten Flächenelemente möglichst lange in den
Rahmenfeldern verbleiben.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem die Innen- und die Außenschale des Verbundprofiles
mit parallel und im Abstand zu den Systemnuten verlaufenden Rastnuten versehen sind,
in die Funktionsteile der Rahmenkonstruktion kraft- und/oder formschlüssig festlegbar
sind.
[0006] Da nunmehr die Funktionsteile, beispielsweise Halter zur Fixierung der Flächenelemente
in die Rastnuten kraft- und/oder formschlüssig festgelegt sind, werden die Funktionsteile
über einen relativ langen Zeitraum in der Rahmenkonstruktion verbleiben, da sinngemäß
eine großflächige Berührung zwischen den die Rastnuten bildenden Flächen und den Funktionsteilen
gegeben ist. Bevor die in die Rastnuten eingebrachten Bauteile funktionsunfähig werden,
ist eine enorme Verformung insbesondere der Innenschale notwendig, im Gegensatz zu
den relativ geringen Berührungsflächen zwischen Schrauben und Schraubkanälen.
[0007] Für die Gestaltung der Rahmenkonstruktion ist es vorteilhaft, wenn die Rastnuten
in den inneren, einander zugewandten Bereichen der Außen- und der Innenschale des
Verbundprofiles vorgesehen sind. Dadurch werden sie außerdem in einem geringstmöglichen
Abstand zu den eingesetzten Flächenelementen angeordnet.
[0008] Es ist ferner vorgesehen, dass die Systemnuten und die Rastnuten angrenzend angeordnet
sind, und durch einen gemeinsamen Trennsteg voneinander getrennt sind.
[0009] In weiterer Ausgestaltung ist noch vorgesehen, dass die Tiefe jeder Rastnut geringer
ist als die Tiefe der angrenzenden Systemnut. Dadurch kann die gleiche Verbundprofilgröße
in der Ebene des Flächenelementes beibehalten werden bzw. sie muss nicht vergrößert
werden..
[0010] Damit die äußeren Abmessungen senkrecht zur Ebene des Flächenelementes der Außen-
und der Innenschale des Verbundprofils der erfindungsgemäßen Rahmenkonstruktion gegenüber
den bekannten Ausführungen nicht vergrößert werden müssen, ist vorgesehen, dass die
Breite jeder Rastnut geringer ist als die Breite der angrenzenden Systemnut. In die
Systemnuten werden beispielsweise Halteleisten eingesetzt, die im normalen Betrieb
beispielsweise die auftretenden Windkräfte abfangen müssen. Dies ist durch die relativ
große Breite der Systemnut gegeben. An den Flächenelementen liegen Dichtungen an,
die von den Halteleisten getragen werden. Im Brandfall zerschmelzen diese Dichtungen
in relativ kurzer Zeit. Die Sicherung der Flächenelemente erfolgt dann durch Halter,
die in die Rastnuten eingesetzt werden. Da man davon ausgehen kann, dass im Brandfall
die Belastung beispielsweise durch Windkräfte gering ist, reicht eine relativ geringe
Breite für jede Rastnut aus, damit durch die Halter die Flächenelemente fixiert werden.
[0011] Damit die Funktionsteile ohne Verwendung von Schrauben in den Rastnuten formschlüssig
festgelegt werden können, ist vorgesehen, dass jede Rastnut wenigstens eine Hinterschneidung
aufweist, und dass diese Hinterschneidung durch mindestens einen in die Nut hineinragenden
Steg gebildet ist. Dieser Steg ist so angeordnet, dass die Funktionsteile durch eine
Drehbewegung in die Rastnut eingesetzt werden können, und dass in den Endlagen diese
Funktionsteile form- und/oder kraftschlüssig gehalten werden. Zweckmäßigerweise ist
dann der die Hinterschneidung bildende Steg jeder Rastnut im Bereich der offenen Seite
jeder Rastnut angeordnet. Dabei verläuft jeder Steg parallel und im Abstand zum Grund
der Rastnut. Es ist ferner vorgesehen, dass die die Hinterschneidungen bildenden Stege
der Rastnuten der Außen- und der Innenschale an einander zugewandt liegenden Stegen
der jeweiligen Schale angeordnet sind oder anders ausgedrückt, die Stege der Innenschale
sind auf deren Innenfläche und die Stege der Außenschale sind auf die Außenfläche
gerichtet. Dadurch wird außerdem eine symmetrische Anordnung der Stege bzw. der Rastnuten
erreicht.
[0012] Die in die Rahmenkonstruktion eingesetzten Flächenelemente werden in einfachster
Weise durch die Halter gesichert, wenn dieser aus mindestens einem Winkelelement besteht,
wobei ein Winkelelement gegenüber dem anderen Winkelement verstellbar ist. Die abgewinkelten
Schenkel der Winkelelemente stehen dann parallel und im Abstand zueinander, so dass
der zugeordnete Randbereich jedes Flächenelementes umgriffen ist. Damit der Halter
ohne Verbindungselemente in dem Profil festgesetzt werden kann, ist vorgesehen, dass
das dem Profil zugeordnete Winkelelement mit Rastzapfen versehen ist, die in die Rastnuten
form- und/oder kraftschlüssig eingreifen. Besonders vorteilhaft ist durch die Raststege,
dass zum Festsetzen auch keine Werkzeuge erforderlich sind. Das verstellbare Winkelelement
kann gegenüber dem durch die Raststege festgesetzten Element, beispielsweise durch
eine Arretierschraube, gesichert sein.
[0013] In einer ersten Ausführung besteht jeder Halter aus einem ersten und ggf. einem zweiten
Winkelelement, so dass zwei quer zu der aus den Rahmen gebildeten Ebene stehenden
Schenkel jedes Halters das Flächenelement umgreifen. Sofern der Halter aus zwei Winkelelementen
besteht, ist vorgesehen, dass der dem Rahmenholm zugeordnete Schenkel eine Führung
für das gegenüber dem ersten Winkelelement verstellbare zweite Winkelelement bildet.
Bei der zuvor genannten Ausführung wird eine besonders einfache Lösung erreicht, wenn
die Raststege des ersten Winkelelementes form- und/oder kraftschlüssig in der jeweiligen
Rastnut festgelegt sind. Ferner ist bei einer Ausführung bei der der Halter aus zwei
Winkelelementen besteht vorgesehen, dass das zweite Winkelelement innerhalb des Verstellbereiches
stufenlos gegenüber dem ersten Winkelelement verstellbar und in jeder Stellung arretierbar
ist. Damit in der Betriebsstellung die Verstellung verhindert ist, ist vorgesehen,
dass das gegenüber dem die Raststege aufweisende Winkelelement verstellbare Winkelelement
durch eine Arretierschraube gesichert ist.
[0014] Alternativ zu dieser Lösung ist es jedoch auch möglich, dass das erste Winkelelement
mit einer durch Einschnitte gebildeten Federzunge ausgestattet ist, und dass in dem
zweiten Winkelelement lagegerecht ein Langloch eingearbeitet ist, dessen seitliche
Ränder gezahnt sind.
[0015] In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass der dem Rahmenholm zugewandte Schenkel
des ersten Winkelementes mit seinem mittleren Bereich an dem Rahmenholm anliegt, und
dass zur Bildung der Führung des zweiten Winkelelementes die seitlichen Bereiche gekröpft
sind, so dass die äußeren Ränder des gekröpften Randbereiches im Abstand zum Rahmenholm
stehen. Durch diese Ausführung kann auf Distanzstücke zwischen dem ersten Winkelelement
und dem Rahmenholm verzichtet werden, wodurch die Montage nur erschwert würde. Zur
Führung des zweiten Winkelelementes ist vorgesehen, dass dieses seitliche Führungstaschen
aufweist, die die äußeren Ränder des gekröpften Bereiches des ersten Winkelelementes
umgreifen. Dadurch entsteht außerdem noch eine formschlüssige Verbindung zwischen
den beiden Winkelelementen. Dabei ist es ausreichend, wenn die Führungstaschen des
zweiten Winkelelementes sich über den dem Flächenelement abgewandten Endbereich erstrecken.
Dadurch wird auch eine materialsparende Ausführung erreicht. Gleiches gilt, wenn der
seitlich gekröpfte des dem Rahmenholm zugeordneten Schenkels des ersten Winkelelementes
sich über einen Endbereich erstreckt, der dem des Flächenelementes abgewandt liegt.
Dieser gekröpfte Bereich erstreckt sich etwa über die halbe Länge des dem Rahmenholm
zugewandten Schenkels.
[0016] In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass das erste Winkelelement form-
und/oder kraftschlüssig in wenigstens einer Längsnut des Rahmenholmes festgelegt ist.
Dazu ist dieses Winkelelement an der dem Rahmenholm zugeordneten Seite mit vier ein
rechtwinkliges Viereck beschreibenden Raststegen ausgestattet, die in Richtung der
Rastnuten des Rahmenholmes fluchtend sowie abstandsgleich zueinander angeordnet sind.
Der Abstand dieser Raststege ist an den Abstand von zwei Rastnuten angepasst. Die
Raststege sind so angeordnet, dass durch die Verbindungen der einzelnen Raststege
untereinander ein Viereck gebildet wird. In besonders vorteilhafter Weise sind die
Raststege so angeordnet, dass zwei sich diagonal gegenüberliegende Stege geradlinig
ausgebildet sind, und dass die beiden anderen sich diagonal gegenüberliegenden Raststege
als Kröpfstege oder Winkelstege ausgebildet sind. Durch diese Anordnung und Gestaltung
der Raststege wird erreicht, dass zunächst das erste Winkelelement gegenüber dem Rahmenholm
in eine Schräglage gebracht wird und dass alle Raststege in die Rastnuten des Rahmenholmes
eintauchen, dass anschließend das Winkelelement gedreht wird, so dass deren Längskanten
rechtwinklig zu den Rastnuten stehen. Die äußeren Endbereiche der Kröpfstege oder
Winkelstege liegen dann unterhalb der die Hinterschneidungen bildenden Stege, so dass
das Winkelelement in dieser Stellung fixiert ist. Anschließend wird dann das zweite
Winkelelement lagegerecht zum ersten entsprechend der Dicke des Flächenelementes montiert,
so dass nach Anbringung aller Halter dieses exakt fixiert ist. Da die Rastnuten in
ihren Querschnitten spiegelbildlich zueinander angeordnet sind, ist vorgesehen, dass
die abgewinkelten oder gekröpften Endbereiche der Winkel- oder der Kröpfstege aufeinander
zu gerichtet sind.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Halter aus einem einstückigen
Winkelelement besteht, das in dem dem Rahmenholm zugewandten Schenkel zwei quer zu
den Längskanten, in den Rastnuten form- und/oder kraftschlüssig einsetzbare Raststege
vorgesehen sind. Die Raststege sind dann wiederum so gestaltet, dass zunächst das
Winkelelement mit seinen Längskanten schräg zu den Rastnuten steht, wobei die Raststege
in die Rastnuten eingreifen. Durch Drehung in eine Lage, in der die Längskanten des
Winkelelementes rechtwinklig zu den Rastnuten stehen, wird dann der Form- und/oder
der Kraftschluss erreicht. Dazu ist in einer bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass
die Raststege durch Verformung von durch Einschnitte gebildete Laschen in dem dem
Rahmenprofil zugeordneten Schenkel des Winkelelementes gebildet sind, und dass diese
Raststege gegensinnig und bogenförmig gedrillt sind. Damit die Raststege form- und/oder
kraftschlüssig in die Rastnuten einsetzbar sind, ist vorgesehen, dass die freien Kanten
der Raststege parallel und im Abstand zueinander, jedoch schräg zu den Längskanten
des dem Rahmenprofil zugeordneten Schenkels des Winkelelements verlaufen. Dadurch
wird auch die Verspannung des Winkelelementes erreicht.
[0018] Das Winkelelement ist in einem Endbereich mit abgewinkelten Stegen versehen, die
im Abstand zur Außenfläche des Flächenelementes stehen. Damit das Flächenelement auch
von innen her gesichert ist, ist zwischen den Raststegen des Winkelelementes ein weiterer
U-förmiger Einschnitt vorgesehen, der längs einer quer zu den Längskanten des Winkelelementes
verlaufenden Biegelinie zur Bildung eines inneren Schenkels aufrichtbar ist. Bei dieser
Ausführung ist besonders vorteilhaft, dass durch ein einziges Winkelelement das Flächenelement
beidseitig umgriffen ist. Das Aufrichten des durch die Einschnitte gebildeten Schenkels
erfolgt während der Montage der Rahmenkonstruktion.
[0019] In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Außen- und die Innenschale
aus Hohlprofilen aus Aluminium und die in die Rastnuten eingesetzten Funktionsteile
aus Stahl bestehen. Es ist ferner vorgesehen, dass die Außen- und die Innenschale
jeweils zwei durch einen Profilsteg getrennte Hohlkammern auf weisen. Es ist ferner
noch vorgesehen, dass die Außenschale und die Innenschale mit jeweils zwei sich gegenüberliegenden
Rastnuten versehen sind.
[0020] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Rahmenholm der erfindungsgemäßen Rahmenkonstruktion mit einem eingesetzten Flächenelement,
- Figur 2
- das Verbundprofil aus dem die Rahmenholme für die Rahmenkonstruktion gefertigt,
- Figur 3a
- das dem Rahmenprofil zugewandte erste Winkelelement in einer Ansicht,
- Figur 3b
- das Winkelelement gemäß der Figur 3a in einer isometrischen Darstellung,
- Figur 3c
- das Winkelelement gemäß den Figuren 3a und 3b mit Blick auf die dem Rahmenprofil zugewandte
Fläche,
- Figur 3d
- das in zwei Rastnuten des Rahmenholmes eingesetzte erste Winkelelement in einer Draufsicht,
- Figur 3e
- das in die Rastnuten einzusetzende erste Winkelelement in einer Anfangsstellung und
- Figur 4
- ein Winkelelement in einer weiteren Ausführungsform, welches einstückig ausgebildet
und zum Umgreifen eines Flächenelementes ausgelegt ist.
[0022] Die Figur 1 zeigt ein Brandschutzelement in Schnittdarstellung aus dem die erfindungsgemäße
Rahmenkonstruktion hergestellt wird. Der Rahmen besteht aus einem Verbundprofil 2,
welches eine Außenschale 3 und eine Innenschale 4 aufweist, die über Isolierstege
5 miteinander form- und kraftschlüssig verbunden sind. Die Außenschale 3 und die Innenschale
4 sind aus Aluminiumhohlprofilabschnitten gefertigt, während die Isolierstege 5 aus
einem geeigneten Kunststoff bestehen. Wie die Figuren zeigen, ist die Außenschale
3 und die Innenschale 4 als Zweikammerhohlprofil ausgebildet. Die Hohlkammern sind
durch die Bezugszeichen 17, 18 gekennzeichnet. Die Außenschale 3 und die Innenschale
4 sind mit jeweils zwei einander gegenüberliegenden Systemnuten 10 ausgestattet. Gemäß
der Figur 1 werden in die beiden Systemnuten 10 der Innenschale 4 Glashalteleisten
6 eingeklippst, um Flächenelemente 7 zu fixieren. An der Glashalteleiste 6 und am
gegenüberliegenden Steg der Außenschale 2 sind Dichtungen 8, 9 gehaltert, die das
Flächenelement 7 kontaktieren.
[0023] Erfindungsgemäß sind bei dem Verbundprofil 2 in der Außenschale 3 und in der Innenschale
4 jeweils zwei einander gegenüberliegende Rastnuten 12 vorgesehen, die Hinterschneidungen
aufweisen, die durch Stege 13 gebildet sind. Diese Stege liegen dem Grund 15 jeder
Rastnut 12 abgewandt, d.h. sie sind der offenen Seite jeder Rastnut 12 zugeordnet.
Wie die Figuren zeigen, sind die Raststege 13 der Innenschale 4 in die entgegengesetzte
Richtung wie die Stege 13 der Außenschale 3 gerichtet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
zeigen die Stege 13 der Außenschale 3 zur Außenfläche, während die Stege 13 der Innenschale
zur Innenfläche zeigen. Insgesamt gesehen ist diese Anordnung symmetrisch.
[0024] Wie die Figur 1 zeigt, werden Halter 14 durch die Rastnuten 12 festgesetzt. Dazu
ist jeder Halter 14 an der den Rastnuten 12 zugewandten Seite mit Raststegen 23, 24
ausgestattet, die so gestaltet sind, dass die Halter 14 in der Endstellung form- und/oder
kraftschlüssig gehalten sind.
[0025] Jeder Halter 14 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Winkelelementen
21, deren abgewinkelte Stege das Flächenelement 7 umgreifen. Das den Rastnuten 12
abgewandt liegende Winkelelement ist gegenüber dem Winkelelement 21 verstellbar, damit
für unterschiedliche dicke Flächenelemente 7 gleiche Halter 14 verwendet werden können.
Die Halter sollen bewirken, dass die Flächenelemente 7 auch beim Abschmelzen der Außenschale
3 bzw. der Innenschale 4 trotzdem noch gehalten werden. Um diese Haltefunktion zu
gewährleisten, ist ein sicherer Sitz der Halter 14 in einer Schale 3 bzw. 4 für den
Fall eines Brandes unbedingt erforderlich.
[0026] Die Figur 2 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Hohlprofils für die erfindungsgemäße
Rahmenkonstruktion. Danach sind die Außenschale 3 und die Innenschale 4 durch Stege
19 in zwei Hohlkammern 17, 18 unterteilt. Außerdem geht aus dieser Figur hervor, dass
die Anordnung der Systemnuten 10 und der Rastnuten 12 einschließlich der Stege 13
spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Ferner zeigt die Figur, dass jede Systemnut
10 durch einen Steg 11 von der unmittelbar daneben angeordneten Rastnut 12 getrennt
ist. Außerdem zeigt die Figur deutlich, dass die Systemnuten 10 durch zwei Stege 31
hinterschnitten sind. Dadurch kann die Halteleiste 6 beide Stege hintergreifen, so
dass sie auch bei einer hohen Belastung sicher verrastet ist.
[0027] Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführung könnte jede Rastnut 12 auch durch zwei
Stege hinterschnitten sein. Wenn jedoch eine minimale Tiefe des Profils angestrebt
wird, sollte nur durch den Steg 13 die Hinterschneidung gebildet werden. Ferner zeigt
die Figur, dass die Tiefen der Rastnuten 12 geringer sind als die der Systemnuten
10. Dadurch lassen sich in den Rastnuten 12 Profile mit relativ geringen Querschnitten
festsetzen.
[0028] Durch die angesprochene symmetrische Ausbildung kann das Profil als systemfähig mit
einem entsprechend weiten Einsatzbereich angesehen werden.
[0029] Die Figuren 3a - 3c zeigen einen Halter 14, der aus zwei Winkelelementen besteht,
wobei aus Gründen der vereinfachten Darstellung nur das an dem Rahmenholm festlegbare
erste Winkelelement 21 dargestellt ist. Es enthält an einem Ende einen abgewinkelten
Steg, der das Flächenelement 7 außenseitig umgreift. Der gegenüberliegende Bereich
ist an den Längskanten mit Kröpfungen 32 versehen, so dass dieser Bereich im Abstand
zur zugehörigen Fläche des Rahmenholmes steht. Das nicht dargestellte zweite Winkelelement
ist mit entsprechend gestalteten Führungstaschen versehen, so dass das erste Winkelelement
ein Führungselement bildet. Der dem Rahmenholm zugeordnete Schenkel ist mit vier Raststegen
23, 24 versehen, wobei die sich diagonal gegenüberliegenden Raststege 23 geradlinig
und die sich ebenfalls diagonal gegenüberliegenden Raststege 24 als Winkelstege ausgebildet
sind. Die Gestaltung der Raststege 23, 24 ist besonderes aus der Figur 3c erkennbar.
Um die Wärmeleitung des Winkelelementes zu verbessern, also zu minimieren, sind Aussparungen
34 und eine Bohrung 33 zur Querschnittsverringerung vorgesehen. Die das Flächenelement
7 umgreifenden Laschen sind durch die Bezugszeichen 35 gekennzeichnet.
[0030] Die Figuren 3d und 3e zeigen das Einbringen des ersten Winkelelementes 21 in die
Rastnuten 12. Danach wird zunächst das Winkelelement 21 in eine solche Stellung zu
den Rastnuten 12 gebracht, dass die Längskanten des Winkelelementes 21 schräg zu den
Rastnuten 12 stehen. Die Raststege 23, 24 liegen dann innerhalb der Rastnuten 12.
Durch eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn greifen die abgewinkelten Endbereiche
der Raststege 24 unter die Stege 13, so dass das Winkelelement 21 kraft- und/oder
formschlüssig gehalten ist.
[0031] Die Figur 4 zeigt ein einstückiges Winkelelement 36, welches zum Umgreifen der beiden
Seiten des Flächenelementes 7 ausgelegt ist. Zur Bildung der Lasche 35 ist ein Endbereich
wiederum abgewinkelt. Das Winkelelement 36 ist an der dem Rahmenholm zugewandten Seite
mit zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufenden Raststegen 37, 38 versehen,
die durch U-förmige Einschnitte des dem Rahmenholm zugewandten Schenkels gebildet
sind. Dazu sind sie bogenförmig verformt, jedoch gegensinnig verdrillt, so dass die
äußeren freien Kanten der Raststege 37, 38 zwar parallel und im Abstand zueinander
verlaufen, dass sie jedoch schräg zu den Längskanten des Winkelelementes 36 stehen.
Das Winkelelement 36 kann deshalb zunächst entsprechend der Figur 3e in eine Schräglage
zu den Rastnuten 12 gebracht werden, wobei die Raststege 37, 38 darin eintauchen.
Durch eine entsprechende Drehung wird dann das Winkelelement 36 kraft- und/oder formschlüssig
festgelegt. Der äußere abgewinkelte Endbereich (Laschen 35) ist dann der Außenfläche
des Flächenelementes 7 zugeordnet. Damit das Flächenelement 7 auch innen gehalten
wird, ist das Winkelelement 36 mit einem U-förmigen Einschnitt 39 versehen, aus dem
eine Lasche 41 längs einer Biegelinie 40 aufgerichtet werden kann, so dass die von
dem U-förmigen Einschnitt 39 gebildete Lasche 41 das Flächenelement 7 von innen her
sichert. Das Aufrichten der Lasche 41 erfolgt nach dem Einsetzen des Flächenelementes
7 in das Bauelement 1.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wesentlich
ist, dass neben den in Längsrichtung verlaufenden Systemnuten 10 noch direkt neben
diesen Nuten 10 Rastnuten 12 angeordnet sind, um weitere Funktionsteile einer Rahmenkonstruktion
form- und/oder kraftschlüssig aufzunehmen. Bedeutungsvoll ist, das zur Festlegung
dieser Funktionsteile keine Schrauben oder ähnliche Verbindungselemente verwendet
werden müssen.
1. Rahmenkonstruktion für ein aus Rahmenholmen zusammengesetztes Bauelement (1) in Brandschutzausführung,
bei der die Rahmenholme aus einem Verbundprofil (2) gefertigt sind, welches aus einer
Innenschale (4) und einer Au-βenschale (3) und diese Schalen verbindende Isolierstege
(5) besteht, und bei dem die Innenschale (4) und die Außenschale (3) mit in Längsrichtung
verlaufenden Systemnuten (10) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen- und die Außenschale (4, 3) des Verbundprofiles (2) mit parallel und im
Abstand zu den Systemnuten (10) verlaufenden Rastnuten (12) versehen sind, in die
Funktionsteile (14) der Rahmenkonstruktion kraft- und/oder formschlüssig festlegbar
sind.
2. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnuten (12) in den inneren, einander zugewandten Bereichen der Außen- und
der Innenschale (3, 4) des Verbundprofiles (2) vorgesehen sind.
3. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Systemnuten (10) und die Rastnuten (12) angrenzend angeordnet sind und durch
einen gemeinsamen Trennsteg (11) voneinander getrennt sind.
4. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe jeder Rastnut (12) geringer ist als die Tiefe der angrenzenden Systemnut
(10).
5. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite jeder Rastnut (12) geringer ist als die Breite der angrenzenden Systemnut
(10).
6. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Rastnut (12) eine Hinterschneidung aufweist, und dass jede Hinterschneidung
durch mindestens einen in die Rastnut (12) hineinragenden Steg (13) gebildet ist.
7. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (13) jeder Rastnut (12) im Bereich der offenen Seite jeder Rastnut (12)
angeordnet ist.
8. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder die Hinterschneidung bildende Steg (13) parallel und im Abstand zum Grund der
Rastnut (12) verläuft.
9. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die die Hinterschneidungen bildenden Stege 13 der Rastnuten 12 der Außen- und der
Innenschale (3, 4) an einander zugewandt liegenden Stegen der jeweiligen Schale angeordnet
sind.
10. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (13) jeder Rastnut (12) der Außenschale (3) in Richtung zu deren Außenfläche
und der Steg (13) jeder Rastnut (12) der Innenschale (4) in Richtung zu deren Innenfläche
gerichtet ist.
11. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter (14) zur Sicherung eines Flächenelementes (7) aus mindestens einem Winkelelement
(21, 22) besteht, dass das dem Rahmenprofil zugewandte Winkelelement (21) mit Raststegen
(23, 24) versehen ist, die form- und/oder kraftschlüssig in die Rastnuten (12) einsetzbar
sind.
12. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes in die Rastnut (12) einsetzbare Funktionsteil als Halter (14) ausgebildet ist,
und dass jeder Halter (14) aus einem ersten und ggf. einem zweiten Winkelelement (21)
besteht, so dass zwei quer zu der aus den Rahmen gebildeten Ebene stehenden Schenkel
jedes Halters (14) das Flächenelement (7) umgreifen.
13. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Rahmenholm zugeordnete Schenkel des Halters (14) eine Führung für das gegenüber
dem ersten Winkelelement (21) verstellbare zweite Winkelelement bildet.
14. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Raststege (23, 24) des ersten Winkelelementes (21) form- und/oder kraftschlüssig
in der jeweiligen Rastnut (12) festgelegt sind.
15. Rahmenkonstruktion, bei der der Halter aus zwei Winkelelementen (21) besteht, nach
einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 12 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Winkelelement innerhalb des Verstellbereiches stufenlos gegenüber dem
ersten Winkelelement (21) verstellbar und in jeder Stellung arretierbar ist.
16. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in dem dem Rahmenholm zugeordneten Schenkel des zweiten Winkelelementes eine Bohrung
vorgesehen ist, in die eine Arretierschraube eingedreht ist.
17. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Winkelelement mit einer durch Einschnitte gebildeten Federzunge ausgestattet
ist, und dass in dem zweiten Winkelelement lagegerecht ein Langloch eingearbeitet
ist, dessen seitliche Ränder gezahnt sind.
18. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 12 - 17, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Rahmenholm zugewandte Schenkel des ersten Winkelelementes (21) mit seinem
mittleren Bereich an dem Rahmenholm anliegt, und dass zur Bildung der Führung für
das zweite Winkelelement die seitlichen Bereiche (32) gekröpft sind, so dass deren
äußere Ränder des gekröpften Randbereiches im Abstand zum Rahmenholm stehen.
19. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Winkelelement seitliche Führungstaschen aufweist, die die äußeren Ränder
der gekröpften Bereiche (32) des ersten Winkelelementes umgreifen.
20. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Führungstaschen über den dem Flächenelement (7) abgewandten Endbereich erstrecken.
21. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 18 - 20, dadurch gekennzeichnet, dass jeder seitlich gekröpfte Randbereich (32) des dem Rahmenholm zugeordneten Schenkels
des ersten Winkelelementes (21) sich über einen Endbereich erstreckt, der dem Flächenelement
(7) abgewandt liegt.
22. Rahmenkonstruktion nach einem drer vorstehenden Ansprüche 18 - 22, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Winkelelement (21) an der dem Rahmenholm zugeordneten Seite mit vier ein
rechtwinkliges Viereck beschreibenden Raststegen (23, 24) ausgestattet ist, die in
den Rastnuten (12) des Rahmenholmes fluchtend sowie abstandsgleich zueinander angeordnet
sind.
23. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass zwei sich diagonal gegenüberliegende Raststege (23) geradlinig ausgebildet sind,
und dass die zwei anderen sich diagonal gegenüberliegenden Raststege (24) als Kröpf-
oder Winkelstege ausgebildet sind.
24. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (14) aus einem einstückigen Winkelelement (36) besteht, das in dem dem
Rahmenholm zugewandten Schenkel zwei quer zu den Längskanten, in den Rastnuten (12)
form- und/oder kraftschlüssig einsetzbare Raststege (37, 38) vorgesehen sind.
25. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Raststege (37, 38) durch Verformung von durch Einschnitte gebildete Laschen in
dem dem Rahmenprofil zugewandten Schenkel des Winkelelementes (36) gebildet sind,
und dass diese Raststege (37, 38) bogenförmig gestaltet und gegensinnig gedrillt sind.
26. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Kanten der Raststege (37, 38) parallel und im Abstand zueinander, jedoch
schräg zu den Längskanten des dem Rahmenprofil zugeordneten Schenkels des Winkelelementes
(36) verlaufen.
27. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 24 - 26, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Raststegen (37, 38) ein weiterer U-förmiger Einschnitt (39) vorgesehen
ist, der längs einer quer zu den Längskanten des Winkelelementes (36) verlaufenden
Biegelinie (40) zur Bildung einer inneren Lasche (41) aufrichtbar ist.
28. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 - 27, dadurch gekennzeichnet, dass die die Rahmenkonstruktion bildenden Rahmenholme aus Hohlprofilen aus Aluminium und
die in die Rastnuten (12) einsetzbaren Funktionsteile aus Stahl bestehen.
29. Rahmenkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 - 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Außen- und die Innenschale jeweils zwei durch einen Profilsteg (19) getrennte
Hohlkammern (17, 18) aufweisen.