[0001] Die Erfindung betrifft ein Wärmetauscherprofil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung,
insbesondere für einen CO
2-Verdampfer, sowie einen Verdampfer mit einem solchen Wärmetauscherprofil. Derartige
Verdampfer finden breite Anwendung bei Klimaanlagen von Kraftfahrzeugen.
[0002] Eine Klimaanlage besitzt im Allgemeinen einen Verdichter, einen Verflüssiger, eine
Expansionsvorrichtung und einen Verdampfer, wobei diese Bestandteile üblicherweise
nacheinander angeordnet und über fluidleitende Rohre zu einem Kreislauf miteinander
verbunden sind. Bei bisherigen Kraftfahrzeugklimatisierungsanlagen hatten sich Kältemittel,
wie R134a, bewährt. Diese Kältemittel sind wegen ihrer FCKW-Bestandteile jedoch umweltschädlich
und sollen durch weniger problematische Kältemittel ersetzt werden. Ein alternatives
Fluid für den Kältemittelkreislauf einer Kraftfahrzeugklimaanlage ist beispielsweise
Kohlendioxid (CO
2). Dieses Kohlendioxid stellt an eine Klimatisierungsanlage jedoch höhere Anforderungen,
da ein höherer Betriebsdruck erforderlich ist und damit die einzelnen Bestandteile
der Anlage auf höhere Berstdrücke ausgelegt werden müssen.
[0003] Ein bekannter Flachrohrverdampfer gemäß
DE 10 2005 004 284 A1 umfasst einen Sammelkasten, der in Längsrichtung wenigstens in zwei Kammern unterteilt
ist und in dessen Boden die Enden der einzelnen Flachrohre eingeführt sind. Zwischen
den einzelnen Flachrohren sind Lamellen angeordnet, so dass ein guter Wärmeaustausch
zwischen dem durch den Verdampfer fließenden Kältemittel und einem außenseitig des
Verdampfers strömenden Fluid erfolgen kann. Nachteilig bei einer solchen Anordnung
ist, dass jedes Flachrohr einzeln in eine vorgesehene Öffnung im Boden des Sammelkastens
eingeführt, positioniert und mit dem Sammelkasten verbunden werden muss.
[0004] Ein geringerer Zeitaufwand bei der Montage des Verdampfers wird bei der Verwendung
von Verbundprofilen erzielt. Das Dokument
DE 101 50 213 A1 offenbart ein solches stranggepresstes Verbundprofil aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung.
Dieses Verbundprofil weist zwei nebeneinander angeordnete Flachrohre auf, die in Längsrichtung
des Verbundprofils an ihren Schmalseiten über Stege miteinander verbunden sind. In
diesem Steg können zum besseren Wärmeaustausch Ausstanzungen vorgenommen werden. Um
die zwei zu dem Verbundprofil gehörenden Flachrohre gleichzeitig in vorgesehene Öffnungen
eines Sammelkastens einführen zu können, wird endseitig dieser Steg entfernt. Dieses
bereichsweise Heraustrennen des Steges an den Enden des Verbundprofils muss sehr präzise
erfolgen. Zum einen darf nicht unnötig viel Material am Radius der Flachprofile verbleiben,
denn dieses Material muss vor Einführung der Flachprofile in den Sammelkasten entfernt
werden, da die Größe der Öffnungen im Sammlerprofil an die Größe der Flachprofile
angepasst ist. Eine solche Gratentfernung birgt das Risiko, dass sich das Flachprofil
während dieser Bearbeitung verbiegt und seine Geometrie verändert. Auch dies verhindert
ein unproblematisches Einführen der Flachrohre in die vorgesehenen Öffnungen. Wird
andererseits beim Heraustrennen des Steges zuviel Material entfernt, führt dies zu
einer Wandstärkenschwächung des Flachrohres und damit bei den hohen Betriebsdrücken
eines CO
2-Verdampfers zu einem erhöhten Berstrisiko.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Wärmetauscherprofil zur Verfügung
zu stellen, das auf einfache Weise hergestellt werden kann und den hohen Anforderungen
eines CO
2-Verdampfers genügt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Wärmetauscherprofil mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Dieses Wärmetauscherprofil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung wird,
wie das bekannte einstückig stranggepresste Verbundprofil, mit mindestens zwei Flachrohren,
die an ihren Schmalseiten über einen Steg miteinander verbunden sind, hergestellt.
Diese zwei Flachrohre können gleiche oder unterschiedliche Außen- und Innengeometrien
aufweisen, vorzugsweise werden Flachrohre mit gleicher Höhe verwendet. Die Flachrohre
sind in Längsrichtung des Verbundprofils über einen verhältnismäßig dicken Steg miteinander
verbunden. Dieser Steg wird vorzugsweise mit geringer Breite vorgesehen. An der Verbindungsstelle
zwischen Steg und Flachrohr ist die Wanddicke des Steges durch eine einseitig oder
beidseitige Einengung, beispielsweise eine Kerbe, reduziert. Die Wanddicke ist an
dieser Stelle der Einengung damit geringer als die Wanddicke des Steges und sie ist
auch geringer als die Wanddicke des benachbarten Flachrohres.
[0007] Ein Verbundprofil lässt sich auf einfache Weise durch Strangpressen herstellen und
auf die vorgesehene Länge der Verdampferprofile ablängen. Ein solches Verbundprofil
kann Flachrohre mit einem oder mehreren durchlaufenden Kanälen aufweisen, wobei vorzugsweise
die Kanäle durch senkrecht zu den Breitseiten der Flachrohre anordnete Kanalwände
gebildet werden. Die Größe und Anzahl der Kanäle für die zu einem Verbundprofil gehörenden
Flachrohre kann gleich oder unterschiedlich gewählt werden.
[0008] Das erfindungsgemäße Wärmetauscherprofil kann in vorteilhafter und einfacher Weise
für Hochdruckklimatisierungsanlagen, insbesondere für einen CO
2 Verdampfer verwendet werden. Dazu wird an den beiden Enden eines Verbundprofils der
Steg bereichsweise herausgetrennt, so dass eine Nut entsteht, die ausreichend groß
ist, dass die Enden der Flachrohre in vorgesehene Öffnungen des Sammlerprofils eingeführt
werden können. Dies bedeutet, dass der Steg in einer Länge entfernt wird, die mindestens
der Einstecktiefe der Flachrohre im Sammlerprofil entspricht. Das Heraustrennen des
Steges oder eines Teiles des Steges ist einfach aber exakt möglich, da die Einengungen
des Steges Sollbruchstellen für den Trennvorgang darstellen und damit kein Trennwerkzeug
zwischen Steg und Flachrohr angreifen muss, dass die Seitenwand des Flachrohres eventuell
beschädigen könnte. Beim Trennvorgang bleibt die Seitenwand des Flachrohres unbeeinflusst
und es verbleibt kein Span am Radius dieser Seitenwand. Dadurch kann auch auf eine
dem Trennvorgang eventuell nachfolgende Bearbeitung der Trennstellen verzichtet werden.
Die Flachrohre behalten ihre Geometrie und können unmittelbar in die Öffnungen des
Sammlerprofils eingeführt werden.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführung ist das Verbundprofil an seinen äußeren Oberflächen
mit einer Lot- und/ oder Flussmittelbeschichtung versehen, vorzugsweise an den Breitseiten
der Flachrohre, um beim Hartlöten eine gute Verbindung mit den zwischen den Flachrohren
angeordneten Lamellen zu erzielen. Des Weiteren kann bei einem Sammlerprofil aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung auch eine Hartlötverbindung zwischen dem Sammlerprofil
und den Flachrohren erreicht werden, wobei vorzugsweise das Hartlöten zwischen den
Flachrohren und Lamellen sowie zwischen den Flachrohren und dem Sammlerprofil in einem
Produktionsschritt vorgenommen wird.
[0010] Ein CO
2-Verdampfer mit den erfindungsgemäßen Wärmetauscherprofilen lässt sich somit einfach
herstellen. Durch die gleichzeitige Montage von zwei Flachrohren und durch die einfache
aber präzise Bearbeitung der Enden der Verbundprofile wird Produktionszeit eingespart.
Andererseits gibt es weniger Ausschuss bei der Vorbereitung der Verbundprofile für
die Montage, nämlich beim bestimmungsgemäßen sauberen, nämlich gratlosen Heraustrennen
des Steges.
[0011] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand von Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines stranggepressten Verbundprofils gemäß Stand der
Technik,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen stranggepressten Wärmetauscherprofils,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Querschnittsansicht aus dem erfindungsgemäßen Wärmetauscherprofil
gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt eines Verdampfers.
[0012] In Fig. 1 ist ein bekanntes stranggepresstes Verbundprofil 1 gezeigt. Das Verbundprofil
ist vorzugsweise aus Aluminium oder Aluminiumlegierung hergestellt. Dieses einstückig
stranggepresste Verbundprofil 1 besteht aus zwei Flachrohren 2, 3, in diesem Fall
mit gleicher Außen- und Innengeometrie. Die Flachrohre 2, 3 sind nebeneinander angeordnet
und an ihrer einen Schmalseite über einen Steg 4 miteinander verbunden. Ein solches
Verbundprofil 1 wird durch Strangpressen erhalten, wobei der aus der Strangpresse
austretende Strang einer Trennvorrichtung zugeführt wird, wo der Profilstrang in gewünschte
Längen des Verbundprofils 1 geteilt wird. Zum Einführen der Enden der Flachrohre 2,
3 in ein Sammlerprofil ist am Ende des jeweiligen Verbundprofils 1 der Steg 4 bereichsweise
herauszutrennen, so dass eine Nut 7 endseitig zwischen den Flachrohre 2 und 3 entsteht.
In der Fig. 1 ist die gewünschte Trennungsnaht 5 für eine solche Nut 7 in gestrichelter
Linie eingezeichnet. Die Trennung wird mit einem Stanz- oder Schneidwerkzeug erzielt.
Wichtig bei diesem Verbundprofil 1 nach dem Stand der Technik ist, dass ein Trennwerkzeug
unmittelbar diese Trennungsnaht 5 trifft und der Trennungsschnitt präzise ausgeführt
wird. Eine geringfügige Abweichung von der beabsichtigten Trennungsnaht 5 führt zu
Nachbearbeitungen oder Ausschussteilen. Wird nämlich der Trennungsschnitt links von
der Trennungsnaht 5 durchgeführt, wird die Wandung des Flachprofils 2 geschwächt und
damit der anwendbare Druck für dieses Profil 2 verringert, so dass dieses möglicherweise
nicht mehr für einen CO
2-Verdampfer einsetzbar ist. Übersteigt der tatsächliche Betriebsdruck im Verdampfer
nämlich diesen Wert, so kann das Profil bersten. Wird andererseits der Trennungsschnitt
rechts von der beabsichtigten Trennungsnaht 5 durchgeführt, so verbleibt ein Rest
des Steges am Radius des Fachprofils 2 oder 3, der entfernt werden muss, damit die
Stirnseite 8 bzw. 9 des Flachrohres 2 bzw. 3 in die passende Öffnung am Sammlerprofil
eingeführt werden kann. Selbst bei einer exakten Ausführung des Trennungsschnittes
verbleibt in der Regel ein Grat am Radius des Flachprofils 2 bzw. 3. Dieser Grat muss
entfernt werden, da ein CO
2-Verdampfer ein sensibles System darstellt, das sehr empfindlich auf Verunreinigungen
reagiert. Späne können den Kompressor schädigen oder Ventile bzw. Düsen verstopfen.
Die Nachbearbeitung zur Entfernung der Grate kann zu Verbiegungen der Schmalseite
der Flachrohre führen.
[0013] Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes stranggepresstes Verbundprofil 10. Dieses ist
vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt und besteht aus
den Flachrohren 12, 13, in diesem Fall gleicher Außen- und Innengeometrie, nämlich
aus vier Kanälen, die durch drei Kanalwände 16 gebildet sind. Die Flachrohre 12, 13
sind nebeneinander angeordnet und an ihrer Schmalseite über einen Steg 14 miteinander
verbunden. Der Steg 14 besitzt an der Verbindungsstelle zu den Flachrohren 12 und
13, also unmittelbar benachbart zu diesen Flachrohren 12, 13 eine Einengung 15. In
Fig. 2 ist die Einengung 15 durch eine beidseitige Kerbe erzeugt. Diese beidseitigen
Kerben verlaufen in gleicher Tiefe in Längsrichtung des Verbundprofils 10. Sie werden
bereits beim Strangpressen in dieser Weise erzeugt. Wie besser aus Fig. 3 zu ersehen,
ist die Dicke w1 der Einengung 15 geringer als die Dicke w3 des Steges 14 und die
Dicke w1 der Einengung 15 ist geringer als die Dicke w2 der anliegenden Seitenwandung
11 des Flachrohrs 12. Die Einengung 15 stellt damit eine sogenannte Sollbruchstelle
dar und es ist möglich, den Steg 14 gezielt im Bereich der Einengung 15 von dem Flachprofil
12 und auf der anderen Seite im Bereich der Einengung 15 vom Flachprofil 13 abzutrennen.
Die Einengung 15 ermöglicht ein spanloses Herauslösen des Steges 14, d.h. ein Abtrennen,
das keiner Nachbearbeitung bedarf. Des Weiteren hat das Vorsehen der Einengungen 15
den Vorteil, dass die Breite b des Steges 14 sehr klein gewählt werden kann. Dieser
Steg 14 dient als Montagehilfe, nämlich zum Einführen von gleichzeitig zwei Flachrohren
12, 13 in das Sammlerprofil 20, trägt ansonsten jedoch nicht zur Funktionsweise des
CO
2- Verdampfers bei. Bei dem erfindungsgemäßen Wärmetauscherprofil 10 kann die Breite
b des Steges 14 so klein gewählt werden, dass die Breite b der Wanddicke der Trennwand
24 des Sammlers 20 entspricht. In diesem Fall hat der Steg 14 etwa den Querschnitt
eines Drahtes. Die Wahl einer so geringen Breite b des Steges 4 ist bei Verbundprofilen
1 nach dem Stand der Technik nicht möglich, da dort zwischen den Flachrohren 2, 3
ausreichend Platz für die Anwendung des Trennwerkzeuges vorhanden sein muß.
[0014] Das Herauslösen des Steges 14 kann über die gesamte Ausdehnung des Verbundprofils
10 erfolgen, beispielsweise um ein Flachrohr vom Verbundprofil abzutrennen, beispielsweise
um ein Verbundprofil mit vier Flachrohren in zwei Verbundprofile mit zwei Flachrohren
zu teilen. Der Steg 14 kann jedoch auch bereichsweise herausgetrennt werden, vorzugsweise
an den Enden des Verbundprofils 10 und dort in einer Länge, die mindestens der Einstecktiefe
t der Flachrohre 12, 13 im Sammlerrohr 20 entspricht.
[0015] In Fig. 4 ist eine Verbindung des Verbundprofils 10 mit einem Sammlerprofil 20 aufgezeigt.
Das Sammlerprofil 20 ist in zwei Kammern 22, 23 durch eine Trennwand 24 aufgeteilt.
Das Ende 18 des Flachrohres 12 des Verbundprofils 10 ist in einer Einstecktiefe t
in die Kammer 22 eingeführt. Gleichzeitig wird das Flachrohr 13 mit seinem Ende 19
in die Kammer 23 eingeführt. Dafür besitzen die Kammern 22, 23 passende Öffnungen
21. Sichtbar ist des Weiteren, dass der die Flachrohre 12, 13 verbindende Steg 14
endseitig herausgenommen ist, so dass eine Nut 17 entsteht, die die Montage des Verbundprofils
10 am Sammelprofil 20 möglich gemacht hat. Zum Verdampfer gehören des Weiteren in
Fig.4 nicht gezeigte Lamellen, die oberhalb und unterhalb vom Verbundprofil 10, d.h.
von den Flachrohren 12, 13, angeordnet und mit den Flachrohren 12, 13 über eine Hartlotverbindung
verbunden sind. Dazu wird das Verbundprofil 10 vorzugsweise bei der Herstellung mit
einer Lot- und Flußmittelbeschichtung versehen. In gleicher Weise wird die Verbindung
zwischen dem Verbundprofil 10 und dem Sammlerprofil 20 über eine Hartlotverbindung
erzielt, wobei die gute Positionierbarkeit des Verbundprofils 10 im Sammlerprofil
20 eine optimale Verlötung sicherstellt.
[0016] Ein solcher Verdampfer wird insbesondere für eine Kraftfahrzeugklimaanlage verwendet,
wobei die Querschnittsform des Sammlerprofils 20 unabhängig von der Verwendung der
erfindungsgemäßen Wärmetauscherprofile ist, soweit die Öffnungen 21 im Sammlerprofil
20 benachbart zueinander angeordnet und die Querschnitte der Öffnungen 21 und die
Querschnitte der Flachrohre 12, 13 aufeinander abgestimmt sind.
Bezugszeichenliste:
[0017]
- 1
- Verbundprofil (Stand der Technik)
- 2
- Flachrohr (Stand der Technik)
- 3
- Flachrohr (Stand der Technik)
- 4
- Steg (Stand der Technik)
- 5
- Trennungsnaht (Stand der Technik)
- 6
- Kanalwand (Stand der Technik)
- 7
- Nut (Stand der Technik)
- 8
- Stirnseite (Stand der Technik)
- 9
- Stirnseite (Stand der Technik)
- 10
- Verbundprofil
- 11
- Seitenwandung
- 12
- Flachrohr
- 13
- Flachrohr
- 14
- Steg
- 15
- Einengung
- 16
- Kanalwand
- 17
- Nut
- 18
- Ende von 12
- 19
- Ende von 13
- 20
- Sammlerprofil
- 21
- Öffnung
- 22
- Kammer
- 23
- Kammer
- 24
- Trennwand
- b
- Breite von 14
- t
- Einstecktiefe
- w1
- Dicke von 15
- w2
- Dicke von 11
- w3
- Dicke von 14
1. Wärmetauscherprofil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, insbesondere für
Hochdruckklimatisierungskomponenten, bestehend aus einem einstückig stranggepressten
Verbundprofil (10) mit mindestens zwei Flachrohren (12, 13) gleicher oder unterschiedlicher
Außen- und Innengeometrie, die jeweils über einen Steg (14) miteinander verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Längsrichtung des Verbundprofils (10) der Steg (14) jeweils unmittelbar benachbart
zur Seitenwand (11) des Flachrohres (12) und des Flachrohres (13) eine Einengung (15)
aufweist, wobei die Einengung (15) eine Dicke w1 aufweist, die sowohl geringer als
die Dicke w3 des Steges (14) als auch geringer als die Dicke w2 der Seitenwand (11)
ist.
2. Wärmetauscherprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Einengung (15) durch eine einseitige oder beidseitige in Längsrichtung
des Verbundprofils (10) verlaufende Kerbe gebildet ist.
3. Wärmetauscherprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Einengung (15) eine Dicke w1 aufweist, die höchstens der halben Dicke
w3 des Steges (14) entspricht.
4. Wärmetauscherprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steg 14 mit einer minimale Breite b vorgesehen ist.
5. Wärmetauscherprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre (12, 13) mehrere durchlaufende Kanäle bildende Kanalwände (16) aufweisen,
wobei die Größe und Anzahl der Kanäle für die Flachrohre (12, 13) gleich oder unterschiedlich
ist.
6. Wärmetauscherprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (14) leicht bereichsweise oder ganz heraustrennbar ist, vorzugsweise bereichsweise,
wobei eine Nut (17) entsteht und im Bereich der Nut (17) eine spanlose Trennstelle
an der Seitenwand (11) erzielt wird.
7. Wärmetauscherprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundprofil (10) an seinen äußeren Oberflächen, vorzugsweise an den Breitseiten
der Flachrohre (12, 13), mit einer Lot- und/oder Flußmittelbeschichtung versehen ist.
8. Verdampfer, insbesondere für eine Kraftfahrzeugklimaanlage, mit wenigstens einem Sammlerprofil
(20) und einer Anzahl parallel übereinander angeordneter Verbundprofile (10) gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei ein Kühlmittel in entgegengesetzter Richtung durch
die jeweiligen Flachrohre (12) bzw. (13) hindurchströmt und wobei die Flachrohre (12,
13) jeweils mit ihren gegenüberliegenden Enden einzeln in Öffnungen (21) unterschiedlicher
Kammern (22, 23) eines Sammlerprofils (20) eingeführt sind, wozu an beiden Enden der
Verbundprofile (10) der Steg (14) in einer Länge, die mindestens der Einstecktiefe
(t) der Flachrohre (12, 13) entspricht, spanlos entfernt ist.
9. Verdampfer gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Breitseiten der jeweiligen Flachrohre (12, 13) Lamellen vorgesehen
sind und eine Verbindung zwischen den Flachrohren (12, 13) und den Lamellen sowie
zwischen den Flachrohren (12, 13) und dem jeweiligen Sammlerprofil (20) durch Hartlöten
erfolgt.
10. Verdampfer gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Kältemittel Kohlendioxid verwendet wird.