[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltehilfe für Karton-Flüssigkeitsverpackungen gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Entwicklung einer Haltehilfe für Karton-Flüssigkeitsverpackungen (insbesondere
quaderförmige Getränkekartons) bezieht sich auf das Problem des häufig unkontrollierten
Ausgießens bei plötzlichem Zusammendrücken der Kartonverpackung durch den seitlichen
Handdruck. Dieses kann unabhängig von dem verwendeten Ausgießsystem geschehen. Zusätzlich
wird das Entgleiten der Verpackung durch eventuelle Feuchtigkeitsbildung und/oder
Verschmutzung unterbunden. Beim Abstellen der Verpackung auf eine Unterlage können
zudem durch die Feuchtigkeitsbildung (Kondensbildung) Schäden an der Unterlage entstehen
(z. B. Farbausbleichung auf Holztisch).
[0003] Gemäß
DE 94 08 075.5 U1 ist eine als Griff für Getränkekartons vorgesehene Haltehilfe bekannt. Kartonverpackungen
für Flüssigkeiten besitzen in der Regel eine Verschlußlasche, die seitlich abgeknickt
und an die Seitenwand oder dem Unterboden der Verpackung geklebt ist. Mindestens eine
dieser Laschen wird zur Montage der Haltehilfe von der Kartonverpackung gelöst und
seitlich in die passend geformte Nut der Haltehilfe eingeschoben. Die Konstruktion
dieser bekannten Haltehilfe in Form eines Stützwinkels gemäß
DE 94 08 075.5 U1 weist einen auf einer Oberseite des Kartons auflegbaren ersten Schenkel auf, so daß
in der Gebrauchsstellung eine am anderen Schenkel mittels einer Verschlußlasche gehaltener
Karton mit seinem Gewicht die Halteverbindung auf Zug belastet. Damit kann der Karton
ungewollt herausrutschen und damit diese Haltehilfe weist insgesamt funktionale Nachteile
auf.
[0004] Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, eine Haltehilfe für Karton-Flüssigkeitsverpackungen
zu schaffen, die mit geringem technischen Aufwand für eine stabilere sowie lagevariablere
Abstützung auch unterschiedliche Größe und/oder Gestalt aufweisender Karton-Flüssigkeitsverpackungen
geeignet ist und dabei mit variabel einsetzbaren Verbindern eine insgesamt verbesserte
sowie sichere Handhabung ermöglicht.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Haltehilfe mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 20.
[0006] Die Haltehilfe ist in erfindungsgemäßer Ausführung als im wesentlichen L-förmiger
Formkörper ausgebildet, bei dem gemeinsam als Stützwinkel wirksame Schenkel mit zumindest
einem zusätzlichen formschlüssigen Verbinder eine funktionale Einheit bilden. Dieser
Formkörper kann den zur Handhabung vorgesehenen Karton vorzugsweise im Bereich eines
kurzen Schenkels des L-Profils untergreifen, so daß gleichzeitig mit dem langen Schenkel
eine Stützkontur für den hier anliegenden Karton wirksam wird. Zusätzlich ist eine
eine ungewollte Kippung des Kartons verhindernde Halteverbindung im Bereich des Formkörpers
herstellbar, wozu mehrere konstruktive Ausführungen von Verbindern denkbar sind.
[0007] In der Regel kann die erfindungsgemäße Haltehilfe das Gewicht der Kartonverpakkung
unabhängig vom Füllgewicht bereits dann sicher tragen, wenn eine am Karton befindliche
Verschlußlasche gelöst und in einer als Verbinder wirksamen Aussparung des L-Formkörpers
festgelegt wird. Zusätzlich ist jedoch eine weitere Befestigung durch Herausschieben
einer vertikalen Stützplatte am langen Schenkel vorgesehen, wobei das zusätzliche
Einstecken einer weiteren Verschlußlasche, beispielsweise in eine dafür vorgesehene
zweite Nut, möglich ist. Die entwickelte Haltehilfe sorgt durch ihre Formgebung für
ein gleichmäßiges und großflächiges Abstützen der Verpackung an der Haltehilfe, wobei
die Hand an einem Griff oder einer Griffschlaufe geführt wird. Somit wird eine direkte
Handberührung mit der Verpackung vermieden und die Haltehilfe verhindert ein plötzliches
Eindrücken des Kartons. Beim Verwenden der Haltehilfe wird zudem der direkte Kontakt
der Verpackung mit der Unterlage beim Abstellen vermieden, da der kurze Schenkel des
L-Formkörpers auflegbar ist. Zum Entfernen der Haltehilfe wird die Verschlußlasche
einfach wieder aus der als Verbinder wirksamen Aussparung oder Nut herausgeschoben.
Somit ist die Haltehilfe nahezu unbegrenzt wiederverwendbar.
[0008] Die Konstruktion besteht aus einem einfach gefertigten Bauteil (z. B. Form- oder
Biegeteil) mit entsprechender Formgebung für das Halten und Abstützen der KartonVerpackung.
Ausschlaggebend ist dabei die Formung einer Haltenut. Diese kann entsprechend der
Materialstärke des aufzunehmenden Kartons geformt sein. Da die Materialstärke handelsüblicher
Karton-Flüssigkeitsverpackungen häufig jedoch ähnlich ist, ist eine weitgehend standardisierte
Formgebung im Bereich der Halteverbindungs-Profile möglich.
[0009] Die Herstellung des Griffs ist in vielen denkbaren Formen und Designs möglich, wobei
auch eine separate Anfertigung mit entsprechender Fixierung an der Haltehilfe denkbar
ist. Es besteht die Möglichkeit, die Befestigung des Kartons sowohl an den oberen
als auch an den unteren Laschen vorzunehmen, unabhängig von dem beim jeweiligen Karton
vorgesehenen Ausgußsystem. Die stützende Grundform der Haltehilfe wird das Gewicht
des Kartons in jeder normalen Gebrauchslage aufnehmen und festhalten.
[0010] Als mögliche Materialien für die Haltehilfe können Kunststoffe, Verbundwerkstoffe
sowie keramische als auch metallische Werkstoffe dienen. Vorzugsweise ist die Herstellung
als Spritzgußteil vorgesehen, wobei die Kontur des Formkörpers optimal an diese Herstellung
anpaßbar ist. Auch eine Herstellung aus Holz, Holzfaserstoffen oder Glas wäre denkbar.
Farbe und Design kann beliebig verändert und auch eventuell auf Kundenwünsche angepaßt
werden. Zur Gewichts- und Materialreduzierung sind auch Aussparungen und Durchbrüche
in den tragenden bzw. nicht tragenden Elementen der Haltehilfe möglich.
[0011] Die stützende Grundform der Haltehilfe wird das Gewicht des Kartons in jeder normalen
Gebrauchslage aufnehmen und festhalten, wobei es auch möglich ist, verschiedene Verpackungsformen
und -typen aufzunehmen. Der untere kurze Schenkel nimmt den Karton nach Art einer
Grundplatte auf und trägt das Gewicht des Kartons. Der obere lange Schenkel des Formkörpers
liegt am Karton an und stützt diese während des Ausgießens. Dabei kann mit einer zusätzlichen
vorderen Kante am kurzen Schenkel das Wegrutschen der Verpackung verhindert werden.
An den übrigen Seiten der Grundplatte sind weitere Haltekanten nicht erforderlich,
könnten jedoch mit geringem Aufwand geformt sein.
[0012] Bei einer weiteren Ausführung des L-Formkörpers ist eine zusätzliche Fixierschlaufe
vorgesehen. Diese sorgt für einen sicheren Halt der Verpackung an der Haltehilfe und
kann entweder direkt angeformt oder auch als zweites Bauteil realisiert werden. Durch
die Möglichkeit einer Längenverstellung dieser Fixierschlaufe mittels eines Fixierschlitzes
o. dgl. kann Rücksicht auf unterschiedliche Verpackungsformen und -typen genommen
werden; in jedem Fall wird der Karton in dem als Stützwinkel wirksamen L-Formkörper
auch in der Gebrauchslage beim Ausgießen der Flüssigkeit aus dem Karton gesichert.
[0013] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haltehilfe veranschaulicht
sind. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivdarstellung der Haltehilfe als L-förmiger Formkörper mit den Karton
aufnehmendem kurzem und langem Schenkel,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Haltehilfe gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht der Haltehilfe gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Vorderansicht der Haltehilfe gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform der als Formkörper vorgesehenen Haltehilfe ähnlich Fig.
1 mit im wesentlichen einlagiger Ausbildung der beiden Schenkel,
- Fig. 6
- eine Perspektivdarstellung der Haltehilfe gemäß Fig. 5 mit darauf gehaltenem Karton,
- Fig. 7
- eine Perspektivdarstellung ähnlich Fig. 6 mit einem größeren Karton in Gebrauchsstellung
auf der Haltehilfe,
- Fig. 8
- eine Perspektivdarstellung ähnlich Fig. 1 mit dem Aussparungen im langen Schenkel
aufweisenden Formkörper,
- Fig. 9
- eine Perspektivdarstellung der Haltehilfe in Gebrauchsstellung, und
- Fig. 10 bis Fig. 13
- jeweilige Perspektivdarstellungen der Haltehilfe mit jeweiligen materialsparenden
Ausführungen der Formschenkel.
[0014] In Fig. 1 und Fig. 5 ist die erfindungsgemäße Haltehilfe als ein jeweiliger L-förmiger
Formkörper 1 in zwei Ausführungen dargestellt und die Darstellungen gemäß Fig. 6,
Fig. 7 sowie Fig. 9 verdeutlichen die Haltehilfe in jeweiligen Gebrauchsstellungen
mit unterschiedlich großen Karton-Flüssigkeitsverpackungen 2.
[0015] Zur Montage der Haltehilfe mit dem Karton 2 wird dieser auf einen als Grundplatte
wirksamen kurzen Schenkel 3 der Haltehilfe gestellt (Fig. 2). Ein als schwenkbare
Fixierschlaufe ausgebildeter Halter 4 (Fig. 5) kann dann um eine Verschraubung 5 der
Kartonverpackung 2 gelegt werden (Pfeil A). Dabei kann der Halter 4 auch in einen
Fixierschlitz 6 eingehängt werden. Durch das Anbringen eines Stützansatzes als Kante
7 an dem als Stützplatte wirksamen Schenkel 3 wird bei dieser Ausführung des Formkörpers
1 ein Verschieben des Kartons 2 nach vorn verhindert (Fig. 6, Fig. 7). Ein Wegkippen
des Kartons 2 wird durch die Fixierschlaufe 4 vermieden. Somit kann man den gesamten
Karton 2 am Griff 8 tragen und diesen auch zum sicheren Ausschenken des Inhalts benutzen
(Fig. 9). Die direkte Handberührung mit dem Karton 2 wird vermieden und die Haltehilfe
verhindert das plötzliche Eindrücken des Kartons. Beim Verwenden der Haltehilfe 1
wird zudem der direkte Kontakt der Verpackung 2 mit der Unterlage beim Abstellen vermieden.
Zum Entfernen der Haltehilfe muß lediglich die Fixierschlaufe 4 wieder gelöst und
der Karton 2 kann wieder aus dem Formkörper 1 entnommen werden. Somit ist dieser nahezu
unbegrenzt wiederverwendbar.
[0016] Die Zusammenschau von Fig. 1 und Fig. 5 verdeutlicht, daß die erfindungsgemäße Haltehilfe
als ein Stützwinkel ausgebildet ist, der den im wesentlichen L-förmigen Formkörper
1 aufweist. Dieser definiert dabei einen den Karton 2 untergreifenden kurzen Schenkel
3 und einen langen Schenkel 9, an dem der Karton 2 anliegt. In diese Stützstellung
wird der Karton 2 von zumindest einem zusätzlichen Verbinder 4 (Fig. 5) bzw. 4' (Fig.
9) so erfaßt, daß der Karton 2 in der Gebrauchsstellung (Kippstellung gem. Fig. 9)
fixiert ist.
[0017] In vorteilhaft einfacher Ausführung weist der Formkörper 1 gemäß Fig. 1 eine Aufnahmenut
10 als Verbinder 4' auf, wobei diese Aufnahmenut 10 mit einem der am Karton 2 vorgesehenen
Faltansätze 11 (Fig. 9) als Gegenhalter 5 zusammenführbar ist. Die Prinzipdarstellung
gem. Fig. 2 verdeutlicht, daß am Formkörper 1 auch mehrere Aufnahmenuten 10, 10' als
wahlweise benutzbare Verbinder 4', 4" vorgesehen sein können.
[0018] Zur Optimierung der Haltewirkung des Formkörpers 1 ist die Aufnahmenut 10 vorteilhaft
im Übergangsbereich zwischen dem langen Schenkel 9 und dem kurzen Schenkel 3 so ausgeformt,
daß der Faltansatz 11 mit geringem Aufwand und ohne zusätzliche Handgriffe faßbar
ist. In der dargestellten Ausführung (Fig. 1) ist die Aufnahmenut 10 in Einschubrichtung
B durch einen endseitigen Quersteg 12 begrenzt, so daß der Karton 2 entgegen der Einschubrichtung
wieder aus der Gebrauchsstellung lösbar ist. Denkbar ist dabei auch, die Aufnahmenut
10 durchgängig auszuführen (nicht dargestellt), so daß ein Hindurchschieben des Kartons
2 möglich wird.
[0019] Ebenso ist denkbar, daß in Einschubrichtung B eine zusätzliche Anlagekante (nicht
dargestellt) im Bereich des Schenkels 3 bzw. 9 angeformt ist.
[0020] Fig. 1 zeigt auch, daß zumindest der kurze Schenkel 3 zweilagig ausgebildet ist und
einen oberen Plattenteil 13 zur direkten Abstützung des Kartons 2 aufweist. Zur bodenseitigen
Abstützung dient in dieser Ausführung ein unterer Plattenteil 14. Damit wird deutlich,
daß zwischen diesen beiden Plattenteilen 13, 14 in einem zumindest einerseits seitlich
offenen Zwischenraum 15 der Faltansatz 11 des Kartons 2 in weitgehend beliebiger Größe
aufnehmbar ist (Fig. 2). Es versteht sich, daß dabei der Formkörper 1 im Bereich des
oberen Plattenteils 13 im Nahbereich zum langen Schenkel 9 die Aufnahmenut 10 aufweist
und diese in den Zwischenraum 15 ausmündet. Denkbar ist auch, daß die in einem Bogenbereich
(Radius R) verbundenen Plattenteile 13 und 14 nach Art von Klemmplatten aufeinanderliegend
geformt sind (nicht dargestellt), diese beim Einschieben des Faltansatzes 11 aufgespreizt
werden und danach den Faltansatz 11 klemmen.
[0021] In einer vorteilhaften Weiterbildung des kurzen Schenkels 3 ist vorgesehen, daß die
beiden Plattenteile 13, 14 mit einer senkrecht zur Stützebene E verlaufenden Formausnehmung
F (Fig. 3, Fig. 10, Fig. 11) versehen sind, womit es möglich wird, den eine Verschraubung
als Gegenhalter 5 aufweisenden Karton 2 mit seiner hier zu öffnenden Seite an den
kurzen Schenkel 3 anzulegen (nicht dargestellt) und damit eine zweite Gebrauchsstellung
des Formkörpers 1 zu definieren. Damit kann der Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen
Formkörpers 1 vorteilhaft auch auf weitere Typen des Kartons 2 erweitert werden.
[0022] Die Perspektivdarstellung gem. Fig. 1 verdeutlicht in Zusammenschau mit Fig. 2 bis
4 die Ausbildung des Formkörpers 1 im Bereich des langen Schenkels 9, wobei diese
mit einer vorgelagerten und unmittelbar am Karton 2 (Fig. 2) anlegbaren Stützplatte
16 versehen ist. Diese Stützplatte 16 ist in Richtung einer Hochachse H am langen
Schenkel 9 höhenverlagerbar gehalten (Pfeil D, Fig. 2, Fig. 4). Mit einer Strichdarstellung
16' ist in Fig. 2 verdeutlicht, daß mit dieser höhenverlagerbaren Stützplatte 16 für
unterschiedlich dimensionierte Kartons 2 ein variabler Anlagebereich vorgebbar ist.
[0023] Die Stützplatte 16 ist dabei rückseitig zum langen Schenkel 9 hin mit jeweiligen
Formansätzen 17, 18, versehen, die in einer am langen Schenkel 9 geformten Vertikalnut
19 geführt sind (Fig. 4).
[0024] Die Seitenansicht gem. Fig. 2 verdeutlicht, daß die Stützplatte 16 zum langen Schenkel
9 hin einen Abstand C aufweist, derart, daß zumindest am oberen Ende des langen Schenkels
(Fig. 1) die zweite Aufnahmenut 10' gebildet werden kann (Gebrauchsstellung: Fig.
2), in dem der Faltansatz 11' des Kartons 2 (Fig. 9) einführbar ist.
[0025] In Fig. 8 bis 11 sind weitere Ausführungsformen des Formkörpers 1 ähnlich Fig. 1
mit konstruktiven Varianten dargestellt, wobei insbesondere unter dem Gesichtspunkt
einer Optimierung von Stabilität und Materialeinsatz im Bereich des langen Schenkels
9 jeweilige Freiräume 20, 20' definiert sind, ohne die Steifigkeit des Systems in
der Gebrauchsstellung (Fig. 9) zu beeinflussen. Im Bereich des kurzen Schenkels 3
kann dabei ein Freiraum 20" geformt sein. Ebenso ist denkbar, ähnlich der Stützplatte
16 auch im Bereich des kurzen Schenkels 3 eine Verlängerungsplatte (nicht dargestellt)
vorzunehmen. Damit soll in der Stützphase (Fig. 2) eine Wirkung der im Schwerpunkt
angreifenden Gewichtskraft G innerhalb des Schenkels 3 garantiert werden.
[0026] Die Darstellungen gem. Fig. 5 bis 7 bzw. 12 und 13 verdeutlichen, daß bei der zweiten
Ausführung des L-förmigen Formkörpers 1 dieser sowohl im Bereich des langen 9 als
auch kurzen Schenkels 3 eine im wesentlichen einstückige Stützplatte 21, 22 aufweist.
Damit ist die vorbeschriebene funktionale Wirkung des Formkörpers 1 als Stützwinkel
erreicht, wobei der zusätzliche Halter 4 in weitgehend variablen Ausführungsformen
mit diesem Formkörper
1 kombiniert sein kann. In zweckmäßiger Ausführung wirkt der am langen Schenkel 9 vorgesehene
Halter 4 bei der Fixierung des Kartons 2 mit einem zusätzlichen Verbinder 23 am kurzen
Schenkel 3 zusammen. Dieser Verbinder 23 ist in Form der Kante 7 am vorderen Ende
des Schenkels 3 vorgesehen.
[0027] Der am oberen Ende des langen Schenkels 9 vorgesehene Halter 4 ist in weitgehend
beliebiger Ausführung als ein Schwenkteil auszubilden, wobei der Halter 4 so ausgebildet
ist, daß durch Längen- oder Durchmesserveränderungen (Maß L) eine Anpassung an unterschiedliche
Größen der Kartons 2 bzw. Abstände zu dem Gegenhalter 5 (Fig. 6, Fig. 7) erreichbar
ist.
[0028] In der dargestellten Ausführung (Fig. 5) ist als Halter 4 eine Kette K mit jeweiligen
Formteilen 24 vorgesehen, die in unterschiedlichen Raststellungen im Bereich des Fixierschlitzes
6 aufnehmbar sind. Damit ist mit geringem Aufwand eine einfach lösbare und variabel
an die jeweiligen Kartons 2 anpaßbare Konstruktion geschaffen.
[0029] Der in unterschiedlichen Ausführungen vorgesehene Griff 8 (Fig. 1, Fig. 5) ist als
ein einstückig geformtes Teil denkbar (Fig. 1). In der Ausführung gem. Fig. 5 ist
eine nur einen Teilbereich der Länge des Schenkels 9 erfassende Ausführung dargestellt.
Zur Stabilisierung dieser kurzen Ausführung in Verbindung mit einer dünnen Stützplatte
21 ist denkbar, den Griff 8 stoffschlüssig, insbesondere durch eine Schweißverbindung
oder dergleichen im Bereich 25 am langen Schenkel 9 zu fixieren und damit die Stabilität
des mit geringem Materialaufwand hergestellten Formteils 1 zu gewährleisten.
[0030] In Fig. 12 und 13 sind jeweilige Ausführungsformen des Formkörpers 1 ähnlich Fig.
10 und 11 dargestellt, wobei jeweilige Freiräume 26, 26' und 27 in den Plattenteil
21 bzw. 22 vorgesehen sind.
1. Haltehilfe für Karton-Flüssigkeitsverpackungen (2), die in Form eines einen Griff
(8) aufweisenden Winkelteils ausgebildet ist, mit dem ein Faltansatz, eine Verschlußlasche,
eine Verschraubung o. dgl. Gegenhalter (5) am Karton (2) erfaßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltehilfe als Stützwinkel einen im wesentlichen L-förmigen Formkörper (1) aufweist,
womit der Karton (2) in einer am langen Schenkel (9) anlegbaren, vom kurzen Schenkel
(3) untergriffenen und von zumindest einem zusätzlichen Verbinder (4;10) gesicherten
Gebrauchsstellung fixierbar ist.
2. Haltehilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (1) mit einer Aufnahmenut (10) als Verbinder (4') versehen ist, der
mit einem der Faltansätze (11) des Kartons (2) als Gegenhalter (5) zusammenführbar
ist.
3. Haltehilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Formkörper (1) mehrere Aufnahmenuten (10;10') als wahlweise oder gleichzeitig
benutzbare Verbinder (4';4") vorgesehen sind.
4. Haltehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenut (10) im Übergangsbereich zwischen dem langen Schenkel (9) und dem
kurzen Schenkel (5) des Formkörpers (1) vorgesehen ist.
5. Haltehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der kurze Schenkel (3) zweilagig ausgebildet ist und einen oberen Plattenteil
(13) zur direkten Abstützung des Kartons (2) sowie einen unteren Plattenteil (14)
aufweist, wobei zwischen diesen beiden Plattenteilen (13,14) in einem zumindest einerseits
seitlich offenen Zwischenraum (15) der Faltansatz (11) des Kartons (2) aufnehmbar
ist.
6. Haltehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (1) im Bereich des oberen Plattenteils (13) im Nahbereich zum langen
Schenkel (9) die Aufnahmenut (10) aufweist und diese in den Zwischenraum (15) ausmündet.
7. Haltehilfe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Plattenteile (13,14) des kurzen Schenkels (3) eine senkrecht zur Stützebene
(E) verlaufende Formausnehmung (F) aufweisen.
8. Haltehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (1) im Bereich des langen Schenkels (9) eine diesem vorgelagerte und
am Karton (2) anlegbare Stützplatte (16) aufweist.
9. Haltehilfe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (16) am langen Schenkel (9) höhenverlagerbar (Pfeil D) gehalten ist,
derart, daß für unterschiedlich dimensionierte Kartons (2) ein in Richtung einer Hochachse
(H) variabler Anlagebereich vorgebbar ist.
10. Haltehilfe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (16) rückseitige zum langen Schenkel (9) hin gerichtete Formansätze
(17,18) aufweist und diese in einer im langen Schenkel (9) geformten Vertikalnut (19)
geführt sind.
11. Haltehilfe nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (16) zum langen Schenkel (9) einen Abstand (C) aufweist, derart,
daß zumindest am oberen Ende des langen Schenkels (9) die zweite Aufnahmenut (10')
definiert ist.
12. Haltehilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der L-förmige Formkörper (1) sowohl im Bereich des langen als auch des kurzen Schenkels
(3,9) im wesentlichen als einstückige Stützplatte (21,22) geformt ist, wobei sowohl
am kurzen Schenkel (3) als auch am Ende des langen Schenkels (9) jeweils zumindest
ein die Fixierung des Kartons (2) bewirkender Halter (4) bzw. Verbinder (23) vorgesehen
ist.
13. Haltehilfe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Schenkel (3) an seinem vorderen Ende eine als Stützansatz geformte Kante
(7) aufweist.
14. Haltehilfe nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des langen Schenkels (9) ein als der zusätzliche Halter (4) am Karton
(2) anlegbarer Schwenkteil vorgesehen ist.
15. Haltehilfe nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (4) durch Längen- oder Durchmesserveränderungen (L) an unterschiedliche
Größen von Kartons (2) anpaßbar ist.
16. Haltehilfe nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Halter (4) eine Kette, eine Schnur, ein Band o. dgl. flexibles Teil vorgesehen
ist.
17. Haltehilfe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (4) im Bereich eines Aufnahmeschlitzes (6) mit dem langen Schenkel (9)
lösbar verbunden und dabei durch jeweilige Formteile (24) in unterschiedlichen Raststellungen
fixierbar ist.
18. Haltehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß rückseitig am langen Schenkel (9) ein von dessen oberem Ende bis zum unteren Ende
verlaufender Griff (8) geformt ist.
19. Haltehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der am langen Schenkel (9) vorgesehene Griff (8) nur einen Teilbereich der Schenkellänge
erfaßt.
20. Haltehilfe nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (8) stoffschlüssig, insbesondere durch eine Schweißverbindung (25), am
langen Schenkel (9) fixiert ist.