[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Vorbereitung und Steuerung von Druckaufträgen.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Vorbereitung und Steuerung von
Druckaufträgen.
[0002] Druckereien verfügen üblicherweise über mehrere Druckmaschinen, wobei zur Vorbereitung
und Disposition eines neu zu druckenden Druckauftrags so vorgegangen wird, dass von
einem Drucker zuerst manuell druckmaschinenunspezifische Basisdaten des neu zu druckenden
Druckauftrags, wie z. B. die am Druck beteiligten Druckfarben, das Druckformat, die
Bedruckstoffdicke bzw. Bedruckstoffgrammatur sowie der Bedruckstofftyp, festgelegt
werden. Danach definiert der Drucker für den neu zu druckenden Druckauftrag in Bezug
auf eine vorausgewählte Druckmaschine druckmaschinenspezifische sowie druckauftragabhängige
Voreinstellwerte für den Druckauftrag, wobei es sich hierbei z. B. um Druckwerkbelegungswerte,
Lackwerkbelegungswerte, Lüfterbahnwerte, Farbwerkwerte und Feuchtwerkwerte handelt.
Nach Festlegung der Basisdaten sowie der Voreinstellwerte ist der neu zu druckende
Druckauftrag in Bezug auf die vorausgewählte Druckmaschine voreingestellt, wobei zur
Vorbereitung des Druckauftrags demselben noch sujetabhängige Einstellwerte, wie z.
B. Stellungen von Farbdosierelementen, zugeordnet werden. Ein für eine vorausgewählte
Druckmaschine voreingestellter bzw. vorbereiteter Druckauftrag wird zur Ausführung
bzw. Disposition desselben einer konkreten Druckmaschine zugeordnet, wobei sich bei
der Disposition abhängig von der Auslastung der Druckmaschinen einer Druckerei der
Druckmaschinentyp ändern kann. Im letzteren Fall müssten dann zumindest die entsprechend
vorliegenden Daten eingestellten Voreinstellwerte des Druckauftrags vom Drucker manuell
abgeändert werden. Nach der Praxis werden demnach eine Vielzahl von Druckaufträgen
von einem Drucker manuell voreingestellt, wobei die Voreinstellwerte gegebenenfalls
nach der Disposition manuell geändert werden müssen. Dies ist sehr aufwendig.
[0003] Aus der
EP 1 466 734 A2 ist es bereits bekannt, zur Rationalisierung der Vorbereitung von Druckaufträgen
Werte eines neu auszuführenden Druckauftrags mit Werten bereits ausgeführter Druckaufträge
zu vergleichen, um auf Basis dieses Vergleichs die Vorbereitung des neu auszuführenden
Druckauftrags zu automatisieren, indem zur Vorbereitung auf Werte bereits ausgeführter
Druckaufträge zurückgegriffen wird. Die
EP 1 466 734 A2 lässt jedoch das Problem unberücksichtigt, dass sich nach vorgenommener Voreinstellung
sowie Vorbereitung eines Druckauftrags bei der Disposition desselben der Druckmaschinentyp
ändern kann.
[0004] Weiterhin sind aus der
DE 10 2005 012 913 A1 Druckmaschinen mit mindestens einem durch ein Stellglied einstellbaren Maschinenelement
bekannt geworden. Dort werden Druckmaschinen beschrieben, die mindestens ein durch
ein Stellglied einstellbaren Maschinenelement aufweisen. Die Einstellung dieses Maschinenelements
soll sich auf die Qualität eines von der Druckmaschine ausgeführten Druckes auswirken.
Dazu erfasst eine optische Erfassungseinrichtung mittels eines auf die Oberfläche
des Druckes gerichteten Sensors dessen Qualität und leitet Daten zur einer Regeleinrichtung.
Diese ist mit dem Stellglied des Maschinenelements verbunden und kann dieses in Abhängigkeit
einer Soll-/lstwert-Differenz zwischen einer vorgegebenen und einer gemessenen Qualität
des Druckes die Differenz zwischen dem Sollwert und dem Istwert minimierend einstellen.
Der Regelung liegt zugrunde, dass die Qualität des Druckes ganzheitlich von der optischen
Erfassungseinrichtung erfasst und deren Daten im Hinblick von sich auf die Qualität
des Druckes auswirkenden Störeinflüssen ausgewertet wird. Hierzu wird im Zusammenhang
der Druckqualitätsregelung unter Anderem auf die Anwendung von Temperiereinrichtungen,
schräg einstellbaren Formzylindern, Einstellungen des Tackwertes von Druckfarben,
Veränderungen von Passmarkenabständen sowie auch Einstellungen von Walzenanpresskräften
und von Farbdosiereinrichtungen näher eingegangen.
[0005] Weiterhin ist es bekannt in Druckmaschinen so genannte Bogeninspektionssysteme einzusetzen.
Hierbei werden mittels einer Bildaufnahmeeinrichtung Daten eines Druckes innerhalb
einer Druckmaschine gewonnen und mit von einem Gutdruck ermittelten Daten verglichen.
Bei der Feststellung von Fehlern können Druckbogen oder Nutzen während des Produktionsprozesses
markiert und/oder aus dem Produktionsprozess oder nachgelagerten Weiterverarbeitungsprozessen
ausgesondert werden.
[0006] Weiterhin ist es bekannt zur Optimierung der Druckqualität während des Druckens durch
in- und externe Qualitätserfassungssysteme, bei denen einzelne Markierungen auf dem
Bogen (z.B. Passkreuze), Messfelder (z.B. Druckkontrollstreifen) und/oder das gesamte
Druckbild berücksichtigt werden. Diese Systeme sind gekoppelt mit Auswerte- und Regeleinrichtungen,
die wiederum mit der Steuerung der Druckmaschine verbunden sind. In der Auswerte-
und Regeleinrichtung ist eine Soll-Vorlage hinterlegt, mit der ein Vergleich mit dem
Druckbild durchgeführt werden kann. Des Weiteren sind bekannte Druckschwierigkeiten
hinterlegt (z.B. Abwicklungsstreifenmuster), wodurch die Erkennung bestimmter Qualitätsstörungen
möglich ist. Durch Soll-lst-Vergleich wird bei Überschreitung einer zulässigen Abweichung
und Erkennung,einer bestimmten Qualitätsstörung über die Regeleinrichtung ein Stellelement,
das auf bestimmte Maschinenteile der Baugruppen wirkt, derart verstellt, dass der
Ist-Wert in den Soll-Bereich überführt wird. Die Positionen der Stellelemente für
einen Gutbogen sind abspeicherbar und damit für einen Wiederholauftrag nutzbar.
[0007] Vor Druckbeginn werden die Stellelemente auf Basis von Vorstufendaten zum Druckbild
bereits voreingestellt bzw. mit Hilfe eines Leitstandrechners optimiert, bzw. bei
Wiederholaufträgen wird deren zuletzt abgespeicherte Position wieder eingestellt.
[0008] Beim derzeitigen Stand der Technik muss beim Auftreten der als bekannt vorauszusetzenden
Druckschwierigkeiten zunächst der Fehler erkannt werden, was in der Regel visuell
erfolgt, dann muss die Druckmaschine angehalten werden und dann sind die betreffenden
Maschinenteile manuell oder am Leitstand zu verstellen, also z.B. die Walzenbeistellung
über Stellschrauben oder die Registerverstellung über den Maschinenleitstand bei Passerfehlern.
Diese Vorgänge müssen im Bedarfsfall sogar mehrfach wiederholt werden. Die Rüstzeiten
erhöhen sich also und es entsteht zusätzliche Anlaufmakulatur.
[0009] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, ein neuartiges
System zur Vorbereitung und Steuerung von Druckaufträgen sowie ein entsprechendes
Verfahren zur Vorbereitung und Steuerung von Druckaufträgen zu schaffen.
[0010] Druckmaschine mit Stellelementen mit denen verschiedene die Druckqualität beeinflussende
Maschinenbauteile verstellbar sind. Die Stellelemente werden über eine Regeleinrichtung
automatisch verstellt. Die dafür erforderlichen Signale werden aus einem optischen
Erfassungssystem mit zugehöriger Auswerteeinheit generiert. Das optische Erfassungssystem
ist an einem externen Messtisch installiert, womit Markierungen (z.B. Passkreuze),
Messfelder (z.B. Kontrollstreifen) und der komplette Druckbogen erfassbar sind. Auswerteeinheit
und Regeleinrichtung sind miteinander verbunden bzw. Bestandteil einer Steuerung (z.B.
im Leitstand).
[0011] Mit den beschriebenen Verstell- bzw. Korrekturmöglichkeiten werden die Druckschwierigkeiten
durch Voreinstellung schon vor Druckbeginn minimiert und während des Druckprozesses
reduziert bzw. sogar beseitigt, ohne dass neben dem Erfassungsvorgang für die Messwerte
auf dem Druckbogen manuelle Eingriffe an der Druckmaschine erforderlich würden. Die
Erfassung von Messwerten am Druckbogen kann allerdings auch inline durch Messung während
des Druckprozesses in der Druckmaschine erfolgen. Hierzu sind so genannte Inlinedensitometer
oder -inspektionsanlagen bekannt. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Reduzierung
von Maschinenstillstandszeiten und damit eine verbesserte Produktivität, sowie eine
Reduzierung der anfallenden Makulatur.
[0012] Da die Überwachung der Druckqualität an Hand der Aufnahme von Bildern der gedruckten
Bogen nicht direkt das Verhalten der Druckmaschine im Betrieb berücksichtigen kann,
ist es sinnvoll, die ermittelten Druckstörungen in Relation zu Veränderungen des Betriebsverhaltens
von Maschinenelementen zu setzen.
[0013] Es ist daher erfindungsgemäß vorgesehen, auch Veränderungen im kinematischen Bereich
der Druckwerke zu berücksichtigen. Es ist bekannt, dass sich Farbauftragwalzen, Feuchtauftragwalzen
oder Drucktücher (Gummituch) durch die Einwirkung von Druckfarbe, Feuchtmittel und
Waschmittel in ihrer Gestalt oder Abmessung verändern, da die verwendeten Gummiwerkstoffe
quellen oder schrumpfen. Die Folge ist, dass sich durch die Veränderung der Durchmesser
auch die Kontaktstellen bzw. die Berührungsstreifen verändern und zu Auswirkungen
auf die Druckqualität führen. Daher kann in Kombination mit den bereits geschilderten
Verfahren und Vorrichtungen eine Überwachung der Abmessungen der genannten Maschinenelemente
vorgesehen werden, um Stellelementen, die mit diesen Maschinenelementen zusammenwirken,
anzusteuern.
[0014] In vorteilhafter Weise erfolgt eine Inlineerfassung von Messwerten wie Walzen- oder
Zylinderdurchmesser. Mit Hilfe der Messwerte kann dann eine automatisierte oder teilautomatisierte
Einstellung der optimalen Betriebsbedingungen erfolgen. Hierbei werden die Beistell-
oder Kontaktstreifen zwischen Walzen oder Walzen und dem Gummi-/Drucktuchzylinder
unter allen von außen einwirkenden Betriebsbedingungen eingestellt. In Verbindung
hiermit kann eine Temperaturkompensation vorgenommen werden.
[0015] In bevorzugter Weise werden außerdem Regelstrategien entwickelt, bei denen Stellsignale
aus der Bildauswertung mit denen aus der kinematischen Überwachung abgeglichen werden.
[0016] Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert.
[0017] Hierbei zeigen
- Figur 1
- ein Funktionsschema in der Art eines Blockschaltbildes und
- Figur 2
- ein Funktionsschema einer Regeleinrichtung.
[0018] Die Darstellung geht aus von einer Offsetdruckmaschine, die in der Regel mehrere
Druckwerke enthält. Jedes Druckwerk ist mit einem Farbwerk und ggf. einem Feuchtwerk
versehen. Jedes Farbwerk enthält einen Farbkasten mit einer Farbduktorwalze und Farbdosierelementen,
meist eine Heberwalze oder eine Filmwalze, eine Vielzahl von Farbwalzen und Reiberwalzen,
sowie Farbauftragwalzen. Es sind auch Farbwerke mit so genannten Aniloxwalzen, ggf.
als Kurzfarbwerke auf
gebaut, bekannt. Weiterhin enthält - wenn vorhanden - das Feuchtwerk eine Feuchtduktorwalze, Feuchtwalzen und wenigstens eine Feuchtauftragwalze. Die Farb-
und Feuchtauftragwalzen sind einem Plattenzylinder zugeordnet, der eine Druckplatte
trägt. Der Plattenzylinder ist einem Drucktuch- oder Gummizylinder zugeordnet, der
ein Farbbild von der Druckplatte auf einen an einem Gegendruckzylinder gehaltenen
Druckbogen überträgt.
[0019] Der Druckbogen durchläuft alle Druckwerke und nimmt dabei die verschiedenen Teilbilder
eines Druckbildes in unterschiedlichen Farben auf.
[0020] Weiterhin können einem oder mehreren Druckwerken zugeordnet auch Trocknereinrichtungen
vorgesehen sein.
[0021] In dem Funktionsschema nach Figur 1 sind Vorstufendaten über eine Auswerte- und Regeleinrichtung
in der Druckmaschine vorhandenen Stellelementen zuführbar, die in Maschinenbauteilen
bzw. Aggregaten zur Beeinflussung von Prozessschritten wie Farbdosierung, Feuchtung,
Trocknung o. ä. dienen. Über die Auswerte- und Regeleinrichtung können weiterhin von
einem Gut- oder Druckbogen aufgenommene Daten einer optischen Erfassungseinheit dem
Produktionsprozess mittels der Stellelemente zugeleitet werden.
[0022] Letztlich wird auf diese Weise die Druckqualität der Druckbogen beeinflusst. Hiermit
wird der Regelkreis geschlossen.
- a) Voreinstellung am Beginn eines Druckauftrages
Aus Vorstufendaten zu einzelnen Farbauszügen eines mehrfarbigen Druckbildes werden
vielfältig bereits übliche Voreinstellungen z. B. von Farbdosierelementen, der Geschwindigkeit
eines Farbduktormotors und einer Heberanlagezeit an einer Farbduktorwalze, die so
genannte Heberstreifenbreite, vorgenommen. Zusätzlich können sujetabhängig die so
genannte Beistellung von einzelnen Farb- und Feuchtauftragwalzen sowohl an eine Druckplatte
als auch an eine Reiberwalze und eine Feuchtduktorwalze angepasst werden. Im Bedarfsfall
können einzelne der Walzen des Farb- und/oder Feuchtwerkes auch ganz abgestellt werden.
Des Weiteren kann eine Farbflussumschaltung im Farbwerk im Bedarfsfall automatisch
aktiviert werden. Hierbei ist es möglich eine so genannte vorderlastige Einstellung
bei schablonieranfälligen Druckformen zu wählen, wobei die Druckfarbe hauptsächlich
über die ersten Farbauftragwalzen auf die Druckplatte am Plattenzylinder aufgetragen
wird.
Zusätzlich werden auch Parameter der Verreibung, nämlich ein so genannte Verreibungshub,
ein Verreibungseinsatz und eine Changierung der Farbauftragwalzen sujetabhängig voreingestellt.
Die Verreibung kann im Bedarfsfall auch abgestellt werden.
Eine weitere Voreinstellgröße mit Auswirkung auf die Färbung ist der so genannte Hebertakt,
der angibt, wie oft pro Maschinenumdrehung die Heberwalze an die Farbduktorwalze zur
Farbaufnahme angelegt wird. Auf der Basis der Vorstufendaten wird automatisch eine
Standard-Voreinstellart oder spezifische Einstellung für geringe Farbverbräuche bei
geringen Flächendeckungen auf der Druckplatte eingestellt.
- b) Optimierung während des Druckprozesses
In der Auswerteeinheit ist eine Vorlage des Druckbildes aus Daten der Druckvorstufe
(theoretischer Gutbogen) z.B. als berechneter, virtuell optimierter Druckbogen oder
ein realer eingescannter Gutbogen gespeichert. Diese Daten dienen als Referenz für
die im Folgenden zu erfassenden aktuell hergestellten Druckbogen. Hierbei sind die
im Folgenden genannten Druckschwierigkeiten messtechnisch erfassbar, die in einem
Druckbild erkennbar und über Stellelemente an Maschinenbauteilen während des Druckens
beeinflussbar sind:
- Abwicklungsstreifen (aus der Geometrie der Druckwerke resultierende Markierungen im
Farbbild),
- Streifen infolge mechanischer Stöße,
- Kanalstreifen (hervorgerufen durch Kanaldurchgang der Feuchtauftragwalze, die sich
dabei stärker mit Wasser auflädt),
- Cordstreifen (aus der Feuchtung resultierende Markierungen),
- Schablonieren (geisterhafte Bildwiederholungen),
- Butzen (Verschmutzungen aus dem Druckprozess),
- Unter- oder Überfärbung,
- geschwindigkeitsabhängige Einflüsse (Kompensationen),
- Störungen der Walzenabwicklung oder der Breite der Beistellstreifen zwischen Walzen
durch Schrumpfen oder Quellen der Walzenbezüge und
- Schmieren (bei zu geringer Feuchtung).
[0023] Die genannten Druckschwierigkeiten lassen sich alle mittels optischer Dichtemessung
oder mittels eines Bogeninspektionssystems erfassen. Bei den genannten Druckschwierigkeiten
handelt es sich um abgrenzbare Abweichungen von den vorgegebenen Sollwerten (optische
Dichte, Helligkeit) im Druckbild (zu viel oder zu wenig). Weitere erkennbare und beeinflussbare
Abweichungen sind Passerfehler (Fehler in der Lage von Teilbildern auf dem Druckbogen)
und Drucklängenänderungen (Abweichung der Länge eines Druckbildes durch den Druckprozess).
[0024] Im Zusammenhang mit Maß- oder Betriebsstörungen, wie Geschwindigkeitseinflüsse, Walzenabwicklungsstörungen
oder Veränderungen der Beistellstreifen kann die zusätzliche Erfassung von Daten an
der Druckmaschine erforderlich sein. Insbesondere können Messeinrichtungen für Maschinengeschwindigkeit,
Walzendurchmesser, Beistelldruck oder Beistellstreifen vorgesehen sein.
[0025] Ein schwieriges Problem stellen Streifen quer zur Bogenlaufrichtung dar. Zu deren
eindeutiger Zuordnung müssen in der Auswerteeinheit Streifenmuster, die durch die
Farb-, Feucht- und Druckwerksgeometrie hervorgerufen werden können, hinterlegt sein,
wobei zu berücksichtigen ist, dass so genannte Abwicklungsstreifen und Streifen infolge
mechanischer Stöße immer im gleichen Abstand zur Bogenvorderkante auftreten. Bei einem
einmal erkannten Streifen können die Beistellungswerte der einzelnen Auftragwalzen
zur Druckplatte und/oder zu einer Reiberwalze motorisch verstellt werden. Gleichfalls
können einzelne Auftragswalzen ganz von der Platte abgestellt. Ggf. werden auch Zwischenwalze,
die der Weiterleitung des Farbstromes dienen, und auch so genannte Reiterwalzen, die
der Speicherung und Vergleichmässigung des Farbstromes dienen, sofern sie Einfluss
auf die Streifenbildung haben, verstellt werden.
[0026] Bei einem erkannten Kanalstreifen wird die Feuchtmittelmenge über die Anpassung der
Geschwindigkeit der Feuchtduktorwalze oder die Beistellung der Feuchtdosierwalze zur
Feuchtduktorwalze angepasst werden.
[0027] Die Verstellung der Parameter wird solange durchgeführt, bis die Sollwerte stabil
eingehalten werden. Alternativ ist auch eine Anzeige der Fehlfunktionen an einem Maschinenleitstand
möglich. Hierbei können dem Bediener Vorgaben zur manuellen Verstellung der Walzen
zur drucktechnischen Optimierung vorgegeben werden.
[0028] Das so genannte Schablonieren lässt sich über typische Dichteabweichungen erfassen.
Bei erkanntem Schablonieren werden bevorzugt die relevanten Verreibungsparameter angepasst,
nämlich der Verreibungshub, der Verreibungseinsatz oder die Changierung der Farbauftragwalzen.
Gleichfalls kann das Farbwerk über eine Fabflussumschaltung in einen Schaltzustand
vorderlastig umgeschaltet werden.
[0029] Die so genannten Cordstreifen lassen sich über signifikante Dichteunterschiede im
Druckbild und die Abstände zweier Maximal- und/oder Minimalwerte quer zur Bogenlaufrichtung
erkennen. Durch Anpassung der Drehzahl der Feuchtduktorwalze und/oder der Feuchtmitteltemperatur
werden die Cordstreifen beseitigt bzw. minimiert.
[0030] Bei einem erkannten so genannten Butzen wird je nach dessen Lage eine Relativgeschwindigkeit
der Feuchtauftragwalze zum Plattenzylinder für einen begrenzten Zeitraum aktiviert,
wenn der Butzen sich im mittleren bis hinteren Teil der Druckplatte bzw. Druckbild
befindet. Gleichfalls kann eine zwischen Farb- und Feuchtauftragwalzen anstellbare
Brückenwalze auf "integriert" geschaltet werden. Da sie dann auch Feuchtmittel ins
Farbwerk fördert, kann, damit dadurch die Feuchtmittelmenge im Farbwerk nicht unzulässig
ansteigt, eine Farbwerkblasvorrichtung aktiviert werden, um überschüssiges Feuchtmittel
aus dem Farbwerk zu entfernen. Bekannt ist es auch, so genannte Butzenfänger in Form
von an Walzen oder die Druckplatte anstellbaren Schabeklingen automatisch mittels
einer Koordinate der Verschmutzung anzustellen.
[0031] Bei gleichmäßiger Unter- oder Überfärbung im Druckbild auf dem Druckbogen in einem
oder auch in mehreren Druckwerken kann anstatt einer Verstellung der Farbdosierelemente
eine Erhöhung oder Senkung der Farbduktorgeschwindigkeit und damit der Heberstreifenbreite
bei damit gleichmäßig erhöhter Farbzufuhr zur Erreichung des erwünschten Sollzustandes
führen.
[0032] Beim so genannten Schmieren tritt an druckfreien Flächen, d.h. an Druckbildfreien
Bereichen, der Druckplatte Druckfarbe auf. Dieser Vorgang ist in der Regel auf eine
zu geringe Feuchtmittelzuführung zurückzuführen. Bei Erkennung des Schmierens wird
die Feuchtmittelmenge erhöht, indem eine höhere Feuchtduktordrehzahl oder eine Vergrößerung
des Dosierspaltes im Feuchtwerk durch eine Verstellung der Dosierwalze vorgenommen
wird. Bei einseitiger Lage des Schmierens in Bezug auf das Druckbild wird eine so
genannte Verschränkung der Feuchtdosierwalze angepasst, indem deren Schrägstellung
zur benachbarten Feuchtwerkswalze verändert wird.
[0033] Weitere erkennbare und beeinflussbare Druckschwierigkeiten sind Passerfehler. Passerfehler
lassen sich durch entsprechende Markierungen auf der Druckplatte bzw. dann auch auf
dem Druckbogen und deren Abweichungen erkennen. Wird eine Abweichung festgestellt,
die auf einem Messtisch im Offline-Messverfahren oder auch inline innerhalb der Druckmaschine
erfassbar ist, werden automatisch die entsprechenden Registereinstellungen, nämlich
ein Umfangs-, Seiten- und/oder Schrägregister aktiviert. Hierbei wird in der Regel
eine Relativverstellung der Druckplatte bzw. des Plattenzylinders zum Druckbogen oder
eine Relativverstellung des Druckbogens zum Druckwerk vorgenommen.
[0034] Eine erkannte Abweichung der Drucklänge, z.B. weil ein Druckbogen durch Feuchtmittelaufnahme
sich verlängert, kann durch einen Antriebskorrektur am Plattenzylinder behoben werden.
Dies ist in vorteilhafter Weise mittels eines gesondert - z.B. mittels eines eigenen
Antriebsmotors - angetriebenen Plattenzylinders möglich, der die Veränderung der Umfangsgeschwindigkeit
des Plattenzylinders relativ zur Maschinengeschwindigkeit erlaubt.
[0035] Zur kontinuierlichen Überwachung des Druckprozesses werden während des Druckens fortlaufend
Druckbogen erfasst und Einstellwerte bei Bedarf korrigiert.
[0036] Die Überwachung der Druckqualität an Hand der Aufnahme von Bildern der gedruckten
Bogen berücksichtigt nicht das Verhalten der Druckmaschine im Betrieb und über längere
Betriebsdauer. Daher ist es sinnvoll, die nach dem beschriebenen Verfahren ermittelten
Druckstörungen in Relation zu aus dem Betriebsverhalten der Druckmaschine resultierenden
Veränderungen, wie Maß-, Kraft- oder Temperaturschwankungen von Maschinenelementen
zu setzen.
[0037] Es ist daher vorgesehen, auch Druckstörungen zu berücksichtigen, die von Veränderungen
im kinematischen Bereich der Druckwerke herrühren. Es ist bekannt, dass sich Farbauftragwalzen,
Feuchtauftragwalzen oder Drucktücher (Gummituch) durch die Einwirkung von Druckfarbe,
Feuchtmittel und Waschmittel, mit denen sie zwangsläufig in Kontakt kommen, in ihrer
Gestalt oder den Abmessungen verändern. Die hier standardmäßig verwendeten Gummiwerkstoffe
quellen dabei auf oder schrumpfen zusammen. Die Folge ist, dass sich durch die Veränderung
der Durchmesser auch die Kontaktstellen bzw. die Berührungsstreifen verändern. Dies
hat wiederum Auswirkungen auf die drucktechnische Qualität des Druckes. Daher kann
in Kombination mit den bereits geschilderten Verfahren und Vorrichtungen eine Überwachung
der Abmessungen der genannten Maschinenelemente vorgesehen werden, um Stellelementen,
die mit diesen Maschinenelementen zusammenwirken, anzusteuern.
[0038] Die beschriebenen Störungen können des Weiteren auch im Zusammenhang mit Temperaturschwankungen
innerhalb der Druckmaschine auftreten. Zu deren Bekämpfung sind zwar bereits Temperiereinrichtungen
bekannt. Die Auswirkungen können aber auch anhand der genannten Überwachung von Maschinenelementen
angegangen werden. Die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen sollen sich daher unter
anderem auch auf die Bekämpfung von die Funktion der Druckwerke störenden Temperaturverläufen
beziehen.
[0039] In vorteilhafter Weise erfolgt eine Inlineerfassung von Messwerten wie Walzendurchmesser
oder Zylinderdurchmesser. Mit Hilfe der Messwerte kann dann eine automatisierte oder
teilautomatisierte Einstellung der optimalen Betriebsbedingungen erfolgen. Hierbei
werden die Beistell- oder Kontaktstreifen zwischen Walzen oder Walzen und dem Gummi-/Drucktuchzylinder
unter allen von außen einwirkenden Betriebsbedingungen eingestellt. In Verbindung
hiermit kann eine Temperaturkompensation vorgenommen werden.
[0040] Die Ausführung der Vorrichtung ist so gestaltet, dass direkt über Stellmotore eingestellt
wird oder über eine visuelle Anzeige am Leitstand dem Bediener von der Druckmaschine
Hinweise zur optimalen Einstellung z.B. in Form von Korrekturwerten vorgegeben werden.
[0041] Die Erfassung einer Veränderung von Durchmessern von Walzen oder des Gummi-/Drucktuchzylinders
kann tastend oder auch berührungslos z.B. durch Lasermessung, durch Ultraschallmessung
oder durch magnetische, induktive, kapazitive oder mit Infrarot-Sensoren ausführbare
Messverfahren erfolgen. Hierzu werden bekannte Verfahren und Messeinrichtungen verwendet,
die sich eignen um die entsprechenden Oberflächen von Walzen oder Gummi-/Drucktuchzylinder
abzutasten.
[0042] In Figur 2 ist ein Blockschaltbild zu diesem Verfahrensteil gezeigt. Eine Messeinrichtung
ist mit Pfeilen angedeutet einer Walze zugeordnet. Die Messeinrichtung liefert während
des Maschinenbetriebs ständig oder in Abständen Messwerte zum aktuellen Durchmesser
einer Walze. Dies kann wie zuvor gesagt auch der Gummi-/Drucktuchzylinder sein. Die
Messwerte werden eine Regeleinrichtung zugeleitet. Die Regeleinrichtung wiederum ist
auch mit den Stellelementen zur Einstellung der Walzen verbunden..So kann ständig
ein Abgleich zwischen den im Zusammenhang mit den eingestellten Werten der Walzeneinstellung
vorausgesetzten Walzendurchmessern mit den aktuell gemessenen Ist-Werten vorgenommen
werden. Bei steigendem Walzendurchmesser durch Quellen würde sich ohne Veränderung
der Walzeneinstellung eine stärkere Walzenbeistellung ergeben, die zu schlechterer
Druckqualität führt. Daher kann die Regeleinrichtung mittels entsprechender Stellsignale
an die Stelleinrichtungen der Walzen diesen Fehler korrigieren, indem der Walzenabstand
entsprechend vergrößert wird.
[0043] Beim Schrumpfen der Walzen wird entsprechend der Walzenabstand verringert.
[0044] Das Messverfahren kann dadurch vereinfacht werden, dass nur eine Walze gemessen wird.
Da alle Walzen die gleiche Behandlung erfahren, kann mit hoher Sicherheit angenommen
werden, dass auch das Änderungsverhalten gleich oder sehr ähnlich ist. Daher kann
von der Veränderung einer Walze auf das Änderungsverhalten weiterer in gleicher Funktion
eingesetzter Walzen geschlossen werden. Hierbei werden die Durchmesserverhältnisse
berücksichtigt.
[0045] Die Messung einer Farbauftragwalze kann also mittels eines entsprechenden Rechenmodells
zur Ermittlung des Durchmessers von weiteren Farbauftragwalzen oder sogar der Feuchtauftragwalze(n)
genutzt werden. Dadurch ist nur eine Messeinrichtung im Farbwerk bzw. Feuchtwerk notwendig.
[0046] Das zuvor gesagte ist auch für den Gummi-/Drucktuchzylinder anwendbar. Dessen Zusammenwirken
mit dem Plattenzylinder und dem Gegendruckzylinder kann mittels eines Druckbeistellantriebes
gesteuert werden. Die Regeleinrichtung wird hierbei sinngemäß in gleicher Weise eingesetzt
wie dies im Zusammenhang der Farb-/Feuchtwerkswalzen ausführlich beschrieben wurde.
Damit ist eine die Druckqualität störende Entwicklung der Druckbeistellung zwischen
Gummi-/Drucktuchzylinder und Platten- bzw. Gegendruckzylinder während des Druckprozesses
vermeidbar.
[0047] Eine andere Möglichkeit zur Vermeidung die Druckqualität störender Effekte besteht
darin, dass über zwischen Maschinenelementen wirkende Kräfte auf die prozessgemäße
Einstellung der Maschinenelemente zueinander geschlossen wird. Hierzu können Kräfte
in Walzenlagerungen, Zylinderlagern oder in Schmitzringkontakten erfasst werden. Aus
der Entwicklung der gemessenen Kräfte kann wiederum auf Veränderungen der Kontaktstreifenbreite
geschlossen werden. Ansteigende Kräfte sind daher zu reduzieren, abfallende Kräfte
sind nachzukorrigieren. Es werden also entsprechende Korrekturwerte zur Aufrechterhaltung
des Ausgangszustandes ermittelt und in die entsprechenden Stellmittel eingeleitet.
Ebenso können die Korrekturwerte angezeigt werden, damit der Bediener die Korrekturen
durchführen kann.
[0048] Mittels der beschriebenen Maßnahmen können also weitere Störungen der Druckqualität
durch unbeabsichtigte Veränderungen von Kontaktstreifenbreiten (Beistellstreifen)
erkannt und behoben werden.
[0049] Gemäß Figur 2 kann nun beispielsweise in den Regelprozess zusätzlich die Einrichtung
zur Druckbildüberwachung entsprechend Figur 1 eingebunden werden. Damit wird vermieden,
dass sich aus der Druckbildauswertung ergebende Stellsignale in sich in der Addition
verschlechternder Weise mit den Stellsignalen aus der Walzen- bzw. Gummi-/Drucktuchzylinderüberwachung
überlagern. Die Regeleinrichtung nach Figur 2 kann also die aus der Druckbildüberwachung
kommend vorgeschlagenen Stellsignale mit denen, die durch die Durchmesser- oder Kräfteüberwachung
an Walzen oder Gummi-/Drucktuchzylinder gewonnen und vorgeschlagen wurden, vergleichen.
In der Regeleinrichtung ist hierzu eine oder ein Satz von Regelstrategien hinterlegt,
die berücksichtigen, wie die Druckqualität aus den jeweils ermittelten Werten zu beeinflussen
ist.
[0050] Hierzu kann wie folgt vorgegangen werden:
- Wenn beide Strategien zur Verstellung konsistent sind kann die Verstellung vorgenommen
werden.
- Wenn beide Strategien zur Verstellung die gleiche Tendenz aufweisen, aber zu unterschiedlichen
Stellwerten führen, kann ein Mittelwert aus beiden Stellsignalen gebildet werden.
- Wenn beide Strategien zur Verstellung sich widersprechen, kann eine zu bevorzugende
Strategie ausgewählt oder für die aus der Druckbildbewertung gefundene Strategie zur
Verstellung eine alternative Strategie gesucht werden.
- Wenn aus einer oder beiden Strategien zur Verstellung Stellsignale au-ßerhalb eines
Stellbereiches vorgegeben werden oder wenn keine zureichende Strategie zur Verstellung
ermittelbar ist, können Warnungen an den Bediener ausgegeben werden, um die Druckmaschine,
deren Einstellungen und die Funktionsfähigkeit der beteiligten Maschinenelemente zu
überprüfen.
[0051] Die beschriebenen Verfahren können an Bogen- und Rollenmaschinen eingesetzt werden.
Sie eignen sich sowohl für Nass-Offset als auch für wasserlosen Offsetdruck. Die Farbwerke
können herkömmlich mit mehreren Farbwalzen ausgestattet sein oder als Flexofarbwerk
- als Kammerrakel mit Rasterwalze - oder als Aniloxwerk - Kammerrakel, Rasterwalze
und einer oder mehreren Farbauftragwalzen
1. Verfahren zur Vorbereitung und Steuerung von Druckaufträgen in einer Druckmaschine
mit einem Druckwerk, das mit einem Farbwerk, das einen Farbkasten, Farbdosiereinrichtungen,
eine Farbduktor- und eine Heberwalze, Farbwerks-, Reiber- und Farbauftragwalzen aufweist,
einem Feuchtwerk, das eine Feuchtduktorwalze, eine Dosierwalze und Feuchtauftragwalzen
aufweist, einem Plattenzylinder, der eine Druckplatte trägt, einem Gummi-/ Drucktuchzylinder
und mit Registerstelleinrichtungen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels einer optischen Erfassungseinheit Qualitätsmesswerte von Druckbogen und/oder
mittels einer oder mehreren weiterer Erfassungseinheiten Abmessungen und/oder Kraftwirkungen
von die Druckqualität bestimmenden Maschinenelementen ausgemessen werden, dass die
Daten der Messungen einer oder mehren Auswerte- und Regeleinrichtungen zugeführt werden
und dass mittels der Auswerte- und Regeleinrichtungen Einstellungen von Betriebszuständen
oder Bewegungsabläufen von Farb- und/oder Feuchtwerkswalzen und/oder eines Plattenzylinders
und/oder eines Gummi-/Drucktuchzylinders abhängig von der Erfassung von Qualitätsmesswerten
an einem Druckbogen und/oder von Messwerten von Abmessungen oder Kraftwirkungen an
Maschinenelementen veränderbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern nach der Erfassung von Streifen quer zur Bogenlaufrichtung
auf einem Druckbogen in der Auswerteeinheit Streifenmuster hinterlegt werden, die
durch Bedingungen der Farb-, Feucht- und Druckwerksgeometrie hervorgerufen werden,
dass die Streifenmuster mit den Qualitätsmesswerten verglichen werden und dass mittels
der Auswerte- und Regeleinrichtung Beistellungswerte von einzelnen Auftragwalzen zur
Druckplatte und/oder zu einer Reiberwalze motorisch verstellt werden oder einzelne
Auftragswalzen von der Druckplatte abgestellt werden oder Zwischenwalzen oder Reiterwalzen
verstellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern nach der Erfassung von Durchmesserveränderungen, Formveränderungen
oder Veränderungen von Kraftwirkungen an Farb- oder Feuchtwerkswalzen in der Auswerteeinheit
Sollwerte zu Durchmesser und/oder Form und/oder Achsabstand und/oder Kraftwirkungen
von oder an Walzen hinterlegt werden, die durch Bedingungen der Farb-, Feucht- und
Druckwerksgeometrie bestimmt sind, dass Sollwerte mit den Messwerten verglichen werden
und dass mittels der Auswerte- und Regeleinrichtung Beistellungswerte von einzelnen
Farbwerks- oder Feuchtwerkswalzen zueinander und/oder von Auftragwalzen zur Druckplatte
bzw. zum Plattenzylinder und/oder zu einer Reiberwalze motorisch verstellt werden
oder einzelne Auftragswalzen von der Druckplatte bzw. dem Plattenzylinder abgestellt
werden oder Zwischenwalzen oder Reiterwalzen verstellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern nach der Erfassung von während des Maschinenbetriebs erfolgenden
Durchmesserveränderungen, Formveränderungen oder Änderungen von Kraftwirkungen eines
Gummi-/Drucktuchzylinders in der Auswerteeinheit Sollwerte zu Durchmesser und/oder
Form und/oder Achsabstand und/oder Kraftwirkungen des Gummi-/Drucktuchzylinders zum
Plattenzylinder hinterlegt werden, die durch Bedingungen der Farb-, Feucht- und Druckwerksgeometrie
bestimmt sind, dass Sollwerte mit den Messwerten verglichen werden und dass mittels
der Auswerte- und Regeleinrichtung Beistellungswerte des Gummi-/Drucktuchzylinders
zur Druckplatte bzw. zum Plattenzylinder verstellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern bei der Erfassung von Kanalstreifen die Feuchtmittelmenge
über die Anpassung der Geschwindigkeit der Feuchtduktorwalze oder die Beistellung
einer Feuchtdosierwalze zur Feuchtduktorwalze angepasst werden..
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern eine Auswertung der Messdaten hinsichtlich typischer Dichteabweichungen
erfolgt und dass bei einer derartigen Erfassung eines Schablonierens an einer oder
mehreren Reiberwalzen bevorzugt der Verreibungshub und/oder der Verreibungseinsatz
und/oder die An- bzw. Abschaltung der Changierung einzelner oder aller Farbauftragwalzen
verstellt werden oder dass das Farbwerk mittels einer Fabflussumschaltung in einen
Schaltzustand vorderlastig umgeschaltet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern eine Auswertung der Messdaten hinsichtlich signifikanter
Dichteunterschiede im Druckbild und von Abständen zweier Maximal- und/oder Minimalwerte
quer zur Bogenlaufrichtung erfolgt und dass bei einer derartigen Erfassung von Cordstreifen
eine Anpassung der Drehzahl der Feuchtduktorwalze und/oder der Feuchtmitteltemperatur
und/oder eine Anpassung oder An- bzw. Abschaltung einer Differenzgeschwindigkeit zwischen
der Feuchtauftragwalze und dem Plattenzylinder erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern eine Auswertung der Messdaten hinsichtlich Butzen erfolgt
und dass je Lage des/der Butzen eine Relativgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze
zum Plattenzylinder für einen begrenzten Zeitraum aktiviert wird oder eine zwischen
Farb- und Feuchtauftragwalzen anstellbare Brückenwalze auf integriert geschaltet wird,
wobei ggf. eine Einrichtung zur Beseitigung überschüssigen Feuchtmittels aus dem Farbwerk
geschaltet wird, oder dass eine Schabeeinrichtung entsprechend den Lagedaten der Butzen
kurzzeitig an eine Walze oder den Plattenzylinder angestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern eine Auswertung der Messdaten hinsichtlich einer gleichmäßigen
Unter- oder Überfärbung im Druckbild in einem oder mehreren Druckwerken erfolgt und
dass eine gleichmäßige Verstellung der Farbdosierelemente oder eine Erhöhung oder
Senkung der Farbduktorgeschwindigkeit und/oder der Heberstreifenbreite erfolgt, wobei
zur Änderung die Anwahl einer voreinstellbaren Kennlinie zur Kompensation von Einflüssen
aus der Druckgeschwindigkeit erfolgen kann.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern eine Auswertung der Messdaten hinsichtlich eines Schmierens
durch Erfassung von Druckfarbe im Bereich druckfreier Flächen erfolgt und dass daraufhin
die Feuchtmittelmenge erhöht wird, indem eine höhere Feuchtduktordrehzahl, wobei zur
Änderung die Anwahl einer voreinstellbaren Kennlinie zur Kompensation von Einflüssen
aus der Druckgeschwindigkeit erfolgen kann, oder eine Vergrößerung des Dosierspaltes
im Feuchtwerk durch eine Verstellung einer Dosierwalze vorgenommen wird, wobei bei
einseitiger Lage des Fehlers in Bezug auf das Druckbild eine Verschränkung der Feuchtdosierwalze
angepasst wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern eine Auswertung der Messdaten hinsichtlich Passerfehlern
durch Ausmessung entsprechender Markierungen auf der Druckplatte bzw. auf dem Druckbogen
und deren Abgleich zu einer Solllage erfolgt und dass automatisch entsprechenden Einstellungen
eines Umfangs-, Seiten- und/oder Schrägregisters erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern eine Einstellung durch Verstellung der Lage einer Bogentransporttrommel
vorgenommen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern eine Auswertung der Messdaten hinsichtlich einer Abweichung
der Drucklänge des Druckbildes erfolgt und dass daraufhin eine Antriebskorrektur am
Plattenzylinder erfolgt, indem eine Veränderung der Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders
relativ zur Maschinengeschwindigkeit vorgenommen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern eine Auswertung der Messdaten hinsichtlich einer Abweichung
von Färbungsstörungen und/oder einer Abweichung der Drucklänge des Druckbildes erfolgt,
indem Veränderung der Beistellung zwischen einem Platten- und einem Gummi-/Drucktuchzylinder
vorgenommen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass Messdaten eines Maschinenelementes verwendet werden, um eine Veränderung eines oder
mehrerer hinsichtlich Form, Bauart, Werkstoff, Betriebsbedingungen, Temperaturverhalten
oder Einbauort vergleichbarer Maschinenelemente zu ermitteln.
16. Verfahren nach Anspruch 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern hinsichtlich der Druckqualität in der Steuer- und Regeleinrichtung
kombinierte Stell- und/oder Regelstrategien hinterlegt werden, derart dass, wenn eine
vorgeschlagene Stell-/Regelstrategie aus der Bildauswertung und eine vorgeschlagene
Stell-/Regelstrategie aus der Vermessung von Maschinenelementen konsistent sind, die
vorgeschlagene Verstellung vorgenommen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern hinsichtlich der Druckqualität in der Steuer- und Regeleinrichtung
kombinierte Stell- und/oder Regelstrategien hinterlegt werden, derart dass, wenn eine
vorgeschlagene Stell-/Regelstrategie aus der Bildauswertung und eine vorgeschlagene
Stell-/Regelstrategie aus der Vermessung von Maschinenelementen die gleiche Tendenz
aufweisen, aber zu unterschiedlichen Stellwerten führen, ein Mittelwert aus beiden
Stellsignalen gebildet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern hinsichtlich der Druckqualität in der Steuer- und Regeleinrichtung
kombinierte Stell- und/oder Regelstrategien hinterlegt werden, derart dass, wenn eine
vorgeschlagene Stell-/Regelstrategie aus der Bildauswertung und eine vorgeschlagene
Stell-/Regelstrategie aus der Vermessung von Maschinenelementen sich widersprechen,
eine Vorzugsstrategie ausgewählt oder für die aus der Druckbildbewertung gefundene
Strategie eine Alternativstrategie gesucht wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Korrektur von Fehlern hinsichtlich der Druckqualität in der Steuer- und Regeleinrichtung
kombinierte Stell- und/oder Regelstrategien hinterlegt werden, derart dass, wenn eine
vorgeschlagene Stell-/Regelstrategie aus der Bildauswertung und eine vorgeschlagene
Stell-/Regelstrategie aus der Vermessung von Maschinenelementen Stellsignale außerhalb
eines Stellbereiches ergeben oder keine zureichende Stellstrategie ermittelbar ist,
Warnmeldungen ausgegeben werden, um die Maschine und deren Einstellungen zu überprüfen.
20. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Vorbereitung und Steuerung von Druckaufträgen
in einer Druckmaschine nach Anspruch 1 mit einem Druckwerk, das mit einem Farbwerk,
das einen Farbkasten, Farbdosiereinrichtungen, eine Farbduktor- und eine Heberwalze,
Farbwerks-, Reiber- und Farbauftragwalzen aufweist, einem Feuchtwerk, das eine Feuchtduktorwalze,
eine Dosierwalze und Feuchtauftragwalzen aufweist, einem Plattenzylinder, der eine
Druckplatte trägt, einem Gummi-/Drucktuchzylinder und mit Registerstelleinrichtungen
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Auswerte- und Regeleinrichtung vorgesehen ist, die mit einer Vorrichtung zur
Erfassung und Speicherung von Vorstufendaten, mit einer optischen Erfassungseinheit
und mit Stellelementen der Druckmaschine verbunden ist, derart dass mittels der Vorstufendaten
und mittels der von der optischen Erfassungseinheit von einem Gutbogen und/oder aus
der Produktion entnommenen Druckbogen eine Einstellung der Stellelemente derart erfolgt,
dass mit den Stellelementen versehene Maschinenaggregate in ihrer Funktion zur Beeinflussung
der Druckqualität von Druckbogen verändert werden.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein Antrieb einer Duktorwalze vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von
Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung hinsichtlich einer Veränderung
seiner Drehzahl ansteuerbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 und 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein Antrieb einer Heberwalze vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von
Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung hinsichtlich einer Veränderung
seiner Anlagezeit an der Duktorwalze ansteuerbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein oder mehrere Antriebe von Reiberwalzen vorgesehen sind, die in Abhängigkeit
von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung hinsichtlich einer Veränderung
des Verreibungshubes und/oder des Verreibungstaktes und/oder eines Verrreibungseinsatzpunktes
und/oder eines Verreibungsoffsefinrinkels zum Maschinentakt ansteuerbar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein oder mehrere Antriebe von Reiberwalzen vorgesehen sind, die mit Farbauftragwalzen
in Verbindung stehen und in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte- und
Steuereinrichtung hinsichtlich einer Veränderung eines Verreibungsoffsetwinkels zwischen
den jeweiligen Verreibungsbewegungen zueinander ansteuerbar ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein oder mehrere Antriebe in Verbindung mit Farbauftragwalzen vorgesehen
sind, die in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung
hinsichtlich einer Ein- oder Ausschaltung einer Verreibungsbewegung ansteuerbar sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein oder mehrere Antriebe in Verbindung mit Farbauftragwalzen vorgesehen
sind, die in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung
hinsichtlich einer An- oder Abstellung der Farbauftragwalzen vom Plattenzylinder ansteuerbar
sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk Antriebe in Verbindung mit Farbwerks- und Farbauftragwalzen vorgesehen
sind, die in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung
hinsichtlich einer Beistellung der Farbwerks- zu Reiberwalzen und der Farbauftragwalzen
zum Plattenzylinder ansteuerbar sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein oder mehrere Antriebe in Verbindung mit Farbwerkswalzen vorgesehen
sind, die in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung
hinsichtlich einer An- und Abstellung der Farbwerkswalzen zu weiteren Farbwerkswalzen
ansteuerbar sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein oder mehrere Antriebe in Verbindung mit Farbwerkswalzen vorgesehen
sind, die zur Schaltung eines Farbwerkes aus einem normalen Betriebszustand in ein
symmetrisches oder ein vorderlastigen Farbwerk ansteuerbar sind.
30. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Feuchtwerk ein Antrieb einer Duktorwalze vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von
Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung hinsichtlich einer Veränderung
seiner Drehzahl ansteuerbar ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Feuchtwerk einen Antrieb der Dosierwalze aufweist, der abhängig von Messwerten
mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung hinsichtlich der Beistellung und/oder
Verschränkung zu Nachbarwalzen ansteuerbar ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Feuchtwerk ein Antrieb einer Feuchtauftragwalze vorgesehen ist, der in Abhängigkeit
von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung hinsichtlich einer Veränderung
seiner Drehzahl relativ zur Geschwindigkeit des Plattenzylinders ansteuerbar ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk und/oder Feuchtwerk ein Antrieb einer Brückenwalze vorgesehen ist, der
in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung hinsichtlich
einer Verlagerung zur Herstellung einer Verbindung zwischen Farb- und Feuchtwerk ansteuerbar
ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Farbwerk eine Einrichtung zur Feuchtmittelbeseitigung oder - reduzierung aufweist,
die in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung und
in Verbindung mit der Schaltung der Brückewalze hinsichtlich Feuchtmittelentnahme
aus dem Farbwerk ansteuerbar ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenzylinder Antriebe zur Einstellung des Umfangs- und/oder Seiten- und/oder
Schrägregisters aufweist, die in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte-
und Steuereinrichtung zur Verlagerung des Plattenzylinders relativ zum Gummi-/Drucktuchzylinder
oder zum Druckbogen ansteuerbar sind.
36. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenzylinder einen Antrieb zur Einstellung der Umfangsgeschwindigkeit aufweist,
der/die abhängig von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung hinsichtlich
der Drehzahl des Plattenzylinders relativ zum Gummi-/Drucktuchzylinder oder zum Druckbogen
ansteuerbar ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Plattenzylinder ein eigener Antriebsmotor zugeordnet ist.
38. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Vorbereitung und Steuerung von Druckaufträgen
in einer Druckmaschine nach Anspruch 1 mit einem Druckwerk, das mit einem Farbwerk,
das einen Farbkasten, Farbdosiereinrichtungen, eine Farbduktor- und eine Heberwalze,
Farbwerks-, Reiber- und Farbauftragwalzen aufweist, einem Feuchtwerk, das eine Feuchtduktorwalze,
eine Dosierwalze und Feuchtauftragwalzen aufweist, einem Plattenzylinder, der eine
Druckplatte trägt, einem Gummi-/Drucktuchzylinder und mit Registerstelleinrichtungen
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Auswerte- und Regeleinrichtung vorgesehen ist, die mit einer Vorrichtung zur
Erfassung und Speicherung von Einstelldaten, mit einer oder mehreren Messeinrichtungen
zur berührungslosen und/oder berührenden Erfassung von Durchmessern und/oder Oberflächenformen
von Maschinenelementen und/oder von Kraftwirkungen an oder zwischen Maschinenelementen
und mit Stellelementen der Druckmaschine verbunden ist, derart dass mittels der Einstelldaten
und der von der/den Messeinrichtungen gewonnenen Messdaten eine Einstellung der Stellelemente
derart erfolgt, dass mit den Stellelementen versehene Maschinenelemente oder -aggregate
in ihrer Funktion zur Beeinflussung der Druckqualität von Druckbogen verändert werden.
39. Vorrichtung nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein oder mehrere Antriebe in Verbindung mit Farbauftragwalzen vorgesehen
sind, die in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung
hinsichtlich einer An- oder Abstellung der Farbauftragwalzen vom Plattenzylinder ansteuerbar
sind.
40. Vorrichtung nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk Antriebe in Verbindung mit Farbwerks- und Farbauftragwalzen vorgesehen
sind, die in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung
hinsichtlich einer Beistellung von Farbwerkswalzen untereinander, der Farbwerks- zu
Reiberwalzen und/oder der Farbauftragwalzen zum Plattenzylinder ansteuerbar sind.
41. Vorrichtung nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein oder mehrere Antriebe in Verbindung mit Farbwerkswalzen vorgesehen
sind, die in Abhängigkeit von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung
hinsichtlich einer An- und Abstellung der Farbwerkswalzen zu weiteren Farbwerkswalzen
ansteuerbar sind.
42. Vorrichtung nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Farbwerk ein oder mehrere Antriebe in Verbindung mit Farbwerkswalzen vorgesehen
sind, die zur Schaltung des Farbwerkes in ein symmetrisches oder ein vorderlastigen
Farbwerk ansteuerbar sind.
43. Vorrichtung nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Feuchtwerk einen Antrieb der Dosierwalze aufweist, der abhängig von Messwerten
mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung hinsichtlich der Beistellung und/oder
Verschränkung zu Nachbarwalzen ansteuerbar ist.
44. Vorrichtung nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenzylinder einen Antrieb zur Einstellung der Umfangsgeschwindigkeit aufweist,
der/die abhängig von Messwerten mittels der Auswerte- und Steuereinrichtung hinsichtlich
der Drehzahl des Plattenzylinders relativ zum Gummi-/Drucktuchzylinder oder zum Druckbogen
ansteuerbar ist.
45. Vorrichtung nach Anspruch 46,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Plattenzylinder ein eigener Antriebsmotor zugeordnet ist.
46. Vorrichtung nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Verbindung mit dem Gummi-/Drucktuchzylinder und/oder dem Plattenzylinder ein oder
mehrere Antriebe vorgesehen sind, mittels derer auf Grund einer Auswertung der Messdaten
eine Veränderung der Beistellung zwischen dem Platten- und dem Gummi-/Drucktuchzylinder
vorgenommen wird.
47. Vorrichtung nach Anspruch 20 und 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein gemeinsames Regelsystem mit wenigstens einer Auswerte- und Regeleinrichtung zur
Verarbeitung von Messdaten von einem Druckbogen und Messdaten von Maschinenelementen
vorgesehen ist, in dem die jeweiligen Daten abspeicherbar und mit Sollwerten vergleichbar
sind und das zum Speichern und Zuleiten von aus dem Vergleich ermittelten Stellsignalen
an Stellelemente angeordnet ist.
48. Vorrichtung nach Anspruch 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Regelsystem eine Auswerte- und Regeleinrichtung zur gemeinsamen Verarbeitung
von Messdaten von einem Druckbogen und Messdaten von Maschinenelementen aufweist und
dass die Auswerte- und Regeleinrichtung mit der Vorrichtung zur Verarbeitung von Vorstufendaten,
der optische Erfassungseinheit, der Vorrichtung zur Erfassung und Speicherung von
Einsteildaten, der/den Messeinrichtungen zur Erfassung von Durchmessern und/oder Oberflächenformen
von Maschinenelementen und mit Stellelementen der Druckmaschine verbunden ist und
dass die Auswerte- und Regeleinrichtung zur Datenspeicherung, zum Soll-/lstwertvergleich,
Bewertung des Vergleichs, zur Auswahl und zum Speichern und Zuleiten von aus der Bewertung
ermittelten Stellsignalen an Stellelemente angeordnet ist.
49. Vorrichtung nach Anspruch 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Regelsystem eine erste Auswerte- und Regeleinrichtung zur Verarbeitung von Messdaten
von einem Druckbogen, die mit der Vorrichtung zur Verarbeitung von Vorstufendaten
und der optische Erfassungseinheit verbunden ist, und eine zweite Auswerte- und Regeleinrichtung
zur Verarbeitung Messdaten von Maschinenelementen aufweist, die mit der/den Messeinrichtungen
zur Erfassung von Durchmessern und/oder Oberflächenformen von Maschinenelementen verbunden
ist, und dass eine weitere Auswert- und Regeleinrichtung vorgesehen ist, die mit der
ersten und der zweiten Auswerte- und Regeleinrichtung und mit Stellelementen der Druckmaschine
verbunden ist, und dass die weitere Auswert- und Regeleinrichtung zur Datenspeicherung,
zur Bewertung der Vergleichsergebnisse der ersten und zweiten Auswert- und Regeleinrichtung,
zur Auswahl und zum Speichern und Zuleiten von aus der Bewertung ermittelten Stellsignalen
an Stellelemente angeordnet ist.