[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Einsteckschloss für eine Tür mit einem Schlosskasten
und einer in diesem geführten, zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung
beweglichen Falle.
[0002] Türen, insbesondere Innenraumtüren werden in der Regel mit Einsteckschlössern versehen,
die neben einer Falle auch einen Riegel aufweisen, durch den die Tür gegen unbefugten
Durchgang gesichert werden kann. Das Abschließen erfolgt üblicherweise durch die Verwendung
von mittels Schlüsseln betätigbaren Profilzylinder- oder Buntbartschlössern.
[0003] Häufig werden an Innenraumtüren keine extremen Anforderungen bezüglich der Einbruchsicherheit
gestellt, wobei es aber dennoch oft wünschenswert ist, einen unbefugten Zugang zu
einem Raum dadurch zu erschweren, dass zumindest ohne eine zerstörerische Gewalteinwirkung
kein Zugang möglich ist. Derartige Anforderungen erfüllen übliche Einsteckschlösser
mit Falle und schlüsselbetätigbaren Riegeln.
[0004] Weiterhin besteht der Wunsch, das Ver- und Entriegeln der Tür auf elektronischem
Wege zu steuern.
Der Vorteil von elektronischen Schlössern liegt insbesondere in ihrer Flexibilität.
So ist es möglich, einer Person individuelle Zugangsberechtigungen für einen oder
mehrere Räume beispielsweise durch entsprechendes Codieren einer Chipkarte zu erteilen.
Bei Verlust oder Diebstahl einer derartigen Chipkarte ist lediglich eine Umprogrammierung
der Schlösser und/oder der verbleibenden Chipkarten erforderlich. Bei herkömmlichen
Schlössern wäre zur Wiederherstellung der Einbruchsicherheit der wirtschaftlich wesentlich
aufwändigere Austausch mehrerer Schlösser oder gar des gesamten Schließsystems erforderlich.
[0005] Schließlich ist es wünschenswert, dass elektronische Schlösser im Austausch zu mechanischen
Schlössern nachgerüstet werden können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein insbesondere nachrüstbares Einsteckschloss zu schaffen,
das auf besonders wirtschaftliche Weise ein Ent- und Verriegeln einer Tür ermöglicht.
Insbesondere soll sich der Einbau- und Nachrüstaufwand auf ein Minimum beschränken.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere durch ein Einsteckschloss
der eingangs genannten Art gelöst, welches riegellos ausgebildet ist, wobei eine zweigeteilte
Nuss vorgesehen ist, deren innere Nusshälfte mit der Falle in Wirkverbindung steht
und deren äußere Nusshälfte durch ein mittels elektromechanischer Mittel zwischen
einer Koppelstellung und einer Freigabestellung steuerbares Umsteuerelement mit der
inneren Nusshälfte koppelbar ist, das Umsteuerelement durch elektronische, zur Berechtigungsprüfung
ausgebildete Mittel beaufschlagbar ist und die elektromechanischen Mittel und die
elektronischen Mittel mit einer Stromversorgung verbunden sind, die ebenso wie alle
anderen Schlossbestandteile innerhalb des Schlosskastens vorgesehen ist.
[0008] Bei einem derartigen riegellosen Einsteckschloss erfolgt das Verriegeln der Tür ausschließlich
durch die Falle. Es stellt dabei eine wesentliche Erkenntnis der vorliegenden Erfindung
dar, dass es aufgrund der vergleichsweise geringen Anforderungen bezüglich der Einbruchsicherheit
genügt, eine Verriegelung nur durch die Falle und ohne einen zusätzlichen Riegel vorzunehmen.
Dies verringert durch die Einsparung des Riegels einerseits den zu betreibenden wirtschaftlichen
Aufwand und bedingt andererseits, dass im Schlosskasten aufgrund des nicht vorhandenen
Riegels mehr Platz zur Verfügung steht, um die restlichen, insbesondere die elektronischen
Schlossbestandteile aufzunehmen.
[0009] Die erfindungsgemäß vorgesehene Falle steht über die innere Nusshälfte dauerhaft
mit einem an der Innenseite der Tür vorgesehenen Drücker in Wirkverbindung. Befindet
sich das Umsteuerelement in einer Freigabestellung, wird eine Betätigung der äußeren
Nusshälfte über den äußeren Drücker nicht auf die innere Nusshälfte übertragen. Somit
wird auch die Falle nicht in die Öffnungsstellung zurückgezogen und die Tür bleibt
trotz der Betätigung des äußeren Drückers verschlossen.
[0010] Da die Falle mit der inneren Nusshälfte dauernd in Wirkverbindung steht, weist das
Schloss für die Türinnenseite eine Antipanikfunktion auf, ein Einsperren von Personen
auf dieser Seite der Tür ist auch bei einem Ausfall einzelner elektronischer Mittel
nicht möglich.
[0011] Wird das Umsteuerelement nach der Berechtigungsprüfung in die Koppelstellung bewegt,
steht nun auch die äußere Nusshälfte mit der Falle in Wirkverbindung und ein Öffnen
der Tür kann nun durch Betätigung des äußeren Drückers bewerkstelligt werden.
[0012] Es ist hervorzuheben, dass sämtliche Mittel zum Betrieb des Schlosses innerhalb des
Schlosskastens angeordnet sind. Es ist daher nicht erforderlich, zusätzliche Elemente
wie beispielsweise die Mittel zur Berechtigungsprüfung oder die Stromversorgung außerhalb
des Schlosskastens anzubringen oder einzubauen, da diese ihren Platz an einer Stelle
im Schlosskasten finden, der bei herkömmlichen Einsteckschlössern vom Riegelmechanismus
beansprucht wird. "Innerhalb des Schlosskastens" im Sinne der Erfindung sind auch
solche Elemente angeordnet, die in demjenigen Bereich des Einsteckschlosses vorgesehen
sind, der bei handelsüblichen Schlössern vom Profilzylinder eingenommen wird.
[0013] Das erfindungsgemäße Einsteckschloss lässt sich also auf höchst einfache Weise mit
geringem Zeitaufwand, insbesondere im Austausch zu einem herkömmlichen Einsteckschloss,
montieren. Zusätzliche An- oder Einbauten oder Modifikationen am Türblatt, an der
Zarge oder an angrenzenden Wandbereichen sind nicht erforderlich.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schlosskasten ein übliches Normmaß
auf. Normmaße beispielsweise für Dornmaß, Entfernung oder Stulpbreite und -länge sind
in der DIN 18251 angegeben. Durch das Einhalten der Normmaße ist es möglich, normgerechte
Türen mit erfindungsgemäßen Einsteckschlössern ohne Anpassungen des Türblatts auszustatten
oder bereits installierte Türen nachzurüsten.
[0015] Vorzugsweise kann die als Batterie oder Akkumulator ausgebildete Stromversorgung
bei in einer Tür montiertem Schlosskasten von außen zugänglich sein. Hierdurch ist
es möglich, bei entleerter Stromversorgung deren Austausch ohne aufwändige Demontage
des Schlosskastens vornehmen zu können.
[0016] Bevorzugt kann der Schlosskasten eine profilzylinderförmige Aussparung aufweisen,
in der die Stromversorgung angeordnet ist. Da normgerechte Türblätter ohnehin entsprechende
Öffnungen zum Einstecken von Profilzylindern oder Buntbartschlüsseln besitzen, kann
dort stattdessen die Stromversorgung eingesetzt werden. Das bedeutet, dass bei einem
erfindungsgemäßen Schloss z.B. anstelle des sonst üblichen Profilzylinders die dann
von außen zugängliche Stromversorgung vorgesehen ist. Darüber hinaus erübrigt es sich
hierdurch, zusätzliche Abdeckungen zum Verschließen der im Türblatt angeordneten Öffnungen
oder besondere Austauschrosetten vorzusehen.
[0017] Alternativ kann die Stromversorgung in einer stulpseitig zugänglichen Ausnehmung
des Schlosskastens angeordnet sein. Auch hier ist ein Zugang ohne Demontage des Schlosskastens
möglich.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
aufgeführt.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. In diesen zeigt:
- Fig. 1A
- ein Einsteckschloss gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 1B
- das Einsteckschloss gemäß Fig. 1A in Draufsicht, wobei sich das Umsteuerelement in
einer Freigabestellung befindet und die äußere Nusshälfte betätigt ist.
- Fig. 1C
- das Einsteckschloss gemäß Fig. 1A in einer Draufsicht, wobei sich das Umsteuerelement
in einer Koppelstellung befindet und die äußere Nusshälfte betätigt ist.
- Fig. 2A
- ein Einsteckschloss gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen
Ansicht.
- Fig. 2B
- das Einsteckschloss gemäß Fig. 2A, wobei sich das Umsteuerelement in einer Freigabestellung
befindet und die äußere Nusshälfte betätigt ist.
- Fig. 2C
- das Einsteckschloss gemäß Fig. 2A in einer Draufsicht, wobei sich das Umsteuerelement
in einer Koppelstellung befindet und die äußere Nusshälfte betätigt ist.
[0020] Die Fig. 1A bis C zeigen ein Einsteckschloss 10a gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
Es umfasst einen Schlosskasten 12a, der hier ohne eine dazugehörige Abdeckung dargestellt
ist. Im Schlosskasten 12a ist eine Falle 14 verschiebbar angeordnet und durch eine
Fallenfeder 16 derart vorgespannt, dass sie sich im unbetätigten Zustand durch den
Stulp 18 hindurch erstreckt.
[0021] Unterhalb der Falle 14 ist eine zweigeteilte Nuss vorgesehen, deren innere Nusshälfte
20a in Blickrichtung hinter einer äußeren Nusshälfte 22a liegt und durch diese größtenteils
verdeckt ist. Die äußere Nusshälfte 22a besitzt eine quadratische Drückerdornaufnahme
24, die auch bei der inneren Nusshälfte 20a vorhanden ist, hier aber nicht sichtbar
ist. Beide Nusshälften 20a, 22a werden durch Spiralfedern 26a, 26b entgegen ihrer
Betätigungsrichtung vorgespannt. Ein mit einem erfindungsgemäßen Schloss verwendeter
Drückerdorn ist grundsätzlich zweigeteilt ausgeführt, wobei ein erster Teil der äußeren
Nusshälfte 22a und ein zweiter Teil der inneren Nusshälfte 20a zugeordnet ist, so
dass sich kein Teil des Drückerdorns durch beide Nusshälften 20a, 22a hindurch erstreckt.
[0022] Am Umfang der inneren Nusshälfte 20a ist ein Mitnehmer 19 angeordnet, der bei Betätigen
der inneren Nusshälfte 20a die Falle 14 vollständig in den Schlosskasten 12a zurückzieht.
[0023] An der äußeren Nusshälfte 22a ist eine schwenkbare Klinke 30 angeordnet, die mittels
einer Zugfeder 32 in Richtung einer Freigabestellung (Fig. 1B) vorgespannt ist.
[0024] Unterhalb der Klinke 30 ist ein Antrieb 34 angeordnet, der einen mittels eines Motors
38 verschiebbaren Stößel 36 umfasst. Der Stößel 36 wird bei entsprechender Veranlassung
durch die hier nicht dargestellten elektronischen Mittel durch den Motor 38 aus dem
Antrieb 34 hinaus verschoben. Dabei wirkt der Stößel 36 auf die Klinke 30 und verschwenkt
diese von der Freigabestellung (Fig. 1B) in die Koppelstellung (Fig. 1C), in welcher
die Klinke 30 mit einer am Umfang der inneren Nusshälfte 20a angeordneten Ausnehmung
40a in Eingriff gelangt.
[0025] Die Versorgung des Antriebs 34 mit Strom erfolgt durch eine im zylindrischen Teil
einer profilzylinderförmigen Halterung 42 angeordneten Batterie 44.
[0026] In dem Bereich zwischen dem Motor 38 und dem Stulp 18 ist eine Elektronikplatine
58 vorgesehen, die alle nötigen Elektronik-Bestandteile zur Ansteuerung des Antriebs
34 bzw. des Motors 38 einschließlich einer Einheit zur Erkennung eines Berechtigungscodes
trägt. Diese Elektronik-Bestandteile sind elektrisch mit einer Antenne 60 Erfassung
eines Transpondersignals verbunden, welche außen an der profilzylinderförmigen Halterung
42 angebracht ist, so dass keine Abschirmung durch den Schlosskasten 12a erfolgt.
Die Antenne 60 ist in jedem Fall an der Türaußenseite des erfindungsgemäßen Einsteckschlosses
angebracht, zusätzlich kann aber auch eine weitere Antenne an der Türinnenseite der
profilzylinderförmigen Halterung 42 vorgesehen werden, um auch von der Türinnenseite
her eine Berechtigung erfassen zu können.
[0027] Fig. 1B stellt das Einsteckschloss 10a in einem Zustand dar, bei dem die äußere Nusshälfte
22a mittels eines nicht dargestellten Drückers betätigt ist. Die Klinke 30 befindet
sich hier in der Freigabestellung. Deshalb wird die Drehbewegung der äußeren Nusshälfte
22a nicht auf die innere Nusshälfte 20a übertragen. Daher erfolgt keine Drehbewegung
der inneren Nusshälfte 20a und somit auch keine Betätigung der Falle 14. Die Tür lässt
sich somit nicht öffnen.
[0028] Bei dem in Fig. 1C dargestellten Zustand befindet sich die Klinke 30 in ihrer Koppelstellung,
das heißt die äußere Nusshälfte 22a befindet sich über die Klinke 30 mit der inneren
Nusshälfte 20a in Wirkverbindung. Somit bewirkt die hier dargestellte Betätigung der
äußeren Nusshälfte 22a gleichzeitig ein Verdrehen der inneren Nusshälfte 20a. Über
den Mitnehmer 19 wird die Falle 14 vollständig in den Schlosskasten 12a zurückgezogen
und die Tür lässt sich öffnen.
[0029] In den Fig. 2A bis C ist ein Einsteckschloss 10b gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellt. Ein Schlosskasten 10b umfasst entsprechend der ersten Ausführungsform
gemäß den Fig. 1A bis C ebenfalls eine Falle 14, eine Fallenfeder 16 und einen Stulp
18. Eine Nuss ist wiederum in eine innere Nusshälfte 20b und eine äußere Nusshälfte
22b geteilt, wobei die innere Nusshälfte 20b in den Zeichnungen unterhalb der äußeren
Nusshälfte 22b angeordnet ist und teilweise durch diese verdeckt wird.
[0030] Die beiden Nusshälften 20b, 22b weisen jeweils einen Schenkel 28a bzw. 28b auf, die
sich in unterschiedlichen Ebenen befinden und sich auch bei einem Verdrehen der Nusshälften
20b, 22b nicht unmittelbar berühren.
[0031] Unterhalb der Nusshälften 20b, 22b ist ein Schwenkarm 48 angeordnet, der um einen
am Schlosskasten 12b angeordneten Zapfen 46 herum schwenkbar und durch eine Feder
53 in Richtung der Freigabestellung vorgespannt ist (Fig. 2B).
[0032] Der Schwenkarm 48 weist eine schlitzartige, kreissegmentförmig gebogene Kulisse 50
auf, in der ein Koppelelement 52 verschiebbar angeordnet ist. Unterhalb des Schwenkarms
48 ist ein Antrieb 34 angeordnet, der entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel
einen mittels eines Motors 38 verschiebbaren Stößel 36 zur Betätigung des Schwenkarms
48 aufweist.
[0033] Der Motor 38 wird über eine in einem stulpseitig zugänglichen Batteriefach 54 untergebrachte
Batterie (nicht sichtbar) mit Strom versorgt. Das Batteriefach 54 ist mit einer Batteriefachabdeckung
56 verschlossen.
[0034] In dem dem Stulp 18 abgewandten Bereich des Motors 38 ist eine Elektronikplatine
58 vorgesehen, die alle nötigen Elektronik-Bestandteile zur Ansteuerung des Antriebs
34 bzw. des Motors 38 einschließlich einer Einheit zur Erkennung eines Berechtigungscodes
trägt. Diese Elektronik-Bestandteile sind wiederum elektrisch mit einer Antenne 60
zur Erfassung eines Transpondersignals verbunden, welche in demjenigen Bereich der
Elektronikplatine 58 vorgesehen ist, in welchem bei handelsüblichen Schlössern der
Profilzylinder zu liegen kommt. Die Antenne 60 ist dabei an einer geeigneten Halterung
so weit außen angebracht, dass keine Abschirmung durch den Schlosskasten 12b erfolgen
kann. In jedem Fall ist die Antenne 60 an der Türaußenseite des erfindungsgemäßen
Einsteckschlosses angebracht, zusätzlich kann aber auch bei dieser Ausführungsform
eine weitere Antenne an der Türinnenseite der Elektronikplatine 58 vorgesehen werden,
um auch von der Türinnenseite her eine Berechtigung erfassen zu können.
[0035] Wird nun der Schwenkarm 48 mittels des Antriebs 34 von der Freigabestellung in die
Koppelstellung bewegt, befindet sich das Koppelelement 52 unmittelbar im Bereich von
in den Schenkeln 28a, 28b vorgesehenen Ausnehmungen 40b, 40c. Die Länge des Koppelelements
52 ist so bemessen, dass es sich über beide Bewegungsebenen der Nusshälften 20b, 22b
erstreckt. Daher wird eine Drehbewegung der äußeren Nusshälfte 22b auf die innere
Nusshälfte 20b übertragen. Somit führt ein Drehen der äußeren Nusshälfte 22b nur in
der Koppelstellung zu einer Übertragung der Drehbewegung auf die innere Nusshälfte
20b und somit über den Mitnehmer 19 zu einem Zurückziehen der Falle 14.
[0036] Wie man in Fig. 2B erkennen kann, gelangt der Schenkel 28b der äußeren Nusshälfte
22b in der Freigabestellung bei Betätigen der äußeren Nusshälfte 22b nicht mit dem
Koppelelement 52 und damit auch nicht mit dem Schenkel 28a der inneren Nusshälfte
20b in Wirkverbindung. Ein Öffnen der Tür durch Betätigen des äußeren Drückers ist
damit nicht möglich, während ein Betätigen des inneren Drückers ein Zurückziehen der
Falle 14 und damit ein Öffnen der Tür bewirkt.
[0037] Fig. 2C stellt das Einsteckschloss 10b im betätigten Zustand dar, wobei sich der
Schwenkarm 48 in der Koppelstellung befindet. Hier ist zu erkennen, dass das Koppelelement
52 durch den Schenkel 28b in der Kulisse des Schwenkarms gegenüber einer Grundstellung
(Fig. 2A) verschoben wurde und die Drehbewegung der äußeren Nusshälfte 22b über den
Schenkel 28b auf die innere Nusshälfte 20b übertragen hat.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 10a, 10b
- Einsteckschloss
- 12a, 12b
- Schlosskasten
- 14
- Falle
- 16
- Fallenfeder
- 18
- Stulp
- 19
- Mitnehmer
- 20a, 20b
- innere Nusshälfte
- 22a, 22b
- äußere Nusshälfte
- 24
- Drückerdornaufnahme
- 26a, 26b
- Spiralfeder
- 28a, 28b
- Schenkel
- 30
- Klinke
- 32
- Zugfeder
- 34
- Antrieb
- 36
- Stößel
- 38
- Motor
- 40a, 40b, 40c
- Ausnehmung
- 42
- Halterung
- 44
- Batterie
- 46
- Zapfen
- 48
- Schwenkarm
- 50
- Kulisse
- 52
- Koppelelement
- 53
- Feder
- 54
- Batteriefach
- 56
- Batteriefachabdeckung
- 58
- Elektronik-Platine
- 60
- Antenne
1. Einsteckschloss (10a, 10b) für eine Tür mit einem Schlosskasten (12a, 12b) und einer
in diesem geführten, zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung beweglichen
Falle (14),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einsteckschloss (10a, 10b) riegellos ausgebildet ist,
dass eine zweigeteilte Nuss vorgesehen ist, deren innere Nusshälfte (20a, 20b) mit der
Falle (14) in Wirkverbindung steht und deren äußere Nusshälfte (22a, 22b) durch ein
mittels elektromechanischer Mittel (34) zwischen einer Koppelstellung und einer Freigabestellung
steuerbares Umsteuerelement (30, 48) mit der inneren Nusshälfte (20a, 20b) koppelbar
ist,
dass das Umsteuerelement (30, 48) durch elektronische, zur Berechtigungsprüfung ausgebildete
Mittel beaufschlagbar ist, und
dass die elektromechanischen Mittel (34) und die elektronischen Mittel mit einer Stromversorgung
(42, 54) verbunden sind, die ebenso wie alle anderen Schlossbestandteile innerhalb
des Schlosskastens (12a, 12b) vorgesehenen ist.
2. Einsteckschloss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlosskasten (12a, 12b) ein übliches Normmaß aufweist.
3. Einsteckschloss nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die als Batterie (44) oder Akkumulator ausgebildete Stromversorgung (42, 54) bei
in einer Tür montiertem Schlosskasten (12a, 12b) von außen zugänglich ist.
4. Einsteckschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlosskasten (12a) eine profilzylinderförmige Aussparung aufweist, in der die
Stromversorgung (42) angeordnet ist.
5. Einsteckschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stromversorgung (54) in einer stulpseitig zugänglichen Ausnehmung des Schlosskastens
(12b) angeordnet ist.
6. Einsteckschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schloss (10a, 10b) ausschließlich durch ein Entkoppeln der inneren (20a, 20b)
und äußeren (22a, 22b) Nusshälfte in eine Verriegelungsstellung bringbar ist.
7. Einsteckschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umsteuerelement eine an der äußeren Nusshälfte (22a) schwenkbar angeordnete Klinke
(30) ist, die in der Koppelstellung in eine am Umfang der inneren Nusshälfte (20a)
vorgesehene Ausnehmung (40a) oder Hinterschneidung eingreift.
8. Einsteckschloss nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klinke von einer Feder (32) beaufschlagt ist, die eine Rückstellung der Klinke
(30) von der Koppelstellung in die Freigabestellung bei Freigabe durch die elektromechanischen
Mittel (34) unterstützt.
9. Einsteckschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umsteuerelement ein Schwenkarm (48) mit einem in einer schlitzartigen, kreissegmentförmig
gebogenen Kulisse (50) verschiebbaren Koppelelement (52) ist, wobei die Koppelung
durch ein mittels der elektromechanischen Mittel (34) bewirktes Schwenken des Schwenkarms
(48) um einen am Schlosskasten angeordneten Zapfen (46) herum herstellbar ist.
10. Einsteckschloss nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das sich in den Ebenen beider Nusshälften (20b, 22b) erstreckende Koppelelement (52)
in der Koppelstellung zwischen zwei einander zugewandten Ausnehmungen (40b, 40c) der
beiden Nusshälften (20b, 22b) befindet.
11. Einsteckschloss nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwenkarm (48) von einer Feder (53) beaufschlagt ist, die eine Rückstellung
des Schwenkarms (48) von der Koppelstellung in die Freigabestellung bei Freigabe durch
die elektromechanischen Mittel (34) unterstützt.
12. Einsteckschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektromechanischen Mittel (34) ein Getriebe umfassen.
13. Einsteckschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektromechanischen Mittel (34) einen Elektromotor (38) umfassen.
14. Einsteckschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektromechanischen Mittel (34) einen Solenoid umfassen.
15. Einsteckschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektronischen, zur Berechtigungsprüfung ausgebildeten Mittel zum drahtlosen
Empfang eines Berechtigungscodes ausgebildet sind.