[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer Lichtquelle in Form eines
lichtemittierendes Halbleiterelements und einem Reflektor.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Reflektor-Leuchten in Form von Boden-, Decken- oder
Wandeinbauleuchten bekannt. Beispielsweise ist aus der
EP 1 519 102 A2 eine derartige Reflektorleuchte bekannt, die sich insbesondere als Stufen-Reflektorleuchte
eignet. Die Leuchte weist eine Lichtquelle in Form einer lichtemittierenden Diode
(LED) auf, deren Licht durch einen Reflektor auf eine zu beleuchtende Fläche, beispielsweise
eine Stufe gerichtet wird. Eine Abstrahlung in seitlicher Richtung ist hierbei jedoch
nicht vorgesehen, so dass die Quererstreckung des beleuchteten Bereichs im Wesentlichen
auf die entsprechende Abmessung der Reflektorleuchte begrenzt ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reflektorleuchte anzugeben,
die sich besonders gut für eine Beleuchtung eines breiten Bereichs eignet, insbesondere
für einen Bereich, der sich in seitlicher Richtung deutlich über die Abmessungen der
Leuchte hinaus erstreckt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Leuchte mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders
vorteilhafter Weise weiter.
[0005] Gemäß der Erfindung ist eine Leuchte vorgesehen, die eine Lichtquelle in Form eines
lichtemittierenden Halbleiterelements, beispielsweise einer LED aufweist. Weiterhin
weist die Leuchte einen Reflektor auf, sowie eine Linsenanordnung, die zwischen dem
Halbleiterelement und dem Reflektor angeordnet ist. Dabei ist der Reflektor derart
gestaltet, dass ein von dem Halbleiterelement ausgestrahltes und von dem Reflektor
reflektiertes Licht einen Lichtkegel bildet, dessen Erstreckung in einer ersten Richtung
größer ist als in einer zweiten, von der ersten Richtung verschiedenen Richtung.
[0006] Im Folgenden wird - ausschließlich zur leichteren Beschreibbarkeit - davon ausgegangen,
dass die Linsenanordnung vertikal über dem Halbleiterelement angeordnet ist und der
Reflektor vertikal über der Linsenanordnung. Beispielsweise können also Halbleiterelement,
Linsenanordnung und Reflektor längs einer Vertikalen angeordnet sein, die sich von
einem Punkt der lichtemittierenden Oberfläche des Halbleiterelements senkrecht nach
oben erstreckt. Dabei kann das Halbleiterelement derart orientiert sein, dass die
Flächennormale der lichtemittierenden Oberfläche vertikal nach oben gerichtet ist.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Ausrichtung rein beispielhaft
gewählt ist und ausschließlich dazu dient, die folgende Beschreibung leichter verständlich
zu machen. Die Leuchte kann in jeder gewünschten Orientierung mit Bezug auf die Vertikale
ausgerichtet und betrieben werden. Die im Folgenden genannten Richtungsbezeichnungen
ändern sich in einem solchen Fall entsprechend.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Leuchte wird erzielt, dass ein besonders breiter Bereich
beleuchtet werden kann, insbesondere ein Bereich, dessen seitliche Erstreckung deutlich
größer ist als die seitliche Erstreckung der Leuchte. Dadurch eignet sich die Leuchte
beispielsweise zur Beleuchtung eines länglichen Wegabschnittes oder dergleichen. Sie
kann jedoch beispielsweise auch für die Beleuchtung eines entsprechenden Wand- oder
Deckenabschnitts oder dergleichen eingesetzt werden.
[0008] Die Leuchte eignet sich auf Grund ihrer zuverlässigen und langlebigen Lichtquelle
besonders zur Notbeleuchtung.
[0009] Durch die Linsenanordnung wird dabei ermöglicht, einen möglichst großen Anteil des
von dem Halbleiterelement abgestrahlten Lichts auf den Reflektor zu lenken, also das
Licht möglichst effektiv zu nutzen, und zwar bei relativ großer räumlicher Gestaltungsfreiheit
hinsichtlich der relativen Anordnung zwischen der LED und dem Reflektor. Mit der Linsenanordnung
kann also das von der LED ausgestrahlte Licht möglichst effektiv auf die Reflektorfläche
konzentriert werden.
[0010] Mit "Lichtkegel" ist dabei derjenige räumliche, kegelabschnittförmige Bereich gemeint,
der von dem Licht durchflutet wird, das eine bestimmte Mindestintensität aufweist.
Dabei ist mit Mindestintensität eine Intensität gemeint, die mindestens zur Beleuchtung
erforderlich ist. Die absolute Größe dieser Mindestintensität kann dabei in Abhängigkeit
der konkreten Verhältnisse, insbesondere der Lichtverhältnisse in der Umgebung der
Leuchte variieren.
[0011] Bei der "ersten" Richtung kann es sich beispielsweise um eine horizontale Richtung,
beispielsweise um die "Querrichtung" von einer Seite zur gegenüberliegenden Seite,
also beispielsweise von "rechts" nach "links" handeln. Bei der zweiten Richtung kann
es sich ebenfalls um eine horizontale Richtung handeln, insbesondere um eine Richtung,
die sich rechtwinklig zu der ersten Richtung erstreckt, also beispielsweise um eine
"Längsrichtung".
[0012] Bei der Linsenanordnung kann es sich beispielsweise um eine Linse, beispielsweise
eine Sammellinse handeln.
[0013] Vorteilhaft handelt es sich bei dem lichtemittierenden Halbleiterelement um eine
ungehäuste LED.
[0014] Vorteilhaft ist ein rückwärtiger Bereich des Reflektors näher an der Linsenanordnung
angeordnet als ein vorderer Bereich des Reflektors. Beispielsweise kann also der Reflektor
mit Bezug auf eine optische Achse oder Hauptachse der Linsenanordnung schräg angeordnet
sein. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass sich der Lichtkegel nicht im Wesentlichen
von dem Reflektor in Richtung auf die Linsenanordnung (also nach unten) erstreckt,
sondern in einer sich davon unterscheidenden Richtung, beispielsweise nach schräg
unten. Dadurch wird die Gestaltungsfreiheit hinsichtlich der relativen Anordnung von
Halbleiter und Linsenanordnung und Reflektor und somit auch hinsichtlich der äußeren
Formgebung der Leuchte vergrößert. Auch wird dadurch ermöglicht, die Linsenanordnung
so anzuordnen, dass sie den Verlauf des Lichtkegels möglichst wenig unerwünscht beeinflusst.
[0015] Vorteilhaft ist der Reflektor bzw. die Reflektorinnenfläche in einem Frontalschnitt
betrachtet, also in einem Schnitt bei einer Ansicht von vorne, nach unten konkav geformt.
Dies kann insbesondere für eine entsprechende Schnittebene der Fall sein, die durch
die Linsenanordnung verläuft.
[0016] Vorteilhaft ist der Reflektor derart gestaltet, dass durch den Reflektor das Licht
über Kreuz nach zwei gegenüberliegenden Seiten reflektiert wird und die Erstreckung
des Lichtkegels in seitlicher Richtung größer ist als die Erstreckung des Lichtkegels
in Längsrichtung.
[0017] Vorteilhaft wird dabei durch den Reflektor zu der einen Seite mehr Licht reflektiert,
als zu der gegenüberliegenden anderen Seite. Mehr Licht kann dabei beispielsweise
Licht mit höherer Intensität bedeuten und/oder Licht, das einen größeren räumlichen
Bereich ausleuchtet. Eine entsprechend asymmetrische Beleuchtung ermöglicht eine größere
Freiheit bei der Wahl des Aufstellungsortes für die Leuchte in Relation zu dem zu
beleuchtenden Bereich.
[0018] Vorteilhaft weist der Reflektor einen ersten Bereich mit einer ersten Flächennormalen
und einen zweiten Bereich mit einer zweiten Flächennormalen auf, wobei die beiden
Flächennormalen in der ersten Richtung gesehen, also beispielsweise in seitlicher
Richtung gesehen, entgegengesetzte Komponenten aufweisen. Die beiden Komponenten können
dabei beispielsweise in ihrem Betrag gleich groß sein und sich lediglich in ihrer
Richtung unterscheiden. Weiterhin können die beiden Flächennormalen in ihren weiteren
Komponenten identisch sein. Insbesondere die nach vorne gerichteten Komponenten können
dabei gleich groß sein.
[0019] Vorteilhaft weist der Reflektor einen Rand auf, der sich zumindest im Wesentlichen
entlang einer Schnittlinie erstreckt, die sich bei einem Schnitt eines Linsen-Lichtkegels,
der durch das Licht gebildet wird, das die Linsenanordnung nach oben verlässt mit
einer oberhalb der Linsenanordnung angeordneten oberen Wand ergibt. Die obere Wand
kann insbesondere nach unten konvex geformt sein. Mit "Linsen-Lichtkegel" ist dabei
der derjenige räumliche, kegelabschnittförmige Bereich gemeint, der von dem Licht
durchflutet wird, das von dem Halbleiterelement ausgestrahlt die Linsenanordnung durchsetzt
hat und wiederum eine bestimmte Mindestintensität aufweist.
[0020] Vorteilhaft weist die Leuchte weiterhin ein Einbaugehäuse auf, in der das Halbleiterelement,
der Reflektor und die Linsenanordnung angeordnet sind, wobei durch eine Öffnung in
dem Einbaugehäuse eine Lichtaustrittsebene festgelegt werden kann. Der Rand der Öffnung
kann also längs einer Ebene geformt sein.
[0021] Vorteilhaft durchsetzt dabei der Lichtkegel die Lichtaustrittsfläche schräg, beispielsweise
nach schräg unten. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass der Lichtkegel mit
Bezug auf die Flächennormale der Lichtaustrittsebene unsymmetrisch ausgebildet ist.
[0022] Vorteilhaft weist der Reflektor facettierte Spiegelflächen auf.
[0023] Vorteilhaft weist die Leuchte weiterhin wenigstens eine weitere Lichtquelle in Form
wenigstens eines weiteren lichtemittierenden Halbleiterelements auf, wenigstens einen
weiteren Reflektor, und wenigstens eine weitere Linsenanordnung, die zwischen dem
weiteren Halbleiterelement und dem weiteren Reflektor angeordnet ist.
[0024] Vorteilhaft sind dabei die wenigstens zwei Halbleiterelemente seitlich nebeneinander
angeordnet. Weiterhin können dabei vorteilhaft die beiden Reflektoren seitlich nebeneinander
angeordnet sein. Auch die beiden Linsenanordnungen können seitlich nebeneinander angeordnet
sein. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die weitere Lichtquelle, der weitere Reflektor
und die weitere Linsenanordnung identisch zu der ersten Lichtquelle, dem ersten Reflektor
und der ersten Linsenanordnung ausgeführt sind. Insbesondere kann sich die genannte
relative Anordnung zueinander in der ersten Richtung erstrecken.
[0025] Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften sollen nunmehr anhand einer detaillierten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Figuren der beigefügten
Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Leuchte,
- Fig. 2
- eine Ansicht dieser Leuchte von vorne,
- Fig. 3
- eine schematische Querschnittdarstellung dieser Leuchte und
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Leuchte.
[0026] In den Figuren 1 bis 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Leuchte 1 schematisch perspektivisch dargestellt. Man erkennt als Lichtquelle ein
Halbleiterelement in Form einer LED 2, hier einer ungehäusten LED 2, einen Reflektor
3 und als Linsenanordnung eine Sammellinse, im Folgenden kurz als Linse 4 bezeichnet,
die zwischen der LED 2 und dem Reflektor 3, hier unmittelbar oberhalb der LED 2 angeordnet
ist. Gemäß dem dargestellten Beispiel ist die Leuchte in Form einer Einbauleuchte
gestaltet. Hierzu weist die Leuchte eine Einbaubox bzw. ein Einbaugehäuse 5 mit einer
Öffnung 10 auf, durch deren Rand eine Lichtaustrittsebene 7 festgelegt werden kann.
[0027] Zur leichteren Beschreibbarkeit wird auch im Weiteren davon ausgegangen (ohne dadurch
irgendeine Beschränkung festzulegen, wie oben bereits ausgeführt), dass sich die Linse
4 vertikal über der LED 2 befindet und der Reflektor 3 vertikal über der Linse 4.
Die Richtung "oben" ist in Fig. 1 in einem klein eingezeichneten symbolischen kartesischen
Koordinatensystem mit der z-Achse angedeutet. "Vorne" entspricht bei diesem Ausführungsbeispiel
der Richtung der Flächennormalen der Lichtaustrittsebene 7, mit dem hier gewählten
Koordinatensystem also der x-Richtung. Die y-Richtung bezeichnet im Folgenden eine
seitliche Richtung, und zwar "links", so dass der negative y-Richtung "rechts" entspricht.
Die gewählten Richtungsbezeichnungen dienen lediglich der leichteren Verständlichkeit.
Es wird nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Leuchte in beliebiger Orientierung
bezüglich der Senkrechten ausgerichtet angeordnet werden kann.
[0028] Im dargestellten Beispiel ist die lichtemittierende Fläche der LED 2 horizontal ausgerichtet.
Die Linse 4 ist derart angeordnet, dass ihre Hauptachse oder optische Achse vertikal
orientiert ist.
[0029] In der in Fig. 1 dargestellten Ausrichtung kann die Leuchte 1 beispielsweise zur
Beleuchtung einer ebenen Fläche, beispielsweise eines Wegabschnittes oder eines sonstigen
länglichen Abschnitts, der sich in y-Richtung erstreckt, dienen. Es ist jedoch durch
entsprechend andere Ausrichtung der Leuchte ebenso möglich, mit der Leuchte beispielsweise
einen vertikalen Wandabschnitt oder einen Deckenabschnitt, beispielsweise eines Raumes
zu beleuchten.
[0030] In Fig. 2 ist eine Frontalansicht der Leuchte 1 dargestellt, in Fig. 3 ein schematischer
Querschnitt, sowie in Fig. 4 eine Draufsicht. Zur leichteren Orientierung sind in
den drei letztgenannten Figuren jeweils die entsprechenden Achsen des gewählten Koordinatensystems
skizziert.
[0031] Wie am besten aus der Darstellung der Fig. 3 ersichtlich, ist der Reflektor 3 derart
gestaltet, dass sein rückwärtiger Bereich 31 niedriger und somit näher an der Linse
4 angeordnet ist, als sein vorderer Bereich 32. Der Reflektor 3 ist also bezüglich
der Vertikalen schräg ausgerichtet angeordnet. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass
der Lichtkegel, der durch das Licht gebildet wird, das von der LED 2 ausgestrahlt
und am Reflektor 3 reflektiert wird, die Leuchte 1 nach schräg vorne unten durch die
Lichtaustrittsebene 7 verlässt. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Haupterstreckung
des Reflektors 3, also beispielsweise eine Verbindungslinie zwischen dem rückwärtigen
Bereich 31 und dem vorderen Bereich 32 bezüglich der Horizontalen einen Winkel zwischen
etwa 10° und etwa 80°, beispielsweise etwa 25° einschließt. Im Allgemeinen kann in
Abhängigkeit des Aufstellungsortes diese Neigung so gewählt werden, dass dadurch eine
Blendwirkung der Leuchte vermieden werden kann, also eine blendfreie Leuchte geschaffen
wird.
[0032] Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Reflektor 3 derart gestaltet, dass
er in einem Frontalschnitt betrachtet, nach unten konkav geformt ist.
[0033] Das Licht, das von der LED 2 ausgestrahlt wird und auf den Reflektor 3 trifft und
von diesem reflektiert wird, bildet einen Lichtkegel, dessen Erstreckung in einer
Richtung, und zwar hier in seitlicher Richtung, also y-Richtung bzw. der negativen
y-Richtung größer ist als in einer zweiten Richtung, hier der x-Richtung. Im vorliegenden
Fall ist also dieser Lichtkegel in seitlicher Erstreckung größer als in seiner "Längserstreckung".
[0034] Wie insbesondere aus der Frontalansicht der Fig. 2 zu erkennen, ist hierzu der Reflektor
3 derart geformt, dass das Licht sozusagen über Kreuz nach rechts und nach links reflektiert
wird. Dies ist in Fig. 2 sehr schematisch durch zwei skizzierte exemplarische Lichtstrahlen
12 angedeutet. Diese beiden beispielhaft skizzierten Lichtstrahlen 12 sind ebenfalls
in Fig. 3 skizziert.
[0035] Die beiden Lichtstrahlen 12 werden am Reflektor 3 in den beispielhaft gewählten Punkten
P und Q an der Reflektorinnenfläche reflektiert. Im Punkt P weist der Reflektor 3
also eine Flächennormale auf, die eine nach links, also in die positive y-Richtung
gerichtete Komponente aufweist. Im Punkt Q weist der Reflektor 3 eine Flächennormale
auf, die eine nach rechts, also in die negative y-Richtung gerichtete Komponente aufweist.
[0036] Im vorliegenden Beispiel ist der Reflektor 3 symmetrisch bezüglich einer vertikalen
x-z-Ebene, die durch den Mittelpunkt der LED 2 verläuft, ausgebildet. Auf diese Weise
wird ein Lichtkegel bewirkt, der bezüglich der genannten Ebene symmetrisch ist. Die
beispielhaft gewählten Punkte P und Q mögen sich ebenfalls symmetrisch zu der genannten
x-z-Ebene befinden. Die Flächennnormalen der Reflektorinnenflächen in den Punkten
P und Q weisen daher identische Komponenten in x-Richtung und z-Richtung auf. Ihre
Komponenten in y-Richtung unterscheiden sich im Vorzeichen, jedoch nicht im Betrag.
[0037] Es kann jedoch auch Fälle geben, in denen es gewünscht bzw. vorteilhaft ist, mit
der Leuchte eine Abstrahlung zu bewirken, die in seitlicher Richtung unsymmetrisch
ist. Beispielsweise könnte dies der Fall sein, wenn die Verhältnisse eine Aufstellung
der Leuchte an einem Ort wünschenswert erscheinen lassen, der sich bezüglich der zu
beleuchtenden Fläche nicht mittig am Rand einer Längsseite befindet, sondern außermittig.
Eine solche unsymmetrische Abstrahlung kann durch eine entsprechend unsymmetrische
Ausgestaltung der Reflektorfläche bewirkt werden. Beispielsweise könnte hierfür also
der Reflektor auf einer Seite der oben genannten x-z-Ebene eine größere Reflektorfläche
aufweisen als auf der anderen Seite. Auch durch entsprechende unsymmetrische Formgebung
der Reflektorflächen kann ein derartiger Effekt erzielt werden.
[0038] Die Linse 4 ist derart gewählt, dass das Licht, das von der LED 2 ausgestrahlt die
Linse 4 nach oben verlässt, möglichst effektiv auf die Reflektorfläche gelenkt wird.
[0039] Dieser Lichtkegel wird hier einfach "Linsen-Lichtkegel" genannt. Die Begrenzungen
des Linsen-Lichtkegels sind in den Figuren 2 und 3 wiederum sehr schematisch als strichpunktierte
Linien eingezeichnet.
[0040] Der Reflektor 3 ist, wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich, an einer oberen Wand 13
montiert bzw. in diese "eingelassen". Die obere Wand 13 ist dabei im Inneren des Einbaugehäuses
5 befestigt. Im seitlichen Querschnitt betrachtet ist die Wand 13 nach unten konvex
geformt. Dies trägt weiterhin zur möglichst effektiven Lichtnutzung bei.
[0041] Die äußere Begrenzung bzw. der Rand des Reflektors 3 ist derart gestaltet, dass er
sich zumindest im Wesentlichen längs einer Schnittlinie erstreckt, die durch einen
Schnitt des Linsen-Lichtkegels mit der oberen Wand 13 gegeben ist. Auf diese Weise
kann das Licht besonders effektiv genutzt werden. Dies trägt also insgesamt zur Verbesserung
des Wirkungsgrads der Leuchte bei.
[0042] Die Reflektorinnenfläche ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als facettierte Spiegelfläche
gestaltet.
[0043] An der Lichtaustrittsebene ist eine lichtdurchlässige, plane Abdeckung vorgesehen,
wodurch sich die Leuchte gemäß diesem Ausführungsbeispiel insbesondere auch zum Einsatz
im Freien eignet.
[0044] Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist seitlich neben der LED 2 eine zweite
LED 2', neben der Linse 4 eine zweite Linse 4'und neben dem Reflektor 3 ein zweiter
Reflektor 4'angeordnet. Es sind also zwei der genannten "Einheiten" LED 2, Linse 4,
Reflektor 3 seitlich nebeneinander angeordnet und somit in derjenigen Richtung nebeneinander
angeordnet, in der die breitere Abstrahlung erfolgt. Dabei ist es auch möglich, drei
oder beliebig mehr solcher Einheiten nebeneinander vorzusehen. Der Anzahl der gewählten
Einheiten LED/Linse/Reflektor ist dabei keine bestimmte obere Grenze gesetzt. Die
beiden beispielhaft gezeigten Einheiten sind beim Ausführungsbeispiel baugleich gewählt.
[0045] Die LED 2 ist auf einer Trägerplatine 6 montiert. (In den Figuren ist die Befestigung
der Trägerplatte 6 im Einbaugehäuse 5 der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet.)
Die zweite LED 2' ist auf einer zweiten Trägerplatine 6' montiert. Die zwei genannten
- bzw. im Allgemeinen entsprechend vielen - Trägerplatinen 6, 6' können dabei auch
einstückig bzw. teilweise einstückig vorgesehen sein.
[0046] Durch die seitlich versetzte Anordnung mehrerer Einheiten kann also eine insgesamt
noch breitere Abstrahlung erzielt werden. Dabei kann auf Grund des Überlagerungseffektes
der entsprechend beiden bzw. mehreren Lichtkegel auch eine besondere Gestaltung der
Beleuchtung erzielt werden, beispielsweise durch LEDs, die Licht in unterschiedlichen
Farben ausstrahlen.
[0047] Beispielsweise kann auch vorgesehen sein, die zwei bzw. mehreren Einheiten so zu
gestalten, dass sie jeweils eine seitlich gesehen unsymmetrische Abstrahlcharakteristik
aufweisen, so wie weiter oben für eine Einheit angegeben. Beispielsweise kann im Fall
von zwei Einheiten für jede Einheit jeweils ein Lichtkegel vorgesehen sein, der -
mit Bezug auf das Einbaugehäuse - zur der äußeren Seite hin einen längeren Bereich
bestrahlt als zur inneren Seite.
[0048] Das Einbaugehäuse 5 ist bei den hier dargestellten Ausführungsbeispielen quaderförmig,
wodurch sich die Leuchte besonders leicht in einer Umgebung baulich integrieren lässt.
[0049] Die Leuchte eignet sich auf Grund der vergleichsweise zuverlässigen und langlebigen
Lichtquelle besonders als Notbeleuchtung.
[0050] Die Vorteile der Leuchte können wie folgt zusammengefasst werden:
- Die Leuchte hat einen besonders breiten Abstrahlungsbereich.
- Die Leuchte hat einen sehr guten Wirkungsgrad.
- Die äußere Form der Leuchte ist verhältnismäßig frei gestaltbar.
- Die Leuchte ist blendfrei.
- Die Leuchte lässt sich auf einfache Weise in eine Umgebung integrieren.
- Die Leuchte eignet sich besonders gut zur Notbeleuchtung.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Leuchte
- 2
- LED (Leuchtdiode)
- 2'
- zweite LED
- 3
- Reflektor
- 3'
- zweiter Reflektor
- 4
- Linse
- 4'
- zweite Linse
- 5
- Einbaugehäuse
- 6
- Trägerplatine
- 6'
- zweite Trägerplatine
- 7
- Lichtaustrittsebene
- 10
- Öffnung im Einbaugehäuse
- 12
- Lichtstrahlen
- 13
- obere Wand
- 31
- rückwärtiger Bereich des Reflektors
- 32
- vorderer Bereich des Reflektors
- P
- erster Reflexionspunkt am Reflektor
- Q
- zweiter Reflexionspunkt am Reflektor
1. Leuchte, aufweisend
- eine Lichtquelle in Form eines lichtemittierenden Halbleiterelements (2),
- einen Reflektor (3), und
- eine Linsenanordnung (4), die zwischen dem Halbleiterelement (2) und dem Reflektor
(3) angeordnet ist,
wobei der Reflektor (3) derart gestaltet ist, dass ein von dem Halbleiterelement (2)
ausgestrahltes und von dem Reflektor (3) reflektiertes Licht einen Lichtkegel bildet,
dessen Erstreckung in einer ersten Richtung größer ist als in einer zweiten, von der
ersten verschiedenen Richtung.
2. Leuchte nach Anspruch 1,
wobei das Halbleiterelement eine ungehäuste LED (2) ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
wobei ein rückwärtiger Bereich (31) des Reflektors (3) näher an der Linsenanordnung
(4) angeordnet ist, als ein vorderer Bereich (32) des Reflektors (3).
4. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Reflektor (3) in einem Frontalschnitt betrachtet nach unten konkav geformt
ist.
5. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei durch den Reflektor (3) das Licht über Kreuz nach zwei gegenüberliegenden Seiten
reflektiert wird und die Erstreckung des Lichtkegels in seitlicher Richtung größer
ist als die Erstreckung des Lichtkegels in Längsrichtung.
6. Leuchte nach Anspruch 5,
wobei durch den Reflektor (3) zu der einen Seite mehr Licht reflektiert wird, als
zu der gegenüberliegenden anderen Seite.
7. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Reflektor (3) einen ersten Bereich mit einer ersten Flächennormalen und
einen zweiten Bereich mit einer zweiten Flächenormalen aufweist, wobei die beiden
Flächennormalen in der ersten Richtung entgegengesetzte Komponenten aufweisen.
8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Reflektor (3) einen Rand aufweist, der sich zumindest im Wesentlichen entlang
einer Schnittlinie erstreckt, die sich bei einem Schnitt eines Linsen-Lichtkegels,
der durch das Licht gebildet wird, das die Linsenanordnung (4) nach oben verlässt
mit einer oberhalb der Linsenanordnung (4) angeordneten oberen Wand (13) ergibt.
9. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Leuchte weiterhin ein Einbaugehäuse (5) aufweist, in der das Halbleiterelement
(2), der Reflektor (3) und die Linsenanordnung (4) angeordnet sind, wobei durch eine
Öffnung (10) in dem Einbaugehäuse (5) eine Lichtaustrittsebene (7) festgelegt werden
kann.
10. Leuchte nach Anspruch 9,
wobei der Lichtkegel die Lichtaustrittsebene (7) schräg durchsetzt.
11. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Reflektor (3) facettierte Spiegelflächen aufweist.
12. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
weiterhin aufweisend
- wenigstens eine weitere Lichtquelle in Form wenigstens eines weiteren lichtemittierenden
Halbleiterelements (2'),
- wenigstens einen weiteren Reflektor (3'), und
- wenigstens eine weitere Linsenanordnung (4'), die zwischen dem weiteren Halbleiterelement
(2') und dem weiteren Reflektor (3') angeordnet ist.
13. Leuchte nach Anspruch 12,
wobei die wenigstens zwei Halbleiterelemente (2, 2') und die wenigstens zwei Reflektoren
(3, 3') und die wenigstens zwei Linsenanordnungen (4, 4') seitlich nebeneinander angeordnet
sind.