[0001] Die Erfindung betrifft einen Stapelscheibenwärmeübertrager nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Stapelscheibenwärmeübertrager sind bekannt, z. B. durch die
EP 0 623 798 A2 der Anmelderin. Der Stapelscheibenwärmeübertrager, der häufig als Öl/Kühlmittelkühler
bei Kraftfahrzeugen eingesetzt wird, besteht aus einer Vielzahl von gleich ausgebildeten
Stapelscheiben, d. h. Platten mit einem umlaufenden, hochgestellten Rand und napfförmigen
Ausprägungen. Die Stapelscheiben werden zu einem Block oder Stapel aufgeschichtet
und im Bereich der umlaufenden Ränder verlötet. Zur Ausbildung von senkrecht zu den
Plattenebenen verlaufenden Sammel- und Verteilerkanälen werden die Stapelscheiben
auch im Bereich der napfförmigen Ausprägungen miteinander verlötet. Dadurch werden
Strömungskanäle für zwei Medien, also beispielsweise Öl und ein flüssiges Kühlmittel
geschaffen. Zwischen den Stapelscheiben können Turbulenzbleche zur Erhöhung des Wärmeüberganges,
insbesondere auf der Ölseite eingelegt sein, wobei die Turbulenzbleche auch mit den
Stapelscheiben verlötet sind und somit eine Zugankerwirkung entfalten. Dadurch wird
insbesondere die Innendruckfestigkeit des Wärmeübertragers erhöht. Möglich ist jedoch
auch, statt der Turbulenzeinlagen Turbulenz erzeugende Aus- oder Einprägungen in den
Platten vorzusehen. Die Montage der als Gleichteile ausgebildeten Platten erfolgt
in der Weise, dass beim Aufeinanderstapeln jeweils die folgende Platte um 180 Grad
um ihre Hochachse gedreht wird. Darüber hinaus ist es auch durch die
WO 2005/012820 A1 der Anmelderin bekannt, gewellte Platten bzw. Stapelscheiben zu verwenden und diese
im Bereich von Kontaktstellen zu verlöten.
[0003] Der Stapel des Wärmeübertragers wird nach oben in der Regel durch eine Abdeckscheibe
abgeschlossen, welche eine größere Wandstärke als die Stapelscheiben aufweist. Während
die innerhalb des Stapels angeordneten Stapelscheiben weitestgehend druckausgeglichen
sind, trifft dies für die Abdeckscheibe nicht zu, weshalb sie, um der erhöhten Druckbelastung
standzuhalten, verstärkt wird. Diese Verstärkung gilt auch für die Boden- oder Grundplatte
des Stapels, wie aus der
DE 197 11 258 A1 der Anmelderin bekannt ist.
[0004] Aus der
DE 195 11 991 A1 der Anmelderin ist bekannt, dass derartige Stapelscheibenwärmeübertrager nicht nur
als Ölkühler, sondern auch als Ladeluftkühler oder Abgaswärmeübertrager verwendet
werden können, wobei auch das kühlende Medium ein Gas, d. h. Umgebungsluft sein kann.
Bei einem tlüssigkeitsgekühlten Ladeluft- oder Abgaskühler weisen die Strömungskanäle
des Stapelscheibenwärmeübertragers unterschiedliche Höhe aufweisen, so dass sich unterschiedliche
Strömungsquerschnitte ergeben.
[0005] Für Abgaswärmeübertrager ist es, z. B. nach der
DE 102 03 003 A1 bekannt, dem Abgaswärmeübertrager einen Bypass zuzuordnen, welcher über ein Abgasventil,
welches als Weiche zwischen Abgaswärmeübertrager und Bypass wirkt, ansteuerbar ist.
Der Bypasskanal kann in den gesamten Wärmeübertrager, d. h. in dessen Gehäuse integriert
oder - wie aus der
DE 199 06 401 C1 bekannt ist - separat zum Abgaswärmeübertrager angeordnet sein. Ebenso kann das Abgasventil
in den Wärmeübertrager integriert oder separat angeordnet sein, wobei wiederum eine
Anordnung auf der Abgaseintritts- oder Abgasaustrittsseite des Wärmeübertragers möglich
ist. Die bekannten Abgaswärmeübertrager mit Bypasskanal sind als Rohrbündelwärmeübertrager
ausgebildet, wobei ein Bündel von Rohren, welche von Abgas durchströmt werden, in
einem Gehäuse angeordnet ist, welches von einem Kühlmittel durchströmt wird.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stapelscheibenwärmeübertrager der
eingangs genannten Art hinsichtlich seiner Verwendungsmöglichkeiten zu verbessern,
insbesondere eine Leistungs- und Durchsatzregelung zu ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Erfindungsgemäß ist dem aus Stapelscheiben bestehenden Stapel des Wärmeübertragers
ein Bypasskanal zugeordnet, welcher vorteilhafterweise in den Stapel integriert ist.
Dies wird in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, dass eine zusätzliche Stapelscheibe,
eine Abschlussscheibe, als Bypasskanal ausgebildet und mit den übrigen Stapelscheiben
randseitig verbunden, d. h. verlötbar ist. Innerhalb des Bypasskanals, welcher eine
etwas größere Höhe als die übrigen Strömungskanäle des Stapels aufweist, ist in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung ein Bypassventil, vorteilhafterweise ein Drehschieber
angeordnet, welcher von außen durch beliebige Stellmittel betätigt werden kann. Mit
der erfindungsgemäßen Lösung wird der Vorteil erreicht, dass eine Durchsatzregelung,
und damit eine Leistungsregelung des Wärmeübertragers möglich wird. Durch das Bypassventil
kann ein Anteil des Massenstromes am Wärmeübertrager vorbeigesteuert werden, so dass
der Wärmeübertrager von einem verminderten Massenstrom durchströmt wird. Vorteilhaft
ist auch die Anordnung eines Drehschiebers in dem relativ flach bauenden Bypasskanal,
welcher als zusätzliche Stapelscheibe ausgebildet ist. Für den gesamten Wärmeübertrager
ergibt sich somit der Vorteil einer kompakten Bauweise für einen mit Bypasskanal und
Bypassventil ausgestatteten Wärmeübertrager.
[0009] Vorteilhafterweise sind die äußeren Stapelscheiben durch Verstärkungsscheiben verstärkt,
die eine größere Wandstärke und/oder Versteifungssicken aufweisen. Im Bypasskanal
ist eine Verstärkungsscheibe mit Zugankern vorgesehen, die als Lappen aus der Verstärkungsscheibe
herausgeformt und mit der zusätzlichen Stapelscheibe, die den Bypasskanal bildet,
verlötbar sind. Damit ist die zusätzliche, d. h. die "Bypassscheibe" druckfest mit
dem übrigen Stapel verbunden.
[0010] Das Bypassventil kann auf der Zuströmseite oder auch auf der Abströmseite des ersten
Strömungsmediums angeordnet sein. Die Scheiben des Stapelscheibenwärmeübertragers
können glatt oder profiliert ausgebildet, d. h. mit Strukturelementen oder mit einer
Wellung versehen sein, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.
[0011] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Stapelscheibenwärmeübertrager
mit Bypasskanal als Abgaswärmeübertrager in einem Abgasrückführsystem eines Kraftfahrzeuges
Verwendung finden, d. h. die Strömungskanäle für das erste Strömungsmedium werden
vom Abgas der Brennkraftmaschine durchströmt - ebenso der durch das Drehschieberventil
ansteuerbare Bypasskanal. Vorteilhaft wird ein derartiger Abgaskühler durch das flüssige
Kühlmittel der Brennkraftmaschine gekühlt; möglich ist jedoch auch eine Luftkühlung.
Darüber hinaus ist auch eine Verwendung als Ladeluftkühler mit einem regelbaren Ladeluftdurchsatz
möglich. Die kompakte und flache Bauweise des erfindungsgemäßen Scheibenwärmeübertragers
kommt einer Verwendung im Kraftfahrzeug sehr entgegen, d. h. ist hier sehr vorteilhaft.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Stapelscheibenwärmeübertrager mit integriertem Bypasskanal und Bypassventil
in isometrischer Darstellung,
- Fig. 2
- den Stapelscheibenwärmeübertrager gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von der Seite,
- Fig. 3
- den Stapelscheibenwärmeübertrager gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von vorn,
- Fig. 4
- den Stapelscheibenwärmeübertrager gemäß Fig. 4 in einer Ansicht von unten,
- Fig. 5
- eine Verstärkungsplatte für die Unterseite des Stapelscheibenwärmeübertragers,
- Fig. 6
- den Stapelscheibenwärmeübertrager ohne Bypasskanal,
- Fig. 7
- den Stapelscheibenwärmeübertrager ohne Bypasskanal, jedoch mit Verstärkungsplatte
und
- Fig. 8
- den Stapelscheibenwärmeübertrager gemäß Fig. 7, jedoch mit Bypassventil.
[0013] Fig. 1 zeigt einen Stapelscheibenwärmeübertrager 1, welcher vorzugsweise als Abgaswärmeübertrager
in einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug verwendbar ist. Im Rahmen eines Abgasrückführsystems
(AGR-System) wird dabei von der Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges ausgestoßenes
Abgas gekühlt, vorzugsweise durch flüssiges Kühlmittel des Kühlkreislaufes der Brennkraftmaschine
und dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine gekühlt wieder zugeführt. Der Stapelscheibenwärmeübertrager
1 weist für den Anschluss an das AGR-System eine Abgaseintrittsöffnung 2 und eine
Abgasaustrittsöffnung 3 sowie - zum Anschluss an einen nicht dargestellten Kühlmittelkreislauf
der Brennkraftmaschine - einen Kühlmitteleintrittsstutzen 4 und einen Kühlmittelaustrittsstutzen
5 auf. Der Stapelscheibenwärmeübertrager 1 besteht einerseits aus einem Stapel von
Stapelscheiben 6, welche nicht dargestellte Strömungskanäle für die beiden Strömungsmedien,
d. h. in diesem Ausführungsbeispiel für das Abgas und das Kühlmittel bilden. Diese
Bauweise eines Stapelscheibenwärmeübertragers ist aus dem eingangs genannten Stand
der Technik bekannt. Oberhalb des Stapels ist eine zusätzliche Stapelscheibe 7 als
Abschlussscheibe angeordnet, welche im Grundriss die gleiche Form wie die Stapelscheiben
6 aufweist und randseitig mit der obersten Stapelscheibe 6 verlötet ist. Die zusätzliche
Stapelscheibe 7 bildet einen Bypasskanal für das in die Eintrittsöffnung 2 eintretende
Abgas mit der Konsequenz, dass die Abgaseintrittsöffnung 2 mit der Abgasaustrittsöffnung
3 kurz geschlossen werden kann, ohne dass Abgas die Stapelscheiben 6 durchströmt.
Innerhalb der zusätzlichen Scheibe 7 ist im Bereich der Abgaseinrittsöffnung 2 ein
Bypassventil in Form eines Drehschiebers 8 angeordnet, welcher über einen Schwenkzapfen
9 und einen Schwenkhebel 10 betätigt werden kann. Der Drehschieber 8 wirkt - wie an
sich bekannt - als Weiche für das einströmende Abgas, so dass dieses entweder durch
den Abgaswärmeübertrager, bestehend aus den Stapelscheiben 6, oder durch den Bypasskanal
7 geleitet wird.
[0014] Abweichend vom dargestellten und zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel kann das
Bypassventil in Form des Drehschieber 8, 9, 10 auch im Bereich der Abgasaustrittsöffnung
3, also an der "kalten" Seite des Wärmeübertragers 1 angeordnet sein. Ebenso können
Kühlmittelein- und austrittsstutzen 4, 5 vertauscht werden, so dass das Abgas und
das Kühlmittel sich entweder im Gleichstrom oder Gegenstrom befinden.
[0015] Der Abgaswärmeübertrager 1 kann abgasseitig über nicht dargestellte Schraubflansche
mit den ebenfalls nicht dargestellten Abgasleitungen des AGR-Systems verbunden werden,
wozu eingeschweißte oder eingelötete Einschraubmuttern 11, 12 an der Eintritts- und
der Austrittsöffnung 2, 3 für das Abgas vorgesehen sind. Die Einschraubmuttern 11,
12 sind an der Innenseite (nicht sichtbar) der zusätzlichen Scheibe 7 befestigt.
[0016] Fig. 2 zeigt den Stapelscheibenwärmeübertrager 1 vergrößert in einer Ansicht von der Seite
- für gleiche Teile werden gleiche Bezugszeichen verwendet. Allerdings werden die
Stapelscheiben 6 gemäß Fig. 1 hier als zwei Arten von Stapelscheiben, gekennzeichnet
durch die Bezugszahlen 6a, 6b, mit unterschiedlicher Höhe dargestellt. Die Stapelscheiben
6a weisen eine geringere Höhe, die Stapelscheiben 6b eine größere Höhe und damit nicht
dargestellte Strömungskanäle eines größeren Strömungsquerschnittes auf, was aus dem
eingangs genannten Stand der Technik bekannt ist. Die größeren Strömungsquerschnitte
werden vom Abgas, die kleineren vom Kühlmittel durchströmt. Oberhalb der Stapelscheiben
6a, 6b ist die zusätzliche Scheibe 7 angeordnet, die ebenfalls als Stapelscheibe ausgebildet
ist, jedoch eine wesentlich größere Höhe H aufweist. Die Abschlussscheibe 7 ist somit
- wie eine Haube - über den Stapel, bestehend aus Stapelscheiben 6a, 6b, gestülpt
und bildet mit diesen einen verlöteten Block. Aus der Abschlussscheibe 7 ragt nach
oben der Schwenkzapfen 9, welcher von einem als Federclip ausgebildeten Schwenkhebel
10 formschlüssig umfasst wird. Der Schwenkzapfen 9 ist in einem Hals 13 geführt, welcher
mit der Abschlussscheibe 7 verbunden ist, insbesondere durch Verlöten und/oder Verstämmen.
[0017] Fig. 3 zeigt den Stapelscheibenwärmeübertrager 1 in einer Ansicht von vorn, gegenüber der
Darstellung in Fig. 2. verkleinert. Es werden wiederum die gleichen Bezugszahlen verwendet.
[0018] Fig. 4 zeigt den Stapelscheibenwärmeübertrager 1 in einer Ansicht von unten, d. h. in Richtung
X gemäß Fig. 3. Die unterste Stapelscheibe 6a weist die Ein- und Austrittsöffnungen
4, 5 für das Kühlmittel auf.
[0019] Fig. 5 zeigt in isometrischer Darstellung eine Verstärkungsscheibe 14, welche für die Unterseite
(vgl. Fig. 4) des Abgaswärmeübertragers 1 vorgesehen ist und die beiden Kühlmittelstutzen
4, 5 enthält. Die Verstärkungsscheibe 14, die quer verlaufende Versteifungssicken
15 aufweist, wird mit der untersten Stapelscheibe 6a verlötet, womit gleichzeitig
die Kühlmittelanschlussstutzen 4, 5 am Abgaswärmeübertrager 1 befestigt werden.
[0020] Fig. 6 zeigt in isometrischer Darstellung den Abgaswärmeübertrager 1 ohne die obere Abschlussscheibe
7, welche den Bypasskanal bildet. Der aus den Stapelscheiben 6 bestehende Wärmeübertragerblock
weist einen die Stapelscheiben 6 senkrecht durchsetzenden Verteilerkanal 16 für eintretendes
Abgas und einen die Stapelscheiben 6 senkrecht durchsetzenden Sammelkanal 17 für austretendes
Abgas auf. Ferner weist der Wärmeübertragerblock einen mit dem Kühlmitteleintrittsstutzen
4 fluchtenden Eintrittskanal 18 und einen mit dem Kühlmittelaustrittsstutzen 5 fluchtenden
Austrittskanal 19 auf, welche die Stapelscheiben 6 senkrecht durchsetzen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel befinden sich somit Abgas und Kühlmittel im Gegenstrom. Wie bereits
oben ausgeführt, ist jedoch auch durch Vertauschung der Ein- und Austrittsstutzen
ein Gleichstrom beider Medien möglich.
[0021] Fig. 7 zeigt den in Fig. 6 dargestellten Wärmeübertragerblock mit einer oberen Verstärkungsplatte
20, welche mit der obersten Stapelscheibe 6 verlötbar ist, wobei gleichzeitig die
in Fig. 6 dargestellten Kühlmittelkanäle 18, 19 fludiddicht abgeschlossen sind. Aus
der Verstärkungsplatte 20 sind Reihen von hakenförmig ausgebildeten Zugankern 21 ausgeschnitten
und ausgeformt, die gleichzeitig als Abstandselemente für die darüber anzuordnende
Abschlussscheibe 7 fungieren. Die Abgaskanäle sind 16, 17 nach oben offen - nach unten
sind sie durch die in Fig. 5 dargestellte Verstärkungsplatte 14 geschlossen. Unmittelbar
neben dem Abgaseintrittskanal 16 ist in der Verstärkungsplatte 20 eine Lagerbohrung
22 angeordnet, welche der Aufnahme eines in Fig. 8 dargestellten Schwenkzapfens dient.
[0022] Fig. 8 zeigt den Wärmeübertragerblock gemäß Fig. 7 mit einem Bypassventil 23, welches die
bereits bei der Beschreibung der Fig. 1, 2, 3 erwähnten Elemente wie Drehschieber
8, Schwenkzapfen 9, Schwenkhebel 10 und Hals 13 aufweist. Wie bereits ausgeführt,
ist der Hals 13 als Führung für den Schwenkzapfen 9 fest mit der Abschlussscheibe
7 verbunden und dient somit zusammen mit der Lagerbohrung 22 (vgl. Fig. 7) als Schwenklager
für den Schwenkzapfen 9, welcher formschlüssig mit dem Drehschieber 8 verbunden ist.
Der Schwenkhebel 10, der ebenfalls formschlüssig mit dem Schwenkzapfen 9 verbundne
ist, weist eine exzentrisch zur Schwenkachse angeordnete Öffnung 10' auf, an welcher
ein nicht dargestelltes Betätigungsgestänge zur Verstellung des Drehschiebers 8 angreift.
Der scheibenförmig ausgebildete Drehschieber 8 bewegt sich somit parallel zur Ebene
der Stapelscheiben 6 und kontrolliert den Querschnitt des Abgaseintrittskanals 16.
Das Prallen des Gases gegen den scheibenförmig ausgebildeten Drehschieber sorgt für
eine Abdichtung zwischen beiden Kanälen.
[0023] In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die die Verstärkungsscheibe als Zuganker
und/oder Strömungsrichter ausgebildet.
[0024] In einem anderen Ausführungsbeispiel ist mindestens eine Rücklaufkanalscheibe Flansch,
insbesondere als integrierter Flansch, ausgebildet.
[0025] In den Figuren 1 bis 8 kann mehr als eine zusätzliche Scheibe 7 vorgesehen sein.
[0026] Die Ventilscheibe ist in der Strömung des zu kühlenden Mittels angeordnet, um eine
bessere Abdichtung zu erzielen.
[0027] Die Stutzen sind auf der Kanalscheibe und/oder auf der Verstärkungsscheibe angeordnet
wie beispielsweise befestigt, gelötet, geschweißt oder geklebt oder einteilig verbunden.
[0028] Die Betätigung des Ventils erfolgt durch Strom bsp Elektromtor/en und/oder magnetisch,
Hydraulik und/oder Pneumatik.
[0029] Die Befestigung an der Leitung erfolgt durch einen separaten Flansch oder einen integrierten
Flansch an der Scheibe oder durch eine Schraubverbindung, Schnellkupplung, Gewinde-Mutter-Verbindung
oder mittels Bolzen oder einer Clipsverbindung. Der Wärmetauscher kann mittels der
zuvorgenannten Möglichkeiten im Fahrzeug befestigt werden.
1. Stapelscheibenwärmeübertrager, bestehend aus parallel zueinander angeordneten, Strömungskanäle
für ein erstes und ein zweites Strömungsmedium bildenden, zu einem Stapel geschichteten
Scheiben (6) und Zu- und Abflüsse (2, 3, 4, 5) für das erste und das zweite Strömungsmedium
aufweisend, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stapel ein Bypasskanal (7) zugeordnet ist.
2. Stapelscheibenwärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (7) in den Stapel (6) integriert ist.
3. Stapelscheibenwärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (7) auf einer Außenseite des Stapels angeordnet ist.
4. Stapelscheibenwärmeübertrager nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal im Wesentlichen durch eine zusätzliche Scheibe (7) gebildet wird.
5. Stapelscheibenwärmeübertrager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Scheibe (7) die gleiche Grundrissform wie die übrigen Scheiben (6)
aufweist.
6. Stapelscheibenwärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer Außenseite des Stapels eine Verstärkungsscheibe (14, 20) angeordnet
ist.
7. Stapelscheibenwärmeübertrager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsscheibe (20) innerhalb der zusätzlichen Scheibe (7) angeordnet ist.
8. Stapelscheibenwärmeübertrager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsscheibe (20) Zuganker (21) respektive Abstandselemente aufweist,
die mit der zusätzlichen Scheibe (7) verlötbar sind.
9. Stapelscheibenwärmeübertrager nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bypasskanal (7) ein Bypassventil (23) zugeordnet ist.
10. Stapelscheibenwärmeübertrager nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bypassventil (23) einen Drehschieber (8) aufweist, welcher innerhalb des Bypasskanals
(9) angeordnet ist.
11. Stapelscheibenwärmeübertrager nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschieber (8) in einer Ebene verschwenkbar ist, die parallel zu den Scheiben
(6) verläuft.
12. Stapelscheibenwärmeübertrager nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschieber (8) um eine Achse verschwenkbar ist, die senkrecht zu den Scheiben
(6) angeordnet ist.
13. Stapelscheibenwärmeübertrager nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschieber (8) an einem Schwenkzapfen (9) befestigt ist, welcher durch die
zusätzliche Scheibe (7) nach außen geführt ist.
14. Stapelscheibenwärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel einen Eintritts- bzw. Verteilerkanal (16) mit einer Eintrittsöffnung aufweist,
welche durch den Drehschieber (8) verschließbar ist.
15. Stapelscheibenwärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- und Austrittsöffnungen (2, 3) für das erste Strömungsmedium in der zusätzlichen
Scheibe (7) angeordnet sind.
16. Stapelscheibenwärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel einen Austritts- bzw. Sammelkanal (17) mit einer Austrittsöffnung aufweist,
die in den Bypasskanal (7) mündet.
17. Stapelscheibenwärmeübertrager nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Verstärkungsscheibe (14, 20) Versteifungssicken (15) aufweist.
18. Stapelscheibenwärmeübertrager nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle für das erste Strömungsmedium und der Bypasskanal (7) vom Abgas
einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges durchströmbar sind.
19. Stapelscheibenwärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle für das zweite Strömungsmedium vom Kühlmittel einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges durchströmbar sind.