(19) |
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(11) |
EP 1 844 186 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.07.2010 Patentblatt 2010/30 |
(22) |
Anmeldetag: 03.06.2005 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2005/005969 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2006/081844 (10.08.2006 Gazette 2006/32) |
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(54) |
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG EINES GEKR[USELTEN VERBUNDFADENS
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A CRIMPED COMPOSITE THREAD
PROCEDE ET DISPOSITIF POUR PRODUIRE UN FIL COMPOSITE FRISE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE IT LI TR |
(30) |
Priorität: |
04.02.2005 DE 102005004984
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.10.2007 Patentblatt 2007/42 |
(73) |
Patentinhaber: Oerlikon Textile GmbH & Co. KG |
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42897 Remscheid (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- STÜNDL, Mathias
22880 Wedel (DE)
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(74) |
Vertreter: Kahlhöfer, Hermann |
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KNH Patentanwälte
Kahlhöfer Neumann Rößler Heine
Karlstraße 76 40210 Düsseldorf 40210 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 488 070 WO-A-2004/018750
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WO-A-03/064743 WO-A-2004/018751
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gekräuselten Verbundfadens
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
[0002] Bei der Herstellung eines gekräuselten Verbundfadens in einem einstufigen Herstellungsprozess
werden zunächst mehrere synthetische Einzelfäden jeweils als eine Vielzahl von strangförmigen
Filamente extrudiert, abgekühlt und verstreckt. Die Einzelfäden weisen dabei unterschiedliche
Eigenschaften bevorzugt unterschiedliche Farben auf, so dass die Farbgebung des Verbundfadens
durch ein Vermischen der Einzelfäden bestimmt ist Je nach Anwendungsfall für den Verbundfaden
ergeben sich hierbei unterschiedliche Anforderungen in dem Farbbild des Verbundfadens.
Hierbei besteht der Wunsch, eine Vermischung der Einzelfäden zu erzeugen, die weder
zu einem dominanten Hervortreten der Einzelfaden, noch zu einem völligen Vermischen
der Einzelfäden in dem Verbundfaden führt. Insbesondere das dominante Hervortreten
eines Farbanteils in dem Verbundfaden kann - wenn dieses zu lang ist - zu sogenannten
"Flammen" führen, wie langgestreckte Anteile gleicher Farbe benannt sind. Derartige
Flammen sind jedoch in den meisten Fällen erwünscht.
[0003] Aus der
EP 0 485 871 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines mehrfarbigen Verbundfadens
bekannt, das sich insbesondere bei der Herstellung von sogenannten Tricolorfäden für
die Teppichanwendung bewährt hat. Hierbei werden die multifilen Einzelfäden durch
ein gemeinsame Kräuselung zu einem Verbundfaden geführt. Hierzu werden die Einzelfäden
mit Hilfe einer Förderdüse gemeinsam in eine Stauchkammer geführt. Innerhalb der Stauchkammer
legen sich die Filamente der Einzelfäden zu Schlingen und Bögen ab und bilden einen
gemeinsamen Fadenstopfen. Hierbei wird einerseits eine Kräuselung der Filamente und
andererseits eine Vermischung der Filamente der Einzelfäden erzeugt. Zur Einstellung
einer gewissen Farbseparierung in dem Verbundfaden wird jeder der Einzelfäden vor
dem gemeinsamen Kräuseln separat verwirbelt, so dass die Verschlingung der Filamente
innerhalb des Einzelfadens einen Teilfadenschluss bilden. Damit konnte die Vermischung
der Einzelfäden in dem Verbundfaden im Hinblick auf eine Farbseparierung verbessert
werden. In der Praxis besteht der Wunsch nach Farbegestaltung in dem Verbundfaden
derart, dass sowohl Verbundfäden in einer Mischfarbe mit starker Vermischung der Einzelfäden
oder mit starker Fadenseparierung ohne intensive Vermischung der Einzelfäden herstellbar
sind.
[0004] Aus der
EP 0 874 072 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei welcher die Einzelfäden vor dem
Zusammenführen zu dem Verbundfaden separat verwirbelt und separat gekräuselt werden.
Dieses Verfahren besitzt jedoch grundsätzlich den Nachteil, dass eine zu starke Separierung
in dem Verbundfaden auftritt, die jedoch zur Vermeidung von Flammen in einem Teppich
unerwünscht sind. Zudem besteht der Nachteil, dass jeder Einzelfaden separat gekräuselt
werden muß, so dass ein sehr großer apparativer Aufwand erforderlich wird. Insbesondere
ist damit das Handling bei einer mehrfädigen Anlage besonders problematisch.
[0005] Aus der
DE 42 02 896 A1 ist ein weiteres Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei welcher die Einzelfäden
vor Einspeisung in die Kräuseleinrichtung einen Falschdrall aufgeprägt erhalten. Dabei
besteht jedoch die Gefahr, dass die Einzelfäden sich zu stark in dem Verbundfaden
hervorheben und zudem wird dadurch der Kräuseleffekt in den Einzelfäden behindert.
[0006] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art derart weiterzubilden, dass der Verbundfaden mit einer möglichst hohen Flexibilität
in der Farbgestaltung von einer Mischfarbe bis hin zu einer Farbtrennung herstellbar
ist.
[0007] Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine reproduzierbare Einstellbarkeit
für das Farbbild des Verbundfadens zu ermöglichen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch
1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 12 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der jeweiligen Unteransprüche definiert.
[0010] Die Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das Verwirbeln von multifilen Fäden
mit sehr unterschiedlicher Wirkung einsetzbar ist. So kann das Verwirbeln eines multifilen
Fadens dazu genutzt werden, um eine Vermengung oder eine Verknotung der Filamente
des Fadens zu erzeugen. Damit ist die Intensität des Fadenschlusses, die sich im wesentlichen
auch auf den jeweiligen Behandlungsschritt an dem Faden richtet, bestimmt. Hier setzt
nun die Erfindung ein, die eine mehrfache Verwirbelung zumindest eines der multifilen
Fäden vorsieht. Damit kann die speziell bis zum Kräuseln der Einzelfäden durchgeführten
Behandlungsschritte mit individuell eingestellten Verwirbelungen zur Bildung eines
Fadenschlusses durchgeführt werden. Hierzu wird zumindest einer der multifilen Einzelfäden
vor dem Kräuseln in mehreren Vorstufen mehrmals verwirbelt. Ein weitere Vorteil der
Erfindung ist dadurch gegeben, dass das gemeinsame Texturieren der Einzelfäden zu
dem Verbundfaden beibehalten werden kann. Allein die mehrfache Verwirbelung der Einzelfäden
ermöglicht eine flexible Gestaltung der Farbgebung in dem Verbundfaden. So lassen
sich zur Einstellung einer hohen Farbseparierung jeder der Einzelfäden in mehreren
Vorstufen verwirbeln. Um Mischerscheinungen in dem Verbundfaden zu erhalten, wird
vorzugsweise nur einer der multifilen Einzelfäden in mehrere Vorstufen verwirbelt.
[0011] Die Verfahrensvariante, bei welcher jeder der multifilen Einzelfäden in einer ersten
Vorstufe vor dem Verstrecken separat verwirbelt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass
die Einzelfäden in der Verstreckeinrichtung mit hoher Laufruhe und geringem Abstand
zueinander durch die Verstreckeinrichtung führbar sind. Hierbei kann die in der ersten
Vorstufe eingebrachte Verwirbelung der Einzelfäden ausschließlich darauf abgestellt
sein, einen für das Verstrecken der Einzelfäden optimalen Fadenschluß zu erhalten.
[0012] Um spezielle Farbmischungen oder Farbseparierungen in dem Verbundfaden zu erhalten,
ist die Verfahrensvariante bevorzugt verwendet, bei welcher zumindest einer der Einzelfäden
oder alle Einzelfäden in einer zweiten Vorstufe nach dem Verstrecken separat verwirbelt
werden. Hierbei kann der durch die Verwirbelung an den Einzelfäden erzeugte Fadenschluß
allein auf die nachfolgende gemeinsame Kräuselung der Einzelfäden abgestellt sein.
[0013] Die Einstellbarkeit und die Bandbreite der Farbgebung des Verbundfadens lässt sich
dadurch auch verbessern, indem die Einzelfäden in zumindest einer der Vorstufen mit
jeweils unterschiedlichen Druckluftstellwerten einer Druckluftzufuhr verwirbelt werden.
So können an den parallel geführten Einzelfäden unterschiedliche Verwirbelungsgrade
eingestellt werden. Wird beispielsweise ein Verbundfaden gewünscht, welcher neben
einer dominanten Einzelfarbe eine zweite Komponente als Mischfarbe aufweisen sollte,
lässt sich der die Farbe bestimmende Einzelfaden mit relativ hohen Druckluftstellwerten
verwirbeln. Hierbei ist die Höhe der Druckluftstellwerte proportional der im Faden
erzeugten Flechtknoten zu sehen.
[0014] Es ist jedoch auch möglich, die Verwirbelung der Einzelfäden in den Vorstufen mit
jeweils unterschiedlichen Druckluftstellwerten der Druclckuftzuführungen auszuführen.
So wird zum Verstrecken der Fäden ein geringerer Fadenschluss benötigt, um das einzelne
Verziehen der Filamente nicht zu behindern. Demgegenüber wird für die gemeinsame Kräuselung
der Einzelfäden eine auf die Farbstellung abgestellte Verwirbelung gewünscht.
[0015] Ebenso kann beispielsweise in der zweiten Vorstufe eine Pulsung des Druckes zu Verwirbelung
durchgeführt werden, um die Farbvermischung zu variieren. So lassen sich besondere
Garneffekte zur Herstellung von Fancy-Garnen herstellen.
[0016] Zur Intensivierung der Verwirbelungsbehandlung vor dem Kräuseln der Einzelfäden hat
sich die Verfahrensvariante besonders bewährt, bei welcher die multifilen Einzelfäden
durch eine beheizte Druckluft verwirbelt werden. Alternativ ist es jedoch auch möglich,
den Einzelfaden vor dem Verwirbeln zu beheizen. Dabei konnten sowohl Einflüsse auf
die erzeugte Verflechtung der Filamente in den Einzelfäden als auch Auswirkungen auf
Kräuselung des Verbundfadens festgestellt werden.
[0017] Um die für das Kräuseln der Einzelfäden maßgeblichen Fadenspannungen unabhängig von
den Fadenspannungen der vorgeordneten Verwirbelung einstellen zu können, ist die Verfahrensvariante
besonders vorteilhaft, bei welcher die Einzelfäden vor dem Kräuseln mit mehrfache
Umschlingung an einer Galetteneinheit geführt und in einem Fadenstück der Umschlingungen
vor Ablauf von der Galetteneinheit verwirbelt werden.
[0018] Bei Verwendung beheizter Galetten lässt sich dabei vorteilhaft gleichzeitig eine
temperierte Verwirbelung an dem Einzelfaden durchführen.
[0019] Um den für die endgültige Weiterverarbeitung des Verbundfadens erforderlichen Fadenschluss
zu erhalten, wird der Verbundfaden nach dem Kräuseln der Einzelfäden und vor einem
Aufwickeln zu einer Spule getangelt, wobei die durch die Verwirbelung in den Vorstufen
sowie durch die Kräuselung der Einzelfäden erzeugte Farbgebung des Verbundfadens im
wesentlichen erhalten bleibt.
[0020] Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur Herstellung von einem Verbundfaden
geeignet, der aus mehreren vorzugsweise unterschiedlichen Teilfäden gebildet wird.
Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf Teilfäden unterschiedlicher Beschaffenheit,
da insbesondere eine individuelle Vorbehandlung der Einzelfäden auch vorteilhaft bei
Verbundfäden genutzt werden kann, die aus identischen Teilfäden gebildet sind. Dabei
stehen insbesondere Strukturmerkmale der Einzelfäden im Vordergrund, die durch die
unterschiedliche in zwei Stufen durchgeführte Vorverwirbelung erzeugt werden können.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch dazu geeignet, nach einer separaten Verwirbelung
in einer ersten Stufe alle Einzelfäden gemeinsam in der zweiten Vorstufe zu verwirbeln.
Durch die mehrstufige Verwirbelung vor dem Texturieren bietet die Erfindung eine sehr
hohe Flexibilität in der Vorbehandlung der Einzelfäden vor dem Texturieren. So ist
es auch möglich, dass die Einzelfäden in der ersten Vorstufe gemeinsam und in der
zweiten Vorstufe getrennt verwirbelt werden.
[0022] Desweiteren ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht darauf beschränkt, dass die
Einzelfäden gemeinsam gekräuselt werden. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit,
dass vor dem Zusammenführen der Einzelfäden jeder der Einzelfäden separat texturiert
wird. Eine weitere Verfahrensvariante lässt sich dabei auch derart ausführen, so dass
nach einer gemeinsamen oder separaten Texturierung und Zusammenführung der Einzelfäden
zu dem Verbundfaden der Verbundfaden nach dem Abkühlen wieder zu Teilfäden separiert
wird, die anschließend gemeinsam vor dem Aufwickeln zu dem endgültigen Verbundfaden
verwirbelt werden. Eine derartige Verfahrensvariante lässt sich bei unterschiedlich
eingefärbten Einzelfäden nutzen, um zusätzliche Farbeinstellungen zu erhalten.
[0023] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine aus mehreren Verwirbelungseinheiten gebildete Verwirbelungseinrichtung auf, wobei
die Verwirbelungseinheiten im Fadenlauf der Einzelfäden hintereinander angeordnet
sind.
[0024] Um zwischen den einzelnen Verwirbelungsstufen Behandlungsschritte an den Einzelfäden
durchführen zu können, ist vorteilhaft eine erste Verwirbelungseinheit der Verstreckeinrichtung
vorgeordnet, wobei die erste Verwirbelungseinheit zu jedem der Einzelfäden jeweils
eine Verwirbelungsdüse aufweist.
[0025] Eine mit mehreren Verwirbelungsdüsen zweite Verwirbelungseinheit ist dabei vorteilhaft
zwischen der Verstreckeinrichtung und der Kräuseleinrichtung angeordnet.
[0026] Um die Verwirbelung der Einzelfäden in den einzelnen Vorstufen mit unterschiedlichen
Druckluflstellwerten vornehmen zu können, sind die Verwirbelungsdüsen jeweils eine
steuerbare Druckluftzuführung zugeordnet. Dabei kann die Druckluftzuführung sowohl
gleichzeitig mehrere Verwirbelungsdüsen versorgen oder zur separaten Versorgung einer
Verwirbelungsdüse eingesetzt werden.
[0027] Um die zuvor durch eine thermische Verwirbelung hervorgerufenen Sondereffekte zu
erhalten, lässt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung derart erweitern, dass zumindest
einem der Verwirbelungseinheiten ein Heizmittel zugeordnet ist, durch welche eine
Druckluft beheizbar ist.
[0028] Alternativ könnte jedoch der Verwirbelungseinheit eine Heizeinrichtung vorgeordnet
sein, durch welche die Einzelfäden beheizbar sind.
[0029] Zur Durchführung einer unabhängigen Fadenspannungseinstellung beim Kräuseln und beim
Verwirbeln der Einzelfäden ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt verwendet,
bei welcher die Verstreckeinrichtung eine der Kräuseleinrichtung vorgeordnete Galetteneinheit
aufweist, an welcher die Einzelfäden mit mehrfacher Umschlingung geführt sind, und
bei welcher die Verwirbelungsdüsen der zweiten Verwirbelungseinheit der Galetteneinheit
derart zugeordnet sind, dass die Einzelfäden vor Ablauf von der Galetteneinheit verwirbelbar
sind.
[0030] Bei der Anordnung der Verwirbelungsdüsen der zweiten Verwirbelungseinheit in einem
Umschlingungsast zwischen zwei Galetten lässt sich bei der Anordnung der Verwirbelungsdüsen
in der letzen Umschlingung eine Absenkung der Fadenspannung in der Verwirbelung dadurch
einstellen, dass die Einzelfäden bei Ablauf von der Galetteneinheit auf einen Stufensprung
der Galette mit reduziertem Durchmesser geführt werden. Grundsätzlich ist jedoch bei
Anordnung der Verwirbelungsdüse jeder Umschlingungsast zwischen dem Galettenduo geeignet,
um eine Verwirbelung in zweiter Vorstufe ausführen zu können.
[0031] Um zusätzliche thermische Effekte beim Verwirbeln der Filamente zu erhalten, lässt
sich die Galetteneinheit gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung zumindest
durch zwei angetriebene Galetten bilden, bei welcher zumindest eine der Galetten beheizbar
ausgebildet ist.
[0032] Zur endgültigen Herstellung eines Fadenschlusses in dem Verbundfaden ist zwischen
der Kräuselvorrichtung und einer zum Aufspulen des Verbundfadens vorgesehene Aufwickeleinrichtung
eine Tangeleinrichtung angeordnet.
[0033] Zur Herstellung einer intensiven und gleichmäßigen Kräuselung der Einzelfäden hat
sich insbesondere die Vorrichtungsvariante bewährt, bei welcher die Kräuseleinrichtung
durch eine Förderdüse und eine der Förderdüse zugeordnete Stauchkammer aufweist. Dabei
werden die Einzelfäden mittels der Förderdüse gemeinsam in die Stauchkammer gefördert
und zu einem Fadenstopfen aufgestaucht.
[0034] Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Hinweis auf die beigefügten Figuren näher
erläutert.
[0035] Es stellen dar:
- Fig. 1
- schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor- richtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
- Fig. 2
- schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
- Fig. 3
- schematisch eine Ausführungsvariante des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1
- Fig. 4
- schematisch eine Ausführungsvariante des Ausführungsbeispiels aus Fig. 2
- Fig. 5
- schematisch eine Ausführungsvariante zu den Ausführungsbiespielen aus Fig. 1 und Fig.
2
- Fig. 6
- schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Separierfadenführers
[0036] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt. Die Vorrichtung
weist eine Spinneinrichtung 1 auf, die mit einem oder mehreren Schmelzeerzeugern (hier
nicht dargestellt) verbunden ist. Die Spinneinrichtung besitzt eine beheizten Spinnbalken
2, welcher mehrere Spinndüsen 3.1 bis 3.3 nebeneinander trägt. Die Spinndüsen 3.1
bis 3.3 besitzen auf ihren Unterseiten jeweils eine Vielzahl von Düsenbohrungen, durch
welche die den Spinndüsen 3.1 bis 3.3 jeweils zugeführten Polymerschmelzströme unter
Druck zu einer Vielzahl von einzelnen Filamenten extrudiert werden. Unterhalb der
Spinneinrichtung 1 ist eine Kühleinrichtung 4 vorgesehen, durch welche die extrudierten
Filamente geführt werden, so dass die mit annähernd Schmelzetemperatur austretenden
einzelnen Filamente abgekühlt werden. Die Kühleinrichtung 4 könnte hierzu beispielsweise
durch eine Anblasung gebildet sein, durch welche eine Kühlluft im wesentlichen quer
auf die Filamente geblasen wird. Nach Abkühlung der Filamente werden die jeweils einer
der Spinndüsen 3.1, 3.2 und 3.3 zugeordneten Filamentstränge 13.1, 13.2 und 13.3 zu
jeweils einem Einzelfaden 6.1, 6.2 und 6.3 am Ausgang der Kühleinrichtung 4 zusammengeführt.
[0037] Hierzu ist am Ausgang der Kühlleinrichtung 4 eine Präparationseinrichtung 7 sowie
die den Einzelfäden 6.1, 6.2 und 6.3 zugeordnete Fadenführer 5.1, 5.2 und 5.3 vorgesehen.
[0038] Um die Einzelfäden 6.1, 6.2 und 6.3 von den Spinndüsen 3.1, 3.2 und 3.3 abzuziehen,
ist eine Streckeinrichtung 10 vorgesehen, die zumindest eine Abzugsgaletteneinheit
18 (gestrichelt dargestellt) enthält. Hierbei werden die Einzelfäden 6.1, 6.2 und
6.3 im parallelen Lauf durch die Streckeinrichtung 10 geführt. Die Einzelfäden können
dabei durch eine Abzugsgaletteneinheit gemeinsam abgezogen werden oder alternativ
jeweils durch Einzellieferwerke, die den Einzelfäden zugeordnet sind.
[0039] Nach dem Abziehen und Verstrecken der Einzelfäden 6.1, 6.2 und 6.3 durch die Streckeinrichtung
10 werden die Einzelfäden 6.1, 6.2 und 6.3 in einer Kräuseleinrichtung 11 zusammengeführt
und gemeinsam zu einem Verbundfaden 21 verbunden.
[0040] Die Kräuseleinrichtung 11 wird in diesem Ausfübrungsbeispiel durch eine Förderdüse
15 und eine mit der Förderdüse 15 zusammenwirkende Stauchkammer 16 gebildet. Die Förderdüse
15 ist mit einer Druckquelle (nicht dargestellt) verbunden, durch welche ein Fördermedium
der Förderdüse 15 zugeführt wird. Durch das Fördermedium werden die Einzelfäden 6.1,
6.2 und 6.3 in die Förderdüse 15 eingezogen und anschließend in der Stauchkammer 16
zu einem Fadenstopfen aufgestaucht. Hierbei tritt eine Teilvermengung der Einzelfäden
6.1 bis 6.3 ein. Der vorzugsweise durch eine heißes Fördermedium erzeugte Fadenstopfen
22 wird anschließend zu einer Kühltrommel 17 geführt und abgekühlt.
[0041] Zur Vorbehandlung der Einzelfäden 6.1 bis 6.3 sind zwischen der Präparationseinrichtung
7 und der Streckeinrichtung 10 eine erste Verwirbelungseinheit 8.1 sowie zwischen
der Streckeinrichtung 10 und der Kühleinrichtung 11 eine zweite Verwirbelungseinheit
8.2 angeordnet. Die erste Verwirbelungseinheit 8.1 weist mehrere Verwirbelungsdüsen
9.1, 9.2 und 9.3 auf, die jeweils den Einzelfäden 6.1, 6.2 und 6.3 zugeordnet sind.
Jede der Verwirbelungsdüsen 9.1, 9.2 und 9.3 enthält einen Fadenkanal, durch welchen
der Einzelfaden geführt ist. In dem Fadenkanal mündet seitlich ein Druckkanal, um
ein Fluid vorzugsweise eine Druckluft mit hoher Energie in den Fadenkanal einzuleiten.
Die Druckkanäle sind über eine Druckluftzuführung 12.1 und ein Druckstellmittel 14.1
mit einer Druckquelle verbunden. Zur Einstellung eines Druckluftstellwertes ist das
Druckstellmittel 14.1 mit einer Steuereinrichtung 24 gekoppelt.
[0042] Der Aufbau der Verwirbelungsdüsen 9.1, 9.2 oder 9.3 ist grundsätzlich bekannt und
beispielsweise in der
DE 10 2004 007073 A1 beschrieben.
[0043] Die der Kräuseleinrichtung 11 vorgeordnete zweite Verwirbelungseinheit 8.2 weist
ebenfalls mehrere Verwirbelungsdüsen auf, die mit dem Bezugszeichen 9.4 bis 9.6 gekennzeichnet
sind. Der Aufbau der Verwirblungsdüsen 9.4 bis 9.6 der zweiten Verwirbelungseinheit
8.2 ist im wesentlichen identisch zu dem Aufbau der Verwirbelungsdüsen 9.1 bis 9.3
der ersten Verwirbelungseinheit 8.1. Die Verwirbelungsdüsen 9.4 bis 9.6 sind über
die Druckluftzuführung 12.2 und dem Druckstellmittel 14.2 mit einer hier nicht dargestellten
Druckquelle verbunden. Das Druckstellmittel 14.2 ist zur Einstellung und Veränderung
eines Druckluftstellwertes mit der Steuereinrichtung 24 gekoppelt. Die Verwirbelungseinheiten
8.1 und 8.2 können somit unabhängig voneinander zum Verwirbeln der Einzelfäden 6.1
bis 6.3 betrieben werden.
[0044] Zur Nachbehandlung des durch die Einzelfäden 6.1 bis 6.3 gebildeten gekräuselten
Verbundfadens 21 ist der Kräuseleinrichtung 11 eine Tangeleinrichtung 19 nachgeordnet
Innerhalb der Tangeleinrichtung 19 erhält der Verbundfaden 21 eine letzte für die
Weiterbearbeitung erforderliche Fadenschlussbehandlung.
[0045] Nach dem Tangeln wird der Verbundfaden 21 von der Aufwickeleinrichtung 20 aufgenommen
und zu einer Spule 23 gewickelt.
[0046] Hierbei dient die Aufwickeleinrichtung 20 gleichzeitig als Abzugsorgan um den gekräuselten
Verbundfaden 21 aus dem Fadenstopfen 22 abzuziehen. Um die Fadenspannungen zum Aufwickeln
und zum Tangeln des Verbundfadens 21 einstellen zu können, lässt sich der Verbundfaden
21 auch durch eine Abzugsgalette aus dem Fadenstopfen 22 abziehen und durch eine weitere
der Tangeleinrichtung 19 nachgeordnete Galetteneinheit zur Aufwickeleinrichtung 20
führen. Die Ausgestaltung der Einrichtungen in der Nachbehandlungszone wirkt sich
jedoch auf das erfindungsgemäße Verfahren nicht aus, so dass beliebige Prozessaggregate
und Behandlungsstufen an dem Verbundfaden 21 bis zum Aufwickeln zu einer Spule 23
ausführbar sind.
[0047] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden durch die Spinndüsen 3.1, 3.2 und 3.3 drei parallel nebeneinander geführte
Filamentbündel 13.1, 13.2 und 13.3 mit jeweils einer Vielzahl von Filamentsträngen
gesponnen. Die Filamentbündel 13.1, 13.2 und 13.3 weisen hierbei unterschiedliche
Eigenschaften, vorzugsweise eine unterschiedliche Einfärbung des Grundpolymers auf.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Filamentbündel verschiedener Grundpolymere oder
jeweils unterschiedliche Additivbeimengungen enthalten.
[0048] Jeder der Filamentbündel 13.1, 13.2 und 13.3 wird zu einem Einzelfaden 6.1, 6.2 und
6.3 zusammengeführt. Dazu wird den Filamentbündeln 13.1, 13.2 und 13.3 durch die Präparationseinrichtung
7 jeweils ein Präparationsmittel zugeführt und durch die Fadenführer 5.1, 5.2 und
5.3 zu den jeweiligen Einzelfäden verbunden.
[0049] Zur weiteren Behandlung der Einzelfäden 6.1 bis 6.3 erfolgt in einer ersten Vorstufe
unmittelbar nach dem Präparieren eine erste Verwirbelung durch die Verwirbelungseinheit
8.1. Hierzu wird jeder der Einzelfäden 6.1 bis 6.3 durch eine Verwirbelungsdüse 9.1
bis 9.3 geführt. Die Verwirbelungseinheit 8.1 weist dabei einen Druckstellwert der
zugeführten Druckluft auf, welcher zu einer Verflechtung der den Einzelfaden bildenden
Filamente führt. Hierbei wird einerseits eine Vergleichmäßigung des Präparationsauftrages
erreicht und andererseits ein für die nachfolgende Galettenführung in der Streckeinrichtung
10 erforderlicher Mindestfadenschluß hergestellt Bei Einstellung des Druckstellwertes
ist darauf zu achten, dass keine zu intensive Verknotung der Filamente der Einzelfäden
eintritt.
[0050] Nachdem die Einzelfäden 6.1 bis 6.3 ausgezogen und verstreckt sind, erfolgt eine
zweite Verwirbelung der Einzelfäden 6.1 bis 6.3 in der zweiten Vorstufe durch die
Verwirbelungseinheit 8.2. In der Verwirbelungseinheit 8.2 werden die Einzelfäden 6.1
bis 6.3 jeweils separat durch die Verwirbelungsdüsen 9.4 bis 9.6 geführt und verwirbelt.
Hierbei wird die in den Einzelfäden 6.1 bis 6.3 eingebrachte Verflechtung der Filamente
derart gewählt, dass ein eine bestimmte Vermengung bei der Kräuselung der Einzelfäden
6.1 bis 6.3 zu dem Verbundfaden 2.1 entsteht Insbesondere bei der Herstellung eines
mehrfarbig gekräuselten Verbundfadens kann damit die Farbgebung des Verbundfadens
21 in weiten Grenzen beeinflusst werden. So lässt sich beispielsweise ein Verbundfaden
21 mit starker Farbseparierung dadurch erzeugen, dass bei der Verwirbelung in der
zweiten Verwirbelungseinheit 8.2 ein relativ hoher Druckstellwert der zugeführten
Druckluft eingesellt wird. Damit wird eine intensive Verflechtung der Filamente des
Einzelfadens erzeugt, die selbst bei der anschließenden Kräuselbehandlung wenig gelöst
werden kann. Umgekehrt lässt sich durch Einstellung eines niedrigen Druckstellwertes
in der Verwirbelungseinheit 8.2 erreichen, dass der Verbundfaden 21 eine mehr oder
weniger starke Mischfarbe aufweist.
[0051] Nach dem Verwirbeln in der zweiten Vorstufe werden die Einzelfäden 6.1 bis 6.3 gemeinsam
gekräuselt und zu dem Verbundfaden 21 zusammengeführt. Hierzu werden die Einzelfäden
6.1 bis 6.3 durch die Förderdüse 15 mit einem Förderfluid in eine angrenzende Stauchkammer
16 gefördert. Innerhalb der Stauchkammer 16 legen sich die Filamente der Einzelfäden
6.1 bis 6.3 in Schlingen und Bögen zu einem Fadenstopfen 22, der nach einer thermischen
Behandlung zu dem gekräuselten Verbundfaden 21 aufgelöst wird. Zur Herstellung eines
endgültigen Fadenschlusses wird der Verbundfaden 21 vor dem Aufwickeln zu einer Spule
23 in der Tangeleinrichtung 19 getangelt.
[0052] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen
sich insbesondere mehrfarbige gekräuselte Verbundfäden herstellen, die eine hohe Gleichmäßigkeit
in ihrer Farbgebung aufweisen. Hierbei können je nach Wunsch und Erfordernis an die
visuellen Eigenschaften besondere Einstellungen der Vorbehandlung vorgenommen werden.
[0053] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt Das Ausführungsbeispiel
ist im wesentlichen identisch zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, so dass auf
die vorhergehende Beschreibung Bezug genommen wird und an dieser Stelle nur die Unterschiede
erläutert werden. Die Bauteile mit identischen Funktionen haben hierbei identische
Bezugszeichen erhalten.
[0054] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 läßt sich die Verstreckeinrichtung 10 beispielsweise
durch zwei Galetteneinheiten 18 und 27 bilden. Hierbei ist jede Galetteneinheit durch
zwei angetriebene Galetten oder eine angetrieben Galette mit Überlaufrolle gebildet,
wobei die Einzelfäden 6.1, 6.2 und 6.3 im parallelen Lauf über die Galetten geführt
werden. Die Galetteneinheit 18 und 27 sind mit einer Differenzgeschwindigkeit angetrieben,
so dass eine Verstreckung der Fäden 6.1 bis 6.3 eintritt.
[0055] Um in einer zweiten Vorstufe die Einzelfäden 6.1 bis 6.3 für die Kräuselung vorzubereiten,
ist eine zweite Verwirbelungseinheit 8.2 zwischen der Streckeinrichtung 10 und der
Kräuseleinrichtung 11 angeordnet. Die Verwirbelungseinheit 8.2 weist mehrere Verwirbelungsdüsen
9.4 bis 9.6 auf. Hierbei ist jeweils eine Verwirbelungsdüse einem der Einzelfäden
zugeordnet. Die Verwirbelungsdüsen 9.4 bis 9.6 sind unabhängig voneinander steuerbar.
Hierzu ist jeder Verwirbelungsdüse 9.4 bis 9.6 eine Druckluftzuführung 12.3, 12.4
und 12.5 mit jeweils einem Druckstellmittel 14.3, 14.4 und 14.5 zugeordnet Die Druckstellmittel
14.3 bis 14.5 sind mit der Steuereinrichtung 24 gekoppelt, um an jeder der Verwirbelungsdüsen
9.4 bis 9.6 jeweils einen Druckstellwert einstellen zu können. Es sei hierbei ausdrücklich
erwähnt, dass die Druckstellmittel 14.3 bis 14.5 derart beschaffen sind, dass eine
komplette Absperrung der Druckluftzuführung einstellbar ist. Somit lässt sich eine
hohe Flexibilität bei der Vorbehandlung der Einzelfäden 6.1 bis 6.3 unmittelbar vor
dem Kräuseln wählen.
[0056] Das in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist somit eine noch höhere Flexibilität auf, um bestimmte Effekte in
einem Verbundfaden durch Zusammenführung der unterschiedlich verwirbelten Einzelfäden
6.1 bis 6.3 zu erhalten. So lässt sich beispielsweise ein mehrfarbiger Verbundfaden
herstellen, bei welchem das Erscheinungsbild durch eine stark separierte Einzelfarbe
und durch eine zweite Mischfarbe geprägt ist. Derartige Effekte lassen sich beispielsweise
dadurch erreichen, dass bei drei unterschiedlich eingefärbten Einzelfäden 6.1 bis
6.3 einer der Fäden in der zweiten Vorstufe verwirbelt wird und die übrigen Fäden
keine zusätzliche Verwirbelung in der zweiten Vorstufe erhalten.
[0057] Die in den Fig. 1 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung lassen sich durch zusätzliche Mittel oder Kombinationen variieren, um
insbesondere bei der Vorbehandlung für das Kräuseln der Einzelfäden besondere Effekte
zu erzielen. So ist beispielsweise in der Fig. 3 eine Modifikation des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 1 gezeigt. Hierbei ist in Fig. 3 nur die Streckeinrichtung 10, die Verwirbelungseinheit
8.2 sowie die Kräuseleinrichtung 11 schematisch dargestellt. Da sowohl die nicht gezeigten
Einrichtungen als auch die dargestellten Einrichtungen im wesentlichen identisch zu
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind, wird zu der zuvor genannten Beschreibung
Bezug genommen und an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert.
[0058] Die Verwirbelungseinheit 8.2 weist zu jedem der Einzelfäden 6.1, 6.2 und 6.3 jeweils
eine Verwirbelungsdüse 9.4, 9.5 und 9.6 auf. Die Verwirbelungsdüsen 9.4 bis 9.6 sind
über die Druckluftzuführung 12.2 und dem Druckstellmittel 14.2 mit eine Druckquelle
verbunden. Zusätzlich weist die Drucklunzuführung 12.2 ein Heizmittel 26 auf, durch
welches die den Verwirbelungsdüsen 9.4 bis 9.6 zugeführtes Fluid zuvor beheizt wird.
Das Heizmittel 26 sowie das Druckstellmittel 14.2 sind mit einer Steuereinrichtung
24 verbunden.
[0059] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt das Verwirbeln der Einzelfäden
6.1 bis 6.3 in der zweiten Vorstufe durch ein beheiztes Fluid. Dadurch wird eine Erwärmung
der Filamente der Einzelfäden erreicht, die einerseits die Verflechtung der Einzelfilamente
beeinflusst und andererseits zu einer intensiveren Kräuselung führt. Die Vorverflechtung
der Filamente in den Einzelfäden bleibt im wesentlichen auch bei nachfolgenden Behandlungen
erhalten.
[0060] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 in einer Ausschnittansicht dargestellt.
Hierbei ist der Aufbau der hier nicht dargestellten Prozessaggreate im wesentlichen
identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel, so dass hier keine weitere Erläuterungen
zu abgegeben werden. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausschnitt ist die Verstreckeinrichtung
10, die Verwirbelungseinheit 8.2 und die Kräuseleinrichtung 11 in einer Ansicht dargestellt.
Die Streckeinrichtung 10 wird durch eine erste Abzugsgaletteneinheit 18 und eine zweite
Streckgaletteneinheit 27 gebildet. Jede de Galetteneinheiten 18 und 27 weisen zwei
von den Einzelfäden 6.1 bis 6.3 mehrfach umschlungene Galetten auf. Die Galetten 28.1
und 28.2 der Streckgaletteneinheit 27 sind beheizt ausgebildet, so dass die an dem
Umfang der beheizten Galetten 28.1 und 28.2 geführten Einzelfäden 6.1 bis 6.3 erhitzt
werden. Zwischen den beheizten Galetten 28.1 und 28.2 ist die Verwirbelungseinheit
8.2 angeordnet. Die Verwirbelungseinheit 8.2 ist hierbei identisch zu dem in Fig.
2 dargestellten Ausführungsbeispiel ausgebildet, so dass jedem der Einzelfäden 6.1
bis 6.3 eine Verwirbelungsdüse zugeordnet ist. Die Verwirbelungseinheit 8.2 ist hierbei
in einem Umschlingungsast zwischen den Galetten 28.1 und 28.2 angeordnet. So lässt
sich die Verwirbelungseinheit 8.2 beispielsweise in der letzten Umschlingung der Einzelfäden
6.1 bis 6.3 anordnen.
[0061] Nach Ablauf der Einzelfäden 6.1 bis 6.3 von der beheizten Galette 28.1 werden diese
gemeinsam in die Kräuseleinrichtung 11 geführt und zu einem Fadenstopfen 22 aufgestaucht
[0062] Bei der Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 4 läßt sich einerseits
die Verwirbelung an einem erwärmten Einzelfaden ausführen und andererseits kann die
Fadenspannung zum Texturieren der Einzelfäden in der Kräuseleinrichtung 11 unabhängig
von der Fadenspannung zum Verwirbeln der Einzelfäden in der zweiten Vorstufe eingestellt
werden. So lässt sich beispielsweise auch an der beheizten Galette 28.1 eine Durchmesserstufe
einführen, um bestimmte Spannungsverhältnisse für die Verwirbelung zu erzielen. Die
Durchmesserstrufe 33 der Galette 28.1 in der letzen Umschlingung der Einzelfäden ist
in Fig. 4 gestrichelt dargestellt und unmittelbar der Verwirbelungseinheit 8.2 nachgeordnet.
Ein weiterer Vorteil der in Fig. 4 dargestellten Variante besteht darin, dass die
Einzelfäden einen definierten Ablaufpunkt von der Galetten 28.1 erhalten. Die Einzelfäden
laufen mit hoher Laufruhe von der letzten Galetten in die Kräuseleinrichtung ein.
[0063] Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung lässt sich auch vorteilhaft durch nicht beheizte
Galetten ausführen, so dass eine Verwirbelung bei Umgebungstemperatur stattfindet.
[0064] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verfahrens- und Vorrichtungsvariante
gezeigt, wie es beispielsweise alternativ in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und
2 einsetzbar wäre.
[0065] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsvariante ist zwischen der Kühltrommel
17 und der Aufwickeleinrichtung 20 eine erste Abzugsgalette 29.1, ein Separierfadenführer
30, eine Tangeleinrichtung 19 und eine zweite Abzugsgalette 29.2 angeordnet. Die der
Kühltrommel 17 vorgeordneten Bauteile können wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 oder 2 ausgebildet sein, so dass auf die vorgenannte Beschreibung Bezug genommen
wird.
[0066] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsvariante wird der Verbundfaden 21 nach
der Kräuselung und dem Abkühlen am Umfang der Kühltrommel 17 durch die erste Abzugsgalette
29.1 abgezogen. Die Abzugsgalette 29.1 ist hierbei als eine angetriebene Galetten
mit zugeordneter Beilaufrolle dargestellt Zur Nachbehandlung wird der Verbundfaden
21 zu den Einzelfäden 6.1, 6.2 und 6.3 separiert. Hierzu werden die Einzelfäden 6.1,
6.2 und 6.3 durch einen Separierfadenführer 30 vor Einlauf in die Tangeleinrichtung
19 geführt. Innerhalb der Tangeleinrichtung 19 werden die separat einlaufenden Einzelfäden
6.1, 6.2 und 6.3 erneut verwirbelt und zu dem Verbundfaden 21 zusammengeführt. Der
Verbundfaden 21 wird durch die Abzugsgalette 29.2 abgezogen und der Aufwickeleinrichtung
20 zugeführt, In der Aufwickeleinrichtung 20 wird der Verbundfaden 21 zu der Spule
23 gewickelt. Durch die Separierung des Verbundfadens vor der Nachbehandlung lassen
sich noch mal spezielle visuelle Effekte erzeugen. Dabei besteht die Möglichkeit,
daß vor der Nachbehandlung zumindest einer der Einelfäden nach der Separierung eine
Zusatzbehandlung in Form einer Verwirbelung erhält.
[0067] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsvariante erfolgt eine Separierung des
Verbundfadens 21 zu den Einzelfäden 6.1, 6.2 und 6.3. Hierbei wird vorzugsweise ein
Separierfadenführer 30 eingesetzt, der bevorzugt nach dem in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel ausgebildet ist. Der Separierfadenführer 30 weist einen scheibenförmigen
Träger 32 auf, der einseitig an einem Maschinengestell befestigt wird. Am Umfang des
Trägers 32 sind in Abständen mehrere Führungsösen 31.1, 31.2 und 31.3 angeordnet.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die Fadenführungsösen 31.1,
31.2 und 31.3 die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks. Die Führungsösen 31.1,
31.2 und 31.3 weisen vorzugsweise einen keramischen Einsatz auf. Damit lassen sich
die Einzelfäden 6.1, 6.2 und 6.3 bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
separat in die Tangeleinrichtung 19 einführen.
[0068] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in ihrer Anordnung und in ihrer Wahl der Behandlungseinrichtungen beispielhaft.
So können weitere Vorbehandlungs- oder Nachbehandlungsstufen und Mittel eingeführt
werden um beispielsweise zusätzliche Behandlungen an den Einzelfäden vor der Texturierung
oder an dem Verbundfaden nach der Texturierung oder weitere Behandlungen an dem Verbundfaden
durchführen zu können. Ebenso ist die Beschaffenheit und die Ausbildung der Kräuseleinrichtung
beispielhaft. Zur Einstellung bestimmter Kräuselungen können die Einzelfäden auch
jeweils mit unterschiedlichen Parametern texturiert werden. Bei separater Kräuselung
besteht auch die Möglichkeit unterschiedliche Kräuselverfahren anzuwenden, um die
gekräuselten Einzelfäden anschließend zu einem Verbundfaden zusammenzuführen. Die
in den Ausführungsbeispielen gezeigte Anzahl von Einzelfäden ist ebenfalls beispielhaft.
So kann ein Verbundfaden aus mindestens zwei Einzelfäden oder mehreren Einzelfäden
hergestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1
- Spinneinrichtung
- 2
- Spinnbalken
- 3.1,3.2,3.3
- Spinndüsen
- 4
- Kühleinrichtung
- 5.1,5.2,5.3
- Fadenführer
- 6.1, 6.2,6.3
- Einzelfaden
- 7
- Präparationseinrichtung
- 8.1, 8.2
- erste Verwirbelungseinheit
- 9.1, 9.2, 9.3
- Verwirbelungsdüse
- 10
- Streckeinrichtung
- 11
- Kräuseleinrichtung
- 12.1, 12.2
- Druckluftzuführung
- 13.1, 13.2, 13.3
- Filamentbündel
- 14.1, 14.2
- Druckstellmittel
- 15
- Förderdüse
- 16
- Stauchkammer
- 17
- Kühltrommel
- 18
- Abzugsgaletteneinheit
- 19
- Tangeleinrichtung
- 20
- Aufwickeleinrichtung
- 21
- Verbundfaden
- 22
- Fadenstopfen
- 23
- Spule
- 24
- Steuereinrichtung
- 26
- Heizmittel
- 27
- Streckgaletteneinheit
- 28.1,28.2
- beheizte Galette
- 29.1,29.2
- Abzugsgalette
- 30
- Separierfadenführer
- 31.1, 31.2, 31.3
- Führungsöse
- 32
- Träger
- 33
- Durchmesserstufe
1. Verfahren zur Herstellung eines gekräuselten Verbundfadens, bei welchem mehrere Einzelfäden
jeweils als eine Vielzahl von strangförmigen Filamenten extrudiert, abgekühlt, verstreckt
und gemeinsam zu den Verbundfaden'gekräuselt werden, wobei die multifilen Einzelfäden
vor dem Kräuseln separat verwirbelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der multifilen Einzelfäden vor dem Kräuseln in mehreren Vorstufen
mehrmals verwirbelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der multifilen Einzelfäden in einer ersten Vorstufe vor dem Verstrecken separat
verwirbelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Einzelfäden oder alle Einzelfäden in einer zweiten Vorstufe nach
dem Verstrecken separat verwirbelt werden.
4. Verfahren nach einem der Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelfäden in zumindest einer der Vorstufen mit jeweils unterschiedlichen Druckluftstellwerten
einer Druckluftzufuhr verwirbelt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verwirbelung der Einzelfäden in den Vorstufen mit jeweils unterschiedlichen Druckluftstellwerten
der Druckluftzuführungen ausgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftstellwert der Druckluftzuführungen zum Verwirbeln der Einzelfäden vor
dem Verstrecken niedriger ist als der Druckluftstellwert der Druckluftzuführungen
zum Verwirbeln der Einzelfäden nach dem Verstrecken.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die multifilen Einzelfäden vor der Kräuseln in zumindest einer der Vorstufen durch
eine beheizte Druckluft verwirbelt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die multifilen Einzelfäden vor der Kräuselung in zumindest einer der Vorstufen unmittelbar
vor dem Verwirbeln beheizt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelfäden vor dem Kräuseln mit mehrfacher Umschlingung an einer Galetteneinheit
geführt und in einem Fadenstück der Umschlingungen vor Ablauf von der Galetteneinheit
verwirbelt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelfäden durch zumindest eine beheizte Galette der Galetteneinheit geführt
werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundfaden nach dem Kräuseln der Einzelfäden und vor einem Aufwickeln zu einer
Spule getangelt wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit
einer Spinneinrichtung (1), einer Kühleinrichtung (4) und einer Verstreckeinrichtung
(10) zur Herstellung mehrerer multifiler Einzelfäden (6.1, 6.2, 6.3), mit einer Kräuseleinrichtung
(11) zum Zusammenführen der Einzelfäden (6.1, 6.2, 6.3) zu einem Verbundfaden (21)
und mit einer der Kräuseleinrichtung (11) vorgeordneten Verwirblungseinrichtung (8.1,
8.2) zum separaten Verwirbeln der Einzelfäden (6.1, 6.2, 6.3), dadurch gekennzeichnet, dass die Verwirbelungseinrichtung mehrere im Fadenlauf der Einzelfäden (6.1, 6.2, 6.3)
hintereinander angeordnete Verwirbelungseinheiten (8.1, 8.2) zum mehrmaligen Verwirbeln
von zumindest einem der Einzelfäden (6.1, 6.2, 6.3) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Verwirblungseinheiten (8.1) der Verstreckeinrichtung (10) vorgeordnet
ist, wobei die erste Verwirblungseinheit (8.1) zu jedem der Einzelfäden (6.1, 6.2,
6.3) jeweils eine Verwirblungsdüse (9.1, 9.2, 9.3) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Verwirblungseinheit (8.2) der Verstreckeinrichtung (10) nachgeordnet
ist und dass die zweite Verwirblungseinheit (8.2) mehrere Verwirblungsdüsen (9.4,
9.5, 9.6) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass den Verwirblungsdüsen (9.1, 9.2, 9.3) der ersten Verwirblungseinheit (8.2) eine steuerbare
Druckluftzuführung (12.1) zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass den Verwirblungsdüsen (9.4, 9.5, 9.6) der zweiten Verwirblungseinheit (8.2) mehrere
separat steuerbare Druckluftzuführung (12.1, 12.4, 12.5) zugeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einem der Verwirblungseinheiten (8.1, 8.2) ein Heizmittel (26) zugeordnet
ist, durch welche eine Druckluft beheizbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einem der Verwirblungseinheiten (8.1, 8.2) eine Heizeinrichtung (28.1,
28.2) vorgeordnet ist, durch welche die Einzelfäden (6.1, 6.2, 6.3) beheizbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstreckeinrichtung (10) eine der Kräuseleinrichtung (11) vorgeordnete Galetteneinheit
(27) aufweist, an welcher die Einzelfäden (6.1, 6.2, 6.3) mit mehrfacher Umschlingung
geführt sind, und dass die Verwirblungsdüsen (9.4, 9.5, 9.6) der zweiten Verwirblungseinheit
(8.2) der Galetteneinheit (27) derart zugeordnet sind, dass die Einzelfäden (6.1,
6.2, 6.3) vor Ablauf von der Galetteneinheit (27) verwirbelbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Galetteneinheit (27) durch zwei angetriebene Galetten (28.1, 28.2) gebildet ist,
wobei zumindest eine der Galetten (28.1, 28.2) eine der Verwirbelungsdüse (8.2) nachgeordnete
Durchmesserstufe 33 aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Galetteneinheit (27) durch zwei angetriebene Galetten (28.1, 28.2) gebildet ist,
wobei zumindest eine der Galetten (28.1, 28.2) beheizbar ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Kräuseleinrichtung (11) eine Aufwickeleinrichtung (20) zum Aufspulen des Verbundfadens
(21) nachgeordnet ist und dass zwischen der Kräuseleinrichtung (11) und der Aufwickeleinrichtung
(20) eine Tangeleinrichtung (19) zum Tangeln des Verbundfadens (21) angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Kräuseleinrichtung (11) durch eine Förderdüse (15) und eine der Förderdüse (15)
zugeordnete Stauchkammer (16) aufweist, wobei die Einzelfäden (6.1, 6.2, 6.3) mittels
der Förderdüse (15) gemeinsam in die Stauchkammer (16) gefördert werden.
1. A method of manufacturing a crimped compound thread, wherein a plurality of individual
threads, each comprised of a plurality of filament strands, are prepared, via extrusion,
cooling, and drawing, and are combined into the compound thread which is subjected
to the crimping, wherewith the multifilament individual threads are separately subjected
to whirl-tangling prior to the crimping; characterized in that at least one of the multifilament individual threads is subjected to whirl-tangling
a plurality of times, in a plurality of pre-treatment stages.
2. A method according to claim 1; characterized in that each of the multifilament individual threads is separately subjected to whirl-tangling
in a first pre-treatment stage prior to the stretching.
3. A method according to claim 1 or 2; characterized in that at least one of the individual threads is, or all of said threads are, subjected
separately to whirl-tangling in a second pre-treatment stage following the stretching.
4. A method according to one of claims 1-3; characterized in that the individual threads are subjected to whirl-tangling in at least one pre-treatment
stage, wherein the set-point values of the pressure of the compressed air in the compressed
air feed are at respective different values for the different threads.
5. A method according to one of claims 1-4; characterized in that whirl-tangling is carried out in two or more pre-treatment stages wherein the set-point
values of the pressure of the compressed air in the compressed air feed are at respective
different values for the different stages.
6. A method according to claim 5; characterized in that the set-point value of the pressure of the compressed air in the compressed air feed
for the whirl-tangling of the threads upstream of the drawing (stretching) is lower
than the corresponding value downstream of the drawing.
7. A method according to one of claims 1-6; characterized in that the multifilament individual threads are subjected to whirl-tangling prior to the
crimping, in at least one of the pre-treatment stages, with the aid of heated compressed
air.
8. A method according to one of claims 1-6; characterized in that the multifilament individual threads are heated immediately prior to being subjected
to whirl-tangling, in at least one of the pre-treatment stages prior to the crimping.
9. A method according to one of claims 1-8; characterized in that, prior to the crimping, the individual threads are passed multiple times around a
galette unit, and are subjected to whirl-tangling in a thread segment of the resulting
loops in said galette unit, prior to leaving the galette unit.
10. A method according to claim 9; characterized in that the individual threads are guided by at least one heated galette in the galette unit.
11. A method according to one of claims 1-10; characterized in that the compound thread undergoes "tangling" following the crimping of the individual
threads and prior to being wound onto a bobbin or the like.
12. An apparatus for carrying out the method according to one of claims 1-11, comprised
of:
-- a spinning device (1), a cooling device (4), and a drawing (stretching) device
(10), for producing a plurality of multifilament individual threads (6.1, 6.2, 6.3);
-- a crimping device (11) whereby the individual threads (6.1, 6.2, 6.3) are combined
into a compound thread (21); and
-- a whirl-tangling unit (8.1; 8.2) disposed upstream of the crimping device (11),
for separately subjecting the individual threads (6.1, 6.2, 6.3); to whirl-tangling;
characterized in that the whirl-tangling system is comprised of a plurality of whirl-tangling units (8.1;
8.2) disposed in succession in the path of advance of the individual threads (6.1,
6.2, 6.3), for multiple whirl-tangling of at least one of the individual threads (6.1,
6.2, 6.3).
13. An apparatus according to claim 12; characterized in that a first whirl-tangling unit (8.1) is disposed upstream of the drawing (stretching)
unit (10), wherewith said first whirl-tangling unit (8.1) has a respective whirl-tangling
nozzle (9.1, 9.2, 9.3) for each of the individual threads (6.1, 6.2, 6.3).
14. An apparatus according to claim 12 or 13; characterized in that a second whirl-tangling unit (8.2) is disposed downstream of the drawing (stretching)
unit (10); and in that the second whirl-tangling unit (8.2) has a plurality of whirl-tangling nozzles (9.4,
9.5, 9.6).
15. An apparatus according to claim 13 or 14; characterized in that the whirl-tangling nozzles (9.1, 9.2, 9.3) of the first whirl-tangling unit (8.1)
have a controllable compressed air supply (12.1).
16. An apparatus according to one of claims 13-15; characterized in that the whirl-tangling nozzles (9.4, 9.5, 9.6) of the second whirl-tangling unit (8.2)
have a plurality of separately controllable compressed air supplies (12.3, 12.4, 12.5).
17. An apparatus according to one of claims 12-16; characterized in that at least one of the whirl-tangling units (8.1; 8.2) has a heating means (26) whereby
compressed air can be heated.
18. An apparatus according to one of claims 12-16; characterized in that at least one of the whirl-tangling units (8.1; 8.2) has a heating device (28.1, 28.2)
disposed upstream of it, whereby the individual threads (6.1, 6.2, 6.3) can be heated.
19. An apparatus according to one of claims 12-18; characterized in that the drawing (stretching) unit (10) is comprised of a galette unit (27) disposed upstream
of the crimping device (11), wherwewith the individual threads (6.1, 6.2, 6.3) are
guided over said galette unit (27) in multiple loops; and in that the whirl-tangling nozzles (9.4, 9.5, 9.6) of the second whirl-tangling unit (8.2)
are arranged such that the individual threads (6.1, 6.2, 6.3) can be subjected to
whirl-tangling prior to leaving the galette unit (27).
20. An apparatus according to claim 19; characterized in that the galette unit (27) is comprised of two driven galettes (28.1, 28.2), wherewith
at least one of said galettes has a diameter step (33) which is operative downstream
of the whirl-tangling unit (8.2).
21. An apparatus according to claim 19; characterized in that the galette unit (27) is comprised of two driven galettes (28.1, 28.2), wherewith
at least one of said galettes is configured so as to be heatable.
22. An apparatus according to one of claims 12-21; characterized in that the crimping device (11) is followed by a winding device (20) for winding the compound
thread (21) onto a bobbin or the like; and in that a tangling device (19) is disposed between the crimping device (11) and the winding
device (20), for tangling the compound thread (21).
23. An apparatus according to one of claims 12-22; characterized in that the crimping device (11) comprises an advancing nozzle (15) and an associated crimping
chamber (16), wherewith the individual threads (6.1, 6.2, 6.3) are advanced as a group
into the crimping chamber (16) by means of the advancing nozzle (15).
1. Procédé destiné à la fabrication d'un fil composite frisé, dans le cas duquel une
pluralité de fils individuels sont, respectivement en tant qu'une multiplicité de
filaments en forme d'écheveaux extrudés, refroidis, étirés et frisés communément jusqu'à
devenir le fil composite, les fils individuels multifilaires étant tourbillonnés séparément
avant d'être frisés, caractérisé en ce qu'au moins un des fils individuels multifilaires est tourbillonné à plusieurs reprises
en plusieurs étapes préliminaires avant d'être frisé.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que dans une première étape préliminaire chacun des fils individuels multifilaires est
tourbillonné séparément.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que dans une deuxième étape préliminaire après l'étirage, au moins un des fils individuels
ou tous les fils individuels sont tourbillonnés séparément.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les fils individuels sont tourbillonnés au moins dans une des étapes préliminaires
avec des variables de réglage d'air comprimé respectivement différentes d'une amenée
d'air comprimé.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le tourbillonnement des fils individuels dans les étapes préliminaires est exécuté
avec des variables de réglage d'air comprimé respectivement différentes des amenées
en air comprimé.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que la variable de réglage d'air comprimé des amenées en air comprimé pour le tourbillonnement
des fils individuels est plus basse avant l'étirage que la variable de réglage d'air
comprimé des amenées en air comprimé après l'étirage.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'avant le frisage les fils individuels multifilaires sont tourbillonnés dans au moins
une des étapes préliminaires par un air comprimé chauffé.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'avant le frisage les fils individuels multifilaires sont chauffés au moins dans une
des étapes préliminaires directement avant le tourbillonnement.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'avant le frisage les fils individuels sont guidés avec enlacement multiple sur une
unité de galette et sont tourbillonnés dans un tronçon de fils des enlacements avant
de quitter l'unité de galette.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que les fils individuels sont guidés par au moins une galette chauffée de l'unité de
galette.
11. Procédé selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'après le frisage des fils individuels et avant un enroulement en une bobine le fil
composite est tourbillonné en une bobine.
12. Procédé destiné à la mise en oeuvre du procédé selon l'une des revendications 1 à
11 avec un dispositif de filage (1), un dispositif de refroidissement (4) et un dispositif
d'étirage (10) pour la fabrication d'une pluralité de fils individuels multifilaires
(6.1, 6.2, 6.3) avec un dispositif de frisage (11) pour réunir les fils individuels
(6.1, 6.2, 6.3) en un fil composite (21) et avec un dispositif de tourbillonnement
(8.1, 8.2) agencé en amont du dispositif de frisage (11) pour tourbillonner séparément
les fils individuels (6.1, 6.2, 6.3), caractérisé en ce que le dispositif de tourbillonnement a une pluralité d'unités de tourbillonnement (8.1,
8.2) agencées l'une derrière l'autre dans le trajet de fil (6.1, 6.2, 6.3) pour tourbillonner
à plusieurs reprises au moins un des fils individuels (6.1, 6.2, 6.3).
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'un premier dispositif de tourbillonnement (8.1) est agencé en amont du dispositif
d'étirage (10), la première unité de tourbillonnement (8.1) disposant respectivement
d'une buse à tourbillonnement (9.1, 9.2, 9.3) pour chacun des fils individuels (6.1,
6.2, 6.3).
14. Dispositif selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce qu'une deuxième unité de tourbillonnement (8.2) est agencée en aval du dispositif d'étirage
(10) et en ce que la deuxième unité de tourbillonnement (8.2) a une pluralité de buses à tourbillonnement
(9.4, 9.5, 9.6).
15. Dispositif selon la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce qu'une amenée d'air comprimé commandable (12.1) est associée aux buses à tourbillonnement
(9.1, 9.2, 9.3) de la première unité de tourbillonnement (8.2).
16. Dispositif selon l'une des revendications 13 à 15, caractérisé en ce qu'une pluralité d'amenées d'air comprimé commandables séparément (12.1, 12.4, 12.5)
sont associées aux buses à tourbillonnement (9.1, 9.2, 9.3) de la deuxième unité de
tourbillonnement (8.2).
17. Dispositif selon l'une des revendications 12 à 16, caractérisé en ce qu'à l'au moins une des unités de tourbillonnement (8.1, 8.2) un moyen de chauffage (26)
est associé, au moyen duquel un air comprimé peut être chauffé.
18. Dispositif selon l'une des revendications 12 à 16, caractérisé en ce qu'un dispositif de chauffage (28.1, 28.2) est agencé en amont de l'au moins une des
unités de tourbillonnement (8.1, 8.2), grâce auquel dispositif de chauffage les fils
individuels (6.1, 6.2, 6.3) peuvent être chauffés.
19. Dispositif selon l'une des revendications 12 à 18, caractérisé en ce que le dispositif d'étirage (10) a une unité de galette (27) agencée en amont du dispositif
de frisage (11), unité de galette (27) sur laquelle les fils individuels (6.1, 6.2,
6.3) sont guidés avec des enlacements multiples et en ce que les buses à tourbillonnement (9.1, 9.2, 9.3) de la deuxième unité de tourbillonnement
(8.2) sont associés de manière telle à l'unité de galette (27) que les fils individuels
(6.1, 6.2, 6.3) peuvent être tourbillonnés avant de quitter l'unité de galette (2
7),
20. Dispositif selon la revendication 19, caractérisé en ce que l'unité de galette (27) est formée par deux galettes entraînées (28.1, 28.2), au
moins une des galettes (28.1, 28.2) présentant une étape de diamètre 33 agencée en
aval de la buse de tourbillonnement (8.2).
21. Dispositif selon la revendication 19, caractérisé en ce que l'unité de galettes (27) est formée par deux galettes entraînées (28.1, 28.2), au
moins une des galettes (28.1, 28.2) étant configurée de manière à pouvoir être chauffée.
22. Dispositif selon l'une des revendications 12 à 21, caractérisé en ce qu'un dispositif d'enroulement (20) pour embobiner le fil multifilaire (21) est agencé
en aval du dispositif de frisage (11) et en ce que pour tourbillonner le fil composite (21) un dispositif à tourbillonnement (19) est
prévu entre le dispositif de frisage (11) et le dispositif d'enroulement (20).
23. Dispositif selon l'une des revendications 12 à 22, caractérisé en ce que le dispositif de frisage (11) a une buse d'alimentation (15) et un bac à refoulement
(16) associé à la buse d'alimentation (15), les fils individuels (6.1, 6.2. 6.3) étant
avancés communément dans le bac à refoulement au moyen de la buse d'alimentation (15).
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