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EP 1 844 204 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.09.2015 Patentblatt 2015/39 |
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Anmeldetag: 30.01.2006 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2006/050531 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2006/082175 (10.08.2006 Gazette 2006/32) |
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(54) |
MEHRGELENKSCHARNIER
MULTILINK HINGE
CHARNIÈRE À ARTICULATIONS MULTIPLES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
02.02.2005 DE 102005004957
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.10.2007 Patentblatt 2007/42 |
(73) |
Patentinhaber: Hettich-ONI GmbH & Co. KG |
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32602 Vlotho-Exter (DE) |
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Erfinder: |
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- BECKMANN, Wolfgang
32609 Hüllhorst (DE)
- KLEEMANN, Andreas
32689 Kalletal (DE)
- WALTEMATE, Dieter
32609 Hüllhorst (DE)
- ROMMELMANN, Cord
32694 Dörentrup (DE)
- THIELMANN, Eduard
32791 Lage (DE)
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(74) |
Vertreter: Dantz, Jan Henning et al |
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Loesenbeck - Specht - Dantz
Patent- und Rechtsanwälte
Am Zwinger 2 33602 Bielefeld 33602 Bielefeld (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 3 028 266 US-A- 3 952 368
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GB-A- 2 049 800 US-A- 5 791 016
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrgelenkscharnier, insbesondere für Kühlschranktüren,
bestehend aus scherenartig miteinander verbundene Gelenkhebeln.
[0003] Die bekannten Scharniere haben jedoch verschiedene Nachteile.
[0004] Da insbes. bei Kühlschränken, wegen der thermischen Isolierung, sehr dicke Türkörper
verwendet werden, müssen die Scharniere relativ lange Gelenkhebel aufweisen, um die
gewünschte Ausladung - weg vom Korpus nach vom - zu erreichen. Dieses führt dazu,
dass zwischen den Gelenkhebeln je nach Offenstellung unterschiedlich große Spalten
entstehen, die sich bei der Bewegung der Tür vergrößern oder verkleinern können. Im
Falle der Verkleinerung würde sich eine Verletzungsgefahr ergeben, wenn z.B. ein Kind
einen Finger hineinstecken würde. In diesem Falle würden die scherenartig verbundenen
Gelenkhebel wie eine Schneid-Schere wirken.
[0005] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung diesen Mangel zu beseitigen.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Mehrgelenkscharnier, durch die technichen Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Damit ist die Gefahr der Verletzungen durch Einklemmen und Abscheren zwischen den
Gelenkhebeln praktisch verhindert.
[0008] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0009] In den Figuren sowie in der weiteren Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben.
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht des Scharniers im Schnitt
- Figur 2
- ein Scharnier gemäß Figur 1 teilweise geöffnet.
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles der Erfindung
- Figur 4
- eine Seitenansicht des Mehrgelenkscharniers gemäß Figur 3.
[0011] Wie Figur 1 zeigt, besteht das Scharnier zunächst aus zwei Befestigungsteilen 1,
2 von dem eines am Korpus (nicht dargestellt) befestigt ist. Wie aus Figur 2 deutlich
ersichtlich, sind die Befestigungsteile 1, 2 durch Hebel miteinander getriebemäßig
verbunden. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind am Befestigungsteil 1 mit Abstand
voneinander zwei Gelenkhebel 4, 5 mittels Gelenkstellen 7, 8 schwenkbar verbunden.
An den freien Enden sind die Gelenkhebel 4, 5 mittels Gelenkstellen 9, 10 mit einem
Scharnierarm 3 verbunden, der an seinem freien Ende mit dem Befestigungsteil 2 mittels
Gelenkstellen 11, 12 verbunden ist. Der Gelenkhebel 4 weist im mittleren Bereich eine
Gelenkstelle 21 auf, die mit einem Gelenkhebel 6 verbunden ist. Der Gelenkhebel 6
ist an seinem freien Ende mittels der Gelenkstelle 12 drehbar mit dem Befestigungsteil
2 verbunden.
[0012] Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist der Gelenkhebel 5 im Bereich der Gelenkstelle 10
mit einer Steuerkurve 13 verbunden, die an einem am Scharnierarm 3 festgelegten Kurvenkörper
22 ausgebildet ist, dessen Konturierung zur Erzielung anderer Kraftverläufe auch von
der in Figur 2 dargestellten Form abweichen kann.
[0013] Benachbart der Gelenkstelle 10 ist ein Kipphebel 14 schwenkbar in einen Drehpunkt
23 gelagert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel steht der Kipphebel entgegen dem Uhrzeigersinn
unter dem Druck einer Feder 17. Am Kipphebel ist eine Druckrolle 24 gelagert die mit
der Steuerkurve in Kontakt steht.
[0014] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist der Kipphebel mit einer Stellschraube 16 versehen.
Der Schraubenkopf der Stellschraube 16 ist mittels eines Durchbruchs 25 im Gelenkhebel
5 für einen Schraubendreher oder dergleichen zugänglich. Wird die Schraube weiter
aus dem Kipphebel heraus geschraubt, schlägt der Schraubenkopf an den Gelenkhebel
5 an und begrenzt die Drehung des Kipphebel 14 und verändert die Kennlinie des Federverhaltens.
Mittels der Stellschraube kann der Kipphebel auch soweit gedreht werden, dass die
Federwirkung aufgehoben wird.
[0015] In den Figur 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Seitlich an dem
Scharnier ist eine Schutzplatte 15 angebracht. Diese ist im ersten Endbereich mit
einer Anlenkstelle 18 drehbar an dem Befestigungsteil 2 gelagert und im gegenüberliegenden
Endbereich mit einem Langloch 20 versehen, welches die Führung auf einen Führungszapfen
19 führt. Dieser Führungszapfen ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel am Gelenkhebel
5 ausgebildet, könnte jedoch auch je nach Scharnierkinematik an anderen Bauteilen
ausgebildet sein.
[0016] Die Anlenkstelle 18 und/oder der Führungszapfen 19 ist/sind vorteilhafterweise durch
eine Verlängerung der die Gelenkhebel gelenkig miteinander verbindenden Gelenkstifte
gebildet.
[0017] Diese Schutzplatte 15 kann je nach Einbauart oder Verwendung des Scharniers nur auf
einer Seite angeordnet sein, aber auch auf beiden Seiten des Scharniers. Es liegt
auch im Rahmen der Erfindung, bei Einsatz von zwei Schutzplatten, diese scharnierübergreifend
U-förmig miteinander zu verbinden.
1. Mehrgelenkscharnier, insbesondere für Kühlschranktüren, bestehend aus scherenartig
miteinander verbundenen Gelenkhebeln, wobei die das Mehrgelenkscharnier bildenden
Bauteile (1, 2, 3, 4, 5, 6), soweit sie je nach Öffnungsstellung des Scharniers unterschiedliche
Stellungen zueinander einnehmen und unterschiedliche Zwischenräume bilden, von mindestens
einer seitlichen Schutzplatte (15) verdeckt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte (15) mittels einer Anlenkstelle (18) an einem der relativ zueinander
bewegbaren Bauteile des Scharniers gelagert wird und mittels einem von der Anlenkstelle
(18) beabstandeten Langloch (20) und einem Führungszapfen (19), der an einem anderen
der relativ zueinander bewegbaren Bauteile festgelegt ist, gehalten und geführt wird.
2. Mehrgelenkscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkstelle (18) mit einem der Befestigungsteile (1, 2) verbunden ist.
3. Mehrgelenkscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkstelle (18) und/oder der Führungszapfen (19) durch eine Verlängerung der
die Gelenkhebel gelenkig miteinander verbindenden Gelenkstifte gebildet wird.
4. Mehrgelenkscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Gelenkhebel (5) mit einer Steuerkurve (13) ausgestattet ist und die Steuerkurve
(13) mit einer auf einem Kipphebel (14) gelagerten Druckrolle (24) zusammenwirkt und
der Kipphebel (14) unter der Wirkung einer Feder (17) die Druckrolle (24) gegen die
Steuerkurve (13) drückt, wodurch das Mehrgelenkscharnier in die Schließ- und/oder
Öffnungsstellung gedrückt wird, wobei der Kipphebel (14) mit einer Stellschraube (16)
versehen ist, die an dem gleichen Gelenkhebel anschlägt, an dem der Kipphebel (14)
gelagert ist.
1. A multi-link hinge, especially for refrigerator doors, consisting of articulated levers
which are connected to each other in the manner of scissors, wherein the components
(1, 2, 3, 4, 5, 6) forming the multi-link hinge, in so far as they assume different
positions and different intermediate spaces with respect to each other depending on
the opening position of the hinge, are covered by at least one lateral protective
plate (15), characterized in that the protective plate (15) is mounted by means of an articulation point (18) on one
of the components of the hinge which are movable relative to each other and is retained
and guided by means of a slot (20) which is spaced from the articulation point (18)
and a guide pin (19) which is fixed to a different one of the components which are
movable relative to each other.
2. A multi-link hinge according to claim 1, characterized in that the articulation point (18) is connected to one of the fastening parts (1, 2).
3. A multi-link hinge according to claim 2, characterized in that the articulation point (18) and/or the guide pin (19) is formed by an extension of
the pivot pins which connect the articulated levers to each other in an articulated
manner.
4. A multi-link hinge according to one of the preceding claims, characterized in that one of the articulated levers (5) is equipped with a control cam (13), and the control
cam (13) interacts with a pressure roller (24) mounted on a rocker arm (14), and the
rocker arm (14) presses the pressure roller (24) against the control cam (13) under
action of the spring (17), by means of which the multi-link hinge is pressed into
the closed and/or open position, wherein the rocker arm (14) is provided with an adjusting
screw (16) which impinges on the same articulated lever on which the rocker arm (14)
is mounted.
1. Charnière à articulations multiples, en particulier pour portes de réfrigérateur,
composée de leviers d'articulation reliés entre eux en forme de parallélogramme, les
éléments (1, 2, 3, 4, 5, 6) formant l'articulation multiple étant recouverts, s'ils
prennent des positions différentes les uns par rapport aux autres après l'ouverture
de la charnière et forment des espaces intermédiaires différents, par au moins une
plaque de protection (15) latérale, caractérisée en ce que la plaque de protection (15) est supportée au moyen d'un point d'articulation (18)
sur l'un des éléments de charnière mobiles les uns par rapport aux autres et retenue
et guidée au moyen d'un trou oblong (20) distant du point d'articulation (18) et d'un
goujon de guidage (19) qui est fixé sur l'un des éléments mobiles les uns par rapport
aux autres.
2. Charnière à articulations multiples selon la revendication 1, caractérisée en ce que le point d'articulation (18) est relié à l'un des éléments de fixation (1, 2).
3. Charnière à articulations multiples selon la revendication 2, caractérisée en ce que le point d'articulation (18) et/ou le goujon de guidage (19) sont formés par un prolongement
des goupilles d'articulation reliant entre eux de façon articulée les leviers d'articulation.
4. Charnière à articulations multiples selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'un des leviers articulés (5) est muni d'une came (13) et la came (13) coopère avec
un galet presseur (24) supporté sur un levier basculant (14) et le levier basculant
(14) soumis à l'action d'un ressort (17) appuie le galet presseur (24) contre la came
(13), de sorte que la charnière à articulations multiples est poussée dans la position
de fermeture et/ou d'ouverture, le levier basculant (14) étant muni d'une vis de réglage
(16) qui bute sur le levier articulé sur lequel le levier basculant (14) est supporté.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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