[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, mit deren Hilfe Dampf und Luft in eine Dampfbadkabine
oder dergleichen eingeleitet werden können.
[0002] Es ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beschickung einer Dampfsaunakabine
bekannt (
DE 33 14 617). Dabei ist ein in seinem Querschnitt großes horizontal verlaufendes Rohr vorhanden,
dessen in das Innere der Kabine gerichtetes Ende die Austrittsöffnung bildet. Durch
dieses Rohr wird die Luft eingeblasen. Innerhalb des Rohrs mündet ein in seinem Querschnitt
kleineres Rohr, aus dem Dampf austritt. Das Austrittsende der Dampfleitung liegt deutlich
vor dem Austrittsende des sie umgebenden äußeren Rohrs.
[0003] Bei einer weiteren Einrichtung dieser Art (
EP 121 500) ist ein Rohr vorhanden, in dem ein Ventilator angeordnet ist. Dieser drückt Luft
in das Innere der Kabine. In diesem Rohr mündet ebenfalls weit vor dem Eintrittsende
eine Dampfleitung, aus der Dampf dann in den Luftstrom eingebracht wird.
[0004] Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass bei den bekannten Systemen der Benutzer häufig
den Eindruck hat, dass die Dampfbildung mangelhaft ist. Dies gilt insbesondere dann,
wenn die Temperatur in der Kabine ansteigt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden und zu verbessern, dass der optische Eindruck für den Benutzer
der Dampfbadkabine verbessert wird.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrichtung mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0007] Durch die Maßnahmen der Erfindung vermischen sich Dampf und Frischluft erst nach
Austritt aus ihrer jeweiligen Leitung unmittelbar am Eintritt in die Kabine. Es wurde
festgestellt, dass es dabei zu einer besonders starken, sichtbaren Dampfentwicklung
kommt. Auf diese Weise wird der Eindruck für den Benutzer der Dampfbadkabine deutlich
verbessert.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Leitungen in einen
Kasten einmünden, vor dessen offener Vorderseite die Abdeckung mit Abstand angeordnet
ist. Die Abdeckung hat den Zweck, zu verhindern, dass aus einem Leitungsende austretendes
Fluid, entweder Luft oder Dampf, direkt auf einen Benutzer treffen kann. Darüber hinaus
hat sie den Zweck, den Kasten optisch abzudecken. Sie kann außerdem als Prallwand
für die Strömungen des Dampfes und der Luft dienen. Die Leitungen münden also in diesem
Kasten aus, so das erst im Kasten überhaupt die Möglichkeit der Vermischung zwischen
Dampf und Luft besteht.
[0009] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Fläche der Abdeckung größer als die Fläche
der Vorderseite des Kastens ist, wobei die Abdeckung so angebracht ist, dass sie in
der Projektion den Kasten an allen Rändern überdeckt.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass die Mischung aus Luft und Dampf durch einen Spalt austritt,
der zwischen der Abdeckung und dem Rand des Austrittskastens gebildet ist. Dieser
Spalt kann insbesondere eine Fläche aufweisen, die senkrecht zur Fläche der Wand verläuft,
in der der Kasten untergebracht ist.
[0011] Erfindungsgemäß kann zur weiteren Verbesserung vorgesehen sein, dass das Austrittsende
der Luftzuleitung eine Austrittsdüse aufweist. Diese Austrittsdüse kann mit Vorteil
um eine horizontale und/oder eine vertikale Achse verdrehbar sein. Dadurch lässt sich
die Richtung der Luft, die in den Kasten eintritt und von dort in den Raum gelangt,
einstellen. Dies geschieht insbesondere unabhängig von der Art, wie der Dampf einströmt.
[0012] Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass die Dampfzuleitung großflächig
endet. Es kann sich dabei einfach um ein abgeschnittenes Zuleitungsende handeln, so
dass also ein Kreisquerschnitt dieser Öffnung vorhanden ist.
[0013] In nochmaliger Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, dass die Austrittsöffnungen
beider Leitungen etwa an der gleichen Stelle angeordnet sind und etwa den gleichen
Querschnitt aufweisen.
[0014] Während es für die Luftzuleitung ausreichend und sinnvoll sein kann, eine einzige
Leitung zu verwenden, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass für die Zuleitung
von Dampf zwei Leitungen zur Verfügung stehen.
Es ist möglich, dass die Luftzuleitung an ihrem Ende zwei Austrittsdüsen aufweist,
die vorzugsweise unabhängig von einander verstellbar sein können.
[0015] Der erwähnte Kasten kann insbesondere als Einbaukasten für Hohlwände ausgebildet
sein, so dass er mit einem umlaufenden Flansch an der Rückseite oder Vorderseite einer
Öffnung in einer Hohlwand angebracht und befestigt werden kann.
[0016] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, den Patentansprüchen und
der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht wird, sowie am Hand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- die Vorderansicht eines Einbaukastens für eine Austrittseinrichtung nach der Erfindung;
- Figur 2
- vereinfacht die Seitenansicht der Anordnung der Figur 1;
- Figur 3
- eine der Figur 1 entsprechende Ansicht bei einer zweiten Ausführungsform;
- Figur 4
- perspektivisch denen Einbaukasten der Anordnung nach Figur 3;
- Figur 5
- die Art der Anbringung des Einbaukastens in einer Hohlwand.
[0017] Figur 1 zeigt in einer Stirnansicht eine Austrittseinrichtung für eine Dampfbadkabine.
Die Austrittseinrichtung ist innerhalb eines an seiner Vorderseite offenen Kastens
1 angeordnet. In diesem Kasten mündet eine Zuleitung 2 für Luft, die an ihrem Ende
3 rechtwinklig abgebogen ist und dort eine Austrittsdüse 4 aufweist. Die Austrittsdüse
kann an der Verschraubung 5 um eine vertikale Achse und in sich selbst um eine horizontale
Achse verdreht werden.
[0018] Parallel zu der Luftzuleitung 2 münden in den Kasten zwei Dampfzuleitungen 6, 7 in
Form zylindrischer Rohre. In ihrem Endbereich zum freien Ende 7 hin sind diese Rohre
leicht nach innen, das heißt zum Betrachter hin, abgebogen. Das Austrittsende 7 wird
durch die dort vorhandene Stirnfläche des jeweiligen Leitungsrohrs gebildet. Dies
wird in der Figur durch eine Ellipse dargestellt.
[0019] In der dargestellten Ausführungsform ist der Kasten zusammen mit den Rohren an einem
quer verlaufenden Vierkantprofil befestigt. An diesem Vierkantprofil sind die Zuleitungen
mit Hilfe von Flanschen 9 festgeschraubt. Die Leitungen können aber auch direkt an
der Kastenwand befestigt sein. Der Kasten 1 weist an seiner Außenseite einen umlaufenden
rechtwinklig verlaufenden Flansch 10 auf, der zur Befestigung in einer Öffnung einer
Hohlwand dient. Dies ergibt sich beispielsweise aus Figur 2, die eine Seitenansicht
der Einrichtung nach Figur 1 zeigt. Hier ist zu sehen, dass der Flansch 10 einen Abstand
von der Vorderkante des Kastens 1 aufweist.
[0020] Figur 3 zeigt eine gegenüber Figur 1 leicht abgeänderte Ausführungsform. Am unteren
Ende 3 des Zuleitungsrohrs 2 für Luft sind in dem horizontal verlaufenden Zweig der
Leitung hintereinander zwei Austrittsdüsen 4 angeordnet. Beide Austrittsdüsen 4 sind
unabhängig voneinander um die horizontale Achse verdrehbar, die durch unteren Zweig
der Zuleitung 2 gebildet wird. Zusätzlich können die Austrittsdüsen auch noch durch
Verdrehung an der Verschraubung 5 um eine vertikale Achse in geringem Ausmaß verstellt
werden. Ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Figur 1 liegt die Austrittsöffnung
14 der ersten Austrittsdüse 4 in Verlängerung der Achse des Zuleitungsrohrs 6 für
Dampf. Die Austrittsöffnung 14 der zweiten Austrittsdüse 4 liegt entsprechend in Verlängerung
der zweiten Zuleitung 6 für Dampf. Dadurch ist sichergestellt, dass die Luft tatsächlich
den aus den Zuleitungsrohren austretenden Dampf in eine bestimmte Richtung drängt.
[0021] Figur 4 zeigt nun die Anordnung der Figur 3 perspektivische Ansicht in vereinfachter
Form. Die Verschraubungen der Flansche 9 sind aus Gründen der einfacheren Darstellung
weg gelassen. Dieses so gebildete Bauteil, das vorgefertigt sein kann, wird dann in
eine Öffnung einer Hohlwand 15 eingesetzt, siehe Figur 5. Der Flansch 10 liegt dabei
an der Vorderseite der Hohlwand 15 an. Es ist aber auch denkbar, ihn von hinten her
anzusetzen, je nach den Umständen des Einzelfalls.
[0022] Anschließend wird die im Prinzip ja offene Vorderseite des Kastens 1 abgedeckt. Dies
geschieht mit der in Figur 5 zu sehenden Abdeckplatte 16. Die Abdeckplatte 16 weist
eine Fläche auf, die größer ist als die Fläche der Vorderseite des Kastens 1. Im dargestellten
Beispiel ist die Abdeckung 16 etwas nach oben versetzt. Es ist auf jeden Fall sichergestellt,
dass in einer Stirnansicht die Abdeckung 16 die offene Vorderseite vollständig abgedeckt,
so dass an keiner Stelle die Gefahr besteht, dass ein Dampfstrahl einen Benutzer direkt
trifft. Zur Abstandsbefestigung können Abstandsdübel 17 oder Ähnliches dienen, die
die Platte 16 an der Hohlwand 15 festlegen. Die Abdeckung 16 kann auch optische Funktionen
übernehmen. Sie kann beispielsweise aus Glas bestehen. Man kann ebenfalls der Figur
5 entnehmen, dass der aus den Zuleitungsrohren 6 austretende Dampf von der Luftströmung
aus den Austrittsdüsen 4 direkt getroffen wird, da hier die Anordnung in gegenseitiger
Verlängerung getroffen ist. Zum Austritt des Gemischs aus Dampf und Luft dient der
ringförmige Spalt zwischen der Abdeckung 16 und der Vorderkante 18 des Kastens 1.
[0023] Die Abdeckung kann zusätzlich Schlitze aufweisen, so dass ein Teil des Luft- Dampfgemischs
nach vorne austritt. Diese Schlitze können so gestaltet werden, dass eine sinnvolle
Verteilung des Austretens zwischen einerseits der Vorderseite der Abdeckung und andererseits
der seitlichen Öffnung erreicht wird.
1. Austrittseinrichtung für eine Dampfbadkabine oder dergleichen, mit
1.1 mindestens einer Zuleitung (6) für Dampf,
1.2 einer Abdeckung (16) zur Verhinderung des direkten Eintritts von Dampf in die
Kabine, wobei
1.4 die mindestens eine Zuleitung (2, 6) für Dampf in einen Kasten (1) mündet, vor
dessen offener Vorderseite die Abdeckung (6, 16) mit Abstand angeordnet ist,
1.5 deren Fläche größer als die Fläche der Vorderseite des Kastens (1) ist und
1.6 der Dampf durch einen Spalt austritt, der zwischen der Abdeckung (16) und dem
Rand des Austrittskastens (1) gebildet ist.
2. Austrittseinrichtung für eine Dampfbadkabine oder dergleichen, insbesondere nach Anspruch
1, mit
2.1 mindestens einer Zuleitung (2) für Luft,
2.2 mindestens einer Zuleitung (6) für Dampf,
2.3 einer Abdeckung (16) zur Verhinderung des direkten Eintritts von Luft und Dampf
in die Kabine, wobei
2.4 die beiden Arten von Zuleitungen (2, 6) bis zu ihrem jeweiligen Austrittsende
getrennt voneinander sind, derart, dass keine Vermischung zwischen Luft und Dampf
vor deren Austritt aus der jeweiligen Leitung (2, 6) auftritt.
3. Austrittseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die beiden Arten von Leitungen
(2, 6) in einen Kasten (1) münden, vor dessen offener Vorderseite die Abdeckung (6,
16) mit Abstand angeordnet ist.
4. Austrittseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Fläche der
Abdeckung (16) größer als die Fläche der Vorderseite des Kastens (1) ist.
5. Austrittseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Mischung
aus Luft und Dampf durch einen Spalt austritt, der zwischen der Abdeckung (16) und
dem Rand des Austrittskastens (1) gebildet ist.
6. Austrittseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Mischung
aus Luft und Dampf durch Schlitze in der Abdeckung (16) austritt.
7. Austrittseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mindestens eine
Art der Zuleitungen (2, 6) um eine horizontale und/oder vertikale Achse verstellbar
ist.
8. Austrittseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem an dem Austrittsende
der Luftzuleitung (2) in eine Austrittsdüse (4) angeordnet ist.
9. Austrittseinrichtung nach Anspruch 9, bei der die Austrittsdüse (14) um eine horizontale
und/oder eine vertikale Achse verdrehbar ist.
10. Austrittseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Dampfzuleitung
(6) großflächig endet.
11. Austrittseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Austrittsöffnungen
(4, 7) der Leitungen (2, 3) nahe beieinander angeordnet sind.
12. Austrittseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit mehreren Leitungen
für Dampf.
13. Austrittseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit mehreren Austrittsdüsen
(4) für Luft.
14. Austrittseinrichtung nach Anspruch 13, bei der die Austrittsdüsen (4) unabhängig voneinander
verstellbar sind.
15. Austrittseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, als Einbaukasten für
Hohlwände ausgebildet.