[0001] Die Erfindung betrifft einen schlauchförmigen Beutel, insbesondere mit Kappenverschluß
für die Aufnahme von pastösen oder flüssigen Nahrungsmitteln, zum Beispiel Milch od.
dgl., wobei der Boden des Beutels insbesondere als Stehboden ausgebildet und gegebenenfalls
als gesondertes Bauteil längs des bodenseitigen Beutelrandes mit diesem fluiddicht
verschweißt oder versiegelt ist.
[0002] Schlauchförmige, insbesondere gesiegelte, Beutel sind allgemein bekannt. Sie werden,
wie oben erwähnt, benutzt, um vorwiegend flüssige bzw. fließfähige Produkte aufzunehmen.
Sie sind bequem und praktisch handhabbar. Die Produkte können durch einen einfachen
Druck auf den Siegelbeutel aus diesem entfernt werden, sofern dieser eine Öffnung
aufweist. Sofern eine solche Öffnung nicht vorgesehen ist, haben diese Siegelbeutel
in der Regel einen Aufreißverschluß. Hinsichtlich ihres Verpackungsgewichts weisen
sie festen Verpackungen gegenüber, wie beispielsweise Dosen oder Flaschen den Vorteil
auf, dass sie ein sehr niedriges Eigengewicht/Füllgewicht-Verhältnis aufweisen.
[0003] Ein derartiger Beutel ist zum Beispiel bekannt aus der
AT 293 944. Dort ist man von Behältern ausgegangen, die in Form einer Schlauchtube ausgebildet
sind, wobei das die Tube bildende Schlauchstück durch an beiden Tubenenden schräg
zur Längsrichtung verlaufende Schweißnähte abgeschlossen ist, wobei eine dieser Schweißnähte
eine Spitze bildet, an der ein mit einem Schraubgewinde versehener Halsteil eines
Verschlusses eingelassen und durch Schweißung mit dem Schlauchstück verbunden ist.
Dieser Schlauchtube haftete der Mangel an, dass die schräg verlaufende Bodenschweißnaht
kein Aufstellen des Behälters erlaubt, so dass dieser nicht etwa wie eine Flasche
abgestellt werden kann. Dementsprechend ist in der
AT 293 944 ein Stehboden in Verbindung mit einem zusammenfaltbaren und flexibel ausgebildeten
Schlauchbeutelabschnitt vorgeschlagen.
[0004] Die bekannte Konstruktion weist jedoch noch nicht die Eigenschaften einer formstabilen
Flasche oder einer entsprechend formstabilen Dose zur Aufnahme von Getränken od. dgl.
auf.
[0005] Des weiteren werden vorgenannte Folienschlauchbeutel der genannten Art vielfach zum
Abfüllen von Flüssigkeiten verwendet. Da diese Standbeutel in aller Regel ausgehend
von Meterware aus rechteckförmigen Folienzuschnitten gefertigt werden, sind herkömmliche
Standbeutel im gefüllten Zustand im Kopfbereich wesentlich breiter als im Bodenbereich.
Dies trifft umso mehr zu, je breiter der Boden eines gefüllten Standbeutels durch
den Beutelinhalt auseinander gespreizt ist. Eine solche Spreizung findet im Kopfbereich
nicht statt, da hier in aller Regel ein Verschlussteil eingesiegelt ist, das ein Auseinanderspreizen
verhindert. Die Längsränder des Standbeutels laufen zu einer flachen Kopfnaht zusammen.
Nachteilig bei dieser herkömmlichen Ausführungsform ist, dass die Beutel aufgrund
der flachen Kopfnaht plattgedrückt werden und deshalb nicht hoch gefüllt werden können,
da ein Überschwappen bei diesen Beuteln nicht zu vermeiden wäre.
[0006] Ein weiterer Nachteil der vorgenannten schlauchförmigen Beutel äußert sich in einer
geringen Standsicherheit. Derzeit bekannte Siegelbeutel weisen entweder gar keinen
Standboden oder einen ovalförmigen Standboden auf. Diese Böden weisen in Seitenansicht
des Siegelbeutels bzgl. ihrer Breitenerstreckung eine unzureichende Ausdehnung in
z-Richtung auf, so dass ihre Standsicherheit ungenügend ist. Da überwiegend flüssige
Inhalte in solchen Beuteln vertrieben werden, ist dies besonders problematisch, weil
sich bei einem Umfallen der gesamte Beutelinhalt aus diesem heraus ergießt.
[0007] Bisherige Lösungsversuche zur Erzielung einer höheren Standfestigkeit haben einen
stabilen, d.h. festen Kunststoffeinsatz verwendet, um den Siegelbeutel standfest zu
machen. Diese Maßnahme hat jedoch das ursprüngliche gute Eigengewicht/Füllgewicht-Verhältnis
nachteilig beeinflusst. Darüber hinaus hat auch das Abfallvolumen eines leeren bzw.
verbrauchten Siegelbeutels zugenommen, was ebenfalls nachteilig ist.
[0008] Dementsprechend liegt der vorliegenden Erfindung u. a. die Aufgabe zugrunde, einen
schlauchförmigen Beutel der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher einer herkömmlichen
Flasche oder Getränkedose od. dgl. nahekommt, wobei die Konstruktion so sein soll,
dass sie sich für eine Serienherstellung besonders gut eignet. Des weiteren ist es
Ziel, einen Schlauchbeutel besonderer Formgebung zu schaffen, wodurch die Formstabilität
zusätzlich erhöht wird, und wodurch sich bei einfacher Herstellung auch das verfüllbare
Beutelinnenvolumen vergrößern läßt.
[0009] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0010] Einer der Grundgedanken der vorliegenden Erfindung liegt also darin, dass der schlauchförmige
Teil des Beutels aus einem einstückigen Folien-, insbesondere Verbundfolienzuschnitt
hergestellt ist, dessen Längsränder unter Ausbildung eines sog. "lap-seal" übereinander
gesiegelt sind. Eine solche Innen-/Außensiegelung hat den Vorteil, dass kein Siegelrand
radial nach außen vorsteht. Dementsprechend erhält der schlauchförmige Teil des erfindungsgemäßen
Beutels das Aussehen einer herkömmlichen Flasche oder Getränkedose.
[0011] Alternativ kann eine "fin-seal"-Versiegelung vorgesehen sein, mittels welcher die
Längsränder des Verbundfolienzuschnitts einfach und kostengünstig miteinander versiegelt
werden, um eine fluiddichte Versiegelung bzw. Verschweißung zu schaffen.
[0012] Des weiteren soll der Kappenverschluß Teil eines relativ steifen Deckels sein, der
mit dem oberen bzw. verschlussseitigen Beutelrand fluiddicht verschweißt oder versiegelt
ist. Dabei ist sowohl eine Heiß- als auch Kaltsiegelung denkbar. Dies gilt im übrigen
auch für die folgende Verwendung des Begriffs "Versiegelung" bzw. "versiegelt". Durch
den relativ steifen Deckel, der eine kreisförmige oder ovale oder auch rechteckförmige
Umfangskontur aufweisen kann, erhält der erfindungsgemäße Beutel seine Grundkontur.
Darüber hinaus wird dadurch vermieden, dass bei Ausbildung des Kappenverschlusses
als Schraubverschluß beim Öffnen oder Schließen desselben der schlauchförmige Teil
des Beutels verwunden und damit beschädigt wird. Zum Auf- oder Zuschrauben des Schraubverschlusses
ist es lediglich erforderlich, den schlauchförmigen Beutel im Bereich des Umfangsrandes
des Deckels zwischen Daumen und Zeigefinger einer Hand zu halten, um dann die Schraubkappe
auf- oder zuzudrehen. Damit wird jede schädliche Einwirkung auf den flexiblen Teil
des erfindungsgemäßen Behälters bzw. Beutels vermieden.
[0013] Vorzugsweise besteht auch der Stehboden aus einem relativ starren Teil, zum Beispiel
einer Scheibe mit hochstehendem Umfangsrand, der zur Verbindung mit dem schlauchförmigen
Teil des Beutels in diesen eingefügt und längs des bodenseitigen Umfangsrandes mit
diesem verschweißt oder versiegelt wird. Alternativ kann der Stehboden auch aus einer
flexiblen Scheibe mit hochstehendem Umfangsrand hergestellt sein. Es handelt sich
dabei um einen vorgeformten Flachtopf aus demselben Material, wie der schlauchförmige
Teil des Beutels.
[0014] Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, den Stehboden aus einem V- oder W-förmig
gefalteten Folienzuschnitt herzustellen, wobei letzterer mittels eines von unten her
einfahrbaren Schwertes in das Beutelinnere einführbar und mit dem unteren Beutelrand
unter Ausbildung einer etwa U-förmigen Schweiß- oder Siegelnaht verschweiß- bzw. versiegelbar
ist.
[0015] Sofern der Boden aus einem relativ starren Bauteil hergestellt ist, stellt sich der
erfindungsgemäße Beutel insgesamt, d.h. in Verbindung mit dem relativ starren Deckel
als formstabiles Gebilde dar. Es eignet sich als Ersatz für herkömmliche Flaschen
oder Dosen, die seit neuestem in einigen Ländern mit Pfand belastet sind.
[0016] Zur Herstellung des schlauchförmigen Teils des Beutels wird ein Folienmaterial verwendet,
welches erfindungsgemäß plastisch verformbar ist, insbesondere innerhalb einer Blasform
unter Ausbildung einer dauerhaften, zum Beispiel faßartigen, kugelartigen od. dgl.
Kontur. Auch ist es denkbar, dauerhaft eine reliefartige Oberflächenstruktur in den
schlauchförmigen Teil des Beutels einzuprägen.
[0017] Um eine dauerhaft hohe Dichtigkeit zwischen Deckel und ggf. Boden einerseits sowie
schlauchförmigem Teil des Beutels andererseits sicherzustellen, weist der Deckel (und
ggf. auch Boden) wenigstens eine Umfangskerbe oder -Delle auf, in die der zu einem
Schlauch verbundene Folienzuschnitt bei der Verschweißung oder Versiegelung mit dem
Deckel und/oder Boden durch ein zugeordnetes Werkzeug hineinziehbar ist, so dass der
jeweils zugeordnete Umfangsrand des schlauchförmigen Teils des Beutels über den gesamten
Umfang von Deckel und ggf. Boden eng an diesem anliegt. Alternativ ist auch eine Art
Schrumpfversiegelung längs Deckel- und Bodenumfang denkbar. Auch ist es denkbar, den
Folienzuschnitt unter Spannung um Deckel und Boden herumzuwickeln, um dann unter Aufrechterhaltung
der Spannung die oben erwähnte "lap-seal"-Naht herzustellen.
[0018] Dadurch, dass der erfindungsgemäße Beutel aus einem einstückigen Folienzuschnitt
hergestellt wird, kann die Herstellung der erfindungsgemäßen Beutel "von der Rolle"
erfolgen. Die einzelnen Zuschnitte müssen lediglich von einer entsprechenden Folienbahn
abgetrennt und Deckel und Boden zugeordnet werden.
[0019] Zur Erhöhung der Schweiß- bzw. Siegeleffizienz weist der Deckel einen hochstehenden
Umfangsrand mit wenigstens zwei, insbesondere drei in axialem Abstand voneinander
angeordneten Umfangsrippen auf, mit denen der zugeordnete Rand des schlauchförmigen
Teils des Beutels verschweiß- bzw. versiegelbar ist. In gleicher Weise kann auch der
Stehboden ausgebildet und verschweißt sein.
[0020] Der bisherige Mangel der schlechten Befüllbarkeit der in der Einleitung genannten
Schlauchbeutel wird durch einen Folienschlauchbeutel, insbesondere Standbeutel, mit
einem im Bereich einer Kopfnaht eingesiegelten Verschlussteil und einem gegebenenfalls
Boden gelöst, wobei der Beutel beidseitig im Kopfbereich diametral zur Beutellängsachse,
also entlang seiner Längsränder, insbesondere Längssiegelnähte, unter Ausbildung von
zumindest einer W-Falte (Zwickel) nach innen eingezogen, d.h. gezwickelt ist.
[0021] Aufgrund des Zwickels ist die Breitenerstreckung des Folienschlauchbeutels im Kopfbereich
geringer als bei herkömmlichen Standbeuteln. Der Beutel kann sich jedoch wegen des
Zwickels, der die Form einer W-Falte hat, bei einer Befüllung im rechten Winkel zur
Beutellängsachse und zur Beutelbreite, d.h. in z-Richtung aufspreizen. Dies wird dadurch
ermöglicht, dass die seitlichen Beutelaußenkanten im Kopfbereich des Beutels auf beiden
Seiten zunächst nach innen in Richtung Verschlussteil eingezogen sind. Bei einem Befüllen
kann sich dieser Einzug in z-Richtung entfalten.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die W-Falte, d.h. der Zwickel, im Bereich
der Kopfnaht durch eine gegenseitige Versiegelung fixiert. Hierbei liegen vier Folienlagen
in der Form eines zusammengefalteten W so zusammen, dass eine den Einzug definierende
V-Falte, die den Mittelteil des W bildet, zwischen den die äußeren Flanken des das
W bildenden Folien so eingesiegelt ist, dass ein nach außen Rutschen des Einzugs,
nämlich des V's, nicht möglich ist. Deshalb dehnt sich der Standbeutel nicht in seiner
Breit-Richtung, die aufgrund der Kopfnaht zusammengehalten ist, aus, sondern in z-Richtung.
Somit ist der Querschnitt des Standbeutels im Kopfbereich unter Ausbildung eines in
z-Richtung vergrößerten nutzbaren Beutelinnenvolumens optimiert.
[0023] Gemäß dieser Ausführungsform bildet der Folienschlauchbeutel in gefülltem Zustand
eine annähernd dosenförmige Form aus, die gegenüber herkömmlichen Beuteln eine verbesserte
Standfestigkeit hat, da obere Bereiche des Beutels nicht mehr über den Standboden
hinausragen und zu einem Ungleichgewicht führen könnten. Darüber hinaus ist diese
Beutelform aufgrund ihrer Symmetrie attraktiv und ruft eine ästhetische Wirkung hervor.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen den Zwickeln und
der Kopfnaht ein flaches Formstück mit einer Verschlussstück eingesiegelt. Die Zwickel
reichen hierbei, je nach Ausführungsform des Formstücks gegebenenfalls bis an dieses
heran.
[0025] Durch die Zwickel ist die Kopfnaht im Kopfbereich verstärkt ausgebildet, nämlich
anstatt zweilagig nun vierlagig. Durch diese Verstärkung ist die Halterung eines Formstücks
optimiert. Darüber hinaus ist es aufgrund der Verstärkung der Kopfnaht einfacher möglich,
einen Verschluß, insbesondere Drehverschluß zu öffnen als bei herkömmlichen Folienschlauchbeuteln,
da aufgrund der Verstärkung auf den gesamten Kopfbereich zur Gegenhalterung beim Drehen
des Drehverschlusses zurückgegriffen werden kann, so dass nicht nur das flache Formstück
als Gegenhalt dienen muß.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Formstück kreisförmig,
oval oder spitzoval ausgebildet. Die jeweilige Ausführungsform richtet sich hierbei
nach ästhetischen Gesichtspunkten und kann beispielsweise ein Design oder ein Motiv,
das auf dem Standbeutel angebracht ist, in vorteilhafter Weise unterstreichen, so
dass dessen ästhetische Form gegenüber herkömmlichen Standbeuteln weiter optimiert
ist.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Folienschlauchbeutel
beidseitig mit einer doppelten W-Falte versehen ist. Bei dieser Ausführungsform liegen
zwei V-förmige Einzüge pro Längsseite an dem Folienschlauchbeutel vor. Diese vier
V-förmigen Einzüge sind in umgreifender Anordnung um das flache Formstück herum angeordnet.
Auf es diese Weise ist es möglich, dem Folienschlauchbeutel, insbesondere Standbeutel,
durch eine Profilierung seiner Längsseiten, insbesondere im Kopfbereich, eine zusätzliche
Stabilität zu verleihen und dadurch die Gefahr eines Umknickens zu verhindern.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die V-förmigen Einzüge an den beiden
Längsseiten des Folienschlauchbeutels asymmetrisch angeordnet sein. Eine Realisierungsmöglichkeit
besteht beispielsweise darin, dass auf einer Längsseite des Folienschlauchbeutels
lediglich eine Zwickelung und auf der diametral gegenüberliegenden Längsseite des
Folienschlauchbeutels eine zweifache Zwickelung vorliegt. Auf diese Weise ist beispielsweise
eine in gefülltem Zustand annähernd dreieckige Formgebung des Folienschlauchbeutels
im Kopfbereich möglich.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Folienschlauchbeutel bodenseitig
entweder durch eine Bodennaht oder einen gesonderten eingesiegelten Boden verschlossen.
Eine solche Bodennaht könnte beispielsweise in Form einer W-Falte gebildet sein, deren
zur Beutellängsachse parallel verlaufende Außenkanten so versiegelt sind, dass sich
in gefülltem Zustand ein W bildet, dessen Mittelfalte während der Füllung auseinander
gezogen wird, so dass sich ein Standoval bzw. ein Standkreis bildet. Diese Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, da der Folienschlauchbeutel vorteilhafterweise aus einem
einzigen Folienzuschnitt hergestellt wird, was bei dieser Bodengestaltung möglich
ist. Der Bodenbereich ist bei dieser Ausführungsform an den Seitenkanten vierlagig
versiegelt. Oberhalb des Bodenbereichs geht die vierlagige Versiegelung in eine zweilagige
Versiegelung über.
[0030] Die obige Ausführungsform ist besonders für einen Fin-Seal-Beutel geeignet, der seitliche
Siegelnähte aufweist.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die sich besonders für einen Lap-Seal-Beutel
eignet, der keine Seitennähte aufweist, bietet sich die Einsiegelung eines gesonderten
Bodens in den schlauchförmigen Beutel an. Eine solche Einsiegelung eines Bodens bietet
den Vorteil, dass der Schlauchbeutel nicht kopfseitig, sondern bodenseitig gefüllt
werden kann. Da die bodenseitige Öffnung in aller Regel größer als die kopfseitige
Öffnung ist, kann eine bodenseitige Füllung schneller erfolgen.
[0032] Darüber hinaus eignet sich ein Lap-Seal-Beutel besonders gut für die Ausbildung einer
erfindungsgemäß im Kopfbereich eingezogenen W-Falte, da ein Lap-Seal-Beutel in seinen
seitlichen Randbereichen flexibel und leicht zu einer W-Falte zusammenziehbar ist.
[0033] Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die erfindungsgemäße neuartige Standbeutelform
neben einem optisch optimierten Design ein Mehrvolumen im oberen Beutelbereich schafft,
das eine höhere Befüllung des Beutels erlaubt.
[0034] Die Standfestigkeit der erfindungsgemäßen Schlauchbeutel wird durch einen schlauchförmigen
Siegelbeutel mit Boden gelöst, wobei der Boden aus einem rechteckförmigen, insbesondere
quadratischen Folienzuschnitt vor Einführung in den schlauchförmigen Teil des Siegelbeutels
derart hergestellt ist, dass der Folienzuschnitt umgefaltet und längs der dann schmalseitig
übereinander liegenden Ränder versiegelt ist.
[0035] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass ein im wesentlichen rechteckförmiger,
insbesondere quadratischer oder hinsichtlich seiner Seitenkanten im Umfaltbereich
leicht eingezogener Folienzuschnitt verwendet wird, um einen Standboden für den schlauchförmigen
Siegelbeutel zu bilden. Ein solcher Folienzuschnitt kann aus demselben Material, insbesondere
aus derselben Folienbahn hergestellt werden, wie der Siegelbeutel an sich. Durch die
Größe des rechteckförmigen Folienzuschnitts und über die Breite von Siegelrändern,
die in dem schlauchförmigen Teil des Siegelbeutels und an dem Folienzuschnitt vorgesehen
sind, wird die Größe der Standfläche und die Standsicherheit des Beutels definiert.
Dies geschieht folgendermaßen:
[0036] Es wird ein Folienzuschnitt verwendet, der in seiner Breite der Breite des späteren
gewünschten Standbereichs des Siegelbeutels zzgl. eines Randbereichs für eine Siegelfläche
des Bodens entspricht. Die Tiefe, d.h. die z-Richtung des Standbodens ergibt sich
aus der Länge des Folienzuschnitts. Der Folienzuschnitt wird parallel zu dessen Breitenerstreckung
mittig gefaltet, so dass aus den Längsrändern des Folienzuschnitts nun schmalseitig
übereinander liegende Ränder des gefalteten Folienzuschnitts entstehen. Diese schmalseitig
übereinander liegenden Ränder werden so versiegelt, dass eine Tasche entsteht, deren
äußere Ränder eine Fin-Seal-Vexsiegelung aufweisen.
[0037] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Folienzuschnitt so
versiegelt, dass er in gewendetem Zustand in Einschubrichtung in den schlauchförmigen
Teil des Siegelsbeutels leicht konisch verläuft. Auf diese Weise ist der Boden sehr
einfach in den Folienschlauch einschiebbar.
[0038] Durch das Wenden des Bodens ergibt sich an der Tasche ein glatter Außenrand, der
sich optimal an den runden schlauchförmigen Teil des Siegelbeutels anpasst.
[0039] Die Einsiegelung der Tasche in den schlauchförmigen Teil des Siegelbeutels erfolgt
über einen Siegelrand, der unten rund um den Boden verläuft. Über die Breite dieses
Randes kann die Stabilität des Bodens und die Standfähigkeit des Beutels bestimmt
werden. So bietet ein breiterer Rand eine höhere Standfestigkeit und bietet darüber
hinaus, im Falle eines gefüllten Beutels, Sicherheit gegen ein Umklappen des Bodens
zurück nach außen.
[0040] Für die Versiegelung wird ein Siegelmedium angewandt. Ein solches Siegelmedium ist
bevorzugt eine Siegelfolie, die als Innenlage des Bodens eingesetzt ist, und die unter
Druck-und/oder Temperaturanwendung in den beaufschlagten Bereichen gegen sich selbst,
oder, in gewendetem Zustand, gegen eine entsprechende innenliegende Siegelfolie im
schlauchförmigen Teil des Siegelbeutels siegelt. Es kommen jedoch auch andere Siegelmaterialien
und Kleber hierfür in Frage.
[0041] Die aus dem Folienzuschnitt hergestellte Tasche wird nun so umgestülpt, dass das
zunächst innenliegende Siegelmedium nun außen vorliegt. Dazu sei erwähnt, dass das
Siegelmedium wenigstens entlang der Ränder des ursprünglichen Folienzuschnitts zur
Verfügung gestellt ist.
[0042] Diese umgestülpte Tasche wird nun gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in den
schlauchförmigen Teil des Siegelbeutels eingeführt und mit dessen Umfangsrand versiegelt,
so dass ein schlauchförmiger Standbeutel entsteht, wobei die schmalseitigen Siegelränder
des Bodens sich innerhalb des Standbeutels befinden. Der wesentliche Vorteil, der
sich daraus ergibt, dass ein Boden separat aus einem Folienzuschnitt hergestellt wird,
liegt darin, dass auf diese Weise exakt die Größe und die Standform des Bodens vorgegeben
werden kann. Es ist auf diese Weise möglich, sowohl die Breitenerstreckung als auch
die Erstreckung des Bodens in z-Richtung exakt vorzugeben, wobei lediglich der Umfang
des schlauchförmigen Standbeutels berücksichtigt werden muß. Es ist ohne weiteres
möglich, einen kreisrunden Standboden zu schaffen, der die Gefahr eines Umfallens
eines erfindungsgemäßen Standbeutels praktisch ausschließt.
[0043] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es nicht zwingend notwendig,
die vorgefertigte Tasche aus einem Folienzuschnitt umzustülpen, da deren Fin-Seal-Ränder
jederzeit auch zur Seite weggeklappt werden können, damit der vorgefertigte Boden
in den schlauchförmigen Teil des Siegelbeutels eingeführt und mit dessen Umfangsrändern
versiegelt werden kann. Die Einführung erfolgt in beiden Fällen so, dass die aus dem
Folienzuschnitt hergestellte Tasche so in den schlauchförmigen Teil des Siegelbeutels
eingeführt wird, dass die Öffnung der Tasche auch nach einem Versiegeln der Tasche
in dem schlauchförmigen Teil des Siegelbeutels von außen zugänglich ist, d.h. dass
die Innenseite der Tasche die Standfläche eines gefüllten Siegelbeutels bietet.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der schlauchförmige Siegelbeutel
aus einem längs einer Seitennaht versiegelten Folienzuschnitt hergestellt, wobei die
Längssiegelnaht als Lap-Seal oder als Fin-Seal ausgebildet ist. Somit ist der aus
dem Folienzuschnitt hergestellte Boden für alle schlauchförmigen Siegelbeutel verwendbar.
Schlauchförmige Siegelbeutel mit einem erfindungsgemäßen Boden weisen einen im
[0045] Ergebnis im wesentlichen kreisrunden Boden auf, der aufgrund seiner Versiegelung
mit dem schlauchförmigen Teil des Siegelbeutels hermetisch dicht abgeschlossen ist.
[0046] Nachstehend werden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Beutels anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schlauchbeutel mit erfindungsgemäßen Aspekten in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 1a
- eine alternative Bodenkonstruktion des Beutels gemäß Figur 1 in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 1b
- eine weitere alternative Ausführungsform der Bodenkonstruktion des Schlauchbeutels
gemäß Figur 1 in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 1c und 1d
- eine dritte Alternative der Bodenkonstruktion des Schlauchbeutels gemäß Figur 1 in
perspektivischer Ansicht sowie in Seitenansicht;
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Beutel in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Folienschlauchbeutels
mit erfindungsgemäßen Aspekten;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Folienzuschnitts zur Herstellung eines weiteren
alternativen erfindungsgemäßen Standbodens;
- Fig. 5
- eine gefaltete Ausführungsform des Folienzuschnitts aus Fig. 4;
- Fig. 6
- eine vollständig gefaltete und randversiegelte Ausführungsform des Folienzuschnitts
aus den Figuren 4 und 5; und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung des Einsatzes des erfindungsgemäßen Standbodens in einen
schlauchförmigen Siegelbeutel.
[0047] Der in Figur 1 schematisch dargestellte schlauchförmige Beutel 10 weist einen Kappenverschluß
11 auf und dient zur Aufnahme von Pasteusen oder flüssigen Nahrungsmitteln, zum Beispiel
Milch, Limonade, Mineralwasser od. dgl.. Der Boden 12 ist als Stehboden ausgebildet
und insbesondere als gesondertes Bauteil längs des bodenseitigen Beutelrandes mit
diesem fluiddicht verschweißt oder versiegelt. Der entsprechende Siegelrand 13 ist
in Figur 1 gestrichelt dargestellt. Der schlauchförmige Teil 14 des Beutels 10 ist
aus einem einstückigen Folien-, insbesondere Verbundfolienzuschnitt (Rechteckzuschnitt)
hergestellt. Die Längsränder 15, 16 sind unter Ausbildung eines sog. "lap-seal" übereinander
gesiegelt. Es handelt sich um eine sog. Innen-/ Außensiegelung ohne Ausbildung eines
radial nach außen vorstehenden Siegelrandes. Damit wird eine über den Umfang weitgehend
glatte Oberfläche des schlauchförmigen Teils 14 des Beutels 10 erhalten.
[0048] Der Kappenverschluß 11 ist Teil eines relativ steifen Deckels 17, der mit dem oberen
bzw. verschlussseitigen Beutelrand fluiddicht verschweißt oder versiegelt ist.
[0049] Der Stehboden 12 kann entsprechend Figur 1 aus einer relativ starren Scheibe 18 mit
hochstehendem Umfangsrand 19 bestehen. Der Boden 12 bildet damit eine Art Flachtopf,
der mit dem hochstehenden Umfangsrand entweder voraus oder nachfolgend (wie in Figur
1 dargestellt) in den schlauchförmigen Teil 14 des Beutels 10 eingefügt und dann mit
der Innenseite des zugeordneten Umfangsrandes des schlauchförmigen Teils 14 verschweißt
bzw. versiegelt wird.
[0050] Alternativ kann entsprechend Figur 1a der Boden aus einer flexiblen Scheibe 20 bestehen,
die umfangsseitig mit einem nach außen geformten Umfangsrand 21 des schlauchförmigen
Teils 14 des Beutels 10 verschweißt bzw. versiegelt ist. Auch bei dieser Ausführungsform
wird eine hohe Standfestigkeit des Beutels 10 erhalten, und zwar nach Art einer Flasche
od. dgl..
[0051] Entsprechend den Figuren 1c, 1d kann der Stehboden alternativ aus einem V- oder W-förmig
gefalteten Folienzuschnitt 22 hergestellt sein, wobei dieser Folienzuschnitt dann
vorzugsweise mittels eines von unten her einfahrbaren (Pfeil 23 in Figur 1d) Schwertes
in das Beutelinnere einführbar und mit dem unteren Beutelrand unter Ausbildung einer
etwa U-förmigen Schweiß- oder Siegelnaht 24 verschweiß- bzw. versiegelbar ist. Die
Siegelnaht 24 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass die Dichtlinie sich im Bereich
des bodenseitig äußersten Umfangsrandes 32 erstreckt. Bei dieser Ausführungsform kann
sich der Boden 12 nach Befüllung des Beutels 10 relativ ungehindert nahezu flach ausbreiten.
Der V-bzw. W-förmig vorgefaltete Bodenzuschnitt wird bei dieser Ausführungsform vor
Einbringung in den schlauchförmigen Teil 14 des Beutels 10 vorgesiegelt. Alternativ
ist natürlich auch eine Versiegelung des Bodens erst nach Einbringung des Zuschnitts
in den schlauchförmigen Teil 14 des Beutels 10 denkbar. Die nach innen weisende Längskante
des V- oder W-förmig gefalteten Folienzuschnitts 22 ist in den Figuren 1c, 1d mit
der Bezugsziffer 25 gekennzeichnet.
[0052] Wie Figur 1 in Bezug auf den Deckel 17 und Figur 1b in Bezug auf den Stehboden 12
sehr gut erkennen lassen, weisen der Deckel 17 und der Stehboden 12, sofern dieser
aus einem relativ steifen Material hergestellt ist, jeweils wenigstens eine Umfangskerbe
oder - Delle 26 bzw. 27 auf, in die der zu einem Schlauch verbundene Folienzuschnitt
bei der Verschweißung oder Versiegelung mit dem Deckel und ggf. Boden durch ein zugeordnetes
und hier nicht näher dargestelltes Werkzeug hineinziehbar ist, so dass der jeweils
zugeordnete Umfangsrand des schlauchförmigen Teils 14 des Beutels 10 über den gesamten
Umfang von Deckel 17 bzw. Boden 12 eng an diesem anliegt.
[0053] Entsprechend Figur 1 weist der Deckel 17 einen hochstehenden Umfangsrand 28 auf,
der im zusammengefügten Zustand entsprechend Figur 1 in das Beutelinnere hineinragt.
Dieser Umfangsrand ist mit wenigstens zwei, hier drei im axialen Abstand voneinander
angeordneten Umfangsrippen 29 versehen, mit denen der zugeordnete Rand des schlauchförmigen
Teils 14 des Beutels 10 verschweiß- bzw. versiegelbar ist. In gleicher Weise kann
der Umfangsrand 30 des Stehbodens 12 gemäß Figur 1b mit Umfangsrippen versehen sein.
Diese Umfangsrippen sind in Figur 1b nur zeichnerisch angedeutet.
[0054] Wie bereits eingangs erwähnt, umfasst der Kappenverschluß vorzugsweise eine Schraubkappe.
Es ist jedoch auch denkbar, eine Steckkappe od. dgl. als Verschluß zu verwenden.
[0055] In Figur 2 ist eine alternative Ausführungsform eines schlauchförmigen Beutels 10
dargestellt, wobei der schlauchförmige Abschnitt bzw. Teil 14 innerhalb einer entsprechenden
Form, insbesondere Blasform, radial nach außen "ausgebaucht" ist. Es handelt sich
dabei vorzugsweise um eine Kalkverformung der für den schlauchförmigen Teil 14 verwendeten
Folie. Natürlich ist auch jede andere Kontur, insbesondere rotationssymmetrische Kontur
des schlauchförmigen Teils 14 des Beutels 10 denkbar. Dies hängt vom Wunsch des Kunden
und der entsprechenden Form für die Herstellung der gewünschten Kontur ab.
[0056] Zur Vorteilhaftigkeit des beschriebenen Beutels sei noch erwähnt, dass dieser sich
vornehmlich auch für die Aufnahme von Fruchtsäften mit wenig CO
2-Anteil eignet. Der Wunsch nach Getränken mit wenig CO
2 wird immer stärker. Dementsprechend ist es natürlich auch nicht mehr erforderlich,
ein Behältnis zu schaffen, welches die relativ hohen Drücke aushält, die bei Abfüllung
von Getränken mit CO
2 entstehen. Andererseits kann im vorliegenden Fall Material eingesetzt werden, das
sehr hitzebeständig ist. Somit können die im beschriebenen Beutel abgefüllten Nahrungsmittel
problemlos pasteurisiert bzw. zur Haltbarmachung hitzebehandelt werden. Die Abfüllung
erfolgt vorzugsweise über den Deckel. Nach Abfüllung wird der Kappenverschluß aufgesetzt,
und zwar vorzugsweise in Verbindung mit einem Garantieband, wie es bei Flaschenverschlüssen
bekannt ist.
[0057] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Folienschlauchbeutels.
Im Bereich einer Kopfnaht 35 ist ein seitlicher Bereich des Folienschlauchbeutels
diametral zu einer Beutellängsachse 33 zu beiden Seiten des Beutels 10, im Bereich
seiner Kante(n), zu einer W-Falte 34 eingezogen. Die W-Falte 34 bildet einen Zwickel.
Weiterhin ist im Bereich der Kopfnaht 35 ein Verschlussteil 11 angeordnet. Das Verschlussteil
11 befindet sich an einem flachen Formstück 36, das in die Kopfnaht eingesiegelt ist.
[0058] In Figur 3 ist schematisch weiterhin dargestellt, dass sich der erfindungsgemäße
Folienschlauchbeutel sowohl für eine Fin-Seal-Naht (linker Bereich) als auch für eine
nahtlose Ausführungsform (rechter Bereich) geeignet. Im Bereich der Fin-Seal-Naht
ist die W-Falte 6-lagig gesiegelt (nicht gezeigt), während die W-Falte im Bereich
des nahtlosen Einzugs 4-lagig versiegelt ist.
[0059] Gemäß den Figuren 4 bis 7 ist ein quadratischer Folienzuschnitt 22 mit einer Breite
von 11 cm randseitig in einem Bereich, der sich 5 mm vom Rand nach innen erstreckt
mit einer Siegelfolie, die als Siegelmedium dient, versehen. Im Anschluß hieran wird
der Folienzuschnitt 22 mittig parallel zu einer Breitenerstreckung gefaltet, so dass
die mit Siegelfolie versehenen Randbereiche 38 aufeinander zu liegen kommen. Die schmalseitigen
Randbereiche 37 werden so miteinander versiegelt, dass die Siegelfolie hier gegen
sich selbst versiegelt wird. Sodann wird der Folienzuschnitt 22, der nun eine Tasche
40 bildet, nach außen umgestülpt, so dass die als Fin-Seal-Ränder 42 ausgebildeten
schmalseitigen Siegelränder 37 innenseitig in der Tasche zu liegen kommen. Im Anschluß
daran wird diese umgestülpte Tasche 40, die nun eine Breitenerstreckung von 10 cm
aufweist, in den schlauchförmigen Teil 14 eines Siegelbeutels 10 eingeführt, der in
ungefüllter flacher Form eine Breitenerstreckung von 100,5 mm aufweist, also geringfügig
breiter ist als die umgestülpte Tasche 40, bis die Ränder der Tasche bündig mit den
Rändern 32 des schlauchförmigen Teils 14 des Siegelbeutels 10 abschließen. Die an
den Folienzuschnitt 30 angebrachte Siegelfolie ist nun in direktem Kontakt mit dem
Randbereich 32 des schlauchförmigen Teils 14 des Siegelbeutels 10. Eine Versiegelung
findet nun dergestalt statt, dass der mit der Siegelfolie versehene Randbereich 38
der aus dem Folienzuschnitt 22 hergestellten und umgestülpten Tasche 40 mit dem Randbereich
32 des schlauchförmigen Teils 14 des Siegelbeutels 10 versiegelt wird, so dass bei
einem Befüllen des Siegelbeutels 10 eine Standfläche 41 gebildet wird.
[0060] Nach einem Befüllen des Siegelbeutels 10 verformt sich der aus der Tasche 40 hergestellte
Boden 12 nun derart, dass er einen kreisrunden Boden 12 bildet, der gegenüber dem
schlauchförmigen Siegelbeutel 10 hermetisch dicht abschließt.
[0061] Als Ergebnis wird ein Standsiegelbeutel mit optimierten Standeigenschaften erhalten,
der einfach und billig herzustellen ist, der den Vorteil aufweist, dass jederzeit
eine Befüllung des Siegelbeutels bodenseitig möglich ist und der bei einer Entsorgung
ohne harte Teile klein zusammenfaltbar ist.
[0062] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich
alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten
Details als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem
Fachmann geläufig.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 10
- schlauchförmiger Beutel
- 11
- Kappenverschluß
- 12
- (Steh-)boden
- 13
- Siegelrand
- 14
- Schlauchförmiger Teil
- 15
- Längsrand
- 16
- Längsrand
- 17
- Deckel
- 18
- Scheibe
- 19
- Umfangsrand
- 20
- flexible Bodenscheibe
- 21
- Umfangsrand
- 22
- (Folien-)zuschnitt
- 23
- Pfeil
- 24
- U-förmige Siegelnaht
- 25
- Kante
- 26
- Delle
- 27
- Delle
- 28
- Umfangsrand
- 29
- Umfangsrippen
- 30
- Umfangsrand
- 31
- Schraubkappe
- 32
- Bodenrand
- 33
- Beutellängsachse
- 34
- W-Falte
- 35
- Kopfnaht
- 36
- Formstück
- 37
- Ränder (des Folienzuschnitts)
- 38
- Randbereich für Siegelfläche
- 39
- mittige Faltung
- 40
- Tasche
- 41
- Standfläche
- 42
- Fin-Seal-Versiegelung
- 43
- Innenseite der Tasche
1. Schlauchförmiger Beutel (10), insbesondere mit Kappenverschluß (11) od. dgl. Verschlußteil
für die Aufnahme von pastösen oder flüssigen Nahrungsmitteln, zum Beispiel Milch od.
dgl., wobei der Boden des Beutels insbesondere als Stehboden (12) ausgebildet und
als gesondertes Bauteil längs des bodenseitigen Beutelrandes mit diesem fluiddicht
verschweißt oder versiegelt (Siegelrand 13) ist, wobei der schlauchförmige Teil (14)
des Beutels (10) aus einem einstückigen Folien-, insbesondere Verbundfolienzuschnitt
hergestellt ist, dessen Längsränder (15, 16) unter Ausbildung eines sog. "lap-seal"
übereinander gesiegelt (Innen-/Außensiegelung) oder alternativ als "fin-seal" (Innen-/Innensiegelung)
ausgeführt sind, und dass der Kappenverschluß (11) Teil eines relativ steifen Deckels
(17) ist, der mit dem oberen bzw. verschlußseitigen Beutelrand fluiddicht verschweißt
oder versiegelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der schlauchförmige Teil (14) des Beutels (10) innerhalb einer Form plastisch verformbar,
insbesondere aufblasbar ist unter Ausbildung einer dauerhaften, zum Beispiel faßartigen,
kugelartigen od. dgl. Kontur und/oder reliefartigen Oberflächenstruktur.
2. Beutel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stehboden (12) aus einer entweder relativ starren oder flexiblen Scheibe (18)
mit hochstehendem Umfangsrand (19), oder alternativ aus einem V- oder W-förmig gefalteten
Folienzuschnitt (22) besteht, wobei letzterer mittels eines von unten her einfahrbaren
(Pfeil 23) Schwertes in das Beutelinnere einführbar und mit dem unteren Beutelrand
unter Ausbildung einer etwa U-förmigen Schweiß- oder Siegelnaht (24) verschweiß- bzw.
versiegelbar ist.
3. Beutel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest der Deckel (17), ggf. auch der vorgefertigte Stehboden (12), sofern dieser
aus einem relativ steifen Material hergestellt ist, wenigstens eine Umfangskerbe oder
-Delle (26; 27) aufweist, in die der zu einem Schlauch verbundene Folienzuschnitt
bei der Verschweißung oder Versiegelung mit dem Deckel und/oder Boden durch ein zugeordnetes
Werkzeug hineinziehbar ist, so dass der jeweils zugeordnete Umfangsrand des schlauchförmigen
Teils (14) des Beutels (10) über den gesamten Umfang von Deckel (17) und ggf. Boden
(12) eng an diesem anliegt.
4. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (17) einen hochstehenden Umfangsrand (28) mit wenigstens zwei im axialen
Abstand voneinander angeordneten Umfangsrippen (29) aufweist, mit denen der zugeordnete
Rand des schlauchförmigen Teils (14) des Beutels (10) verschweiß- bzw. versiegelbar
ist.
5. Beutel nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Boden durch eine relativ steife bzw. starre oder alternativ flexible Scheibe (20)
gebildet ist, deren Umfangsrand mit einem bodenseitig etwa radial nach außen verformten
Umfangsrand (21) des schlauchförmigen Teils (14) des Beutels (10) verschweißt oder
versiegelt ist.
6. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kappenverschluß (11) eine Schraubkappe (31) umfaßt.
7. Beutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Beutel (10) beidseitig im Kopfbereich diametral zur Beutellängsachse (33) unter
Ausbildung von zumindest einer W-Falte (34) (Zwickel) nach innen eingezogen ist ("gezwickelt").
8. Beutel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die W-Falte (34) (Zwickel) im Bereich einer Kopfnaht (35) durch gegenseitige Versiegelung
fixiert ist.
9. Beutel nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich zwischen den Zwickeln (34) und der Kopfnaht (35) ein, insbesondere als flaches
Formstück (36) ausgebildeter Deckel (17) mit Verschlußöffnung eingesiegelt ist.
10. Beutel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Formstück (36) kreisförmig, oval oder spitzoval ausgebildet ist.
11. Beutel nach einem der Ansprüche 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieser bodenseitig durch eine Bodennaht verschlossen ist.
12. Beutel nach einem der Ansprüche 2 bis 4 oder 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Boden (12) aus einem rechteckförmigen, insbesondere quadratischen Folienzuschnitt
(22) vor Einführung in den schlauchförmigen Teil (14) des Siegelbeutels (10) derart
hergestellt ist, dass der Folienzuschnitt (22) umgefaltet und längs der dann schmalseitig
übereinander liegenden Ränder (37) versiegelt ist.
13. Schlauchförmiger Siegelbeutel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der vorgesiegelte Boden (12) umgestülpt in den schlauchförmigen Teil (14) des Siegelbeutels
(10) eingeführt und mit dessen Umfangs- bzw. Bodenrand (32) versiegelt ist, so dass
ein schlauchförmiger Standbeutel entsteht, wobei die schmalseitigen Siegelränder (37)
des Bodens (12) sich innerhalb des Standbeutels befinden.