[0001] Die Erfindung betrifft eine Schachtanordnung zur Regulierung des Wasserabflusses
aus Versickerungsanlagen, Rigolen und dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Derartige Schachtanordnungen nach dem bekannten Stand der Technik kommen dann zum
Einsatz, wenn die Versickerleistung des Bodens nicht ausreichend ist. Insbesondere
bei sehr starken Regenereignissen ist es erforderlich, dass bei einem höheren Einstau
in den Versickerungsanlagen, Rigolen und dgl. übermäßig viel Wasser abfließt und somit
die Vorflut sehr stark belastet.
Im Bereich der Regenwasserbewirtschaftung werden bekannterweise so genannte Lochdrosseln,
Rasterdrosseln bzw. Gewindedrosseln eingesetzt. Diese bestehen üblicherweise aus Drosselrohren,
Überlauf, Drosselgehäuse und einem verstellbaren Drosselschieber. Derart bekannte
Schachtanordnungen arbeiten nach dem Funktionsprinzip einer fixen bzw. fest einstellbaren
Öffnung, durch die eine bestimmte Menge an Wasser entweichen kann. Der Volumenstrom
dieses abfließenden Wassers hängt allerdings sehr stark von der Einstauhöhe in der
Versickerungsanlage, Rigole und dgl. ab.
Bekanntermaßen ist in den Versickerungsanlagen, Rigolen und dgl. in der Regel kein
gleich bleibend hoher Wasserstand gegeben, so dass bei den derzeit angewendeten Schachtanordnungen
keine konstante Abflussleistung einstellbar ist.
Weiterhin nachteilig wird gesehen, dass beispielsweise herstellungsbedingte Zwischenräume
zur Aufrechterhaltung der Funktion derartiger Schachtanordnungen insbesondere bei
mechanisch bewegbaren einzelnen Elementen wie beispielsweise Drosselgehäuse bzw. Drosselschieber
zu nicht kontrollierbaren Wasserverlusten führen bzw. durch abgesetzte Inhaltsstoffe
aus dem Wasser nach kurzer Zeit nicht mehr vollumfänglich beweglich sind. Weiterhin
sind aus dem Bereich der Regenwassernutzung so genannte Retentionsdrosseln mit beweglichem,
selbst regulierendem Spalt bekannt. Nachteilig bei diesen Schachtanordnungen ist der
sehr hohe Platzbedarf und die insgesamt hohe mechanische Empfindlichkeit. Ein weiterer
Nachteil wird darin gesehen, dass derartige Schachtanordnungen aufwendig in der Herstellung
und der Montage und somit nicht wirtschaftlich sind.
[0003] Bei den bekannten Versickerungsanlagen, Rigolen und dgl. wird aufgefangenes Regenwasser
versickert bzw. verzögert an weitere Rigolen oder eine so genannte Vorflut abgegeben.
Das anfallende Niederschlagswasser beispielsweise bei Regenereignissen wird zunächst
in eine Versickerungsmulde geleitet und dort gesammelt. Unterhalb der Versickerungsmulde
ist bspw. eine an sich bekannte Rigole angeordnet. Diese Rigole dient gewissermaßen
als unterirdischer Zwischenspeicher für durch beispielsweise eine Vegetationsschicht
gefiltertes Niederschlagswasser. In der Rigole ist im Allgemeinen ein Versickerungsrohr
verlegt, das aus mit Öffnungen versehenen beispielsweise Kunststoffrohren besteht.
Dieses Versickerungsrohr mündet nun in eine Schachtanordnung. Durch dieses Versickerungsrohr
kann das anfallende Wasser zur Schachtanordnung gelangen, soweit es nicht bereits
über die Fläche der Rigole versickert ist. Von dieser Schachtanordnung soll das Wasser
kontrolliert in einem definierten Volumenstrom in eine Kanalisation oder einen Vorfluter
weitergeleitet werden, oder beispielsweise zum Zwecke der Versickerung in zusätzliche
Versickerungsanlagen, Rigolen und dgl.
[0004] Eine gattungsgemäße Schachtanordnung ist aus der
DE 29900934 U1 bekannt. Diese Schachtanordnung besteht aus einem mit vertikal verlaufender Achse
in den Boden einbaubaren Schachtrohr, das in seinem Mantel mit einem Anschluss für
ein in dieses mündende Versickerungsrohr und einem Anschluss für ein Ablauf- oder
weiterführendes Versickerungsrohr, einem Überlauf und einem Drosselorgan versehen
ist, das den durchlaufenden Mengenstrom begrenzt, wenn kein Überlauf erfolgt.
Aufgabe dieser Schachtanordnung soll sein, einen einfacheren Aufbau und einfachere
Wartungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Diese Aufgabe soll dadurch gelöst werden, dass der Überlauf aus einem oberhalb des
zulaufenden Versickerungsrohres an das Schachtrohr angeschlossenen Überlaufrohr besteht,
das in das Ablauf- oder weiterführende Versickerungsrohr mündet und das unterhalb
des Anschlusses des Überlaufrohres im Bereich des Mantels des Schachtrohres die Drossel
angeordnet ist, die in ein Rohr mündet, das an das Überlaufrohr oder das Ablaufrohr
oder das weiterführende Versickerungsrohr angeschlossen ist.
Nachteilig bei dieser Schachtanordnung wird gesehen, dass keine konstante Abflussleistung
erreichbar ist, sondern dass der Volumenstrom des abfließenden Wassers von der Einstauhöhe
in der Rigole abhängig ist.
[0005] Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Nachteile
des bekannten Standes der Technik zu überwinden und eine Schachtanordnung aufzuzeigen,
die wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar ist, die einfach und leicht montierbar
ist, und die einen konstant abfließenden, beeinflussbaren Volumenstrom auch bei schwankenden
Einstauhöhen der Versickerungsanlagen, Rigolen und dgl. abgibt.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Schachtanordnung, welche kostengünstiger herstellbar ist
als vergleichbare Systeme aus dem bekannten Stand der Technik, ist eine selbsttätige
Regelung mit konstanter Abflussleistung möglich, wobei die Lebensdauer derartiger
Schachtanordnungen entsprechend größer ist. Es wurde erkannt, dass mit der erfindungsgemäßen
Schachtanordnung der Abflusswert nahezu unabhängig vom Wasserstand in der Rigole zu
regulieren und die dazu erforderliche Regulierungseinrichtung unkompliziert und wartungsarm
ist.
In der erfindungsgemäßen Schachtanordnung ist eine Regulierungseinrichtung angeordnet,
die bei unterschiedlichen Regenereignissen und Einstauhöhen der Versickerungsanlagen,
Rigolen und dgl. das Flüssigkeitsniveau immer auf einem im Wesentlichen konstanten
Wert hält.
[0008] Vorteilhafterweise ist die Regulierungseinrichtung so ausgebildet, dass sie den Zulauf
wenigstens teilweise verschließt, so dass verschiedene Einstauhöhen der Versickerungsanlagen,
Rigolen und dgl. jederzeit kontrolliert abführbar sind. Die Regulierungseinrichtung
weist Vorteilhafterweise wenigstens eine Abflussöffnung auf, an die weitere Regulierungseinrichtungen
bzw. Filtereinrichtungen anschließbar sind.
Die Regulierungseinrichtung weist wenigstens ein füllstandsabhängiges Absperrelement
auf, welches derart angeordnet ist, dass es in einer vorteilhaften Ausführungsform
ein Schwimmelement umfasst, welches zur volumenstromabhängigen Begrenzung der Wassermengen
Vorteilhafterweise einsetzbar ist.
In einer weiteren Ausführung weist die Regulierungseinrichtung wenigstens ein Führungselement
auf, in dem beispielsweise ein Schwimmelement so angeordnet ist, dass es in diesem
führbar ist und ein Absperrorgan aufweist, mit Hilfe dessen der Zufluss zur erfindungsgemäßen
Schachtanordnung dosierbar ist.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Zulauf und/oder der Ablauf
des Basiselementes der erfindungsgemäßen Schachtanordnung ein Drosselelement auf,
dessen Dimensionierung die abfließende Wassermenge beeinflusst. Das Drosselelement
der erfindungsgemäßen Schachtanordnung ist in seinem Querschnitt veränderbar und so
der entsprechend vorgeschaltenen Versickerungsanlage, Rigole und dgl. anpassbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
ist in der Abflussöffnung des Führungselementes ein weiteres Drosselelement angeordnet,
welches eine zusätzliche Beeinflussung der zu- und abfließenden Wassermengen ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Schachtanordnung ist so ausgebildet, dass der Zulauf und/oder
der Ablauf Vorteilhafterweise einen Überlauf aufweisen.
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schachtanordnung wird darin gesehen, dass
die Regulierungseinrichtung aus dem Basiselement der Schachtanordnung entnehmbar angeordnet
ist, so dass mögliche Wartungsarbeiten schnell und kostengünstig realisiert werden
können.
[0011] Weiterhin vorteilhaft wird gesehen, dass bei der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
das Absperrorgan so ausgebildet ist, dass es mit dem Zulauf des Basiselements in Wirkverbindung
steht. Hiermit ist eine optimierte Dosierung der einströmenden und der abfließenden
Wassermengen möglich.
Das Absperrorgan der erfindungsgemäßen Schachtanordnung ist kugelförmig, kegelförmig,
kegelstumpfförmig, halbkreisförmig und dgl. ausgebildet, so dass es für beliebige
Geometrien von Zulaufrohren jederzeit kostengünstig dimensionierbar ist.
[0012] In einer weiteren ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen
Schachtanordnung ist das Schwimmelement als Hohlkörper, glockenförmig und dgl. ausgebildet,
so dass je nach Dimensionierung der Schachtanordnung über die Dimensionierung des
Schwimmelementes eine kontrollierte Steuerung der zufließenden und abfließenden Wassermengen
möglich ist.
Das Schwimmelement ist dabei mit einem Material, wenigstens teilweise gefüllt, welches
eine Dichte von kleiner als 1 g/cm
3 aufweist. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform ist das Schwimmelement
komplett aus einem Material mit einer Dichte kleiner 1 g/cm
3 aufgebaut, so dass die Dosierfunktion der erfindungsgemäßen Schachtanordnung jederzeit
gewährleistet ist.
[0013] In einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
ist die Regulierungseinrichtung am Basiselement angeordnet beispielsweise flüssigkeitsdicht.
Somit werden mögliche Spaltverluste der einfließenden Wassermengen von vornherein
ausgeschlossen. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Regulierungseinrichtung
beabstandet vom Basiselement der erfindungsgemäßen Schachtanordnung angeordnet ist.
[0014] Ebenfalls vorteilhaft wird gesehen, dass bei der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
die Abflussöffnung beabstandet vom Ablauf des Basiselementes angeordnet ist, so dass
hier die Möglichkeit besteht, zusätzliche Regulierungseinrichtungen anzubringen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
weist das Basiselement wenigstens ein Filterelement auf, so dass Vorteilhafterweise
die einfließenden bereits vorgereinigten Wassermengen noch einmal zusätzlich gereinigt
werden können.
[0015] Die erfindungsgemäße Schachtanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass das Basiselement
und/oder die Regulierungseinrichtung etwa zylindrisch ausgebildet sind, so dass diese
aus bestehenden kostengünstigen Elementen montierbar sind.
[0016] Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das Basiselement und/oder die
Regulierungseinrichtung etwa wellrohrförmig ausgebildet sind, so dass die Stabilität
und Ringsteifigkeit der erfindungsgemäßen Schachtanordnung weiter optimiert ist.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Schachtanordnung ein Basiselement
und/oder eine Regulierungseinrichtung aufweist, die etwa quaderförmig ausgebildet
sind.
[0017] Von weiterem Vorteil wird gesehen, dass das Basiselement und/oder die Regulierungseinrichtung
der erfindungsgemäßen Schachtanordnung Verstärkungselemente aufweist, welche beispielsweise
als Rippen, Stege, Kragen und dgl. ausgebildet sind. Somit lässt sich entsprechend
der gesetzlichen Anforderungen die Schachtanordnung gegen jedmögliche Belastung und
Beanspruchung dimensionieren.
[0018] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schachtanordnung wird gesehen, dass das
Basiselement und/oder die Regulierungseinrichtung Transportelemente aufweisen, die
sowohl eine optimierte Fertigung als auch eine schnelle und kostengünstige Montage
an den Versickerungsanlagen, Rigolen und dgl. ermöglichen.
[0019] Die erfindungsgemäße Schachtanordnung soll nun an Ausführungsbeispielen, die diese
nicht beschränken, näher beschrieben werden.
[0020] Es zeigen:
- Figur 1
- Querschnitt einer erfindungsgemäßen Schachtanordnung
- Figur 2
- Querschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Schachtanordnung
- Figur 3
- Querschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Schachtanordnung
[0021] In Figur 1 ist eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Schachtanordnung
dargestellt. Diese besteht im Wesentlichen aus einem Basiselement 1 welches einen
Zulauf 3 und einen Ablauf 4 aufweist, welche in ihrer Höhe versetzt angeordnet sind.
Im Zulauf 3 ist ein Filterelement 13 angeordnet, welches das aus der hier nicht dargestellten
Versickerungsanlage. Rigole und dgl. zufließende Wasser reinigt und der Regulierungseinrichtung
2 zuführt.
[0022] Etwa orthogonal zum Zulauf 3 ist ein Überlauf 12 angeordnet, welcher etwa parallel
zum Basiselement 1 unterhalb der auf dem Basiselement 1 angeordneten Abdeckung 19
beabstandet angeordnet ist. Unterhalb des Zulaufes 3 ist die Regulierungseinrichtung
2 angeordnet, die in diesem Ausführungsbeispiel aus einem, in einem Führungselement
8 angeordneten, füllstandsabhängigen Absperrelement 10 besteht. Das Führungselement
8 ist in diesem Beispiel zylindrisch ausgebildet. Es liegt jedoch auch im Rahmen der
Erfindung, dass die Regulierungseinrichtung 2 quaderförmig bzw. wellrohrförmig ausgebildet
ist.
[0023] Im Führungselement 8 ist ein aus dem Schwimmelement 6 und dem Absperrorgan 7 gebildetes
füllstandsabhängiges Absperrelement 10 angeordnet. Das Absperrorgan 7 ist in diesem
Ausführungsbeispiel so dimensioniert, dass es mit dem über der Regulierungseinrichtung
2 angeordneten Zulauf 3 in Wirkverbindung steht. Das Absperrorgan 7 ist in diesem
Ausführungsbeispiel halbkugelförmig ausgebildet
[0024] Das Schwimmelement 6, welches im Führungselement 8 bei durch den Zulauf 3 zufließendem
Wasser vertikal beweglich angeordnet ist, ist etwa glockenförmig ausgebildet, so dass
das in die Regulierungseinrichtung 2 zufließende Wasser unter das füllstandsabhängige
Absperrelement 10 fließt und über das nach unten geöffnete Schwimmelement 6 das Absperrorgan
7 vertikal dem über der Regulierungseinrichtung 2 angeordneten Zulauf 3 zuführt.
Am Führungselement 8 ist ein Ablauf 14 angeordnet, der beabstandet von der Basis 21
des Basiselementes 1 positioniert ist. Am Ablauf 14 des Führungselementes 8 ist ein
Drosselelement 9 angeordnet, welches ein festlegbares Volumen Wasser aus der Regulierungseinrichtung
2 abführt und in den Stauraum 17 des Basiselementes 1 leitet.
Das Basiselement 1 weist im Stauraum 17 wenigstens einen Ablauf 4 auf, durch den das
mit konstantem Volumenstrom abfließende Wasser der weiteren Verwendung zuführbar ist.
Das Basiselement 1 der erfindungsgemäßen Schachtanordnung weist in diesem Ausführungsbeispiel
an seinen oberen freien Enden Transportelemente 20 auf, die gleichzeitig als Fixierung
für die Abdeckung 19 ausgebildet sind.
Die Regulierungseinrichtung 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel über Distanzelemente
15 beabstandet von der Basis 21 des Basiselementes 1 angeordnet, so dass trotz zwischengeschalteter
Filterelemente 13 in den Stauraum 17 eindringende feste Bestandteile die Funktionsfähigkeit
der erfindungsgemäßen Schachtanordnung nicht beeinträchtigen. Durch die vertikale
Bewegung des füllstandsabhängigen Absperrelementes 10 im Führungselement 8 der Regulierungseinrichtung
2 ist das Flüssigkeitsniveau im Basiselement 1 im Wesentlichen konstant, wobei ein
definiertes Flüssigkeitsniveau insbesondere durch die Dimensionierung des füllstandsabhängigen
Absperrelementes 10 sowie des Führungselementes 8 möglich ist.
Die Regulierungseinrichtung 2 ist im Basiselement 1 so angeordnet, dass sie über die
Basis 21 des Basiselements 1 horizontal aus dem Wirkbereich des Zulaufes 3 verschiebbar
ist und zu Montage- und Reinigungszwecken jederzeit aus dem Inneren des Basiselementes
1 entnehmbar ist.
Hierzu sind vorteilhafterweise am oberen freien Ende des Führungselementes 8 Transportelemente
20 angeordnet. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass der Zulauf 3 verschwenkbar
bzw. lösbar am Basiselement 1 angeordnet ist.
[0025] In Figur 2 ist eine weitere erfindungsgemäße Schachtanordnung dargestellt. Diese
Schachtanordnung besteht aus einem Basiselement 1, welches in diesem Ausführungsbeispiel
mit etwa quaderförmiger Grundfläche ausgebildet ist.
[0026] Im Basiselement 1 ist der Zulauf 3 angeordnet, welcher aus von hier nicht dargestellten
Versickerungsanlagen, Rigolen und dergleichen entsprechendes Wasser herbeiführt.
[0027] Etwa orthogonal zum Zufluss 3 ist ein Überlauf 12 angeordnet, der etwa parallel zur
Innenwand des Basiselements 1 angeordnet ist. Unterhalb des Überlaufes 12 ist die
Regulierungseinrichtung 2 angeordnet, welche direkt auf der Basis 21 des Basiselementes
1 angeordnet ist. Die Regulierungseinrichtung 2 ist beabstandet zur Innenwand des
Basiselements 1 angeordnet und im Querschnitt ebenfalls prismatisch ausgebildet. Die
Regulierungseinrichtung 2 besteht aus einem Führungselement 8 in dem das füllstandsabhängige
Absperrelement 10 angeordnet ist.
Das füllstandsabhängige Absperrelement 10 besteht aus einem Schwimmelement 6, welches
als Hohlkörper ausgebildet ist und an seiner einen Oberfläche ein Absperrorgan 7 aufweist.
Das Absperrorgan 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel etwa kegelstumpfförmig ausgebildet.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das Schwimmelement 6 aus einem
Material hergestellt ist, welches eine Dichte von etwa 0,9 g/cm
3 aufweist.
Das aus den Versickerungsanlagen, Rigolen und dergleichen zufließende Wasser wird
über den Zulauf 3 in das wasserdurchlässig ausgebildete Führungselement 8 geleitet,
in dem es das füllstandsabhängige Absperrelement 10 aufgrund der Auftriebskraft in
vertikale Richtung bewegt. Bei großen und umfangreich auftretenden Wassermengen wird
das füllstandsabhängige Absperrelement 10 soweit vertikal nach oben bewegt, dass das
Absperrorgan 7 mit dem am Zulauf 3 befindlichen Überlauf 12 in Wirkverbindung steht
und ggf. den weiteren Zufluss in das Innere des Basiselements 1 verhindert. Die Regulierungseinrichtung
2 ist im Inneren des Basiselements 1 horizontal verschieblich angeordnet. Über Hebeelemente
5 ist die Regulierungseinrichtung 2 aus der direkten Wirkverbindung zu dem Zulauf
3 bewegbar und ist somit für Wartungs- und Reinigungsarbeiten problemlos zugänglich.
An dem der Regulierungseinrichtung 2 gegenüberliegenden Seite des Basiselements 1
ist ein Abfluss 4 angeordnet, in dem in diesem Ausführungsbeispiel ein Drosselelement
9 angeordnet ist. Dieses Drosselelement 9 ist in seinem Querschnitt variabel einstellbar
und kann beispielsweise über hier nicht dargestellte Hebelelemente 5 bedient werden.
[0028] In Figur 3 ist eine weitere erfindungsgemäße Schachtanordnung dargestellt. Diese
Schachtanordnung besteht aus einem Basiselement 1 in dem eine Regulierungseinrichtung
2 angeordnet ist. Die Regulierungseinrichtung 2 ist so ausgebildet, dass ihre Außenwände
in etwa an den Innenwänden des Basiselementes 1 angeordnet sind.
[0029] Im Basiselement 1 ist ein Zulauf 3 angeordnet, über den aus Versickerungsanlagen,
Rigolen und dergleichen Wasser zufließen kann. Der Zulauf 3 ist so ausgebildet, dass
er mit einem zweiten in der Regulierungseinrichtung 2 angeordneten Zulauf 3 flüssigkeitsdicht
verbunden ist. Am Zulauf 3 ist ein in an sich bekannter Weise üblicher Überlauf 12
angeordnet, welcher orthogonal zum Zulauf 3 und etwa parallel zur Innenwand der Regulierungseinrichtung
2 angeordnet ist. In der Regulierungseinrichtung 2 ist ein füllstandsabhängiges Absperrelement
10 angeordnet, welches in diesem Ausführungsbeispiel aus über Hebelelemente 5 voneinander
beabstandet in Wirkverbindung stehendem Schwimmelement 6 und Absperrorgan 7 besteht.
Das am Hebelelement 5 angeordnete Schwimmelement 6 ist in etwa orthogonal zu einem
an einem weiteren Hebelelement 5 angeordneten Absperrorgan 7 angeordnet. Durch das
über den Zulauf 3 in die Regulierungseinrichtung 2 eindringende Wasser wird das Schwimmelement
6 entsprechend seiner Auftriebskraft, welche daraus herrührt, dass es aus einem Material
mit wenigstens einer Dichte von 0,7 g/cm
3 hergestellt ist, in vertikale Richtung bewegt. Aufgrund des in einem Drehpunkt 23
drehbeweglich angeordneten füllstandsabhängigen Absperrelements 10 wird je nach Wasserstand
in der Regulierungseinrichtung 2 das am Hebelelement 5 angeordnete Absperrorgan 7
dem Zulauf 3 zugeführt.
Sollte der Füllstand in der Regulierungseinrichtung 2 des Basiselementes 1 eine kritische
Höhe erreichen, wird das am Hebelelement 5 angeordnete Absperrorgan 7 den Zulauf 3
flüssigkeitsdicht absperren, so dass die Wassermengen aus den Versickerungsanlagen,
Rigolen und dergleichen nicht mehr zufließen können.
[0030] Auf der dem Zulauf 3 gegenüberliegenden Seite des Basiselementes 1 ist ein Ablauf
4 angeordnet, der in diesem Beispiel ein Drosselelement 9 aufweist. Das Drosselelement
9 ist in diesem Ausführungsbeispiel in seinem Querschnitt variabel einstellbar, so
dass die abfließende Wassermenge über das Drosselelement 9 und den Ablauf 4 einstellbar
ist.
Das Basiselement 1 der erfindungsgemäßen Schachtanordnung weist in diesem Beispiel
an seinen Außenflächen Verstärkungselemente 22 auf, die als Rippen ausgebildet und
beispielsweise einstückig angeformt sind. Durch diese Ausbildung des Basiselements
1 weist die erfindungsgemäße Schachtanordnung eine höhere Ringsteifigkeit auf.
Weiterhin ist es möglich an sich bekannte Filterelemente in die Regulierungseinrichtung
2 einzubringen, so dass das über den Ablauf 4 abgeleitete Wasser vorgereinigt zur
weiteren Verwendung geleitet werden kann.
1. Schachtanordnung zur Regulierung des Wasserabflusses aus Versickerungsanlagen, Rigolen
und dergleichen, mit einem Basiselement (1), einer Regulierungseinrichtung (2), einem
Drosselelement (9) sowie wenigstens einem Zulauf (3) und einem Ablauf (4), wobei die
Regulierungseinrichtung (2) mit dem Zulauf (3) in Wirkverbindung steht und das Flüssigkeitsniveau
in der Regulierungseinrichtung (2) und/oder dem Basiselement (1) im Wesentlichen konstant
ist.
2. Schachtanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierungseinrichtung (2) so ausgebildet ist, dass das Flüssigkeitsniveau im
Basiselement 1 einen vorgegebenen Wert überschreitet.
3. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierungseinrichtung (2) den Zulauf (3) wenigstens teilweise verschließt.
4. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierungseinrichtung (2) wenigstens eine Abflussöffnung (14) aufweist.
5. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierungseinrichtung (2) wenigstens ein füllstandsabhängiges Absperrelement
(10) aufweist.
6. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das füllstandsabhängige Absperrelement (10) wenigstens ein Schwimmelement (6) umfasst.
7. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierungseinrichtung (2) wenigstens ein Führungselement (8) aufweist.
8. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Führungselement (8) ein Schwimmelement (6) angeordnet ist, welches wenigstens
ein Absperrorgan (7) aufweist.
9. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulauf (3) und/oder der Ablauf (4) des Basiselementes (1) ein Drosselelement
(9) aufweisen.
10. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselelement (9) in seinem Querschnitt veränderbar ist.
11. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abflussöffnung (14) des Führungselementes (8) ein Drosselelement (9) angeordnet
ist.
12. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulauf (3) und/oder der Ablauf (4) einen Überlauf (12) aufweist.
13. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierungseinrichtung (2) aus dem Basiselement (1) entnehmbar angeordnet ist.
14. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrorgan (7) so ausgebildet ist, dass es mit dem Zulauf (3) des Basiselementes
(1) in Wirkverbindung steht.
15. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrorgan (7) kugelförmig, kegelförmig, kegelstumpfförmig, halbkreisförmig
und dergleichen ausgebildet ist.
16. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwimmelement (6) als Hohlkörper, glockenförmig und dergleichen ausgebildet
ist.
17. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwimmelement (6) mit einem Material, wenigstens teilweise gefüllt ist, welches
eine Dichte von kleiner als 1g/cm3 aufweist.
18. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwimmelement (6) aus einem Material mit einer Dichte kleiner 1g/cm3 besteht.
19. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierungseinrichtung (2) am Basiselement (1) angeordnet ist.
20. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierungseinrichtung (2) flüssigkeitsdicht am Basiselement (1) angeordnet
ist.
21. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierungseinrichtung (2) beabstandet vom Basiselement (1) angeordnet ist.
22. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflussöffnung (14) der Führungseinrichtung (8) beabstandet vom Ablauf (4) des
Basiselementes (1) angeordnet ist.
23. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (1) und/oder die Regulierungseinrichtung (2) wenigstens ein Filterelement
(13) aufweist.
24. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (1) und/oder die Regulierungseinrichtung (2) etwa zylindrisch ausgebildet
sind.
25. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (1) und/oder die Regulierungseinrichtung (2) etwa wellrohrförmig
ausgebildet sind.
26. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (1) und/oder die Regulierungseinrichtung (2) etwa quaderförmig ausgebildet
sind.
27. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (1) und/oder die Regulierungseinrichtung (2) Verstärkungselemente
(22) aufweist.
28. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungselemente (22) als Rippen, Stege, Kragen und dergleichen ausgebildet
sind.
29. Schachtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (1) und/oder die Regulierungseinrichtung (2) Transportelemente (20)
aufweist.