[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, welche ein Gehäuse zur Aufnahme mindestens einer Lichtquelle aufweist, wobei das
Gehäuse einen Lichtaustrittsbereich zur Abgabe des von der Lichtquelle abgegebenen
Lichts definiert und Seitenwände aufweist, welche sich von einer Bodenfläche des Gehäuses
bis zum Lichtaustrittsbereich erstrecken.
[0002] Leuchten, welche zum Anbau oder teilweisen Einbau in Decken oder Wände vorgesehen
sind, stehen in den unterschiedlichsten Ausführungen zur Verfügung. Während bei sog.
Einbauleuchten, die vollständig in einer Montageöffnung einer Decke versenkt werden,
die Gestaltung des Leuchtengehäuses eine eher untergeordnete Rolle spielt, ist bei
derartigen Anbauleuchten das Gehäuse derart ausgestaltet, dass es sich harmonisch
in den von der Leuchte vermittelten Gesamteindruck einfügt. Hierfür stehen unterschiedlichste
Materialien zur Gestaltung des Leuchtengehäuses zur Verfügung.
[0003] Hinsichtlich der Leuchtenform sind auf dem Markt ebenfalls verschiedenste Varianten
verfügbar. Die Form des Leuchtengehäuses hängt allerdings insbesondere auch von dem
zu verwendenden Material ab, da dieses oftmals lediglich bestimmte Formgestaltungen
zulässt. Wird bspw. Metall bzw. Blech als Gehäusematerial eingesetzt, so führt dies
vorwiegend zu Gehäusetypen mit scharfkantigen Ecken. Andere Materialien wiederum ermöglichen
auch die Realisierung von abgerundeten Bauformen, wobei hiermit allerdings oftmals
ein erhöhter Herstellungsaufwand verbunden ist.
[0004] Es hat sich nunmehr allerdings gezeigt, dass Leuchten mit einer runden bzw. abgerundeten
Bauform zunehmend eine größere Akzeptanz finden. Des weiteren besteht der Wunsch,
Leuchten hinsichtlich ihrer Gehäuseform flexibel gestalten zu können. Es sollen also
Leuchten in unterschiedlichen Bauformen zur Verfügung gestellt werden, ohne dass der
hiermit verbundene Aufwand deutlich ansteigt. Bei der Realisierung dieser Ziele ergeben
sich allerdings insbesondere bei Verwendung der bislang klassischen Materialien deutliche
Probleme.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Lösung
zur Gestaltung einer Leuchte anzugeben, wobei die Möglichkeit bestehen soll, das Gehäuse
der Leuchte in seiner Form äußerst flexibel zu gestalten, ohne dass dies mit einem
deutlich höheren Aufwand verbunden wäre.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Leuchte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, ein neuartiges Gehäuse zu verwenden,
bei dem zur Bildung zumindest eines Teils der Seitenwände ein Material eingesetzt
wird, welches in einer ersten Richtung flexibel ist und in einer zweiten Richtung,
die im wesentlichen senkrecht zur ersten Richtung liegt, biegesteif ist. Durch die
Verwendung eines Materials mit diesen besonderen Eigenschaften besteht nunmehr die
Möglichkeit, Leuchtengehäuse zu schaffen, welche unterschiedlichste Umfangsformen
aufweisen, wobei allerdings grundsätzlich das gleiche Wandmaterial eingesetzt werden
kann, ohne dass dies mit einem besonderen Aufwand zur Bearbeitung des Materials verbunden
wäre. Wie nachfolgend anhand der diskutierten Ausführungsbeispiele ersichtlich ist,
werden hierdurch völlig neuartige Möglichkeiten zur Schaffung optisch interessanter
Leuchten eröffnet.
[0008] Dementsprechend wird erfindungsgemäß eine Leuchte mit einem Gehäuse zur Aufnahme
mindestens einer Lichtquelle vorgeschlagen, wobei das Gehäuse einen Lichtaustrittsbereich
zur Abgabe des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts definiert und Seitenwände aufweist,
welche sich von einer Bodenfläche des Gehäuses bis zum Lichtaustrittsbereich erstrecken,
und wobei zumindest ein Teil der Seitenwände des Leuchtengehäuses aus einem Material
gebildet ist, welches in einer ersten Richtung flexibel und in einer zweiten Richtung,
welche senkrecht zu der ersten Richtung liegt, biegesteif ist.
[0009] Das Material der Seitenwände ist also insbesondere in der Umfangsrichtung des Gehäuses
flexibel und in Richtung von der Bodenfläche zum Lichtaustrittsbereich hin gesehen
biegesteif. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Seitenwände des Leuchtengehäuses
vollständig von diesem Material gebildet sind. In derartigen Fällen kann ferner vorgesehen
sein, dass das in der ersten Richtung flexible Material an Stoßstellen mittels Verbindungselementen
miteinander verbunden ist, um auf diese Weise ein stabiles Gehäuse zu schaffen.
[0010] Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
wird als Material zur Bildung der Seitenwände ein sog. Stegplattenmaterial eingesetzt,
welches insbesondere meander-förmig ausgebildet sein kann und aus Blech, vorzugsweise
Aluminium, besteht. Es hat sich gezeigt, dass ein derartiges Stegplattenmaterial besonders
gut die oben genannten Anforderungen erfüllt, da es einerseits in Umfangsrichtung
der Leuchte eine große Flexibilität aufweist, also gut an die gewünschte Leuchtenform
angepasst werden kann. Andererseits besteht eine sehr hohe Stabilität bzw. Biegesteifigkeit
entlang der einzelnen Stege, so dass trotz der Flexibilität in Umfangsrichtung ein
stabiles Leuchtengehäuse geschaffen wird, welches höchsten Anforderungen genügt. Dabei
kann ferner vorgesehen sein, dass das Stegplattenmaterial an seiner Innen- und/oder
Außenseite eine Fräsung oder Perforation aufweist, wodurch besondere optische Effekte,
die bspw. auch zur indirekten Beleuchtung genutzt werden können, erzielt werden.
[0011] Die angesprochene erfindungsgemäße Materialwahl eines in der Umfangsrichtung flexiblen
Wandmaterials führt wie bereits erwähnt dazu, dass das Material in sehr einfacher
Weise an die gewünschte Gehäuseform angepasst werden kann. In derartigen Fällen besteht
dann allerdings das Problem, dass an solchen Stellen, an denen das Gehäuse zur Innenseite
hin gewölbt ist, die Seitenwände zusätzlich stabilisiert werden müssen, um dauerhaft
die gewünschte Form beizubehalten. Hierzu ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Seitenwände
dann an einem Gehäusering gehalten sind, welcher aus einem in Umfangsrichtung biegesteifen
Material gebildet ist und an der Innenseite des Gehäuses entlang verläuft.
[0012] Die Bodenfläche des erfindungsgemäßen Leuchtengehäuses wird vorzugsweise durch eine
Bodenplatte gebildet, welche zur Befestigung an einer Wand oder einer Decke eines
zu beleuchtenden Raumes vorgesehen ist. Diese Bodenplatte kann sämtliche relevanten
Bauteile der Leuchte tragen und dementsprechend insbesondere Mittel zur Halterung
der Lichtquelle sowie - sofern erforderlich - eines zugehörigen Lampenbetriebsgeräts
aufweisen.
[0013] Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Bodenplatte eine sich
in Richtung der Seitenwände des Gehäuses erstreckende Wandung aufweisen, welche zumindest
teillichtdurchlässig ist. Auf diese Weise wird eine seitlich Lichtabgabe im Bodenbereich
des Leuchtengehäuses erzielt, wodurch der die Leuchte umgebende Wand- oder Deckenbereich
etwas aufgehellt wird. Die Lichtdurchlässigkeit könnte bspw. dadurch erzielt werden,
dass die angesprochene Wandung der Bodenplatte perforiert ist oder durch einen Lochblechstreifen
gebildet wird. Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass in diesem Bereich Farbfilter
angeordnet werden, um das seitlich abgegebene Licht hinsichtlich seiner Farbe zu beeinflussen.
[0014] Im Lichtaustrittsbereich der erfindungsgemäßen Leuchte ist ferner vorzugsweise eine
transparente Abdeckscheibe angeordnet, welche bspw. als Diffusor ausgestaltet sein
kann. In diesem Fall wird also möglichst gleichmäßig über die gesamte Öffnung des
Leuchtengehäuses Licht abgegeben. Zusätzlich könnte allerdings vorgesehen sein, dass
innerhalb der Abdeckscheibe zumindest ein weiterer Abstrahlbereich gebildet ist, der
zur Abgabe des Lichts einer weiteren Lichtquelle vorgesehen ist. Wird hierfür bspw.
ein Strahler als weitere Lichtquelle eingesetzt, so kann auf diese Weise die großflächige
Lichtabgabe über die Abdeckscheibe durch eine gezielte Beleuchtung mittels eines Strahlers
ergänzt werden. Hierdurch können die Einsatzmöglichkeiten für die erfindungsgemäße
Leuchte zusätzlich erweitert werden.
[0015] Wie bereits erwähnt wurde, besteht ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Leuchtengehäuses
darin, dass aufgrund der Wahl des speziellen Wandmaterials die Möglichkeit besteht,
Gehäuse unterschiedlicher Gestalt zu bilden. Es ist dementsprechend vorzugsweise vorgesehen,
dass die Seitenwände eine Umfangsform des Leuchtengehäuses bilden, welches keine scharfkantigen
Ecken aufweist. Insbesondere kann die Umfangsform rund oder oval sein. Eine besonders
ansprechende Leuchte wird ferner durch eine leicht amöbenartige Form erzielt.
[0016] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Leuchte;
- Fig. 2 bis 6
- unterschiedliche Ansichten des Leuchtengehäuses des Ausführungsbeispiels von Fig.
1;
- Fig. 7a und 7b
- vergrößerte Darstellungen des erfindungsgemäßen Wandmaterials;
- Fig. 8
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte in Explosionsdarstellung;
- Fig. 9 bis 14
- verschiedene Varianten der erfindungsgemäßen Leuchte und
- Fig. 15
- ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem neben einer flächigen Lichtabgabe auch die
Abstrahlung von Licht über einen Strahler vorgesehen ist.
[0017] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene
erfindungsgemäße Leuchte, welche ein Leuchtengehäuse 2 aufweist, das hinsichtlich
seiner Gestaltung an die Form einer Niere erinnert. Das Gehäuse 2 zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, dass es in der Umfangsrichtung gesehen keine scharfkantigen Ecken aufweist.
Eine derartige oftmals auch als "organisch" bezeichnete Form verleiht der Leuchte
1 ein besonderes, interessantes Aussehen.
[0018] Die Grundform der Leuchte wird durch eine in Fig. 1 nicht erkennbare Bodenplatte
definiert, der beanstandet gegenüber ein Lichtabstrahlbereich 3 gebildet ist, wobei
im Abstrahlbereich 3 ein lichtdurchlässiges Lichtaustrittselement 6 angeordnet ist.
Bei diesem handelt es sich vorzugsweise um einen Diffusor, über den Licht breitflächig
und homogen abgestrahlt werden kann.
[0019] Die Bodenplatte ist mit dem Diffusor 6 über Seitenwände 5 miteinander verbunden,
so dass diese drei Elemente das Leuchtengehäuse 2 mit einem Aufnahmeraum zur Aufnahme
von Lichtquellen bilden. Dieser Aufnahmeraum kann näher den weiteren Darstellungen
der Fig. 2 bis 6 entnommen werden, welche verschiedene Ansichten des geöffneten Leuchtengehäuses
2 zeigen. Hierbei ist insbesondere erkennbar, dass die Bodenplatte 4 dazu genutzt
wird, die wesentlichen lichttechnischen Komponenten innerhalb des Leuchtengehäuses
2 zu halten. Hierbei handelt es sich insbesondere um Lichtquellen in Form von kreisförmigen
Leuchtstofflampen 30 sowie zugehörige Lampenbetriebsgeräte 31, welche im dargestellten
Beispiel durch elektronische Vorschaltgeräte (EVG) gebildet werden. An der Bodenplatte
4 sind hierfür entsprechende Halterungen zur Montage dieser Komponenten 30, 31 vorgesehen.
Ferner weist die Bodenplatte 4 Bohrungen bzw. Öffnungen auf, welche ein Anschrauben
der Bodenplatte 4 an einer Decke eines zu beleuchtenden Raumes ermöglichen. In gleicher
Weise könnte allerdings die erfindungsgemäße Leuchte 1 auch an einer Wand, also vertikal
ausgerichtet montiert werden.
[0020] Das von den Leuchtstofflampen 30 abgegebene Licht wird in erster Linie über die transparente
Abdeckscheibe 6 abgegeben, die - wie bereits zuvor erwähnt - als Diffusor ausgestaltet
ist. Im Falle der Nutzung als Deckenanbauleuchte kann allerdings vorgesehen sein,
dass die Leuchte 1 auch eine gewisse Aufhellung des umgebenden Deckenbereichs ermöglicht.
Dies wird dadurch erzielt, dass die Bodenplatte in ihrem Randbereich gebogen ist bzw.
eine in den Fig. 2, 5 und 6 erkennbare leichte Wandung 41 aufweist, welche sich in
Richtung der Seitenwände 5 des Gehäuses 2 erstreckt. Aufgrund dieser Wandung 41 liegen
die Seitenwände 5 nicht unmittelbar an der Decke bzw. einer Wand an, sondern sind
leicht beabstandet davon angeordnet. Es kann nun vorgesehen sein, dass über diese
Wandung 41 selbst eine Lichtabgabe erfolgt, wozu diese teillichtdurchlässig ausgebildet
ist. Dies kann bspw. dadurch erzielt werden, dass die Wandung 41 perforiert ist oder
als Lochblech ausgestaltet ist. Auf diese Weise wird ein geringfügiger Anteil des
Lichts der Leuchtstofflampen 30 seitlich abgegeben, um den umgebenden Deckenbereich
aufzuhellen. Dabei kann insbesondere auch vorgesehen sein, dass an der Innenseite
der Wandung 41 eine Farbfolie oder vergleichbare Elemente angeordnet sind, um das
seitlich abgegebene Licht hinsichtlich seiner Farbe zu verändern.
[0021] Die zuvor angesprochene Indirektbeleuchtung über die Wandung 41 der Bodenplatte 4
ist selbstverständlich in erster Linie dann sinnvoll, wenn die Leuchte an einer Oberfläche
- also Wand oder Decke - montiert wird. Es wäre allerdings auch denkbar, die Leuchte
zum Teil in einer Montageöffnung einer Wand oder Decke zu versenken, wobei dann auf
die Indirektbeleuchtung verzichtet werden kann.
[0022] Ein besonderes Merkmal der erfindungsgemäßen Leuchte 1 ist die Gestaltung des Seitenwandbereichs,
auf die nachfolgend näher eingegangen werden soll. Wie bereits erwähnt wurde, besteht
die Besonderheit darin, dass für die Seitenwände 5 ein Material gewählt wird, welches
einerseits in einer bestimmten Richtung flexibel und andererseits in einer dazu senkrechten
zweiten Richtung biegesteif ist. Die Verwendung eines derartigen Materials ermöglicht
es, verschiedenste Formen für das Leuchtengehäuse 2 in einfacher Weise zu realisieren.
Ein hierzu besonders bevorzugtes Material ist näher in den Fig. 7a und 7b dargestellt.
[0023] Das erfindungsgemäße Material für die Seitenwände 5 zeichnet sich dadurch aus, dass
es durch ein sog. Stegplattenmaterial gebildet ist. Hierbei handelt es sich bspw.
um einen Metall- bzw. Blechstreifen, vorzugsweise aus eloxiertem Aluminium, der -
wie insbesondere der vergrößerten Darstellung in Fig. 7b entnommen werden kann - meanderförmig
gebogen ist. Der Blechstreifen weist also eine periodische Form auf, die durch alternierend
parallel zueinander angeordnete Außenwandbereiche 20 und Innenwandbereiche 21 gebildet
wird, welche jeweils über Zwischenwandbereiche 22 miteinander verbunden sind. Ein
derartig geformtes Stegplattenmaterial zeichnet sich dadurch aus, dass es in der Umfangsrichtung
des Gehäuses, welche in Fig. 7b schematisch mit durch den Doppelpfeil I dargestellt
ist, äußerst flexibel ist. Gleichzeitig ist dieses Material allerdings in der mit
dem Pfeil II bezeichneten Richtung entlang der einzelnen Stege biegesteif. Hierdurch
besteht die Möglichkeit, dieses Material in einfacher Weise an die gewünschte Leuchtenform
anzupassen. Trotz allem wird ein sehr stabiles Leuchtengehäuse erzielt, da in Verbindungsrichtung
zwischen Bodenplatte 4 und Lichtaustrittsbereich 3 eine hohe Stabilität herrscht.
[0024] Grundsätzlich gesehen kann das Material für die Seitenwände 5 des Leuchtengehäuses
2 lichtundurchlässig ausgebildet sein. Es bestünde allerdings auch die Möglichkeit,
zusätzliche optische Effekte dadurch zu erzielen, dass die Seitenwände 5 ein bestimmtes
Muster bzw. eine Perforation aufweisen. Hierzu können die Außenwandabschnitte 20 und/oder
die Innenwandabschnitte 21 entsprechend gefräst oder perforiert sein, wobei dann über
das entsprechende Lochmuster ebenfalls seitlich Licht abgegeben wird. Auf diese Weise
lassen sich unterschiedlichste lichttechnische Effekte erzielen. Gleichzeitig verleiht
das rippenartige Stegplattenmaterial dem Leuchtengehäuse ein besonders hochwertiges
Aussehen.
[0025] Der wesentliche Vorteil der Verwendung des Stegplattenmaterials besteht also darin,
dass sich hierdurch ohne größeren Aufwand unterschiedlichste Leuchtengehäuse realisieren
lassen. Dies wird auch anhand der nachfolgend diskutierten Fig. 8 deutlich, welche
ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte 1 zeigt. Hierbei ist
die Leuchte 1 in Explosionsdarstellung gezeigt, so dass nochmals deren Aufbau näher
beschrieben werden kann.
[0026] Wie bereits erwähnt wurde, werden die Hauptkomponenten des Leuchtengehäuses 2 durch
die Bodenplatte 4, die Seitenwände 5 und die gegenüberliegende Lichtaustrittsscheibe
6 in Form eines Diffusors gebildet. Die Verbindung dieser Elemente untereinander erfolgt
nunmehr dadurch, dass die Bodenplatte 4 über mehrere Halteklammern 40 zunächst mit
einem Gehäusering 8 verbunden ist. Dieser Gehäusering 8 besteht aus einem in Umfangsrichtung
biegesteifen bzw. stabilen Material und dient der Halterung der Seitenwände 5. Hierzu
weist das Material der Seitenwände 5 in seinem oberen Bereich eine erste Nut 51 auf,
in welche der Gehäusering 8 eingreift. Eine zweite Nut 52 ist im unteren Endbereich
der Gehäusewände 5 vorgesehen, wobei in diese untere Nut 52 nunmehr einerseits die
Abdeckscheibe sowie andererseits ein Abschlussring 7 eingreifen.
[0027] Das gesamte Gehäuse wird nunmehr dadurch zusammengehalten, dass das flexible Wandmaterial
derart um die Abdeckscheibe 6 und den Gehäusering 8 gelegt wird, dass sich hierdurch
ein zur Oberseite hin offener, topfartiger Körper bildet. Dieser wird dann mittels
der Klammern 8 an der Grundplatte 4 befestigt, wodurch das Gehäuse insgesamt geschlossen
wird. Die Anordnung wird ferner dadurch stabilisiert, dass das Wandmaterial an Stoßstellen
mittels nicht näher dargestellter Klammern zusammengehalten wird. Auf diese Weise
werden die Seitenwände in Umfangsrichtung geschlossen, so dass diese sich fest um
die Abdeckscheibe 5 und den Gehäusering 8 anlegen. An der Bodenplatte 4 wiederum sind
die zuvor erwähnten Lichtquellen 30 und Lampenbetriebsgeräte 31 angeordnet, wobei
zur Halterung der Lichtquelle 30 bspw. eine entsprechende Lampenfassung 32 genutzt
wird. Im dargestellten Fall weist die Bodenplatte 4 keine Wandung auf, allerdings
kann auch hier eine indirekte Lichtabgabe erzielt werden, da der Ring 8 mit den Seitenwänden
5 durch die Klammern 40 leicht beabstandet von der Bodenplatte 4 angeordnet ist.
[0028] Das Zusammenfügen und Klammern des Wandmaterials 5 an Stoßstellen ist insbesondere
dann bereits zur Bildung eines formstabilen Leuchtengehäuses ausreichend, wenn dieses
lediglich nach außen gewölbte Bereiche aufweist. Bei dem in den Fig. 1 bis 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel allerdings ist auch ein mit dem Bezugszeichen 25 bezeichneter
Bereich vorgesehen, bei dem die Seitenwände 5 zur Innenseite des Gehäuses 2 hin gewölbt
sind. Da in diesem Bereich das Material der Seitenwände 5 dazu tendieren würde, sich
nach außen zu wölben, ist in diesem Fall eine besondere Stabilisierung vorgesehen.
Hierzu ist im Bereich der Innenwölbung am Gehäusering 8 ein zusätzliches, in etwa
der Gehäuseform entsprechendes Halteelement 81 in Form einer Platte vorgesehen, welches
die Gehäusewand hält. Hierzu kann das Wandmaterial mit dem Halteelement 81 über Klammern
verbunden werden.
[0029] Durch die Nutzung des zuvor angesprochenen Haltelements 81 zur Bildung von nach innen
gewölbten Gehäusebereichen werden die Gestaltungsmöglichkeiten für die erfindungsgemäße
Leuchte nochmals erweitert. Wie die Fig. 9 bis 13 zeigen, können also unterschiedlichste
Formen realisiert werden. Eine Erweiterung der Gestaltung besteht ferner darin, dass
die Seitenwände bombiert, also in Richtung von der Bodenfläche zum Lichtaustrittsbereich
hin konvex geformt, insbesondere leicht konvex gebogen sind, wie dies Fig. 14 zeigt.
[0030] Fig. 15 zeigt schließlich noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Leuchte 1. Dieses unterscheidet sich von den bisherigen Ausführungsbeispielen insbesondere
dadurch, dass im Bereich der Lichtaustrittsscheibe 6 ein zweiter Lichtaustrittsbereich
103 gebildet ist, der zur separaten Lichtabgabe genutzt wird. Dieser zweite Lichtaustrittsbereich
103, der im dargstellten Ausführungsbeispiel kreisförmig gestaltet ist, kann nunmehr
bspw. dazu genutzt werden, das Licht eines in dem Gehäuse 2 angeordneten Strahlers
abzugeben. Neben einer flächigen Lichtabgabe über die Lichtaustrittsscheibe 2 wird
also noch eine zusätzliche Beleuchtung, die unmittelbar auf ein bestimmtes Objekt
bzw. auf einen Bereich gerichtet ist, ermöglicht. Die Anordnung dieses zweiten Lichtabstrahlbereichs
103 kann dabei frei innerhalb des ersten Lichtaustrittsbereichs gewählt werden. Ferner
bestünde selbstverständlich auch die Möglichkeit, mehr als einen zusätzlichen Lichtaustrittsbereich
zu bilden.
[0031] Letztendlich wird also durch die vorliegende Erfindung eine Leuchte geschaffen, welche
hinsichtlich ihrer Gestaltungsmöglichkeiten äußerst flexibel ist. Insbesondere können
unterschiedlichste Gehäuseformen realisiert werden, ohne dass hierfür besondere zusätzliche
Bearbeitungen des Materials erforderlich wären. Die Verwendung des erfindungsgemäßen
Materials für die Seitenwände gestattet es, die Form des Gehäuses an unterschiedlichste
Wünsche anzupassen und gleichzeitig der Leuchte ein interessantes Aussehen zu verleihen.
1. Leuchte (1) mit einem Gehäuse (2) zur Aufnahme mindestens einer Lichtquelle (30),
wobei das Gehäuse (2) einen Lichtaustrittsbereich (3) zur Abgabe des von der Lichtquelle
(30) abgegebenen Lichts definiert und Seitenwände (5) aufweist, welche sich von einer
Bodenfläche des Gehäuses (2) bis zum Lichtaustrittsbereich (3) erstrecken,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der Seitenwände (5) des Leuchtengehäuses aus einem Material gebildet
ist, welches in einer ersten Richtung (I) flexibel und in einer zweiten Richtung (II),
welche senkrecht zur der ersten Richtung (I) liegt, biegesteif ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Material der Seitenwände (5) in Umfangsrichtung des Gehäuses (2) flexibel und
in Richtung von der Bodenfläche zum Lichtaustrittsbereich (3) hin biegesteif ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwände (5) des Leuchtengehäuses (2) vollständig von dem in der ersten Richtung
(I) flexiblen Material gebildet sind.
4. Leuchte nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das in der ersten Richtung (I) flexible Material an Stoßstellen mittels Verbindungselementen
miteinander verbunden ist.
5. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das in der ersten Richtung (I) flexible Material ein Stegplattenmaterial ist.
6. Leuchte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stegplattenmaterial aus einem meander-förmig gebogenen Blech besteht.
7. Leuchte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass Stegplattenmaterial an seiner Innen- und/oder Außenseite (20, 21) eine Fräsung oder
Perforation aufweist.
8. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das in der ersten Richtung (I) flexible Material aus Metall, insbesondere aus Aluminium
besteht.
9. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwände (5) des Gehäuses (2) in zur Innenseite des Gehäuses (2) gewölbten
Bereichen (25) an einem Halteelement fixiert sind.
10. Leuchte nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Haltelement durch einen an der Innenseite des Gehäuses (2) verlaufenden Gehäusering
(8) aus einem in Umfangsrichtung biegesteifen Material gebildet ist.
11. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenfläche des Gehäuses (2) durch eine zur Befestigung an einer Wand oder einer
Decke eines zu beleuchtenden Raumes vorgesehen Bodenplatte (4) gebildet ist.
12. Leuchte nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenplatte (4) Mittel zur Halterung der Lichtquelle (30) sowie eines zugehörigen
Lampenbetriebsgeräts (31) aufweist.
13. Leuchte nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenplatte (4) eine sich in Richtung der Seitenwände (5) des Gehäuses (2) erstreckende
Wandung (41) aufweist, welche zumindest teillichtdurchlässig ist.
14. Leuchte nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandung (41) der Bodenplatte (4) perforiert bzw. durch einen Lochblechstreifen
gebildet ist.
15. Leuchte nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenplatte (4) leicht beabstandet von den Seitenwänden (5) angeordnet ist und
mit diesen über Haltelemente (8, 40) verbunden ist.
16. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese im Lichtaustrittsbereich (3) eine transparente Abdeckscheibe (6) aufweist.
17. Leuchte nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die transparente Abdeckscheibe (6) als Diffusor wirkt.
18. Leuchte nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der Abdeckscheibe (6) zumindest ein weiterer Abstrahlbereich (103) gebildet
ist, der zur Abgabe des Lichts einer weiteren Lichtquelle vorgesehen ist.
19. Leuchte nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dieser weiteren Lichtquelle um einen Strahler handelt.
20. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwände (5) des Gehäuses (2) in Richtung von der Bodenfläche zum Lichtaustrittsbereich
(3) hin leicht konvex geformt sind.
21. Leuchte nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwände (5) leichte konvex gebogen sind.
22. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese eine Umfangsform ohne scharfkantige Ecken aufweist.
23. Leuchte nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese eine runde oder ovale Umfangsform aufweist.
24. Leuchte nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese in Umfangsrichtung amöbenartig geformt ist.