[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Empfang eines DVB-T Rundfunkempfangssignals
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
[0002] DVB-T Übertragungsverfahren und zugehörige Daten sind hinlänglich bekannt (ETSI EN
300 744).. Die Quellencodierung erfolgt mit MPEG 2 bzw. MPEG 4. Aufgrund dieser Datenkompression
können mehrere Programme in einem Kanal übertragen werden. Die Kanalbandbeite liegt
dabei zwischen 6 MHz und 8 MHz, abhängig vom Frequenzraster. Die gesamten Daten eines
Multiplexes werden nach einer Kanalcodierung der Kanalmodulation unterzogen. Dies
erfolgt dadurch, dass durch ein spezielles Modulationsverfahren, dass COFDM-Verfahren,
die Bandbreite in mehrere Einzelträger aufgeteilt wird. Jeder dieser Einzelträger
wird dann wiederum mit einem der drei für DVB-T festgelegten Modulationsverfahren,
QPSK, 16 QAM oder 64 QAM moduliert.
Problematisch bei der Übertragung der DVB-T-Signale ist die Mehrwegeausbreitung, die
funktionstechnisch bei der Abstrahlung durch Mehrfachreflexion entsteht. Mehrwegeausbreitungen
sind in terrestrischen Netzen unvermeidbar und technisch bedingt. Hierdurch entstehen
beim Empfänger entsprechende Echos oder Störungen, welche durch den Empfänger bzw.
im Empfänger zu kompensieren sind.
Um einen gewissen Fehlerschutz zu gewährleisten, wird bei DVB-T ein mehrfacher Fehlerschutz
eingebaut. Es existiert ein äußerer Fehlerschutz (Block Code), wobei zu jedem Datenpaket,
bestehend aus 188 Byte, jeweils 16 Byte Redundanz hinzugefügt werden.
Im Weiteren erfolgt eine Bitverschachtelung gegen Burst-Fehler. Außerdem ist ein innerer
Fehlerschutz vorgesehen, der mittels einer Faltungscodierung vorgenommen wird. Dieser
erlaubt die Robustheit gegenüber Störungen einzustellen, wie es für die verschiedenen
vorgesehenen Empfangswege nötig ist, beispielsweise für mobilen Empfang, portablen
Empfang oder stationären Empfang von DVB-T-Signalen. Ferner erfolgt noch ein "inner
interleaving" zur Steigerung der Robustheit bei der Übertragung. Hierbei ist jedoch
zu berücksichtigen, dass bei einer geeigneten Wahl des COFDM-Einzelträgermodus das
Sendernetz und der Empfänger entsprechen aufeinander abgestimmt sein müssen. Die Datenübertragung
erfolgt dann jeweils in Paketen mit der Symboldauer
TS. Die nutzbare Symboldauer
TU steht in einem festen Verhältnis zum Abstand der Einzelträger zueinander. Die gesamte
Symboldauer
TS teilt sich in ein so genanntes Guard-Intervall
TG und einen Nutzbereich
TU. Das Guard-Intervall hat im Prinzip die Aufgabe, dem Empfänger eine gewisse Einschwingzeit
zu geben, bis die Nutzdaten im Nutzbereich des Signals ausgewertet werden können und
diese decodiert werden können.
[0003] Aus
EP 1 276 289 A2 und
EP 1 331 783 A2 ist jeweils ein Verfahren zum Empfang von COFDM-Signalen bekannt. Bei diesen Verfahren
wird das Auswertefenster bis an das Guard Intervall des nächsten Symbols geschoben.
Wird dann eine Interferenzstörung detektiert, wird aufgrund dieser das Auswertefenster
zurückgeschoben, um es im Bereich der nutzbaren Symboldauer zu positionieren. Hierbei
wird aber das Auswertefenster nicht in den Bereich des Guard Intervalls der Symboldauer
vorverschoben, um Störungen zu vermeiden oder kontinuierlich auftretende Störungen
abzustellen.
[0004] Aus
EP 0 827 303 A1 ist ein System mit verteilten Stationen zur Sendung eines FDMA-Signals bekannt. Die
einzelnen in diesem System versendeten Symbole haben dabei eine unterschiedliche zeitliche
Positionierung zueinander.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es das Guard Intervall intelligent für den
Signalempfang zu nutzen und die nutzbare Dauer des Signals zu verbessern und zu erhöhen
und somit den Empfang zu verbessern, insbesondere beim Einsatz in mobilen DVB-T-Empfängern.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich anhand der weiteren Beschreibung und insbesondere
der abhängigen Ansprüche.
[0007] Der Gegenstand dieser Erfindung befaßt sich mit der OFDM-Technik, genauer gesagt
mit der intelligenten Nutzung von Guard Intervall und Nutzbereich des gesendeten Symbols.
Die Verfahren der Kanalcodierung bleiben davon unberührt.
[0008] Wie bereits aufgezeigt, ist der Nutzbereich bei der Übertragung von DVB-T-Signalen
fest definiert. Zur Auswertung der Symboldauer und der Nutzsignale des Nutzbereichs
muss der Nutzbereich aus der Symboldauer entnommen werden. Bei herkömmlichen Empfängern
erfolgt dies dadurch, dass der Beginn des Guard Intervalls detektiert wird und bei
Erkennung des Endes des Guard-Intervalls ab diesem Zeitpunkt eine Decodierung der
Signale des Nutzbereichs erfolgt.
[0009] Die vorliegende Erfindung geht einen anderen Weg. Die Symboldauer
TS eines DBV-T-Signals, die sich aus dem Guard-Intervall und dem Nutzbereich zusammensetzt,
wird nicht mehr statisch betrachtet.
Der Nutzbereich
TU kann beliebig in der Symboldauer
TS liegen, also auch am Anfang des Symbols.
TU steht in einem festen Verhältnis zum Abstand der Unterträger zueinander.Es wird der
Start des gesamten Symbols des
DVB-T Signals detektiert.. Es wird sofortig nach dem Beginn der Erkennung des Symbols
mit der Decodierung begonnen und es wird nicht abgewartet, bis das Guard-Intervall
beendet ist. Hierzu wird ein erstes Fenster, welches der Breite des Nutzbereichs
TU entspricht, ausgewertet. Dieses erste Fenster wird für jedes Symbol, das empfangen
wird, entsprechend anpasst. Es wird sozusagen noch vor dem kompletten Empfang des
Guard-Intervalls bereits mit der Decodierung der Nutzdaten aus dem Nutzsignal aus
dem Nutzbereich begonnen. Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass, wenn Echos in
der Symboldauer vorliegen, diese korrigiert werden können. Liegt beispielsweise eine
Störung im hinteren Bereich des Symbols, im Nutzbereich, so kann durch geschickte
Verschiebung des ersten Fensters der auszuwertende Bereich des Symbols nach vorne
geschoben werden, sozusagen in den Bereich des Guard-Intervalls hinein. Es ist davon
auszugehen, dass die Signale bereits vor dem Nutzbereich decodiert werden können.
Die Auswertung der Daten des gesamten Symbols erfolgt noch ehe der eigentliche Nutzbereich
vorliegt.
Durch diese verblüffend einfache Vorgehensweise wird eine Auswertung der Nutzsignale
vorgenommen ohne den eigentlichen Nutzbereich
TU abzuwarten. Das Auswertefenster der Breite
TU kann frei über die gesamte Symboldauer
TS verschoben werden. Es wird somit zur Decodierung bereits ein Teil des Guard-Intervalls
benutzt
TG.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird kontinuierlich,
zeitlich versetzt, das Auswertefenster über die gesamte Symboldauer verschoben und
ausgewertet. Es wird dann eine Statistik erstellt aus welcher eine optimale Lage des
Auswertefensters für die Nutzdaten ermittelt, welches dann für den späteren Empfang
fest verwendet wird. Basis für die Statistik ist die Bitfehlerrate nach der Faltungsdecodierung
und die Signalform eines Symbols im Zeitbereich und/oder im Frequenzbereich.
Die Auswertung erfolgt in der Weise, dass die Daten, welche jeweils dem Auswertefenster
entnommen werden, gespeichert und miteinander verglichen werden. Insbesondere kann
hierdurch ein Fehlervergleich erfolgen und es kann eine stochastische Bewertung der
empfangenen Daten vorgenommen werden.
[0011] Hierdurch kann ein nützlicher Hinweis für eine Diversity-Auswertung und Steuerung
des Empfangs erfolgen. Treten beispielsweise beim mobilen Empfang Störungen zeitlich
periodisch auf, so kann ein entsprechender Empfänger, der das vorgeschlagene Verfahren
verwendet, prädiktiv bzw. mit einer Prädiktion diese Fehler im voraus errechnen bzw.
abschätzen und diese Fehler entsprechend kompensieren.
Die stochastischen Daten können insbesondere mit einem Kalman-Algorithmus ausgewertet
werden und für eine intelligente Diversity eingesetzt werden.
Es wird bei dem beschriebenen Verfahren jedes Symbol entsprechend ausgewertet und
dynamisch während des Empfangs das Empfangsfenster über das Symbol verschoben.
Im Weiteren erfolgt eine Erkennung von Störungen oder deren Auswertung mittels einer
Viterbi-Decodierung. Störmuster, welche über die Zeit hinweg vorliegen, können somit
kompensiert werden.
[0012] Insbesondere beim Einsatz mehrere Antennen, welche das selbe Signal empfangen, kann
somit in vorteilhafter Weise eine Störkompensation erfolgen.
Für jede Antenne wird das beschriebene Verfahren vorgenommen. Hierzu sind dann mehrere
Empfangseinheiten vorzusehen. Die empfangenen Symbole werden anschließend über eine
weitere Vorrichtung untereinander verglichen. Liegt nunmehr die Erkenntnis vor, dass
beispielsweise jedes dreißigste Symbol beim Empfang über der ersten Antenne gestört
ist, so wird beim weiteren Empfang jedes 30. Symbol bei dieser Antenne ausgeblendet
und durch die Daten, welche von einer anderen Antenne stammen und diesem Symbol entsprechen,
ausgetauscht. In soweit kann durch eine intelligente Verschaltung der Antennen und
eine entsprechende Signalverarbeitung eine Kompensation von Fehlern erfolgen.
[0013] Im Weiteren wird die Erfindung anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels anhand
von Figuren erläutert.
[0014] Es zeigt:
- FIG 1
- den Aufbau eines DVB-T Datensignals,
- FIG 2
- das Datensignal aus Figur 1 mit der Auswertung nach dem Stand der Technik über ein
Zeitfenster,
- FIG 3
- das erfindungsgemäße Verfahren der Anmelderin, basierend auf dem DVB-T Datensignal
gemäß Figur 1,
- FIG 4
- das modifizierte Verfahren der Anmeldung der Verschiebung des Empfangsfensters und
- FIG 5
- den schematischen Aufbau einer Empfangseinheit mit mehreren Empfangsantennen.
[0015] In FIG 1 ist der Aufbau eines COFDM modulierten Datensignals schematisch in Zeitbereich
dargestellt, welches bei der DVB-T Übertragung zum Einsatz kommt. Dieses Datensignal
weist eine einheitliche Symboldauer
TS auf. Die Symboldauer
TS teilt sich in das Guard-Intervall
TG und den Nutzbereich
TU. Das Guard-Intervall
TG dient dazu abzuwarten, bis alle Signale (bedingt durch den Mehrwegeempfang) nach
dem Symbolbeginn zu einem stationären Signal am Empfänger führen, so dass mit der
Signalauswertung begonnen werden kann. Ein herkömmlicher Empfänger beginnt nach Beendigung
des Guard-Intervalls
TG die Nutzdaten aus dem Nutzbereich
TU zu decodieren.
[0016] In FIG 2 ist dies näher dargestellt. FIG 2 zeigt wiederum das COFDM modulierte Datensignal,
im Zeitbereich dargestellt, einen zeitlichen Abschnitt daraus, speziell die Symboldauer
TS und ein Auswertefenster 1. Das Auswertefenster 1 beginnt mit Abschluss des Guard-Intervalls
TG und endet mit Ende des Nutzbereichs
TU. In diesem Auswertefenster 1 wird die Decodierung der Daten des Nutzungsbereichs
TU vorgenommen.
[0017] In FIG 3 ist nunmehr die Erfindung der Anmelderin dargestellt. In FIG 3 ist dargestellt,
dass das Auswerte-Fenster 2, welches gleich lang ist wie das Auswertefenster 1 in
FIG. 2, nicht erst mit Beendigung des Guard-Intervalls
TG beginnt, sondern sich in das Guard-Intervall
TG hinein erstreckt. Das Auswerte-Fenster 2, welches hier verwendet wird, ist zeitlich
genauso lang wie das normalerweise verwendete Auswerte-Fenster, es erstreckt sich
jedoch bereits in das Guard-Intervall
TG hinein. Dies hat besonders dann Vorzüge, wenn Störungen vorliegen. Liegen beispielsweise
Störungen im Nutzbereich
TU am Ende dieses Nutzbereichs
TU, so kann das Auswerte-Fenster 2 entsprechend nach vorne verschoben werden, sodass
die Störungen nicht im Auswerte-Fenster 2 liegen.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, mit zwei
Empfängern zunächst früher mit Decodierung zu beginnen, wobei die Decodierung mit
dem ersten Empfänger und einem entsprechenden Auswerte-Fenster 2 bereits im Guard-Intervall
TG beginnt, im Weiteren mit einem zweiten Empfänger die Decodierung erst mit Beendigung
des Guard-Intervalls
TG und einem Auswertefenster 1 zu beginnen und nur den Nutzbereich
TU zu analysieren. Durch diese parallele Auswertung können eventuelle Störungen, welche
außerhalb einem Auswertefenster liegen, durch Kombination der Daten aus beiden Auswerte-Fenstern
kompensiert werden.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß FIG 4 ist vorgesehen,
dass durch eine intelligente Verschiebung des Auswertefensters, dort mit F1 bis FN
bezeichnet, das jeweilige Auswerte-Fenster F1 bis FN frei über die gesamte Symboldauer
TS verschoben werden kann. Diese Verschiebung erfolgt in zeitlichen äquidistanten Abständen.
Das Auswerte-Fenster F1 bis FN kann somit die gesamte Symboldauer
TS verwenden. Nach jedem Empfang einer Symboldauer
TS wird Auswerte-Fenster F1 bis FN zeitlich verschoben. Dies erfolgt N mal, bis das
Auswerte-Fenster N vorliegt. Jedes Signal, welches mittels jedes der Empfangsfenster
F1 bis FN empfangen wurde, wird decodiert und statistisch analysiert. Hierbei kann
dann das optimale Empfangsfenster F1 bis FN ermittelt werden und dieses wird, bei
einem statischen Empfänger später zum Empfang verwendet. Auf diese Weise ist es möglich,
Störungen, welche eventuell im Nutzbereich
TU vorhanden sind, dadurch zu kompensieren, das Auswertefenster F1 bis FN verschoben
wird, innerhalb der Symboldauer
TS.
[0020] Im Weiteren ist gemäß FIG 5 der schematische Aufbau eines Datenendgerätes mit mehreren
Antennen A1 bis AN mindesten einer Empfangseinheiten E und einer Steuereinheit DE
dargestellt. Die Antennen A1 bis AN sind alle parallel zum Empfang an die Empfangseinheit
E geschaltet. Die Empfangseinheit E steht mit der Steuereinheit DE in Verbindung.
Die Steuereinheit DE steuert die Empfangseinheit E in der Weise, dass die Empfangseinheit
E die einzelnen Antennen A1 bis AN jeweils zum Empfang verwendet.
Das eingangs erfindungsgemäße Verfahren wird nunmehr wie folgt angewendet, insbesondere
bei einem mobilen Empfänger. Die Steuereinheit DE steuert die Empfangseinheit E in
der Weise an, dass über eine vorgegebene Zeitdauer jeweils mit einer der Antennen
A1 bis AN ein Empfang vorgenommen wird. So beginnt zunächst die Steuereinheit DE die
Empfangseinheit E derart anzusteuern, dass diese beispielsweise über die Antenne A1
über einen vordefinierten Zeitraum die eingehenden Signale empfängt. Nach einer vordefinierten
Zeit steuert die Steuereinheit DE die Empfangseinheit E derart an, dass die nächste
Antenne, z.B. die Antenne A2 verwendet wird usw., bis zu letzt der Empfang über die
Antenne AN erfolgt. Während des Empfangs über jede der Antennen A1 bis AN wird das
Auswertefenster verfahrens- und erfindungsgemäß über die gesamte Symboldauer TB des
Empfangssignals verschoben. Die empfangenen Daten werden statistisch analysiert, insbesondere
einer Fehleranalyse unterzogen. Dies erfolgt, wie beschrieben, mittels eines Viterbi-Algorithmus
oder eines anderen bekannten stochastischen Auswertealgorythmus. Auf diese Weise werden
sämtliche Antennen A1 bis AN, welche angeschlossen sind, ausgewertet und erfasst und
in ihrer Empfangscharakteristik bewertet. Insbesondere bei einem mobilen Betrieb kann
dies auch während des Empfangs erfolgen, insoweit wird dann für jede der einzelnen
Antennen A1 bis AN und ggf. für mehrere vorhandene Empfänger, welche dann parallel
angesteuert werden. Die empfangenen Daten werden gespeichert und später verglichen
und bewertet. Auf diese Weise ist es möglich, über einen Zeitraum aus der Vergangenheit
eine statistische Analyse über die Qualität der empfangenen Datensignale zu erhalten.
[0021] Stellt sich nunmehr heraus, dass eine periodische Störung in einem Datensignal vorhanden
ist, welche insbesondere über eine der Antenne A1 bis AN empfangen wird, so kann über
das Verfahren diese Störung ausgeblendet werden, da bei prädiktivem Erkennen des Vorliegens
einer Störung der Empfang über eine andere Antenne erfolgt. Das Datenendgerät DE steuert
dann den Empfänger E derart, dass jeweils prädiktiv von vornherein festgelegt wird,
welche der Antennen A1 bis AN zum Empfang des Datensignals verwendet wird. Die Empfangseinheit
E schaltet somit anhand der prädiktiv vorgegebenen Empfangzeiträume, wobei die Vorgabe
von der Steuereinheit DE stammt, die einzelnen Antennen A1 bis AN auf Empfang. Dies
ermöglicht es, Störungen, welche periodisch vorliegen, zu kompensieren.
1. Verfahren zur Decodierung eines digitalisierten übertragenen Rundfunksignals, welches
symbolorientiert übertragen wird und eine Symboldauer (TS) aufweist, wobei die Symboldauer (TS) in einen ersten Bereich (TG) und einen zweiten Nutzdatenbereich (TU) aufgeteilt ist und die Decodierung der in der Symboldauer (TS) übertragenen Daten anhand von mittels eines Auswertefensters gewonnen Signalen erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Auswerte-Fenster (2) sich in den ersten Bereich (TG) der Symboldauer (TS) des Rundfunksignals erstreckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Bereich (TG) der Symboldauer (TS) das Guard-Intervall ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Auswerte-Fenster (2) über die gesamte Symboldauer (TS) verschoben wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rundfunkempfangssignal ein DVB-T Rundfunksignal ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Auswerte-Fenster (2) in der Symboldauer (TS) derart verschoben wird, dass Störungen im Nutzdatenbereich (TU) nicht im Auswerte-Fenster (2) liegen.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die aus dem Auswerte-Fenster (2) und der zeitlichen Verschiebung selbigem gewonnen
Daten nach ihrer Decodierung verglichen werden und mittels eines Auswertealgorithmus
eine optimierte Lage des Auswerte-Fensters (2) ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zeitliche Verschiebung des Auswerte-Fensters (2) äquidistant vorgenommen wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
alle Daten, welche mittel des Auswerte-Fensters (2) gewonnen werden, gespeichert und
untereinander verglichen werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei vorliegen von periodischen Störungen eine Störungskompensation durch eine Diversity-Auswertung
erfolgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das verfahren bei mobilen Empfängern angewendet wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei vorhandenen mehreren Empfangs-Antennen (A1 bis AN) eine stochastische Auswertung
der Empfangsdaten erfolgt und bei periodischen Störungen jeweils der Empfang über
diejenige Antenne (A1 bis AN) erfolgt, welche wahrscheinlich auf Basis der vorausgehenden
Empfangsdaten den besten Empfang der Antennen (A1 bis AN) aufweist.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wahrscheinlichkeitsabschätzung über einen Viterbi-Algorithmus als auch der Symbolform
im Zeitbereich und/oder Frequenzbereich erfolgt.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit mindestens einer Antenne
(A1 bis AN), mindestens einer Empfangseinheit (E) und einer Steuereinheit (DE).