[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Modifizieren von
individuellen Hörgeräteeinstellungen gemäss dem Oberbegriff nach Anspruch 1 sowie
ein Hörgerät mit automatischer Anpassung der Einstellungen an die individuellen Bedürfnisse
eines Benutzers.
Hörgeräte werden heute in der Regel beim und durch den Akustiker angepasst. Die natürliche
und individuelle Hörumwelt und die individuellen Bedürfnisse des Hörgeräteträgers
können dabei jedoch nur in Grenzen berücksichtigt werden. Es gibt zwar Ansätze, die
natürliches Soundmaterial für die Anpassung verwenden, allerdings kann hiermit nur
begrenzt auf die individuellen Bedürfnisse des Hörgeräteträgers eingegangen werden.
Die valide Überprüfung einer Anpassung kann nur in der tatsächlichen Umgebung des
Hörgeräteträgers erfolgen; nur dort kann sich zeigen, ob die durch den Akustiker vorgenommene
Einstellung den Anforderungen genügt. Ist dies nicht der Fall, muss der Hörgeräteträger
wiederum den Akustiker aufsuchen; dort muss dann versucht werden, das aufgetretene
Problem zu identifizieren, was voraussetzt, dass der Hörgeräteträger die Situation
entsprechend beschreiben kann, und zu beheben, was ohne entsprechendes Soundmaterial
zur Überprüfung des Erfolgs schwierig ist.
Der vom Hörgeräteträger gewünschte Optimierungsbedarf wird zwar bereits mittels Loggen
von Hörgeräte- und Benutzungsdaten direkt vor Ort ermittelt, allerdings muss nach
wie vor für die Modifikation der Anpassung der Akustiker aufgesucht werden. Die Modifikation
und die Überprüfung dieser Modifikation finden zeitlich voneinander getrennt statt.
Dieser ineffiziente Zyklus zwischen Anpassung, Überprüfung in der realen Situation,
Ermitteln des Verbesserungsbedarfs und neuerlicher Anpassung liesse sich durchbrechen
und verkürzen, wenn es dem Hörgeräteträger möglich wäre, die von ihm im Höralltag
durchgeführte Modifikation zu behalten. Der Hörgeräteträger weiss am besten, welche
Präferenzen er in seiner Hörumwelt hat und kann daher auch am besten diejenige Einstellung
in den Möglichkeiten des Hörgerätes finden, die er haben möchte. Wird die von ihm
durchgeführte Modifikation permanent von Hörgerät übernommen, kann er sofort diese
neue Einstellung überprüfen und gegebenenfalls weiter optimieren, ohne mehrfache "Umwege"
über den Akustiker.
Es sind derzeit schon mehrere Ansätze bekannt, die eine Verbesserung der beschriebenen
Anpass-Strategie durch Erfassen und Speichern von unterschiedlichen Daten im Hörgerät
beschreiben.
Im
US-Patent 5 604 812 wird ein Hörgerät beschrieben, das mit Hilfe gespeicherter unscharfer Nutzereingaben
und der Ergebnisse einer Eingangssignalanalyse mittels neuronalem Netz die adäquaten
Einstellungen des Hörgerätes ermittelt.
Im
US-Patent 4 972 487 wird ein Hörgerät beschrieben mit integriertem bzw. angekoppeltem Data-Logging-Modul,
mit dessen Hilfe es möglich ist, die aufgrund von Nutzereingaben modifizierten Einstellungen
für die Feinanpassung zu verwenden. Die modifizierten Einstellungen werden jedoch
explizit erst beim folgenden Besuch beim Akustiker als neue Einstellung in das Hörgerät
einprogrammiert.
Das
US-Patent 6 229 900 beschreibt eine Kombination aus Hörgerät und externem Device, das aus geloggten Parametern,
d.h. u.a. auch aus Nutzereingaben, neue Einstellungen für das Hörgerät während des
Betriebs berechnen soll und diese daraufhin wieder in das Hörgerät überträgt.
Die US-Anmeldung
US2005/0129262 beschreibt ein Hörgerät, das aufgrund von Nutzereingaben die Einstellungen jeweils
für entsprechende Soundumgebungen anpasst. Die Speicherung der jeweils vom Hörgeräteträger
bevorzugten Einstellungen erfolgt in Listen mit einer limitierten Anzahl an Einträgen.
Neue Einträge werden beispielsweise nach dem FIFO-Prinzip in die Liste aufgenommen
oder aber es werden neue Einträge nicht mehr übernommen, sobald die Liste gefüllt
ist. Die Analyse der Soundumgebung wird nur während einer Benutzereingabe durchgeführt,
wodurch Einstellungen für diejenigen Soundsituationen, welche mehrheitlich korrekt
sind, kaum erfasst werden und die Gefahr besteht, dass Einstellungen eher in die falsche
Richtung korrigiert werden.
In der
US-Anmeldung 2005/0208331 wird ein Hörgerät beschrieben, das Modifikationen für bestimmte Soundsituationen
lernen kann. Hierbei sind die Lernschritte, die Lerngeschwindigkeit und die Zeitpunkte
der Anwendung der Modifikationen definierbar. Sobald der Nutzer eine manuelle Modifikation
durchführt, wird die aktuelle Soundumgebung ermittelt und zusammen mit der Modifikation
gespeichert. Auch in dieser Anmeldung werden jeweilige Änderungen stärker gewichtet
als gleichbleibende Einstellungen am Hörgerät.
In der
EP 1 414 271 wird unter anderem ein Hörgerät mit Data-Logging-Fähigkeit beschrieben, welches die
Menge der zu loggenden Daten durch statistische Vorberechnung reduziert und somit
wenig Speicherplatz zur Speicherung komplexer Daten benötigt. Zudem besitzt das Hörgerät
die Fähigkeit, seine Einstellungen automatisch aufgrund der geloggten Parameter in
bestimmten Zeitabständen zu modifizieren.
Zusammenfassend bezüglich des Standes der Technik muss festgestellt werden, dass teilweise
nach wie vor der Umweg über den Akustiker zu wählen ist, hoher Speicherplatzbedarf
bei Speicherung der notwendigen Daten besteht, komplexe Algorithmen zur Datenverwaltung
notwendig sind und teilweise mässige Qualität des Lernergebnisses festzustellen ist
bzw. sogar mehr oder weniger falsche Modifikationen den Lernprozess negativ beeinflussen.
Mit anderen Worten ist in der Regel relativ viel Speicher erforderlich, um eine genügend
grosse Anzahl der unterschiedlichen Hörumgebungsbeschreibungen bzw. der entsprechenden
Nutzereingaben speichern zu können. Je weniger Speicher zur Verfügung steht desto
zufälliger bzw. auch undifferenzierter kann die Auswahl der berücksichtigen Hörsituationen
sein.
[0002] In den Listen werden jeweils nur Hörsituationen gespeichert, die während einer Nutzereingabe
aktuell waren, d.h. es werden nur Situationen erfasst, in denen der Nutzer mit der
gegebenen Einstellung vermutlich nicht zufrieden war. Das Hörgerät lernt also nur
anhand negativer Fälle und versucht seine Einstellung auf diese Fälle hin zu optimieren
- unabhängig von der Auftretenshäufigkeit der positiven Fälle, d.h. wenn keine Änderung
nötig ist. Falls die Hörsituationen, in denen das Hörgerät die Anforderungen des Nutzers
nicht erfüllt, nicht die Mehrheit aller auftretenden Hörsituationen repräsentieren,
kann es dazu kommen, dass die Hörgeräteeinstellungen auf seltene Ereignisse angepasst
werden, und damit die korrekte Arbeitsweise in den meisten Hörsituationen beeinträchtigt
wird. Als Konsequenz wird der Nutzer versuchen, in diesen Situationen das Hörgerät
wieder neu einzuregeln.
Prinzipiell wäre es mit genügend Speicherplatz und einer differenzierten Sensorik
zwar möglich, differenziert für jede mögliche Hörsituation die entsprechende präferierte
Hörgeräteeinstellung zu speichern. Allerdings wäre es notwendig, die dabei mit Sicherheit
auftretende Varianz der jeweils damit verknüpften Nutzereingaben so gering wie möglich
zu halten.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb im Schaffen eines Verfahrens
zur Selbstregelung der Grundeinstellungen an einem Hörgerät auf der Basis individueller
Benutzerelnstellungen mit möglichst geringem Speicherbedarf. Eine weitere Aufgabe
besteht darin, die automatische Anpassung an die individuellen Bedürfnisse differenziert
und vorzugsweise bezogen auf unterschiedliche Schallsituationen, Präferenzbenutzersituationen,
etc. vornehmen zu können. Für die Lösung der gestellten Aufgaben und der oben erwähnten
verschiedenen Probleme wird erfindungsgemäss ein Verfahren gemäss dem Wortlaut insbesondere
nach Anspruch 1 vorgeschlagen, sowie ein Hörgerät gemäss dem Wortlaut nach Anspruch
9.
Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, nicht eine Vielzahl von Benutzerdaten abzuspeichern,
um diese dann mittels komplizierten Algorithmen für die Berechnung von Grundeinstellungen
am Hörgerät zu verwenden. Vielmehr wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass zum Modifizieren
bzw. Anpassen von mindestens einer Hörgeräte-Grundeinstellung, wie beispielsweise
Lautstärke, Höhen/Tiefen-Balance, etc. in zeitbezogenen Intervallen die am Gerät vorhandene,
aktuelle Nutzereinstellung erfasst wird, diese mit der im oder am Hörgerät bestehenden
Grundeinstellung anhand eines vorgegebenen Algorithmus kombiniert bzw. verknüpft wird,
um gegebenenfalls eine neue Grundeinstellung zu ermitteln bzw. zu generieren, und
gegebenenfalls die alte Grundeinstellung zu ersetzen. Dabei ist es unerheblich, ob
die in zeitlichen Intervallen am Gerät erfasste, aktuelle Nutzereinstellung einen
geänderten Wert aufweist, oder mit vorangehenden Nutzereinstellungen übereinstimmt.
Mit anderen Worten erfolgt die Erfassung der aktuellen Nutzereinstellung nicht aufgrund
einer Änderung durch den Nutzer, sondern sie erfolgt automatisch nach einem beispielsweise
vorgegebenen Zeitintervall. Wird also die Nutzereinstellung nicht geändert, besteht
auch keine Veranlassung, die Grundeinstellung am Hörgerät zu ändern.
[0003] Gemäss einer Ausführungsvariante wird jeweils nur für eine bestimmte Sound- bzw.
Schallklasse oder einem anderen hörrelevanten Umgebungsparameter die Grundeinstellung
aufgrund der erfassten aktuellen Nutzereinstellung modifiziert bzw. angepasst. Dabei
ist es möglich, das Zeitintervall schallspezifisch zu wählen.
Wiederum gemäss einer weiteren Ausführungsvariante wird vorgeschlagen, dass sich die
Grundeinstellung aus einem Basiswert zusammensetzt und einem Differenzwert, und dass
bei Kombination bzw. Verknüpfung der Grundeinstellung mit dem jeweiligen erfassten
aktuellen Nutzereinstellwert lediglich die Differenz verändert bzw. angepasst wird,
und der Basiswert unverändert bleibt. Der Vorteil dieser Ausführungsvariante liegt
darin, dass bei der nächsten Konsultation des Akustikers, dieser konkret die Veränderung
der Grundeinstellung am Hörgerät selbst nachvollziehen kann und gegebenenfalls eine
Nachajustierung der Einstellung der Basiswerte vornehmen kann.
Zum besseren Verständnis soll die Erfindung nachfolgend detaillierter anhand von Beispielen
und gegebenenfalls unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher beschrieben werden.
Grundsätzlich wird zwischen unterschiedlichen Schall- bzw. Soundsituationen oder unterschiedlichen
hörrelevanten Umgebungsbedingungen unterschieden. Diese beziehen sich einerseits auf
die Umgebung, in welcher sich eine Benutzerperson befindet, wie lärmige Umgebung,
vordergründiger Lärm oder Lärm im Hintergrund, leise oder stille Umgebung, durchschnittlicher
Lärmpegel, etc. oder auf die Art der Soundumgebung, wie Musik, Gespräche, diverse
Alltagsgeräusche, etc. Auch Mischbedingungen können erfasst werden, wie beispielsweise
Gespräche mit lärmigem Hintergrund, Musik im Konzertsaal, d.h. ohne Nebengeräusche,
etc.
Bei jedem Erfassen von Nutzereinstellungen wird zunächst die entsprechende Sound-
bzw. Schallklasse oder hörrelevante Umgebungsbedingung erfasst, um anschliessend die
erfassten aktuellen Nutzereinstellungen den der entsprechenden Sound- oder Schallklasse
zugrundeliegenden Grundeinstellungen zuordnen zu können.
Im Weiteren kann zwischen kurzzeitig und langfistig gültigen Präferenzen bzw. Modifikationen
des Nutzers unterschieden werden. Bei kurzeitigen Präferenzen kann sich eine Änderung
der Nutzereinstellung in vollem Umfange auf die Hörgeräteeinstellung auswirken und
kann auch auf ähnliche Hörsituationen bzw. Schallsituationen extrapoliert und für
diese gespeichert werden.
Diese temporären Präferenzen widerspiegeln beispielsweise temporäre Stimmungen des
Nutzers und müssen entsprechend kurzfristig Niederschlag in den Grundeinstellungen
finden. So ist beispielsweise ein User am frühen Morgen eher lärmempfindlich oder
aber bei Unpässlichkeiten, wie beispielsweise beim Auftreten von Kopfschmerzen. Ist
ein User ausgeruht und vollständig gesund ist er einerseits weniger lautheitsempfindlich,
anderseits aber ist es durchaus möglich, dass die Hörfähigkeit verbessert ist bzw.
der Hörverlust des Users etwas geringer ist. Mit anderen Worten kann es sich bei temporären
Präferenzen um eher stimmungsbedingte Einflüsse handeln. Es ist aber auch vorstellbar,
dass temporäre Präferenzen z.B. durch den Tagesablauf oder durch andere äussere Faktoren
beeinflusst werden.
Langfristige Modifikationen hingegen machen einen längeren Erfassungszeitraum notwendig,
innerhalb welchem Nutzereinstellungen erfasst werden. Diese auf lange Sicht jeweils
erfassten Nutzereinstellungen definieren die eigentlichen zu modifizierenden Basiseinstellungen
des Hörgerätes.
Zunächst wird also vor jedem vorzunehmenden Adaptionsvorgang die Umgebung erfasst,
um die Messung einer vordefinierten Schallsituation bzw. einer vordefinierten Soundklasse
zuordnen zu können. Die Sensorik des Hörgerätes muss dies möglichst gut unterscheiden
können.
Nun wird beispielsweise gemäss schallspezifisch vordefiniertem Zeitintervall die jeweilige
aktuelle Nutzereinstellung betreffend Lautstärke, Hoch/Tief-Balance, etc. erfasst
und mit der der vorab erfassten Soundklasse entsprechenden Grundeinstellung verknüpft
bzw. mit dieser gemäss definiertem Algorithmus kombiniert.
Wie oben beschrieben, besteht einerseits die Möglichkeit die erfasste Nutzereinstellung
relativ stark zu gewichten, womit temporäre Präferenzen stärkeren Niederschlag finden.
Zudem werden vorzugsweise bei temporären Präferenzen und stärkerer Gewichtung erfasste,
aktuelle Nutzereinstellungen auch auf ähnliche Soundklassen bzw. Hörsituationen, z.B.
anteilsmässig, übertragen bzw. bei den jeweiligen Grundeinstellungen berücksichtigt.
[0004] Da Nutzereingaben bzw. die erfassten aktuellen Nutzereinstellungen mit den entsprechenden
Modifikationen der Hörgerätegrundeinstellungen auf definierte Weise verknüpft sind,
genügt es für die entsprechenden Soundklassen, nur den Effekt der Verhaltensmodifikation,
basierend auf der entsprechenden Nutzereingabe, zu speichern und zwar als aktualisierten
neuen Grundwert für die aktuelle Schallklasse. Damit kann gegenüber den im Stand der
Technik vorgeschlagenen Selbstadaptionsverfahren enorm Speicherplatz eingespart werden
und es kann sichergestellt werden, dass nie infolge überdurchschnittlich beanspruchten
Speicherplatzes aktuelle Werte nicht mehr erfasst werden können.
Wie bereits oben erwähnt ist es aber auch möglich, langfristige Modifikationen am
Hörgerät vorzunehmen, welche nicht auf temporäre Präferenzen des Nutzers ausgerichtet
sind. Dies kann durch Wahl eines entsprechenden Algorithmus erreicht werden bzw. durch
die Art der Verknüpfung der Nutzereingaben mit den vom Hörgerät durchzuführenden Modifikationen.
Gemäss einem Vorschlag werden Modifikationen mittels eines relativ langsam arbeitenden
Algorithmus vorgenommen, der im Lauf der Zeit die globalen und langfristig stabilen
Präferenzen des Nutzers in bestimmten Hörsituationen erfasst und daraus die Modifikation
der Einstellungen für diese Hörsituationen ableitet. Gemäss wiederum einer Ausführungsvariante
ist es gar möglich, dass kurzfristig geänderte Nutzereinstellungen praktisch kaum
Niederschlag in der Modifikation der Grundeinstellung bzw. des Basiswertes finden,
und nur langfristige Tendenzen erfasst werden. So ist es beispielsweise möglich, einen
ersten und gegebenenfalls einen zweiten erfassten stark abweichenden Nutzerwert kaum
zu gewichten und erst dann die Grundeinstellung zu ändern, wenn mehrere gleiche oder
ähnliche vom Grundwert abweichende Nutzereinstellungen festgestellt und erfasst werden.
Wiederum gemäss einer weiteren Ausführungsvariante ist es möglich, neben einem relativ
langsamen Anpassen der Einstellungen des Hörgerätes bereits bei der Modifikation einer
Hörsituation aufgrund einer Nutzereingabe instantan eine Modifikation für ähnliche
Hörsituationen abzuleiten und anzuwenden. Der Algorithmus gewichtet die Modifikationen,
die sich aufgrund der aktuellen Nutzereingaben ergeben zudem nur relativ schwach,
so dass diese aktuellen auch schnell wieder geändert werden können. Auf diesen sich
relativ schnell ändernden Modifikationen baut der langsamere Algorithmus, der im ersten
Ansatz beschrieben wurde auf, um die langfristigen Trends zu erfassen.
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, dass mittels des gewählten Algorithmus unterschiedliche
Modifikationsmöglichkeiten der Grundeinstellung wählbar sind. So können beim Algorithmus
auch unterschiedliche statistische Methoden zur Anwendung gelangen, um aus einer Anzahl
erfasster Usereinstellungen den jeweiligen Wert zu bestimmen, um welchen die Grundwerteinstellung
zu korrigieren bzw. anzupassen ist. So ist es insbesondere beim oben erwähnten, langsamen
Anpassen der Einstellungen sinnvoll, wenn über eine Reihe erfasste Usereinstellungen,
beispielsweise das sogenannte gewogene Mittel hergeleitet wird, um für die Anpassung
der Grundeinstellung verwendet zu werden. Selbstverständlich sind auch andere beispielsweise
statistische Methoden möglich bzw. sinnvoll. Durch die Verwendung statistischer Methoden
kann aber auch erreicht werden, dass kurzfristig erfasste Änderungen der Nutzereinstellungen
nicht oder kaum bei der Änderung der Grundeinstellung am Hörgerät berücksichtigt werden
bzw. wird der Einfluss kurzzeitiger Schwankungen stark vermindert.
Grundsätzlich lassen sich Nutzereingaben für jeden möglichen Parameter erfassen. Dabei
kann es sich um einfache aber auch komplexe Parameter handeln, wie bereits oben erwähnt,
wie beispielsweise Volumen, Tonal Balance, etc.
Unter Bezug auf die beigefügten Figuren werden nun zwei mögliche Beispiele des erfindungsgemässen
Adaptionsverfahrens beschrieben.
[0005] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- schematisch dargestellt, die globale Modifikation von Hörgeräteeinstellungen mit Hilfe
von geloggten Nutzereingaben,
- Fig. 2
- eine weitere Ausführungsvariante schematisch dargestellt, von globalen und kurzzeitigen
Modifikationen von Hörgeräteeinstellungen mit Hilfe von geloggten Nutzereingaben,
und
- Fig. 3
- schematisch dargestellt, ein zu Fig. 2 analoges Verfahren zur Modifikation von Hörgeräteeinstellungen.
[0006] In Fig. 1 ist schematisch anhand einer Blockdiagrammdarstellung die Anpassung der
globalen bzw. langfristig stabilen Präferenzen dargestellt, gemäss welchem die von
einem Nutzer gegebenenfalls vorgenommenen Daten bzw. Einstellungen zur Optimierung
der Hörgeräteeinstellung verwendet werden. Die Modifikation der Einstellungen erfolgt
hierbei getrennt nach den verfügbaren Schallklassen, wie vorab beschrieben.
In einem vorzugsweise definierten Logging-Takt werden von einem Hörgerät die aktuellen
Einstellungen bzw. der Zustand des User Controls 7 am Hörgerät erfasst. Die Erfassung
der User-Parameter erfolgt schallklassenspezifisch, d.h. über zunächst ein Mikrophon
1 werden die aktuellen Schallklassen bzw. hörrelevantem Umgebungsparameter in einer
Sensorik 3 erfasst und die entsprechend erfasste Nutzereinstellung an der User Control
7 wird schallspezifisch an eine Processing-Unit 5 übertragen. Unter Erfassung aktueller
Schallklassen bzw. der aktuellen Soundumgebung wird nachfolgend automatisch immer
auch die Möglichkeit der Erfassung anderer hörrelevanter Umgebungsparameter mit eingeschlossen.
Die Processing-Unit 5 überprüft gegebenenfalls die von der User Control 7 erfasste
Nutzereinstellung, ob diese einen geänderten Wert aufweist, oder aber gegenüber vorherig
erfassten Einstellungen unverändert ist. Das aktuelle schallspezifische Ergebnis bzw.
die erfasste Nutzereinstellung kann platzsparend in einem Speicher 11 gespeichert
werden und steht für die Modifikation der ursprünglichen, schallspezifischen Hörgeräte-Grundeinstellung
zur Verfügung. Die Einstellung des Gerätes selbst kann auf der aktuellen Nutzereingabe
gemäss User Control 7 basieren, währenddem die neue Grundeinstellung, modifiziert
aufgrund der aktuell erfassten Nutzereingabe, in der Regel keine Auswirkung auf die
Einstellung des Hörgerätes selbst ausübt. Diese Auswirkung auf die Grundeinstellung
des Hörgerätes selbst erfolgt beispielsweise zeitverzögert und kann durch eine entsprechende
Aktion des Nutzers initiiert werden, wie Einschalten des Hörgerätes oder eine explizite
Aufforderung, die neuen Einstellungen zu aktivieren, oder beim Durchführen einer sogenannten
Update-Aktion, um die neuen Einstellungen des Hörgerätes zu aktivieren. Durch diese
zeitverzögerte Auswirkung der modifizierten neuen Grundeinstellungen auf die Hörgeräteeinstellungen
selbst werden für den Nutzer wahrnehmbare Schwankungen der ausgegebenen Signale während
des Betriebes vermieden. Alternativ kann der Nutzer auch die Möglichkeit haben, auf
die ursprünglichen Grundeinstellungen zurückzugreifen (Reset).
Andererseits aber muss schallspezifisch nur eine einzige neue Grundeinstellung bzw
gegebenenfalls ein neuer Basiswert im Hörgerät abgespeichert werden, wodurch nur wenige
Parameter im Speicher 11 gehalten werden, was einen recht geringen Speicherbedarf
nötig macht.
Falls gegebenenfalls ein Akustiker überprüfen will, welche Änderungen in der Grundeinstellung
vorgenommen wurden, setzt sich der Wert der Grundeinstellung vorzugsweise aus einem
Basiswert und einem Differenzwert zusammen. Bei Änderungen der Grundeinstellung am
Hörgerät verbleibt der Basiswert unverändert, währenddem der Differenzwert zwischen
Basis und Grundeinstellung entsprechend der erfassten Nutzereingabe modifiziert wird.
Damit kann der Akustiker beim nächsten Check unverzüglich feststellen, welche Änderungen
aufgrund der erfassten Nutzereingaben am Basiswert vorzunehmen sind. Für das Durchführen
der Modifikationen kann beispielsweise eine sogenannte Fitting-Software vorgesehen
sein, um die vorhandenen Grundeinstellungen zu modifizieren. Werden gemäss definiertem
Zeittakt an der User-Unit vom Nutzer vorgenommene Einstellungen erfasst, werden diese
beispielsweise beim Akustiker in der Fitting-Software mit den ursprünglichen, vorhandenen
schallspezifischen Einstellungen verrechnet und als aktuelle Hörgeräteeinstellungen,
beispielsweise angezeigt und anschliessend im Speicher 11 abgespeichert. Wie oben
erwähnt kann zudem vorgesehen sein, dass ein Basiswert unverändert verbleibt und sich
die neue Grundeinstellung aufgrund eines neuen Differenzwertes ergeben. Bei der Konsultation
des Akustikers hat dieser die Möglichkeit, die vorgenommenen Modifikationen in der
Fitting-Software zurückzunehmen und die ursprünglichen Einstellungen wieder herzustellen,
welche sich beispielsweise aufgrund des Basiswertes ergeben. Andernfalls werden die
modifizierten neuen schallspezifischen Einstellungen beim nächsten Speichern ins Hörgerät
fest in das NVM (non-volatile memory) des Hörgerätes als neue Basiseinstellung geschrieben.
Der Akustiker hat in der Fitting-Software grundsätzlich die Möglichkeit, diverse Funktionalitäten
des Hörgerätes zu deaktivieren bzw. wieder zu aktivieren. Mittels der Fitting-Software
hat der Akustiker grundsätzlich die Möglichkeit den Algorithmus im Hörgerät zu beeinflussen
bzw. zu modifizieren, oder abzuändern, welcher Algorithmus verantwortlich ist für
die Veränderung der Grundeinstellungen im Hörgerät. Selbstverständlich ist es natürlich
auch möglich eine Fitting-Software an den Hörgeräteträger abzugeben, mittels welcher
der User selbst den Algorithmus beeinflussen kann. Eine derartige Fitting-Software
wird vorzugsweise in einem vom Hörgerät getrennten Device abgespeichert, wie beispielsweise
in einer Remote-Control für die Bedienung des Hörgerätes, in einem Datenverarbeitungsgerät,
wie beispielsweise einem PC, wie einem Note-Book, an welches das Hörgerät beispielsweise
mittels eines USB-Anschlusses angeschlossen werden kann. Die Beeinflussung des Algorithmus
mittels der Fitting-Software kann selbstverständlich von einem Note-Book oder einem
anderen elektronischen Device drahtlos bzw. wireless erfolgen.
Fig. 2 zeigt eine modifizierte Adaptionsmöglichkeit an einem Hörgerät, um auf allfällige
Änderungen der Nutzereingabe eingehen zu können. Wiederum wird, beispielsweise mittels
eines Mikrophons 1 und einer Sensorikschaltung 3, die entsprechende Sound- bzw. Schallklasse
ermittelt, in welcher die Änderung der Grundeinstellung am Hörgerät vorzunehmen ist.
Dies selbstverständlich nur dann, wenn bei der User Control 7 geänderte schallspezifische,
aktuelle Nutzereinstellungen erfasst werden. Wiederum wird in einer Processing-Unit
5 die Anpassung der Grundeinstellung aufgrund der erfassten Nutzereingabe vorgenommen
und die so erzeugten neuen Grundwerte werden über eine Logging-Unit 9 einem Speicher
11 zugeführt.
In Abweichung zum Verfahren wie dargestellt in Fig. 1, wird nun aber in Fig. 2 in
der Processing-Unit 5 nicht nur der der erfassten Schallklasse zugeordnete Grundwert
aufgrund der Nutzereingabe angepasst, sondern auch Grundeinstellungen ähnlicher Schallsituationen
bzw. Schallklassen. Wie bereits oben erwähnt, unterscheiden moderne Hörgeräte unterschiedliche
Schallsituationen, für die sie die Arbeitsweise jeweils anpassen. So können beispielsweise
grundsätzlich vier Schallklassen definiert werden.
Zurückkommend nun auf die Processing-Unit 5 aus Fig. 2 führt eine Anpassung der Einstellung
innerhalb einer Schallklasse anteilsmässig auch zu Modifikationen in anderen Schallklassen.
Diese sogenannte instantane Anpassung der Einstellungen führt dazu, dass innerhalb
einer Schallklasse durchgeführte Modifikationen auch zu Modifikation der Grundeinstellung
in ähnlichen bzw. anderen Schallklassen führt, um Sprünge beim Wechsel zu einer anderen
Schallklasse zu vermeiden. Die Modifikation kann linear erfolgen oder entsprechend
einer wahrnehmungsadäquaten Funktion. Es kann auch festgelegt werden, dass die in
der aktuellen Schallklasse vorzunehmende Modifikation, wie oben erwähnt, immer zu
100% angewendet werden muss, währenddem in den ähnlichen Schallklassen die Modifikation
entsprechend der Aehnlichkeit gewichtet wird.
Eine Modifikation kann demnach grösseres Gewicht bekommen, wenn die Ähnlichkeit zur
modifizierten Schallklasse gross ist, die Schallklasse nur selten aufgetreten ist,
oder die Varianz der Nutzereingaben gering ist.
In Fig. 3 schliesslich ist ein der Fig. 2 ähnliches Adaptionsverfahren schematisch
in Diagrammdarstellung gezeigt, wobei insbesondere eine modifizierte Input-Unit 1
dargestellt ist. Diese Input-Unit 1 kann entweder ein oder mehrere Mikrophone 2 bzw.
4 aufweisen, kann eine Soundeingabe aufweisen, wie beispielsweise den Anschluss an
einen MP3-Player oder an eine Telefonspule oder beispielsweise einen sogenannten Auxiliary-Anschluss,
an welchem irgendein Audiosignale oder andersartige Signale generierendes Gerät angeschlossen
werden kann.
Bei dem unter Bezug auf die Fig. 1 bis 3 beschriebenen Verfahren handelt es sich selbstverständlich
nur um Beispiele, um das Wesen der vorliegenden Erfindung näher zu erläutert. Selbstverständlich
können x-beliebige andere Adaptionsmechanismen zur Anwendung gelangen, um die Grundeinstellungen
an einem Hörgerät an die Bedürfnisse eines Nutzers kurz-, mittel- oder langfristig
anzupassen. Ein wesentlicher Unterschied zu den diversen Adaptionsverfahren, bekannt
aus dem Stand der Technik, liegt darin, dass aktuelle Nutzereinstellungen nicht nur
dann erfasst werden, wenn diese von einem Nutzer geändert werden, sondern auch wenn
diese gleichbleibend sind. Dies wird dadurch erreicht, indem die aktuellen Nutzereinstellungen
gemäss vorgegebenen Zeitintervallen abgetastet bzw. erfasst werden.
Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Stand der Technik liegt darin, dass nicht alle
die diversen Werte, wie Grundeinstellungen, Basiswerte, erfasste Nutzereinstellungen,
systematisch abgespeichert werden, sondern dass beispielsweise die jeweiligen Grundeinstellungen
nach Modifikation mittels des erfassten Nutzereinstellwertes neu abgespeichert und
die alten Werte entsprechend gelöscht bzw. durch die neuen ersetzt werden. Damit wird
das Volumen der abgespeicherten Werte nicht erhöht und es besteht keine Gefahr, dass
durch Überbeanspruchung eines Speichers keine neuen aktuellen Nutzereinstellwerte
mehr erfasst werden können.
1. Verfahren zum Modifizieren bzw. Anpassen von mindestens einer Hörgerätegrundeinstellung,
wie Lautstärke, Tiefen/Höhen-Balance, etc., dadurch gekennzeichnet, dass in zeitbezogenen Intervallen mindestens eine am Gerät vorhandene aktuelle Nutzereinstellung
erfasst wird, mit dem im oder am Hörgerät bestehenden Grundeinstellung anhand eines
vorgegebenen Algorithmus kombiniert bzw. verknüpft wird, um eine neue Grundeinstellung
zu ermitteln und diese im oder am Hörgerät abzuspeichern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dass jeweils nur für eine bestimmte Schallklasse bzw. schallspezifisch
oder für einen hörrelevanten Umgebungsparameter die Grundeinstellung aufgrund der
aktuellen Nutzereinstellung modifiziert bzw. angepasst wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Speicher am Hörgerät die schallspezifisch modifizierte neue Grundeinstellung
abgespeichert wird und gegebenenfalls die alte Grundeinstellung ersetzt bzw. aus dem
Speicher gelöscht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Grundeinstellung aus einem Basiswert und einem Differenzwert zusammensetzt
und dass bei Kombination bzw. Verknüpfung mit dem jeweils aktuellen Nutzereinstellwert
lediglich die Differenz verändert bzw. angepasst wird und der Basiswert im Hörgerät
unverändert bleibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die spezifische Schallklasse bzw. mindestens ein hörrelevanter Umgebungsparameter
erfasst wird und die aktuell am Hörgerät erfasste Nutzereinstellung mit der jeweiligen
für diese spezifische Schallklasse bzw. für den hörrelevanten Umgebungsparameter geltenden
Grundeinstellung kombiniert bzw. verknüpft wird zur Definition der neuen schallspezifischen
Grundeinstellung, währenddem die Grundeinstellungen für die übrigen Schallklassen
unverändert bleiben.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die spezifische Schallklasse erfasst wird und die aktuell am Hörgerät erfasste
schallspezifische Nutzereinstellung mit der jeweils für diese spezifische Schallklasse
geltenden Grundeinstellung kombiniert wird bzw. verknüpft wird zur Definition der
neuen schallspezifischen Grundeinstellung und dass Änderungen der Grundeinstellungen
der übrigen Schallklassen reduziert bzw. derart abgestuft erfolgen, so dass die Grundwerte
von ähnlichen Schallklassen anteilsmässig stärker modifiziert werden als Grundeinstellwerte
von Schallklassen, welche sich von der erfassten Schallklasse stärker unterscheiden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als kurzfristig erfasste Änderungen der Nutzereinstellungen, diese nicht oder kaum
bei der Änderung der Grundeinstellung am Hörgerät berücksichtigt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellungen am Hörgerät denjenigen entsprechen, welche vom Nutzer eingegeben
werden und dass eine Änderung der Hörgeräteeinstellungen aufgrund geänderter Grundeinstellungen
nur bei Wiederinbetriebnahme des Hörgerätes erfolgt bzw. bei einem sogenannten Update-Vorgang.
9. Hörgerät für die Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Hörgerät nach Anspruch 9, aufweisend:
- eine Sensorik für das Erfassen von Schallklassen bzw. der akustischen Schallumgebung,
in welcher sich eine Nutzerperson befindet, oder anderer hörrelevanter Umgebungsparameter;
- Eingabemittel für eine Nutzerperson für das Verändern der Hörgeräteeinstellungen,
wie Lautstärke, Höhen/Tiefen-Balance, etc.;
- Bearbeitungs-Mittel für das schallspezifische Erfassen von Nutzereinstellungen und
für das Verknüpfen der schallspezifisch erfassten Nutzereinstellungen mit in Speichermittel
abgespeicherten schallspezifischen Grundeinstellungen des Hörgerätes.
11. Hörgerät nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bearbeitungs-Mittel eine Software abgespeichert ist für das Verknüpfen bzw. Kombinieren
von schallspezifisch in der Speichereinheit abgespeicherte Grundeinstellungen des
Hörgerätes mit den von der Prozessor-Einheit erfassten, aktuellen Nutzereinstellungen.
12. Hörgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Software oder gegebenenfalls eine weitere Software vorgesehen sind, gemäss
welcher auch Grundeinstellungen anderer Schallklassen bzw. anderer hörrelevanter Umgebungsparameter
anteilmässig aufgrund erfasster, geänderter Nutzereinstellungen angepasst werden,
wobei Grundeinstellungen ähnlicher Schallklassen bzw. Umgebungsparameter anteilsmässig
stärker verändert werden als Grundeinstellungen von stark abweichenden Schallklassen
bzw. Umgebungsparameter.
13. Verfahren für die Beeinflussung des Algorithmus, verantwortlich für die Kombination
bzw. Verknüpfung einer im oder am Hörgerät bestehender Grundeinstellung mit mindestens
einer am Gerät vorhandenen und erfassten aktuellen Nutzereinstellung, dadurch gekennzeichnet, dass die Beeinflussung des Algorithmus mittels einer sogenannten Fitting-Software erfolgt,
welche in einer zum Hörgerät externen Vorrichtung angeordnet bzw. abgespeichert ist,
wie beispielsweise einer sogenannten Remote-Control, in einem Datenverarbeitungsgerät,
etc., wobei die Verknüpfung zwischen Vorrichtung und Hörgerät beispielsweise drahtlos
bzw. wireless, oder mittels Drahtverbindung, etc. erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Beeinflussung des Algorithmus mittels der Fitting-Software beim Akustiker erfolgt.