[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufbereitungseinheit zur Aufbereitung mindestens eines
Filtertowstreifens für die Herstellung von Filtern für stabförmige Rauchartikel wie
beispielsweise Zigaretten, mit mindestens einer Towführungsstrecke, entlang derer
ein Filtertowstreifen in Richtung seiner Längserstreckung bewegbar ist, und mit der
mindestens einen Towführungsstrecke zugeordneten Bearbeitungseinrichtungen zum Bearbeiten
des Filtertowstreifens. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Aufbereitung
von Filtertowmaterial für die Herstellung von Filtern für stabförmige Rauchartikel,
wie beispielweise Zigaretten, mit Filtertowbereitstellungsmitteln zur Bereitstellung
von mindestens zwei Filtertowstreifen sowie mit mindestens zwei Aufbereitungseinheiten.
[0002] Eine solche Aufbereitungseinheit und eine solche Vorrichtung sind beispielsweise
aus der
DE 42 09 789 A1 oder der
DE 43 08 093 A1 bekannt. Mit diesen bekannten Vorrichtungen lassen sich Filterstäbe im Zweistrang-Verfahren
herstellen. Dabei werden Filtertowstreifen (z.B. aus Zelluloseacetatfäden) von einem
Ballen abgezogen, durch Strecken und Behandeln mit Weichmacher aufbereitet, rundgeformt
und in einer dadurch gewünschten Form und Konsistenz zur Weiterverarbeitung an eine
Filterstrangmaschine abgegeben, welche aus dem aufbereiteten Filtertowstreifen durch
Umhüllung mit einem Hüllmaterialstreifen einen Filterstrang herstellt, der schließlich
in Filterstäbe für Zigaretten oder andere stabförmige Rauchartikel zerschnitten wird.
[0003] Obwohl sich die zuvor beschriebenen Vorrichtungen und Anlagen in der Praxis gut gewährt
haben, hat es sich gezeigt, dass der Bedarf nach einer höheren Flexibilität bei der
Konfektionierung derartiger Vorrichtungen und Anlagen wächst und ferner in manchen
Fällen der erforderliche Platzbedarf beim Aufstellen einer solchen Vorrichtung oder
Anlage Schwierigkeiten bereitet.
[0004] Im Hinblick auf diese Erkenntnisse liegt der Erfindung nun die Aufgabe zugrunde,
eine Aufbereitungseinheit und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art weiter zu
verbessern.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch
eine Aufbereitungseinheit zur Aufbereitung mindestens eines Filtertowstreifens für
die Herstellung von Filtern für stabförmige Rauchartikel wie beispielsweise Zigaretten,
mit mindestens einer Towführungsstrecke, entlang derer ein Filtertowstreifen in Richtung
seiner Längserstreckung bewegbar ist, und mit der mindestens einen Towführungsstrecke
zugeordneten Bearbeitungseinrichtungen zum Bearbeiten des Filtertowstreifens, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bearbeitungseinrichtungen mindestens im wesentlichen in einer
winklig zur Vertikalen, vorzugsweise etwa horizontal, gerichteten Reihe liegen und
die Aufbereitungseinheit als separates Modul, welches für eine Kombination mit mindestens
einer weiteren Aufbereitungseinheit in nebeneinander und/oder übereinander liegender
Anordnung ausgeführt ist, und eine Schnittstelle zur Verbindung mit einer nachgeschalteten
Vorrichtung zur Weiterverarbeitung des Filtertowstreifens, insbesondere einer Strangmaschine,
aufweist.
[0006] Dadurch, dass erfindungsgemäß die Aufbereitungseinheit als separates Modul ausgebildet
ist, welches für eine Kombination mit mindestens einer weiteren Aufbereitungseinheit
in nebeneinander und/oder übereinander liegender Anordnung ausgeführt ist, und eine
Schnittstelle zur Verbindung mit einer nachgeschalteten Vorrichtung zur Weiterverarbeitung
des Filtertowstreifens wie beispielsweise eine Strangmaschine aufweist, erhält man
eine Modulbauweise, die dem wachsenden Bedarf an höherer Flexibilität bei der Konfektionierung
einer Filterstranganlage stärker gerecht wird. Insbesondere lässt sich durch die modulartige
Zusammenstellung mehrerer Aufbereitungseinheiten auf besonders einfache Weise eine
Mehrstrangfiltermaschine realisieren. Ferner führt die Modulbauweise zu einer höheren
Anzahl von Gleichteilen und somit insgesamt zu einem geringeren Konstruktionsaufwand,
was sich wiederum vorteilhaft in geringeren Herstellungs- und Wartungskosten auswirkt.
[0007] Insbesondere im Falle einer übereinander liegenden Anordnung mindestens zweier modulförmiger
Aufbereitungseinheiten gemäß der vorliegenden Erfindung lässt sich der insgesamt benötigte
Footprint deutlich verringern. Zwar erscheint es in bestimmten Ausführungen nicht
ausgeschlossen, dass im Gegensatz zum Stand der Technik die erfindungsgemäße Aufbereitungseinheit
eine größere Höhe in vertikaler Richtung beansprucht. Jedoch ist dies ohne weiteres
hinnehmbar im Hinblick auf den mit der erfindungsgemäßen Konstruktion erzielten Vorteil
einer deutlichen Verringerung des Platzbedarfes in horizontaler Richtung und stellt
im übrigen erfahrungsgemäß ohnehin kein Problem dar, zumal durch die Anordnung der
Bearbeitungseinrichtungen im wesentlichen in einer winklig zur Vertikalen, vorzugsweise
etwa horizontal, gerichteten Reihe die von der Aufbereitungseinheit benötigte Höhe
relativ gering ausfällt. Gerade letzteres Merkmal ist besonders vorteilhaft für eine
flache Bauweise der Aufbereitungseinheit verantwortlich und erlaubt deshalb auch eine
übereinander liegende Anordnung von mehr als zwei Aufbereitungseinheiten.
[0008] In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass unter dem Begriff "Towführungsstrecke"
in erster Linie lediglich der Weg verstanden wird, entlang dessen sich der Filtertowstreifen
durch die Aufbereitungseinheit bewegt. Selbstverständlich kann zumindest abschnittsweise
die Towführungsstrecke mit einer Bahnführung versehen sein, die den Filtertowstreifen
unterstützend führt. Eine solche Bahnführung ist aber zumindest nicht durchgängig
zwingend notwendig.
[0009] Zweckmäßigerweise ist eine definierte Schnittstelle für die Verbindung mit zumindest
einer weiteren Aufbereitungseinheit vorzusehen.
[0010] Es ist aber bevorzugt auch denkbar, in einer Aufbereitungseinheit mindestens zwei
Reihen von Bearbeitungseinrichtungen so anzuordnen, dass diese im wesentlichen horizontal
nebeneinander und/oder im wesentlichen vertikal übereinander liegen und jeweils winklig
zur Vertikalen, vorzugsweise etwa horizontal, gerichtet sind.
[0011] Für den Fall, dass in einer Aufbereitungseinheit mindestens zwei im wesentlichen
voneinander getrennte Towführungsstrecken vorgesehen sind, entlang derer jeweils ein
Filtertowstreifen in Richtung seiner Längserstreckung bewegbar ist, sollte vorzugsweise
die eine Reihe von Bearbeitungseinrichtungen mindestens einem Abschnitt der einen
Towführungsstrecke und die andere Reihe von Bearbeitungseinrichtungen mindestens einem
Abschnitt der anderen Towführungsstrecke zugeordnet sein, wodurch sich der von der
Aufbereitungseinheit benötige Platzbedarf in besonders einfacher und zugleich geschickter
Weise an den Einsatzzweck anpassen lässt. Für den Fall einer im wesentlichen vertikal
übereinander liegenden Anordnung liegen die besagten Abschnitte der beiden Towführungsstrecken
im wesentlichen vertikal übereinander, wodurch sich in platzsparender Anordnung eine
Mehrstrangfiltertowaufbereitung in einer Aufbereitungseinheit realisieren lässt.
[0012] Sofern demgegenüber eine Aufbereitungseinheit nur mit einer einzigen Towführungsstrecke
versehen ist, entlang derer ein einziger Filtertowstreifen in Richtung seiner Längserstreckung
bewegbar ist, wodurch sich eine Einstrangfiltertowaufbereitung ergibt, sollte vorzugsweise
die eine Reihe von Bearbeitungseinrichtungen einem ersten Abschnitt der Towführungsstrecke
und die andere Reihe von Bearbeitungseinrichtungen einem zweiten Abschnitt der Towführungsstrecke
zugeordnet sein, wodurch sich auch im Falle einer Einstrangfiltertowaufbereitung der
von der Aufbereitungseinheit benötigte Platzbedarf in besonders einfacher und zugleich
geschickter Weise an den Einsatzzweck anpassen lässt. Im Falle einer übereinander
liegenden Anordnung der beiden Reihen von Bearbeitungseinrichtungen liegen somit auch
die beiden Abschnitte der Towführungsstrecke im wesentlichen vertikal übereinander;
auf diese Weise lässt sich ebenfalls bei einer Einstrangfiltertowaufbereitung eine
verhältnismäßig platzsparende Konstruktion realisieren.
[0013] Gewöhnlich umfassen die Bearbeitungseinrichtungen Einrichtungen zum Ausbreiten, Recken,
Behandeln und/oder Formen des Filtertowstreifens.
[0014] So kann beispielsweise eine Einrichtung zum Rundformen des Filtertowstreifens vorgesehen
sein, welche vorzugsweise die in der Reihenfolge letzte Bearbeitungseinrichtung bildet.
Dadurch ergibt sich als Vorteil, dass nach Verlassen dieser letzten Bearbeitungseinrichtung
der nunmehr im Querschnitt im wesentlichen runde Filtertowstreifen grundsätzlich in
jede beliebige Richtung umgelenkt werden kann, bevor er die Aufbereitungseinheit verlässt.
[0015] Für den modularen Aufbau von mindestens zwei Aufbereitungseinheiten ist es zweckmäßig,
die Aufbereitungseinheit mit mindestens einem weiteren Einlass und mindestens einem
weiteren Auslass zu versehen, wobei durch einen solchen weiteren Einlass und einen
solchen weiteren Auslass der von einer anderen Aufbereitungseinheit aufbereitete Filtertowstreifen
durchgeleitet werden kann, so dass die von den Aufbereitungseinheiten aufbereiteten
Filtertowstreifen im wesentlichen in gleicher Richtung zur selben nachgeordneten Vorrichtung
laufen können.
[0016] Zur Lösung der oben angegebenen Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Filtertowmaterial für
die Herstellung von Filtern für stabförmige Rauchartikel, wie beispielsweise Zigaretten,
mit Filtertowbereitstellungsmitteln zur Bereitstellung von mindestens zwei Filtertowstreifen
sowie mit mindestens zwei Aufbereitungseinheiten. Eine solche Vorrichtung weist demnach
einen im wesentlichen modularen Aufbau aus mindestens zwei Aufbereitungseinheiten
auf.
[0017] In einer solchen Vorrichtung können die Aufbereitungseinheiten auf verschiedene Weise
angeordnet sein. Zur Reduzierung des Footprint sollten vorzugsweise mindestens zwei
Aufbereitungseinheiten im wesentlichen vertikal übereinander angeordnet sein. Zusätzlich
oder alternativ ist es aber auch denkbar, die Aufbereitungseinheiten wahlweise im
wesentlichen hintereinander und/oder im wesentlichen nebeneinander anzuordnen.
[0018] Ähnliches gilt auch für die Filtertowbereitstellungsmittel in Bezug auf die Bewegungsrichtung
der aufbereiteten Filtertowstreifen bei deren Austritt aus der Vorrichtung. Auch diesbezüglich
ist es insbesondere denkbar, die Filtertowbereitstellungsmittel wahlweise im wesentlichen
neben und/oder vor den Aufbereitungseinheiten anzuordnen. Auch eine gruppenweise Zusammenfassung
der Filtertowbereitstellungsmittel ist denkbar, indem beispielsweise die Filtertowbereitstellungsmittel
in der Gruppe im wesentlichen nebeneinander angeordnet sind und die Gruppe im wesentlichen
vor den Aufbereitungseinheiten platziert ist.
[0019] Zweckmäßigerweise sollte eine solche Vorrichtung ferner ein Übergangsmodul aufweisen,
durch das die von den Aufbereitungseinheiten aufbereiteten Filtertowstreifen an eine
nachgeschaltete Vorrichtung zur Weiterverarbeitung wie beispielsweise eine Strangmaschine
überführt wird.
[0020] Der Aufbau der Vorrichtung kann zu einer Maschinenaufstellung wahlweise in Linie
oder im Winkel führen. In letzterem Fall sind die Aufbereitungseinheiten im wesentlichen
in einer winklig, vorzugsweise etwa rechtwinklig, zur Verarbeitungsrichtung einer
nachgeordneten Vorrichtung liegenden Reihe angeordnet.
[0021] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch im Längsschnitt eine Kombination von vier Aufbereitungsmodulen mit einer
Mehrstrangmaschine gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung, wobei die Aufbereitungsmodule
zwei nebeneinander liegende Gruppen aus jeweils zwei übereinander liegenden Aufbereitungsmodulen
bilden, von denen in Figur 1 nur eine Gruppe erkennbar ist; und
- Figur 2
- in schematischer Draufsicht die Anlage von Figur 1, wobei zusätzlich erkennbar ist,
dass eine vor der Anordnung der Aufbereitungsmodule liegende Gruppe von vier neben-
und hintereinander liegenden Towballen vorgesehen ist.
[0022] In den Figuren sind nur schematisch und zum Teil in Einzelheiten Aufbereitungsmodule
und eine diese enthaltende Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Aufbereiten von Filtertowstreifen
für die Herstellung von Filtern für stabförmige Rauchartikel wie insbesondere Zigaretten
im Strangverfahren dargestellt, wobei die Figuren jeweils nur im wesentlichen die
für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile und Komponenten zeigen. Im
Maschinenbau übliche Bestandteile der Maschine wie beispielsweise Einzelheiten des
Maschinengestells, Halterungen, Lagerungen und Verkleidungen sind in den Zeichnungen
im Interesse ihrer besseren Überschaubarkeit im wesentlichen nicht dargestellt.
[0023] Figur 1 lässt schematisch den Aufbau der dort gezeigten Aufbereitungsmodule 2 erkennen.
Dabei ist der Aufbau der beiden dargestellten Aufbereitungsmodule 2 bis auf eine Ausnahme
im Auslassbereich im wesentlichen identisch.
[0024] Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist jedes Aufbereitungsmodul 2 zweistrangig
ausgeführt, wobei die von den Strängen gebildeten beiden Towführungsstrecken im wesentlichen
in einer horizontalen Ebene nebeneinander liegen. In Figur 1 ist deshalb nur der dem
Betrachter zugewandte Strang mit der zugehörigen Towführungsstrecke erkennbar. Obwohl
sich die nachfolgende Beschreibung nur auf einen Strang bzw. eine Towführungsstrecke
bezieht, gilt dies natürlich auch für den in Figur 1 nicht erkennbaren zweiten Strang.
[0025] Jedes Aufbereitungsmodul 2 weist ein Gehäuse 4 auf, dessen gemäß Figur 1 rechte Stirnseite
eine Einlassseite bildet, an der ein Einlass 6 vorgesehen ist, durch den ein Filtertowstreifen
8 in das Gehäuse 4 eintritt. Der Einlass 6 wird durch eine Öffnung in der entsprechenden
Stirnseite des Gehäuses 4 gebildet, wobei zur Bildung des Einlasses 6 beispielsweise
auch das Gehäuse 4 an seiner Stirnseite auch insgesamt geöffnet sein kann. Ferner
gehören im dargestellten Ausführungsbeispiel zum Einlassbereich eine stromabwärts
in kurzem Abstand vom Einlass 6 angeordnete Ausbreiterdüse 9 und ein der Ausbreiterdüse
9 direkt nachgeordnetes Walzenpaar 10. Die Ausbreiterdüse 9 kann schwenkbar gelagert
sein, um sich in Abhängigkeit vom augenblicklichen Verlauf des Filtertowstreifens
8 entsprechend ausrichten zu können. Der Filtertowstreifen 8 ist in Figur 1 durch
eine punktierte Linie schematisch dargestellt. Tatsächlich besteht der Filtertowstreifen
8 aus einem flächigen Streifen und muss in das Aufbereitungsmodul 2 so eingeführt
werden, dass er in einer Ebene rechtwinklig zur Zeichenebene von Figur 1 verläuft.
[0026] Nach dem Walzenpaar 10 durchläuft der Filtertowstreifen 8 verschiedene Bearbeitungseinrichtungen.
[0027] Nachdem zunächst der Filtertowstreifen 8 zwischen dem Walzenpaar 10 und einem stromabwärts
gelegenen Walzenpaar 12 eine Vorreckung erfährt, durchläuft der Filtertowstreifen
8 eine an sich bekannte Streckeinrichtung, die durch das Walzenpaar 12 und ein stromabwärts
gelegenes weiteres Walzenpaar 14 gebildet ist und am Filtertowstreifen 8 die Hauptreckung
vornimmt, und stromabwärts des unteren Walzenpaares 14 eine ebenfalls an sich bekannte
Behandlungseinrichtung 16, in der der Filtertowstreifen mit einem Behandlungsmittel
besprüht wird, was in den Figuren im einzelnen jedoch nicht dargestellt ist.
[0028] Nach Austritt aus der Behandlungseinrichtung 16 durchläuft der Filtertowstreifen
8 eine Formungseinrichtung18, deren Aufbau in den Figuren im einzelnen nicht gezeigt,
jedoch ebenfalls an sich bekannt ist und von der in Figur 1 nur eine Walze 20 und
eine direkt stromabwärts nachgeordnete Umlenkrolle 22 dargestellt sind. In der Formungseinrichtung
18 wird der Filtertowstreifen 8 rundgeformt. Der so rundgeformte Filtertowstreifen
8 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 anschließend von der Umlenkrolle
22 in Richtung auf eine Zusammenführungseinrichtung 24 umgelenkt, die zur Zusammenführung
von mehreren in den einzelnen Aufbereitungsmodulen 2 aufbereiteten Filtertowstreifen
8 dient und im dargestellten Ausführungsbeispiel mehrere Rollen aufweist, von denen
jeweils eine Rolle einen rundgeformten Filtertowstreifen 8 führt.
[0029] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 unterscheiden sich die dargestellten Aufbereitungsmodule
2 hinsichtlich der Anordnung der Zusammenführungseinrichtung 24, die nur im oberen
Aufbereitungsmodul 2 erkennbar vorgesehen ist, während sie im unteren Aufbereitungsmodul
2 fehlt. Somit unterscheiden sich die beiden dargestellten Aufbereitungsmodule 2 auch
hinsichtlich der Führung des rundgeformten Filtertowstreifens 8 nach Verlassen der
Umlenkrolle 22. Denn der Filtertowstreifen 8 des unteren Aufbereitungsmoduls 2 muss
im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 schräg aufwärts zu der im oberen Aufbereitungsmodul
2 angeordneten Zusammenführungseinrichtung 24 geführt werden, so dass hierfür beim
unteren Aufbereitungsmodul 2 auf der Oberseite dessen Gehäuses 4 ein entsprechender
Auslass 26 vorgesehen sein muss. Demgegenüber läuft der rundgeformte Filtertowstreifen
8 im oberen Aufbereitungsmodul 2 von der Umlenkrolle 22 intern zur Zusammenführungseinrichtung
24. Die so zusammengeführten Filtertowstreifen 8 verlassen gemeinsam nach Austritt
aus der Zusammenführungseinrichtung 24 das obere Aufbereitungsmodul 2 durch einen
Auslass 28, der in der benachbarten Stirnseite des Gehäuses 4 des oberen Aufbereitungsmoduls
2 entsprechend ausgebildet ist. Die beschriebenen Auslässe bestehen gewöhnlich aus
Öffnungen in der entsprechenden Wandung des Gehäuses 4. Je größer diese Öffnungen
sind, umso stärker ist eine veränderliche Ausrichtung des Verlaufes des Filtertowstreifens
8 möglich. In diesem Zusammenhang ist es auch beispielsweise denkbar, den an der Stirnseite
des Gehäuses 4 vorgesehenen Auslass 28 dadurch zu bilden, dass diese Stirnseite des
Gehäuses 4 völlig offen bleibt.
[0030] Es ist aber auch denkbar, im unteren Aufbereitungsmodul 2 gemäß Figur 1 ebenfalls
eine Zusammenführungseinrichtung und einen stirnseitigen Auslass entsprechend der
Zusammenführungseinrichtung 24 und dem Auslass 28 und beim oberen Aufbereitungsmodul
2 einen oberen Auslass entsprechend dem Auslass 26 vorzusehen, um eine Baugleichheit
zwischen den Aufbereitungsmodulen 2 herzustellen. In einem solchen Fall kann dann
die Zusammenführung der aufbereiteten Filtertowstreifen 8 wahlweise in einem bestimmten
Aufbereitungsmodul 2 erfolgen. Hierfür bestimmend ist insbesondere eine korrekte Anpassung
an die Schnittstelle einer nachgeordneten Vorrichtung.
[0031] Wie Figur 1 ferner erkennen lässt, liegen die zuvor beschriebenen Bearbeitungseinrichtungen
12 bis 18 im dargestellten Ausführungsbeispiel in einer horizontal gerichteten Reihe
hintereinander. Dies hat zur Folge, dass im dargestellten Ausführungsbeispiel auch
die im einzelnen nicht bezeichnete Towführungsstrecke, die gemäß Figur 1 von rechts
nach links läuft, im wesentlichen horizontal gerichtet ist, und zwar im Abschnitt
zwischen dem Walzenpaar 10 und der Formungseinrichtung18.
[0032] Für eine einfache Zugänglichkeit zu den Bearbeitungseinrichtungen, beispielsweise
zum Zwecke einer Wartung, lässt sich das Gehäuse 4 entsprechend öffnen, was in den
Figuren im einzelnen jedoch nicht dargestellt ist.
[0033] Außerdem lässt Figur 1 einen Towballen 30 erkennen, der, bezogen auf die Verarbeitungsrichtung
der Aufbereitungsmodule 2, vor diesen angeordnet ist. Tatsächlich sind mehrere Towballen
30 vorgesehen, von denen jeder Towballen 30 einem Strang bzw. einer Towführungsstrecke
zugeordnet ist. Wie Figur 1 ferner erkennen lässt, wird vor Eintritt in das Aufbereitungsmodul
2 der Filtertowstreifen 8 vom Towballen 30 abgezogen und über ein nur schematisch
dargestelltes Umlenk- und Towausbreitungsorgan 32, das am oberen Ende eines in den
Figuren nicht dargestellten Stützarmes angeordnet ist, in Richtung auf den Einlass
6 gelenkt.
[0034] Die in Figur 1 gezeigten Aufbereitungsmodule können selbstverständlich als einzelne
Funktionseinheiten mit einer nachgeordnete Strangmaschine verwendet werden. Da aber
der Aufbau auf einem modularen Konzept mit im wesentlichen einheitlichen Schnittstellen
und der Verwendung möglichst vieler Gleichteile beruht, lassen sich die Aufbereitungsmodule
2 besonders einfach und ohne großen konstruktiven Aufwand zusammen in Kombination
mit einer nachgeordneten Mehrstrangmaschine für eine Mehrstrangfilterherstellung verwenden.
Ein Beispiel solcher Kombinationen ist in den Figuren gezeigt, wobei das dort dargestellte
Beispiel nicht abschließend ist.
[0035] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Anordnung ist für eine Vierstrangfilterherstellung
vorgesehen, wozu zwei übereinander liegende Aufbereitungsmodule verwendet werden,
wie insbesondere Figur 1 erkennen lässt.
[0036] In Figur 2 ist die gleiche Vierstranganordnung schematisch in Draufsicht gezeigt.
Figur 2 lässt schematisch vier Towballen 30 erkennen, von denen jeder Towballen 30
einem Strang bzw. einer Towführungsstrecke zugeordnet ist. Dabei sind im dargestellten
Ausführungsbeispiel die vier Towballen 30 zu zwei nebeneinander liegenden Gruppen
zusammengefasst, in denen jeweils zwei Towballen hintereinander angeordnet sind.
[0037] Es sind aber andere Platzierungen der Towballen 30 denkbar. Bei der Anordnung der
Towballen 30 muss auf jeden Fall dafür gesorgt werden, dass der Filtertowstreifen
8 nach dem Abziehen von den jeweiligen Towballen 30 vom Umlenkund Towausbreitungsorgan
32 so geführt wird, dass der Filtertowstreifen 8 in der in Figur 1 gezeigten Weise
in das zugehörige Aufbereitungsmodul 2 eintritt. Ggf. muss hierfür der vom Towballen
30 abgezogene Filtertowstreifen 8 noch einer Verdrillung unterworfen werden.
[0038] Wie die Figuren schließlich noch erkennen lassen, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
den Aufbereitungsmodulen 2 eine Vierstrangmaschine 40 nachgeordnet, in die die aufbereiteten
Filtertowstreifen 8 nach Verlassen des oberen Aufbereitungsmoduls 2 gemäß Figur 1
eintreten, wo sie dann weiter verarbeitet werden.
[0039] Anstatt in der oder den oberen Aufbereitungsmodulen 2 die in Figur 1 gezeigte Zusammenführungseinrichtung
24 vorzusehen, ist es alternativ auch denkbar, zwischen der Anordnung der Aufbereitungsmodule
2 und der nachgeordneten Vierstrangmaschine 40 ein Übergangsmodul vorzusehen, in dem
die Filtertowstreifen 8 so zusammen geführt werden, dass sie gemeinsam in die nachgeordnete
Vierstrangmaschine 40 eintreten können. Die Verwendung eines solchen Übergangsmoduls,
das in den Figuren nicht dargestellt ist, bietet sich insbesondere dann an, wenn die
Aufbereitungsmodule 2 nicht mit einer Zusammenführungseinrichtung 24 versehen sind.
[0040] Die anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenen Aufbereitungsmodule 2 weisen jeweils
zwei Towführungsstrecken auf und sind somit jeweils zweisträngig ausgebildet. Grundsätzlich
ist es aber auch denkbar, in einem einzigen Aufbereitungsmodul nur einen einzigen
Filtertowstreifen zu verarbeiten und das entsprechende Aufbereitungsmodul demnach
einsträngig auszubilden. Im Falle eines zweisträngigen Aufbereitungsmoduls können
im übrigen alternativ zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel auch zwei übereinander
liegende Reihen von Bearbeitungseinrichtungen 10 bis 18 und somit zwei übereinander
liegende und im wesentlichen horizontal gerichtete Towführungsstrecken angeordnet
sein.
1. Aufbereitungseinheit zur Aufbereitung mindestens eines Filtertowstreifens (8) für
die Herstellung von Filtern für stabförmige Rauchartikel wie beispielsweise Zigaretten,
mit mindestens einer Towführungsstrecke, entlang derer ein Filtertowstreifen (8) in
Richtung seiner Längserstreckung bewegbar ist, und mit der mindestens einen Towführungsstrecke
zugeordneten Bearbeitungseinrichtungen (12, 14, 16, 18) zum Bearbeiten des Filtertowstreifens,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungseinrichtungen (12, 14, 16, 18) mindestens im wesentlichen in einer
winklig zur Vertikalen, vorzugsweise etwa horizontal, gerichteten Reihe liegen und
die Aufbereitungseinheit als separates Modul, welches für eine Kombination mit mindestens
einer weiteren Aufbereitungseinheit (2) in nebeneinander und/oder übereinander liegender
Anordnung ausgeführt ist, und eine Schnittstelle zur Verbindung mit einer nachgeschalteten
Vorrichtung (40) zur Weiterverarbeitung des Filtertowstreifens (8), insbesondere einer
Strangmaschine, aufweist.
2. Aufbereitungseinheit nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine definierte Schnittstelle für die Verbindung mit mindestens einer weiteren Aufbereitungseinheit
(2).
3. Aufbereitungseinheit nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch mindestens zwei Reihen von Bearbeitungseinrichtungen (12, 14, 16, 18), die im wesentlichen
horizontal nebeneinander und/oder im wesentlichen vertikal übereinander liegen und
jeweils winklig zur Vertikalen, vorzugsweise etwa horizontal, gerichtet sind.
4. Aufbereitungseinheit nach Anspruch 3, mit mindestens zwei im wesentlichen voneinander
getrennten Towführungsstrecken, entlang derer jeweils ein Filtertowstreifen (8) in
Richtung seiner Längserstreckung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die eine Reihe von Bearbeitungseinrichtungen (12, 14, 16, 18) mindestens einem Abschnitt
der einen Towführungsstrecke und die andere Reihe von Bearbeitungseinrichtungen (12,
14, 16, 18) mindestens einem Abschnitt der anderen Towführungsstrecke zugeordnet ist,
so dass zumindest die besagten Abschnitte der beiden Towführungsstrecken im wesentlichen
jeweils winklig zur Vertikalen, vorzugsweise etwa horizontal, gerichtet sind.
5. Aufbereitungseinheit nach Anspruch 3, mit einer einzigen Towführungsstrecke, entlang
derer ein einziger Filtertowstreifen in Richtung seiner Längserstreckung bewegbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die eine Reihe von Bearbeitungseinrichtungen einem ersten Abschnitt der Towführungsstrecke
und die andere Reihe von Bearbeitungseinrichtungen einem zweiten Abschnitt der Towführungsstrecke
zugeordnet ist, so dass die beiden Abschnitte der Towführungsstrecke im wesentlichen
jeweils winklig zur Vertikalen, vorzugsweise etwa horizontal, gerichtet sind.
6. Aufbereitungseinheit nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungseinrichtungen (12, 14, 16, 18) Einrichtungen zum Ausbreiten, Recken,
Behandeln und/oder Formen des Filtertowstreifens (8) umfassen.
7. Aufbereitungseinheit nach Anspruch 6, mit einer Einrichtung (18) zum Rundformen des
Filtertowstreifens,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (18) zum Rundformen des Filtertowstreifens die in der Reihenfolge
letzte Bearbeitungseinrichtung bildet.
8. Aufbereitungseinheit nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch mindestens einen Einlass und mindestens einen Auslass zur Hindurchführung mindestens
eines von einer anderen Aufbereitungseinheit aufbereiteten Filtertowstreifens.
9. Vorrichtung zur Aufbereitung von Filtertowmaterial für die Herstellung von Filtern
für stabförmige Rauchartikel, wie beispielsweise Zigaretten, mit Filtertowbereitstellungsmitteln
(30) zur Bereitstellung von mindestens zwei Filtertowstreifen (8),
gekennzeichnet durch mindestens zwei Aufbereitungseinheiten (2) nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Aufbereitungseinheiten (2) im wesentlichen vertikal übereinander
angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbereitungseinheiten (2) in Bezug auf die Bewegungsrichtung der aufbereiteten
Filtertowstreifen (8) bei deren Austritt aus der Vorrichtung im wesentlichen nebeneinander
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filtertowbereitstellungsmittel in Bezug auf die Bewegungsrichtung der aufbereiteten
Filtertowstreifen (8) bei deren Austritt aus der Vorrichtung im wesentlichen neben
den Aufbereitungseinheiten (2) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filtertowbereitstellungsmittel (30) in Bezug auf die Bewegungsrichtung der aufbereiteten
Filtertowstreifen (8) bei deren Austritt aus der Vorrichtung im wesentlichen vor den
Aufbereitungseinheiten (2) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filtertowbereitstellungsmittel (30) in einer Gruppe in Bezug auf die Bewegungsrichtung
der aufbereiteten Filtertowstreifen (8) bei deren Austritt aus der Vorrichtung im
wesentlichen nebeneinander angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 14,
gekennzeichnet durch ein Übergangsmodul zur Überführung der von den Aufbereitungseinheiten (2) aufbereiteten
Filtertowstreifen (8) an eine nachgeschaltete Vorrichtung (40) zur Weiterverarbeitung,
vorzugsweise eine Strangmaschine.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbereitungseinheiten (2) im wesentlichen in einer winklig, vorzugsweise etwa
rechtwinklig, zur Verarbeitungsrichtung einer nachgeordneten Vorrichtung (40) liegenden
Reihe angeordnet sind.