[0001] Die Erfindung betrifft einen wegwerfbaren Operationsmantel zum Schutz vor Flüssigkeiten
oder Mikroorganismen. Derartige Operationsmäntel weisen einen Hauptteil und üblicherweise
integral mit dem Hauptteil verbundene oder daran angestückte Ärmel auf. Die Operationsmäntel
können beispielsweise aus einem Vliesstoff, einer Folie, einem textilen Material oder
aus einem Laminat einer oder mehrerer dieser Materialien bestehen.
[0002] Es sind bereits Operationsmäntel bekannt geworden, welche bereichsweise Verstärkungen
aufweisen, um die Barriere gegen das Eindringen von Flüssigkeiten und Mikroorganismen
weiter zu verbessern.
[0003] So beschreibt beispielsweise die
EP 0 560 376 B1 ein Bekleidungsstück, mit einer äußeren Lage aus einem eine Flüssigkeits- und Mikroorganismenbarriere
bildenden dichtgewebten hydrophoben Gewebe und einem Trägermaterial mit einer netzartigen
und mit Öffnungen oder Maschen versehenen Struktur, wobei als dritte Schicht eine
Membran an diesem Trägermaterial an kritischen Stellen bezüglich des Flüssigkeits-
oder Mikroorganismendurchtritts vorgesehen ist.
[0004] Aus der
EP 0 797 505 B1 ist ein Kleidungsstück mit daran befestigter Sperrschicht bekannt, wobei hier vorgesehen
ist, die Sperrschichtanordnung als dünne, anpassungsfähige polymere Schicht auf das
Stoffsubstrat aufzubringen, was einen zusätzlichen Verfahrensschritt bedingt. Die
Aufbringung dieser Sperrschichtfolie erfolgt hierbei von der Außenseite her.
[0005] Die
DE 102 50 275 A1 offenbart einen Operationsmantel, dessen äußere Schicht aus einem atmungsaktiven
Vliesstoff gebildet ist und wobei zumindest bereichsweise auf der dem Träger des Operationsmantels
zugewandten Seite der äußeren Schicht eine atmungsaktive sowie flüssigkeitsundurchlässige
Sperrschicht angebracht ist, die mit der äußeren Schicht zumindest abschnittsweise
verbunden ist und wobei der Vliesstoff der äußeren Schicht ein Laminat aus Spinnvlies-
und Meltblownvlieslagen ist. Die Sperrschicht ist hierbei vorzugsweise aus einem Vliesfolienlaminat
gebildet.
[0006] Bei Operationen an offenen Wunden resultiert für das medizinische Personal wie beispielsweise
Chirurgen sehr häufig das Erfordernis, die durch Wund- oder Spülflüssigkeit kontaminierten
Hände zu reinigen. Hierzu werden den Chirurgen üblicherweise wieder verwendbare oder
wegwerfbare Handtücher gereicht. Diese Praxis erfordert somit das Einbringen weiterer
sterilisierter Materialien in den Operationsraum sowie einen Austausch von Informationen
zwischen dem medizinischen Personal, der den eigentlichen chirurgischen Eingriff nicht
unmittelbar betrifft und somit ineffizient und darüber hinaus eine Quelle für fehlerhaften
Informationsfluss ist.
[0007] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden, dass
heißt dem medizinischen Personal während der Operation eine unkomplizierte und schnelle
Möglichkeit an die Hand zu geben, die durch Flüssigkeiten verunreinigten Hände zu
reinigen. Diese Aufgabe wird gelöst durch einen wegwerfbaren Operationsmantel zum
Schutz vor Flüssigkeiten oder Mikroorganismen, umfassend einen Hauptteil mit einer
in Gebrauch körperabgewandt angeordneten Außenseite, wobei die Außenseite einen ersten
Bereich und mindestens einen zweiten Bereich aufweist und der zweite Bereich einen
wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt aufweist. Hierbei wird das
Verständnis zugrunde gelegt, dass der zweite Bereich durch die flächenhafte Erstreckung
der Außenseite des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitts gebildet
wird. Diejenige, verbleibende Fläche der Außenseite des Hauptteils des Operationsmantels,
die nicht durch einen wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt abgedeckt
ist, bildet den ersten Bereich.
[0008] Das medizinische Personal, welches einen derartigen Operationsmantel trägt, kann
nun während einer Operation jederzeit ohne großen Zeitverlust und ohne Erfordernis
einer Kommunikation mit anderen Personen seine verunreinigten Hände durch Abwischen
oder Abstreifen an dem wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt reinigen.
[0009] Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Operationsmantel mit integral mit dem Hauptteil
verbundenen oder daran angestückten Ärmeln versehen.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Erfindung ist vorgesehen, die Fläche
des ersten Bereiches größer, insbesondere um 50%, insbesondere um 100%, insbesondere
um 200%, insbesondere um 400%, insbesondere um 600%, insbesondere um 800%, insbesondere
um 1000%, insbesondere um 1200% größer als die Fläche des zweiten Bereiches auszubilden.
Dies hat den Vorteil, die absorbierenden Bereiche auf das erforderliche Maß und damit
die Gefahr des Durchschlagens von absorbierter Flüssigkeit durch die Chassislage hindurch
in Richtung Körper begrenzen zu können. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die ersten
Bereiche durch hydrophobes Material, also wässrige Flüssigkeiten abweisendes Material
bilden zu können, damit der Operationsmantel im Übrigen seine Primärfunktion, nämlich
den Schutz vor wässrigen Flüssigkeiten erfüllen kann. So ist es besonders vorteilhaft,
die Außenseite des Operationsmantels in dem ersten Bereich durch eine vorzugsweise
hydrophobe Chassislage aus einem ein- oder mehrlagigen Vliesstoff, insbesondere einem
Laminat aus einer oder mehreren Spinnvlies (S)- und/oder Meltblown (M)-Vlieslagen
oder einem Vlies/Folienlaminat zu bilden. Derartige Materialien sind kostengünstig
und geeignet, die Schutzfunktion des Operationsmantels zu gewährleisten. Unter einer
Chassislage des Operationsmantels wird hier und im Folgenden die Komponente verstanden,
die wesentliche Teile des Operationsmantels, insbesondere den Hauptteil des Operationsmantels
bildet oder diesen im Wesentlichen ausmacht. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht die Chassislage aus einem SMS oder aus einem SMMS Laminat. Das
Flächengewicht der Chassislage beträgt insbesondere 15-80 g/m
2, insbesondere 20-60 g/m
2.
[0011] Zur Sicherstellung der Primärfunktion des Operationsmantels, nämlich dem Schutz vor
Flüssigkeiten und Mikroorganismen, weist die Chassislage des Operationsmantels einen
Durchgangswiderstand gegen das Durchdringen von Wasser von mindestens 20 cm, insbesondere
mindestens 40 cm, weiter insbesondere mindestens 60 cm, weiter insbesondere mindestens
100 cm und weiter insbesondere mindestens 150 cm auf, gemessen nach EN 20 811. Zum
weiteren Schutz vor dem Durchdringen von wässrigen Flüssigkeiten kann die Chassislage
des Operationsmantels auf der dem Körper in Gebrauch zugewandten Innenseite zumindest
bereichsweise mit einer Sperrschicht versehen sein. Diesbezüglich wird die
DE10250275A1 vollumfänglich zum Inhalt der Offenbarung der nun vorliegenden Erfindung erklärt.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der erste Bereich
dadurch gebildet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt
außen auf die Chassislage fixiert ist. Hierbei kann vorgesehen sein, dass der wässrige
Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt lösbar oder unlösbar auf die Chassislage
fixiert ist. Vorzugsweise erfolgt die lösbare oder unlösbare Fixierung des wässrige
Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnittes auf die Chassislage vermittels eines
Klebers, insbesondere eines Haftklebers, insbesondere eines drucksensitiven Haftklebers,
insbesondere eines Schmelzhaftklebers. Alternativ kann der wässrige Flüssigkeiten
absorbierende Materialabschnitt insbesondere im Falle der unlösbaren Fixierung durch
thermisches Kalandern, so genanntes Thermobonding, oder durch Ultraschallschweißen
auf die Chassislage fixiert sein.
[0013] Die lösbare oder unlösbare Fixierung des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitts
kann vollflächig ausgeführt sein, um eine hohe Verbundkraft zwischen dem wässrige
Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt und der Chassislage zu erzielen. Denkbar
und vorteilhaft ist jedoch auch die nur bereichsweise Fixierung des wässrige Flüssigkeiten
absorbierenden Materialabschnitts auf der Chassislage. Die nur bereichsweise Fixierung
kann vorzugsweise durch diskrete Bindepunkte oder Bindelinien oder jedes andere Bindemuster
erfolgen.
[0014] Denkbar und vorteilhaft ist außerdem die lösbare Fixierung des wässrige Flüssigkeiten
absorbierenden Materialabschnittes auf die Chassislage vermittels eines Klettelementes.
Solchenfalls ist vorteilhaft, wenn das Klettelement und die Chassislage derart aufeinander
abgestimmt sind, dass das Klettelement direkt mit der Chassislage in Eingriff bringbar
ist. Als Alternative hierzu kann außen auf der Chassislage ein zusätzliches Flauschelement
aufgebracht sein, dass mit dem Klettelement des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden
Materialabschnittes in Eingriff bringbar ist. In besonders vorteilhafter Weise ist
der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt auf seiner Innenseite mit
Hakenelementen versehen und diese Hakenelemente sind mit der Außenseite der Chassislage
zumindest bereichsweise, insbesondere aber mit der gesamten Außenseite der Chassislage
in Eingriff bringbar. Dies hat den Vorteil, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende
Materialabschnitt je nach anatomischen Gegebenheiten des medizinischen Personals vor
der Operation genau dort positioniert werden kann, wo ein Abstreifen oder Abwischen
der Hände am einfachsten erfolgen kann. Gegebenenfalls kann auch während der Operation
ein wässrige Flüssigkeiten absorbierender Materialabschnitt, welcher die Grenze seiner
Absorptionsfähigkeit erreicht hat,
gegen einen neuen noch ungenutzten weiteren wässrige Flüssigkeiten absorbierenden
Materialabschnitt ausgetauscht werden.
[0015] Es erweist sich ferner als vorteilhaft wenn der wässrige Flüssigkeiten absorbierende
Materialabschnitt waschbar und damit wieder verwendbar ist. Alternativ kann der wässrige
Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt zur einmaligen Verwendung vorgesehen
sein.
[0016] In besonders vorteilhafter Weise ist der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt
durch einen ein- oder mehrlagigen Vliesstoff oder ein Vlies/Folienlaminat oder ein
textiles Material gebildet. Besonders bevorzugt ist der wässrige Flüssigkeiten absorbierende
Materialabschnitt durch ein Viskosevlies, insbesondere ein binderverfestigtes oder
wasservernadeltes Viskosevlies gebildet. Das Flächengewicht des wässrige Flüssigkeiten
absorbierenden Materialabschnitts beträgt vorzugsweise 10-100 g/m
2 insbesondere 15-60 g/m
2, weiter insbesondere 20-40 g/m
2.
[0017] In besonders vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung weist der wässrige Flüssigkeiten
absorbierende Materialabschnitt eine Absorptionskapazität AK1 von mindestens 200%,
insbesondere mindestens 400%, insbesondere mindestens 600%, insbesondere mindestens
800%, weiter insbesondere mindestens 1000% auf, wobei dieser Wert in Anlehnung an
die DIN 53923 (Januar 1978) mit folgenden Ergänzungen ermittelt wird: Es werden zunächst
Proben von 100 mm × 100 mm - falls das zu prüfende Material von geringerer Dimension
ist Proben von 50 mm x 50 mm oder 25 mm x 25 mm - aus dem zu prüfenden Material ausgestanzt.
Die Proben werden vor der Prüfung mindestens 24 Stunden bei 23°C und 50% relativer
Luftfeuchtigkeit klimatisiert. Sodann wird das Trockengewicht der Probe festgestellt
(M1). (Falls eine Einzelprobe weniger als 1 g wiegt, werden mehrere Proben zu einem
Probenstapel aufeinander geschichtet, der wenigsten ein Gramm wiegen soll). Die so
erhaltene Probe wird in ein Drahtkörbchen (nach DIN ISO 3310-1) mit der Grundfläche
110 mm x 110 mm oder 120 mm x 120 mm gelegt und mit einer flachen
Stahlplatte (100 × 100 × 2 mm) belastet. Das Drahtkörbchen wird zusammen mit der Probe
und der Platte in demineralisiertes Wasser vollständig untergetaucht, so dass die
Probe etwa 20 mm unter dem Wasserspiegel ist. Die Probe verbleibt darin 30 sec lang
unter der Belastung der Platte. Sodann wird die Platte abgehoben und die Probe verbleibt
weitere 30 sec ohne diese Belastung in der Flüssigkeit. Das Drahtkörbchen wird dann
zusammen mit der Probe aus der Flüssigkeit entnommen, und man lässt die Flüssigkeit
120 sec lang über eine Ecke abtropfen. Sodann wird die Probe erneut gewogen (M2).
Das Wasseraufnahmevermögen (=Absorptionskapazität, AK) wird dann nach (M2 - M1)/M1
× 100 in Prozent errechnet. Das Wasseraufnahmevermögen (AK) wird als Mittelwert aus
zumindest drei Bestimmungen angegeben.
[0018] Die Absorptionskapazität AK1 des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnittes
ist vorzugsweise größer, insbesondere um mindestens 25% größer, insbesondere um mindestens
50% größer, insbesondere um mindestens 100% größer, insbesondere um mindestens 300%
, weiter insbesondere um mindestens 400 % größer, weiter insbesondere um mindestens
1000 % größer als die Absorptionskapazität AK2 des den zweiten Bereich, insbesondere
die Chassislage bildenden Materials oder Materialverbundes, wobei dieser Wert errechnet
wird nach folgender Formel: (AK1-AK2)/AK2 × 100 in Prozent.
[0019] Für die funktionsgerechte Nutzung des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitts
zum Reinigen der Hände hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass der wässrige
Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt im angelegten Zustand des Operationsmantels
in etwa zwischen Bauchnabel und Brust zu liegen kommen. Bei üblicher Dimensionierung
eines Operationsmantels ist der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt
daher vorzugsweise in Längsrichtung betrachtet weiter von einem unteren Ende des Operationsmantels
als von einem oberen Ende des Operationsmantels beabstandet. Für den funktionsgerechten
Gebrauch des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnittes erweist es
sich in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung als vorteilhaft, wenn der wässrige
Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt mindestens zwei Teilabschnitte aufweist.
Solchenfalls ist ein erster Teilabschnitt vorzugsweise von einem zweiten Teilabschnitt
durch einen ersten Bereich getrennt, das heißt die Teilabschnitte sind jeweils vollumfänglich
von einem ersten Bereich umgeben. Die in Längsrichtung des Operationsmantels gemessenen
Abschnittsbreiten des insbesondere rechteckförmigen ersten oder zweiten Teilabschnittes
betragen hierbei insbesondere 10cm - 60cm und insbesondere 15cm - 55cm. Die in Querrichtung
des Operationsmantels gemessenen Abschnittslängen des ersten oder zweiten Teilabschnittes
bemessen sich in vorteilhafter Weise auf 15cm - 50cm, insbesondere auf 20cm - 45cm.
Um der Anatomie des Menschen Rechnung zu tragen, erweist es sich als vorteilhaft,
wenn der erste und der zweite Teilabschnitt in einer Längsrichtung des Operationsmantels
auf gleicher Höhe angeordnet sind und jeweils in Querrichtung zu beiden Seiten von
der zentralen Längsachse des Operationsmantels beabstandet, insbesondere zur zentralen
Längsachse spiegelbildlich angeordnet sind.
[0020] In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
zweite Bereich durch einen einzigen quer über den Hauptteil angeordneten streifenförmigen,
insbesondere rechteckförmigen wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt
gebildet ist. Dies erleichtert dem medizinischen Personal, die absorbierenden zweiten
Bereiche zum Reinigen der Hände sicher zu treffen. Der Streifen weist dabei vorzugsweise
eine in Längsrichtung des Operationsmantels gemessene Abschnittsbreite von mindestens
5 cm, insbesondere mindestens 10cm, insbesondere mindestens 20 cm, weiter insbesondere
mindestens 30cm, weiter insbesondere höchstens 60 cm, weiter insbesondere höchstens
50cm und weiter insbesondere höchstens 40 cm auf.
[0021] Die in Querrichtung des Operationsmantels gemessene Abschnittslänge des Streifens
beträgt vorzugsweise mindestens 20cm, insbesondere mindestens 30cm, weiter insbesondere
mindestens 40cm, weiter insbesondere mindestens 50cm, weiter insbesondere höchstens
100cm, weiter insbesondere höchstens 80cm, weiter insbesondere höchstens 60cm.
[0022] Für den funktionsgerechten Gebrauch des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnittes
ist außerdem vorteilhaft, den wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt
optisch, für das menschliche Auge von der Chassislage unterscheidbar auszugestalten.
Dies erleichtert dem medizinischen Personal ebenfalls die absorbierenden zweiten Bereiche
von den ersten Bereichen zu unterscheiden und damit zum Reinigen der Hände sicher
zu treffen. So kann der wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt vorteilhaft
zumindest bereichsweise eine von der Chassislage verschiedene Farbe aufweisen.
[0023] Um die Absorptionsfähigkeit des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnittes
sicher zu stellen, kann vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass der wässrige Flüssigkeiten
absorbierende Materialabschnitt hydrophile Fasern aufweisen. Hierbei hat sich herausgestellt,
dass der Gewichtsanteil der hydrophilen Fasern vorzugsweise mindestens 10%, insbesondere
mindestens 20%, weiter insbesondere mindestens 40%, weiter insbesondere mindestens
60%, weiter insbesondere mindestens 80%, weiter insbesondere 100% bezogen auf das
Gesamtgewicht des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitts beträgt.
[0024] In besonders vorteilhafter Ausführungsform enthält oder besteht der wässrige Flüssigkeiten
absorbierende Materialabschnitt aus Baumwoll- oder Viskose- oder Polyester- oder Polyolefinfasern
oder aus einer Mischung dieser genannten Fasern.
[0025] In Weiterbildung der Erfindung wird außerdem vorgeschlagen, den wässrige Flüssigkeiten
absorbierenden Materialabschnitt aus einem offenzelligen, insbesondere hydrophilen
Schaumstoff zu bilden.
[0026] Es hat sich außerdem als vorteilhaft erwiesen, wenn der Flüssigkeiten absorbierende
Materialabschnitt eine höhere Abriebfestigkeit aufweist als das Material der Chassis
bildenden Lage. Hierdurch ist die Gefahr verringert, dass durch das Abstreifen oder
Abwischen der Hände an dem Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt Materialkomponenten
wie Fasern oder Faserbruchstücke abgelöst werden, welche im weiteren Verlauf der Operation
die Wunde kontaminieren könnten.
[0027] Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist der erfindungsgemäße Operationsmantel
mit integral mit dem Hauptteil verbundenen oder daran angestückten Ärmeln mit einer
Ärmelaußenseite versehen, wobei die Ärmelaußenseite einen Ärmelbereich umfasst, der
einen wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt aufweist. In einer bevorzugten
Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens bildet dieser Ärmelbereich die gesamte
Außenseite des Ärmels. Denkbar und vorteilhaft ist jedoch auch, dass der Ärmelbereich
nicht die gesamte Außenseite des Ärmels bildet, so dass die Ärmelaußenseite wie zuvor
für den Hauptteil beschrieben einen ersten Bereich, nämlich den ersten Ärmelbereich,
und einen zweiten Bereich, nämlich den zweiten Ärmelbereich, aufweist und der zweite
Ärmelbereich einen wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt aufweist.
Vorzugsweise ist der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt in einem
unteren Bereich des Ärmels angeordnet, derart dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende
Materialabschnitt im angelegten Zustand des Operationsmantels in etwa zwischen Ellenbogen
und Handgelenk zu liegen kommen.
[0028] Gegenstand der Erfindung ist außerdem die Verwendung eines wegwerfbaren Operationsmantels
mit einem Hauptteil mit einer Außenseite, wobei die Außenseite einen ersten Bereich
und mindestens einen zweiten Bereich aufweist und der zweite Bereich einen wässrige
Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt aufweist zum Reinigen der Hände von
wässrigen Flüssigkeiten, insbesondere wässrigen Körperflüssigkeiten, insbesondere
Blut. Hierbei umfasst die Verwendung des Operationsmantels insbesondere die Schritte:
Anlegen und Fixieren des Operationsmantels am Körper einer Person und Abwischen oder
Abstreifen oder Abtupfen der durch wässrige Flüssigkeiten, insbesondere durch wässrige
Körperflüssigkeiten, insbesondere durch Blut verunreinigten Hände dieser Person an
dem wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt.
[0029] Nach einem an sich eigenständigen Erfindungsgedanken ist bei einem wegwerfbaren Operationsmantel
zum Schutz vor Flüssigkeiten oder Mikroorganismen mit einem Hauptteil und mit integral
mit dem Hauptteil verbundenen oder daran angestückten Ärmeln mit einer Ärmelaußenseite
vorgesehen, dass die Ärmelaußenseite eines Ärmels, insbesondere beider Ärmel einen
Ärmelbereich umfasst, der einen wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt
aufweist, während der Hauptteil frei von wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitten
bleibt. Der Bereich mit wässrige Flüssigkeiten absorbierendem Materialabschnitt zum
Reinigen der Hände ist nach diesem Erfindungsgedanken somit ausschließlich an einer
Ärmelaußenseite angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens
bildet dieser Bereich die gesamte Außenseite des Ärmels. Denkbar und vorteilhaft ist
jedoch auch, dass der Bereich nicht die gesamte Außenseite des Ärmels bildet, so dass
die Ärmelaußenseite wie zuvor für den Hauptteil beschrieben einen ersten Bereich,
nämlich einen ersten Ärmelbereich, und einen zweiten Bereich, nämlich einen zweiten
Ärmelbereich, aufweist und der zweite Ärmelbereich einen wässrige Flüssigkeiten absorbierenden
Materialabschnitt aufweist. Vorzugsweise ist der wässrige Flüssigkeiten absorbierende
Materialabschnitt in einem unteren Bereich des Ärmels angeordnet, derart dass der
wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt im angelegten Zustand des Operationsmantels
in etwa zwischen Ellenbogen und Handgelenk zu liegen kommen.
[0030] Nach einem weiteren Erfindungsgedanken wird Schutz beansprucht für einen Operationsmantelbausatz
umfassend einen Operationsmantel zum Schutz vor Flüssigkeiten oder Mikroorganismen
und einen mit dem Operationsmantel noch nicht verbundenen wässrige Flüssigkeiten absorbierender
Materialabschnitt, wobei der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt
zumindest bereichsweise mit der Außenseite des Hauptteils oder der Ärmelaußenseite
des Operationsmantels lösbar oder unlösbar in Eingriff bringbar ist. Die noch unverbundenen
Komponenten des Operationsmantelbausatzes sind nach diesem Erfindungsgedanken vorzugsweise
als Set in einer einzigen Verpackung, insbesondere in einer Steilverpackung zusammengestellt.
Dies ermöglicht dem an einer Operation beteiligten Personal, vor dem Anlegen des Operationsmantels
das individuelle Positionieren des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitts
zur Bildung des zweiten Bereiches der Außenseite des Hauptteils oder der Ärmelaußenseite
des Operationsmantels.
[0031] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Patentansprüchen und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung. Für die vorstehend offenbarten Merkmale
und die nachfolgend in den Patentansprüchen zum Ausdruck gebrachten Merkmale wird
unabhängig einer etwaigen Rückbeziehung und in beliebiger Kombination miteinander
Schutz in Anspruch genommen.
[0032] Die Erfindung soll im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert werden, dabei
zeigen:
Figur 1: einen erfindungsgemäßen Operationsmantel,
Figur 2: einen weiteren erfindungsgemäßen Operationsmantel,
Figur 3: eine Teilansicht eines Querschnittes des Operationsmantels nach Figur 1 entlang
der Achse A-A
Figur 4: einen weiteren erfindungsgemäßen Operationsmantel.
[0033] Der in Figur 1 in Form eines Wickelkittels dargestellte Operationsmantel (7) weist
erkennbar einen Hauptteil (1) mit einer Außenseite (11) auf, wobei die Außenseite
(11) einen ersten Bereich (12) und einen zweiten Bereich (13) aufweist und der zweite
Bereich (13) seinerseits durch einen rechteckförmigen, wässrige Flüssigkeiten absorbierenden
Materialabschnitt (14) aus einem binderverfestigten Viskosevlies mit der Bezeichnung
MH 1491-49, zu beziehen bei der Fa. Fiberduk AB, Ystad, Schweden, gebildet ist. Der
Binderanteil (Weichacrylat) dieses Viskosevlieses beträgt 28%; der Viskosefaseranteil
beträgt 72%. Das Flächengewicht des Viskosevlieses beträgt 29 g/m
2. Die Feinheit der Viskosefasern des Viskosevlieses beträgt 1,5 dtex. Die Absorptionskapazität
des Viskosevlieses AK1 beträgt nach der oben beschriebenen Methode 800%. Der Operationsmantel
(7) kann des Weiteren in Figur 1 nicht dargestellte Wickel- oder Bindebänder oder
klebende Verschlussmittel oder andere Verschlusselemente aufweisen, um den Operationsmantel
(7) am Körper einer Person zu fixieren. Wie in Figur 3 erkennbar ist, ist der wässrige
Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) über ein Klebemittel (8), nämlich
einen Hotmeltklebstoff, auf der Außenseite der Chassislage (2) im vorliegenden Fall
unlösbar fixiert. Denkbar und vorteilhaft ist im Falle der Verwendung ultraschallschweißbarer,
also insbesondere thermoplastischer Materialien außerdem eine Fixierung mittel Ultraschallschweißen,
insbesondere derart, wie sie weiter unten in Zusammenhang mit Figur 2 beschrieben
ist. Der Operationsmantel umfasst außerdem zwei Ärmel (6), die im dargestellten Fall
an den Hauptteil (1) angefügt sind. Der Hauptteil (1) umfasst neben dem Vorderteil
(4) die beiden linken und rechten Rückenteile (5a, 5b). Die Rückenteile (5a, 5b) sind
in der dargestellten Ausführungsform entlang je einer Ultraschallschweißnaht (9) an
den Vorderteil (4) angefügt. Denkbar und vorteilhaft ist auch, den Hauptteil gleichsam
integral aus einem einzigen Zuschnitt zu formen. Die den Hauptteil (1) bildende Chassislage
(2) besteht aus einem hydrophoben SMMS-Laminat (Spunbond-Meltblown-Meltblown-Spunbond-Laminat)
mit einem Flächengewicht von 35g/m
2, das unter der Materialnummer 60385A bei der Fa PGI, Polymer Group - Cuijk, Lange
Oijen 16, NL-5433 NG Katwijk, N-Brabant, bezogen werden kann. Das Flächengewicht der
Spunbond-Lagen beträgt jeweils 13 g/m
2, das der Meltblown-Lagen jeweils 4,5 g/m
2. Die Absorptionskapazität AK2 dieses SMMS-Laminates beträgt nach der oben beschriebenen
Methode 28 %. Der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) ist
in Längsrichtung RL weiter von einem unteren Ende (15) des Operationsmantels (7) als
von einem oberen Ende (16) des Operationsmantels beabstandet. Bezüglich einer zentralen
Längsachse L ist der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) hingegen
symmetrisch angeordnet. Die in Längsrichtung RL gemessene Abschnittsbreite B des wässrige
Flüssigkeiten absorbierenden rechteckigen Materialabschnittes beträgt 30 cm. Die in
Querrichtung RQ gemessene Abschnittslänge D des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden
Materialabschnittes (14) beträgt 80 cm. Somit beträgt die Fläche des wässrige Flüssigkeiten
absorbierenden Materialabschnittes (14) 0,24 m
2. Die Fläche der Außenseite des aus dem Vorderteil (4) und den beiden Rückenteilen
(5a, 5b) bestehenden Hauptteils (1) beträgt inklusive der Fläche des wässrige Flüssigkeiten
absorbierenden Materialabschnittes 2,60 m
2. Die Fläche des ersten Bereiches (12) beträgt somit 2,36 m
2. Die Fläche des ersten Bereiches (12) ist somit um 983 % größer als die des zweiten
Bereiches (13).
[0034] In Gebrauch kann eine an einer Operation beteiligte Person seine durch wässrige Flüssigkeiten
kontaminierten Hände durch Abtupfen oder Abstreifen oder Abwischen an dem wässrige
Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt (14) reinigen.
[0035] Figur 2 zeigt eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Operationsmantels (71)
mit an den Hauptteil (1) angefügten Ärmeln (6). Abgesehen von der Ausbildung des zweiten
Bereiches entspricht der in Figur 2 dargestellte Operationsmantel dem des zuvor beschriebenen
Operationsmantels nach Figur 1, so dass die mit Figur 1 übereinstimmenden Bezugszeichen
jeweils identische Komponenten bezeichnen. Der wässrige Flüssigkeiten absorbierende
Materialabschnitt umfasst hier zwei Teilabschnitte (14a, 14b), welche jeweils vollumfänglich
von dem ersten Bereich (12) umgeben sind. Entsprechend weist der Operationsmantel
zwei voneinander getrennte zweite Bereiche (13a, 13b) auf. Die Teilabschnitte bestehen
aus einem Kardenvlies aus hydrophilisierten Polypropylenfasern oder hydrophilen Polyesterfasern
mit einem Flächengewicht von 40 g/m
2 und sind in der dargestellten Ausführungsform durch eine Vielzahl von im Abstand
von der Umfangsbegrenzung der Teilabschnitte angeordneten Ultraschallbindepunkten
(17) auf die Chassislage (2) fixiert. Ein zentraler Bereich verbleibt vorzugsweise
bindepunktefrei. Dies hat den Vorteil, dass die Gefahr des Durchschlagens von absorbierter
Flüssigkeit in Richtung Körper und durch die Chassislage hindurch reduziert ist. Die
Abschnittsbreite B eines jeweiligen Teilabschnittes (14a, 14b) beträgt 50 cm, die
Abschnittslänge D eines jeweiligen Teilabschnittes beträgt im dargestellten Fall 40
cm. Die Größe der Fläche des zweiten Bereiches beträgt somit zusammen 0,40 m
2. Die Fläche der Außenseite des aus dem Vorderteil (4) und den beiden Rückenteilen
(5a, 5b) bestehenden Hauptteils (1) beträgt inklusive der Fläche des wässrige Flüssigkeiten
absorbierenden Materialabschnittes 2,60 m
2. Die Fläche des ersten Bereiches (12) beträgt somit 2,20 m
2. Die Fläche des ersten Bereiches (12) ist somit um 550 % größer als die des zweiten
Bereiches (13). Die Teilabschnitte (14a, 14b) sind in einer Längsrichtung RL des Operationsmantels
auf gleicher Höhe angeordnet und jeweils in Querrichtung RQ zu beiden Seiten von der
zentralen Längsachse L des Operationsmantels beabstandet und zwar gleich beabstandet,
das heißt spiegelbildlich zur zentralen Längsachse L angeordnet.
[0036] Figur 4 zeigt eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Operationsmantels (701).
Dieser Mantel weist alle Merkmale des zuvor mit Bezug zu Figur 2 beschriebenen Operationsmantels
auf, so dass die mit Figur 2 übereinstimmenden Bezugszeichen jeweils identische Komponenten
bezeichnen. Darüber hinaus umfassen auch die Ärmel (6) an ihrer Außenseite einen Bereich,
der jeweils einen wässrige Flüssigkeiten absorbierenden, den Ärmel in einem unteren
Bereich ringartig umgebenden Materialabschnitt (20a, 20b) aufweist, so dass auch die
Ärmelaußenseite wie zuvor für den Hauptteil beschrieben einen ersten Bereich, nämlich
einen ersten Ärmelbereich (22a, 22b) und einen zweiten Bereich, nämlich einen zweiten
Ärmelbereich (21 a, 21 b) aufweist und der zweite Bereich (21 a, 21 b) einen wässrige
Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt (20a, 20b) aufweist, an dem in Gebrauch
eine an einer Operation beteiligte Person seine durch wässrige Flüssigkeiten kontaminierten
Hände durch Abtupfen oder Abstreifen oder Abwischen reinigen kann.
[0037] In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung umfasst der
in Figur 4 dargestellte Mantel ausschließlich die an den Ärmeln positionierten wässrige
Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitte, während der Hauptteil frei von wässrige
Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitten verbleibt. Solchenfalls ist die Gefahr
des Durchschlagens von Körperflüssigkeiten durch den besonders exponierten Hauptteil
des Operationsmantels weiter reduziert.
1. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) zum Schutz vor Flüssigkeiten oder Mikroorganismen,
umfassend einen Hauptteil (1) mit einer Außenseite (11), wobei die Außenseite (11)
einen ersten Bereich (12) und mindestens einen zweiten Bereich (13) aufweist und der
zweite Bereich (13) einen wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt
(14) aufweist.
2. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des ersten Bereiches (12) größer, insbesondere um 50%, insbesondere um
100%, insbesondere um 200%, insbesondere um 400 %, insbesondere um 600%, insbesondere
um 800%, insbesondere um 1000 %, insbesondere um 1200% größer ist als die Fläche des
zweiten Bereiches (13).
3. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (11) in dem ersten Bereich (12) durch eine vorzugsweise hydrophobe
Chassislage (2) aus einem ein- oder mehrlagigen Vliesstoff, insbesondere einem Laminat
aus einer oder mehreren Spinnvlies- und/oder Meltblownvlieslagen oder einem Vlies/Folienlaminat
oder einem textilen Material gebildet ist.
4. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) außen auf die Chassislage
(2) zur Bildung des zweiten Bereiches (13) fixiert ist.
5. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) lösbar oder unlösbar
auf die Chassislage (2) fixiert ist.
6. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) lösbar oder unlösbar
vermittels eines Klebers (8), insbesondere eines Haftklebers, insbesondere eines drucksensitiven
Haftklebers auf die Chassislage (2) fixiert ist.
7. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) lösbar vermittels
eines Klettelementes auf die Chassislage (2) fixiert ist.
8. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) auf seiner Innenseite
Hakenelemente aufweist und die Hakenelemente mit der Außenseite der Chassislage (2)
zumindest bereichsweise, insbesondere mit der gesamten Außenseite der Chassislage
(2) in Eingriff bringbar ist.
9. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) waschbar und wiederverwendbar
ist.
10. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) durch einen ein-
oder mehrlagigen Vliesstoff oder ein Vlies/Folienlaminat oder textiles Material gebildet
ist.
11. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) eine Absorptionskapazität
AK1 von mindestens 200%, insbesondere mindestens 400%, insbesondere mindestens 600%,
insbesondere mindestens 800%, weiter insbesondere mindestens 1000% aufweist.
12. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) eine größere, insbesondere
eine um mindestens 25% größere, insbesondere eine um mindestens 50% größere, insbesondere
eine um mindestens 100 % größere, insbesondere eine um mindestens 300% größere, weiter
insbesondere eine um mindestens 400% größere, weiter insbesondere eine um mindestens
1000% größere Absorptionskapazität aufweist als das den zweiten Bereich, insbesondere
die Chassislage bildende Material.
13. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) in Längsrichtung
RL weiter von einem unteren Ende (15) des Operationsmantels (7, 71, 701) als von einem
oberen Ende (16) des Operationsmantels (7, 71, 701) beabstandet ist.
14. Wegwerfbarer Operationsmantel (71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt mindestens zwei Teilabschnitte
(14a, 14b) aufweist.
15. Wegwerfbarer Operationsmantel (71, 701) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teilabschnitt (14a) und der zweite Teilabschnitt (14b) jeweils vollumfänglich
von einem ersten Bereich (12) umgeben sind.
16. Wegwerfbarer Operationsmantel (71, 701) nach einem der Ansprüche 14-15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste oder der zweite Teilabschnitt eine Abschnittsbreite B von 10-60 cm, insbesondere
von 15-55 cm aufweist und insbesondere eine Abschnittslänge D von 15-50 cm, insbesondere
von 20-45 cm aufweist.
17. Wegwerfbarer Operationsmantel (71, 701) nach einem der Ansprüche 14-16, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Teilabschnitt in einer Längsrichtung (RL) des Operationsmantels
auf gleicher Höhe angeordnet sind und jeweils in Querrichtung (RQ) zu beiden Seiten
von der zentralen Längsachse (L) des Operationsmantels beabstandet, insbesondere zur
zentralen Längsachse (L) spiegelbildlich angeordnet sind.
18. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich (13) durch einen einzigen quer über den Hauptteil (1) angeordneten
streifenförmigen wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt (14) gebildet
ist und der Streifen eine Abschnittsbreite B von mindestens 5 cm, insbesondere mindestens
10 cm, insbesondere mindestens 20 cm, insbesondere mindestens 30 cm, insbesondere
höchstens 60 cm, insbesondere höchstens 50 cm, insbesondere höchstens 40 cm aufweist.
19. Wegwerfbarer Operationsmantel (71, 701) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen eine Abschnittslänge D von mindestens 20 cm, insbesondere mindestens
30 cm, insbesondere mindestens 40 cm, insbesondere mindestens 50 cm, insbesondere
höchstens 100 cm, insbesondere höchstens 80 cm, insbesondere höchstens 60 cm, aufweist.
20. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) hydrophile Fasern
aufweist.
21. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach Anspruch 20 dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der hydrophilen Fasern mindestens 10 %, insbesondere mindestens
20%, insbesondere mindestens 40%, insbesondere mindestens 60%, insbesondere mindestens
80%, insbesondere 100% bezogen auf das Gesamtgewicht des wässrige Flüssigkeiten absorbierenden
Materialabschnitts (14) beträgt.
22. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Flüssigkeiten absorbierende Materialabschnitt (14) Baumwoll- oder Viskose-
oder Polyester- oder Polyolefinfasern enthält oder daraus besteht.
23. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der absorbierende Materialabschnitt (14) eine höhere Abriebfestigkeit aufweist als
das Material der chassisbildenden Lage (2).
24. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche in
der Form eines Wickelkittels oder Bindekittels wobei der Hauptteil (1) einen Vorderbereich
(4) und einen Rückenbereich (5) aufweist.
25. Wegwerfbarer Operationsmantel (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Operationsmantel (7, 71, 701) integral mit dem Hauptteil (1) verbundene oder
daran angestückte Ärmeln (6) mit einer Ärmelaußenseite aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ärmelaußenseite eines oder beider Ärmel (6) einen Ärmelbereich umfasst, der einen
wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt (20a, 20b) aufweist.
26. Wegwerfbarer Operationsmantel zum Schutz vor Flüssigkeiten oder Mikroorganismen mit
einem Hauptteil (1) und mit integral mit dem Hauptteil (1) verbundenen oder daran
angestückten Ärmeln (6) mit einer Ärmelaußenseite, dadurch gekennzeichnet, dass die Ärmelaußenseite eines oder beider Ärmel (6) einen Ärmelbereich umfasst, der einen
wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt (20a, 20b) aufweist.
27. Wegwerfbarer Operationsmantel nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet dass die Außenseite des Hauptteils keinen wässrige Flüssigkeiten absorbierenden Materialabschnitt
aufweist.
28. Wegwerfbarer Operationsmantel nach einem der Ansprüche 25-27, dadurch gekennzeichnet, dass der Ärmelbereich die gesamte Außenseite des Ärmels bildet.
29. Wegwerfbarer Operationsmantel nach einem der Ansprüche 25-28, dadurch gekennzeichnet, dass die Ärmelaußenseite einen ersten Ärmelbereich (22a, 22b) und einen zweiten Ärmelbereich
(21 a, 21 b) aufweist und der zweite Ärmelbereich (21 a, 21 b) einen wässrige Flüssigkeiten
absorbierenden Materialabschnitt (20a, 20b) aufweist.
30. Verwendung eines wegwerfbaren Operationsmantels (7, 71, 701) nach einem der vorstehenden
Ansprüche zum Reinigen der Hände von wässrigen Flüssigkeiten, insbesondere wässrigen
Körperflüssigkeiten, insbesondere Blut.
31. Verwendung nach Anspruch 30, umfassend die Schritte: Anlegen und Fixieren der Operationsmantels
(7, 71, 701) am Körper einer Person und Abwischen oder Abstreifen oder Abtupfen der
durch wässrige Flüssigkeiten, insbesondere durch wässrige Körperflüssigkeiten, insbesondere
durch Blut verunreinigten Hände dieser Person an dem wässrige Flüssigkeiten absorbierenden
Materialabschnitt.