Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Stopfen für einen Behälter, der vorzugsweise eine kreiszylindrische
Form mit oder ohne Behälterhals hat und insbesondere zur Aufnahme von Tabletten, Dragees
oder auch anderen Substanzen beispielsweise in Pulver- oder Granulatform vorgesehen
ist. Der Stopfen greift mit einem ringförmigen Ansatz, der im Querschnitt an der Außenseite
eine vorgewölbte Form haben kann, in den Behälter ein, so dass er nur unter Aufbringung
einer von dem Behälter weggerichteten Kraft von dem Behälter abgenommen werden kann.
Der Stopfen hat ferner einen mit dem ringförmigen Ansatz einstückigen kreisförmigen
Bodenabschnitt, der die Behälteröffnung verschließt, und einen angeformten Kopfabschnitt,
der den Behälter überragt und in dem ein Schieber verschieblich angeordnet ist, der
über den Behälterrand hinaus vorschiebbar ist und in dieser Lage einen Hebel bildet,
mit dem der Stopfen von dem Behälter abgenommen werden kann.
Stand der Technik
[0002] Aus dem
Europäischen Patent 053 76 01 des Anmelders der vorliegenden Patentanmeldung ist ein Stopfen bekannt, in dessen
Kopfabschnitt ein derartiger Schieber angeordnet ist. Dieser Schieber hat eine Griffmulde
in der Oberseite, in die ein Benutzer mit einem Finger eingreift, um den Schieber
über den Behälterrand hinaus vorzuschieben. Dabei ist der Schieber in der eingefahrenen
Ausgangsstellung durch einen Vorsprung an dem Bodenabschnitt des Stopfen gehalten,
über den der Schieber ohne nennenswerten Kraftaufwand hinweggleiten kann.
Zusammenfassung der Erfindung
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stopfen der betrachteten
Art anzugeben, der kindersicher ist, dass heißt bei dem in einem hohen Maße gewährleistet
ist, dass kleine Kinder den Stopfen nicht von dem zugehörigen Behälter abnehmen können,
damit sie keinen Zugang zu dem für sie möglicherweise gesundheitsgefährdenden Behälterinhalt
erhalten.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass der zwischen zwei Kopfabschnitten
angeordnete Schieber zusammen mit diesen eine sich zur Oberseite des Stopfens verjüngende
Kegelstumpfform bildet, wobei sich der Schieber geradlinig mittig zwischen den Kopfabschnitten
erstreckt und an beiden Enden Umfangsabschnitte hat, die mit den Umfangsabschnitten
der Kopfabschnitte des Stopfens glatt fluchten und zusammen mit diesen den insgesamt
kegelstumpfförmigen Rand des den Behälter überragenden Teils des Stopfens bilden.
Dabei hat der kegelstumpfförmige Rand einen maximalen Durchmesser, der höchstens so
groß wie der Außendurchmesser des Behälters an der Behälteröffnung ist, so dass der
kegelstumpfförmige Rand den Behälter nicht überragt und damit nicht zum Abhebeln des
Stopfens untergriffen werden kann. Der Stopfen ist nur mit Hilfe des über den Rand
des Behälters vorgeschobenen Schiebers von dem Behälter abhebelbar.
[0005] Ferner sieht die Erfindung vor, dass der Schieber nur unter Einwirkung einer Kraft
vorbestimmter Größe in einer Richtung über den Rand des Behälters vorschiebbar ist,
wozu an dem Bodenabschnitt des Stopfens in der Bewegungsbahn des Schiebers ein Vorsprung,
der vorzugsweise querschnittlich gewölbt ist, und im Abstand von diesem gewölbten,
vorzugsweise halbkreisförmigen Vorsprung ein Anschlag angeformt sind. An der Unterseite
des Schiebers ist ein elastisch verformbarer, vorzugsweise in Querrichtung des Schiebers
verlaufender Riegel angeformt, der in der eingefahrenen Ausgangsstellung des Schiebers
an dem gewölbten Vorsprung des Bodenabschnitts anliegt und den Schieber in der eingefahrenen
Ausgangsstellung hält. Zum Vorschub des Schiebers übt der Benutzer auf den rückwärtigen
kegelstumpfförmigen Randabschnitt des Schiebers eine beträchtliche Kraft aus, die
dazu führt, dass sich der Riegel des Schiebers federartig ausbiegt, so dass der Riegel
über den gewölbten Vorsprung gleiten kann, bis er auf den senkrechten Anschlag des
Bodenabschnitts auftrifft, wodurch der Vorschub des Schiebers gestoppt wird. Mit Hilfe
des über den Behälter überstehenden Abschnitts des Schiebers kann nun der Stopfen
von dem Behälter abgehebelt werden.
[0006] Da der Schieber zusammen mit den Kopfabschnitten praktisch nahtlos eine Kegelstumpfform
bildet und sich in der Oberseite des Schiebers weder eine muldenförmige Vertiefung
noch ein nach oben ragender Vorsprung befindet, der das Interesse eines kleinen Kindes
zur spielerischen Handhabung des Stopfens auf sich ziehen kann, erkennt das Kind nicht,
dass der Schieber in einer Richtung aus den Kopfabschnitten des Stopfens herausschiebbar
ist, zumal hierzu eine Kraft beträchtlicher Größe auf den Randabschnitt des Schiebers
ausgeübt werden müsste. Damit ist der erfindungsgemäße Stopfen kindersicher.
[0007] In weiteren Einzelheiten der Erfindung ist vorgesehen, dass der vordere Umfangsabschnitt
des Schiebers, der aus den Kopfabschnitten des Stopfens vorschiebbar ist, breiter
ist als der übrige Körper des Schiebers und dass die seitlich überstehenden Teile
in der eingefahrenen Ausgangsstellung des Schiebers an Anschlägen der Kopfabschnitte
des Stopfens anliegen. Damit ist die eingefahrene Ausgangsstellung des Schiebers in
einer Position festgelegt, in der die Umfangsabschnitte des Schiebers glatt in die
Umfangsabschnitte der Kopfabschnitte des Stopfens übergehen. Wenn der Schieber in
diese Ausgangsposition zurückgeschoben wird, gleitet der Riegel an der Unterseite
des Schiebers wieder unter elastischer Verformung über den gewölbten Anschlag am Boden
des Kopfabschnitts und rastet unmittelbar hinter den Vorsprung ein, wodurch der Schieber
unbeweglich gehalten ist.
[0008] Die Oberseite des Schiebers fluchtet mit der Oberseite der Kopfabschnitte, wobei
der Schieber an der Oberseite im wesentlichen an der Oberseite der Kopfabschnitte
anliegt, was auch für die Umfangsabschnitte zutrifft, so dass der Schieber kaum als
eigenständiges Bauteil erkennbar ist. Die Oberseite des Schiebers ist bevorzugt glatt,
wie dies auch bei der Oberseite der Kopfabschnitte sein sollte.
[0009] Der Schieber hat querschnittlich im wesentlichen die Form eines sich nach unten verbreiternden
Trapezes und sitzt in entsprechend geformten Aussparungen der Kopfabschnitte, so dass
er zwar in seiner Längsrichtung, nicht jedoch zwischen den Kopfstücken nach oben bewegbar
ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
[0010]
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Behälters mit einem erfindungsgemäßen Stopfen,
dessen Schieber sich in der zurückgezogenen Ausgangsstellung befindet.
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 1, jedoch mit vorgeschobenem Schieber.
- Fig. 3
- zeigt einen Vertikalschnitt durch die Kombination aus Behälter und Stopfen gemäß Fig.
1.
- Fig. 4
- zeigt einen Vertikalschnitt durch die Kombination aus Behälter und Stopfen gemäß Fig.
2.
- Fig. 5
- zeigt einen Querschnitt durch den Bereich des Schiebers entlang einer Ebene, die senkrecht
zu der Schnittebene der Figuren 3 und 4 liegt.
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
[0011] Fig. 1 zeigt einen Behälter 1 mit einem insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 versehenen
Stopfen, in dem mittig von einem Rand zum anderen Rand durchgehend ein Schieber 3
angeordnet ist. In der in Fig. 1 dargestellten eingefahrenen Ausgangsstellung des
Schiebers 3 bilden die beiden seitlichen Teile 4 des Stoffes 2 zusammen mit dem Schieber
3 eine Kegelstumpfform, wobei die Außenseiten dieser Teile im wesentlichen aneinander
anliegen, so dass der Schieber 3 in dem dargestellten geschlossenen Zustand schwer
erkennbar ist.
[0012] Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 1 durch die Mittellängsachse
des Schiebers 3. Der Stopfen 2 enthält einen kreisförmigen Bodenabschnitt 5, der den
Behälter 1 verschließt und mit seinem Rand auf einer Ringschulter in der Behälterwand
aufliegt, so dass der Umfang des Bodenabschnitts keine Angriffsmöglichkeit zum Aufhebeln
des Stopfens bietet.
[0013] An dem Bodenabschnitt 5 ist ein ringförmiger Ansatz 7 angeformt, dessen gewölbte
Außenseite 8 fest an der Innenwand des Behälters 1 anliegt, wodurch der Stopfen 2
in einem festen Klemmsitz in der Behälteröffnung gehalten ist. In der Innenwand des
Behälters 1 kann eine umlaufende Vertiefung zur Aufnahme eines vorgewölbten Abschnitts
des ringförmigen Ansatzes 7 ausgebildet sein.
[0014] Radial innerhalb des ringförmigen Ansatzes 7 ist ein weiterer ringförmiger Ansatz
9 an dem Bodenabschnitt 5 angeformt, der eine Trockenmittelkammer bilden kann.
[0015] An dem Bodenabschnitt 5 sind ferner zwei sich mit Abstand gegenüberliegende Kopfabschnitte
10 angeformt, die zwischen sich den Schieber 3 aufnehmen. Diese Kopfabschnitte 10
haben eine schräg nach innen verlaufende Umfangswand 11, deren Höhe und Neigung mit
Umfangsabschnitten 12, 13 des Schiebers 3 übereinstimmen. Die Umfangsabschnitte 11,
12 und 13 bilden zusammen einen umlaufenden Ring in einer Kegelstumpfform.
[0016] In einer Vertiefung 14 in dem Bodenabschnitt 5 ist ein quer zur Zeichenebene der
Fig. 3 verlaufender, querschnittlich halbkreisförmiger Vorsprung 15 angeformt, an
dem ein an der Unterseite des Schiebers 3, sich gradlinig nach unten erstreckender
Riegel bzw. Steg 16 anliegt. Der Steg 16 hat solche Abmessungen, dass er sich dann,
wenn auf den Umfangsabschnitt 12 des Schiebers 3 eine vorbestimmte Kraft ausgeübt
wird, derart elastisch verformt, dass er über den Vorsprung 15 hinweg gleiten kann,
und zwar bis zu einer Abstufung 17 an dem Bodenabschnitt 5, der den Vorschub des Schiebers
in der in den Figuren 2 und 4 dargestellten Position begrenzt. In dieser Lage ragt
der Schieber 3 so über den Rand des Behälters 1 vor, das er von einem Benutzer untergriffen
werden kann, um den Stopfen von dem Behälter 1 abzuhebeln.
[0017] Der vordere Umfangsabschnitt 13 des Schiebers 3 hat eine größere Breite als der ansonsten
geradlinige Schieber 3. Die seitlich überstehenden Abschnitte 18 liegen in der eingefahrenen
Ausgangsstellung des Schiebers 3 an Anschlägen 19 der beiden Kopfabschnitte des Stopfens
2 an, wobei diese Position durch den nun wieder hinter dem Vorsprung 15 eingerasteten
Riegel 16 fixiert wird.
[0018] Der Schieber 3 hat - wie Fig. 5 zeigt - in dem zu seiner Längsachse senkrechten Querschnitt
eine sich nach unten verbreiternde Trapezform und ist in einer entsprechend geformten
Aussparung zwischen den beiden seitlichen Kopfabschnitten gehalten, so dass er gegenüber
den beiden Kopfabschnitten nicht nach oben bewegbar ist.
1. Stopfen, der mit einem ringförmigen Ansatz in einem Klemmsitz in einen Behälter eingreift,
mit einem kreisförmigen Bodenabschnitt, der die Behälteröffnung verschließt, und mit
zwei Kopfabschnitten, die den Behälter überragen und zwischen denen ein Schieber angeordnet
ist, der in dem eingefahrenen Ausgangszustand zusammen mit den Kopfabschnitten im
wesentlichen eine sich zur Oberseite verjüngende Kegelstumpfform bildet, wobei der
Schieber sich mittig zwischen den Kopfabschnitten erstreckt und beidseitig in Umfangsabschnitten
des kegelstumpfförmigen Randes endet, wobei der kegelstumpfförmige Rand einen maximalen
Durchmesser hat, der höchstens so groß wie der Außendurchmesser des Behälters an der
Behälteröffnung ist, wobei der Schieber unter Einwirkung einer Kraft vorbestimmter
Größe in einer Richtung über den Rand des Behälters vorschiebbar ist.
2. Stopfen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Bodenabschnitt des Stopfens in der Bewegungsbahn des Schiebers ein Vorsprung,
an dem in der Ausgangsstellung des Schiebers ein elastisch verformbarer Riegel des
Schiebers anliegt, der bei Einwirkung der Kraft über den Vorsprung gleiten kann, und
im Abstand von dem Vorsprung ein Anschlag für den Riegel angeformt sind, durch den
der Vorschub des Schiebers begrenzt ist.
3. Stopfen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Vorschubrichtung des Schiebers rückwärtige Umfangsabschnitt des Schiebers
die Kraftangriffsfläche zum Vorschub des Schiebers bildet.
4. Stopfen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Umfangsabschnitt des Schiebers breiter ist als der übrige Körper des
Schiebers und daß die seitlich überstehenden Teile in der eingefahrenen Ausgangsstellung
des Schiebers an Anschlägen der Kopfabschnitte des Stopfens anliegen.
5. Stopfen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Schiebers mit der Oberseite der Kopfabschnitte fluchtet.
6. Stopfen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Schiebers frei von Griffmulden und/oder Vorsprüngen ist.
7. Stopfen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber querschnittlich im wesentlichen eine nach unten sich verbreiternde Trapezform
hat und in entsprechend geformten Aussparungen der beiden Kopfabschnitte sitzt.
8. Kombination aus einem Stopfen nach jedem der Ansprüche 1 bis 7 und einem Behälter,
wobei der Behälter an dem Rand seiner Öffnung eine innere Ringschulter aufweist, auf
der der Bodenabschnitt des Stopfens aufliegt.