[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen der Wasserspülung
einer Toilette gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Vorrichtung zur Betätigung der Wasserspülung hat im Lauf der Jahre und auch wegen
ihrer beträchtlichen Wichtigkeit eine grosse technische Entwicklung erfahren, von
einem einfachen, von einem Hebel betätigten Verschluss-Stössel, der normalerweise
durch den Druck Wassers im Spülkasten geschlossen gehalten wird, bis hin zu einer
raffinierten Vorrichtung, welche die Regulierung der Wassermenge entsprechend den
Bedürfnissen erlaubt - normalerweise mittels eines doppelten Betätigungsknopfs - und
ganz allgemein die Betätigung erleichtert.
[0003] Die Aufmerksamkeit der Erfinder richtete sich speziell auf das Problem der Betätigung
der Wasserspülung durch behinderte Personen, deren Bewegungsvermögen in vielen Fällen
das Drücken eines Hebels nicht erlaubt der beim Sitzen auf der Toiletten-Brille auf
der Höhe ihrer Schultern angebracht ist.
[0004] In diesem Zusammenhang sind beispielsweise die folgenden Dokumente von Interesse:
DE 3313486, wo ein System zur Betätigung der Wasserspülung gezeigt ist, welches einer behinderten
Person erlaubt, den Wasserfluss auszulösen, indem sie sich einfach mit dem Rücken
gegen die vertikale Wand des mit einem Druckknopf versehenen Spülkastens lehnt. Diese
Lösung erfordert jedoch eine besondere Konstruktion des Spülkastens (nämlich mit einer
Betätigungsvorrichtung, die von der üblicherweise für Spülkasten verwendeten Lösung
abweicht), was diese Lösung kostspielig macht. Darüber hinaus ist es schwierig, dabei
auch die Regulierung der entsprechend den Bedürfnissen verlangten Wassermenge zu berücksichtigen.
Dies stellt somit eine spezielle Lösung dar, die für motorisch Behinderte gedacht
ist.
[0005] Eine andere Lösung für eine Toilette für Behinderte ist in der
US 5'170'513 gezeigt, bei welcher der Betätigungshebel an einem Spülkasten traditioneller Bauart
mittels einer Saite mit einem Pedal verbinden ist, das auf dem Fussboden angeordnet
ist. Ein solches Pedal kann auch als verlängerter Hebel ausgebildet sein, um eine
Betätigung von Hand zu ermöglichen. Auch in diesem Fall ist kein Hinweis darauf zu
finden, dass die Schliessstellung des Stössels der Spülung des Wassers im Spülkasten
reguliert werden könnte, um so mehr auch als die Verbindung des Betätigungshebels
mit dem Pedal mittels einer Saite diese Möglichkeit zum vornherein auszuschliessen
scheint. Hier handelt es sich also um eine Zielsetzung, die lediglich auf bequeme
Bedienung der Wasserspülung durch eine behinderte Person abzielt.
[0006] Eher interessant ist sodann die
DE 4223255, welche eine Betätigung der Wasserspülung beschreibt, die seitlich am Spülkasten
mit einem zusätzlichen Hebel mit Stange und Anlenkung versehen ist. Dieser zusätzliche
Hebel ist zur Betätigung eines ganz bestimmten Typs von Wasserspülung vorgesehen,
nämlich für jenen, bei welchem ein Hebel mit Taste (eine Art Ohrform) seitlich aus
dem Spülkasten herausragt, wobei der Stössel abgehoben wird, wenn dieser Hebel gedrückt
wird. Diese Dokument beschreibt also lediglich, wie die Betätigungsstelle des Hebels
in eine bequemere Lage verlegt wird, aber keinerlei Hinweis - noch könnte es auch
wegen des Fehlens diesbezüglicher Vorrichtungen solche Hinweise geben - bezüglich
der Regulierung der verlangten Wassermenge ist zu finden.
[0007] Dennoch ist diese Anordnung als die dem Konzept der vorliegenden Erfindung am nächsten
kommende zu betrachten, weil sie wenigstens einen wichtigen mit ihr gemeinsamen Teil
der Zielsetzung aufweist.
[0008] Die Zielsetzung der vorliegenden Patentanmeldung ist es, das Entstehen schlechter
Gerüche möglichst zu verhindern, was erreicht wird, indem die Exkremente, also die
Quelle der üblen Gerüche, innert kürzester Zeit eliminiert werden, vorzugsweise unmittelbar
nach deren Ausscheidung. Aus diesem Grund sieht das Dokument vor, dass das Ende der
Bedienungsstange in der Nähe des Armes der auf der Toilette sitzenden Person angebracht
ist.
[0009] Die vorliegende Erfindung hat die gleiche Zielsetzung wie die oben genannte, nämlich
das sofortige Eliminieren der Exkremente, doch darüber hinaus soll die den Bedürfnissen
genügende Wassermenge genau reguliert werden können, entsprechend einer immer wichtigeren
Forderung angesichts des ständig zunehmenden Wertes, welcher der Schonung der Wasservorräte
beigemessen wird.
[0010] Diese Zielsetzungen werden mittels einer Vorrichtung zur Betätigung der Wasserspülung
erreicht, welche die Eigenschaften des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 aufweist,
wonach einerseits der Betätigungshebel in idealer Lage für die Bedienung angeordnet
ist, nämlich horizontal, seitlich neben der Toilettenschüssel und im Wesentlichen
auf der Höhe des Sitzes bzw. der Toilettenbrille, und anderseits der Stössel auf dem
Auslauf mit einer Fülleinrichtung ausgerüstet ist, welche diesen automatisch in seine
Schliess-Stellung zurückführt, sobald der Betätigungshebel losgelassen wird. Der Benützer
der Toilette hat somit die Möglichkeit, während er bequem sitzt, den Betätigungshebel
der Wasserspülung sofort, nachdem er sich erleichtert hat, zu bedienen und dadurch
das Entstehen üblen Geruchs zu verhindern, und darüber hinaus die entsprechend dem
Bedürfnis erforderliche Wassermenge minimal zu halten, da er selber entscheiden kann,
wann er den Hebel nach unten drücken will, so dass er sich um einen bestimmten Winkel
zwischen der Nullstellung und seinem Anschlag neigt, und ihn in irgendeiner Zwischenstellung
zwischen diesen Grenzwerten wieder loszulassen und damit die sofortigen Schliessung
des Stössels der Wasserspülung zu veranlassen.
[0011] Die übrigen Ansprüche betreffen weitere Verbesserungen der erfinderischen Idee, insbesondere
Konstruktionsdetails der Vorrichtung, welche den Verschluss-Stössel immer wieder in
die Schliess-Stellung zurückkehren lässt, sobald der Betätigungshebel losgelassen
wird (entsprechend den abhängigen Ansprüchen 3, 4 und 5).
[0012] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden eingehend beschrieben unter Bezugnahme
auf Ausführungsbeispiele, die in den beigefügten Abbildungen illustriert sind. Diese
zeigen in der:
- Fig. 1
- die Frontansicht der Toilette mit der angebauten erfindungsgemässen Vorrichtung, wobei
die im Innern befindlichen Elemente gestrichelt dargestellt sind;
- Fig. 2
- die Toilette gemäss der Fig. 1 von der Seite gesehen, wobei der Spülkasten im Schnitt
längs der Linie A-A gemäss der Fig. 1 gezeigt ist;
- Fig. 3
- die gleiche Ansicht wie in der Fig. 1, jedoch nicht im Schnitt, wobei die Möglichkeit
dargestellt ist, dass der Betätigungshebel der Wasserspülung in einer im Wesentlichen
vertikalen Ruhelage angeordnet wird;
- Fig. 4
- die Toilette gemäss den Figuren 1 bis 3 von oben gesehen, und in der
- Fig. 5
- ein Konstruktionsdetail des Betätigungshebels der Wasserspülung.
[0013] In der Fig. 1 ist der Spülkasten der Wasserspülung mit 1 bezeichnet, der den Verschluss-Stössel
2 zum Verschliessen der Auslauföffnung für das Wasser enthält sowie die Hebelanordnung
für die Betätigung dieses Verschluss-Stössels. Diese Mechanismen, die für die Realisierung
der vorliegenden Erfindung wichtig sind, werden im Folgenden näher erklärt. Bereits
hier sei jedoch festgehalten, dass der Spülkasten 1, gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine seitlich angeordnete Kammer 3 aufweist, in welcher
einige Teile der Hebelanordnung zur Betätigung der Wasserspülung untergebracht sind.
Eine seitliche Kammer 3 dieser Art kann auch nachträglich an einen herkömmlichen Spülkasten
angebaut werden und ist nicht unerlässlich für die Realisierung der vorliegende Erfindung,
stellt aber zweifelsohne eine ideale Lösung dar, da alle Elemente der Hebelanordnung
in geschlossenen Kammern untergebracht werden können und keiner Gefahr unbeabsichtigter
Berührung ausgesetzt sind.
[0014] Mit 4 ist sodann die Toilettenschüssel der Toilette bezeichnet, während mit 5 die
entsprechende Toilettenbrille bezeichnet ist.
[0015] Besondere Aufmerksamkeit verdient im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Verschluss-Stössel
2, der von irgendeinem beliebigem aus der Praxis bekannten Typ sein kann (mit einer
Glocke, einer "Kugel" aus Gummi, mit einem konischen Körper mit elastischer Dichtung,
usw.) der aber - dank besonderen Vorkehrungen - von denen einige im Folgenden näher
erläutert werden - immer danach strebt, die Öffnung des Ablaufs zu verschliessen,
wobei in jedem Fall - also auch zu Beginn der Spülung - die vom Fluss des Wassers
ausgeübte Kraft überwunden werden muss, die den Abfluss offen zu halten versuchen
würde.
[0016] Die Hebelanordnung des Verschluss-Stössels 2, in der hier lediglich im Sinne eines
Beispiels beschriebenen Form, weist einen ersten vertikalen Hebel 6 auf, der oben
an einen horizontalen zweiten Hebel 7 angelenkt ist, welcher seinerseits seitlich
aus dem Spülkasten 1 herausragt und sich beispielsweise - jedoch nicht notwendigerweise
- in die seitlich angeordnete Kammer 3 erstreckt, wo er mit einem dritten vertikalen
Hebel 8 gelenkig verbunden ist, was auch in der Fig. 2 gut sichtbar ist. Dabei ist
offensichtlich, dass der zweite horizontale Hebel 7 um einen Drehstift 9 in solcher
Weise schwenkbar ist, dass sich beim Herunterstossen des Hebels 8 der Hebel 6 hebt
und den Verschluss-Stössel 2 abhebt und den Wasserabfluss freigibt.
[0017] Der Hebel 6 ist an seinem unteren Ende mittels eines Gelenks 10 (sichtbar in einer
vergrösserten Detailansicht, und in einer besonderen Ausführungsform auch in der Fig.
5) mit dem eigentlichen Bedienungshebel 11 verbunden, welcher an seinem äussersten
Endpunkt einen Drehpunkt 12 besitzt, um den der Hebel 11 eine Schwenkbewegung nach
unten ausführen kann, die über das Hebelwerk 6 bis 12 bewirkt, dass der Verschluss-Stössel
2 angehoben und der Wasserabfluss eingeleitet wird. Die vorliegende Erfindung sieht
sodann vor, dass der Verschluss-Stössel 2 eine Fülleinrichtung - verstanden im Sinne
einer Vorkehrung zum Füllen - aufweisen soll, der den Verschluss-Stössel 2 immer automatisch
in die Verschluss-Stellung zurückzuführen sucht, sobald der Benutzer den Bedienungshebel
11 loslässt, d.h. freigibt, wodurch die Abflussöffnung augenblicklich durch den Verschluss-Stössel
2 verschlossen wird. Der Benutzer kann also selbst den genauen Zeitpunkt wählen, zu
welchem der Wasserfluss unterbrochen werden soll, so dass in bestmöglicher Weise das
Entstehen übler Gerüche vermieden und zugleich die zum Abtransport der Exkremente
verwendete Wassermenge minimal gehalten werden kann.
[0018] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, hier bloss
im Sinn eines Beispiels in der Fig. 1 dargestellt, weist der Verschluss-Stössel 2
die Form einer Glocke 13 auf, an deren Ende eine elastische Verschluss-Dichtung angebracht
ist, die hier nicht gezeigt aber in der Praxis sehr bekannt ist, und die in der Verschluss-Stellung
die Abflussöffnung für das Wasser dicht verschliesst.
[0019] Wie bereits vorgängig bemerkt, kann der Verschluss-Stössel von jeder bekannten Art
sein, doch hat die Erfahrung gezeigt, dass sich der Glockentyp mit Gummidichtung für
die Realisierung der vorliegenden Erfindung besonders gut eignet.
[0020] Gemäss einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegende Erfindung ist sodann vorgesehen,
dass das Füllsystem für den Verschluss-Stössel 2 ein solches Gewicht aufweist, das
dieser Verschluss-Stössel 2, wenn er nicht durch eine äussere Kraft (praktisch die
Kraft, die der Benutzer ausübt, wenn er auf den Bedienungshebel 11 drückt) in einer
von der Verschluss-Stellung abgehobenen Stellung gehalten ist, immer in seine verschliessende
Stellung zurückzukehren sucht, unter Überwindung der hydrodynamischen Kräfte des Wassers,
das ausläuft und ihn in gehobener Stellung zu halten versucht.
[0021] Einfacher ausgedrückt kehrt der Verschluss-Stössel 2 - sei er mit einer Glocke, mit
einer Kugel oder anders ausgebildet - dank seines Eigengewichts immer in die Verschluss-Stellung
zurückkehrt.
[0022] Gemäss einer weiteren, in der Fig. 1 schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Verschluss-Stössel 2 in Glockenform
13 in geeigneter Weise mit Ballast tariert wird, nämlich dass an ihm ein zusätzlicher
Ballast angebracht wird, wie dies in der Fig. 1 angedeutet ist, so dass er "selbstschliessend"
wird, also danach tendiert, wie dies erfindungsgemäss gefordert wird, stets in seine
verschliessende Stellung zurückzukehren. Die Glocke 13 des Verschluss-Stössels 2 zu
tarieren kann erfindungsgemäss bedeuten, dass an der Glocke ein Ballast angebracht
wird bzw. dass die Glocke 13 selbst so schwer ausgebildet wird, dass sie immer die
oben erwähnten hydrodynamischen Kräfte überwindet.
[0023] Gemäss einer anderen, in den Figuren 2 und 5 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist sodann vorgesehen, dass die Einrichtung zum Auffüllen am Verschluss-Stössel
2, die ihn immer in seine verschliessende Stellung zurückzuführen sucht, mit einer
Feder 15 versehen ist, welche den Bedienungshebel 11 in seine im Wesentlichen horizontale
Stellung zum Schliessen der Ablauföffnung zurückzuführen sucht. In diesem Zusammenhang
sei daran erinnert, dass das Hebelwerk 6 bis 12 einen natürlichen, festen Anschlag
besitzt, der sich aus der Verschluss-Stellung des Verschluss-Stössels 2 auf der Ausflussöffnung
ergibt. Sobald dieser Punkt erreicht ist, kann der Hebel 8 nicht weiter nach oben
gezogen werden.
[0024] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegende Erfindung sieht vor, dass
die Betätigungs-Hebelanordnung, welche die Elemente 6 bis 10 umfasst und das Hebe-Element,
das den Verschluss-Stössel 2 anhebt, mit dem Bedienungshebel 11 verbunden ist, der
bei geschlossener Auslauföffnung seitlich neben der Toilettenschüssel 4 angeordnet
ist, in einer seitlich neben dem Spülkasten angebrachten Kammer 3 untergebracht sein
soll. Eine solche Kammer 3 kann zusammen mit dem Spülkasten 1 in ein einziges Teil
integriert sein, wobei der Spülkasten zu einem Spezialteil zur Realisierung der vorliegenden
Erfindung wird, oder sie kann auch als separater Körper ausgebildet sein, der nachträglich
an einem konventionellen Spülkasten 1 mit normalen Befestigungsmitteln angebaut werden
kann. Jedenfalls bildet diese zusätzliche Kammer 3, obschon sie ein ausgezeichnetes
Element zum Schutz und zur Verschönerung eines Teils des Hebelwerks darstellt, als
solche keine für die vorliegende Erfindung unabdingbare Notwendigkeit darstellt und
daher als wählbare Option zu betrachten ist.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist sodann
vorgesehen, dass der End- bzw. Bedienungshebel 11 um den Drehpunkt 12 nach oben geschwenkt
werden kann (Vergleiche die Fig. 3, in welcher der Hebel 11 in einer gestrichelt dargestellten
Zwischenstellung unter etwa 45° Neigung gezeigt ist), ohne dass das Hebelwerk 6 bis
10, welches den Verschluss-Stössel 2 des Auslaufs bewegt, mitgezogen wird, so dass
der Hebel 11 in eine im Wesentlichen senkrechte Ruhestellung gebracht werden kann
(wie dies in der Fig. 3 ersichtlich ist, in welcher die Möglichkeit gezeigt ist, wie
der Hebel 11 soweit angehoben werden kann, dass er in einer geeigneten vertikalen
Ausnehmung - nicht gezeigt - der seitlich angebrachten Kammer 3 untergebracht werden
kann. Diese Möglichkeit kann sich als nützlich erweisen, wenn der Hebel 11 aus seiner
horizontalen Bedienungslage entfernt werden soll, was sonst unbequem sein könnte.
In der Fig. 5 ist der zu diesem Zweck geeignete Mechanismus dargestellt, der einfach
darin besteht, den Bedienungshebel 11 mit einer nach unten offenen Ausnehmung 13 zu
versehen, die in der Lage ist, den Gelenkstift 10 mitzunehmen, wenn der Bedienungshebel
11 aus seiner horizontalen Lage nach unten gedrückt wird, so dass auch der senkrechte
Hebel 8 mitgezogen und die Wasserspülung ausgelöst wird, während der Hebel 11 den
Hebel 8 nicht nach oben mitziehen kann, wenn dieser am Anschlag ansteht, weil der
Verschluss-Stössel 2 die Abflussöffnung verschlossen hält. Der Bedienungshebel 11
fädelt sich dabei vom Stift 10 aus und bewegt sich nach oben, so dass er wie erwähnt
in seine beispielsweise vertikale Ruhelage verbracht werden kann
[0026] Die vorliegende Erfindung wurde hier anhand einer bestimmten Ausbildungsform des
Verschluss-Stössels 2 beschrieben, nämlich der Glockenform, aber selbstverständlich
kann sie auch mit allen anderen Arten von Verschluss-Stösseln angewendet werden. Erforderlich
ist lediglich, dass es sich um eine Art handelt, bei der die Verschlussöffnung durch
Anheben des Verschluss-Stössels geöffnet wird.
[0027] Auch die Form des Bedienungshebels 11 sowie der Bestandteile des Hebelmechanismus,
können von den in der Patentanmeldung beschriebenen Formen abweichen, ohne dabei aus
dem Rahmen des Schutzumfangs zu fallen. Wichtig bleiben lediglich die Bedienungs-Stellung
des Bedienungshebels (seitlich neben der Toilettenbrille, mit der Möglichkeit, eine
Bewegung nach unten auszuführen) und die Anordnung, dass der Verschluss-Stössel 2
mit einer Einrichtung zum Auffüllen versehen ist, die ihn immer in seine verschliessende
Stellung zurückzuführen sucht, sobald der Benutzer den Bedienungshebel loslässt.
[0028] Die Vorteile der erfindungsgemässen Vorrichtung sind die wirksame Ausschaltung der
üblen Gerüche in der Toilette in Kombination mit Wasser-Einsparung - und allenfalls
auch Einsparungen an chemischen Substanzen wie Deodorants, usw. - also den Anforderungen
zu genügen, welche die neuesten ökologischen Konzepte stellen.
Liste der in den Figuren verwendeten Bezugsziffern
[0029]
- 1
- Spülkasten
- 2
- Verschluss-Stössel
- 3
- Seitlich angeordnete Kammer
- 4
- Toilettenschüssel
- 5
- Toilettenbrille
- 6
- vertikaler erster Hebel
- 7
- horizontaler zweiter Hebel
- 8
- vertikaler dritter Hebel
- 9
- Drehstift
- 10
- Gelenkverbindung
- 11
- Bedienungshebel
- 12
- Drehpunkt
- 13
- Glocke
- 14
- Ballast
- 15
- Feder
- 16
- Ausnehmung
1. Vorrichtung zum Betätigen der Wasserspülung einer Toilette mit einer Vorrichtung zum
Verschliessen der Wasserspülungsöffnung mittels eines Verschluss-Stössels (2), der
von ausserhalb des Spülkastens (1) mittels eines in mehreren Punkten gelenkig verbundenen
Hebelmechanismus betätigt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hebelmechanismus zur Betätigung (6 - 12) in einem Bedienungshebel (11) endet,
der bei geschlossener Stellung der Spülungs-Ablauföffnung im Wesentlichen horizontal,
seitlich neben der Toilettenschüssel (4) und im Wesentlichen auf der Höhe der Toilettenbrille
(5) angeordnet ist, und dass der Bedienungshebel (11) mit einem Drehpunkt (12) an
seinem hintern Ende versehen ist, um den er eine Schwenkbewegung nach unten ausführen
kann, die über die Hebelanordnung (6 - 12) das Abheben des Verschluss-Stössels (2)
im Spülkasten (1) und somit das Ausfliessen des Wassers bewirkt, und wobei eine Füllvorkehrung
für den Verschluss-Stössel (2) vorhanden ist, die den Verschluss-Stössel (2) stets
in seine verschliessende Stellung zurückzuführen sucht, sobald der Benutzer den Bedienungshebel
(11) loslässt, was dem Benutzer gestattet, den Zeitpunkt zu wählen, zu welchem der
Ausfluss des Wassers gestoppt werden soll.
2. Vorrichtung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verschluss-Stössel (2) in Form einer Glocke (13) ausgebildet ist, die mit einer
elastischen Verschlussdichtung endet, welche in der geschlossenen Stellung die Ausflussöffnung
für das Wasser dicht verschliesst.
3. Vorrichtung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Füll-Vorrichtung des Verschluss-Stössels (2) mit einem Verschluss-Stössel (2)
ausgerüstet ist, dessen Gewicht, wenn er nicht durch den Benutzer, der den Bedienungshebel
(11) absenkt, von seiner verschliessenden Stellung bzw. seinem schliessenden Sitz
abgehoben bleibt, ihn stets in seine verschliessende Stellung zurückzukehren sucht,
wobei er die hydrodynamischen Kräfte des ausfliessenden Wassers überwindet, die ihn
in abgehobener Stellung zu halten suchen.
4. Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verschluss-Stössel (2) in Form einer Glocke (13) in geeigneter Weise mit Ballast
tariert wird, so dass er "selbstschliessend" ist.
5. Vorrichtung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fülleinrichtung des Verschluss-Stössels (2), die den Verschluss-Stössel (2) automatisch
immer in seine schliessende Stellung zurückzuführen sucht, eine Feder (15) aufweist,
die den Bedienungshebel (11) in seine im Wesentlichen horizontale Stellung für den
Verschluss des Wasserabflusses zu schwenken sucht.
6. Vorrichtung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hebelanordnung (6 bis 10) zur Betätigung, welche das Element, das den Verschluss-Stössel
(2) abhebt, mit dem Bedienungshebel (11) verbindet, welcher, solange die Abflussöffnung
geschlossen ist, seitlich neben der Toilettenschüssel (4) angeordnet ist, in einer
seitlich neben dem das Wasser enthaltenden Spülkasten (1) angeordneten Kammer (3)
untergebracht ist.
7. Vorrichtung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bedienungshebel (11) um den Drehpunkt (12) nach oben geschwenkt werden kann, ohne
dass die Hebelanordnung (6 bis 10), die den Verschluss-Stössel (2) der Wasserspülung
betätigt, mitgezogen wird, so dass er in eine im Wesentlichen vertikale Ruhestellung
gebracht werden kann.