[0001] Die Erfindung betrifft ein Trommelläufer-Radialgebläse, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei Kraftfahrzeug-Klimaanlagen ist üblicherweise ein Ansauggebläse vorgesehen, welches
Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum und/oder Frischluft aus der Umgebung ansaugt, anschließend
der Kraftfahrzeug-Klimaanlage oder einem einfachen Heizer zum Temperieren bzw. Erwärmen
zuführt, und nachfolgend die temperierte bzw. erwärmte Luft über ein Luftkanalnetz
bedarfsgerecht verteilt und mit Hilfe von weiteren Klappen geregelt in den Fahrzeuginnenraum
einleitet.
[0003] Aus der
DE 21 38 022 A1 ist ein Zentrifugalventilator mit einem Rotor, der an einer Welle angeordnet ist,
und einem Gehäuse mit einer Antriebsöffnung, einem Ansaug- und einem Druckstutzen
bekannt. Hierbei kann der Druckstutzen um 180° auf die entgegengesetzte Seite gebracht
werden, und ist um 360° entlang des Gehäuseumfangs drehbar. Das Spiralgehäuse ist
in axialer Richtung über den gesamten Umfang erweitert ausgebildet, wobei die beiden
einander gegenüberliegenden, in radialer Richtung bezüglich der Drehachse des Rotors
angeordneten Seiten des Spiralgehäuses parallel verlaufend ausgebildet sind, wie in
Fig. 2 der Offenlegungsschrift dargestellt.
[0004] Die
US 5,839,879 A offenbart ein Radialgebläse mit einem zur Geräuschreduzierung in axialer Richtung
erweiterten Spiralgehäuse. Die axiale Erweiterung erfolgt kontinuierlich, wobei zwischen
der an den Rotor angrenzenden Seitenfläche und der den Schaufeln des Rotors gegenüberliegenden
Außenwand des Spiralgehäuses eine Schräge mit einem Winkel von 15 bis 75° zur radialen
Richtung vorgesehen ist, die der axialen Erweiterung dient. Der Winkel der Schräge
kann jedoch auch über 90° ansteigen. Um einen sanfteren Übergang zwischen der an den
Rotor angrenzenden Seitenfläche und der Schräge zu ermöglichen, ist eine Kantenfläche
zwischen denselben ausgebildet, beginnend etwa in der Höhe des äußeren Endes des Rotors,
die einen Winkel von 0 bis 300° zur radialen Richtung aufweisen kann, wobei sie gemäß
dem in der Patentschrift beschriebenen Ausführungsbeispiel konstant 30° beträgt. Der
Winkel der Schräge kann entsprechend der Richtung gewählt werden, in welcher die Luft
aus dem Rotor ausgeblasen wird, d.h. er kann sich über die Länge der axialen Erweiterung
in Luftströmungsrichtung innerhalb des angegebenen Winkelbereichs verändern, insbesondere
größer werden. Der Winkel kann jedoch auch über die gesamte Länge der axialen Erweiterung
bis zur Tangentialen zur Austrittsrichtung der Luft konstant sein und sich erst ab
diesem Punkt vergrößern. Die Schräge geht in einem abgerundeten Übergangsbereich direkt
in die den Schaufeln des Rotors gegenüberliegende Außenwand des Spiralgehäuses über.
Für die axiale Erweiterung ist der motorseitige Bauraum ausgenutzt. Die gegenüberliegende
Fläche des Spiralgehäuses ist in einer Ebene in radialer Richtung zur Drehachse des
Rotors angeordnet ausgebildet.
[0005] Eine derartige Ausgestaltung des Radialgebläse lässt noch Wünsche offen, insbesondere
in Hinblick auf die Geräuschbildung.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Radialgebläse zur Verfügung zu stellen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Trommelläufer-Radialgebläse mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Erfindungsgemäß ist ein Trommelläufer-Radialgebläse mit axialer Erweiterung des Spiralgehäuses
vorgesehen, wobei mindestens eine Seitenfläche des Spiralgehäuses, die senkrecht zur
Drehachse des Rotors angeordnet ist, mindestens zwei parallel zueinander angeordnete
Bereiche aufweist, die in Längsrichtung der Drehachse zueinander um eine konstante
Höhe, im Folgenden als Versatz bezeichnet, versetzt sind. Durch das Vorsehen des Versatzes
in axialer Richtung kann - bei raumsparender Ausgestaltung - die Leistung des Gebläses
verbessert und zudem die Geräuschbildung verringert werden. Ferner ermöglicht ein
derartiger axialer Versatz gegebenenfalls auch einen Ausgleich einer beispielsweise
bauraumbedingten Querschnittsverringerung im Bereich des Spiralgehäuses.
[0009] Das Verhältnis des axialen Versatzes x zum Rotorradius R zweier benachbarter Bereiche
beträgt vorzugsweise 0.05 bis 0.7, insbesondere bevorzugt 0.1 bis 0.4. Der axiale
Versatz beträgt somit bei üblichen Rotorradien ca. 5 bis 70 mm, insbesondere bevorzugt
10 bis 40 mm. Ein derartiger Versatz hat sich bei Trommelläufer-Radialgebläsen als
besonders vorteilhaft in Hinblick auf die Akustik und den Wirkungsgrad des Gebläses
herausgestellt.
[0010] Vorzugsweise beginnt der nach außen versetzte Bereich mit einem Übergangsbereich,
der einen Winkelbereich von 0 bis 90°, insbesondere bevorzugt 20 bis 60°, einnimmt,
d.h. es erfolgt in Luftströmungsrichtung ein allmählicher Übergang von der Höhe des
ersten, inneren Bereichs zu der Höhe des zweiten, nach außen versetzten Bereichs.
[0011] Der nach außen versetzte Bereich beginnt vorzugsweise nach einem Winkelbereich von
0 bis 180°, insbesondere bis maximal 120°, ausgehend vom Beginn des Spiralkanals,
d.h. dem Ende des Sporns des Spiralgehäuses.
[0012] Zwischen zwei benachbarten, parallelen Bereichen ist vorzugsweise eine Schräge mit
einem Winkel von 30 bis 90°, insbesondere 40 bis 80°, zur Fläche der parallelen Bereiche
angeordnet. Diese Schräge verbessert den Strömungsverlauf der Luft und vereinfacht
zudem die Herstellung des entsprechenden Gehäuseteils.
[0013] Vorzugsweise ist auf genau einer Seite des Spiralgehäuses ein Versatz von zwei Bereichen
in axialer Richtung vorgesehen, während auf der anderen, gegenüberliegen Seite des
Spiralgehäuses eine durchgehende Ebene vorgesehen ist. Dabei ist der Versatz vorzugsweise
auf der Motorseite des Spiralgehäuses angeordnet.
[0014] Bevorzugt geht der innere Bereich in einem Kreisbogen endend in die Schräge über,
wohingegen der äußere Bereich außen in einem Spiralbogen endet.
[0015] Der Kreisbogen weist vorzugsweise einen Radius auf, der etwas größer als der Radius
des Rotors ist, d.h. der Versatz nach außen ist in einem Bereich außerhalb des Rotors
angeordnet.
[0016] Der Kreisbogen, in welchem der innere Bereich außen endet, weist vorzugsweise eine
Länge von mindestens π-mal dem Radius des Kreisbogens auf, d.h. in diesem Bereich
ist auch der Versatz zuzüglich des Übergangsbereichs angeordnet.
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiel auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisierte Draufsicht auf ein Trommelläufer-Radialgebläse einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage
gemäß dem Ausführungsbeispiel, und
- Fig. 2
- einen ausschnittsweise, schematisch dargestellten Querschnitt des Trommelläufer-Radialgebläses
von Fig. 1.
[0018] Eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage weist ein Trommelläufer-Radialgebläse 1 mit einem
Rotor 2 und einem zweiteiligen Spiralgehäuse 3 mit einem unteren Gehäuseteil 3' und
einem oberen Gehäuseteil auf. Der Rotor 2 mit einem Radius R ist von einem Motor (nicht
dargestellt) angetrieben um eine Drehachse A drehbar, so dass er Luft über eine Ansaugöffnung
4 im Spiralgehäuse 3 ansaugt und über eine Auslassöffnung 5 in Richtung Verdampfer
und Heizer der Kümaanlage (nicht dargestellt) aus dem Spiralgehäuse 3 ausbläst.
[0019] Das in Fig. 2 dargestellte, untere Gehäuseteil 3' weist im Bereich der sich in radialer
Richtung erweiternden Spirale des Spiralgehäuses 3 ab einem Winkel von 0 bis 180°,
vorliegend 135°, ausgehend vom Beginn des Spiralkanals bzw. Ende des Sporns vom Spiralgehäuse
3, eine axiale Erweiterung 6 auf. Diese axiale Erweiterung 6 wird durch einen äußeren
Bereich 7 des unteren Gehäuseteils 3' gebildet, der parallel in axialer Richtung nach
außen versetzt zu dem inneren Bereich 8 des Gehäuseteils 3' angeordnet ist, das dem
Rotor 2 direkt gegenüberliegt. Die beiden Bereiche 7 und 8 sind um den Versatz x in
Abhängigkeit des Rotorradius R, wobei das Verhältnis aus Versatz x und Rotorradius
R vorzugsweise im Bereich von 0.05 bis 0.7, vorliegend bei 0.13 liegt, was vorliegend
einem Versatz x von ca. 13 mm entspricht, versetzt zueinander angeordnet. Im Bereich
zwischen 120° und 135° ausgehend vom Beginn des Spiralkanals ist ein Übergangsbereich
7' vorgesehen, in welchem ein allmählicher Übergang von der Ebene des inneren Bereichs
8 zur Ebene des äußeren Bereichs 7 erfolgt. Der Übergangsbereich 7' nimmt vorzugsweise
einen Winkelbereich von 0 bis 90° ein.
[0020] Zwischen den beiden Bereichen 7 und 8 ist zudem eine Schräge 9 angeordnet, welche
in einem Winkel α von 60° zu den Bereichen 7 und 8 geneigt ist. Der Winkel α der Schräge
beträgt vorzugsweise zwischen 30 und 90°. Die Schräge 9 ist auch im Übergangsbereich
7' vorgesehen, in welchem der axiale Erweiterung noch nicht die volle Höhe erreicht
hat. Nach außen hin geht der äußere Bereich 7 in einem Radius 10 in die radiale Wand
des Spiralgehäuses 3 über.
[0021] Das obere Gehäuseteil ist ohne axiale Erweiterung ausgebildet, d.h. es ist lediglich
eine Ebene, die parallel zu den beiden Bereichen 7 und 8 des unteren Gehäuseteils
3' verläuft, vorgesehen, so dass hierauf nicht näher eingegangen wird. Prinzipiell
wäre jedoch bei Bedarf, beispielsweise auf Grund von Bauraumproblemen, auch eine axiale
Erweiterung wie beim unteren Gehäuseteil 3' möglich. Diese kann entsprechend der Erweiterung
des unteren Gehäuseteils ausgebildet sein, jedoch sind auch ein anderer Versatz, eine
andere Schräge, ein anderer Übergangsbereich zur axialen Erweiterung und/oder eine
andere Position des Beginns der Schräge möglich. Vorteilhaft ist jedoch, wenn die
axiale Erweiterung auf der der Ansaugöffnung gegenüberliegen Seite des Spiralgehäuses,
also in der Regel motorseitig, vorgesehen ist.
1. Trommelläufer-Radialgebläse mit axialer Erweiterung des Spiralgehäuses, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seitenfläche des Spiralgehäuses (3), die senkrecht zur Drehachse
(A) des Rotors (2) angeordnet ist, mindestens zwei parallel zueinander angeordnete
Bereiche (7 und 8) aufweist, die in Längsrichtung der Drehachse (A) zueinander um
eine konstante Höhe (x) versetzt sind.
2. Trommelläufer-Radialgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis aus axialem Versatz (x) zum Rotorradius (R) zweier benachbarter Bereiche
(7 und 8) 0.05 bis 0.7 beträgt.
3. Trommelläufer-Radialgebläse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der nach außen versetzte Bereich (7) mit einem Übergangsbereich (7') beginnt, der
einen Winkelbereich von 0 bis 90°, insbesondere 20 bis 60°, einnimmt.
4. Trommelläufer-Radialgebläse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der nach außen versetzte Bereich (7) nach einem Winkelbereich von 0 bis 180°, insbesondere
bis maximal 120°, ausgehend vom Beginn des Spiralkanals beginnt.
5. Trommelläufer-Radialgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei benachbarten, parallelen Bereichen (7 und 8) eine Schräge (9) mit einem
Winkel von 30 bis 90°, insbesondere 40 bis 80°, zur Fläche der Bereiche (7 und 8)
angeordnet ist.
6. Trommelläufer-Radialgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf genau einer Seite des Spiralgehäuses (3) ein Versatz von zwei Bereichen (7 und
8) in axialer Richtung vorgesehen ist, während auf der anderen, gegenüberliegen Seite
des Spiralgehäuses (3) eine durchgehende Ebene vorgesehen ist.
7. Trommelläufer-Radialgebläse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz auf der Motorseite des Spiralgehäuses (3) angeordnet ist.
8. Trommelläufer-Radialgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Bereich (8) in einem Kreisbogen endend in die Schräge (9) übergeht.
9. Trommelläufer-Radialgebläse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreisbogen einen Radius aufweist, der etwas größer als der Radius des Rotors
(2) ist.
10. Trommelläufer-Radialgebläse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreisbogen eine Länge von mindestens π-mal dem Radius des Kreisbogens aufweist.
11. Kraftfahrzeug-Klimaanlage, gekennzeichnet durch ein Trommelläufer-Radialgebläse (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10.