[0001] Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung für mindestens eine Leitung oder dergleichen,
umfassend: Ein Gehäuse mit einem Grundkörper und einem gegenüber dem Grundkörper bewegbaren
Deckel, einen Einsatz zum Einsetzen in das Gehäuse, wobei der Einsatz zumindest eine
im Wesentlichen U-förmige Leitungsaufnahme aufweist, in welche die Leitung durch einen
Einführschlitz in radialer Richtung einbringbar ist, so dass der Einsatz die Leitung
zumindest abschnittsweise umgibt.
[0002] Eine gattungsgemäße Halteeinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 198 10 834 A1 bekannt.
[0003] Derartige Halteeinrichtung werden benutzt, um Impulse, die beim Übertragen von Flüssigkeiten
oder gasförmigen Medien durch Leitungen in Folge von Druckstößen erzeugt werden, zu
absorbieren. Dies soll verhindern, dass die Impulse auf eine Trägerstruktur, an welcher
die Leitungen zu befestigen sind, übertragen werden. Die Impulsabsorption durch die
Halteeinrichtung wird als akustische Abkopplung bezeichnet.
[0004] Mit der herkömmlichen Halteeinrichtung kann eine Leitung durch Verschließen des Deckels
im Wesentlichen verliersicher an der Trägerstruktur befestigt werden.
[0005] Die herkömmliche Halteinrichtung umfasst jedoch einen komplexen mehrteiligen Aufbau
und kann in einer Leitungsaufnahme jeweils nur eine Leitung mit einem bestimmten Querschnitt
aufnehmen. Hat die Leitung jedoch gegenüber dem vorgesehenen Querschnitt der Leitungsaufnahme
einen auch nur geringfügig kleineren Querschnitt, so hat die Leitung Spiel und kann
nicht sicher in der Leitungsaufnahme fixiert werden. Infolge dessen ist die akustische
Abkopplung unzureichend.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die herkömmliche Halteeinrichtung dahingehend
zu verbessern, dass sie eine verbesserte akustische Abkopplung bei einem erheblich
vereinfachten Aufbau erreicht.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung die Halteeinrichtung nach Anspruch
1 bereit. Anspruch 1 beansprucht eine Halteeinrichtung für mindestens eine Leitung
oder dergleichen, umfassend: Ein Gehäuse mit einem Grundkörper und einem gegenüber
dem Grundkörper bewegbaren Deckel, einen Einsatz zum Einsetzen in das Gehäuse, wobei
der Einsatz zumindest eine im Wesentlichen U-förmige Leitungsaufnahme aufweist, in
welche die Leitung durch einen Einführschlitz in radialer Richtung einbringbar ist,
so dass der Einsatz die Leitung zumindest abschnittsweise umgibt, wobei der Einsatz
eine flexible Lasche aufweist, welche ausgebildet ist, um den Einführschlitz bei geschlossenem
Deckel zumindest abschnittsweise zu verschließen. Durch die Lasche wird die Leitung
bei geschlossenem Deckel zusätzlich fixiert. Die Lasche ist Teil des Einsatzes; ein
gesondertes Bauteil zur Fixierung der Leitung ist somit nicht mehr notwendig. Die
Lasche ist flexibel und passt sich der Kontur der Leitung auch bei unterschiedlichen
Durchmessern an. Insgesamt wird eine bessere akustische Abkopplung der Leitung von
der Trägerstruktur bei einem erheblich vereinfachten Aufbau der Halteeinrichtung erreicht.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Einsatz zumindest einen
flexiblen Haltevorsprung auf, der sich in die Leitungsaufnahme hinein erstreckt. Dies
hat den Vorteil, dass Leitungen verschiedener Querschnitte in der Leitungsaufnahme
aufgenommen und jeweils positionssicher fixiert werden können. Bei einer Leitung mit
größerem Querschnitt gibt der flexible Haltevorsprung nach und vergrößert den Druck
auf die Leitung, die dadurch noch besser fixiert wird.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Haltevorsprung rippenförmig
ausgebildet. Dabei wird der Druck auf die Leitung linienförmig verteilt.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Einsatz einen flexiblen
Anlagevorsprung, der auf einer Anlageseite der Halteeinrichtung aus dem Gehäuse hervorsteht.
Dabei wird eine besonders gute akustische Abkopplung der Leitung gegenüber einer Trägereinrichtung
erreicht, weil zwischen der Leitung und der Trägereinrichtung ausschließlich der Einsatz,
der vorzugsweise aus weichem bzw. federndem Material besteht und absorbierend wirkt,
angeordnet ist.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungungsform der Erfindung durchdringt der Anlagevorsprung
das Gehäuse. Das Gehäuse ist vorzugsweise aus widerstandsfähigem bzw. hartem Material
gefertigt, um die Leitung sicher in Position zu halten. Die akustische Abkopplung
der Leitung von der Trägerstruktur wird aber entscheidend durch die Materialeigenschaften
des Einsatzes beeinflusst. Wenn der Einsatz das Gehäuse durchdringt, kann er auf einfache
Weise mit der Trägerstruktur in Anlage gebracht werden, so dass bei optimaler Fixierung
der Leitung durch das Gehäuse gleichzeitig eine optimale akustische Abkopplung der
Leitung von der Trägerstruktur durch den Einsatz bewerkstelligt wird.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Anlagevorsprung rippenförmig
ausgebildet. Dabei wird der Kontaktdruck zwischen dem Anlagevorsprung und der Trägereinrichtung
linienförmig verteilt und die Halteeinrichtung stabil gelagert.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Grundkörper und der Deckel
über ein Scharnier gelenkig verbunden und gegeneinander verschwenkbar. So geht der
Deckel beim Transport nicht verloren.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Gehäuse einen Verriegelungsabschnitt
mit einem Vorsprung auf, welcher mit einem Verriegelungsabschnitt mit einer Öse in
Eingriff bringbar ist, um das Gehäuse bei geschlossenem Deckel zu verriegeln. Dabei
wird die Leitung sicher im Gehäuse fixiert.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen der Grundkörper, der Deckel
und der Einsatz jeweils eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines Bolzens auf, wobei
die Mittelpunkte der Durchgangsbohrungen bei geschlossenem Deckel im Wesentlichen
auf einer Achse liegen. So kann die Halteeinrichtung wahlweise bei geschlossenem und
/ oder bei geöffnetem Deckel an einer Trägereinrichtung montiert werden. Alternativ
kann ein Bolzen an dem Gehäuse der Halteeinrichtung bereits angeformt sein, welcher
in eine vorbestimmte Öffnung der Trägereinrichtung einsetzbar ist.
[0016] Der Haltevorsprung und/oder der Anlagevorsprung und/oder die Lasche ist vorzugsweise
einteilig mit dem Einsatz ausgebildet, was eine besonders einfache Herstellung im
Spritzgussverfahren ermöglicht.
[0017] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den Unteransprüchen beansprucht.
[0018] Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
- Figur 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht des Einsatzes der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung.
- Figur 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht des Gehäuses der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung
bei geöffnetem Deckel.
- Figur 3
- zeigt die erfindungsgemäße Halteeinrichtung bei geöffnetem Deckel, wobei der Einsatz
in das Gehäuse eingesetzt ist.
- Figur 4
- zeigt die erfindungsgemäße Halteeinrichtung bei geschlossenem Deckel und in den Leitungsaufnahmen
aufgenommene Leitungen.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele:
[0019] Die bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
[0020] Im Rahmen der Erfindungsbeschreibung werden positionsangebende Begriffe wie
"oben", "unten","links","rechts", etc. verwendet, welche der besseren Verständlichkeit der Beschreibung dienen und
sich nur auf die jeweilige Figurendarstellung beziehen. Derartige Begriffe haben darüber
hinaus keinen bindenden Charakter.
[0021] Figur 1 zeigt den Einsatz 3 der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung 1 in einer perspektivischen
Ansicht. Der Einsatz 3 umfasst zwei im Wesentlichen U-förmige Leitungsaufnahmen 31
und einen zwischen den Leitungsaufnahmen 31 mittig angeordneten Befestigungsabschnitt
35 mit mittiger Durchgangsbohrung. Vorzugsweise sind eine bis sechs Leitungsaufnahmen
31 vorgesehen, wobei die Leitungsaufnahmen 31 bei einer geraden Anzahl vorzugsweise
symmetrisch zum Befestigungsabschnitt 35 angeordnet sind. Die Breite des Einsatzes
3 bzw. die axiale Länge jeder Leitungsaufnahme 31 beträgt vorzugsweise das eineinhalb-
bis zweifache des Durchmessers einer in der Leitungsaufnahme 31 aufzunehmenden Leitung
4.
[0022] Jede Leitungsaufnahme 31 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und umfasst einen
im Wesentlichen halbkreisförmigen Halteabschnitt und einen Einführschlitz, über welchen
der Halteabschnitt zugänglich ist und über welchen eine Leitung 4 in radialer Richtung
in den Halteabschnitt eingebracht wird. Elastische und flexible Halterippen 32 stehen
im Wesentlichen radial von der Innenwand in die Leitungsaufnahme 31 hervor. Die Halterippen
32 sind einteilig mit dem Einsatz 3 ausgebildet und sind aus dem selben Material hergestellt.
Sie bilden die flexiblen Haltevorsprünge im Sinne der Erfindung. Die Halterippen 32
erstrecken sich in axialer Richtung einer in der Leitungsaufnahme 31 bestimmungsgemäß
aufgenommenen Leitung (siehe Fig. 4) und sind im Wesentlichen gleichmäßig voneinander
beabstandet. Die Halterippen 32 verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander und
können unterschiedlich weit in die Leitungsaufnahme 31 hervorstehen.
[0023] An jeder Leitungsaufnahme 31 ist randseitig eine einteilig mit dem Einsatz 3 ausgebildete
Lasche 33 vorgesehen. Die Lasche 33 erstreckt sich jeweils über die gesamte Breite
des Einsatzes 3 und weist eine derartige Länge und Flexibilität auf, um den Einführschlitz
der zugehörigen Leitungsaufnahme 31 bei entsprechender Biegung überbrücken zu können.
Die freie Länge der Lasche 33 entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser des Halteabschnitts
der Leitungsaufnahme 31.
[0024] Von der Unterseite des Einsatzes 3 stehen elastische und flexible Anlagerippen 34
hervor. Die Anlagerippen 34 sind einteilig mit dem Einsatz 3 ausgebildet und sind
aus dem selben Material wie der Einsatz 3 hergestellt. Sie bilden die Anlagevorsprünge
34 im Sinne der Erfindung. Die Anlagerippen 34 erstrecken sich über die volle Breite
des Einsatzes 3 in axialer Richtung einer in der Leitungsaufnahme 31 bestimmungsgemäß
aufgenommenen Leitung (siehe Fig. 4), d.h. sie verlaufen im Wesentlichen parallel
zueinander und sind im Wesentlichen gleichmäßig voneinander beabstandet. Die Anlagevorsprünge
34 stehen über eine Länge von ca. der Hälfte des Durchmessers eines Halteabschnitts
über die Unterseite des Einsatzes 3 hervor.
[0025] Figur 2 zeigt das Gehäuse 2 der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung 1. Das Gehäuse
2 umfasst einen Grundkörper 21 und einen über ein Scharnier gelenkig mit dem Grundkörper
21 verbundenen Deckel 22. Der Grundkörper 21 und der Deckel 22 weisen an den Rändern
jeweils vier im Wesentlichen halbkreisförmige Aussparungen 24 auf, von denen sich
jeweils zwei in axialer Richtung gegenüber liegen. Bei geschlossenem Deckel 22 setzen
sich die halbkreisförmigen Aussparungen 24 zu kreisförmigen Aussparungen zusammen.
Durch die Aussparungen 24 werden Leitungen 4 in das Gehäuse eingeführt und wieder
aus dem Gehäuse herausgeführt, wie in Figur 4 dargestellt ist.
[0026] Ein Gehäuseboden des Grundkörpers 21 ist mit schlitzförmigen Öffnungen versehen,
durch welche die rippenförmigen Anlagevorsprünge 34 des eingesetzten Einsatzes 3,
wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt, aus dem Gehäuse 2 hervorstehen. Zur Positionierung
des Einsatzes 3 im Grundkörper 21 ist ein zylindrischer Zapfen 23 mit mittiger Durchgangsbohrung
vorgesehen, dessen Außendurchmesser auf den Innendurchmesser der Bohrung des Einsatzes
3 abgestimmt ist. Der zylindrische Zapfen 23 steht senkrecht vom Boden des Grundkörpers
21 hervor. Die Höhe des zylindrischen Zapfens 23 ist so gewählt, dass der obere Rand
des Zapfens 23 bei eingesetztem Einsatz 3 im Wesentlichen auf gleicher Höhe mit der
Oberseite des Einsatzes 3 im Bereich des Befestigungsabschnitts 35 liegt. Der Zapfen
23 ist vorzugsweise einteilig mit dem Gehäuse 2 ausgebildet, wobei das Gehäuse 2 vorzugsweise
aus Kunststoff hergestellt wird.
[0027] Auch der Deckel 22 ist mit einer mittigen Durchgangsbohrung versehen. Die Positionen
der Durchgangsbohrungen des Grundkörpers 21, des Deckels 22 und des Einsatzes 3 sind
derart aufeinander abgestimmt, so dass bei geschlossenem Deckel 22 die Mittelpunkte
der Durchgangsbohrungen auf einer Achse liegend angeordnet sind und ein Bolzen in
die Durchgangsbohrungen einsetzbar ist.
[0028] Um den Deckel 22 in geschlossenem Zustand am Grundkörper 21 zu fixieren, ist eine
Verriegelungseinrichtung vorgesehen. Am Grundkörper 21 ist ein Verriegelungsabschnitt
26 mit einem Vorsprung vorgesehen, welcher mit einem Verriegelungsabschnitt 25 mit
einer Öse, der am Deckel 22 vorgesehen ist, in Eingriff gebracht werden kann. Der
Verriegelungsabschnitt 26 mit Vorsprung ist federnd ausgebildet und federt bei Kontakt
mit dem Verriegelungsabschnitt 25 zunächst zurück. Wenn Vorsprung und Öse übereinander
liegen, schnappt der Verriegelungsabschnitt 26 ein und verhindert ein Auseinanderführen
des Grundkörpers 21 und des Deckels 22. Der Eingriff des Grundkörpers 21 und des Deckels
22 lässt sich dadurch lösen, dass eine Druckkraft entgegen der Federkraft auf den
Verriegelungsabschnitt 26 ausgeübt wird und der Vorsprung aus der Öse entfernt wird.
[0029] Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Halteeinrichtung 1, wobei der Einsatz 3 in den
Grundkörper 21 des Gehäuses 2 eingesetzt ist. Der Einsatz 3 ist im Grundkörper 21
des Gehäuses 2 so angeordnet, dass die Laschen 33 jeweils an dem zum Scharnier weisenden
Rand jeder Leitungsaufnahme 31 angeordnet sind. In dem Zustand bei geöffnetem Deckel
22 ist jede Lasche 33 vom Einsatz 3 abgespreizt, so dass der Einführschlitz jeder
Leitungsaufnahme 31 über in etwa den gesamten Querschnitt des halbkreisförmigen Halteabschnitts
jeder Leitungsaufnahme 31 frei liegt und eine Leitung 4 einlegbar ist. Bei eingesetztem
Einsatz 3 stehen die Anlagevorsprünge 34, wie in Figur 3 gezeigt wird, auf der Anlageseite
des Gehäuses 2 aus dem Gehäuse 2 hervor.
[0030] Figur 4 zeigt die erfindungsgemäße Halteeinrichtung 1 bei geschlossenem und gegenüber
dem Grundkörper 21 des Gehäuses 2 verriegeltem Deckel 22. Der Verriegelungsabschnitt
26 mit Vorsprung befindet sich mit dem Verriegelungsabschnitt 25 mit Öse in Eingriff,
so dass der Deckel 22 nicht gegenüber dem Grundkörper 21 bewegt werden kann. Die Leitungen
4 sind in den jeweiligen Leitungsaufnahmen 31 positionssicher fixiert, wobei die Lasche
33 jeder Leitungsaufnahme 31 derart verbogen ist, dass sie den Einführschlitz der
Leitungsaufnahme 31 vollständig überbrückt und die Leitung 4 vollumfänglich vom flexiblen
Material des Einsatzes 3 umgeben ist. Um die Leitung 4 sicher in der Leitungsaufnahme
31 zu fixieren, reicht es bereits aus, wenn die Lasche 33 den Einführschlitz bei geschlossenem
Deckel 22 auch zumindest abschnittsweise verschließt.
[0031] Nachfolgend wird die Anwendung der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung 1 mit Bezug
auf die beilegenden Zeichnungen beschrieben.
[0032] Bei der Montage der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung 1 wird der Einsatz 3 in den
Grundkörper 21 des Gehäuses 2 eingesetzt und dabei anhand des zylindrischen Zapfens
23, dessen Außendurchmesser auf den Innendurchmesser der Bohrung des Befestigungsabschnitts
35 des Einsatzes 3 abgestimmt ist, ausgerichtet. Bei eingesetztem Einsatz 3 durchdringen
die rippenförmigen Anlagevorsprünge 34 den Gehäuseboden des Grundkörpers 21 und stehen
auf der Anlageseite des Gehäuses 2 aus dem Gehäuse 2 hervor. Ein Schlitz in der Gehäusewand
kann dabei groß genug sein, um ein, zwei oder sogar drei rippenförmige Anlagevorsprünge
34 zugleich aufzunehmen.
[0033] Ein Zustand, in welchem der Einsatz 3 in den Grundkörper 21 des Gehäuses 2 eingesetzt
ist, ist in Figur 3 dargestellt. In diesem Zustand kann die Halteeinrichtung 1 bereits
an einer Trägereinrichtung (nicht dargestellt) montiert werden, wobei ein Bolzen in
die Durchgangsbohrung des zylindrischen Vorsprungs 23 eingesetzt und an der Trägereinrichtung
befestigt wird. Anschließend werden die zu haltenden Leitungen 4 durch die Einführschlitze
in die im Wesentlichen halbkreisförmigen Halteabschnitte der Leitungsaufnahmen 31
eingesetzt und der Gehäusedeckel 22 wird verschlossen. Dabei wird der Gehäusedeckel
22 über das Scharnier gegenüber dem Grundkörper 21 verschwenkt, bis der Vorsprung
des Verriegelungsabschnitts 26 in die Öse des Verriegelungsabschnitts 25 eingreift
und der Deckel 22 gegenüber dem Grundkörper 21 verriegelt ist.
[0034] Ein Zustand, in welchem die Leitungen 4 im Gehäuse aufgenommen sind, und der Deckel
22 gegenüber dem Grundkörper 21 verriegelt ist, ist in Figur 4 dargestellt.
[0035] Sofern die Halteeinrichtung 1 nicht bereits an einer Trägereinrichtung montiert wurde,
kann die Halteeineinrichtung 1 auch erst nach dem Einsetzen der Leitungen 4 an der
Trägereinrichtung und nach dem Schließen des Deckels 22 montiert werden. Dabei wird
ein Bolzen in die Durchgangsbohrungen des Grundkörpers 21, des Deckels 22 und des
Einsatzes 3 eingesetzt und an der Trägereinrichtung (nicht dargestellt) befestigt.
Je nach Belieben kann auch der Deckel 22 gleichzeitig gegenüber der Trägereinrichtung
festgelegt werden. Dazu weist ein Kopf eines in die Durchgangsbohrungen des Grundkörpers
21, des Deckels 22 und des Einsatzes 3 deckelseitig einzusetzenden Bolzens einen größeren
Durchmesser auf als zumindest die Durchgangsbohrung des Deckels 22. Der Deckel 22
kann nicht geöffnet werden, wenn die Halteeinrichtung 1 entsprechend montiert ist.
Dies verhindert ein unbeabsichtigtes Öffnen des Deckels 22 nach der Montage.
[0036] Die erfindungsgemäße Halteeinrichtung 1 lässt sich besonders vorteilhaft im Automobilbereich
einsetzen, wo Leitungen, in denen mit Druck beaufschlagte Flüssigkeiten geführt werden,
an der Karosserie befestigt und akustisch abgekoppelt werden müssen.
1. Halteeinrichtung (1) für mindestens eine Leitung (4) oder dergleichen, umfassend:
Ein Gehäuse (2) mit einem Grundkörper (21) und einem gegenüber dem Grundkörper (21)
bewegbaren Deckel (22), einen Einsatz (3) zum Einsetzen in das Gehäuse (2), wobei
der Einsatz (3) zumindest eine im Wesentlichen U-förmige Leitungsaufnahme (31) aufweist,
in welche die Leitung (4) durch einen Einführschlitz in radialer Richtung einbringbar
ist, so dass der Einsatz (3) die Leitung (4) zumindest abschnittsweise umgibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (3) eine flexible Lasche (33) aufweist, welche ausgebildet ist, um den
Einführschlitz bei geschlossenem Deckel (22) zumindest abschnittsweise zu verschließen.
2. Halteeinrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei der Einsatz (3) mindestens einen flexiblen
Haltevorsprung (22) aufweist, der in die Leitungsaufnahme (31) hervorsteht.
3. Halteeinrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei der Haltevorsprung als Halterippe (32)
ausgebildet ist.
4. Halteeinrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Einsatz (3)
zumindest einen flexiblen Anlagevorsprung (34) aufweist, welcher auf einer Anlageseite
der Halteeinrichtung (1) aus dem Gehäuse (2) hervorsteht.
5. Halteeinrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei der Anlagevorsprung (34) eine Gehäusewand
durchdringt.
6. Halteeinrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei der Anlagevorsprung (34) rippenförmig
ausgebildet ist.
7. Halteeinrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Grundkörper
(21) und der Deckel (22) gelenkig verbunden und gegeneinander verschwenkbar sind.
8. Halteeinrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Gehäuse (2)
einen Verriegelungsabschnitt (25) mit einem Vorsprung aufweist, welcher mit einem
Verriegelungsabschnitt (26) mit einer Öse in Eingriff bringbar ist, um das Gehäuse
(2) bei geschlossenem Deckel (22) zu verriegeln.
9. Halteeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Grundkörper (21),
der Deckel (22) und der Einsatz (3) jeweils eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines
Bolzens aufweisen, wobei die Mittelpunkte der Durchgangsbohrungen bei geschlossenem
Deckel (22) im Wesentlichen auf einer Achse liegen.
10. Halteeinrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei der Haltevorsprung (32) einteilig mit
dem Einsatz (3) ausgebildet ist.
11. Halteeinrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Lasche (33)
einteilig mit dem Einsatz (3) ausgebildet ist.
12. Halteeinrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei der Anlagevorsprung (34) einteilig mit
dem Einsatz (3) ausgebildet ist.