[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Infrarot-Bewegungssensor nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruches. Eine derartige Vorrichtung ist aus dem Stand der Technik allgemein
bekannt und wird z.B. zur Steuerung von Außenleuchten od.dgl. Lichtanlagen typischerweise
an Hauswänden, im Dachbereich oder an Türrahmen so befestigt, dass im Erfassungsbereich
des Bewegungssensors auftretende Bewegungen von Personen eine Lichtaktivierung auslösen
können.
[0002] Im Hinblick auf eine optimale Anpassung einer solchen Vorrichtung, insbesondere das
Einrichten des Erfassungsbereiches relativ zu den räumlichen Verhältnissen am Montageort
sowie das Vermeiden von Fehlaktivierungen durch unerwünscht große Erfassungsreichweite
weisen gattungsgemäß bekannte Vorrichtungen Einstellmittel für den Erfassungsbereich
auf.
[0003] Hier sind zahlreiche Varianten bekannt: Zum einen ist es bekannt, ein Sensorgehäuse
dreh- bzw. schwenkbar auszugestalten, so dass die Linseneinheit geeignet auf den gewünschten
Zielbereich gerichtet werden kann; ein maximaler Erfassungsbereich kann so etwa durch
ein Abwärtsneigen des Sensorgehäuses bestimmt und begrenzt werden. Eine derartige
Lagerung ist jedoch üblicherweise in ihrem wirksamen Einstellbereich begrenzt; darüber
hinaus gestaltet sich eine solche Realisierung konstruktiv und mechanisch aufwändig.
[0004] Ergänzend oder alternativ weisen gattungsgemäß bekannte Bewegungssensoren Abschattungselemente
in Form von abnehmbar aufsteckbaren (und für Infrarotstrahlung undurchlässigen) Kunststoffplättchen
auf, mit welchen die Linsenoberfläche und mithin ein wirksamer Erfassungsbereich der
Sensoreinheit eingegrenzt werden können. Eine derartige Vorgehensweise ist jedoch
mühsam und wenig praktikabel in der Handhabung, insbesondere für fachlich unversierte
Benutzer.
[0005] Eine weitere Variante zur Einstellung eines wirksamen Erfassungsbereiches eines gattungsgemäßen
Bewegungssensors besteht in der elektronischen Verstellung, basierend auf der Empfindlichkeit
bzw. Signalstärke des von der Sensoreinheit ausgegebenen Signals. Allerdings sind
bei üblichen Sensoranordnungen diese Signale über einen größeren Abstandsbereich konstant,
so dass eine einfach reproduzierbare elektronische Verstellung dadurch schwierig wird;
hinzu kommt der Umstand, dass, je nach Objektgröße und Geschwindigkeit eines Erfassungsobjektes,
die erzeugten elektrischen Signale sich erheblich unterscheiden; ein großer Körper
erzeugt in einer großen Entfernung ein ähnlich starkes Signal wie ein kleiner Körper
in geringerer Entfernung.
[0006] All diese beschriebenen Vorgehensweisen erlauben also nur eine relativ begrenzte
Einstellbarkeit der Reichweite eines Infrarot-Bewegungssensors oder sind für die Einstellung
mühsam in der Handhabung, ungenau und schlecht reproduzierbar. Dies führt bislang
in der praktischen Realisierung von Infrarot-Bewegungssensoren der als gattungsgemäß
vorausgesetzten Art dazu, dass entweder die Stellelemente zur (typischerweise manuellen)
Veränderung des Erfassungsbereiches keine geeichte Skalierung od.dgl. Messskala aufweisen,
oder aber solche Skalen höchst ungenau sind und lediglich für eine grobe Orientierung,
typischerweise jedoch nicht für eine genaue Bemessung des Erfassungsbereiches geeignet
sind.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Infrarot-Bewegungsmelder
im Hinblick auf eine einfache, wirksame, reproduzierbare und vom Erfassungsobjekt
weitgehend unabhängige Reichweiteneinstellung zu verbessern.
[0008] Die Aufgabe wird durch den Infrarot-Bewegungssensor mit den Merkmalen des Hauptanspruches
gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise erfolgt eine Einstellung des Erfassungsbereiches
durch eine Ortsveränderung der Sensoreinheit im Sensorgehäuse entlang eines vorbestimmten,
bevorzugt bogenförmigen Einstellwegs. Damit wird, in Abkehr von der elektronischen,
empfindlichkeitsbasierten Entfernungseinstellung und der bekannten Verschwenkung des
gesamten Sensorgehäuses zur Reichweiteneinstellung, erstmals der Weg beschritten,
eine Relativposition des Sensorelements zum Sensorgehäuse (und damit auch zur am Gehäuse
sitzenden Linseneinheit) gezielt entlang eines Bogens zu verändern, um einen maximalen
und/oder minimalen Erfassungsabstand des Bewegungssensors genau und reproduzierbar
einstellen zu können. Als Ortsveränderung im Sinne der Erfindung ist dabei nicht lediglich
ein Kippen des Linsenelements um eine vorbestimmte Schwenk- oder Kippachse zu verstehen,
vielmehr sieht die Erfindung vor, dass -- bevorzugt bogenförmig, weiter bevorzugt
kreisbogenförmig, elliptisch, hyperbolisch oder parabolisch -- eine Bewegung (Verfahren)
entlang des Einstellweges erfolgt.
[0010] Durch diese Maßnahme lässt sich dann überraschend einfach und wirksam der Erfassungsbereich
einstellbar erweitern oder begrenzen, ohne dass es mühsam aufzusteckender Blendenelemente
bedarf und ohne dass ein letztlich unzuverlässiges elektronisches Sensorsignal zur
Reichweiteneinstellung bzw. -begrenzung ausgewertet werden muss.
[0011] Während es einerseits besonders bevorzugt und günstig ist, die erfindungsgemäße Ortsveränderung
kontinuierlich und stufenlos durchzuführen, ist es alternativ möglich und von der
Erfindung umfasst, auch eine (geeignet vorbestimmte) Stufung, Rasterung od.dgl. Segmentierung
der Verschiebung entlang des Einstellweges vorzunehmen.
[0012] In mechanisch-konstruktiver und handhabungstechnisch besonders einfacher Weise wird
weiterbildungsgemäß die Ortsveränderung mittels eines stiftartigen, drehbar im Gehäuse
gelagerten Stellelements gelöst, welches auf eine (die Sensoreinheit tragende) bewegbar
im Gehäuse gelagerte bzw. geführte Trägereinheit wirkt, wobei gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform (best mode) das gehäuseextern betätigbare Stellelement einen Schwenkarm
od.dgl. Abschnitt aufweist, welcher in einen geeignet zum Bestimmen des Einstellweges
ausgestalteten Kulissenabschnitt der Trägereinheit eingreift.
[0013] Da besonders geeignet diese Elemente als Kunststoff-Spritzteile realisierbar sind
und sich so für eine Großserienfertigung anbieten, sieht eine weitere Weiterbildung
der Erfindung vor, einstückig an die Trägereinheit einen Abschirmabschnitt anzuformen,
welcher, entsprechend einer aktuellen Position der Trägereinheit entlang des Einstellweges,
eine gezielte Abschattung der Sensoreinheit gegenüber einzelnen Linsensegmenten bzw.
Linsensegmentabschnitten der Linseneinheit ermöglicht.
[0014] Damit das (in einer Vertikalebene) Verfahren der Sensoreinheit entlang des Einstellwegs
hinreichend gleichförmig in einer horizontalen Erfassungsebene wirksam ist, ist es
weiterbildungsgemäß sinnvoll, für jedes Sensorelement einen horizontalen Erfassungswinkel
von nicht mehr als 120°, bevorzugt nicht mehr als 90°, vorzusehen. Gleichwohl liegt
eine besonders bevorzugte Realisierung der vorliegenden Erfindung darin, etwa in der
Horizontalebene mehrere der Sensoreinheiten mit jeweils zugeordneten Mitteln zur Veränderung
und/oder Einstellung des Erfassungsbereiches so vorzusehen, dass diese nebeneinanderliegenden
und so einen Winkel von typischerweise 180° oder 270° horizontal aufspannenden Einheiten
jeweils unabhängig voneinander in ihrer maximalen Erfassungsreichweite durch jeweiliges
Bewegen entlang ihres Einstellweges (in einer jeweiligen Vertikalebene) betätigt werden
können. Im Ergebnis entsteht so eine ausgesprochen flexibel an verschiedenste Einsatzumgebungen
anpassbares System, das horizontal einen sehr großen Erfassungsbereich überdecken
kann.
[0015] Um die universelle Einsetzbarkeit der vorliegenden Erfindung weiter zu verbessern,
ist weiterbildungsgemäß vorgesehen, in der Art eines Unterkriechschutzes bodenseitig
am Gehäuse einen ergänzenden, abwärts gerichteten Linsenabschnitt vorzusehen, welcher
separaten, zusätzlichen Sensormitteln zugeordnet ist und eine Bewegungserfassung für
Objekte ermöglicht, welche sich unmittelbar unterhalb der Vorrichtung befinden.
[0016] Eine weitere Flexibilisierung des erfindungsgemäßen Infrarot-Bewegungssensors wird
dadurch ermöglicht, dass das Sensorgehäuse weiterbildungsgemäß relativ zu dem Trägerabschnitt
schwenk- oder drehbar gelagert ist, wobei, insbesondere durch geeignete Neigung der
Dreh- bzw. Schwenkebene zwischen Sensorgehäuse und Träger, gar eine universelle Verwendbarkeit
der Vorrichtung an einer Wand sowie einer Decke als Träger (bei jeweils gleichbleibend
horizontal ausgerichteter Position des Sensorgehäuses) ermöglicht ist.
[0017] Im Ergebnis wird mit der vorliegenden Erfindung ein Bewegungssensor realisiert, welcher
flexible Einsetzbarkeit und einfache, komfortable Einstellbarkeit von Reichweite und
Erfassungsbereich mit unproblematischer mechanischer Realisierung kombiniert, so dass
neue Marktsegmente mit dem erfindungsgemäßen Produkt erschlossen werden können.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
- Fig. 1:
- eine seitliche Perspektivansicht des Infrarot-Bewegungssensors mit einer ersten, bevorzugten
Ausführungsform;
- Fig. 2:
- eine von unten schräg aufwärts gerichtete, perspektivische Ansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 1;
- Fig. 3:
- eine seitliche Schnittansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1, Fig. 2;
- Fig. 4:
- eine vergrößert dargestellte, leicht perspektivische Seitenansicht des Sensorgehäuses
der Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 3;
- Fig. 5 bis Fig. 8:
- seitliche Schnittdarstellungen des Sensorgehäuses analog Fig. 3, Fig. 4 zur Verdeutlichung
der Steuerung und Bewegungsabfolge bei einer Verstellung eines Erfassungsbereichs
der mittleren Sensoreinheit entlang eines Einstellwegs;
- Fig. 9:
- eine Perspektivansicht einer stationären Rahmenstruktur, welche eine bogenförmige
Führung für (jeweils die Sensoreinheiten tragende) Sensoreinheit-Trägerelemente anbietet
und
- Fig. 10, 11:
- Perspektivansichten eines mit der Rahmenstruktur der Fig. 9 im Sensorgehäuse zusammenwirkenden
Trägerelements;
- Fig. 12:
- eine Schnittansicht analog Fig. 3 einer zweiten, gegenüber der ersten Ausführungsform
leicht modifizierten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 13:
- eine Ansicht eines leicht gegenüber der Ausführungsform der Fig. 10, 11 geänderten
Trägerelements in Fig. 12;
- Fig. 14:
- eine Perspektivansicht analog Fig. 9 einer gegenüber der Fig. 9 leicht modifizierten
stationären Rahmenstruktur gemäß Ausführungsbeispiel der Fig. 12, wobei die Fig. 14
exemplarisch ein Trägerelement gemäß Fig. 13 im eingesetzten Zustand zeigt, und
- Fig. 15:
- eine Seitenansicht der Rahmenstruktur mit eingesetztem Trägerelement gemäß Fig. 14.
[0019] Die Seitenansicht der Fig. 1 verdeutlicht die konstruktive Realisierung des gezeigten,
bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung: Ein scheibenförmiges
Sensorgehäuse 10 mit im Mantelbereich leicht konisch geneigter Linseneinheit 12 (diese
weist, nicht gezeigt, zwei übereinanderliegende, umlaufende Reihen von Linsen-Segmenten
auf) bildet im oberen Bereich einen Montage- und Gelenkabschnitt 14 aus, welcher gegenüber
einem Schwenkabschnitt 16 eines (zur festen, stationären Montage ausgebildeten) Trägerabschnitts
18 um eine im Winkel von 45° zur Vertikalen geneigten Schwenk- bzw. Drehebene 20 dreh-
bzw. schwenkbar gelagert ist. Diese Verschwenkbarkeit ermöglicht die Montage des Trägerabschnitts
18 entweder in einer Vertikalposition (z.B. an einer Wand, entsprechend der Darstellung
in Fig. 1) oder an einer Decke, wobei hier um die Ebene 20 ein Verschwenken um 180°
stattfinden würde, so dass bei Deckenmontage des Abschnitts 18 das Gehäuse 12 nach
wie vor horizontal verlaufen würde.
[0020] An der Gehäuseunterseite des Gehäuses 10 zeigt die Fig. 2 zunächst die Anordnung
von Stellknöpfen 22, 24, 26 der nachfolgend im Detail zu beschreibenden Verstellmechanik
für drei zugehörige Sensorelemente; ferner zeigt die Fig. 2 ein bodenseitig um ca.
270° umlaufendes, scheibensegmentförmig ausgebildetes planes Linsensegment 28 (zur
optischen Fortsetzung der Linseneinheit 12) sowie ein separates Linsensegment 30,
welches -- mittels einer gesonderten Sensoreinheit - zur rein abwärts gerichteten
Bewegungserfassung sowie damit zur Realisierung einer Unterkriech-Erfassung eingerichtet
ist.
[0021] Lediglich schematisch gezeigte Einstellelemente 32, 34 im trägerabschnittseitigen
Randbereich des Sensorgehäuses 10 verdeutlichen weitere, ansonsten bekannte Einstellmöglichkeiten
für eine (in den Fig. nicht gezeigte) Sensorelektronik, insbesondere eine Helligkeitsschwellen-Einstellung
sowie eine Leuchtdauereinstellung für eine mittels des gezeigten Infrarot-Bewegungssensor
anzusteuernde, ansonsten bekannte (in den Fig. nicht gezeigte) Leuchteneinheit.
[0022] Die Fig. 3 und 4 sowie die Abfolgedarstellung der Fig. 5 bis 8 verdeutlichen die
mechanisch-konstruktive Realisierung der erfindungsgemäßen Verstellbarkeit der Sensoreinheiten
entlang eines Einstellweges sowie die dadurch entstehenden, verschiedenen Positionen:
Es wird erkennbar, dass die gehäuseextern von der Bodenseite (Fig. 2) betätigbaren
Einstellknöpfe 22 bis 26 integrale Abschnitte von im Gehäuse 10 vertikal und drehbar
gelagerten, stiftförmigen Stellelementen (36, 38 sind gezeigt), welche wiederum jeweils
rechtwinklig und einstückig ansitzende Schwenkarme 42 ausbilden, so dass eine Drehbetätigung
eines der Einstellknöpfe 22 bis 26 ein horizontales Verschwenken eines zugehörigen
der Arme 42 auslöst.
[0023] Die Fig. 5 bis 8 verdeutlichen dann die Umsetzung dieser horizontalen Schwenkbewegung
in ein (jeweils in einer Vertikalebene bewirktes) Verschieben von jeweils zugehörigen
Sensoreinheiten 48, 50 (in der Darstellung der Fig. 3 ist die mittlere Sensoreinheit
50 in der Fig. 4 eine seitliche Sensoreinheit 48 erkennbar, und exemplarisch wird
nachfolgend die Verstellung für die mittlere Sensoreinheit 50 entlang verschiedener
Positionen eines Einstellwegs gemäß der Fig. 5 bis 8 beschrieben; dieses Funktionsprinzip
gilt analog für die Sensoreinheit 48 bzw. die dritte, gegenüberliegende und in den
Figuren nicht gezeigte Sensoreinheit). Genauer gesagt sind die gezeigten, zueinander
in der horizontalen Ebene um jeweils 90° versetzt angeordneten und in einer stationären
Rahmenstruktur 52 (Fig. 9) geführten Sensoren Infrarot-Bewegungssensoren auf Halbleiterbasis,
wie sie aus dem Stand der Technik gängig und für Infrarot-Bewegungssensoren allgemein
bekannt sind (das Funktionsprinzip basiert darauf, dass Infrarot-empfindliche Teilflächen
einer jeweiligen Sensoreinheit, in Abhängigkeit von einem durch zugehörige Linsen
aufprojizierten Bewegungsbild, veränderliche Differenzsignale erzeugen, welche dann
zur Bewegungserfassung ausgewertet werden).
[0024] Ein abwärts gerichteter Eingriffsabschnitt 54 (Fig. 3) eines jeweiligen der Arme
42 greift in einen kulissenartig ausgestalteten, geeignet gebogenen Führungsschlitz
56 eines Sensoreinheit-Trägerelements 58 (Fig. 10, 11) so ein, dass als Reaktion auf
ein horizontales Verschwenken des Abschnitts 54 in der Kulisse 56 das Trägerelement
58 in der feststehenden Rahmenstruktur 52 entlang eines Kreisbogens aufwärts bzw.
abwärts gezogen wird (die Fig. 5 bis 8 verdeutlichen vier verschiedene Positionen
des Trägerelements 56 mit ansitzender Sensoreinheit 50).
[0025] Wie zusätzlich aus den Fig. 3 bis 8, 10, 11 erkennbar ist, weist das Element 58 einen
gebogen-plattenförmigen Abschirmabschnitt 60 auf, welcher zusammen mit der Sensoreinheit
50 entlang des bogenförmigen Einstellwegs vertikalkreisbogenförmig bewegt wird. Genauer
gesagt ist dieser Abschnitt 60 so ausgebildet, dass, je nach Einstellposition, die
Linseneinheit 12 vollständig zum Sensor 50 geöffnet ist (Position der Fig. 5) bzw.
mindestens eine obere von zwei Fresnellinsen-Segmentreihen durch das Element 60 abgeschattet
werden kann (Fig. 7, 8).
[0026] Wie auch die stiftförmigen Stellelemente 36, 38 sind die Trägereinheiten 58 (mit
einstückig ansitzendem Abschirmabschnitt 60) einstückig aus einem geeigneten, im Fall
des Elements 58 für Infrarotstrahlung undurchlässigen Kunststoffmaterial gespritzt.
[0027] Die Fig. 9 bis 12 verdeutlichen konstruktive Details der im Sensorgehäuse stationär
vorgesehenen Rahmenstruktur 52 (Fig. 9) bzw. der Sensoreinheit Trägerelemente 58 (Fig.
11, Fig. 12), welche entlang des bogenförmigen Einstellwegs verschiebbar im Element
52 geführt sind; die Elemente 52 bzw. 58 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel aus
geeignetem Kunststoffmaterial gespritzt.
[0028] Die Fig. 9 verdeutlicht, dass die bogenförmige Führung mittels sich gebogen-aufwärts
erstreckender Säulenabschnitte 62 realisiert ist, welche jeweils ein Paar einander
parallel gegenüberstehender, gemäß dem Einstellweg gebogener Führungskanten 64 ausbilden.
Im bodenseitigen Bereich des Elements 52 sind geeignete Durchbrüche 66 für die stiftförmigen
Stellelemente 36, 38 gebildet.
[0029] Zum Zusammenwirken mit den Abschnitten 64 weist die Trägereinheit 58 der Fig. 11,
12 eine aus geeignet paarweise angeordneten Vorsprüngen 68 realisierte Nut auf, welche
an die Kanten 64 angepasst ist und das Verschieben der Einheit 58 im Element 52 ermöglicht.
Gezeigt ist ferner ein Durchbruch 69 zum Einstecken der vorbeschriebenen (ansonsten
bekannten) Infrarot-Bewegungssensoren.
[0030] In den Figuren nicht gezeigt ist eine rückwärtig an den Sensoreinheiten 48, 50 (genauer
gesagt sitzen diese Sensorelemente auf kleinen, zugehörigen Leiterplatten) befestigte,
mehradrige Verdrahtung, welche zu einer im rückwärtigen Bereich der Anordnung vorgesehenen
Auswerte- und Signalelektronik 70 führt. Von dort wird in ansonsten bekannter Weise
das elektronische Bewegungserfassungssignal nachgeschalteten Aggregaten, insbesondere
einer geeignet durch die gezeigte Bewegungssensoranordnung zu steuernden Leuchteneinheit,
weitergeleitet.
[0031] Im praktischen Gebrauch erfolgt zunächst die Montage des Trägerabschnitts 18 geeignet
an einer Wand oder einer Decke sowie die elektrischen Verkabelung. Die Reichweiteneinstellung
der drei Einzel-Sensoreinheiten geschieht dann durch Betätigen der Einstellknöpfe
22 bis 26, woraufhin, gemäß dem in den Fig. 5 bis 8 für die mittlere Sensoreinheit
verdeutlichten und oben erläuterten Funktionsprinzip, die jeweiligen Sensoren in eine
individuelle Verschiebeposition entlang einer vertikal-bogenförmigen Bahn zum Erreichen
eines jeweiligen, individuellen maximalen Erfassungsabstandes eingestellt werden können.
[0032] Im Ergebnis zeigt so das Ausführungsbeispiel einen Infrarot-Bewegungssensor, welcher
mittels dreier Sensorelemente eines jeweiligen, horizontalen Erfassungswinkels von
90° einen Gesamtbereich von 270° überdecken kann, wobei jedoch der Einzelsensor geeignet
in seiner maximalen Reichweite durch individuelles Verstellen justierbar ist. Vorteilhaft
ist zudem die so erreichte Reichweitenbegrenzung dadurch besonders wirkungsvoll, dass
durch das Abschirmelement 60 in einer vorbestimmten Verstellposition (Fig. 7, 8) eine
optisch wirksame Linsenreihe der Anordnung 12 wirksam abgedeckt werden kann.
[0033] Die Fig. 12 bis 15 verdeutlichen eine gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel leicht
variierte Ausführungsform der Erfindung. Zur Erläuterung in der zweiten Ausführungsform
wird zunächst auf die erste Ausführungsform, insbesondere die Fig. 3, 9, 10, 11 verwiesen,
wobei zur Kennzeichnung identischer bzw. gleichwirkender Elemente und Funktionskomponenten
gleiche Bezugszeichen bzw. Bezugszeichen mit Apostroph verwendet wurden, so dass die
nachfolgende zusätzliche Beschreibung sich lediglich auf Abwandlungen bzw. tatsächliche
Änderungen gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel beschränkt; übrige Merkmale und
Details entsprechen ansonsten wie dem vorbeschriebenen ersten Ausführungsbeispiel.
[0034] So zeigt zunächst das Ausführungsbeispiel der Fig. 12, dass eine leicht modifizierte
Trägereinheit 58' (Fig. 13 mit der Perspektivansicht) einen einstückig ansitzenden
Abschirmabschnitt 60' aufweist, welcher im Querschnitt leicht aufwärts (bezogen auf
den Montagezustand) abgewinkelt ist, um insoweit die Abschattungswirkung weiter zu
optimieren. Auch ist die von dem Trägerelement 58' in der Rahmenstruktur 52' (siehe
Fig. 14, Fig. 15) vollführte Bewegung abschnittsweise hyperbolisch, was durch leicht
geänderte Kulissenführung 56' im Träger 58' realisiert wurde.
[0035] Die Schnittansicht der Fig. 12 verdeutlicht zudem, dass die eine externe Drehbetätigung
mittels Einstellknöpfen 24' ermöglichenden Stellelemente 38' (an welchen dann wiederum
der mit der Kulissenführung 56' zusammenwirkende Stellarm 42' ansitzt) in der gezeigten
Weise doppelt gekröpft ausgebildet sind, um insoweit eine Bewegungs- bzw. Platzoptimierung
im Sensorgehäuse zu gestatten.
[0036] Die Ansichten der modifizierten Rahmenstruktur 52' der Fig. 14, 15 lassen zudem erkennen,
dass zusätzlich zur Halterung bzw. Führung der Trägerelemente 58', den Führungskanten
64 gegenüberliegend, jeweils ein analog gebogener Laschen- bzw. Zungenabschnitt 76
einstückig ansitzt, welcher rahmenartig so ausgebildet ist, dass entlang ihres Verschiebeweges
die im Träger 58' gehaltene Sensoreinheit in ihrem auswärts gerichteten Blickwinkel
unbeeinträchtigt bleibt.
1. Infrarot-Bewegungssensor mit
einem in einem Sensorgehäuse (10) aufgenommenen und optisch mit einer Linseneinheit
(12) zusammenwirkenden, infrarotempfindlichen und zum Ausgeben eines elektronischen
Bewegungserfassungssignals ausgebildeten Sensoreinheit (48, 50),
sowie Mitteln (22, 24, 26; 36, 38, 40; 42, 44, 46; 58) zur Veränderung und/oder Einstellung
eines Erfassungsbereiches, insbesondere einer maximalen und/oder minimalen wirksamen
Erfassungsentfernung, des Bewegungssensors,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel zur Veränderung und/oder Einstellung des Erfassungsbereiches ein manuell
betätigbares Stellelement (22, 24, 26; 36, 38, 40) aufweisen, welches als Reaktion
auf eine Betätigung eine vorbestimmte Ortsveränderung der Sensoreinheit im Sensorgehäuse
entlang eines vorbestimmten bogenförmigen Einstellweges bewirkt.
2. Bewegungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellweg zumindest abschnittsweise kreisbogenförmig, elliptisch, parabolisch
oder hyperbolisch verläuft und/oder die Ortsveränderung eine bevorzugt kontinuierlich
oder stufenweise einstellbare Verschiebung der Sensoreinheit entlang des Bogens ist.
3. Bewegungssensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (36, 38, 40) stiftförmig ausgebildet ist, im Sensorgehäuse drehbar
gelagert ist und einen von einer Gehäuseaußenseite betätigbaren Einstellabschnitt
(22, 24, 26) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Gehäuseaußenseite, dem Einstellabschnitt benachbart, eine dem Erfassungsbereich
entsprechende und/oder proportionale Skalierung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement mit einer einen Kulissenabschnitt (56) anbietenden, bewegbar gelagerten
Trägereinheit (58) für die Sensoreinheit zusammenwirkt, bevorzugt einen in den Kulissenabschnitt
eingreifenden Schwenkarm (42, 44, 46) aufweist.
6. Bewegungssensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinheit einen optisch eine vorbestimmte und der Ortsveränderung proportionale
Abschattung der Sensoreinheit bewirkenden Abschirmabschnitt (60) ausbildet.
7. Bewegungssensor nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinheit (58) mit dem Kulissenabschnitt (56) und dem Abschirmabschnitt (60)
einstückig, insbesondere als Kunststoffspritzteil, gebildet ist.
8. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein wirksamer horizontaler Erfassungswinkel des Sensorelements ≤ 120°, bevorzugt
≤ 90° beträgt.
9. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von infrarotempfindlichen Sensoreinheiten (48, 50), denen jeweils ein
manuell betätigbares Stellelement so zugeordnet ist, dass die Sensoreinheiten unabhängig
voneinander in ihrem Erfassungsbereich einstellbar sind.
10. Bewegungssensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Sensoreinheiten zum Aufspannen eines horizontalen Erfassungsbereiches
von mindestens 180°, insbesondere mindestens 270°, angeordnet und eingerichtet ist,
wobei der jeweilige Einstellweg der Sensoreinheiten in einer Vertikalebene zur Horizontalen
verläuft.
11. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im scheibenartig ausgebildeten Sensorgehäuse (10) die Linseneinheit (12) mantelseitig
angeordnet und zumindest abschnittsweise umlaufend ausgebildet ist.
12. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Linseneinheit eine Mehrzahl von parallel zueinander angeordneten, reihen- und/oder
zeilenartig umlaufenden Linsensegmentabschnitten aufweist und die Mittel zur Veränderung
und/oder Einstellung des Erfassungsbereiches so ausgebildet sind, dass in einer vorbestimmten
Position des Einstellweges einer der Linsensegmentabschnitte optisch für die Sensoreinheit
ausgebildet ist.
13. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Linseneinheit in einem bevorzugt planen Bodenbereich des Sensorgehäuses zusätzliche
Linsenabschnitte (28) zum Zusammenwirken mit der Sensoreinheit (48, 50) aufweist.
14. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch einen bodenseitig im Sensorgehäuse auf der Seite eines Montageabschnitts (14) für
das Sensorgehäuse vorgesehenen, abwärts gerichteten Linsenabschnitt (30) zum Realisieren
einer ergänzenden, unterseitigen Bewegungserfassung mittels einer zusätzlichen Sensoreinheit.
15. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorgehäuse relativ zu einem stationär an einem Träger befestigbaren Trägerabschnitt
(16, 12) schwenk- und/oder drehbar gelagert ist.
16. Bewegungssensor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass Schwenkmittel (14, 16, 20) zwischen Sensorgehäuse und Träger so ausgebildet sind,
dass der Trägerabschnitt sowohl für eine Wand-, als auch für eine Deckenmontage bei
sich jeweils horizontal erstreckendem Sensorgehäuse geeignet ist.