(19)
(11) EP 1 849 622 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.10.2007  Patentblatt  2007/44

(21) Anmeldenummer: 07007059.4

(22) Anmeldetag:  04.04.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B42F 17/12(2006.01)
B65D 77/04(2006.01)
B65D 5/42(2006.01)
A45C 13/02(2006.01)
B65D 5/46(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 24.04.2006 DE 202006006738 U

(71) Anmelder: Neuland GmbH & Co. KG
36124 Eichenzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Neuland, Guido
    36129 Gersfeld (DE)

(74) Vertreter: Hebing, Norbert 
Patentanwalt, Frankfurter Strasse 34
61231 Bad Nauheim
61231 Bad Nauheim (DE)

   


(54) Aufbewahrungssystem und Schachteln dafür


(57) Zum Aufbewahren und Transport von Utensilien, die für ein moderiertes Seminar benötigt werden, werden häufig Koffer benutzt, in denen die Utensilien aufnehmenden Schachteln untergebracht sind.
Ziel der Erfindung ist es, das Aufbewahrungssystem so weiter zu entwickeln, dass die Utensilien platzsparend transportiert und während eines Seminars den Teilnehmern geordnet zur verfügung gestellt werden können.
Dazu sieht die Erfindung vor, dass die Bodenfläche des Koffers gedanklich in ein Raster mit Rasterflächen aufgeteilt ist, wobei die Bodenfläche jeder Schachtel entweder einer Rasterfläche oder einem Mehrfachen der Rasterfläche entspricht.
Da Größe und Form der Schachteln dem im Koffer vorgesehenen Raster angepasst sind, kann der Koffer ohne Raumverlust vollständig mit Schachteln gefüllt werden. Die darin befindlichen Utensilien werden den Seminarteilnehmern schachtelweise zur Verfügung gestellt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufbewahrungssystem bestehend aus einem Koffer mit einem quaderförmigen, von einer Bodenfläche nach unten begrenzten Innenraum und einer Anzahl von Schachteln.

[0002] Zum Aufbewahren und Transport von Utensilien werden häufig Koffer benutzt, in denen Schachteln, die die Utensilien aufnehmen, untergebracht sind. Bei den Utensilien kann es sich z. B. um Dinge handeln, die für ein moderiertes Seminar benötigt werden. Hierbei handelt es sich z. B. um Moderationskarten und Stifte, die den Teilnehmern des Seminars zur Verfügung gestellt werden müssen.

[0003] Die Erfindung beruht auf der Aufgabe, das Aufbewahrungssystem so weiter zu entwickeln, dass die Utensilien platzsparend transportiert und während eines Seminars den Teilnehmern geordnet zur Verfügung gestellt werden können.

[0004] Zur Lösung des Problems schlägt die Erfindung vor, dass die Bodenfläche des Koffers gedanklich in ein Raster mit Rasterflächen aufgeteilt ist, wobei die Bodenfläche jeder Schachtel entweder einer Rasterfläche oder einem Mehrfachen der Rasterfläche entspricht.

[0005] Auf diese Weise kann der Innenraum des Koffers vollständig mit Schachteln gefüllt werden, da ihre Größe dem im Koffer vorgesehenen Raster angepasst ist. Die einzelnen Schachteln können dem Koffer entnommen werden und mit den darin befindlichen Utensilien dem Seminarteilnehmer zur Verfügung gestellt werden.

[0006] vorzugsweise sieht das Aufbewahrungssystem vor, dass die Rasterflächen rechteckig sind und dass kleine Schachteln mit einer einer Rasterfläche entsprechenden Bodenfläche und große Schachteln mit einer rechteckigen Bodenfläche vorhanden sind, die zwei zusammengesetzten Rasterflächen entspricht. Mit anderen Worten: Zwei nebeneinander gesetzte kleine Schachteln ergeben die Abmessungen einer großen Schachtel. Dabei dienen die kleinen Schachteln der Aufnahme von Stiften und dergleichen und werden daher auch als Stiftboxen bezeichnet, während die großen Schachteln mit einer rechteckigen Bodenfläche zur Aufnahme von Moderationskarten gedacht sind und daher auch als Kartenboxen bezeichnet werden.

[0007] Die Schachteln müssen einfach und robust sein und außerdem dem Koffer leicht entnommen werden können. Die Erfindung sieht daher außerdem vor, dass der Boden und die Seitenwände der Schachtel geschlossen ausgeführt sind und die Oberseite offen ist, dass die Schachtel wenigstens eine Innenwand hat, die in einer senkrecht zum Boden der Schachtel ausgerichteten Symmetrieebene verläuft, und dass am oberen Rand der Innenwand ein Griff über dem Mittelpunkt des Bodens vorhanden ist.

[0008] Durch die Innenwände lassen sich die einzelnen Schachteln nochmals unterteilen, so dass die Utensilien geordnet abgelegt werden können. Da der Griff sich über dem Mittelpunkt der Schachtel befindet, kann diese ohne zu kippen dem Koffer leicht entnommen werden.

[0009] Im einfachsten Fall besteht der Griff aus einer Schlaufe, wobei die Schlaufe vorzugsweise aus einem schmalen Band, vorzugsweise einem Lederband, besteht, dessen Enden mit einem einzigen Stift an der Querwand befestigt sind. Bei dem Stift kann es sich zum Beispiel um eine Niete handeln. Diese bildet eine Drehachse, so dass die Schlaufe gegebenenfalls zur Seite geklappt werden kann.

[0010] Um die Utensilien leicht greifen zu können, weist wenigstens eine Seitenwand der Schachtel in ihrem oberen Rand einen Ausschnitt auf.

[0011] Einige Schachteln können auch geschlossen ausgeführt sein, wobei die Schachteln einen Klappdeckel aufweisen, der an seiner Längsseite eine Lasche besitzt, die im geschlossenen Zustand des Deckels an einer Seitenwand anliegt.

[0012] Zum Halten der Lasche an der Seitenwand ist an der Schachtel ein Gummiband befestigt, das über die Lasche gespannt werden kann.

[0013] Vorzugsweise werden die Schachteln aus Pappe hergestellt. Bis auf die Innenwand ist eine einzige flächige Vorlage mit Schwächungslinien vorgesehen, an denen die Vorlage zu einer Schachtel gefaltet wird, wobei diese dann die Kanten der Schachtel markieren. Zum Verbinden der aufgestellten Seitenwände weisen diese Falze auf, die mit einer benachbarten Seitenwand zur Deckung gebracht und mit dieser vernietet werden.

[0014] Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung eines Koffers mit darin sich befindenden Schachteln,
Fig. 2
eine offene kleine Schachtel (Stiftbox) mit einem annähernd quadratischen Boden,
Fig. 3
eine offene große Schachtel (Kartenbox) mit einem rechteckigen Boden und
Fig. 4
eine geschlossene Schachtel (Utensilienbox) mit einem Deckel.


[0015] Die Fig. 1 zeigt einen geöffneten Koffer 1 in der Größe eines Aktenkoffers. In dem Koffer befinden sich mehrere Schachteln (Stiftboxen 2, Kartenboxen 3, Utensilienboxen 4) unterschiedlicher Größe, die hier durch schraffierte Flächen angedeutet sind. Wie leicht zu erkennen ist, passen sich die Schachteln 2, 3, 4 einem strichpunktiert dargestellten Raster 5 mit rechteckigen, annähernd quadratischen Rasterflächen an. Grundsätzlich kann eine Rasterfläche auch exakt quadratisch sein, wenn dies die Abmessung des Koffers erlaubt. Gedanklich können diese Rasterflächen noch weiter symmetrisch unterteilt werden, um zu noch kleineren Rasterflächen zu gelangen.

[0016] Fig. 2 zeigt eine kleine Schachtel 2 mit einer annähernd quadratischen Bodenfläche 6 und vier Seitenwänden 7, deren Höhe in etwa einer Kantenlänge der Bodenfläche 6 entspricht. Die Abmessung der Bodenfläche beträgt ca. 8,5 auf 11 cm. Die Bodenfläche der kleinen Schachtel 2 entspricht damit einer Rasterfläche. In der Mitte der Schachtel verläuft parallel zu einer Seitenwand eine Innenwand 8, die die gleiche Höhe hat wie die Seitenwände und die die Schachtel in zwei Fächer unterteilt. Am oberen Rand der Innenwand 8 ist eine Schlaufe 9 aus einem Lederband mit einer Niete befestigt.

[0017] Die Schachtel wird aus einer kreuzförmigen vorlage aus kaschierter Pappe hergestellt. Dazu werden die Arme des Kreuzes nach oben aufgefaltet und mittels Falze 11, die mit einer benachbarten Seitenwand überlappen, an dieser durch Nieten 12 befestigt.

[0018] Fig. 3 zeigt eine große Schachtel 3 mit einer rechteckigen, zwei Rasterflächen entsprechenden Bodenfläche, die doppelt so groß ist wie die der kleinen Schachtel 2. Eine große Schachtel 3 hat somit die äußeren Abmessungen von zwei kleinen, an ihren kurzen Seiten zusammengesetzten Schachteln 2. Eine große Schachtel 3 ist ansonsten so aufgebaut wie eine kleine Schachtel 2, so dass entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Da diese Schachtel 3 vor allem zur Aufnahme von Karten dient, befinden sich im Rand der längeren Seitenwand Ausschnitte 13 in Form eines flachen Kreisabschnittes.

[0019] Fig. 4 zeigt eine geschlossene Schachtel 4, die mit ihrer rückwärtigen längeren Seite 14 nach unten in den Koffer 1 gestellt wird. Im Sinne der Rasterteilung bildet diese Seitenfläche den Boden der Schachtel. Die Bodenfläche entspricht zwei halbierten Rasterflächen, die an ihren kurzen Seiten zusammengesetzt sind. Zwei derartige Schachteln nebeneinander gestellt haben daher die Größe der rechteckigen Schachteln 3. An der rückwärtigen längeren Seitenwand 14 ist ein Klappdeckel 15 klappbar befestigt, an dessen Vorderseite eine Lasche 16 in der Größe der längeren Seitenwand schwenkbar befestigt ist. Bei einer geschlossenen Schachtel 4 ist die Lasche - wie in der Fig. 4 dargestellt - über die vordere längere Seitenwand 17 geklappt. Dort wird sie von einem Gummiband 18 gehalten, das an den kürzeren Seitenwänden 19 befestigt ist. Damit dieses nicht von der Lasche 16 abrutscht, befindet sich in der Lasche 16 eine Rille 20, in der das Gummiband 18 liegt.

Bezugszeichenliste



[0020] 
1 Koffer 21
2 Schachtel 22
3 Schachtel 23
4 Schachtel 24
5 Raster 25
     
6 Bodenfläche 26
7 Seitenwände 27
8 Innenwand 28
9 Schlaufe 29
10 Niete 30
     
11 Falz 31
12 Niete 32
13 Ausschnitte 33
14 Seite 34
15 Klappdeckel 35
     
16 Lasche 36
17 Seitenwand 37
18 Gummiband 38
19 Seitenwand 39
20 Rille 40



Ansprüche

1. Aufbewahrungssystem bestehend aus einem Koffer (1) mit einem quaderförmigen, von einer Bodenfläche nach unten begrenzten Innenraum und einer Anzahl von Schachteln (2, 3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche des Koffers (1) gedanklich in ein Raster mit Rasterflächen aufgeteilt ist, wobei die Bodenfläche (6) jeder Schachtel (2, 3, 4) entweder einer Rasterfläche oder einem Mehrfachen der Rasterfläche entspricht.
 
2. Aufbewahrungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterflächen rechteckig sind und dass kleine Schachteln (2) mit einer einer Rasterfläche entsprechenden Bodenfläche und große Schachteln (3) mit einer Bodenfläche vorhanden sind, die zwei zusammengesetzten Rasterflächen entspricht.
 
3. Schachtel für ein Aufbewahrungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (6) und die Seitenwände (7) der Schachteln (2, 3) geschlossen ausgeführt sind und die Oberseite offen ist, dass die Schachtel wenigstens eine Innenwand (8) hat, die in einer senkrecht zum Boden der Schachtel ausgerichteten Symmetrieebene verläuft, und dass am oberen Rand der Innenwand (8) ein Griff über dem Mittelpunkt des Bodens vorhanden ist.
 
4. Schachtel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff aus einer Schlaufe (9) besteht.
 
5. Schachtel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (9) aus einem Band, vorzugsweise einem Lederband, besteht, dessen Enden mit einem einzigen Stift an der Querwand befestigt sind.
 
6. Schachtel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seitenwand (7) der Schachtel (3) in ihrem oberen Rand einen Ausschnitt (13) aufweist.
 
7. Schachtel für Aufbewahrungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtel einen Klappdeckel (15) aufweist, der an seiner Längsseite eine Lasche (16) besitzt, die im geschlossenen Zustand des Klappdeckels (15) an einer Seitenwand (19) liegt.
 
8. Schachtel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schachtel (4) ein Gummiband (18) befestigt ist, das zum Halten der Lasche (16) an der Seitenwand (19) dient.
 
9. Schachtel nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtel (2, 3, 4) aus Pappe besteht und bis auf die Querwand aus einer einzigen flächigen Vorlage mit Schwächungslinien hergestellt ist, die die Kanten der Schachtel markieren.
 




Zeichnung










Recherchenbericht