[0001] Die Erfindung betrifft ein Bohrgerät zum Erstellen einer Bohrsäule im Boden gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einem Mast, einem Schlitten, der verschiebbar
am Mast gelagert ist, einem an dem Schlitten angeordneten Bohrantrieb zum drehenden
Antreiben eines Bohrrohres und einem an dem Bohrrohr anschließbaren Rohrbunker mit
einem Speicherraum für Füllmaterial zum Verfüllen eines Bohrlochs beim Ziehen des
Bohrrohres.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Erstellen einer Bohrsäule im Boden
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10, bei dem ein Bohrrohr in den Boden mittels
eines Bohrantriebes drehend eingebracht wird, welcher an einem Schlitten angeordnet
ist, der entlang eines Mastes in Bohrrichtung verschiebbar ist, und nach Erreichen
einer gewünschten Tiefe das Bohrrohr zurückgezogen und ein dabei entstehender Hohlraum
über das Bohrrohr mit Füllmaterial aus einem am Bohrrohr angeordneten Rohrbunker verfüllt
wird.
[0003] Ein solches Bohrgerät ist beispielsweise aus der
EP 1 580 325 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Bohrgerät ist oberseitig an einem mehrteiligen Bohrrohr
ein Rohrbunker für die Aufnahme von Beton zum Verfüllen eines Bohrloches vorgesehen.
Der Rohrbunker ist seinerseits oberseitig an einem Drehantrieb gehalten, der mittels
eines Schlittens längs an einem Mast verfahren werden kann. Beim Abbohren wird der
Rohrbunker mittels des Drehantriebes in Drehung versetzt, wobei der Rohrbunker die
Drehung an das Bohrrohr überträgt. Zum Verfüllen des entstehenden Bohrloches wird
über das Bohrrohr Beton aus dem Rohrbunker in den Boden eingeleitet.
[0004] Ein weiteres Bohrgerät mit einem Rohrbunker, der an der Oberseite eines Bohrrohres
angeordnet ist, ist aus der
US 5,647,690 bekannt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Bohrgerät und ein gattungsgemäßes Verfahren
so weiterzubilden, dass eine besonders gute Einsetzbarkeit und Vielseitigkeit erzielt
wird.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bohrgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Bohrgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrbunker gegenüber
dem Schlitten axial verstellbar am Schlitten gelagert ist.
[0008] Ein erster Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, den Rohrbunker relativ
zum Schlitten axial verstellbar, das heißt insbesondere axial verschiebbar und an
mehreren Axialpositionen festlegbar, vorzusehen. Somit ist es möglich, den axialen
Abstand des Rohrbunkers bezüglich des Schlittens zu variieren, wobei das Bohrrohr
zum drehenden Antreiben drehfest mit dem Bohrantrieb gekoppelt bleiben kann. So kann
der Rohrbunker beispielsweise zum Befüllen mit Füllmaterial relativ zum Schlitten
in eine Position verfahren werden, in der er besonders gut zugänglich ist. Insbesondere
kann durch axiales Verstellen des Rohrbunkers der axiale Hub beim Einbringen oder
Ziehen des Bohrrohres vergrößert werden.
[0009] Unter einem Rohrbunker kann insbesondere ein Füllgutbehälter verstanden werden, an
dem ein Bohrrohr anschließbar ist. Geeigneterweise ist der Rohrbunker in Axialrichtung
oben, das heißt an dem der Bohrspitze abgewandten Ende des Bohrrohres angeordnet.
Erfindungsgemäß kann der Rohrbunker in Verlängerung des Bohrrohres angeordnet sein.
Unter der Axialrichtung kann im Sinne der Erfindung insbesondere die Längsrichtung
des Bohrrohres und/oder die Verschieberichtung des Schlittens am Mast verstanden werden.
[0010] Erfindungsgemäß ist es ferner, dass der Rohrbunker mitsamt dem Bohrrohr gegenüber
dem Schlitten axial verstellbar gelagert ist. Geeigneterweise ist das Bohrrohr axial
unbeweglich gegenüber dem Rohrbunker angebracht. Insbesondere kann am Rohrbunker eine
Rohrkupplung zum lösbaren Anbringen des Bohrrohres vorgesehen sein. Das Bohrrohr ist
geeigneterweise mehrteilig ausgebildet.
[0011] Ein besonders kompaktes Bohrgerät mit großem Bohrhub kann nach der Erfindung dadurch
erhalten werden, dass der Rohrbunker axial oberhalb des Bohrantriebes und/oder des
Schlittens angeordnet ist und dass das Bohrrohr zumindest abschnittsweise axial unterhalb
des Bohrantriebes und/oder des Schlittens angeordnet ist. Gemäß dieser Ausführungsform
läuft der Verbund aus Rohrbunker und Bohrrohr axial durch den Bohrantrieb und/oder
den Schlitten hindurch.
[0012] Da ein gefüllter Rohrbunker in der Regel ein vergleichsweise hohes Trägheitsmoment
aufweist, kann es vorteilhaft sein, diesen drehfest am Schlitten zu lagern. Hierdurch
kann die benötigte Antriebsleistung des Bohrantriebes niedrig gehalten werden und
eine besonders leichte Befüllbarkeit des Rohrbunkers gewährleistet werden.
[0013] Für ein konstruktiv besonders einfaches und wirtschaftliches Bohrgerät kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass der Rohrbunker drehbar am Schlitten und insbesondere drehfest
am Bohrrohr vorgesehen ist. In diesem Fall kann sich der Rohrbunker bei Rotation des
angeschlossenen Bohrrohres mittels des Bohrantriebes mitdrehen. Um in diesem Fall
eine einfache Befüllung des Rohrbunkers zu erlauben, ist geeigneterweise eine Zuführeinrichtung
für Füllmaterial in den Rohrbunker vorgesehen, die drehfest bezüglich des Schlittens
und/oder des Masts angeordnet ist. Diese Zuführeinrichtung kann beispielsweise einen
Schlauchanschluss für eine Betonzuleitung aufweisen.
[0014] Insbesondere wenn der Rohrbunker drehfest am Schlitten vorgesehen ist, ist es vorteilhaft,
dass zwischen dem Rohrbunker und dem Bohrrohr eine Drehkupplung vorgesehen ist, die
eine Drehung des Bohrrohres vom Rohrbunker entkoppelt. Geeigneterweise ist die Drehkupplung
axial oberhalb des Bohrantriebes vorgesehen. Eine solche Drehkupplung kann auch als
Spülkopf bezeichnet werden.
[0015] Zusätzlich oder alternativ kann eine Drehkupplung zwischen der Zuführeinrichtung
und dem Rohrbunker vorgesehen sein.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es nach der Erfindung, dass am Schlitten eine Drehmomentstütze
zum drehfesten Abstützen des Rohrbunkers und/oder der Zuführeinrichtung für Füllmaterial
in den Rohrbunker vorgesehen ist.
[0017] Ferner ist es vorteilhaft, dass der Rohrbunker und/oder die Zuführeinrichtung an
der Drehmomentstütze axial verschiebbar geführt sind. Beispielsweise kann die Drehmomentstütze
einen am Schlitten angeordneten, axial verlaufenden Ausleger aufweisen, an dem der
Rohrbunker und/oder die Zuführeinrichtung beispielsweise über einen Schlitten oder
über eine Hülsenführung axial verschiebbar geführt ist.
[0018] Grundsätzlich ist es möglich, den Rohrbunker beispielsweise durch Schwerkraftwirkung
und/oder durch Verschieben des Schlittens bei festgelegtem Rohrbunker axial relativ
zum Schlitten zu verschieben. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, dass, insbesondere
an dem Schlitten, eine Antriebseinrichtung zum aktiven axialen Verschieben des Rohrbunkers
vorgesehen ist. Beispielsweise kann ein Linearantrieb vorgesehen sein, der einerseits
am Rohrbunker und andererseits am Schlitten angeordnet ist. Bevorzugt ist die Antriebseinrichtung
an der Drehmomentstütze angeordnet.
[0019] Erfindungsgemäß ist es ferner, dass zwischen dem Bohrrohr und dem Rohrbunker ein
Verlängerungsrohr vorgesehen ist, das vorzugsweise drehfest und axial verschiebbar
mit einer Abtriebswelle des Bohrantriebes verbunden ist. Hierzu kann das Verlängerungsrohr
beispielsweise eine Keilwellenverzahnung aufweisen. Geeigneterweise verläuft das Verlängerungsrohr
axial durch den Drehantrieb hindurch und am Schlitten vorbei. Das Verlängerungsrohr
kann beispielsweise teleskopierbar, insbesondere als Kellystange mit Längsstegen zur
Drehmomentübertragung und Verriegelungstaschen zum Aufbringen von Axialkräften, ausgebildet
sein. Erfindungsgemäß kann am unteren Ende des Verlängerungsrohres eine Kupplungseinrichtung
zum Ankoppeln des Bohrrohres vorgesehen sein.
[0020] Ferner ist es vorteilhaft, dass die Abtriebswelle des Bohrantriebs als Hohlwelle
ausgebildet ist, an deren einen Seite der Rohrbunker angeordnet ist und an deren anderen
Seite das Bohrrohr zumindest abschnittsweise verläuft. Insbesondere können das Verlängerungsrohr
und/oder das Bohrrohr axial verschiebbar im Inneren der Hohlwelle verlaufen.
[0021] Daneben ist es vorteilhaft, dass eine Verschlusseinrichtung vorgesehen ist, durch
welche ein Zugang für Füllmaterial von dem Rohrbunker zu dem Bohrrohr verschließbar
ist. Die Verschlusseinrichtung kann beispielsweise eine Klappe aufweisen, die unten
am Rohrbunker, am Verlängerungsrohr und/oder oben am Bohrrohr vorgesehen ist. Eine
solche Verschlusseinrichtung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mit einem mehrteiligen
Bohrrohr gearbeitet wird.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass beim Einbringen des
Bohrrohres der Rohrbunker mitsamt dem Bohrrohr relativ zum Schlitten zum Boden hin
verschoben wird. Hierdurch kann der Axialhub des Bohrgerätes vergrößert werden und
es können in besonders einfacher Weise besonders tiefe Bohrsäulen erstellt werden.
Geeigneterweise wird beim Zurückziehen des Bohrrohres der Rohrbunker mitsamt dem Bohrrohr
relativ zum Schlitten wieder vom Boden weg, das heißt nach oben verschoben.
[0023] Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere mit dem erfindungsgemäßen Bohrgerät
durchgeführt werden, wodurch sich die in diesem Zusammenhang erläuterten Vorteile
erzielen lassen.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert,
die schematisch in den Figuren dargestellt sind. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bohrgerätes zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
- Fig. 2
- eine Detailansicht des Bohrgerätes aus Fig. 1 im Bereich des Schlittens; und
- Fig. 3
- ein alternativ ausgeführter Rohrbunker zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Bohrgerät.
[0025] Gleich oder analog wirkende Elemente sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet.
[0026] Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bohrgerätes ist in den Fig.
1 und 2 dargestellt. Das Bohrgerät weist ein Fahrgestell 1 auf, an dem ein Mast 2
verschwenkbar angeordnet ist. Vorderseitig an dem Mast 2 ist ein Schlitten 22 vorgesehen,
der am Mast 2 längs verschiebbar geführt ist.
[0027] Am Schlitten 22 ist ein Bohrantrieb 11 vorgesehen, der mit dem Schlitten 22 längs
des Mastes 2 verschiebbar ist und mit dem ein längs des Mastes 2 verlaufendes Bohrrohr
6 mit einem Verdrängungsbohrkopf 80 in Drehung versetzbar ist. Der Bohrantrieb weist
ein oberes Antriebsteil 12, in dem ein nicht dargestellter Antriebsmotor vorgesehen
ist, sowie ein darunter liegendes Getriebeteil 13 auf. An diesem Getriebeteil 13 ist
unten eine als Hohlwelle ausgebildete Abtriebswelle 19 vorgesehen.
[0028] Auf der oberen Seite des Bohrrohres 6 ist in Verlängerung des Bohrrohres 6 ein Verlängerungsrohr
40 vorgesehen. Dieses Verlängerungsrohr 40 ist mit dem Bohrrohr 6 über eine Rohrkupplung
18 drehfest und axialfest gekoppelt. Das Verlängerungsrohr 40 läuft durch den Bohrantrieb
11 in Axialrichtung hindurch. Am oberen Ende des Verlängerungsrohres 40 ist oberhalb
des Bohrantriebes 11 und in Verlängerung des Verlängerungsrohres 40 und des Bohrrohres
6 ein Rohrbunker 30 angeordnet. Der Rohrbunker 30 dient zur Aufnahme von Füllgut,
das über das Verlängerungsrohr 40 durch den Bohrantrieb 11 in das Bohrrohr 6 eingeleitet
werden kann.
[0029] Der Rohrbunker 30 ist mitsamt dem hieran angeordneten Verlängerungsrohr 40 und dem
Bohrrohr 6 relativ zum Bohrantrieb 11 und dem Schlitten 22 axial, das heißt in Pfeilrichtung
A verschiebbar angeordnet. In den Darstellungen der Figuren 1 und 2 befindet sich
der Rohrbunker 30 in einer oberen Position, in welcher er mit vergleichsweise großem
Abstand zum Bohrantrieb 11 angeordnet ist. Aus dieser Position kann er mitsamt dem
daran angeordneten Bohrrohr 6 nach unten zum Boden hin verschoben werden, so dass
die unterhalb des Schlittens 22 und des Bohrantriebes 11 bestehende Länge des Bohrrohres
6 zunimmt.
[0030] Zur Drehmomentübertragung zwischen Bohrantrieb 11 und dem axial hierzu verschiebbaren
Bohrrohr 6 weist das drehfest mit dem Bohrrohr 6 verbundene Verlängerungsrohr 40 außenseitig
eine Keilverzahnung auf, die mit einer Innenverzahnung in der Abtriebswelle 19 korrespondiert.
[0031] Zum Festlegen einer axialen Relativposition des Rohrbunkers 30 und des Bohrrohres
6 bezüglich des Schlittens 22 ist am Bohrantrieb 11 eine nicht dargestellte Halteeinrichtung
vorgesehen, welche das Verlängerungsrohr 40 beispielsweise kraftschlüssig und/oder
formschlüssig hält.
[0032] Bodenseitig am Rohrbunker 30 ist eine Drehkupplung 60 vorgesehen, die eine Drehung
des Bohrrohres 6 und des hieran angeordneten Verlängerungsrohres 40 vom Rohrbunker
30 entkoppelt.
[0033] Am Schlitten 22 ist eine Drehmomentstütze 50 vorgesehen, die den Rohrbunker 30 drehfest
an den Schlitten 22 koppelt. Die Drehmomentstütze weist einen axial verlaufenden Ausleger
52 auf, an dem der Rohrbunker 30 über einen Seitenarm axial verschiebbar geführt ist.
Über einen weiteren Seitenarm ist die Drehkupplung 60, insbesondere ihr feststehender
Teil, am Ausleger 52 axial verschiebbar und drehfest geführt. Der axial verlaufende
Ausleger 52 der Drehmomentstütze 50 kann beispielsweise auch teleskopierbar ausgeführt
sein.
[0034] Der Rohrbunker 30 weist einen etwa zylindrischen Speicherbereich 33 auf, der über
einen darunter angeordneten konischen Auslassbereich 34 an das Verlängerungsrohr 40
angeschlossen ist.
[0035] Fig. 3 zeigt einen alternativ ausgebildeten Rohrbunker 30 zum Einsatz in einem erfindungsgemäßen
Bohrgerät. Der Rohrbunker der Fig. 3 weist an der Oberseite des zylindrischen Speicherbereichs
33 einen etwa konisch ausgebildeten Deckel 36 auf. In diesem Deckel 36 sind mehrere
Einfüllöffnungen 37 zum Einfüllen von Füllmaterial in das Innere des Rohrbunkers 30
vorgesehen. Am Deckel sind darüber hinaus eine Vielzahl von Ösen 38, 38' zum Anheben
des Rohrbunkers 30 mittels Hilfseinrichtungen vorgesehen.
[0036] Der Rohrbunker der Fig. 3 weist darüber hinaus zwischen Auslassbereich 34 und Verlängerungsrohr
40 eine als Klappe ausgebildete Verschlusseinrichtung 71 auf, mit der ein Füllgutdurchgang
zwischen dem Innenraum des Rohrbunkers 30 und dem Innenraum des Verlängerungsrohres
40 und somit dem Innenraum des Bohrrohres 6 absperrbar ist.
1. Bohrgerät zum Erstellen einer Bohrsäule im Boden mit
- einem Mast (2),
- einem Schlitten (22), der verschiebbar am Mast (2) gelagert ist,
- einem an dem Schlitten (22) angeordneten Bohrantrieb (11) zum drehenden Antreiben
eines Bohrrohres (6) und
- einem an dem Bohrrohr (6) anschließbaren Rohrbunker (30) mit einem Speicherraum
für Füllmaterial zum Verfüllen eines Bohrloches beim Ziehen des Bohrrohres (6),
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Rohrbunker (30) gegenüber dem Schlitten (22) axial verstellbar am Schlitten (22)
gelagert ist.
2. Bohrgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrbunker (30) mitsamt dem Bohrrohr (6) gegenüber dem Schlitten (22) axial verstellbar
gelagert ist.
3. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrbunker (30) axial oberhalb des Bohrantriebes (11) und das Bohrrohr (6) zumindest
abschnittsweise axial unterhalb des Bohrantriebes (11) angeordnet ist.
4. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Rohrbunker (30) und dem Bohrrohr (6) eine Drehkupplung (60) vorgesehen
ist, die eine Drehung des Bohrrohres (6) vom Rohrbunker (30) entkoppelt.
5. Bohrgerät nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Schlitten (22) eine Drehmomentstütze (50) zum drehfesten Abstützen des Rohrbunkers
(30) und/oder einer Zuführeinrichtung für Füllmaterial in den Rohrbunker (30) vorgesehen
ist.
6. Bohrgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrbunker (30) und/oder die Zuführeinrichtung an der Drehmomentstütze (50) axial
verschiebbar geführt ist.
7. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Bohrrohr (6) und dem Rohrbunker (30) ein Verlängerungsrohr (40) vorgesehen
ist, das drehfest und axial verschiebbar mit einer Abtriebswelle (19) des Bohrantriebes
(11) verbunden ist.
8. Bohrgerät nach einem der Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verlängerungsrohr (40) als eine Kellystange mit Längsnuten zur Drehmomentübertragung
und Verriegelungstaschen zur Axialkraftübertragung ausgebildet ist.
9. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verschlusseinrichtung (71) vorgesehen ist, durch welche ein Zugang von Füllmaterial
von dem Rohrbunker (30) zu dem Bohrrohr (6) verschließbar ist.
10. Verfahren zum Erstellen einer Bohrsäule im Boden, insbesondere mit einem Bohrgerät
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem
- ein Bohrrohr (6) in den Boden mittels eines Bohrantriebes (11) drehend eingebracht
wird, welcher an einem Schlitten (22) angeordnet ist, der entlang eines Mastes (2)
in Bohrrichtung verschiebbar ist, und
- nach Erreichen einer gewünschten Tiefe das Bohrrohr (6) zurückgezogen und ein dabei
entstehender Hohlraum über das Bohrrohr (6) mit Füllmaterial aus einem am Bohrrohr
angeordneten Rohrbunker (30) verfüllt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Einbringen des Bohrrohres (6) der Rohrbunker (30) mitsamt dem Bohrrohr (6) relativ
zum Schlitten (22) zum Boden hin verschoben wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Bohrgerät zum Erstellen einer Bohrsäule im Boden mit
- einem Mast (2),
- einem Schlitten (22), der verschiebbar am Mast (2) gelagert ist
- einem Bohrrohr (6),
- einem an dem Schlitten (22) angeordneten Bohrantrieb (11) zum drehenden Antreiben
des Bohrrohres (6) und
- einem an dem Bohrrohr (6) anschließbaren Rohrbunker (30) mit einem Speicherraum
für Füllmaterial zum Verfüllen eines Bohrloches beim Ziehen des Bohrrohres (6),
- wobei der Rohrbunker (30) gegenüber dem Schlitten (22) axial verstellbar am Schlitten
(22) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrbunker (30) mitsamt dem Bohrrohr (6) gegenüber dem Schlitten (22) axial verstellbar
gelagert ist.
2. Bohrgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrbunker (30) axial oberhalb des Bohrantriebes (11) und das Bohrrohr (6) zumindest
abschnittsweise axial unterhalb des Bohrantriebes (11) angeordnet ist.
3. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Rohrbunker (30) und dem Bohrrohr (6) eine Drehkupplung (60) vorgesehen
ist, die eine Drehung des Bohrrohres (6) vom Rohrbunker (30) entkoppelt.
4. Bohrgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass am Schlitten (22) eine Drehmomentstütze (50) zum drehfesten Abstützen des Rohrbunkers
(30) und/oder einer Zuführeinrichtung für Füllmaterial in den Rohrbunker (30) vorgesehen
ist.
5. Bohrgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrbunker (30) und/oder die Zuführeinrichtung an der Drehmomentstütze (50) axial
verschiebbar geführt ist.
6. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Bohrrohr (6) und dem Rohrbunker (30) ein Verlängerungsrohr (40) vorgesehen
ist, das drehfest und axial verschiebbar mit einer Abtriebswelle (19) des Bohrantriebes
(11) verbunden ist.
7. Bohrgerät nach einem der Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verlängerungsrohr (40) als eine Kellystange mit Längsnuten zur Drehmomentübertragung
und Verriegelungstaschen zur Axialkraftübertragung ausgebildet ist.
8. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verschlusseinrichtung (71) vorgesehen ist, durch welche ein Zugang von Füllmaterial
von dem Rohrbunker (30) zu dem Bohrrohr (6) verschließbar ist.
9. Verfahren zum Erstellen einer Bohrsäule im Boden, insbesondere mit einem Bohrgerät
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem
- ein Bohrrohr (6) in den Boden mittels eines Bohrantriebes (11) drehend eingebracht
wird, welcher an einem Schlitten (22) angeordnet ist, der entlang eines Mastes (2)
in Bohrrichtung verschiebbar ist, und
- nach Erreichen einer gewünschten Tiefe das Bohrrohr (6) zurückgezogen und ein dabei
entstehender Hohlraum über das Bohrrohr (6) mit Füllmaterial aus einem am Bohrrohr
angeordneten Rohrbunker (30) verfüllt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Einbringen des Bohrrohres (6) der Rohrbunker (30) mitsamt dem Bohrrohr (6) relativ
zum Schlitten (22) zum Boden hin verschoben wird.