[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einklemmschutzvorrichtung für eine eine Durchtrittsöffnung
in einer Fahrzeugwand, insbesondere eines Schienenfahrzeugs verschließende bzw. freigebende
Fahrzeugtür, wobei die Einklemmschutzvorrichtung ein vorzugsweise von einem Trägerprofil
gehaltenes Schaltelement umfasst, mittels welchem bei Detektion eines Widerstandes
gegenüber der Fahrzeugtürbewegung eine Steuervorrichtung zum Unterbrechen und/oder
Reversieren der Fahrzeugtürbewegung aktivierbar ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Einklemmschutzvorrichtungen an Fahrzeugtüren, insbesondere von Schienenfahrzeugen
finden zum Schutz von Fahrzeugpassagieren bereits vielfältig Einsatz, wobei deren
Vorsehung im gegenständlichen Einsatzgebiet zumeist durch Normen oder Verordnungen
verpflichtend vorgeschrieben ist.
[0003] Da man stets davon ausgehen muss, dass am öffentlichen Personenverkehr nicht nur
vollreife und verantwortungsbewusste Menschen teilnehmen, sondern auch Personen mit
minderem Gewahrsein gegenüber allfälligen Gefahren, welche die Schließautomatik einer
Fahrzeugtür mit sich bringt, so etwa Kinder, altersbedingt demente oder auch geistig
minderbemittelte oder alkoholisierte Personen, bedarf es besonderer Schutzmaßnahmen,
um die Fahrgäste eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs vor einem Eingeklemmtwerden
von Körperteilen oder mitgeführten Gegenständen sicher zu bewahren.
[0004] Neben der genannten Personengruppe machen auch jene Individuen, welche eine vorsätzliche
Schädigungsabsicht mit sich führen und eine Sabotage des ordnungsgemäßen Betriebs
der Fahrzeugtür beabsichtigen, eine Vorsehung besonderer Einklemmschutzmaßnahmen notwendig.
So soll etwa das arretierende Einklemmen eines Gegenstandes zwischen der Fahrzeugtür
und einem Fahrzeugportal bzw. einer Fahrzeugwand verhindert werden.
[0005] Auch bei Gedränge unter den Fahrgästen oder im Falle eines Passagiers, welcher sich
in Eile befindet und eine sich bereits schließende Fahrzeugtür noch aufhalten möchte,
kann es passieren, dass Gliedmaßen oder mitgeführte Gegenstände solcher Fahrgäste
unvermittelt von der Fahrzeugtür erfasst und gequetscht werden.
[0006] Aus diesen Gründen ist es vorgesehen, dass die Fahrzeugtür über ein Schaltelement
verfügt, welches bei Detektion eines resistenten Widerstandes gegenüber der Fahrzeugtürbewegung
eine Steuervorrichtung aktiviert, welche die Fahrzeugtürbewegung entweder unterbricht
bzw. anhält oder aber durch eine Antriebsumkehrung reversieren lässt.
[0007] Die kritischen Bereiche einer Fahrzeugtür, welche einer Überwachung bedürfen, seien
in der vorliegenden Anmeldung als Hauptschließkante, Nebenschließkante und Randschließkante
bezeichnet, wobei es sich bei der Hauptschließkante um jene zumeist vertikale, normal
zur Hauptbewegungsrichtung der Fahrzeugtür verlaufende Kante zwischen Fahrzeugportal
bzw. Fahrzeugwand und Fahrzeugtür handelt, in deren Richtung die geöffnete Fahrzeugtür
während ihrer Schließbewegung geführt wird. Da Schienenfahrzeuge in den meisten Fällen
eine Doppeltür, also eine sich aus zwei symmetrischen Türflügeln zusammensetzende
Fahrzeugtür besitzen, handelt es sich bei der Hauptschließkante jedoch zumeist um
jene vertikale Kante, an welcher die beiden Türflügel am Ende ihrer Schließbewegung
zumeist mittig der Durchtrittsöffnung aneinandertreffen.
[0008] Als Nebenschließkante wird jene zumeist vertikale, normal zur Hauptbewegungsrichtung
der Fahrzeugtür verlaufende Kante bezeichnet, welche sich gegenüber der Hauptschließkante
befindet. Es handelt sich hierbei also um jene Kante zwischen Fahrzeugportal bzw.
Fahrzeugwand und Fahrzeugtür, in deren Richtung die geschlossene Fahrzeugtür während
ihrer Öffenbewegung geführt wird.
[0009] An der Nebenschließkante kontaktiert die Fahrzeugtür im geschlossenen Zustand das
Fahrzeugportal bzw. die Fahrzeugwand oder ist diesen in geringem Abstand zugeneigt.
[0010] Schließlich werden als Randschließkanten jene im Fachjargon zwar ebenfalls als "Nebenschließkanten"
bezeichneten, an dieser Stelle jedoch zwecks besserer Differenzierung mit einer selbständigen
Benennung versehenen, zumeist horizontalen Kanten verstanden, welche im Wesentlichen
der lichten Breite der Durchtrittsöffnung in der Fahrzeugwand bzw. im Fahrzeugportal
entsprechen und welche die vertikalen Hauptund Nebenschließkanten miteinander verbinden,
wobei in jenem Bereich ebenfalls das Fahrzeugportal bzw. die Fahrzeugwand von der
Fahrzeugtür kontaktiert werden. Hierbei werden eine obere, über Kopfhöhe verlaufende
und eine untere, im Wesentlichen auf Fußhöhe verlaufende Randschließkante voneinander
unterschieden.
[0011] Die an Haupt-, Neben- und Randschließkanten einander gegenüberliegenden und zueinander
weisenden Flächen der Fahrzeugtür und des Fahrzeugportals bzw. der Fahrzeugwand, welche
im Wesentlichen der Dicke dieser Bauteile entsprechen, werden im Folgenden jeweils
als Stirnseiten bezeichnet.
[0012] Das Schließen der Fahrzeugtür erfolgt üblicherweise abdichtend, um auf das Fahrzeug
einwirkende Außeneinflüsse wie Wind, Regen und Staub vom Fahrzeuginnenraum fernzuhalten.
Aus diesem Grunde ist die Fahrzeugtür zumeist mit einem an deren Stirnseiten umlaufenden
Dichtprofil aus Gummi versehen. Ebenso kann auch jener die Durchtrittsöffnung ausbildende
Bereich des Fahrzeugportals bzw. der Fahrzeugwand mit einem Dichtprofil ausgestattet
sein, welches die Fahrzeugtür im Bereich der genannten Kanten bzw. der Stirnseite
kontaktiert.
[0013] Obwohl vielfältige Schutzvorrichtungen existieren, mittels welchen ein zuverlässiger
Einklemmschutz an der Hauptschließkante der Fahrzeugtür erzielt wird, so erweisen
sich die Schutzmaßnahmen, mittels welchen ein Einklemmschutz an den Neben- und Randschließkanten
der Fahrzeugtür gewährleistet ist, sehr oft als mangelhaft hinsichtlich ihrer Detektionssicherheit.
[0014] Insbesondere während der Öffenbewegung, aber auch während der Schließbewegung kann
es vorkommen, dass Gliedmaßen oder mitgeführte Gegenstände von Fahrgästen in einem
freien Bereich zwischen der Fahrzeugtür und der Außenseite des Fahrzeugportals bzw.
der Fahrzeugwand bewusst oder unbewusst zum Liegen kommen und von der Fahrzeugtür
im Zuge ihrer Bewegung erfasst und gequetscht werden.
[0015] Da die Fahrzeugtür während ihrer Öffen- und Schließbewegung nicht nur linear verfahren,
sondern zumeist verschwenkt bzw. zur Öffnung in normaler Richtung zur lichten Breite
der Durchgangsöffnung aus der Durchgangsöffnung hinausgehoben und sodann erst im Wesentlichen
parallel zur Fahrzeugwand in ihre Offenstellung befördert wird (und umgekehrt während
der Schließbewegung), ergeben sich für den Fahrgast einige wesentliche Gefahrenquellen.
[0016] Falls beispielsweise ein im Fahrzeug beförderter Fahrgast bei noch geschlossener
Fahrzeugtür seine Hand im Bereich der Nebenschließkante unmittelbar am Fahrzeugportal
oder an der Fahrzeugwand abstützt und dabei mit seinen Fingern einen nicht abgedeckten
und somit zugänglichen Abschnitt der Außenseite des Fahrzeugportals umgreift, so könnte
die unfallträchtige Situation eintreten, dass seine Finger bei einsetzender Öffnungsbewegung
der Fahrzeugtür von dieser erfasst werden, indem die Finger zwischen der Innenseite
der Fahrzeugtür und der Außenseite der Fahrzeugwand bzw. des Fahrzeugportals eingequetscht
werden. Ein lediglich im Bereich zwischen Außenund Innenseite der Fahrzeugtür angeordnetes
Schaltelement, wie beispielsweise aus der
EP 1 288 420 B1 bekannt, würde solcherart eingeklemmte Gliedmaßen oder Gegenstände im Regelfall nämlich
nicht erkennen und keinerlei Anhalten oder Reversieren der Fahrzeugtürbewegung veranlassen,
sodass die Öffnungsbewegung der Fahrzeugtür ohne Rücksicht auf die eingeklemmten Finger
fortgesetzt und mitunter schwerwiegende Verletzungen des Fahrgasts bewirkt würden.
[0017] Als besonders tückisch kann sich auch die Situation erweisen, dass ein im geschlossenen
Fahrzeug beförderter Fahrgast kurz nach einsetzender Öffnung der Fahrzeugtür mit seinen
Finger in einen bei geschlossener Fahrzeugtür noch unzugänglichen Bereich zwischen
Fahrzeugportal und der dem Fahrzeugportal zugewandten Stirnfläche der Fahrzeugtür
greift. Dieser bei geschlossener Fahrzeugtür noch unzugängliche Bereich wird plötzlich
für kurze Zeit zugänglich, wenn beispielsweise ein erster Türantrieb die Fahrzeugtür
in Normalrichtung zur Durchtrittsöffnung aus der Durchtrittsöffnung heraushebt und
sodann ein zweiter Türantrieb einsetzt, welcher die Fahrzeugtür in Fortsetzung der
horizontalen Öffnungsbewegung parallel zur Fahrzeugwand in ihre vollendete Öffnungsstellung
bringt.
[0018] Insbesondere schmale Gliedmaßen wie etwa Kinderhände oder auch von Fahrgästen mitgeführte
Gegenstände wie Handtaschengurte, Hundeleinen oder Textilien könnten in solchen Fällen
eingeklemmt werden, ohne dass dies ein mittig der Stirnseite der Fahrzeugtür angeordnetes
Schaltelement registrieren würde.
[0019] Dasselbe Szenario ist auch im umgekehrten Falle als bei sich öffnender Fahrzeugtür
vorstellbar, nämlich bei bereits geöffneter, sich aktuell schließender Fahrzeugtür
und einem unbedachten Anlegen von Gliedmaßen unmittelbar an die Fahrzeugportal-Stirnseite
oder an die Außenseite des Fahrzeugportals. Auch in solchem Falle könnte ein mittig
der Stirnseite der Fahrzeugtür angeordnetes Schaltelement keine zuverlässige Detektion
der eingeklemmten Gliedmaßen gewährleisten, da diese in einem "blinden" Bereich des
Schaltelements von der Fahrzeugtür erfasst werden.
[0020] Falls das mittig der Stirnseite der Fahrzeugtür angeordnete Schaltelement eine solchermaßen
eingeklemmte Hand schließlich zufolge einer extremen Verzerrung eines das Schaltelement
umfassenden Trägerprofils doch noch detektieren sollte, so muss zu dem Zeitpunkt,
in welchem ein Reversieren der Fahrzeugtürbewegung eingeleitet wird, davon ausgegangen
werden, dass die Hand des Fahrgasts bereits eine erhebliche Quetschung oder sogar
eine irreversible Verletzung erlitten hat.
[0021] In derselben Weise wie anhand der Nebenschließkanten geschildert, besteht auch im
Bereich der oberen und unteren Randschließkanten eine realistische Gefahr des vom
Schaltelement nicht detektierten Einklemmens von Gliedmaßen oder Gegenständen.
[0022] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Einklemmschutzvorrichtung für Fahrzeugtüren sowie ein Verfahren zur Detektion
von im Zuge der Öffnungs- und/oder Schließbewegung einer Fahrzeugtür eingeklemmten
Gegenständen oder Körperteilen zu schaffen, durch welche ein erhöhter Einklemmschutz
gewährleistet wird.
[0023] Insbesondere soll an Nebenschließkanten und Randschließkanten von Fahrzeugtüren und
Fahrzeugwänden bzw. Fahrzeugportalen ein Einklemmen von Gegenständen oder Gliedmaßen
zuverlässig verhindert werden.
[0024] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst.
[0025] Die gattungsgemäße Einklemmschutzvorrichtung dient zur Überwachung einer Durchtrittsöffnung
in einer Fahrzeugwand bzw. einer Fahrzeugtür insbesondere eines Schienenfahrzeugs
und umfasst ein Schaltelement, mittels welchem bei Detektion eines Widerstandes gegenüber
der Fahrzeugtürbewegung eine Steuervorrichtung zum Unterbrechen und/oder Reversieren
der Fahrzeugtürbewegung aktivierbar ist. Das Schaltelement ist vorzugsweise von einem
Trägerprofil gehalten bzw. in ein solches eingesetzt. Erfindungsgemäß ist das Schaltelement
bzw. ein dem Schaltelement zugeordnetes, dem Schaltelement einen Widerstand vermittelndes
Fühlelement, in geöffneter Stellung der Fahrzeugtür betrachtet, zumindest partiell
zwischen der Innenseite der Fahrzeugtür und der Außenseite der Fahrzeugwand bzw. der
Außenseite eines an der Fahrzeugwand angeordneten Fahrzeugportals angeordnet.
[0026] Auf diese Weise wird bei Schließvorrichtungen an Fahrzeugen ein großer Sicherheitsgewinn
erzielt. Möglicherweise während der Öffen- oder Schließbewegung der Fahrzeugtür zwischen
die Innenseite der Fahrzeugtür und die Außenseite des Fahrzeugportals bzw. der Fahrzeugwand
geratende Körperteile von Fahrgästen oder von diesen mitgeführte Gegenstände werden
zufolge der erfindungsgemäßen Vorrichtungsanordnung unmittelbar und zuverlässig detektiert,
noch bevor jene zu Schaden kommen oder beeinträchtigt werden.
[0027] Unter Vorsehung einer erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung wird das Risiko
von Unfällen im Zuge der Öffen- oder Schließbewegung von Fahrzeugtüren beträchtlich
reduziert, sodass Fahrgäste aller Altersstufen gefahrlos in einem Fahrzeug transportiert
werden und am öffentlichen Verkehr teilnehmen können. Auch möglicher Vandalismus kann
unter Einsatz einer erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung hintangehalten werden,
indem ein mutwilliges Verklemmen von Fahrzeugtüren nun weitgehend verhindert ist.
[0028] Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 2 ist das Schaltelement von einem
Trägerprofil ummantelt, welches aus vorzugsweise elastischem Werkstoff besteht. Solcherart
bilden Schaltelement und Trägerprofil vorzugsweise ein integrales Bauteil, welches
in einfacher Weise an einer dafür vorgesehenen Stelle montiert werden kann. Das Schaltelement
erfährt durch das Trägerprofil zudem einen zusätzlichen Schutz gegen Feuchtigkeit
und Schmutz. Insbesondere soll die Elastizität des Trägerprofils gewährleisten, dass
vom Schaltelement im Zuge der Fahrzeugtürbewegung detektierte Widerstände wie Gliedmaßen
nicht unangenehm kontaktiert oder allfällig kontaktierte, druckempfindliche Gegenstände
nicht beschädigt werden.
[0029] Das dem Schaltelement zugeordnete, diesem einen Widerstand vermittelnde Fühlelement
ist zufolge der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 3 Bestandteil des Trägerprofils.
Neben dem Vorteil einer Bauteilreduktion müssen auf diese Weise am Trägerprofil keine
Durchbrüche für das zum Schaltelement führende Fühlelement vorgesehen werden und eine
das Schaltelement innerhalb des Trägerprofils aufnehmende Hohlkammer kann gegenüber
der Umgebung zuverlässig abgedichtet bleiben.
[0030] Neben einer beschriebenen Ummantelung des Schaltelements ist es gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 4 jedoch auch möglich, das Schaltelement extern des Trägerprofils,
nämlich als separates Bauteil am Trägerprofil anzuordnen. Je nach Anwendungsfall ergibt
sich dadurch eine vereinfachte Montagemöglichkeit bzw. Nachrüstbarkeit der Einklemmschutzvorrichtung.
[0031] Das erfindungsgemäße Schaltelement bzw. das Trägerprofil wird gemäß Anspruch 5 vorzugsweise
an der Nebenschließkante und/oder gemäß Anspruch 6 an den Randschließkanten der Fahrzeugtür
bzw. der Fahrzeugwand angeordnet. Bei der Nebenschließkante handelt es sich um jene
im Wesentlichen normal zur Hauptbewegungsrichtung der Fahrzeugtür verlaufende, also
im Regelfall vertikale Kante zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugportal bzw. Fahrzeugwand
(im geschlossenen Zustand), in deren Richtung die Fahrzeugtür bei deren Öffnung bewegt
wird. Die Randschließkante ist eine im Wesentlichen der lichten Breite der Durchtrittsöffnung
entsprechende, horizontale Kante, welche zwischen der Fahrzeugtür und dem Fahrzeugportal
bzw. der Fahrzeugwand angeordnet ist. Hierbei werden eine obere und eine untere Randschließkante
unterschieden. Die Randschließkanten bilden in der bereits einleitend beschriebenen
Weise eine Verbindungslinie zwischen Hauptschließkante und Nebenschließkante.
[0032] Obwohl die Durchtrittsöffnung bei zum allgemeinen Personenverkehr dienenden Fahrzeugen
zumeist in horizontaler Richtung von der Fahrzeugtür freigegeben wird, so ist es beispielsweise
bei Gütertransporten, insbesondere im Falle von Flugzeug- oder LKW-Ladeluken möglich,
dass die Fahrzeugtür zwecks Freigabe der Durchtrittsöffnung in vertikaler Richtung
bewegt wird und es sich diesfalls bei der Nebenschließkante um eine horizontale Kante
und bei den Randschließkanten um zwei vertikale Kanten handeln würde.
[0033] Grundsätzlich bestehen zwei Hauptmöglichkeiten der Anordnung der erfindungsgemäßen
Einklemmschutzvorrichtung. Neben einer in Anspruch 14 beschriebenen Anordnung des
Schaltelements an der Fahrzeugwand oder am Fahrzeugportal, ist das Schaltelement bzw.
das Fühlelement in einer bevorzugen Ausführungsvariante gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 7 an der Fahrzeugtür befestigt. Eingeklemmte Körperteile oder
Gegenstände können somit von Beginn der Fahrzeugtürbewegung an sofort detektiert und
eine Unterbrechung bzw. Reversion dieser Fahrzeugtürbewegung eingeleitet werden.
[0034] Das Schaltelement bzw. das dem Schaltelement zugeordnete Fühlelement sind hierbei
gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 8 derart an der Fahrzeugtür angeordnet,
dass jene zumindest teilweise über die in Richtung des Fahrzeuginnenraums weisende
Innenseite der Fahrzeugtür vorstehen. Falls die Fahrzeugtür an ihrer dem Fahrzeuginnenraum
zugewandten Innenseite abgestuft ist, so müssen gegebenenfalls mehrere unfallgefährdete
Flächenabschnitte der Innenseite der Fahrzeugtür überwacht werden. Im Falle einer
Vorsehung von Abstufungen im Querschnitt der Fahrzeugtür und somit eines diskontinuierlichen
Verlaufs der Innenseite der Fahrzeugtür steht das Schaltelement bzw. das Fühlelement
in einer bevorzugten Ausführungsvariante zumindest über jene Fläche bzw. Abstufung
der Innenseite vor, welche relativ zum Fahrzeugportal bzw. zur Fahrzeugwand im Zuge
der Öffnungs- und Schließbewegung der Fahrzeugtür den geringsten Abstand besitzt.
[0035] Zur Anordnung der Einklemmschutzvorrichtung an der Fahrzeugtür sind wiederum mehrere
Möglichkeiten gegeben, um das Schaltelement stabil zu positionieren und einklemmgefährdete
Bereiche zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugportal bzw. Fahrzeugwand effektiv zu observieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
9 ist das Schaltelement bzw. das Trägerprofil zumindest teilweise an der Innenseite
der Fahrzeugtür befestigt.
[0036] Eine andere Alternative stellt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
10 eine zumindest teilweise Befestigung des Schaltelements an der Stirnseite der Fahrzeugtür,
also an einer zur lichten Breite der Durchtrittsöffnung im Wesentlichen normal verlaufenden,
die Außenseite der Fahrzeugtür mit deren Innenseite verbindenden Fläche dar. Als besonders
robust erweist sich eine Anordnung des Schaltelements an oder innerhalb eines sowohl
die Stirnseite als auch die Innenseite der Fahrzeugtür umgreifenden Trägerprofils,
das gleichzeitig als Fingerschutzprofil fungiert. Die Anordnung von Fingerschutzprofilen
in Form von Gummischläuchen ist an gattungsgemäßen Fahrzeugstüren zumeist standardmäßig
vorgesehen.
[0037] Um eine Abdichtung des Fahrzeuginnenraums gegenüber von außen herandringendem Schmutz
und Feuchtigkeit zu gewährleisten, ist das Trägerprofil mit zumindest einer Dichtlippe
versehen, welche in Bewegungsrichtung der Fahrzeugtür gesehen, über das Schaltelement
vorsteht und eine kraftschlüssige Abdichtung der Nebenschließkante der Fahrzeugtür
mit dem Fahrzeugportal bzw. einem dem Fahrzeugportal zugeordneten Anschlagelement
oder mit der Fahrzeugwand bewirkt. Die Dichtlippe bildet mit dem Trägerprofil vorzugsweise
einen integralen Bauteil aus einheitlichem Material, kann jedoch auch als separates,
an das Trägerprofil mittels üblicher Verbindungstechniken wie etwa Heißkleben angefügtes
Bauteil ausgeführt sein. Die Dichtwirkung wird also einzig durch die Wirkung des von
der Fahrzeugtür ausgeübten Anpressdrucks erzielt, ohne dass die Dichtlippe aufgeblasen
oder auf sonstige Weise in ihre dichtende Stellung gebracht wird.
[0038] Den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 12 zufolge, wonach die Dichtlippe mehrgliedrig
und vorzugsweise gabelförmig ausgeführt ist, wird eine bessere Elastizität und Dichtwirkung
der Dichtlippe erzielt.
[0039] Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 13 ist das Schaltelement in einem
Abschnitt des Trägerprofils angeordnet, welcher keine unmittelbare Dichtungsfunktion
gegenüber dem Fahrzeugportal bzw. der Fahrzeugwand inne hat. Auf diese Weise wird
die Gefahr vermieden, dass das Schaltelement im Falle eines abdichtenden Kontakts
des Trägerprofils bzw. dessen Dichtlippe mit dem Fahrzeugportal bzw. mit der Fahrzeugwand
eine Fehldetektion melden würde.
[0040] Alternativ zur bisher beschriebenen Anordnung der erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung
an der Fahrzeugtür kann diese gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 14
auch an der Fahrzeugwand oder am Fahrzeugportal bzw. an einem dem Fahrzeugportal zugeordneten
Anschlagelement befestigt sein. Auch diese Anordnungsvariante bietet eine zuverlässige
Möglichkeit, um zwischen der Innenseite der Fahrzeugtür und dem Fahrzeugportal bzw.
der Fahrzeugwand eingeklemmte Körperteile oder Gegenstände zu detektieren und eine
Unterbrechung bzw. Reversion der aktuellen Fahrzeugtürbewegung einzuleiten. Bei dieser
Anordnungsweise erfolgt eine zuverlässige Detektion von eingeklemmten Körperteilen
oder Gegenständen unabhängig vom Vorhandensein oben beschriebener Einbuchtungen bzw.
Abstufungen an der Innenseite der Fahrzeugtür. Auch wenn sich ein Fahrgast also an
einem in der Mitte der Fahrzeugtür vorgesehenen eingebuchteten Abschnitt der Fahrzeugtür
festhielte und dieser Abschnitt bzw. die durch ihn ausgebildete kantige Abstufung
sich im Zuge der Fahrzeugtür-Öffnungsbewegung dem Fahrzeugportal bzw. der Fahrzeugwand
nähert und die Finger des Fahrgasts somit eingequetscht würden, so erfolgte dennoch
eine sichere Detektion der erfassten Finger. Eine Vorsehung mehrerer Schaltelemente
an der Fahrzeuginnentür im Falle einer diskontinuierlich ausgestalteten Innenseite
bzw. Querschnittsfläche der Fahrzeugtür kann somit entfallen.
[0041] Beim genannten Anschlagelement handelt es sich um ein dem Fahrzeugportal zugeordnetes,
an diesem mittels herkömmlicher Verbindungstechniken befestigtes Bauteil, welches
zufolge der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 15 als im Wesentlichen vertikal
verlaufende Profilleiste, vorzugsweise als ein L-Profil ausgeführt ist. Ein solches
L-Profil wird im Fachjargon auch als Dichtwinkel bezeichnet.
[0042] In sämtlichen Anordnungsvarianten können das Schaltelement und/oder das Trägerprofil
gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 16 in Form einer Leiste oder eines
Schlauches ausgeführt sein. Mittels der Leisten- oder Schlauchform können beliebig
lange Streckenabschnitte der Schließkanten auf effiziente Weise hinsichtlich eingeklemmter
Körperteile oder Gegenstände überwacht werden.
[0043] Bereits im Einsatz befindliche Fahrzeugtüren oder Fahrzeugportale bzw. Fahrzeugwände
sind auf diese Weise leicht mit einer erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung
nachzurüsten.
[0044] Um einen erhöhten Überwachungsschutz zu realisieren, ist es gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 17 vorgesehen, mehrere Schaltelemente bzw. Trägerprofile anzuordnen,
wobei diese wahlweise an der Fahrzeugtür oder an der Fahrzeugwand oder am Fahrzeugportal
oder am Anschlagelement befestigt sein können.
[0045] Um ein rasches Ansprechverhalten der Einklemmschutzvorrichtung zu gewährleisten,
handelt es sich beim Schaltelement zufolge der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
18 um einen elektrisch, pneumatisch, magnetisch, kapazitiv oder optisch betätigbaren
Sensor.
[0046] Anspruch 19 beschreibt ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Detektion von im Zuge
der Öffnungs- und/oder Schließbewegung einer Fahrzeugtür, insbesondere von Schienenfahrzeugen,
eingeklemmten Gegenständen oder Körperteilen, wobei in Abhängigkeit der Detektion
ein Unterbrechen und/oder Reversieren der Fahrzeugtürbewegung eingeleitet werden kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die gegenständliche Detektion zwischen der Fahrzeugtür
und der Außenseite eines Fahrzeugportals bzw. einer Fahrzeugwand vorgenommen wird.
Herkömmliche Einklemmschutzsysteme an Fahrzeugtüren werden durch Observierung dieses
Bereichs hinsichtlich ihrer Detektionssicherheit erweitert. Insbesondere an Neben-
und Randschließkanten von Fahrzeugtüren wird das Unfallszenario eines während der
Öffen- oder Schließbewegung zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugportals bzw. Fahrzeugwand
eingeklemmten Körperteiles oder Gegenstandes zuverlässig ausgeschlossen. Gemäß den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 20 wird bei einem solchen Verfahren die Detektion
unter Heranziehung einer Ausgestaltungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung
gemäß einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 18 durchgeführt.
[0047] Zufolge der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 21 erfolgt die gegenständliche
Detektion zwischen der Fahrzeugtür und der Außenseite des Fahrzeugportals mittels
Lichtschranken. Durch die Anwendung eines solchen berührungslosen Detektionsverfahrens
kann der Einsatz verschleißanfälliger mechanischer Detektionssensoren entfallen und
zudem eine minimale Ansprechzeit der Einklemmschutzvorrichtung realisiert werden.
[0048] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung einer einflügeligen Fahrzeugtür in Frontansicht
- Fig.2
- eine schematische Darstellung einer zweiflügeligen Fahrzeugtür in Frontansicht
- Fig.3
- eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung gemäß Schnitt
A-A aus Fig.2 in geschlossener Stellung der Fahrzeugtür
- Fig.4
- eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung gemäß Schnitt
B-B aus Fig.2 in öffnender Stellung der Fahrzeugtür
- Fig.5
- eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung gemäß Schnitt
A-A aus Fig.2 in geschlossener Stellung der Fahrzeugtür
- Fig.6
- eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung gemäß Schnitt
A-A aus Fig.2 in geschlossener Stellung der Fahrzeugtür
- Fig.7
- eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung gemäß Schnitt
B-B aus Fig.2 in geschlossener Stellung der Fahrzeugtür
- Fig.8
- eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung gemäß Schnitt
B-B aus Fig.2 in geschlossener Stellung der Fahrzeugtür
[0049] Fig.1 zeigt eine schematische Frontansicht einer in eine Durchtrittsöffnung 3 einer
Fahrzeugwand 2 eingesetzten Fahrzeugtür 1, welche mittels eines nicht dargestellten
Türantriebes öffen- und schließbar ist. An der Fahrzeugtür 1 sind ein oberer Betätigungshebel
21 und eine untere Führungsvorrichtung 22, eine diese verbindende Drehsäule 25, sowie
ein Druckknopf 23 und eine transparente Scheibe 24 ersichtlich. Bei Betätigung eines
Druckknopfes 23 wird die Fahrzeugtür 1 über einen nicht dargestellten Türantrieb und
die untere Führungsvorrichtung 22 welche in eine an der Fahrzeugtür 1 befestigte Führungsschiene
39 eingreift, aus der Durchtrittsöffnung 3 herausgehoben und im Wesentlichen parallel
zur Fahrzeugwand 2 (Hauptbewegungsrichtung) an dieser entlanggeführt, bis die Durchtrittsöffnung
3 vollendet freigegeben ist.
[0050] Entlang der Randbereiche der Fahrzeugtür 1 sind eine Hauptschließkante 9, eine Nebenschließkante
10, sowie eine obere Randschließkante 11 und eine untere Randschließkante 12 eingezeichnet.
Allgemein seien sämtliche hier differenzierten Kanten schlicht als "Schließkanten"
bezeichnet.
[0051] Die Hauptschließkante 9 ist jene vertikale Kante, von welcher ausgehend die sich
öffnende Fahrzeugtür 1 einen immer größer werdenden Bereich der Durchtrittsöffnung
3 freigibt. Gemäß der Darstellung in Fig.1 bedeutet dies, dass die Fahrzeugtür 1 nach
rechts geöffnet wird.
[0052] Da Schienenfahrzeuge in den meisten Fällen eine in Fig.2 dargestellte, sich aus zwei
symmetrisch zueinander angeordneten Fahrzeugtüren 1 zusammensetzende Doppeltür besitzen,
handelt es sich bei der Hauptschließkante 9 jedoch zumeist um jene vertikale Kante,
an welcher die beiden Fahrzeugtüren 1 am Ende ihrer Schließbewegung zumeist mittig
der Durchtrittsöffnung 3 aneinandertreffen.
[0053] Gegenüberliegend der Hauptschließkante 9 ist die ebenfalls vertikale Nebenschließkante
10 angeordnet, in deren Richtung sich die Tür während ihrer Öffnung bewegt.
[0054] Schließlich werden als Randschließkanten jene im Fachjargon zwar ebenfalls als "Nebenschließkanten"
bezeichneten, an dieser Stelle jedoch zwecks besserer Differenzierung mit einer selbständigen
Benennung versehenen, zumeist horizontalen Kanten verstanden, welche im Wesentlichen
der lichten Breite der Durchtrittsöffnung 3 entsprechen. Bei einer oberen Randschließkante
11 und einer unteren Randschließkante 12 handelt es sich somit um jene horizontalen
Kanten, welche die Hauptschließkante 9 und die Nebenschließkante 10 in ihren oberen
und unteren Endbereichen miteinander verbinden.
[0055] Fig.3 zeigt gemäß der Schnittführung A-A aus Fig.2 eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen
Einklemmschutzvorrichtung, welche im Bereich der Nebenschließkante 10 angeordnet ist.
[0056] Die Fahrzeugtür 1 weist dabei eine Innenseite 13, eine Außenseite 14 und eine im
Wesentlichen der Querschnittsdicke der Fahrzeugtür 1 entsprechende Stirnseite 17 auf
und trennt einen Fahrzeuginnenraum 26 von einem das Fahrzeug umgebendenden Außenraum
27. An der Stirnseite 17 der Fahrzeugtür 1 ist ein Trägerprofil 6 angeordnet, welches
aus elastischem Werkstoff wie etwa Gummi besteht und als Fingerschutz dient. Das Trägerprofil
6 kann mittels üblicher Verbindungstechniken wie etwa Schrauben, Nieten oder Kleben
an der Fahrzeugtür 1 befestigt sein. Gemäß Fig.3 verfügt das Trägerprofil 6 an seiner
der Stirnseite 17 der Fahrzeugtür 1 zuweisenden Seite über einen pilzförmigen Befestigungsansatz
20, welcher über eine Einführöffnung 28 an der Stirnseite 17 der Fahrzeugtür 1 in
eine Profilkammer 19 eingeschoben und solcherart mit der Fahrzeugtür 1 verrastet ist.
Wie ebenfalls ersichtlich ist, erstreckt sich ein Fortsatz 29 des Trägerprofils 6
noch über die Stirnseite 17 der Fahrzeugtür 1 hinaus und verläuft entlang eines Abschnitts
der Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1, um dem Trägerprofil 6 einen besseren Halt an
der Fahrzeugtür 1 zu vermitteln.
[0057] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die geschlossene Fahrzeugtür 1 von einem
an der Fahrzeugwand 2 angeordneten Fahrzeugportal 4 eingefasst. Dieses weist eine
Außenseite 16a, eine Innenseite 15a sowie eine Portal-Stirnseite 18 auf, an welcher
ein als Dichtwinkel 5 ausgeführtes Anschlagelement befestigt ist. Das Anschlagelement
bzw. der Dichtwinkel 5 ist dem Fahrzeugportal 4 zugeordnet und besitzt ebenfalls eine
dem Außenraum 27 zuweisende Außenseite 16b.
[0058] Das Trägerprofil 6 weist des weiteren eine gabel- bzw. polypenförmige Dichtlippe
8 auf, mittels welcher ein abdichtender Kontakt von der Fahrzeugtür 1 zur Außenseite
16b des Dichtwinkels 5 hergestellt wird. Obwohl dieser Kontakt der Fahrzeugtür 1 bzw.
der Dichtlippe 8 im dargestellten Ausführungsbeispiel stets an der Außenseite 16b
des Dichtwinkels 5 stattfindet, so kann gleichwirkend dazu ebenfalls ein Kontakt an
der Außenseite 16a des Fahrzeugportals 4 oder an der Außenseite 16 der Fahrzeugwand
2 angenommen und realisiert werden.
[0059] Im unteren Bereich des Trägerprofils 6 ist ein Schaltelement 7 angeordnet, welches,
in geöffneter Stellung der Fahrzeugtür 1 betrachtet (siehe Fig.4), erfindungsgemäß
zumindest partiell zwischen der Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1 und der Außenseite
16 der Fahrzeugwand 2 oder der Außenseite 16a des Fahrzeugportals 4, im gegenständlichen
Ausführungsbeispiel zwischen der Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1 und der Außenseite
16b des Dichtwinkels 5 angeordnet ist. Gemäß der Darstellung in Fig.4 befindet sich
die Fahrzeugtür 1 noch nicht in vollendet geöffneter Stellung, sondern wurde aktuell
gerade aus der Durchtrittsöffnung 3 in Normalrichtung zur Fahrzeugwand 2 hinausgehoben,
um in dieser Position nun im Wesentlichen parallel zur Außenseite 16 an der Fahrzeugwand
2 entlanggeführt zu werden (siehe auch die spiegelbildlichen Bewegungsrichtungen 31
und 32 aus Fig.3).
[0060] Beim Schaltelement 7 handelt es sich um einen nach dem Stand der Technik bereits
hinreichend bekannten, im vorliegenden Anwendungsgebiet von Einklemmschutzsystemen
an Fahrzeugtüren vielfach eingesetzten, beispielsweise elektrisch, pneumatisch, magnetisch,
kapazitiv oder anderweitig betätigbaren Sensor, dessen interner Aufbau an dieser Stelle
nicht weiter beschrieben werden soll. Wesentlich ist stets, dass das Schaltelement
7 über eine drucksensitive Querschnittsfläche verfügt mittels welcher ein physischer
Widerstand bzw. ein kontaktierter Gegenstand oder ein Körperteil möglichst schnell
detektiert werden können. Bei einem detektierten Kontakt gegenüber der Fahrzeugtürbewegung
wird in der Folge eine nicht dargestellte Steuervorrichtung aktiviert, welche ein
Unterbrechen und/oder Reversieren der Fahrzeugtürbewegung veranlasst. In einer bevorzugten
Ausführungsform gemäß Fig.7 ist das Schaltelement 7 vom Trägerprofil 6 ummantelt und
daher vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt. Fig. 8 zeigt hierbei die Darstellung
einer schlauchförmigen Hohlkammer 30, in welcher das (nur in Fig.7 dargestellte) Schaltelement
7 eingebettet ist.
[0061] Beim Schaltelement 7 kann es sich jedoch ebenfalls um ein Lichtschranken-System handeln,
mittels welchem eine Detektion im observierten Bereich zwischen der Fahrzeugtür 1
und der Außenseite 16, 16a, 16b des Fahrzeugportals 4 bzw. der Fahrzeugwand 2 durchgeführt
wird. Der Einsatz von Lichtschranken zeichnet sich durch eine minimale Ansprechzeit
aus und ermöglicht ein unmittelbares Anhalten bzw. Reversieren der Fahrzeugtürbewegung
im Falle einer Einklemmung.
[0062] Da die Fahrzeugtür 1 während ihrer Öffnungsbewegung sich nicht permanent in schleifendem
Kontakt mit der Außenseite 16b des Dichtwinkels 5 bzw. der Außenseite 16a des Fahrzeugportals
4 bzw. der Außenseite 16 der Fahrzeugwand 2 befindet, sondern in der Regel von einem
ersten Stellantrieb in Durchtrittsrichtung durch die Durchtrittsöffnung 3 hinausgehoben
und dann von einem zweiten Stellantrieb parallel zur Fahrzeugwand 1 in Hauptbewegungsrichtung
in ihre vollendete Öffnungsstellung befördert wird, kommt zwischen der Innenseite
13 der Fahrzeugtür 1 und den bezeichneten Außenseiten 16, 16a, 16b während der Öffnungsbewegung
(und auch während der Schließbewegung) ein Spaltbereich zustande, in welchem Gliedmaßen
oder mitgeführte Gegenstände eines Fahrgastes eingeklemmt werden können.
[0063] Beispielsweise könnte sich ein unbedachter Fahrgast oder ein spielendes Kind bei
noch geschlossener Fahrzeugtür 1 an einem in Fig.3 mit "X" gekennzeichneten Bereich
des Dichtwinkels 5 abstützen. Das Schaltelement 7 ist in geschlossener Stellung der
Fahrzeugtür 1 "totgeschalten" und wird erst bei Öffnung der Fahrzeugtür 1 aktiviert,
um eine Fehldetektion im bewegungslosen Zustand der Fahrzeugtür 1 zu verhindern (und
ebenso in geöffneter Stellung der Fahrzeugtür 1). Setzt nun die Öffnungsbewegung der
Fahrzeugtür 1 ein und wird diese vom ersten Stellantrieb in einer ersten Bewegungsrichtung
31 aus der Durchtrittsöffnung 3 hinausgehoben, so können Finger oder sogar die ganze
Hand in jenen mit "Y" gekennzeichneten Bereich oberhalb der Außenseite 16b des Dichtwinkels
5 gelangen. Im Falle des Nichtvorhandenseins des Dichtwinkels 5 wäre es jener mit
"Z" gekennzeichnete Bereich oberhalb der Außenseite 16a des Fahrzeugportals 4, in
welchen Gliedmaßen oder Gegenstände des Fahrgastes unerwünschterweise geraten könnten.
[0064] Wird nun die Fahrzeugtür 1, beispielsweise mittels des zweiten Stellantriebes, in
einer zweiten Bewegungsrichtung 32 parallel zur Fahrzeugwand 2 weiterbefördert, so
kommt es zwischen der Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1 und der Außenseite 16b des Dichtwinkels
5 bzw. der Außenseite 16a des Fahrzeugportals 4 zu einem Einklemmen der Finger des
Fahrgastes mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen.
[0065] Es ist ebenso möglich, mittels eines einzigen Stellantriebes und einer geeigneten
Kulissenführung eine Schwenkbewegung der Fahrzeugtür 1 in einer mit Pfeil 33 gekennzeichneten
Bewegungsrichtung zu vollführen, wobei die Fahrzeugtür 1 ebenfalls in mehr oder weniger
knappem Abstand an den bezeichneten, unfallträchtigen Bereichen "X", "Y" und "Z" vorbeigeführt
wird.
[0066] Ein lediglich an der Stirnseite 17 der Fahrzeugtür 1 angeordnetes Schaltelement 7
wäre in solchem Falle nicht in der Lage, einen in der beschriebenen Weise vom Schließmechanismus
der Fahrzeugtür 1 eingeklemmten Körperteil oder Gegenstand zuverlässig zu detektieren.
[0067] Gleichfalls besteht an der genannten Außenseite 16 der Fahrzeugwand 2, der Außenseite
16a des Fahrzeugportals 4 und der Außenseite 16b des Dichtwinkels 5 eine realistische
Einklemmgefahr für außerhalb der noch verschlossenen Fahrzeugtür, also im Außenraum
27 wartende Fahrgäste, welche den Fahrzeuginnenraum 26 betreten wollen. Öffnet sich
nämlich die Fahrzeugtür 1 und legt ein Fahrgast seine Hand flach an die Außenseite
16 der Fahrzeugwand 2 oder an die Außenseite 16a des Fahrzeugportals 4, eventuell
sogar an die Außenseite 16b des Dichtwinkels 5, so kann der Umstand eintreten, dass
Abschnitte der Hand oder sogar die gesamte Hand zwischen der Innenseite 13 der Fahrzeugtür
1 und einer der genannten Außenseiten 16, 16a oder 16b eingequetscht wird.
[0068] Erfindungsgemäß werden die beschriebenen Unfallszenarien jedoch sicher verhindert,
indem in der in Fig.4 ersichtlichen Weise jener Bereich zwischen der Innenseite 13
der Fahrzeugtür 1 und der Außenseite 16b des Dichtwinkels 5 bzw. der Außenseite 16a
des Fahrzeugportals 4 bzw. der Außenseite 16 der Fahrzeugwand 2 durch ein in diesen
Bereich hineinragendes Schaltelement 7 in den Fokus der Überwachung gebracht wird.
[0069] Gleichfalls ist durch die erfindungsgemäße Anordnung des Schaltelements 7 gewährleistet,
dass ein möglicherweise zwischen Fahrzeugtür 1 und der Portal-Stirnseite 18 oder einer
zur Portal-Stirnseite 18 im Wesentlichen parallel verlaufenden Fläche des Dichtwinkels
5 eingeklemmter Körperteil oder Gegenstand zuverlässig detektiert wird, da das erfindungsgemäß
angeordnete Schaltelement 7 während der Öffnungsbewegung der Fahrzeugtür 1 auch jenen
gegenständlichen Bereich an Fahrzeugportal 4/ Dichtwinkel 5/ Fahrzeugwand 2 abstreicht
und überwacht.
[0070] Umgekehrt zu dem beschriebenen Bewegungsablauf während der Öffnung der Fahrzeugtür
1, also umgekehrt zu den bezeichneten Bewegungsrichtungen 31, 32 und 33 erfolgt die
Führung der Fahrzeugtür 1 während einer Schließbewegung der Fahrzeugtür 1, wobei hinsichtlich
einer Einklemmung von Körperteilen oder Gegenständen wiederum dieselben Gefahrenbereiche
relevant sind, wie sie während der Öffnungsbewegung der Fahrzeugtür 1 beschrieben
wurden (Bereiche "X", "Y" und "Z"). So könnte etwa ein Kind bei geöffneter Stellung
der Fahrzeugtür 1 die nun zugängliche Außenseite 16b des Dichtwinkels 5 oder die Außenseite
16a des Fahrzeugportals 4 mit seinen Fingern umfassen und hierbei während der Schießbewegung
der Fahrzeugtür 1 eingeklemmt werden. Um diesem Unfallszenario vorzubeugen, erweist
es sich in solchem Falle als günstig, das Schaltelement 7 in erfindungsgemäßer Anordnung
auch an der (in Fig.3 nicht ersichtlichen) Hauptschließkante 9 der Fahrzeugtür 1 in
zum Fahrzeuginnenraum 26 weisender Position anzuordnen, um schon sofort bei Einsetzen
der Schließbewegung die nun in umgekehrter Reihenfolge vom Schaltelement 7 abgestrichenen
Bereiche "Z", "Y" und "X" zu überwachen. Ein solcherart an der Hauptschließkante 9
der Fahrzeugtür 1 angeordnetes Schaltelement 7 kann auf gleicher Höhe der Stirnseite
17 der Fahrzeugtür 1 wie das in Fig.3 dargestellte Schaltelement 7 angeordnet werden,
jedoch in einer spiegelverkehrt gedachten, über die linke Blattseite hinausprojizierten
Anordnung.
[0071] Auch während der Schließbewegung können die Schließkanten der Fahrzeugtür 1 also
sicher überwacht werden.
[0072] Äquivalent zu der anhand einer Nebenschließkanten-Überwachung beschriebenen Weise
können auch die oberen und unteren Randschließkanten 11 und 12 der Fahrzeugtür 1 überwacht
und ein Einklemmen von Körperteilen oder Gegenständen zuverlässig verhindert werden.
[0073] Als besonders günstig hat es sich erwiesen, das Schaltelement 7, so wie in Fig.3
dargestellt, im Bereich eines zwischen der Innenseite 13 und der Stirnseite 17 der
Fahrzeugtür 1 ausgebildeten Eckstoßes 34 anzuordnen, wobei das Schaltelement 7 vorzugsweise
schräg in den Fahrzeuginnenraum 26 vorsteht bzw. in Bewegungsrichtung der Fahrzeugtür
1 bei deren Öffnung geneigt ist.
[0074] Die Dichtlippe 8 steht, in Bewegungsrichtung der Fahrzeugtür 1 gesehen, über das
Schaltelement 7 vor und bewirkt eine kraftschlüssige Abdichtung der Fahrzeugtür 1
mit dem Dichtwinkel 5. Die Dichtwirkung wird also einzig durch die Wirkung des von
der Fahrzeugtür 1 ausgeübten Anpressdrucks erzielt, ohne dass die Dichtlippe 8 so
wie bei vorhandenen Schließvorrichtungen nach dem Stand der Technik aufgeblasen oder
auf sonstige Weise in ihre dichtende Stellung gebracht werden müsste.
[0075] Die Dichtlippe 8 bildet mit dem Trägerprofil 6 vorzugsweise einen integralen Bauteil
aus einheitlichem Material, kann jedoch auch als separates, an das Trägerprofil 6
mittels üblicher Verbindungstechniken wie etwa Heißkleben angefügtes Bauteil aus eigens
für Dichtzwecke bereitgestelltem Werkstoff ausgeführt sein.
[0076] Um auszuschließen, dass das Schaltelement 7 im Falle eines abdichtenden Kontakts
des Trägerprofils 6 bzw. der Dichtlippe 8 mit einem der Fahrzeugwand 2 zugeordneten
Bauelement der Steuervorrichtung fälschlicherweise eine Detektion eines eingeklemmten
Gegenstandes weiterleiten würde, ist das Schaltelement 7 vorzugsweise in einem Abschnitt
des Trägerprofils 6 angeordnet, welcher keine unmittelbare Dichtungsfunktion gegenüber
dem Fahrzeugportal 4 bzw. dem Dichtwinkel 5 oder der Fahrzeugwand 2 inne hat.
[0077] Es besteht auch die Möglichkeit, dem Schaltelement 7 ein (nicht dargestelltes) Fühlelement
zuzuordnen, welches mit dem Schaltelement 7 unmittelbar verbunden ist bzw. dieses
kontaktiert, jedoch über dieses hinaus in gewünschter Richtung vorsteht und diesem
z.B. über direkte Druckwirkung eine Detektion eines Widerstandes zwecks Auslösung
der Steuervorrichtung vermittelt. Das vorzugsweise aus elastischem Material bestehende
Fühlelement kann hierbei z.B. in Form eines Stößels, einer Noppe oder eines Stiftes
ausgebildet sein und in den mittels des Schaltelements 7 zu überwachenden Bereich
zwischen der Fahrzeugtür 1 und der Außenseite 16, 16a des Fahrzeugportals 4 bzw. der
Fahrzeugwand 2 hineinragen.
[0078] Der Vorteil der Vorsehung eines Fühlelements besteht unter anderem darin, dass das
Schaltelement 7 nicht exponiert werden muss, sondern in geschützter und stoßresistenter
Weise im Trägerprofil 6 eingebettet bleiben kann, wohingegen lediglich ein oder mehrere
Fühlelemente aus dem Trägerprofil 6 hervorstehen und in den Bereich zwischen der Fahrzeugtür
1 und der Außenseite 16, 16a des Fahrzeugportals 4 bzw. der Fahrzeugwand 2 ragen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Fühlelement integraler Bestandteil des
Trägerprofils, sodass also am Trägerprofil keine Durchbrüche für das zum Schaltelement
7 führende Fühlelement vorgesehen werden müssen und die das Schaltelement 7 innerhalb
des Trägerprofils 6 aufnehmende Hohlkammer 30 gegenüber von der Umgebung herandringendem
Staub oder Feuchtigkeit vollkommen abgedichtet bleiben kann.
[0079] Im Sinne einer einfachen Nachrüstbarkeit bestehender Fahrzeugtür-Schließsysteme kann
das Schaltelement 7 auch extern des als Fingerschutz dienenden Trägerprofils 6, so
wie in den Figuren 3 bis 6, dargestellt, an einer ausgewählten Position angeordnet
sein. Das Schaltelement 7 kann hierbei mit einer (nicht näher gekennzeichneten) Ummantelung
aus mehr oder weniger elastischem Material versehen sein, um eine ausreichende Stoßresistenz
sowie einen Schutz für kontaktierte Gliedmaßen oder Gegenstände zu gewährleisten.
[0080] Das Schaltelement 7 muss jedoch nicht, so wie in den figurengemäßen Ausführungsvarianten
dargestellt, an einem bereits vorhandenen, eine Dichtwirkung ausübenden Trägerprofil
6 angeordnet sein, sondern kann auch neben einem solchen angeordnet sein, beispielsweise
unmittelbar an einer freiliegenden Fläche der Fahrzeugtür 1, insbesondere an der Innenseite
13 oder der Stirnseite 17 der Fahrzeugtür 1.
[0081] Falls die Fahrzeugtür 1 an ihrer dem Fahrzeuginnenraum 26 zugewandten Innenseite
13 abgestuft ist bzw. einen unregelmäßigen Querschnitt besitzt, so steht das Schaltelement
7 bzw. das Fühlelement gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante zumindest über
jene Fläche bzw. Abstufung der Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1 vor, welche relativ
zum Fahrzeugportal 4 bzw. zum Dichtwinkel 5 oder zur Fahrzeugwand 2 (insbesondere
in den gemäß Fig.3 mit "X", "Y" und "Z" gekennzeichneten Bereichen) im Zuge der Öffnungs-
und Schließbewegung der Fahrzeugtür 1 den geringsten Abstand besitzt und somit als
potentielle Kontaktstelle bei einer allfälligen Einklemmung eines Gegenstandes oder
Körperteiles anzusehen ist.
[0082] Gegebenenfalls, z.B. bei sich ein- und dann erneut wieder in Richtung des Fahrzeuginnenraums
26 ausbuchtender Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1, kann im Bereich jener sich erneut
ausbuchtenden Kante ein weiteres Schaltelement 7 angeordnet sein, um auch diese Gefahrenquelle
einer Einklemmung zu eliminieren. Jedenfalls müssen idealerweise alle gefahrenträchtigen
Flächenabschnitte der Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1 mittels eines Schaltelements
7 überwacht werden, welche einen Körperteil oder einen Gegenstand zwischen dem Fahrzeugportal
4 oder dem Dichtwinkel 5 oder der Fahrzeugwand 2 einklemmen könnten.
[0083] Neben einer bisher beschriebenen Anordnung des Schaltelements 7 an der Fahrzeugtür
1 kann das Schaltelement 7 erfindungsgemäß auch an der Fahrzeugwand 2 oder am Fahrzeugportal
4, insbesondere am Dichtwinkel 5 des Fahrzeugportals 4 angeordnet sein (siehe Fig.6).
Wiederum ragt das Schaltelement 7 (in vorgestellter geöffneter Stellung der Fahrzeugtür
1) in einen Bereich zwischen der Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1 und der Außenseite
16b des Dichtwinkels 5 bzw. der Außenseite 16a des Fahrzeugportals 4 vor. Gleichfalls
könnte ein Schaltelement 7 auch an der Außenseite 16 der Fahrzeugwand 2 angeordnet
sein.
[0084] Da bei dieser Anordnungsweise des Schaltelements 7 eine Detektion von eingeklemmten
Körperteilen oder Gegenständen unabhängig vom Vorhandensein von Einbuchtungen oder
Abstufungen an der Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1 erfolgt, ist eine Vorsehung mehrerer
Schaltelemente 7 an der Fahrzeuginnentür 1 in solchem Falle eines unmittelbar im unfallgefährdeten
Bereich statisch angeordneten Schaltelements 7 nicht mehr notwendig.
[0085] Obwohl die Durchtrittsöffnung 3 bei zum allgemeinen Personenverkehr dienlichen Fahrzeugen
zumeist mittels einer in horizontaler Richtung bewegten Fahrzeugtür 1 freigegeben
wird, so ist es beispielsweise bei Gütertransporten, insbesondere im Falle von Flugzeug-,
Schiffs- oder LKW-Ladeluken möglich, dass die Fahrzeugtür 1 zwecks Freigabe der Durchtrittsöffnung
3 in vertikaler Richtung bewegt wird und es sich diesfalls bei der Nebenschließkante
10 und der Hauptschließkante 9 um jeweils horizontale Kanten und bei den Randschließkanten
11, 12 um zwei vertikale Kanten handeln würde (da die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
abgebildete Fahrzeugtüranordnung gewissermaßen um 90° "verschwenkt" wurde).
[0086] Unabhängig von den beschriebenen Anordnungsvarianten erweist es sich als vorteilhaft,
das Schaltelement 7 und/oder das Trägerprofil 6 in Form einer Leiste oder eines Schlauches
auszuführen, um bereits im Einsatz befindliche Fahrzeugtüren 1 oder Fahrzeugportale
4 bzw. Fahrzeugwände 2 mit einer erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung nachzurüsten.
[0087] Mittels der Leisten- oder Schlauchform können beliebig lange Streckenabschnitte der
Schließkanten auf effiziente Weise überwacht werden. Beispielsweise kann ein einziges
schlauchförmig ausgebildetes Trägerprofil 6/ Schaltelement 7 sich von der oberen Randschließkante
11 ausgehend, über die Nebenschließkante 10 und schließlich über die untere Randschließkante
12 erstrecken und somit drei Seiten der Fahrzeugtür 1 abdecken und erfindungsgemäß
den Zwischenraum zwischen der Fahrzeugtür und der Außenseite des Fahrzeugportals bzw.
der Fahrzeugwand überwachen. Selbstverständlich kann ein schlauch- oder leistenförmiges
Trägerprofil 6/ Schaltelement 7 auch umlaufend der Schließkanten der Fahrzeugtür 1
oder des Fahrzeugportals 4 bzw. der Durchtrittsöffnung 3 angeordnet sein und diesfalls
alle vier Schließkanten abdecken.
[0088] In Fig.6 und Fig.7 ist dargestellt, wie mehrere Schaltelemente 7 gleichzeitig im
Bereich der Nebenschließkante 10 angeordnet sind, wobei gemäß Fig.7 sogar sowohl auf
der (beweglichen) Seite der Fahrzeugtür 1 als auch auf der (unbeweglichen) Seite der
Fahrzeugwand 2, im konkreten Ausführungsbeispiel am Fahrzeugportal 4 und am Anschlagelement
5 ein Schaltelement 7 vorgesehen ist. Unabhängig von den in Fig.6 und Fig.7 gezeigten
Bauweise ist eine Vielzahl weiterer Anordnungsvariationen der Schaltelemente 7 denkbar,
welche jeweils an die spezifische Geometrie individueller Fahrzeugtüren 1 samt diesen
zugeordneten Schließ- und Anschlagsvorrichtungen angepasst sind.
[0089] Durch eine Anordnung mehrerer, vorzugsweise entlang der gesamten jeweiligen Schließkante
Schaltelemente verlaufender Schaltelemente 7 können sämtliche neuralgischen Punkte
einer Schließvorrichtung überwacht und eine Unfallsituation mit größter Wahrscheinlichkeit
ausgeschlossen werden.
[0090] In den Figuren 7 und 8, welche eine Detaildarstellung der erfindungsgemäßen Einklemmschutzvorrichtung
gemäß Schnitt B-B aus Fig.2 zeigen, ist zusätzlich zu den beschriebenen Maßnahmen
zur Verbesserung des Einklemmschutzes noch eine Abdeckvorrichtung 35 vorgesehen, welche
den gesamten Bereich des Anschlages zwischen Fahrzeugtür 1 und Fahrzeugwand 2 seitens
des Fahrzeuginnenraums 26 abdeckt. Am unmittelbar zur Innenseite 13 der Fahrzeugtür
1 weisenden Endabschnitt 38 der Abdeckvorrichtung 35 ist ein Abschlusselement 36,
vorzugsweise eine Bürste befestigt. Das Abschlusselement 36 befindet sich entweder
in schleifendem Kontakt mit der Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1 oder ist zu dieser
knapp beabstandet.
[0091] Auf diese Weise wird ein die Nebenschließkante 10 umgreifender Schutzraum 37 vom
Fahrzeuginnenraum 26 abgetrennt, und für einen im Fahrzeuginnenraum 26 befindlichen
Fahrgast weitgehendst unzugänglich gemacht, wenngleich eine Überwindung des vom Abschlusselement
36 gebotenen Widerstandes bzw. ein mutwilliges Hindurchlangen durch dieses unter Aufbietung
entsprechenden Krafteinsatzes dennoch möglich ist und daher sicherheitstechnisch einkalkuliert
werden muss.
[0092] In einer besonderen Ausführungsform ist am zur Innenseite 13 der Fahrzeugtür 1 weisenden
Endabschnitt 38 der Abdeckvorrichtung 35 ebenfalls ein Schaltelement 7 angebracht
bzw. das Abschlusselement 36 als Schaltelement 7 ausgeführt.
[0093] Grundsätzlich betrifft der Gegenstand der Erfindung eine Anordnung der Einklemmschutzvorrichtung
insbesondere an der Nebenschließkante 10 und an den Randschließkanten 11, 12 einer
Fahrzeugtür 1. Gegebenenfalls kann jedoch auch eine Anordnung der erfindungsgemäßen
Einklemmschutzvorrichtung an der Hauptschließkante 9 der Fahrzeugtür 1 vorteilhaft
sein, um die Betriebssicherheit und den Einklemmschutz von Fahrzeugtüren 1 zu erhöhen.
[0094] Für den in der Praxis unüblichen, aber theoretisch möglichen Fall, dass die Fahrzeugtür
1 während ihrer Öffnungsbewegung nicht so wie bisher dargestellt, entlang der Außenseite
16 der Fahrzeugwand 2 geführt wird, sondern entlang deren Innenseite 15, gilt das
bisher Beschriebene vice versa. In solchem Falle würde eine Detektion von eingeklemmten
Gegenständen oder Körperteilen zwischen der Außenseite 14 der Fahrzeugtür 1 und einer
Innenseite 15a des Fahrzeugportals 4 bzw. der Fahrzeugwand 2 vorgenommen und das Schaltelement
7 müsste dementsprechend ausgerichtet werden und in jenen Bereich hineinragen.
1. Einklemmschutzvorrichtung für eine eine Durchtrittsöffnung (3) in einer Fahrzeugwand
(2), insbesondere eines Schienenfahrzeugs verschließende bzw. freigebende Fahrzeugtür
(1), wobei die Einklemmschutzvorrichtung ein vorzugsweise von einem Trägerprofil (6)
gehaltenes Schaltelement (7) umfasst, mittels welchem bei Detektion eines Widerstandes
gegenüber der Fahrzeugtürbewegung eine Steuervorrichtung zum Unterbrechen und/oder
Reversieren der Fahrzeugtürbewegung aktivierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in geöffneter Stellung der Fahrzeugtür (1) das Schaltelement (7) bzw. ein dem Schaltelement
(7) zugeordnetes Fühlelement zumindest partiell zwischen der Innenseite (13) der Fahrzeugtür
(1) und der Außenseite (16, 16a, 16b) der Fahrzeugwand (2) bzw. eines an der Fahrzeugwand
(2) angeordneten Fahrzeugportals (4) angeordnet ist.
2. Einklemmschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) von einem Trägerprofil (6) aus vorzugsweise elastischem Werkstoff
ummantelt ist.
3. Einklemmschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fühlelement Bestandteil des Trägerprofils (6) ist.
4. Einklemmschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) als separates Bauteil am Trägerprofil (6) angeordnet ist.
5. Einklemmschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) bzw. das Trägerprofil (6) im Bereich jener als Nebenschließkante
(10) bezeichneten, vertikalen Seite der Durchtrittsöffnung, in deren Richtung die
Fahrzeugtür bei deren Öffnung bewegt wird, angeordnet ist.
6. Einklemmschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) bzw. das Trägerprofil (6) im Bereich einer oberen und/oder
einer unteren, horizontalen und im Wesentlichen der lichten Breite der Durchtrittsöffnung
(3) entsprechenden Randschließkante (11, 12) der Fahrzeugtür (1) bzw. der Fahrzeugwand
(2) angeordnet ist.
7. Einklemmschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) bzw. das Fühlelement an der Fahrzeugtür (1) befestigt ist.
8. Einklemmschutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) bzw. das dem Schaltelement (7) zugeordnete Fühlelement zumindest
teilweise über die in Richtung des Fahrzeuginnenraums weisende Innenseite (13) der
Fahrzeugtür (1) vorsteht.
9. Einklemmschutzvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) bzw. das Trägerprofil (6) zumindest teilweise an der Innenseite
(13) der Fahrzeugtür (1) befestigt ist.
10. Einklemmschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) bzw. das Trägerprofil (6) zumindest teilweise an einer zur
lichten Breite der Durchtrittsöffnung (3) im Wesentlichen normal verlaufenden Stirnseite
(17) der Fahrzeugtür (1) befestigt ist.
11. Einklemmschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (6) zumindest eine Dichtlippe (8) aufweist, welche in Bewegungsrichtung
der Fahrzeugtür (1) gesehen, über das Schaltelement (7) vorsteht und eine kraftschlüssige
Abdichtung der Nebenschließkante (10) der Fahrzeugtür (1) mit dem Fahrzeugportal (4)
bzw. einem dem Fahrzeugportal (4) zugeordneten Anschlagelement (5) oder mit der Fahrzeugwand
(2) bewirkt.
12. Einklemmschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (8) mehrgliedrig, vorzugsweise gabelförmig ausgeführt ist.
13. Einklemmschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) in einem Abschnitt des Trägerprofils (6) angeordnet ist, welcher
keine unmittelbare Dichtungsfunktion gegenüber dem Fahrzeugportal (4) bzw. der Fahrzeugwand
(2) inne hat.
14. Einklemmschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) an der Fahrzeugwand (2) oder am Fahrzeugportal (4) bzw. an
einem dem Fahrzeugportal (4) zugeordneten Anschlagelement (5) befestigt ist.
15. Einklemmschutzvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim Anschlagelement (5) um eine im Wesentlichen vertikal verlaufende Profilleiste,
vorzugsweise ein L-Profil handelt.
16. Einklemmschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (7) und/oder das Trägerprofil (6) in Form einer Leiste oder eines
Schlauches ausgeführt sind.
17. Einklemmschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schaltelemente (7) bzw. Trägerprofile (6) vorgesehen sind, welche wahlweise
an der Fahrzeugtür (1) oder an der Fahrzeugwand (2) oder am Fahrzeugportal (4) oder
am Anschlagelement (5) befestigt sind.
18. Einklemmschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim Schaltelement (7) um einen elektrisch, pneumatisch, magnetisch, kapazitiv
oder optisch betätigbaren Sensor handelt.
19. Verfahren zur Detektion von im Zuge der Öffnungsund/oder Schließbewegung einer Fahrzeugtür
(1), insbesondere von Schienenfahrzeugen, eingeklemmten Gegenständen oder Körperteilen,
wobei in Abhängigkeit der Detektion ein Unterbrechen und/oder Reversieren der Fahrzeugtürbewegung
eingeleitet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektion von eingeklemmten Gegenständen oder Körperteilen zwischen der Fahrzeugtür
(1) und der Außenseite (16, 16a, 16b) eines Fahrzeugportals (4) bzw. einer Fahrzeugwand
(2) vorgenommen wird.
20. Verfahren zur Detektion von eingeklemmten Gegenständen oder Körperteilen nach Anspruch
19, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektion mittels einer Einklemmschutzvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1
bis 18 durchgeführt wird.
21. Verfahren zur Detektion von eingeklemmten Gegenständen oder Körperteilen nach Anspruch
19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektion mittels Lichtschranken erfolgt.