[0001] Die Erfindung bezeichnet eine Handwerkzeugmaschine mit einer Schlagwerkzeugaufnahme,
insbesondere einen Meisselhammer, Kombihammer usw. mit einem internen Kühlgebläse
zur Erzeugung eines Kühlluftstromes für die Motorkühlung.
[0002] Gerade bei zum schlagenden Abbau von Gestein zweckentsprechend benutzten Elektrohandwerkzeugmaschinen
stellt die Begrenzung des abrasiven Staubeintrags in staubempfindliche Baugruppen
wie den Döppervorraum oder die Innenfläche der Führungshülse der Schlagwerkzeugaufnahme
einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der wartungsfreien Nutzungsdauer dar.
[0003] Nach der
DE19724532 weist eine drehschlagende Handwerkzeugmaschine mit einer integrierten Schlagwerkzeugaufnahme
zwischen der Arbeitsspindel und der zu dieser axial versetzbaren Betätigungshülse
angeordnete Dichtringe auf, die in der Schlagwerkzeugaufnahme den Verriegelungsraum
mit dem Verriegelungskörper maschinenseitig staubdicht verschliessen.
[0004] Nach der
DE19626254 wird bei einer drehschlagenden Handwerkzeugmaschine der in einem Kühlluftkanal innerhalb
eines Aussengehäuses sowie radial ausserhalb einer Arbeitsspindel der Handwerkzeugmaschine
geführte Kühlluftstrom der Motorkühlung bis zu einer werkzeugseitig an der Antriebsspindel
integriert ausgebildeten Schlagwerkzeugaufnahme geleitet und in einem radial aussen
an die Arbeitsspindel angrenzenden Freiraum zum Kühlen der Aussenfläche der Führungshülse
benutzt, die sich durch die Gleitreibung des in dieser begrenzt axial beweglichen
Schlagwerkzeuges stark erwärmt.
[0005] Zudem wird nach der
DE3524036 bei einer drehschlagenden Handwerkzeugmaschine der innerhalb der Antriebsspindel
der Handwerkzeugmaschine längs des Döppers geführte Kühlluftstrom der Motorkühlung
bis zu einer werkzeugseitig an der Antriebsspindel der Handwerkzeugmaschine lösbar
montierten Kombiwerkzeugaufnahme geleitet und dort zum Herausblasen des abrasiven
Staubeintrags aus dem Döppervorraum benutzt. Dabei gelangt der innerhalb der Handwerkzeugmaschine
zwischen der Antriebsspindel und dem Aussengehäuse geführte Kühlluftstrom durch Radialöffnungen
der Antriebsspindel nach Innen in den Axialbereich des speziell länglichen, prismatisch
geformten Döppers, der Kühlluftkanäle innerhalb der Antriebsspindel ausbildet. Ein
derartiger länglicher Döpper eignet sich aufgrund seiner hohen akustischen Impedanz
nicht für Handwerkzeugmaschinen hoher Schlagleistung über 1000 Watt.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Realisierung einer vor Staubeintrag geschützten
Schlagwerkzeugaufnahme für eine schlagende Handwerkzeugmaschine hoher Schlagleistung.
[0007] Die Aufgabe wird im Wesentlichen durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] So weist eine zumindest teilweise schlagende Handwerkzeugmaschine eine für ein axial
begrenzt beweglich geführtes Schlagwerkzeug ausgebildete Schlagwerkzeugaufnahme auf,
die an einer Arbeitsspindel mit einem koaxial innenliegenden Döpper angeordnet ist,
wobei zumindest ein innerhalb eines Aussengehäuses sowie radial ausserhalb der Arbeitsspindel
verlaufender Kühlluftkanal in einen radial aussen an die Arbeitsspindel angrenzenden
Freiraum der Schlagwerkzeugaufnahme einmündet, der über eine zwischen dem Aussengehäuse
und der Schlagwerkzeugaufnahme angeordnete Dichtung nach aussen strömungsdicht geschlossen
und der über zumindest eine Luftöffnung der Arbeitsspindel mit deren Inneren durchströmbar
verbunden ist. Dies gilt ohne Einschränkung analog für eine Führungshülse einer lösbar
an der Arbeitsspindel montierbaren separaten Schlagwerkzeugaufnahme.
[0009] Durch die nach aussen strömungsdichte und mit dem Inneren der Arbeitsspindel, welche
maschinenseitig ein kurzer kompakter Döpper abdichtet, durchströmbar verbundenen Freiraum
der Schlagwerkzeugaufnahme kann die einströmende Kühlluft im wesentlichen nur werkzeugseitig
entweichen, wobei diese allfällig vorhandenen Staubeintrag mitnimmt bzw. einem neuen
Staubeintrag entgegenwirkt. Bei eingesetztem zugeordneten Schlagwerkzeug baut sich
im Freiraum genau der zeitlich gemittelte Überdruck auf, der die zugeführte Kühlluftmenge
durch den Radialspalt zwischen dem als Führungshülse der integrierten Schlagwerkzeugaufnahme
ausgebildetem werkzeugseitigen Ende der Arbeitsspindel und dem Werkzeug abzuführen
gestattet.
[0010] Vorteilhaft ist die Luftöffnung der Arbeitsspindel werkzeugseitig vor einem werkzeugseitigen
Umkehrpunkt des Döppers angeordnet, wodurch diese niemals vom axial hin- und herbewegten
Döpper strömungsdicht geschlossen wird.
[0011] Vorteilhaft grenzt der Freiraum an zumindest eine, zur Aufnahme eines radial versetzbaren
Verriegelungskörpers ausgebildete, Verriegelungsöffnung der Arbeitsspindel, wodurch
der Freiraum durch die zwischen der Verriegelungsöffnung und dem Verriegelungskörper
ausgebildete Luftöffnung mit dem Inneren der Arbeitsspindel durchströmbar verbunden
ist.
[0012] Vorteilhaft ist die Dichtung als eine Ringmembrandichtung ausgebildet, weiter vorteilhaft
aus Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), die sich elastisch radial vorgespannt vollständig
umlaufend über einen an den Freiraum angrenzenden Ringspalt erstreckt, der zwischen
dem Aussengehäuse (zumeist dem werkzeugseitigen Anschlussflansch) und der Schlagwerkzeugaufnahme
(zumeist der maschinenseitigen, axial versetzbaren Betätigungshülse) ausbildet, wodurch
der Freiraum nach aussen strömungsdicht geschlossen ist. Eine derartige Ringmembrandichtung
ist insbesondere für eine nichtdrehend angetriebene Schlagwerkzeugaufnahme eines Meisselhammers
geeignet.
[0013] Alternativ vorteilhaft ist die Dichtung als eine Ringlabyrinthdichtung ausgebildet,
weiter vorteilhaft aus Polyazetal (POM), die sich berührungsfrei vollständig umlaufend
über den an den Freiraum angrenzenden Ringspalt erstreckt, wodurch der Freiraum nach
aussen strömungsdicht geschlossen ist, da nur eine vernachlässigbare Leckströmung
durch das Labyrinth möglich ist. Eine derartige Ringlabyrinthdichtung ist insbesondere
für eine drehend angetriebene Schlagwerkzeugaufnahme eines Kombihammers geeignet.
[0014] Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert
mit:
Fig. 1 als Handwerkzeugmaschine mit Schlagwerkzeugaufnahme
Fig. 2 als Variante
[0015] Nach Fig. 1 und Fig. 2 weist eine nur teilweise dargestellte, längs der Achse A schlagende
Handwerkzeugmaschine 1 eine für ein nur teilweise dargestelltes axial begrenzt beweglich
geführtes Schlagwerkzeug 2 ausgebildete, integrierte Schlagwerkzeugaufnahme 3 auf,
die an einer Arbeitsspindel 4 mit einem koaxial innenliegenden, kurzen kompakten Döpper
5 angeordnet ist. Die Arbeitsspindel 4 ist werkzeugseitig verjüngt zur Führung des
Schlagwerkzeugs 2 in der Art einer Führungshülse ausgebildet. Ein innerhalb eines
Aussengehäuses 6 sowie radial ausserhalb der Arbeitsspindel 4 verlaufender Kühlluftkanal
7 mündet in einen radial aussen an die Arbeitsspindel 4 angrenzenden Freiraum 8 der
Schlagwerkzeugaufnahme 3 ein, der über eine zwischen dem Aussengehäuse 6 und der Schlagwerkzeugaufnahme
3 angeordnete Dichtung 9, 9' nach aussen strömungsdicht geschlossen und der über mehrere,
werkzeugseitig vor einem werkzeugseitigen Umkehrpunkt des Döppers 5 angeordnete, Luftöffnungen
10, 10' der Arbeitsspindel 4 mit deren Inneren durchströmbar verbunden ist.
[0016] Nach Fig. 1 ist bei einer nichtdrehend angetriebenen Schlagwerkzeugaufnahme 3 die
Dichtung 9 als eine dünne Ringmembrandichtung aus Acrylnitril-Butadien-Kautschuk ausgebildet,
die sich elastisch radial vorgespannt vollständig umlaufend über einen an den Freiraum
8 angrenzenden Ringspalt 11 erstreckt, der zwischen dem werkzeugseitigen zylinderförmigen
Anschlussflansch 12 des Aussengehäuses 6 und der maschinenseitigen, axial versetzbaren
Betätigungshülse 13 der Schlagwerkzeugaufnahme 3 ausbildet ist. Zudem erstreckt sich
die Dichtung 9 werkzeugseitig dichtend zum Aufnahmegehäuse 14.
[0017] Nach Fig. 2 ist im Unterschied zu Fig. 1 bei einer drehend angetriebenen Schlagwerkzeugaufnahme
3 die Dichtung 9' als eine Ringlabyrinthdichtung aus Polyazetal ausgebildet, die sich
berührungsfrei im Abstand von 0.1 mm (im dargestellten Massstab nicht erkennbar) vollständig
umlaufend über den an den Freiraum 8 angrenzenden Ringspalt 11 erstreckt, der zwischen
dem werkzeugseitigen zylinderförmigen Anschlussflansch 12 des Aussengehäuses 6 und
der maschinenseitigen, axial versetzbaren Betätigungshülse 13 der Schlagwerkzeugaufnahme
3 ausbildet ist. Zudem erstreckt sich die Dichtung 9' werkzeugseitig dichtend zum
Aufnahmegehäuse 14. Der Freiraum 8 grenzt an zwei, zur Aufnahme je eines radial versetzbaren
Verriegelungskörpers 15 ausgebildete, Verriegelungsöffnungen 16 der Arbeitsspindel
4, wobei der Freiraum 8 ausschlisslich durch die jeweils zwischen den Verriegelungsöffnungen
16 und den Verriegelungskörpern 15 ausgebildeten Luftöffnungen 10' mit dem Inneren
der Arbeitsspindel 4 durchströmbar verbunden ist.
1. Handwerkzeugmaschine mit einer für ein axial begrenzt beweglich geführtes Schlagwerkzeug
(2) ausgebildeten Schlagwerkzeugaufnahme (3), die an einer Arbeitsspindel (4) mit
einem koaxial innenliegenden Döpper (5) angeordnet ist, wobei zumindest ein innerhalb
eines Aussengehäuses (6) sowie radial ausserhalb der Arbeitsspindel (4) verlaufender
Kühlluftkanal (7) in einen radial aussen an die Arbeitsspindel (4) angrenzenden Freiraum
(8) der Schlagwerkzeugaufnahme (3) einmündet, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (8) über eine zwischen dem Aussengehäuse (6) und der Schlagwerkzeugaufnahme
(3) angeordnete Dichtung (9, 9') nach aussen strömungsdicht geschlossen sowie über
zumindest eine Luftöffnung (10, 10') der Arbeitsspindel (4) mit deren Inneren durchströmbar
verbunden ist.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftöffnung (10, 10') der Arbeitsspindel (4) werkzeugseitig vor einem werkzeugseitigen
Umkehrpunkt des Döppers (5) angeordnet ist.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (8) an zumindest eine, zur Aufnahme eines radial versetzbaren Verriegelungskörpers
(15) ausgebildete, Verriegelungsöffnung (16) der Arbeitsspindel (4) grenzt.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (9) als eine Ringmembrandichtung ausgebildet ist, die sich elastisch
radial vorgespannt vollständig umlaufend über einen an den Freiraum (8) angrenzenden
Ringspalt (11) erstreckt, der zwischen dem Aussengehäuse (6) und der Schlagwerkzeugaufnahme
(3) ausbildet ist.
5. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (9') als eine Ringlabyrinthdichtung ausgebildet ist, die sich berührungsfrei
vollständig umlaufend über einen an den Freiraum (8) angrenzenden Ringspalt (11) erstreckt,
der zwischen dem Aussengehäuse (6) und der Schlagwerkzeugaufnahme (3) ausbildet ist.