[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung zum gegenseitigen
Verbinden von Fracht-Containern über an diesen im Bereich von Containerecken vorhandene,
hintergreifbare Verriegelungsöffnungen, mit zwei in entgegengesetzte Richtungen weisenden
Verriegelungsköpfen, die derart geformt sowie über eine gemeinsame Welle verbunden
und in einem Gehäuse um eine Drehachse derart verdrehbar geführt sind, dass jeder
Verriegelungskopf in einer Lösestellung in die jeweilige Verriegelungsöffnung einführbar
bzw. aus dieser entnehmbar sowie in einer gegenüber der Lösestellung verdrehten Riegelstellung
zum Hintergreifen der Verriegelungsöffnung - bezüglich seiner axialen Projektion -
bereichsweise außerhalb des Öffnungsquerschnittes der Verriegelungsöffnung seitlich
vorstehend angeordnet ist, wobei die Verriegelungsköpfe über eine Betätigungseinrichtung
verdrehbar sind.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind auch unter der Bezeichnung "Twistlock" bekannt. Sie
dienen dazu, vor allem auf Containerschiffen die als Stapel aufeinander stehenden
Container so miteinander zu verbinden, dass vertikale und horizontale Kräfte aufgenommen
und die Stapel so zusammengehalten werden. Zwischen jeweils zwei aufeinander stehenden
Containern sind vier Twistlocks erforderlich, im Bereich jeder Containerecke (sogenannte
"Corner Fittings", insbesondere gemäß ISO 1161) ein Twistlock, werden für ein Containerschiff
üblicher Größe mehrere Tausend Twistlocks benötigt. Es handelt sich somit um ein Massenprodukt,
weshalb die Kosten eine wichtige Rolle spielen. So werden aus Kostengründen häufig
sehr einfache, ausschließlich manuell zu betätigende Ausführungen eingesetzt.
[0003] In Abhängigkeit von den jeweils zu beachtenden Hafen-Bestimmung gibt es jedoch auch
Fälle, in denen halbautomatische Twistlocks (sogenannte SATL=
Semi
automatic
Twist
lock) verlangt werden, die jeweils manuell an einem Container vormontiert werden und
dann beim Aufsetzen eines oberen Containers auf einen unteren Container ein automatisches
Verriegeln gestatten. Zum Lösen ist dann jedoch eine manuelle Betätigung erforderlich.
[0004] Das Dokument
DE 93 17 501 U1 beschreibt eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs beschriebenen, gattungsgemäßen
Art, die wahlweise eine manuelle oder eine halbautomatische Betätigung ermöglicht.
Dazu ist für die Verriegelungsköpfe eine Betätigungseinrichtung in Form eines mit
der Welle verbundenen, radial vorstehenden Handhebels vorgesehen. Dabei werden über
eine Rasteinrichtung bestimmte Verriegelungsstellungen der Verriegelungsköpfe definiert.
Diese bekannte Vorrichtung ermöglicht kein automatisches Lösen zum Entladen der Container,
weil die Verriegelungsköpfe stets manuell über den Handhebel entriegelt werden müssen.
[0005] Eine vollautomatische Verriegelungsvorrichtung ist in unterschiedlichen Ausführungsformen
in dem Dokument
DE 203 15 713 U1 beschrieben. Diese Vorrichtung weist in einigen Ausführungen zwei starre, unbewegliche
Verriegelungsvorsprünge oder in anderen Ausführungen einen starren, unbeweglichen
Verriegelungsvorsprung und im oberen Bereich einen Drehkonus auf. Dadurch müssen an
jedem Container vier solcher Vorrichtungen in einer genau definierten Ausrichtung
vormontiert werden, um den Container mit automatischer Verriegelung auf einen unteren
Container aufsetzen zu können. Über schräge Einweisungsflächen im Bereich des unteren,
unbeweglichen Verriegelungsvorsprungs wird der gesamte abgesenkte Container zusammen
mit den Verriegelungsvorrichtungen während der Absenkbewegung so horizontal bewegt
oder verdreht, dass der untere Verriegelungsvorsprung aller Verriegelungsvorrichtungen
in die Verriegelungsstellung bewegt wird. Dies ist allerdings nur dann sichergestellt,
wenn das Ladepersonal genau angewiesen ist, alle Verriegelungsvorrichtungen gleich
auszurichten, und wenn das Personal dies auch wirklich beachtet; anderenfalls kann
beim Laden keine automatische Verriegelung sichergestellt werden. Beim Entladen der
Container sorgt zum Lösen jeder Verriegelungsvorrichtung eine weitere Einweisungsfläche
für eine horizontale Verschiebung des Containers, so dass der untere Vorsprung von
der Containerecke freikommt. Diese bekannten Vorrichtungen haben sich im Einsatz auf
See als nicht sicher erwiesen. So kann es unter bestimmten Bedingungen, insbesondere
bei schwerem Seegang und daraus resultierenden Bewegungen des Containerschiffes, zu
einem Lösen der Verriegelungen und dadurch sogar zu einem Verlust von Containern kommen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art (d. h. einen sogenannten Twistlock) zu schaffen, die
mit konstruktiv einfachen und wirtschaftlichen Mitteln beim Laden und Entladen von
Containern ein vollautomatisches Verriegeln und Entriegeln ermöglicht, und die eine
hohe Sicherheit gegen ungewolltes Lösen und Container-Verluste gewährleistet.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte
Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.
[0009] Durch die Erfindung wird ein vollautomatischer Twistlock (FATL=
Full
Automatic
Twist
lock) mit hoher Sicherheit und dennoch geringen Herstellungskosten geschaffen. Die
Betätigungseinrichtung weist mindestens ein Betätigungselement auf, das derart im
Bereich eines zum Eingreifen in die jeweilige Verriegelungsöffnung des Containers
vorgesehen Eingriffsabschnittes des Gehäuses angeordnet ist, sowie derart über Antriebsmittel
mit den Verriegelungsköpfen zusammenwirkt, dass eine relative Verschiebung des Eingriffsabschnittes
des Gehäuses innerhalb der Verriegelungsöffnung aus einer Mittelstellung horizontal
in einer Richtung längs einer Lösebewegungsachse über das gegen einen inneren Lochrand
der Verriegelungsöffnung wirkende Betätigungselement eine Verdrehung der Verriegelungsköpfe
bewirkt, bis zumindest einer der Verriegelungsköpfe in seiner Lösestellung steht.
In zweckmäßiger Ausgestaltung weist das Gehäuse zwei in entgegengesetzte Richtungen
weisende, jeweils an einen der Verriegelungsköpfe in axialer Richtung angrenzende
Eingriffsabschnitte zum verdrehfesten Eingreifen in je eine der Verriegelungsöffnungen
zweier zu verbindender Container auf. Dabei ist das Gehäuse im Bereich der Eingriffsabschnitte
derart ausgebildet, dass im Gebrauchszustand, d. h. bei Anordnung zwischen zwei vertikal
aufeinander stehenden Containern, der obere Container durch sein Gewicht gegen ein
horizontales Verschieben relativ zu dem unteren Container fixiert und dadurch erst
nach einem geringfügigen Anheben um einen vertikalen Lösehub horizontal in Richtung
der Lösebewegungsachse bewegbar ist. Dadurch muss für die horizontale Lösebewegung
der Container erst geringfügig mittels eines Krans angehoben werden. Erst dann kann
er horizontal so weit verschoben werden, dass über das erfindungsgemäße Betätigungselement
das automatische Lösen durch Verdrehen der Verriegelungsköpfe bewirkt wird. In bevorzugter
Ausgestaltung weist für die gewichtsbedingte Verschiebesicherung das Gehäuse im Bereich
jedes Eingriffsabschnittes einen umlaufenden, wulstartigen Ansatz zum form- oder kraftformschlüssigen
Eingriff in eine im äußeren Mündungsbereich der jeweiligen Verriegelungsöffnung vorhandene,
fasenartige Öffnungserweiterung auf. Solche Öffnungserweiterungen sind üblicherweise
bei den Containerecken gemäß ISO 1161 vorhanden.
[0010] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Verriegelungsvorrichtung mit dem Betätigungselement
so ausgebildet ist, dass die Lösebewegungsachse parallel zur Längsachse des Containers
ausgerichtet ist. Dadurch kann ausschließlich durch eine Längsverschiebung des Containers
ein Lösen erreicht werden. Dies ist ein besonderer Vorteil für die Ladesicherheit
auf Containerschiffen. Dies wird im Folgenden noch genauer erläutert werden.
[0011] Anhand von in der Zeichnung veranschaulichten, bevorzugten Ausführungsbeispielen
soll die Erfindung genauer erläutert werden. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung in einer ersten
Ausführungsform und in einer Entriegelstellung,
- Fig. 2
- einen Querschnitt in der Ebene A-A gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht in Pfeilrichtung III gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Verriegelungsvorrichtung in Pfeilrichtung IV gemäß Fig. 1 in
einer Verriegelungsstellung,
- Fig. 5
- eine Ansicht wie in Fig. 2, jedoch in der Verriegelungsstellung (Schnitt A-A gemäß
Fig. 4 um 90° gedreht),
- Fig. 6
- eine Ansicht wie in Fig. 3 in der Verriegelungsstellung (Draufsicht VI gemäß Fig.
4 um 90° gedreht),
- Fig. 7
- eine Ansicht wie in Fig. 4 im Anwendungsfall, wobei zusätzlich Containerecken von
zwei verbundenen Containern mit ihren Verriegelungsöffnungen angedeutet sind,
- Fig. 8
- eine Ansicht analog zu Fig. 1 im Anwendungsfall analog zu Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Darstellung analog zu Fig. 8 während des Lösens der Verriegelung,
- Fig. 10
- eine Ansicht wie in Fig. 7 mit einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung,
- Fig. 11
- die Verriegelungsvorrichtung in der Ausführung gemäß Fig. 10 in einer Darstellung
analog zu Fig. 1,
- Fig. 12
- einen Querschnitt A-A gemäß Fig. 11 (analog zu Fig. 2),
- Fig. 13
- eine Draufsicht XIII gemäß Fig. 11,
- Fig. 14 bis 16
- Ansichten der Ausführung gemäß Fig. 11 bis 13 in Darstellungen analog zu Fig. 4 bis
6,
- Fig. 17a) bis d)
- schematische Seitenansichten von zwei vertikal verbundenen Containern in unterschiedlichen
Situationen,
- Fig. 18a) und b)
- je eine vergrößerte Ansicht von Containerecken im Zustand nach Fig. 17a),
- Fig. 19a) und b)
- je eine vergrößerte Ansicht von Containerecken im Zustand beim Entladen gemäß Fig.
17d),
- Fig. 20b) und b)
- je eine Frontansicht zweier Container in unterschiedlichen Situationen,
- Fig. 21a) und b)
- je eine vergrößerte Ansicht von Containerecken im Zustand gemäß Fig. 20b).
[0012] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0013] Eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung 1 - im Folgenden der Einfachheit halber
stets "Twistlock" genannt - dient zum gegenseitigen Verbinden von je zwei Containern
2 (vgl. hierzu Fig. 17 bis 21). Übliche Fracht-Container weisen an ihren Containerecken
Beschläge 4 (sogenannte "Corner Fittings") mit Verriegelungsöffnungen 6 auf. Gemäß
ISO 1161 besitzen diese Verriegelungsöffnungen 6 einen nichtkreisförmigen, länglichen,
etwa rechteckigen Öffnungsquerschnitt mit einer äußeren mündungsseitigen, fasenartigen
Öffnungserweiterung 8, und sie können zum Verbinden der Container 2 von Riegelelementen
hintergriffen werden.
[0014] Dazu weist der erfindungsgemäße Twistlock 1 zwei in entgegengesetze Richtungen weisende
Verriegelungsköpfe 10 und 12 auf; im bestimmungsgemäßen Gebrauch sind der erste Verriegelungskopf
10 vertikal nach oben und der zweite Verriegelungskopf 12 vertikal nach unten weisend
auszurichten. Die beiden Verriegelungsköpfe 10, 12 sind über eine gemeinsame Welle
14 (siehe Fig. 2, 5, 12 und 15) starr miteinander verbunden und über die Welle 14
in einem stabilen Gehäuse 16 um eine Drehachse 18 zwischen einer Lösestellung (vgl.
Fig. 1 bis 3) und einer Riegelstellung (vgl. Fig. 4 bis 6) verdrehbar gelagert. Jeder
Verriegelungskopf 10, 12 weist eine derartige, vorzugsweise etwa rechteckige Querschnittsform
auf, dass er einerseits in der gegenüber der Riegelstellung verdrehten Lösestellung
in die jeweilige Verriegelungsföffnung 6 einführbar bzw. aus dieser entnehmbar und
andererseits in der gegenüber der Lösestellung verdrehten Riegelstellung zum Hintergreifen
eines inneren Öffnungsrandes 20 (vgl. z. B. Fig. 7) der Verriegelungsöffnung 6 - bezüglich
seiner axialen Projektionsfläche - bereichsweise mit Riegelabschnitten 22 (vgl. Fig.
4, 6 und 7) außerhalb des Öffnungsquerschnittes der jeweiligen Verriegelungsöffnung
6 vorstehend angeordnet ist (siehe auch Fig. 10 und 14).
[0015] Wie sich beispielsweise aus Fig. 3 und 6 sowie Fig. 13 und 16 ergibt, sind die Verriegelungsköpfe
10, 12 in einer bezüglich der Riegelabschnitte 22 derart gegeneinander versetzten
Anordnung starr mit der drehbaren Welle 14 verbunden, dass in einer Vollverriegelungsstellung
(Fig. 6, 16) beide Verriegelungsköpfe 10, 12 in Riegelstellung oder in einer Teilverriegelungsstellung
der erste Verriegelungskopf 10 in Riegelstellung und der zweite Verriegelungskopf
12 in Lösestellung stehen. Dabei sind die Verriegelungsköpfe 10, 12 derart in einer
Drehrichtung mit einer Federkraft F (als Pfeil jeweils in Fig. 2, 5, 12, und 15 eingezeichnet,
beaufschlagt, dass die Riegelstellung bzw. die Vollverriegelungsstellung selbsttätig
durch die Federkraft F erreichbar ist und die Verdrehung in die Lösestellung bzw.
in die Teilverriegelungsstellung gegen die Federkraft F erfolgt. Durch diese Ausgestaltung
kann der Twistlock 1 zunächst manuell mit dem ersten, oberen Verriegelungskopf 10
in eine untere Verriegelungsöffnung 6 eines zu ladenden Containers 2 eingesetzt werden.
Dazu kann der Verriegelungskopf 10 mittels des unteren Verriegelungskopfes 12 manuell
relativ zu dem Gehäuse 16 gegen die Federkraft F in seine Lösestellung verdreht und
so in die Verriegelungsöffnung 6 eingeführt werden. Nach Loslassen erfolgt die Verdrehung
in die Riegelstellung selbsttätig durch die Federkraft F. Auf diese Weise werden vier
Twistlocks 1 an dem zu ladenden Container 2 vormontiert. Der Container 2 wird dann
auf einen anderen, unteren Container 2 aufgesetzt. Zumindest der untere Verriegelungskopf
12 weist derart konusartig geformte Schrägflächen 23 auf, dass über den Verriegelungskopf
12 beim Einführen in die Verriegelungsöffnung 6 im Zusammenwirken mit dem Öffnungsrand
ein automatisches Einführen und Verriegeln erfolgt. Dies bedeutet, dass beim Einführen
über den unteren Verriegelungskopf 12 beide Verriegelungsköpfe 10, 12 mit der Welle
14 kurzzeitig in die Teilverriegelungsstellung gedreht werden, in der der obere Verriegelungskopf
10 noch in der Verriegelungsöffnung 6 verriegelt bleibt, der untere Verriegelungskopf
12 aber in seiner Lösestellung steht und dadurch in die Verriegelungsöffnung 6 einführbar
ist, bis er durch die Federkraft F automatisch in die Riegelstellung bzw. Vollverriegelungsstellung
gedreht wird und den Öffnungsrand 20 formschlüssig hintergreift. Die Container 2 werden
somit vollautomatisch verriegelt.
[0016] Um nun auch ein vollautomatisches Entriegeln zum Entladen der Container 2 zu ermöglichen,
ist erfindungsgemäß eine neuartige Betätigungseinrichtung 24 zum automatischen Verdrehen
der Verriegelungsköpfe 10, 12 beim Entladevorgang vorgesehen. Dazu weist die Betätigungseinrichtung
24 mindestens ein Betätigungselement 26 auf, welches derart im Bereich eines zum Eingreifen
in die Verriegelungsöffnung 6 des unteren Containers 2 auf der Seite des unteren Verriegelungskopfes
12 vorgesehenen Eingriffsabschnittes 28 des Gehäuses 16 angeordnet ist sowie derart
über Antriebsmittel 30 mit den Verriegelungsköpfen 10 ,12 zusammenwirkt, dass eine
relative Verschiebung des Eingriffsabschnittes 28 innerhalb der Verriegelungsöffnung
6 aus einer Mittelstellung in einer Richtung längs einer Lösebewegungsachse X - X
über das gegen einen inneren Lochrand 32 der Verriegelungsöffnung 6 (siehe hierzu
Fig. 8 und 9) wirkende Betätigungselement 26 eine Verdrehung der Verriegelungsköpfe
10, 12 bewirkt, bis der zweite, untere Verriegelungskopf 12 in seiner Lösestellung
steht. Bevorzugt handelt es sich hier um die Teilverriegelungsstellung, in der der
erste, obere Verriegelungskopf 10 noch in der unteren Verriegelungsöffnung 6 des oberen
Containers 2 verriegelt bleibt. Dadurch kann der obere Container 2 zusammen mit den
Twistlocks 1 abgehoben werden.
[0017] Das Gehäuse 16 weist auch auf der Seite des ersten, oberen Verriegelungskopfes 10
axial an diesen angrenzend einen Eingriffsabschnitt 34 auf, wobei beide Eingriffsabschnitte
34 und 28 zum verdrehfesten Eingreifen in die jeweilige Verriegelungsöffnung 6 ausgebildet
sind. Der an den ersten, oberen Verriegelungskopf 10 angrenzende erste Eingriffsabschnitt
34 weist eine derart an die zugehörige Verriegelungsöffnung 6 angepasste Querschnittskontur
auf, dass er - quer zur Drehachse 18 gesehen - im Wesentlichen unverschiebbar und
unverdrehbar in die Verriegelungsöffnung 6 eingreift. Der an den zweiten, unteren
Verriegelungskopf 12 angrenzende zweite Eingriffsabschnitt 28 weist erfindungsgemäß
aber eine derartige Querschnittskontur auf, dass er einerseits ebenfalls unverdrehbar,
andererseits aber - wiederum quer zur Drehachse 18 gesehen - längs der Lösebewegungsachse
X-X bewegbar in die Verriegelungsöffnung 6 eingreift. Dies bedeutet, dass er in Richtung
der Lösebewegungsachse X-X kürzer als die Verriegelungsöffnung 6 ausgebildet ist.
Hierzu wird insbesondere auf Fig. 8 und 9 verwiesen.
[0018] Erfindungsgemäß ist nun weiterhin das Gehäuse 16 im Bereich der Eingriffsabschnitte
28, 34 derart ausgebildet, dass im Gebrauchszustand zum Verbinden zweier vertikal
aufeinander stehender Container 2 der obere Container 2 durch sein Gewicht gegen horizontales
Verschieben relativ zu dem unteren Container 2 fixiert ist. Hierdurch kann auch der
untere Eingriffsabschnitt 28 nicht in der Verriegelungsöffnung 6 verschoben werden.
Folglich wird eine gewichtsbedingte Fixierung gegen das erfindungsgemäße automatische
Entriegeln erreicht. Der obere Container 2 ist erst nach einem geringfügigen Anheben
(mittels eines Krans) um einen vertikalen Lösehub Z (siehe Fig. 9 und 19) horizontal
in Richtung der Lösebewegungsachse X-X bewegbar. Bevorzugt ist für die gewichtsbedingte
Fixierung vorgesehen, dass das Gehäuse 16 im Bereich jedes Eingriffsabschnittes 28,
34 einen umlaufenden, wulstartigen Ansatz 36 zum formschlüssigen oder zumindest kraftformschlüssigen
Eingriff in die im äußeren, randlichen Mündungsbereich der jeweiligen Verriegelungsöffnung
6 vorhandene, fasenartige Öffnungserweiterung 8 aufweist. Wie sich aus Fig. 7 und
8 ergibt, sitzt der wulstartige Ansatz 36 über den gesamten Umfang so in den Öffnungserweiterungen
8, dass ein horizontales Verschieben in diesem Zustand ausgeschlossen ist.
[0019] Wie sich insbesondere aus Fig. 7 und 10 ergibt, hintergreift der zweite, untere Verriegelungskopf
12 in seiner Riegelstellung die zugehörige Verriegelungsöffnung 6 mit einem den Lösehub
Z schaffenden Abstand. Um dies zu verdeutlichen, ist der Lösehub Z in den Fig. 7 und
10 jeweils eingezeichnet.
[0020] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung - siehe hierzu insbesondere Fig.
2, 5, 12 und 15 - sind zwei gleichartige, in entgegengesetzten Richtungen entsprechend
der Achse X-X wirkende Betätigungselemente 26 vorhanden. Hierdurch ist vorteilhafterweise
die Ausrichtung des Twistlocks 1 beim Einsetzen beliebig, und zum Entladen kann der
Container 2 wahlweise in beiden Richtungen längs der Achse X-X verschoben werden (vgl.
Fig. 17c und d). Jedes Betätigungselement 26 ist als länglicher Betätigungsstift 38
ausgebildet und im Bereich des zweiten Eingriffsabschnittes 28 innerhalb des Gehäuses
16 tangential zur Welle 14 verschiebbar gelagert. Die die Verschieberichtung definierenden
Längsachsen der Betätigungsstife 38 verlaufen parallel zur Lösebewegungsachse X-X.
Die beiden Betätigungsstifte 38 liegen diametral gegenüberliegend beidseitig der Welle
14. Jeder Betätigungsstift 38 ist mit der Welle 14 über eine kraft- und/oder formschlüssig
wirkende Getriebeverbindung 40 verbunden und aus einer, den Eingriffsabschnitt 28
des Gehäuses 16 mit einem Ende überragenden Ausgangsstellung (Fig. 5 und 15) zur Drehung
der Welle 14 in das Gehäuse 16 einschiebbar, bis sein Ende bündig mit der äußeren
Oberfläche des Eingriffsabschnittes 28 abschließt (siehe Fig. 2 und 12). In den bevorzugten
Ausführungsbeispielen ist jede Getriebeverbindung 40 als formschlüssiges Zahngetriebe
ausgebildet. Dazu weist jeder Betätigungsstift 38 eine Längsverzahnung 42 nach Art
einer Zahnstange auf, während die Welle 14 korrespondierende Zahnradabschnitte 44
aufweist.
[0021] Durch die beschriebene, bevorzugte Ausgestaltung der Betätigungseinrichtung 24 ergibt
sich die vorteilhafte Möglichkeit, zur Erzeugung der in Drehrichtung der Welle 14
wirkenden Federkraft F mindestens einen der Betätigungsstifte 38, vorzugsweise aber
beide Betätigungsstifte 38 mit der Kraft je eines Druckfederelementes 46 zu beaufschlagen.
Dabei ist es weiterhin vorteilhaft, Schraubendruckfedern zu verwenden. Dies ist im
Vergleich zu bekannten Ausführungen mit die Welle umschließenden Torsionsfedern ein
wesentlicher Vorteil, der sich vor allem auf die Haltbarkeit positiv auswirkt. Wie
sich aus Fig. 2, 5, 12 und 15 ergibt, ist jedes Druckfederelement 46 zusammen mit
dem zugehörigen Betätigungsstift 38 in einer länglichen Gehäusequeröffnung angeordnet,
wobei das Druckfederelement 46 zwischen dem Betätigungsstift 38 und einem geschlossenen
Ende der Gehäuseöffnung unter Vorspannung sitzt.
[0022] Bei der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 9 ist das Gehäuse 16 im Bereich des
wulstartigen Ansatzes 36 derart ausgebildet, dass zwei verbundene Container 2 im Bereich
ihrer Containerecken 4 unmittelbar aufeinanderstehen. Hierzu wird insbesondere auf
Fig. 7 und 8 hingwiesen.
[0023] In der alternativen Ausführung des Twistlocks 1 gemäß Fig. 10 bis 16 weist das Gehäuse
16 in seinem etwa mittig zwischen den Verriegelungsköpfen 10, 12 angeordneten Bereich
einen flansch- bzw. plattenartigen, quer zur Drehachse 18 vorspringenden Auflageabschnitt
48 derart auf, dass zwei verbundene Container 2 mittelbar über jeweils einen Auflageabschnitt
48 der vier Twistlocks 1 aufeinanderstehen. Dabei sind die Ansätze 36 beidseitig des
Auflageabschnittes 48 jeweils im Übergangsbereich zu dem angrenzenden Gehäuse-Eingriffsabschnitt
28 bzw. 34 angeordnet (Fig. 10, 11 und 14).
[0024] Wie oben bereits erwähnt wurde, ist die Lösebewegungachse X-X des erfindungsgemäßen
Twistlocks 1 vorzugsweise so ausgerichtet, dass sie im Verwendungszustand parallel
zu einer Container-Längsachse 50 ausgerichtet ist.
[0025] Anhand der Fig. 17 bis 21 sollen noch wichtige Vorteile des erfindugnsgemäßen Twistlocks
1 in bestimmten Anwendungsfällen erläutert werden. Das automatische Verriegeln beim
Laden der Container 2 wurde oben bereits erläutert. Der verriegelte Ladezustand ist
in Fig. 17b dargestellt.
[0026] Zum Entladen des oberen Containers 2 muss dieser gemäß Fig. 17d) und Fig. 19 zunächst
leicht um den Lösehub Z angehoben und dann in Pfeilrichtung X insbesondere in seiner
Längsrichtung bewegt werden, wobei gemäß Fig. 17c und d die Verschieberichtung auf
der Achse X-X beliebig ist. Dadurch wird der untere Eingriffsabschnitt 28 jedes Twistlocks
1 innerhalb der Verriegelungsöffnung 6 des unteren Containers verschoben, so dass
über einen der Betätigungsstifte 38 durch Anlage am inneren Lochrand die Welle 14
soweit gedreht wird, bis der untere Verriegelungskopf 12 in seiner Lösestellung steht.
Anschließend kann der Container gänzlich abgehoben werden.
[0027] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Twistlocks 1 ist es nahezu ausgeschlossen,
dass während des Einsatzes auf See Kräfte auftreten können, die ein unbeabsichtigtes
Lösen der Verbindungen zur Folge haben, weil ausschließlich ein Verschieben des gesamten
Containers mit allen vier Twistlocks 1 eine Entriegelung aller Twistlocks 1 bewirkt.
Folgende Kräfte können auftreten:
Rollbewegungen
[0028] Durch Rollbewegung eines Schiffes (Drehung um die Schiffslängsachse), Wellenschlag
oder Windlasten) entstehen Kräfte, die ein Kippen eines Containerstapels in Querrichtung
zur Folge haben. Dadurch kommt es gemäß Fig. 20 und 21 auf einer Containerseite zu
einer Druckbelastung und auf der anderen Seite zu einer Abhebekraft. Durch die Druckbelastung
auf der einen Seite bleiben aber auch die Twistlocks 1 auf der abhebenden Seite sicher
verriegelt, weil die zum Lösen erforderliche Längsverschiebung ausgeschlossen ist.
Stampfbewegungen
[0029] Bei Stampfbewegungen (Drehung in Längsrichtung um die Schiffsquerachse) sind die
Kippwinkel der Containerstapel wesentlich kleiner als bei Rollbewegungen. Sollten
dennoch - wie in Fig. 17a) und Fig. 18) veranschaulicht - an einer Stirnseite eines
Containers Abhebekräfte auftreten, ist dies mit einer entsprechenden Druckbelastung
auf der anderen Stirnseite verbunden. Auch in diesem Fall kann es nicht zu einem unbeabsichtigen
Entriegeln aller Twistlocks 1 kommen, weil die dazu notwenige Verschiebung des Containers
nicht möglich ist.
Negativbeschleunigungen
[0030] Unter gewissen Voraussetzungen kann es zu Negativbeschleunigungen (Bremskräften)
und zu Abhebekräften kommen, die einen Container in allen vier Eckpunkten gleichzeitig
abheben lassen. Auch bei dieser Belastungssituation bleiben aber die erfindungsgemäßen
Twistlocks 1 sicher verriegelt. Bei einer durch Negativbeschleunigung verursachten
Abhebung entsteht in aller Regel nicht gleichzeitig auch eine Kraftkomponente, die
einen zuvor über die Ansätze 36 gewichtsbedingt zentrierten Container während des
Abhebens in Längsrichtung bewegen könnte.
Kombinierte Kräfte
[0031] Es ist nicht denkbar, dass aus den vorliegenden Belastungszuständen kombinierte Kräfte
entstehen können, die ein unbeabsichtigtes Entriegeln der erfindungsgemäßen Twistlocks
1 möglich machen.
[0032] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
So kann anstelle des Zahngetriebes 42, 44 auch jede andere geeignete, z. B. auch kraftschlüssige
Getriebeverbindung im Bereich der Betätigungselemente 2b und der Welle 14 vorgesehen
sein. Zudem kann die Federkraft F auch auf andere Weise bzw. mit anderen Federelementen
erzeugt werden. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch
1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige
andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen
definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des
Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung
offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich
als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.
1. Verriegelungsvorrichtung (1) zum gegenseitigen Verbinden von Fracht-Containern (2)
über an diesen im Bereich von Containerecken vorhandene, hintergreifbare Verriegelungsöffnungen
(6), mit zwei in entgegengesetzte Richtungen weisenden Verriegelungsköpfen (10, 12),
die derart geformt sowie über eine gemeinsame Welle (14) verbunden und in einem Gehäuse
(16) um eine Drehachse (18) derart verdrehbar geführt sind, dass jeder Verriegelungskopf
(10, 12) einerseits in einer Lösestellung in die jeweilige Verriegelungsöffnung (6)
einführbar bzw. aus dieser entnehmbar sowie andererseits in einer gegenüber der Lösestellung
verdrehten Riegelstellung zum Hintergreifen der Verriegelungsöffnung (6) bereichsweise
außerhalb des Öffnungsquerschnittes der Verriegelungsöffnung (6) vorstehend angeordnet
ist, wobei die Verriegelungsköpfe (10, 12) über eine Betätigungseinrichtung (24) verdrehbar
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (24) mindestens ein Betätigungselement (26) aufweist,
das derart im Bereich eines zum drehfesten Eingreifen in die jeweilige Verriegelungsöffnung
(6) vorgesehenen Eingriffsabschnittes (28) des Gehäuses (16) angeordnet ist sowie
derart über Antriebsmittel (30) mit den Verriegelungsköpfen (10, 12) zusammenwirkt,
dass eine relative Verschiebung des Eingriffsabschnittes (28) des Gehäuses (16) innerhalb
der Verriegelungsöffnung (6) aus einer Ausgangsstellung in einer Richtung längs einer
Lösebewegungsachse (X-X) über das gegen einen inneren Lochrand (32) der Verriegelungsöffnung
(6) wirkende Betätigungselement (26) eine Verdrehung der Verriegelungsköpfe (10, 12)
bewirkt, bis zumindest einer (12) der Verriegelungsköpfe (10 ,12) in seiner Lösestellung
steht.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsköpfe (10, 12) in einer derart gegeneinander versetzten Anordnung
starr mit der drehbaren Welle (14) verbunden sind, dass in einer Vollverriegelungsstellung
beide Verriegelungsköpfe (10, 12) in Riegelstellung oder in einer Teilverriegelungsstellung
der erste Verriegelungskopf (10) in Riegelstellung und der zweite Verriegelungskopf
(12) in Lösestellung stehen.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsköpfe (10, 12) derart in Drehrichtung mit einer Federkraft (F) beaufschlagt
sind, dass die Riegelstellung selbsttätig durch die Federkraft (F) erreichbar ist
und die Verdrehung in die Lösestellung gegen die Federkraft (F) erfolgt.
4. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass dasGehäuse(16)zweiin entgegengesetzte Richtungen weisende, jeweils an einen der Verriegelungsköpfe
(10, 12) in axialer Richtung angrenzende Eingriffsabschnitte (34, 28) zum verdrehfesten
Eingreifen in je eine der Verriegelungsöffnungen (6) zweier zu verbindender Container
(2) aufweist.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass dasGehäuse(16)imBereich der Eingriffsabschnitte (28, 34) derart ausgebildet ist,
dass im Gebrauchszustand zum Verbinden zweier vertikal aufeinander stehender Container
(2) der obere Container (2) durch sein Gewicht gegen horizontales Verschieben relativ
zu dem unteren Container (2) fixiert und erst nach einem geringfügigen Anheben um
einen vertikalen Lösehub (Z) horizontal in Richtung der Lösebewegungsachse (X-X) bewegbar
ist.
6. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass dasGehäuse(16)imBereich jedes Eingriffsabschnittes (28, 34) einen umlaufenden, wulstartigen
Ansatz (36) zum Eingriff in eine im äußeren Mündungsbereich der jeweiligen Verriegelungsöffnung
(6) vorhandene, fasenartige Öffnungserweiterung (8) aufweist.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der an den ersten Verriegelungskopf (10) angrenzende Eingriffsabschnitt (34) eine
derart an die zugehörige Verriegelungsöffnung (6) angepasste Querschnittskontur aufweist,
dass er - quer zur Drehachse (18) gesehen - im Wesentlichen unverschiebbar in die
Verriegelungsöffnung (6) eingreift.
8. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der an den zweiten Verriegelungskopf (12) angrenzende zweite Eingriffsabschnitt (28)
eine derartige Querschnittskontur aufweist, dass er unverdrehbar, aber - quer zur
Drehachse (18) gesehen - längs der Lösebewegungsachse (X-X) bewegbar in die Verriegelungsöffnung
(6) eingreift.
9. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Verriegelungskopf (12) in der Riegelstellung die zugehörige Verriegelungsöffnung
(6) mit einem den Lösehub (Z) schaffenden Abstand hintergreift.
10. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (26) als innerhalb des Gehäuses (16) verschiebbar gelagerter
und tangential zu der Welle (14) angeordneter und mit dieser über eine kraft- und/oder
formschlüssige Getriebeverbindung (40) verbundener Betätigungsstift (38) ausgebildet
ist, der aus einer das Gehäuse (16) mit einem Ende überragenden Ausgangsstellung zur
Drehung der Welle (16) in das Gehäuse (16) einschiebbar ist.
11. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei gleichartige, in entgegengesetzten Richtungen wirkende Betätigungselemente (26)
vorhanden sind.
12. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die/jede Getriebeverbindung (40) als Zahngetriebe ausgebildet ist.
13. Verriegelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass zurErzeugungderFederkraft (F) das/jedes Betätigungselement (26) von einem Druckfederelement
(46) beaufschlagt ist.
14. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass dasGehäuse(16)derart ausgebildet ist, dass zwei verbundene Container (2) im Bereich
ihrer Containerecken (4) unmittelbar aufeinanderstehen.
15. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass dasGehäuse(16)inseinem etwa mittig zwischen den Verriegelungsköpfen (10, 12) angeordneten
Bereich einen flanschartigen, quer zur Drehachse (18) vorspringenden Auflageabschnitt
(48) derart aufweist, dass zwei verbundene Container (2) mittelbar über jeweils einen
Auflageabschnitt (48) aufeinanderstehen.
16. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Verriegelungsköpfe (10, 12) derart mit konusartigen Schrägflächen
(23) ausgebildet ist, dass über den Verriegelungskopf (10, 12) beim Einführen in die
Verriegelungsöffnung (6) im Zusammenwirken mit dem Öffnungsrand ein automatisches
Einführen und Verriegeln erfolgt.
17. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lösebewegungsachse (X-X) parallel zu einer Container-Längsachse (50) ausgerichtet
ist.
18. Verfahren zum Laden und Entladen von Fracht-Containern (2) unter Verwendung von Verriegelungsvorrichtungen
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei zum Laden zunächst an einem ersten, oberen
Container (2) vier Verriegelungsvorrichtungen (1) mit ihren ersten, oberen Verriegelungsköpfen
(10) in vier untere Verriegelungsöffnungen (6) eingesetzt werden und dann der Container
(2) auf einen zweiten, unteren Container (2) aufgesetzt wird, wobei die zweiten, unteren
Verriegelungsköpfe (12) in oberen Verriegelungsöffnungen (6) des zweiten Containers
(2) eingreifen und automatisch verriegelt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Entladen der obere Container (2) mittels einer Hebevorrichtung nach einem geringfügigen
Anheben um den vertikalen Lösehub (Z) zum Entriegeln der zweiten Verriegelungsköpfe
(12) horizontal in Richtung der - insbesondere seiner Längsachse (50) entsprechenden
- Lösebewegungsachse (X-X) verschoben und dann vertikal abgehoben wird.