[0001] Die Erfindung betrifft einen Laufwagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine
Laufwagenanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 19, einen Baubeschlag gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 20, sowie die Verwendung des erfindungsgemäßen Laufwagens.
[0002] Bei vielen modernen Bauwerken ist zur Erfüllung funktionaler Anforderungen zunehmend
eine bewegliche, insbesondere verschiebbare, Anordnung von Bauelementen, z.B. Schiebefenstern,
Schiebetoren, Fassadenelementen, Lichtschutzelementen usw. gegenüber feststehenden
Gebäudeteilen erforderlich. Die dabei verwendeten Baubeschläge müssen einerseits zuverlässig
hohe Lasten tragen können und gleichzeitig den Verschiebebewegungen möglichst geringen
Widerstand entgegensetzen, also möglichst leicht laufend ausgeführt sein.
[0003] Ein Bereich, in dem eine verschiebbare Lagerungen von Bauelementen schon lange Zeit
im Einsatz ist, sind beispielsweise Rolltore, die entlang von an feststehenden Gebäudeteilen
befestigten Laufschienen linear verschiebbar sind. Dazu sind die Rolltore an Laufwagen
befestigt, die mit Laufrollen in den feststehenden Laufschienen leicht beweglich sind.
Die Lastrichtung ist bei diesem Anwendungsfall vornehmlich vertikal nach unten; zur
Abtragung von horizontalen Lastanteilen in das Gebäude, sind an dem Laufwagen zusätzlich
zu den Laufrollen mit horizontaler Drehachse Laufrollen mit vertikaler Drehachse hinzugefügt,
die an im Wesentlichen vertikalen Führungsflächen der Führungsschiene geführt sind.
Um eine Einleitung von Drehmomenten in die Laufwagenanordnung durch exzentrisch bezüglich
der Laufschiene, z.B. horizontal wirkenden Lastanteile zu vermeiden, ist in vielen
Fällen an der Unterkante von Rolltoren eine zusätzliche Führungsanordnung zur Aufnahme
von horizontalen Lastanteilen vorgesehen.
[0004] Neben diesem einfachen Lastfall, bei dem die Laufwagen im Wesentlichen nur vertikal
nach unten belastet sind, gibt es auch Anwendungsfälle, bei denen die Laufwagen Lasten
sowohl vertikal nach unten, als auch vertikal nach oben in die Laufschiene einleiten
müssen. Dies ist z.B. bei frei tragenden Schiebetoren der Fall, bei denen der hintere
Rollwagen im ausgefahrenen Zustand des Schiebtores beträchtliche Lasten vertikal nach
oben in eine Führungsschiene einleiten muss, während bei eingefahrenem Schiebetor
der hintere Laufwagen, ebenso wie der vordere Laufwagen, eine vertikale Last nach
unten übertragen muss.
[0005] Die Laufwagen, die sich zur Lastabtragung in unterschiedliche Richtungen eignen,
sind zum Großteil aus Kombinationen von herkömmlichen Laufwagen entstanden, oder als
aufwändige Sonderkonstruktionen ausgeführt. Diese Laufwagen sind daher dementsprechend
schwer und groß bauend bzw. teuer in der Anschaffung sowie schwer erhältlich.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Laufwagen bzw. einen Baubeschlag zur verschiebbaren
Anordnung eines Bauelements bereitzustellen, der einfach aufgebaut ist, aber trotzdem
für unterschiedliche Einsatzgebiete bzw. Lastfälle und dadurch bedingte unterschiedliche
Lastrichtungen verwendbar ist.
[0007] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch einen Laufwagen mit den Merkmalen des Kennzeichenteils
des Anspruchs 1 gelöst. Abweichend vom Stand der Technik sind bei diesem Laufwagen
die Laufrollen eines Rollenträgers nicht achssymmetrisch angeordnet, sondern mit einheitlicher
Umlaufrichtung, bezogen auf die Verschiebeachse des Laufwagens. Die Grundbelastung,
die diese Ausführung eines Rollenträgers aufzunehmen vermag, ist ein Drehmoment, z.B.
durch einen exzentrischen Lastangriff, während bei bisher bekannten, einfachen Rollenträgern
jeweils von einem zentrischen Lastangriff ausgegangenen wird.
[0008] In der einfachsten Ausführung eines Rollenträgers des erfindungsgemäßen Laufwagens
besitzt dieser lediglich zwei Laufrollen die sich an der Laufschiene abstützen und
durch die gleichsinnig um die Verschiebeachse in Richtung der Radiusvektoren wirkenden
Abstützkräfte ein Gegenmoment bzw. Stützmoment zu einem über das Tragelement eingeleiteten
Lastmoment bilden. Während beim Stand der Technik immer von einem zentralen Lastangriff
ausgegangen wird und für gegebenenfalls auftretende Lastmomente zusätzliche Laufrollen
angeordnet werden, wird beim erfindungsgemäßen Laufwagen von einem exzentrischen Lastangriff,
d.h. einem Lastmoment, als Grundbelastung ausgegangen, das von einem Rollenträger
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in die Laufschiene übertragen werden kann, wobei
durch die erfindungsgemäße Anordnung zumindest eines Rollenträgers mit gegenüber den
restlichen Rollenträgern gegenläufigem Umlaufsinn der Radiusvektoren der Laufrollen
bezüglich der Längsachse auch Kräfte und Lastmomente in zusätzlichen Richtungen aufgenommen
werden können.
[0009] Um Lasten und Lastmomente in zusätzlichen Richtungen aufnehmen zu können, ist vorgesehen,
dass ein Laufwagen mehrere, also zumindest zwei in Richtung der Längsmittelachse hintereinander
angeordnete, miteinander verdrehfest verbundene Rollenträger mit gegenläufigem Umlaufsinn
umfasst. Dieser Rollenträger mit gegenläufigem Umlaufsinn der Radiusvektoren vermag
ein Lastmoment in entgegengesetzter Richtung in die Laufschiene abzutragen, wodurch
diese Kombination ein weites Einsatzgebiet abdeckt.
[0010] Der Laufwagen kann dabei modulartig aus mehreren, in Richtung der Längsmittelachse
hintereinander angeordneten Rollenträgern zusammengesetzt sein. Obwohl die Rollenträger
auch einstückig miteinander verbunden sein können, ist ein modulartiger Aufbau von
Vorteil, da ein Laufwagen entsprechend der zu erwartenden Lastfälle optimal und mit
geringem Aufwand aus standardisierten Bestandteilen zusammengestellt werden kann.
Vorzugsweise werden dazu lösbare Verbindungselemente eingesetzt, wie z.B. Schrauben.
[0011] Eine besonders stabile Bauform des Laufwagens erhält man, wenn der Laufwagen drei
hintereinander angeordnete Rollenträger umfasst, wobei die Radiusvektoren des mittleren
Rollenträgers gegensinnig zu den Radiusvektoren der beiden äußeren Rollenträger orientiert
sind. Der Laufwagen kann dadurch eine zur Längsmittelachse rechtwinkelige Symmetrieebene
aufweisen und bietet dadurch eine symmetrische stabile Lasteinleitung in die Laufschiene.
Durch diese Anordnung können auch Lastmomente mit quer zur Verschiebeachse des Laufwagens
orientiertem Momentenvektor aufgenommen werden, beispielsweise, wenn der Schwerpunkt
des zu tragenden Bauteils in Verschieberichtung betrachtet vor oder hinter dem Laufwagen
liegt.
[0012] Die Ausbildung der Laufrollen ist im Rahmen dieser Erfindung nicht auf zylindrische
Bauformen beschränkt, vielmehr können die Laufrollen durch beliebige Wälzkörper gebildet
sein also z.B. auch durch Kugeln, tonnenförmige oder kegelförmige Wälzkörper. Die
in den folgenden Ausführungen beschriebenen Laufrollen können z.B. auch als Kugelrollen
ausgebildet sein. Ebenfalls ist eine körperlich vorhandene Drehachse nicht erforderlich,
wie z.B. bei einer wälzgelagerten Kugel.
[0013] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Laufwagens besteht darin, dass die Drehachsen
am Rollenträger in Richtung der Längsmittelachse betrachtet drehsymmetrisch angeordnet
sind. Dies ergibt einfache Querschnittsformen für den Rollenträger, der z.B. einfach
rechteckigen Querschnitt aufweisen kann.
[0014] Von Vorteil ist weiters, wenn ein Abstand von Rollenmittelebenen der Laufrollen von
der Längsmittelachse zumindest dem zweifachen, insbesondere mehr als dem vierfachen
einer halben Laufrollenbreite entspricht. Zwei diametral bezüglich der Verschiebeachse
angeordnete Laufrollen bewirken somit ein möglichst großes Stützmoment und sind somit
auch zur Aufnahme größerer Lastmomente geeignet, da die auf die Laufrollen einwirkenden
Stützkräfte durch die verlängerten Hebelarme geringer ausfallen.
[0015] Eine weitere Maßnahme zur Erhöhung der ertragbaren Lastmomente besteht darin, dass
die Laufrollen bzw. deren Rollenmittelebenen weitgehend im Bereich von Innenecken
einer den Laufwagen führenden Laufschiene angeordnet sind.
[0016] Eine Ausführungsform des Laufwagens besteht darin, dass der Rollenträger vier Laufrollen
mit zueinander rechtwinkeligen Drehachsen aufweist. Durch diese Ausführung kann eine
hohlkastenförmige Laufschiene mit vier zueinander rechtwinkeligen Innenlaufflächen
verwendet werden, die in vielen Ausführungsformen einfach erhältlich sind. Weiters
kann dadurch der Bereich um die Längsmittelachse des Rollenträgers frei bleiben für
Befestigungsmittel der Drehachsen und zur Befestigung von Antriebsmitteln benutzt
werden.
[0017] Insbesondere bei einer quadratischen Anordnung der Drehachsen um die Längsmittelachse,
werden die erforderlichen Stützkräfte besser auf die einzelnen Laufrollen verteilt,
als z.B. bei Anordnung der Laufrollen an den Ecken eines lang gestreckten Rechtecks.
[0018] Von Vorteil ist auch eine Weiterbildung des Laufwagens, bei der die Drehachsen der
Laufrollen eines Rollenträgers in einer gemeinsamen, zur Längsmittelachse rechtwinkeligen
Achsenebene angeordnet sind. Die in einer gemeinsamen Ebene wirkenden Stützkräfte
der einzelnen Laufrollen bewirken dadurch keine Reaktionsmomente auf den Laufwagen.
[0019] Eine kurze Baulänge des Laufwagens kann dadurch erzielt werden, dass eine Baulänge
eines Rollenträgers nur geringfügig größer, als ein Laufrollendurchmesser ausgeführt
ist. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn mehrere Laufwagen an einer Laufschiene
gelagert sind, und diese mit möglichst geringem Teilungsabstand unmittelbar nebeneinander
in einer Parkposition platziert werden sollen.
[0020] Eine einfache Bauform des Laufwagens wird dadurch erzielt, wenn alle Laufrollen eines
Laufwagens identisch ausgebildet sind. Zudem erleichtert dies die drehsymmetrische
Ausbildung des Rollenträgers, wodurch die Kombination mit weiteren Rollenträgern erleichtert
ist und dabei einzelne Rollenträger problemlos mit gegensinnig orientierten Radiusvektoren
eingebaut werden können.
[0021] Eine für bestimmte Anwendungsfälle vorteilhafte Ausbildung des Laufwagens besteht
darin, dass eine Längsmittelebene durch das Tragelement versetzt gegenüber einer Längsmittelebene
des Rollenträgers bzw. des Laufwagens verläuft. Dadurch kann die Aufteilung der von
den einzelnen Laufrollen zu übertragenden Stützkräfte wesentlich beeinflusst werden;
z.B. an die Festigkeitseigenschaften der Laufschiene angepasst werden.
[0022] Eine weite Möglichkeit, die Lasteinleitung in den Laufwagen zu beeinflussen, besteht
darin, dass am Tragelement oder am Rollenträger ein quer zur Verschieberichtung des
Laufwagens auskragendes Konsolelement angeordnet ist. Dadurch wird eine in vielen
Anwendungsfällen erforderlicher Versatz zwischen Ebene der Laufschiene und Lastwirkungsebene
erzielt, wobei diese exzentrische Lasteinleitung in den Laufwagen und das dadurch
bewirkte Lastmoment durch die erfindungsgemäße Ausführung des Laufwagens problemlos
möglich ist.
[0023] Ein gegenüber der Längsmittelebene des Laufwagens versetzt angeordnetes Lastaufnahmemittel
am Konsolelement, ein um eine zur Laufschiene parallele Schwenkachse verschwenkbares
Lastaufnahmemittel am Konsolelement und ein Lastaufnahmemittel in Form eines Steckbolzens
bzw. einer Steckmuffe zur Montage des Bauelements bilden gemäß dreier weiterer Ansprüche
vorteilhafte Weiterbildungen des Laufwagens.
[0024] Der Rollenträger kann aus einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
bestehen. Durch dieses Merkmal ist das Gewicht des Laufwagens gegenüber einer Ausführung,
z.B. mit Rollenträgern aus Stahl, deutlich reduziert, wodurch die von der Laufschiene
bzw. dem Gebäude aufzunehmenden Kräfte ebenfalls reduziert werden können.
[0025] Die Laufrollen können aus rostfreiem Stahl, insbesondere Edelstahl, gebildet sein,
wodurch eine lange Lebensdauer des Laufwagens, insbesondere auch unter rauen Einsatzbedingungen,
z.B. bei Außenverwendung, gewährleistet ist.
[0026] Zur Verringerung des Betriebsgeräusches bei Betätigung des Laufwagens ist es von
Vorteil, wenn zumindest ein Teil der Laufrollen eine Lauffläche aus einem Kunststoff
oder einem Elastomer aufweist. Dadurch wird einerseits eine Schallemission beim Kontakt
zwischen Laufrolle und Laufschiene reduziert, und andererseits eine Schallweiterleitung
vom Bauelement in das Gebäude reduziert.
[0027] Neben einer passiven Verwendung des Laufwagens kann es von Vorteil sein, wenn der
Laufwagen bzw. der Rollenträger ein Verbindungselement zur Anbindung an eine Antriebsvorrichtung
aufweist. Dadurch kann das Bauelement aktiv durch den Laufwagen bewegt und positioniert
werden.
[0028] Der Laufwagen bzw. der Rollenträger kann mit einem Linearantrieb wirkverbunden sein.
Zusätzlich zu der durch den in der Laufschiene geführten Laufwagen bewirkten Linearführung
des bzw. der Bauelemente kann der Laufwagen bzw. der Rollenträger seinerseits mit
einem Linearantrieb verbunden sein, der die Positionierung als auch die Fixierung
des Laufwagens bzw. des Rollenträgers bewirken kann.
[0029] Eine mögliche Ausbildung eines Linearantriebs kann darin bestehen, dass der Laufwagen
bzw. der Rollenträger ein Führungsgewinde zur Aufnahme einer in Verschieberichtung
des Laufwagens angeordneten, angetriebenen Gewindespindel aufweist. Das Führungsgewinde
kann dabei direkt vom Rollenträger ausgebildet sein, aber auch durch ein zusätzliches,
am oder im Laufwagen bzw. Rollenträger befestigtes Gewindeelement z.B. eine Gewindemutter
gebildet sein. Die Verstellung eines Laufwagens mittels eines Gewindespindelantriebs
kann einerseits zur Erzielung großer Stellkräfte verwendet werden, andererseits durch
eine selbst hemmende Ausführung der Gewindespindel eine zuverlässige Fixierung des
Laufwagens in der jeweiligen Position bewirken.
[0030] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch eine Laufwagenanordnung gelöst, welche
zumindest drei mit dem Bauelement verbundene Laufwagen aufweist, die jeweils zumindest
einen Rollenträger aufweisen, der einem Rollenträger des erfindungsgemäßen Laufwagens
gemäß Anspruch 1 entspricht und zumindest ein Rollenträger, insbesondere der Rollenträger
des mittleren Laufwagens, gegenüber den restlichen Rollenträgern gegenläufigen Umlaufsinn
der Radiusvektoren bezüglich der Längsmittelachse des bzw. der Laufwagen aufweist.
Dadurch kann dieselbe Wirkung mit verschiedenen aufnehmbaren Lasteinleitungsrichtungen
und Lastmomentrichtungen wie mit dem Laufwagen gemäß Anspruch 1 erzielt werden. Die
verdrehfeste Verbindung zwischen den Rollenträgern wird in diesem Fall über das Bauelement
hergestellt.
[0031] Die Aufgabe der Erfindung wird weiters durch einen Baubeschlag, umfassend eine hohlkastenförmige
Laufschiene und einen darin geführten Laufwagen zur verschiebbaren Anordnung eines
Bauelements an bzw. in einem Gebäude gelöst, bei dem der Laufwagen erfindungsgemäß
ausgebildet ist. Der spezielle Aufbau des Laufwagens gestattet es, den Baubeschlag
an die jeweils zu berücksichtigenden Lastfälle anzupassen, insbesondere durch Ausbildung
des Laufwagens für die Einleitung von Lastmomenten und Querkräften in beliebigen Richtungen
in die Laufschiene. Dies ist insbesondere bei der verschiebbaren Anordnung von Bauelementen
im Außeneinsatz von Vorteil, da die dabei auftretenden Windlasten in allen Richtungen
auftreten können und die Abtragung dieser Lasten in das Gebäude durch den erfindungsgemäßen,
einfach aufgebauten und kostengünstigen Laufwagen bewerkstelligt wird.
[0032] Die Laufschiene kann aus einem Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung bestehen, wodurch eine gewichtsparende Ausführung des Baubeschlags
möglich ist, was größere konstruktive Freiheit bei der Situierung des Baubeschlags
und der Bauelemente am Gebäude ermöglicht. Für hohe Belastungen durch die Bauelemente
ist jedoch auch Edelstahl als Material für die Laufschiene einsetzbar, der auch im
rauen Außeneinsatz ohne aufwändige Wartung eine lange Lebensdauer aufweist.
[0033] Die Erfindung wird im Nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0034] Es zeigen jeweils in schematisch vereinfachter Darstellung:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Laufwagens in Richtung der Längsmittelachse;
- Fig. 2
- eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Laufwagens in einer
Laufschiene in Richtung der Längsmittelachse;
- Fig. 2a
- eine beispielhafte Übersicht möglicher Laufrollenanordnungen bzw. möglicher Laufschienenquerschnitte;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Laufwagens;
- Fig. 3a
- die Verteilung der Rollenauflagepunkte an einem Laufwagen gemäß Fig. 3 mit daraus
gebildeten Stützbasen;
- Fig. 4
- eine beispielhafte Verwendung des erfindungsgemäßen Baubeschlages zur verschiebbaren
Halterung eines Lamellenvorhanges;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch eine Laufschiene mit dem erfindungsgemäßen Laufwagen bei der Verwendung
für einen Lamellenvorhang;
- Fig. 6
- eine Verwendung des erfindungsgemäßen Laufwagens zur schwenkbeweglichen Halterung
eines Fassadenelements.
[0035] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0036] Fig. 1 zeigt einen Ansicht eines Laufwagens 1 in einer Laufschiene 2, wobei diese
in Fig. 1 nur ausschnittsweise dargestellt ist. Die Ansicht erfolgt dabei in Verschieberichtung
3, in der der Laufwagen 1 in der Laufschiene 2 verstellbar ist. Der Laufwagen 1 umfasst
dabei einen Rollenträger 4, an dem Laufrollen 5 drehbar gelagert sind. Die Laufrollen
5 sind mittels Achselementen 6 mit dem Rollenträger 4 verbunden und bewegen sich beim
Verschieben des Laufwagens 1 in der Laufschiene 2 rotatorisch um Drehachsen 7, die
im Ausführungsbeispiel jeweils konzentrisch zu den Achselementen 6 verlaufen. Die
Lagerung der Laufrollen 5 am Rollenträger 4 kann dabei mit allen Bauarten von Lagern
erfolgen, also z.B. durch Wälzlager oder Gleitlager, wobei eine Ausstattung mit Wälzlagern
meist geringeren Rollwiderstand ergibt. Die Laufrollen 5 sind vorzugsweise kreiszylindrisch
ausgeführt, abweichend davon sind jedoch auch anders geformte Wälzkörper möglich z.B.
kegelförmige, tonnenförmige oder kugelförmige Laufrollen. Die Laufrollen 5 kontaktieren
jeweils eine Lauffläche 8, die von der Innenseite der Laufschiene 2 gebildet ist,
vereinfacht betrachtet in einem Rollenauflagepunkt 9, der genau betrachtet durch minimale
Verformungen der Laufrollen 5 bzw. der Wälzkörper an den Kontaktstellen nicht exakt
punktförmig sonder flächig abgeplattet ausgebildet ist. Von asymmetrischen Ausführungsformen
der Laufrollen 5 abgesehen, verläuft durch diese Rollenauflagepunkte 9 jeweils eine
zur Drehachse 7 senkrecht verlaufende Rollenmittelebene 10. In der Rollenmittelebene
10 liegt jeweils ein Radiusvektor 11, der vom Rollenauflagepunkt 9 bis zur Drehachse
7 reicht.
[0037] Es sei erwähnt, dass die Lauffläche 8 eben oder gewölbt ausgeführt sein kann, um
damit auf die Kräfteverhältnisse positiv einzuwirken, beispielsweise die Reibung zu
verringern.
[0038] Am Rollenträger 4 ist weiters ein Tragelement 12 angeordnet, das die Verbindung zwischen
dem Laufwagen 1 und einem Bauelement 13, das vom Laufwagen 1 getragen wird, bildet.
[0039] Erfindungswesentlich ist nunmehr, wie eine vom Bauelement 13 ausgeübte, durch einen
Pfeil dargestellte Last 14 über den Laufwagen 1 in die Laufschiene 2 übertragen wird.
Die dargestellte Ausführungsform des Laufwagens ist, wenn man Reibungseffekte außer
Acht lässt, im Wesentlichen dazu geeignet, eine vertikale Last 14 in die Laufschiene
2 zu übertragen. Die in der Fig. 1 vertikal nach unten weisende Last 14 wird durch
eine vertikal nach oben wirkende Stützkraft 15 ausgeglichen, die durch den vertikal
nach oben weisenden Radiusvektor 11 dargestellt ist. Zusätzlich bewirkt die vertikal
nach unten wirkende Last 14 ein Drehmoment bezüglich einer in Verschieberichtung 3
verlaufenden Längsmittelachse 16. Dieses Drehmoment ist durch einen Pfeil als Lastmoment
17 dargestellt und würde einen frei geschnittenen Laufwagen 1 im Uhrzeigersinn verdrehen.
Zur Herstellung des Gleichgewichts muss das Lastmoment 17 durch ein Stützmoment 18
- durch einen Pfeil dargestellt - ausgeglichen werden. Dieses Stützmoment 18 wird
durch die vertikal nach oben wirkende erste Stützkraft 15 im Kombination mit einer
an der zweiten Laufrolle 5 vertikal nach unten wirkenden zweite Stützkraft 19, die
in Richtung des zweiten Radiusvektors 11 vertikal nach unten weist, bewirkt.
[0040] Erfindungsgemäß weisen die Radiusvektoren 11 aller Laufrollen 5 eines Rollenträgers
4 den gleichen Umlaufsinn bezüglich der Längsmittelachse 16 auf und tragen somit zur
Bildung des Stützmoments 18 bei. Bei mehr als zwei Laufrollen 5 liegt streng genommen
ein statisch unbestimmtes System vor und die Verteilung der Stützkräfte auf die einzelnen
Laufrollen ist auch von Verformungen der beanspruchten Bauteile, also der Laufrollen
5, der Laufschiene 2, des Rollenträgers 4 usw. abhängig, weiters kommen in diesem
Zusammenhang Geometrieabweichungen der Bauteile zum Tragen, im Allgemeinen sind diese
Einflüsse bei ausreichend fester Dimensionierung und üblichen Fertigungstoleranzen
nur von geringem Einfluss auf die Wirkungsweise.
[0041] Die Mittelebenen 10 der Laufrollen 5 weisen jeweils einen Abstand 20 bzw. 21 von
der Längsmittelachse 16 und die Radiusvektoren 11 aller Laufrollen 5 den gleichen
Umlaufsinn bezüglich der Längsmittelachse auf.
[0042] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Laufwagens 1 in einer Laufschiene
2. Am Rollenträger 4 sind hier vier Laufrollen 5 drehsymmetrisch bezüglich der Längsmittelachse
16 angeordnet. Die vier Drehachsen 7 sind demnach rechtwinkelig zueinander und umschreiben
in Richtung der Längsmittelachse 16 betrachtet ein Quadrat. Die Laufrollen 5 sind
bei dieser Ausführungsform des Laufwagens 1 gleichmäßig über den Umfang des Rollenträgers
4 verteilt, wodurch sich gegenüber der Ausführungsform in Fig. 1 mit nur zwei Laufrollen
5 die Möglichkeit einer gleichmäßigeren Aufteilung der Stützkräfte ergibt. Wie leicht
zu erkennen ist, ist der Umlaufsinn der Radiusvektoren 11 wieder gleichsinnig bezüglich
der Längsmittelachse 16, wodurch auch die Umlaufrichtung eines auf den Laufwagen 1
wirkenden Stützmoments 18 und damit auch die Umlaufrichtung eines aufnehmbaren Lastmoments
19 festgelegt ist. Durch die zwei zusätzlichen Laufrollen 5 mit horizontaler Rollenmittelebene
10 vermag diese Ausführungsart des Laufwagens 1 auch Lasten 14 mit horizontalen Anteilen
aufzunehmen. Das Lastmoment 19 wirkt gegensinnig zu dem Umlaufsinn der Radiusvektoren
11 ein, sodass die Laufrollen 5 in den Rollenauflagepunkten 9 von der Innenseite der
Laufschiene 2 nicht abheben.
[0043] Die Verbindung zwischen Rollenträger 4 und dem zu tragenden Bauteil 13 umfasst das
Tragelement 12, weiters ein eigenes Konsolelement 22, an dem ein Befestigungselement
23 angeordnet ist. Das Befestigungselement 23 kann mit dem Konsolelement 22 als auch
mit dem Tragelement 12 starr, insbesondere einstückig, verbunden sein, ist im Ausführungsbeispiel
jedoch mittels eines Schwenklagers 24 um eine horizontale Achse relativ zum Konsolelement
22 verstellbar ausgeführt. Die Verbindung zwischen dem Bauteil 13 und dem Befestigungselement
23 ist in Form einer Buchse mit darin geführtem Zapfen ausgeführt, wodurch diese Verbindung
in Form eines Scharniers ebenfalls gelenkig ist.
[0044] Wie bereits erwähnt, sind Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und Fig. 2 im Wesentlichen
dazu geeignet, Lastmomente aufzunehmen und diese in die Laufschiene 2 einzuleiten,
weshalb die Einleitung der Last 14 in den Laufwagen 4 mit Hilfe eines auskragenden
Tragelements 12 bzw. eines zusätzlichen Konsolelements 22 erfolgt. Die Wirklinie der
Last 14 besitzt dadurch einen großen Abstand zur Längsmittelachse 16, wodurch das
Lastmoment 19 gegenüber Querkräften in den Vordergrund tritt.
[0045] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Laufwagens 1 in perspektivischer Ansicht, bei
der durch Anordnung von drei Rollenträgern 4 hintereinander in Richtung der Längsmittelachse
16 der Laufwagen 1 so ausgeführt ist, dass auch reine Querkräfte ohne resultierendes
Lastmoment 18, d.h. die Wirklinie der Last 14 verläuft durch die Längsmittelachse
16, aufgenommen werden können. Dies wird erreicht, indem der mittlere Rollenträger
4 um eine Querachse 25 um 180 ° gewendet wird, wodurch der Umlaufsinn der Radiusvektoren
11 des mittleren Rollenträgers 4 gegensinnig zum Umlaufsinn der Radiusvektoren 11
der beiden äußeren Rollenträger 4 bezüglich der Längsmittelachse 16 verläuft. Der
Umlaufsinn der Radiusvektoren 11 des mittleren Rollenträgers 4 ist in Fig. 3 durch
Pfeil 26 gekennzeichnet, wogegen der Umlaufsinn der Radiusvektoren 11 der beiden äußeren
Rollenträger 4 durch einen Pfeil 27 gekennzeichnet gegensinnig verläuft. Diese Ausführungsart
des Laufwagens 1 kann somit Lastmomente in beide Umlaufrichtungen bezüglich der Längsmittelachse
16 aufnehmen und ist somit auch zur Aufnahme von zentrischen Lasten geeignet. Dies
wird z.B. auch dadurch erkennbar, dass die an einer gedachten oberen Innenfläche der
Laufschiene 1 anliegenden Rollenauflagepunkte 9 ein Dreieck bilden, wodurch eine stabile
Dreipunktabstützung des Laufwagens 1 bezüglich der Laufschiene 1 in Richtung vertikal
nach oben gegeben ist. Ebenso sind durch diese insbesondere drehsymmetrische Anordnung
der Laufrollen 5 auch an den anderen Innenflächen einer Laufschiene 1 durch die Rollenauflagepunkte
9 solche Dreiecke gebildet, wodurch der Laufwagen 1 auch zentrische Lasten 14 in allen
radialen Richtungen aufnehmen kann. Auf jeder Innenfläche einer Laufschiene 2 ist
durch diese spezielle Anordnung der Laufrollen 5 und die dadurch festgelegten Rollenauflagepunkte
9 eine Stützbasis 28 gebildet, die in diesem Ausführungsbeispiel die Form eines Dreiecks
besitzt. Durch Hinzufügen eines weiteren, vierten Rollenträgers 4 mit gleichem Umlaufsinn
der Radiusvektoren 11 wie der mittlere Rollenträger 4, hätte die Stützbasis jeweils
die Form eines Parallelogramms, was einer Vier-Punkt-Auflage entspräche.
[0046] In Fig. 3a ist schematisch die Anordnung der vier Stützbasen 28 in Form von vier
jeweils durch drei Rollenauflagepunkte 9 gebildeten Dreiecken dargestellt.
[0047] Die Querschnittsform der Laufschiene 2 (siehe Fig. 2) entspricht einem Hohlkastenprofil,
das eine Ausnehmung 29 aufweist, durch die das den Bauteil 13 aufnehmende Tragelement
12 nach außen geführt ist. Vorteilhaft ist das Laufschienenprofil rechteckig, insbesondere
quadratisch und besitzt vier Innenlaufflächen, an denen sich die Laufrollen 5 abstützen.
Abweichend davon sind, wie in Fig. 2a dargestellt jedoch auch Laufschienenquerschnitte
in Dreiecksform oder anderen, mehrseitigen prismatischen Querschnitten möglich, wobei
zu bedenken ist, dass mit zunehmender Anzahl der Seitenflächen sich das Querschnittsprofil
immer näher an einen Kreisringquerschnitt annähert, der, von Reibungseffekten abgesehen,
nicht zur Aufnahme von Lastmomenten geeignet ist. Die Innenseite der Laufschiene 2
bildet mehre Innenlaufflächen 30, auf denen sich die Laufrollen 5 abstützen. Diese
sind quasi am Umfang des Rollenträgers 4 verteilt und bilden auch Stützflächen für
das Abstützen der Laufrollen 5. Zwei am Umfang benachbarte Innenlaufflächen 30 schließen
jeweils zueinander einen Winkel 31 ein, wodurch die Querschnittsform einer Laufschiene
2 ebenfalls definiert sein kann. Wie in Fig. 2a schematisch dargestellt, kann der
Winkel 31 auf vielfältige Weise ausgebildet sein. Es ist dabei möglich, dass alle
Winkel 31 zwischen benachbarten Innenlaufflächen 30 einer Laufschiene 2 gleiche Größe
aufweisen, z.B. 90 ° bei einem rechteckigen Profilquerschnitt, 60 ° bei einem Dreiecksquerschnitt
oder 120 ° bei einem sechseckigen Querschnitt; die Winkel 31 können jedoch auch innerhalb
eines Laufschienenprofils unterschiedliche Größe annehmen, z.B. bei einer Laufschiene
2 mit einem Querschnitt in Form eines Parallelogramms. Es ist für den Fachmann nahe
liegend, dass entsprechend der Vielzahl von möglichen Querschnittsformen einer Laufschiene
2 auch eine dementsprechend große Vielfalt für die Anordnung der Laufrollen 5 an einem
Rollenträger 4 möglich ist und die Erfindung nicht auf die dargestellten Querschnittsformen
eingeschränkt verstanden werden sollte. Für die Ausführung ist es jedoch von Vorteil,
wenn ein zwischen benachbarten Innenlaufflächen gemessener Winkel 31 einen Wert aufweist,
ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 60 ° und einer oberen Grenze
von 120 °.
[0048] Fig. 4 und Fig. 5 zeigen ein Verwendungsbeispiel für den erfindungsgemäßen Laufwagen
1, der zusammen mit der Laufschiene 2 als Baubeschlag Verwendung findet. Im dargestellten
Verwendungsbeispiel dient der Baubeschlag dazu, vertikale Blendschutzlamellen 32,
die untereinander gelenkig verbunden sind, aus einer Ausgangsstellung mit ziehharmonikartigen
gefalteten Blendschutzlamellen 32 in eine Arbeitsposition mit flächig ausgebreiteten
Blendschutzlamellen 32 zu verstellen.
[0049] Diese Anordnung dient beispielsweise dazu, an großflächigen Fassaden Fensterflächen
durch Beschattung vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Die Blendschutzlamellen
32 sind beispielsweise durch ein Lochblech gebildet, wodurch der Lichtdurchgang auf
ein gewisses Maß reduziert werden kann. Zur Versteifung der Blendschutzlamellen 32
besitzen diese einen gewinkelten Querschnitt, wodurch deren Biegemoment vergrößert
ist und die Durchbiegung aufgrund von Windlasten reduziert werden kann gegenüber einer
ebenen Ausführung. Jeweils zwei Blendschutzlamellen 32 sind dabei durch ein Gelenk
33 z.B. in Form eines Scharniers verbunden. Dieser aus den einzelnen Blendschutzlamellen
32 gebildete Lamellenvorhang ist am nicht dargestellten Gebäude mittels zweier Laufschienen
2 und mehreren darin geführten Laufwagen 1 verschiebbar angeordnet. Wie gleichzeitig
in Fig. 5 erkennbar, ist jedes zweite Gelenk 33 gelenkig am Befestigungselement 23
eines Laufwagens 1 befestigt. Um die Blendschutzlamellen 32 aus der gefalteten Ruheposition
in die Arbeitsposition zu verstellen, ist die erste Blendschutzlamelle 32 an einem
Fixlager 34 relativ zum Gebäude fixiert, während die letzte Blendschutzlamelle 32
mit einem angetriebenen ersten Laufwagen 35 verbunden ist. Durch Vergrößern des Abstands
dieses Laufwagens 35 zum Fixlager 34 werden die Blendschutzlamellen 32 quasi auseinander
gefaltet und in die Arbeitsposition gezogen, wobei die restlichen mittleren Blendschutzlamellen
32 von den frei mitlaufenden Laufwagen 1 getragen werden. Der angetriebene erste Laufwagen
35 ist mittels eines Verbindungselements mit einer Antriebsvorrichtung 36 wirkverbunden,
wobei diese im dargestellten Verwendungsbeispiel durch einen Antriebsmotor 37 zwei
Winkelgetriebe 38 und zwei die Winkelgetriebe 38 mit dem jeweils ersten Laufwagen
35 verbindende Gewindespindeln 39 umfasst. Die Gewindespindeln 39 wirken jeweils mit
einem nicht dargestellten Führungsgewinde am ersten Laufwagen 35 zusammen und bilden
einen Linearantrieb zur Verstellung des Lamellenvorhangs. Durch die Selbsthemmung
zwischen Gewindespindel 39 und Führungsgewinde, ist der Lamellenvorhang nach Stillsetzung
der Gewindespindel 39 in Verschieberichtung 3 zuverlässig fixiert, d.h. auch bei Lasten
in axialer Richtung, z.B. durch Windlasten an den Blendschutzlamellen 32, ist eine
unbeabsichtigte Verstellung des Lamellenvorhangs unterbunden. Durch die erfindungsgemäße
Ausbildung der Laufwagen 1 ist auch die Ableitung aller radial auf die Laufschienen
2 wirkenden Lasten, insbesondere durch das Eigengewicht der Blendschutzlamellen 32,
durch Windlast oder sonstige auftretende Kräfte gewährleistet. Durch die spezielle
Anordnung der Laufrollen 5 an den Rollenträgern 4 bzw. den Laufwagen 1 ist ein Verkanten
des Laufwagens 1 in der Laufschiene 2 verhindert. Die beim Auffächern bzw. Zusammenschieben
der Blendschutzlamellen 32 in axialer Richtung, jedoch exzentrisch an den Laufwagen
1 angreifenden Kräfte, werden durch die an den Laufwagen 1 verteilten Rollenauflagepunkte
9 in die Laufschiene 2 abgetragen.
[0050] In Fig. 1 ist weiters erkennbar, dass der Abstand 20 bzw. 21 der Rollenmittelebenen
10 von der Längsmittelachse 16 bei maximaler Ausnutzung einer vorgegebenen Innenbreite
der Laufschiene 2 größer wird, wenn eine Laufrollenbreite 40 möglichst klein gewählt
wird, wodurch auch der Abstand der Rollenauflagepunkte 9 von der Längsmittelachse
16 zunimmt.
[0051] Fig. 5 ist weiters zu entnehmen, dass eine Baulänge 41 eines Rollenträgers 4 nur
geringfügig größer ist, als ein Durchmesser 42 der Laufrollen 5, wodurch der aus mehreren
Rollenträgern 4 zusammengesetzte Laufwagen 1 eine kurze Gesamtbaulänge aufweist.
[0052] Fig. 2 zeigt, dass eine Längsmittelebene 43 des Tragelements 12 versetzt gegenüber
der Längsmittelachse 16 ausgerichtet sein kann, wodurch eine exzentrische Einleitung
der Last 14 in den Laufwagen 1 im Großteil der Lastfälle gegeben ist.
[0053] Fig. 6 zeigt in einer Draufsicht die Verwendung des Laufwagens 1 zur schwenkbeweglichen
Lagerung eines Bauelements 13 in Form eines Fassadenelements 44, insbesondere eines
Glasfassadenelements 45 an einer mit einem Bauwerk verbundenen, horizontalen Laufschiene
2. Das streifenförmige Glasfassadenelement 45 ist beispielsweise Bestandteil einer
nicht dargestellten, zweischaligen Glasfassade und kann für Belüftungszwecke aus einer
geschlossenen, zur Laufschiene 2 etwa parallenen Lage in eine zur Laufschiene 2 etwa
rechtwinkelige Lage verbracht werden. In Fig. 6 sind in strichlierten Linien die Geschlossenstellung
46 und die Offenstellung 47 angedeutet. Die schwenkbewegliche Lagerung des Glasfassadenelements
45 erfolgt dermaßen, dass ein im Bereich einer vertikalen Längskante des Glasfassadenelements
45 angeordneter Schwenkpunkt 48 mit dem entlang der Laufschiene 2 verstellbaren Laufwagen
1 verbunden ist und ein vom Schwenkpunkt 48 distanzierter Anlenkpunkt 49 mittels eines
Lenkhebels 50 auf einer Kreisbahn um einen Fixpunkt 51 an der Außenkonstruktion geführt
ist. Diese Führung des Fassadenelements 44 erfolgt vorzugsweise sowohl an seiner Oberkante
als auch seiner Unterkante, kann jedoch auch beispielsweise in der Mitte der Höhenerstreckung
erfolgen.
[0054] Der Antrieb für die Verschiebung des Laufwagens 1 entlang der Laufschiene 2 kann
dabei beispielsweise wie bei den Blendschutzlamellen 32 des zuvor beschriebenen Lamellenvorhangs
erfolgen. So kann der Laufwagen 1 etwa mittels einer Gewindespindel 39 angetrieben
sein.
[0055] Wie Fig. 6 leicht zu entnehmen ist, ändert ein etwa in der Mitte des Fassadenelements
44 liegender Schwerpunkt 52 während der Schwenkbewegung seine Lage bezüglich des Laufwagens
1. Während bei gegenüber der Laufschiene 2 etwa rechtwinkelig ausgeschwenktem Fassadenelement
44 seine Last, in Richtung der Laufschiene 2 betrachtet, etwa auf Höhe des Laufwagens
liegt und stark exzentrisch bezogen auf die Laufschiene ist, ist bei geschlossenem
Fassadenelement 44 seine Gewichtslast in Richtung der Laufschiene 2 gegenüber dem
Laufwagen 1 versetzt und muss dieser ein Lastmoment quer zur Laufschiene 2 aufnehmen,
was durch die Anordnung von mehreren, insbesondere drei hintereinander liegenden Rollenträgern
4 in einem Laufwagen 1 gut bewerkstelligt werden kann.
[0056] Die verwendeten Materialien sind entsprechend dem Einsatzort gewählt, so ist z.B.
bei Außenverwendung zur Befestigung von Fassadenteilen eine gewichtssparende Ausführung
als auch eine rostfreie Oberfläche von Vorteil. Die Laufschienen 2 können deshalb
neben einer relativ kostengünstigen Ausführung in Stahl auch aus einem Leichtmetall,
insbesondere Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung hergestellt sein. Die Dimensionierung
der Querschnitte erfolgt dabei nach den zu erwartenden mechanischen Belastungen. Ebenso
kann der Rollenträger 4 aus einem Leichtmetall hergestellt sein. Die Laufrollen 5
können aus rostfreiem Edelstahl hergestellt und mit wartungsfreien Wälzlagern an den
Rollenträgern 4 gelagert sein. Um die Geräuschentwicklung bei der Verstellung der
Laufwagen 1 in den Laufschienen 2 zu verringern kann dabei die Lauffläche der Laufrollen
aus einem Kunststoff z.B. PA, PE, PTFE, Elastomer bebildet sein.
[0057] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0058] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Laufwagens 1 bzw.
des Baubeschlags, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf
die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern
vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander
möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln
durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen
Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten, die
durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante
möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0059] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Laufwagens 1 dieser bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0060] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrunde liegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0061] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2, 3; 4; 5 gezeigten Ausführungen bzw.
Verwendungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden.
Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen
dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0062]
1 |
Laufwagen |
36 |
Antriebsvorrichtung |
2 |
Laufschiene |
37 |
Antriebsmotor |
3 |
Verschieberichtung |
38 |
Winkelgetriebe |
4 |
Rollenträger |
39 |
Gewindespindel |
5 |
Laufrolle |
40 |
Laufrollenbreite |
|
|
|
|
6 |
Aschelement |
41 |
Baulänge |
7 |
Drehachse |
42 |
Durchmesser |
8 |
Lauffläche |
43 |
Längsmittelebene |
9 |
Rollenauflagepunkt |
44 |
Fassadenelement |
10 |
Rollenmittelebene |
45 |
Glasfassadenelement |
|
|
|
|
11 |
Radiusvektor |
46 |
Geschlossenstellung |
12 |
Tragelement |
47 |
Offenstellung |
13 |
Bauelement |
48 |
Schwenkpunkt |
14 |
Last |
49 |
Anlenkpunkt |
15 |
Stützkraft |
50 |
Lenkhebel |
|
|
|
|
16 |
Längsmittelachse |
51 |
Fixpunkt |
17 |
Lastmoment |
52 |
Schwerpunkt |
18 |
Stützmoment |
|
|
19 |
Stützkraft |
|
|
20 |
Abstand |
|
|
|
|
|
|
21 |
Abstand |
|
|
22 |
Konsolelement |
|
|
23 |
Befestigungselement |
|
|
24 |
Schwenklager |
|
|
25 |
Querachse |
|
|
|
|
|
|
26 |
Pfeil |
|
|
27 |
Pfeil |
|
|
28 |
Stützbasis |
|
|
29 |
Ausnehmung |
|
|
30 |
Innenfläche |
|
|
|
|
|
|
31 |
Winkel |
|
|
32 |
Blendschutzlamelle |
|
|
33 |
Gelenk |
|
|
34 |
Fixlager |
|
|
35 |
Laufwagen |
|
|
1. Laufwagen (1) für die verschiebbare Anordnung eines Bauelements (13) an bzw. in einem
Gebäude, umfassend zumindest einen Rollenträger (4), zumindest zwei an diesem gelagerte,
in Rollenauflagepunkten (9) mit Laufflächen (8) einer Laufschiene (2) zusammenwirkende,
insbesondere zylindrische, Laufrollen (5) mit zu den jeweiligen Laufflächen (8) etwa
parallenen Drehachsen (7) und ein mit dem Rollenträger (4) verbundenes Tragelement
(12) zur Verbindung mit dem Bauelement (13), wobei ein jeweils vom Rollenauflagepunkt
(9) rechtwinkelig zu einer Drehachse (7) der Laufrolle (5) weisender Radiusvektor
(11) bei allen Laufrollen (5) des Rollenträgers (4) gleichen Umlaufsinn bezüglich
einer in Verschieberichtung (3) und durch einen Mittelpunkt zwischen den Rollenauflagepunkten
(9) verlaufenden Längsmittelachse (16) des Laufwagens (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Laufwagen (1) mehrere in Richtung der Längsmittelachse (16) hintereinander angeordnete,
miteinander verdrehfest verbundene Rollenträger (4) umfasst und zumindest ein Rollenträger
(4) gegenüber den restlichen Rollenträgern (4) mit gegenläufigem Umlaufsinn der Radiusvektoren
(11) bezüglich der Längsmittelachse (16) angeordnet ist.
2. Laufwagen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Laufwagen (1) modulartig aus mehreren in Richtung der Längsmittelachse (16) hintereinander
angeordneten Rollenträgern (4) zusammengesetzt ist.
3. Laufwagen (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (1) drei hintereinander angeordnete Rollenträger (4) umfasst, wobei
die Radiusvektoren (11) des mittleren Rollenträgers (4) gegensinnig zu Radiusvektoren
(11) der beiden äußeren Rollenträger (4) orientiert sind.
4. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen (7) am Rollenträger (4), in Richtung der Längsmittelachse (16) betrachtet,
drehsymmetrisch bezüglich der Längsmittelachse (16) angeordnet sind.
5. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen rechtwinkelig zu den Drehachsen (7) verlaufenden Rollenmittelebenen (10)
der Laufrollen (5) und der Längsmittelachse (16) ein Abstand (20, 21) vorhanden ist,
der zumindest dem Zweifachen, insbesondere mehr als dem Vierfachen einer halben Laufrollenbreite
(40) entspricht.
6. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (5) bzw. deren Rollenmittelebenen (10) weitgehend im Bereich von Innenecken
der den Laufwagen (1) führenden Laufschiene (2) angeordnet sind.
7. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenträger (4) vier Laufrollen (5) mit zueinander rechtwinkeligen Drehachsen
(7) aufweist.
8. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen (7) der Laufrollen (5) eines Rollenträgers (4) in einer gemeinsamen
Achsenebene angeordnet sind.
9. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass alle Laufrollen (5) eines Laufwagens (1) identisch ausgebildet sind.
10. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsmittelebene (43) durch das Tragelement (12) versetzt gegenüber der Längsmittelachse
(16) des Rollenträgers (4) bzw. des Laufwagens (1) verläuft.
11. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Tragelement (12) oder am Rollenträger (4) ein quer zur Verschieberichtung (3)
des Laufwagens (1) auskragendes Konsolelement (22) angeordnet ist.
12. Laufwagen (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungselement (23) für ein vom Laufwagen (1) zu tragendes Bauelement (13)
gegenüber der Längsmittelachse (16) des Laufwagens (1) versetzt angeordnet ist.
13. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenträger (4) aus einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
besteht.
14. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (5) aus rostfreiem Stahl, insbesondere Edelstahl gebildet sind.
15. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Laufrollen (5) eine Lauffläche aus einem Kunststoff oder einem
Elastomer aufweist.
16. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (1) bzw. der Rollenträger (4) ein Verbindungselement zur Anbindung
an eine Antriebsvorrichtung aufweist.
17. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (1) bzw. der Rollenträger (4) mit einem Linearantrieb wirkverbunden
ist.
18. Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (1) bzw. der Rollenträger (4) ein Führungsgewinde zur Aufnahme einer
in Verschieberichtung (3) des Laufwagens (1) angeordneten, angetriebenen Gewindespindel
(39) aufweist.
19. Laufwagenanordnung für die verschiebbare Anordnung eines Bauelements (13) an bzw.
in einem Gebäude, umfassend zumindest drei mit dem Bauelement verbundene Laufwagen
(1), jeweils umfassend zumindest einen Rollenträger (4), zumindest zwei an diesem
gelagerte, in Rollenauflagepunkten (9) mit Laufflächen (8) einer Laufschiene (2) zusammenwirkende,
insbesondere zylindrische, Laufrollen (5) mit zu den jeweiligen Laufflächen (8) etwa
parallenen Drehachsen (7) und ein mit dem Rollenträger (4) verbundenes Tragelement
(12) zur Verbindung mit dem Bauelement (13), wobei ein jeweils vom Rollenauflagepunkt
(9) rechtwinkelig zu einer Drehachse (7) der Laufrolle (5) weisender Radiusvektor
(11) bei allen Laufrollen (5) des Rollenträgers (4) gleichen Umlaufsinn bezüglich
einer in Verschieberichtung (3) und durch einen Mittelpunkt zwischen den Rollenauflagepunkten
(9) verlaufenden Längsmittelachse (16) des Laufwagens (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Rollenträger (4), insbesondere der Rollenträger (4) des mittleren Laufwagens
(1), gegenüber den restlichen Rollenträgern (4) gegenläufigen Umlaufsinn der Radiusvektoren
(11) bezüglich der Längsmittelachse (16) aufweist.
20. Baubeschlag, umfassend eine hohlkastenförmige Laufschiene (2) und einen darin geführten
Laufwagen (1) zur verschiebbaren Anordnung eines Bauelements (13) an bzw. in einem
Gebäude, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 ausgebildet ist.
21. Baubeschlag nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (2) aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder Edelstahl besteht.
22. Verwendung des Laufwagens (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18 zur verschiebbaren
Befestigung von Bauelementen (13) an mit Laufschienen (2) versehenen Gebäudeteilen,
insbesondere an Außenkonstruktionen, z.B. Außenwänden, Fassaden, Dachkonstruktionen.
23. Verwendung des Laufwagens (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18 zur schwenkbeweglichen
Befestigung eines Fassadenelements (44), insbesondere Glasfassadenelements (45) an
einer mit einer Laufschiene (2) versehenen Außenkonstruktion, wobei ein Schwenkpunkt
(48) des Fassadenelements (44) vom Laufwagen (1) entlang der Laufschiene (2) verschiebbar
geführt ist und ein Anlenkpunkt (49) des Fassendenelements (44) mittels eines Lenkhebels
(50) um einen Fixpunkt (51) an der Außenkonstruktion geführt ist.