Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Reflektorvorrichtung für eine Beleuchtungsvorrichtung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik ist dem Fachmann eine Reflektorvorrichtung als bekannt
zu entnehmen, welche auf einer einer Lichtabstrahlseite eines Reflektorelements abgewandten
Rückseite zwei Anschlusselemente aufweist. Bei den Anschlusselementen handelt es sich
um elektrisch leitfähige Metallteile, deren äußere Form mit Hilfe eines Drehverfahrens
ausgebildet wird. Die Anschlusselemente erfüllen drei Hauptfunktionen: sie ermöglichen
erstens den Anschluss eines Leuchtelements innerhalb des Reflektorelements, sie verbinden
zweitens aufgrund ihrer elektrischen Leitfähigkeit das Leuchtelement mit einer elektrischen
Leistungsquelle und sie dienen drittens zur Befestigung der gesamten Reflektorvorrichtung
in einer Halterungsvorrichtung.
[0003] Eine Reflektorvorrichtung nach dem Stand der Technik ist in Fig. 1 bis Fig. 3 detailliert
dargestellt und entspricht in ihrem Aufbau derzeit produzierten Reflektorvorrichtungstypen.
Bei einer solchen Vorrichtung werden die Anschlusselemente am Reflektorelement dadurch
fixiert, dass diese durch dafür vorgesehene Montageöffnungen in der Rückseite des
Reflektorelements geführt und von der Gegenseite aus axial verbördelt werden. Die
zum Verbördeln notwendige Abstützung der Anschlusselemente auf der Außenseite der
Rückwand wird durch einen am Umfang der Anschlusselemente ausgebildeten Ring gewährleistet.
[0004] Als nachteilig bei dieser Vorrichtung und diesem Verfahren ist der Umstand anzusehen,
dass die Anschlusselemente zwingend einen Ring aufweisen müssen, welcher neben seiner
Abstützfunktion zusätzlich als Stabilisierungselement gegen ein Verkippen der Anschlusselemente
innerhalb der Montageöffnung dienen muss. Die Herstellung eines solchen Anschlusselements
in einem Arbeitsschritt ist derzeit nur mit Hilfe von Drehverfahren möglich. Dies
hat den Nachteil, dass die so erhaltenen Drehteile nicht nur aufwendig in ihrer Herstellung
sind sondern insbesondere auch der Beschränkung auf rotationssymmetrische Außenformen
unterliegen. Nicht-rotationssymmetrische Ausformungen können bei Bedarf in zusätzlichen
Arbeitsschritten - beispielsweise durch Nachfräsen - verwirklicht werden. Dadurch
und durch den bei Drehverfahren prinzipbedingt hohen Materialabfall verteuert sich
die Herstellung jedoch zusätzlich.
[0005] Weiterhin ist als nachteilig anzusehen, dass in einem weiteren kostenverursachenden
Verfahrensschritt ein vertiefter Steg in die Rückseite des Reflektorelements eingebracht
werden muss, welcher den am Außenumfang des Anschlusselements ausgebildeten Ring aufzunehmen
vermag. Dies ist notwendig, um eine ebene Rückseitenfläche zu gewährleisten, da ansonsten
die Reflektorvorrichtung aufgrund der durch den Ring gebildeten Stufe nicht in einer
dafür vorgesehenen Halterungsvorrichtung befestigt werden kann.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine einfachere, kostengünstigere und
abfallreduzierte Herstellungsweise ermöglichen und die Beschränkung auf rotationssymmetrische
Außenformen der benötigten Anschlusselemente überwinden.
Darstellung der Erfindung
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Reflektorvorrichtung für eine Beleuchtungsvorrichtung
mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 und ein Verfahren zur Herstellung der Reflektorvorrichtung
für eine Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch 9 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nichttrivialen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen beschrieben.
[0009] Erfindungsgemäß umfasst die Reflektorvorrichtung für eine Beleuchtungsvorrichtung
ein Reflektorelement mit mindestens einer Montageöffnung auf der Rückseite, in welcher
ein elektrisch leitfähiges Anschlusselement angeordnet wird. Die Montageöffnung selbst
weist vorzugsweise eine im Querschnitt kreisrunde Grundfläche auf und ist als zylindrische
Durchführung durch das Reflektorelement ausgebildet. Das Anschlusselement ist dabei
konstruktiv so auf die Montageöffnung abgestimmt, dass es nicht vollständig durch
die Montageöffnung durchführbar ist. Dies kann beispielsweise durch einen gegenüber
dem Durchmesser der Montageöffnung bereichsweise erweiterten Querschnitt des Anschlusselements
sichergestellt werden. Das Anschlusselement selbst weist dabei unterhalb eines ersten
Endbereichs, welcher Mittel zur Befestigung der Reflektorvorrichtung in einer Halterungsvorrichtung
aufweist, einen im Querschnitt rund ausgeführten dritten Bereich mit einem vorgebbaren
Durchmesser auf. Im Bereich zwischen diesem dritten Bereich und einem zweiten Endbereich
des Anschlusselements, welcher seinerseits innerhalb der Montageöffnung anzuordnen
ist, wird dieser vorgebbare Durchmesser zumindest nicht überschritten. Das Anschlusselement
wird nach seiner teilweisen Anordnung innerhalb der Montageöffnung mit dem Reflektorelement
gekoppelt. Diese Kopplung erfolgt vorzugsweise durch Verbördeln des Anschlusselements
von der Lichtabstrahlseite des Reflektorelements aus. Das Anschlusselement selbst
dient im Rahmen der Reflektorvorrichtung sowohl zur Aufnahme eines Leuchtelements,
zur Kopplung dieses Leuchtelements mit einer elektrischen Leistungsquelle wie auch
zur Befestigung der gesamten Reflektorvorrichtung in einer Halterungsvorrichtung.
Bei dem Leuchtelement kann es sich beispielsweise um eine Halogenlampe, bei der Halterungsvorrichtung
um einen Sockel vom Typ GU10 oder GZ10 handeln. Als Reflektorelement können entweder
Ganzglasreflektoren oder Reflektorelemente mit Keramiksockel eingesetzt werden. Denkbar
sind jedoch auch andere Lampen- und/oder Sockeltypen. Besonders vorteilhaft an einer
solchen erfindungsgemäßen Reflektorvorrichtung ist der Umstand anzusehen, dass am
verwendeten Anschlusselement kein Ring mehr ausgebildet sein muss, da die bisher durch
den Ring übernommenen Funktionen mittels alternativer Ausgestaltungen der Anschlusselemente
verwirklicht werden. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die Anschlusselemente statt
wie bisher mittels Drehverfahren mit Hilfe von alternativen Herstellungsverfahren
in einem Arbeitsgang auch mit nicht-rotationssymmetrischen Außenformen kostengünstig
herzustellen. Zusätzlich entfällt durch die Verwendung alternativer Herstellungsverfahren
der bei den bisher eingesetzten Drehverfahren stets anfallende Materialabfall, was
sowohl unter Umwelt- wie auch unter finanziellen Aspekten von großem Vorteil ist.
Ein weiterer Vorteil, der ebenfalls aus der entfallenden Notwendigkeit zur Ausbildung
eines Rings am Anschlusselement resultiert, ist der Umstand, dass auf der Rückseite
des Reflektorelements kein vertiefter Steg mehr einzubringen ist. Somit weist das
erfindungsgemäße Reflektorelement eine durchgehende Wandstärke auf und besitzt folglich
eine erhöhte Stabilität und Bruchsicherheit gegenüber einem herkömmlichen Reflektorelement.
[0010] Eine besonders einfache Ausführung der Reflektorvorrichtung erhält man, wenn das
Reflektorelement innerhalb der Montageöffnung ein Arretierungselement aufweist. Durch
dieses Arretierungselement wird nicht nur ein Durchführen des Anschlusselements durch
die Montageöffnung verhindert, das Arretierungselement unterbindet auch ein Verdrehen
des Anschlusselements innerhalb der Montageöffnung und sorgt so während der Montage
für zusätzliche Stabilität des Anschlusselementes gegen Verkippen.
[0011] Wird das Arretierungselement als erhabene Struktur gegenüber der Innenoberfläche
der Montageöffnung ausgebildet, ergibt sich in besonders vorteilhafter Weise die Möglichkeit,
das Arretierungselement sowohl als Abstützung wie auch als Verdrehschutz für das Anschlusselement
während der Montage zu verwenden.
[0012] Idealerweise ist das Arretierungselement dabei als länglicher Steg innerhalb der
Montageöffnung des Reflektorelements ausgebildet und bietet neben den bereits erwähnten
Vorteilen zusätzlich die Funktion einer Führungsschiene während des Einführens des
Anschlusselements bei der Montage der Reflektorvorrichtung. Anstatt eines länglichen
Stegs sind auch verschiedene andere geometrische Querschnittsformen, wie beispielsweise
eine Dreieckgrundfläche, für das Arretierungselement denkbar. Ebenso muss sich das
Arretierungselement nicht entlang der gesamten Innenoberflächenhöhe erstrecken, sondern
kann ebenso gut nur als bereichsweise Erhebung, beispielsweise in Form eine Halbkugel,
an der Innenoberfläche ausgebildet sein.
[0013] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn mehrere Anschlusselemente innerhalb einer Montageöffnung
ausgebildet sind. Diese sind dabei vorzugsweise so zueinander beabstandet ausgebildet,
dass die Montageöffnung formal eine mehrzählige Drehachse als Symmetrieoperator aufweist.
Besonders vorteilhaft ist dabei die Ausbildung von drei Arretierungselementen, welche
im Querschnitt in Form eines gleichseitigen Dreiecks innerhalb der Montageöffnung
ausgebildet sind. Jedoch ist auch eine alternative Anzahl und Anordnung an Arretierungselementen
denkbar. Durch die einerseits vergrößerte Kontaktfläche zwischen Anschlusselement
und Montageöffnung und die andererseits zusätzlichen Abstützpunkte für das Anschlusselement
werden eine besondere hohe Stabilität und ein fester Gegenhalt während der Montage
der Reflektorvorrichtung erzielt.
[0014] Um die zuvor aufgeführten Vorteile besonders einfach und kostengünstig zu verwirklichen,
weist das Anschlusselement zumindest in demjenigen Bereich, welcher durch die Montageöffnung
durchgeführt wird, eine oder mehrere Aussparungen auf, die idealerweise korrespondierend
zum dort ausgebildeten Arretierungselement ausgeformt sind. Bei den Aussparungen kann
es sich beispielsweise um schlitzartige Öffnungen entlang der Oberfläche des Anschlusselements
handeln, wodurch sowohl die Verdrehsicherung innerhalb der Montageöffnung ermöglicht
wird als auch ein einfaches Mittel zum Abstützen des Anschlusselements auf der Rückseite
des Reflektorelements beim Verbördeln realisierbar ist. Dadurch entfällt die Notwendigkeit,
einen gegenüber der Rückseite des Reflektorelements vertieft ausgebildeten Steg in
einem zusätzlichen Verfahrensschritt einbringen zu müssen, da das Anschlusselement
keinen Ring mehr aufweisen muss. Ein daraus sich ergebender weiterer Vorteil besteht
darin, dass die Rückseite ohne Steg einen dickeren, gleichmäßigen Querschnitt aufweisen
kann, wodurch zusätzliche mechanische Stabilität gewährleistet ist.
[0015] Eine besonders stabile und kostengünstige Vorrichtung wird dadurch erzielt, dass
das Anschlusselement eine stufenförmige Ausbildung aufweist, welche ein besonders
einfaches Mittel zum Abstützen des Anschlusselements an der Rückseite des Reflektorelements
darstellt. Die Ausbildung ist dabei mit zusätzlichen Aussparungen im durch die Montageöffnung
geführten Teil des Anschlusselements kombinierbar, so dass sämtliche stabilisierenden,
die Montage erleichternden und kostensenkenden Mittel in einem Bauteil verwirklicht
werden können.
[0016] Da die Reflektorvorrichtung als Teil einer Beleuchtungsvorrichtung mit einem elektrischen
Leuchtelement wie beispielsweise einer Halogenlampe koppelbar ist, weist eine besonders
sinnvolle Anordnung zwei Montageöffnungen an der Rückseite des Reflektorelements auf,
worin jeweils ein Anschlusselement fixiert ist. Dadurch kann das Leuchtelement nicht
nur in der Reflektorvorrichtung gehalten, sondern gleichzeitig mit einer Stromquelle,
insbesondere einer Gleichstromquelle, gekoppelt werden, wobei jedes Anschlusselement
mit einem elektrischen Pol verbunden ist.
[0017] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorgesehen, dass zunächst ein Reflektorelement
bereitgestellt wird, welches eine Lichtabstrahlseite und eine dieser abgewandte Rückseite
besitzt. Auf der Rückseite ist dabei mindestens eine Montageöffnung vorgesehen. Bei
dem Reflektorelement handelt es sich vorzugsweise um einen Ganzglasreflektor oder
um ein keramisches Reflektorelement. Die Montageöffnung kann bereits bei der Herstellung
des Reflektorelements vorgesehen oder erst nachträglich in das Reflektorelement eingebracht
sein. In einem nächsten Schritt wird ein Anschlusselement ausgebildet, welches anschließend
in die Montageöffnung eingeführt wird. Besonders bevorzugt ist dabei im Gegensatz
zum bisherigen Drehverfahren eine Ausbildung mit Hilfe eines Massivumformverfahrens.
Weiterhin hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, das Anschlusselement vollständig
durch die Montageöffnung hindurchzuführen, so dass ein Teil des Endbereichs innerhalb
des Reflektorelements angeordnet wird. Im abschließenden Schritt des Verfahrens wird
die erfindungsgemäße Reflektorvorrichtung durch Kopplung des Anschlusselements mit
dem Reflektorelement ausgebildet. Die Kopplung wird dabei vorzugsweise durch einen
Verbördelungsschritt verwirklicht, in welchem der durch die Montageöffnung durchgeführte
Endbereich des Anschlusselements von der Lichtabstrahlseite des Reflektorelements
aus rechtwinklig aufgebogen wird und so eine nichtlösbare Verbindung der beiden Werkstücke
erreicht wird.
[0018] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind als vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen.
[0019] Für das Verfahren ist weiterhin als vorteilhaft vorgesehen, dass das Massivumformverfahren
zum Ausbilden des Anschlusselements ein Fließpressverfahren beinhaltet. Durch das
Fließpressverfahren können statt wie bisher durch das Drehverfahren auch nicht-rotationssymmetrische,
komplexe Außenkonturen in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Unter der Herstellung
komplexer Formen können dabei verschiedenste asymmetrische Ausgestaltungen wie beispielsweise
die Ausformung von Aussparungen im Anschlusselement verstanden werden. Eine solche
Ausgestaltung eröffnet weiterhin die Möglichkeit, in Kombination mit einem zusätzlichen
Verfahrensschritt weitere Aussparungen in das Anschlusselement einzubringen. Beispielsweise
können durch thermische Trennverfahren, insbesondere Laserschneidverfahren, zusätzliche
Schlitze in das Anschlusselement eingebracht werden, so dass das Anschlusselement
statt durch einen nichtlösbaren Verbördelungsschritt durch einen lösbaren Bajonettverschluss
am Reflektorelement zu befestigen ist. Ein weiterer Vorteil des Fließpressens ist,
dass im Gegensatz zu Drehverfahren kein Materialabfall anfällt. Dadurch kann eine
deutliche Aufwands- und Kostensenkung beim Herstellungsprozess erzielt werden. Als
geeignetes Material kommen dabei sämtliche Materialien in Frage, die sowohl für Fließpressverfahren
geeignet als auch elektrisch leitfähig sind, insbesondere also Metalle wie z.B. Aluminium
oder auch Metalllegierungen wie z.B. Messing.
[0020] Eine zusätzliche Kostensenkung wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch
erzielt, dass die benötigte Montageöffnung auf der Rückseite des Reflektorelements
nicht bereits bei dessen Herstellung eingebracht werden muss. Statt dessen kann die
Montageöffnung in besonders bevorzugter und kostensenkender Weise durch ein Wasserstrahlschneidverfahren
vor der Anordnung des Anschlusselements in das Reflektorelement eingebracht werden.
Ein Vorteil dieser Vorgehensweise besteht zudem darin, dass situationsabhängig Montageöffnungen
mit individuell an das jeweilige Anschlusselement angepasster Ausgestaltung bei gleichzeitig
geringen Fertigungstoleranzen herstellbar sind. Die unterschiedlichen Ausgestaltungen
können dabei beispielsweise verschiedene Arretierungselemente oder unterschiedliche
Durchmesser oder Geometrien der Montageöffnung umfassen. Auf diese Weise können unterschiedliche
Reflektorelementtypen mit unterschiedlichen Montageöffnungsformen und unterschiedlichen
Anschlusselementtypen innerhalb desselben Verfahrens in nahezu beliebiger Weise zu
einer Vielzahl denkbarer Reflektorvorrichtungen kombiniert werden.
[0021] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den nachfolgend erläuterten
Ausführungsbeispielen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Rückansicht einer Reflektorvorrichtung für einen Sockel vom Typ
GU10/GZ10 nach Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine perspektivische Rückansicht eines Anschlusselements gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Rückansicht eines Reflektorelements gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine perspektivische Rückansicht einer Ausgestaltungsmöglichkeit einer erfindungsgemäßen
Reflektorvorrichtung,
- Fig. 5
- eine perspektivische Rückansicht einer Ausgestaltungsmöglichkeit eines erfindungsgemäßen
Anschlusselements gemäß Fig. 4, und in
- Fig. 6
- eine perspektivische Rückansicht einer Ausgestaltungsmöglichkeit eines erfindungsgemäßen
Reflektorelements gemäß Fig. 4.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0023] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0024] In Fig. 1 ist eine Reflektorvorrichtung für eine Beleuchtungsvorrichtung dargestellt,
wie sie dem Fachmann aus dem Stand der Technik als bekannt zu entnehmen ist. Diese
umfasst ein bekanntes Reflektorelement 19 mit einer Lichtabstrahlseite 24 und einer
Rückseite 22, in welche zwei im Querschnitt kreisrunde Montageöffnungen 18 eingebracht
sind. Innerhalb der Montageöffnungen 18 sind aus dem Stand der Technik bekannte Anschlusselemente
6 angeordnet, die mit dem Reflektorelement verbunden sind. Jedes Anschlusselement
6 weist einen außerhalb des Reflektorelements 19 angeordneten, in Abhängigkeit der
zu verwendenden Haltevorrichtung ausgestalteten Endbereich 10 auf, mittels welchem
die gesamte Reflektorvorrichtung in einer nicht dargestellten Halterungsvorrichtung
zu befestigen ist. Zusätzlich ist am Umfang jedes Anschlusselements 6 ein Ring 12
ausgebildet, der sowohl ein Verkippen des Anschlusselements 6 in der Montageöffnung
18 verhindert als auch als Gegenhalt beim Verbinden des Anschlusselements 6 mit dem
Reflektorelement 19 wirkt. Aufgrund der gegenüber der Oberfläche der Rückseite 22
erhabenen Struktur des Rings 12, ist das Einbringen eines vertieft ausgebildeten Stegs
21 in die Rückseite 22 des Reflektorelements 19 erforderlich, um eine flache Oberfläche
zu erzielen und um dadurch eine Befestigung der Reflektorvorrichtung in der Halterungsvorrichtung
ermöglichen zu können.
[0025] Fig. 2 zeigt ein Anschlusselement 6 gemäß Fig. 1, welches als Drehteil rotationssymmetrisch
ausgebildet ist. Zur Herstellung einer Reflektorvorrichtung nach Stand der Technik
wird es mit einem Endbereich 14 in eine Montageöffnung 18 des Reflektorelements 19
eingeführt und von der Lichtabstrahlseite 24 aus zum Beispiel durch Verbördelung mit
dem Reflektorelement 19 verbunden. Deutlich ist hier nochmals der als Gegenhalt, Durchführ-
und Verkippschutz vorgesehene Ring 12 am Umfang des Anschlusselements 6 dargestellt.
[0026] Das Reflektorelement 19, welches Teil der Reflektorvorrichtung nach Stand der Technik
ist, ist zur weiteren Verdeutlichung einzeln in Fig. 3 abgebildet. Da das in die Montageöffnung
18 einzubringende Anschlusselement 6 aufgrund seines Herstellungsverfahrens rotationssymmetrisch
sein muss, muss auch die zugehörige Montageöffnungen 18 auf der Rückseite 22 des Reflektorelements
19 im Querschnitt kreisrund ausgebildet sein, um ein Verkippen des in der Montageöffnungen
18 anzuordnenden Anschlusselements 6 zu verhindern.
[0027] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reflektorvorrichtung
in einer perspektivischen Rückansicht. Ein Reflektorelement 20 mit einer nicht dargestellten
Lichtabstrahlseite und einer dieser gegenüberliegenden Rückseite 22 weist zwei Montageöffnungen
26 auf, in welchen jeweils ein erfindungsgemäßes Anschlusselement 8 angeordnet ist.
Aufgrund der Vorgaben der Norm sind in Abhängigkeit der zu verwendenden Halterungsvorrichtung
die außerhalb des Reflektorelements 20 liegenden Endbereiche 10 der Anschlusselemente
8 nach Fig.1 und Fig. 2 gegenüber den Endbereichen der bekannten Anschlusselemente
6 identisch ausgebildet. Das Reflektorelement 20 besitzt in diesem Ausführungsbeispiel
wie das Reflektorelement 19 nach Stand der Technik einen auf seiner Rückseite 22 vertieft
ausgebildeten Steg 21, welcher zur Verwirklichung einer erfindungsgemäßen Reflektorvorrichtung
aber nicht erforderlich ist und ersatzlos entfallen kann.
[0028] Ein in Fig. 4 verwendetes, erfindungsgemäßes Anschlusselement 8 zeigt Fig. 5 in perspektivischer
Rückansicht. Da die Herstellung dieses Anschlusselements 8 durch ein Materialumformverfahren
wie beispielsweise ein Fließpressverfahren erfolgt, entfällt die Beschränkung auf
rotationssymmetrische Ausformungen. Das Anschlusselement 8 besitzt seinem in die Montageöffnung
26 einzuführenden Endbereich 14 zugeordnet mehrere Aussparungen 16.
[0029] Eine Ausführungsform des Reflektorelements 20 für eine erfindungsgemäße Reflektorvorrichtung
wie in Fig. 4 dargestellt, ist in Fig. 6 in schematischer Seitenansicht abgebildet.
Die innerhalb der Montageöffnungen 26 ausgebildeten Arretierungselemente korrespondieren
dabei mit den Aussparungen 16 des in Fig. 5 abgebildeten Anschlusselements 8 und wirken
im Zusammenspiel mit diesem gleichzeitig als Durchführungsschutz, Abstützungselement
und Verdrehschutz.
1. Reflektorvorrichtung für eine Beleuchtungsvorrichtung, wobei die Reflektorvorrichtung
folgendes umfasst:
- wenigstens ein Reflektorelement (20) mit einer Lichtabstrahlseite (24) und einer
dieser abgewandten Rückseite (22);
- wenigstens eine Montageöffnung (26), welche von der Rückseite (22) des Reflektorelements
(20) zur Lichtabstrahlseite (24) vorgesehen ist; und
- wenigstens ein elektrisch leitfähiges Anschlusselement (8), welches mit wenigstens
einem Leuchtelement einerseits und einer elektrischen Leistungsquelle andererseits
koppelbar ist, welches wenigstens einen ersten und einen zweiten gegenüberliegenden
Endbereich (10, 14) aufweist und welches dem ersten Endbereich (10) zugeordnet Mittel
zur Befestigung der Reflektorvorrichtung in einer Halterungsvorrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Anschlusselement (8) einen dritten, im Querschnitt rund ausgeführten Bereich
mit einem vorgebbaren Durchmesser aufweist, welcher am ersten Endbereich (10) anschließt;
- das Anschlusselement (8) im Bereich zwischen dem dritten Bereich und dem zweiten
Endbereich (14) einen Querschnitt mit einem bezüglich des Durchmessers des dritten
Bereichs höchstens gleich großen Durchmesser aufweist;
- das Anschlusselement (8) zumindest bereichsweise mit dem zweiten Endbereich (14)
durch die Montageöffnung (26) hindurchgeführt ist;
- das Anschlusselement (8) und die Montageöffnung (26) konstruktiv so aufeinander
abgestimmt sind, dass das Anschlusselement (8) nicht vollständig durch die Montageöffnung
(26) durchführbar ist; und
- das Anschlusselement (8) an das Reflektorelement (20) gekoppelt ist.
2. Reflektorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageöffnung (26) zumindest ein Arretierungselement aufweist, durch welches
ein Verdrehen des Anschlusselements (8) in der Montageöffnung (26) und/oder ein vollständiges
Durchführen des Anschlusselements (8) durch die Montageöffnung (26) verhindert wird.
3. Reflektorvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement als gegenüber einer Innenoberfläche der Montageöffnung (26)
erhabene Struktur innerhalb der Montageöffnung (26) ausgebildet ist.
4. Reflektorvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement als länglicher Steg ausgebildet ist.
5. Reflektorvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageöffnung (26) mehrere Arretierungselemente aufweist, welche zueinander
beabstandet ausgebildet sind.
6. Reflektorvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (8) im Bereich zwischen dem zweitem Endbereich (14) und dem
dritten Bereich wenigstens eine Aussparung (16) aufweist, in welcher das Arretierungselement
aufnehmbar ist.
7. Reflektorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (8) wenigstens eine stufenförmige Ausbildung aufweist.
8. Reflektorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reflektorelement (20) zwei Montageöffnungen (26) umfasst, welche in einem vorgebbaren
Abstand zueinander angeordnet sind.
9. Verfahren zur Herstellung einer Reflektorvorrichtung für eine Beleuchtungsvorrichtung,
folgende Schritte umfassend:
a) Bereitstellen eines Reflektorelements (20) mit einer Lichtabstrahlseite (24) und
einer dieser abgewandten Rückseite (22), wobei von der Rückseite (22) zur Lichtabstrahlseite
(24) wenigstens eine Montageöffnung (26) vorgesehen ist;
b) Ausbilden wenigstens eines elektrisch leitfähigen Anschlusselements (8);
c) Anordnen des Anschlusselements (8) innerhalb der Montageöffnung (26) des Reflektorelements
(20); und
d) Koppeln des Anschlusselements (8) mit dem Reflektorelement (20), dadurch gekennzeichnet, dass Schritt b) wenigstens ein Massivumformverfahren umfasst.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Massivumformverfahren in Schritt b) ein Fließpressverfahren umfasst.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageöffnung (26) des Reflektorelements (20) mittels eines Wasserstrahlschneidverfahrens
eingebracht wird.