[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Heizen und/oder Kühlen eines Bauwerkes,
wobei ein Heiz- bzw. Kühlmittel mit zumindest einem Wärme- und/oder Kälteerzeuger
temperiert wird und wobei das Heiz- bzw. Kühlmittel über Heizleitungen durch Räume
des Bauwerkes geführt wird. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens. Temperieren meint Erwärmen und/oder Kühlen. Das erfindungsgemäße
Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung wird besonders bevorzugt zum Heizen
eines Bauwerkes eingesetzt. Deshalb wird nachfolgend in erster Linie auf das Heizen
des Bauwerkes Bezug genommen. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Kühlen eines Bauwerkes
geeignet sind. Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
bietet insbesondere auch die Möglichkeit vom Heizbetrieb in den Kühlbetrieb umzuschalten
und umgekehrt. Nachfolgend und in den Patentansprüchen ist deshalb mit Heizmittel
auch Kühlmittel gemeint, mit Wärmeerzeuger auch Kälteerzeuger gemeint, mit Heizleitung
auch Kühlleitung gemeint und mit Heizzone auch Kühlzone gemeint usw.
[0002] Mit Bauwerk ist insbesondere ein Wohngebäude bzw. ein Teil eines Wohngebäudes, d.
h. eine Wohnung oder dergleichen gemeint. Als Heizmittel wird bevorzugt ein fluides
Medium und vorzugsweise Wasser eingesetzt, das mit Hilfe des Wärmeerzeugers erwärmt
wird und durch die Heizleitungen in die Räume des Bauwerkes geleitet wird. Mit den
Heizleitungen wird insbesondere ein flächiges Heiz- bzw. Kühlsystem in dem Bauwerk
verwirklicht.
[0003] Im Rahmen der aus der Praxis bekannten Verfahren sind bereits Wärmeverteilsysteme
bekannt, insbesondere Flächen-Heiz- und Kühlsysteme, die bezüglich der einzelnen Räume
mit selbsttätig wirkenden Einzelraumregelungen ausgestattet sind. Diese Einzelraumregelungen
betreffen insbesondere den Temperaturabgleich zwischen einer eingestellten Raum-Solltemperatur
und einer gemessenen Raum-Isttemperatur. Die Anforderungen für die Beheizung jedes
einzelnen Raumes eines Bauwerkes werden durch eine Vielzahl von Einflussgrößen bzw.
Umgebungsbedingungen bestimmt. Die bislang bekannten einfachen Regeleinrichtungen
reagieren auf diese Einflüsse in der Regel nur unzureichend, indem beispielsweise
bei Erreichen der Raum-Solltemperatur die Zuführung des Heizmittels reduziert bzw.
gestoppt wird bzw. bei deren Unterschreitung die Zufuhr des Heizmittels wieder erhöht
bzw. gestartet wird. Da bei den bekannten Verfahren bzw. bekannten Vorrichtungen eine
Anpassung an den tatsächlichen Wärmebedarf nicht stattfindet, ist die Einhaltung der
Raum-Solltemperatur bzw. die Größe der Abweichung von der Raum-Solltemperatur nur
von der Schaltgenauigkeit bzw. Regelabweichung und Hysterese eines verwendeten Raumreglers
abhängig. Eine Einflussnahme auf die tatsächlich erforderliche Heizwärme bzw. auf
das tatsächlich erforderliche Temperaturniveau findet entweder nicht statt oder nur
insoweit statt, dass der Wärmeerzeuger bei Bedarf zu- oder abgeschaltet wird. Das
Temperaturniveau wird dabei allein durch die in der Regelung des Wärmeerzeugers vorgegebene
Heizkurve bestimmt. Diese bekannten Verfahren sind verbesserungsbedürftig, da sie
der spezifischen bedarfsorientierten Energieversorgung der einzelnen Räume keine Rechnung
tragen.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem eine gezielte bedarfsorientierte und energieoptimierte
Wärmeversorgung der einzelnen Räume eines Bauwerkes möglich ist. Der Erfindung liegt
fernerhin das technische Problem zugrunde eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens anzugeben.
[0005] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Verfahren zum Heizen
und/oder Kühlen eines Bauwerkes, wobei ein Heiz- bzw. Kühlmittel mit zumindest einem
Wärme- und/oder Kälteerzeuger temperiert wird, wobei das Heiz- bzw. Kühlmittel über
Leitungen durch Räume des Bauwerkes geleitet wird,
wobei das Bauwerk eine oder mehrere Temperierzonen aufweist, wobei einer Temperierzone
zumindest ein Raum des Bauwerkes zugeordnet wird,
wobei für jede Temperierzone eine Zonenregeleinrichtung vorgesehen ist und wobei die
jedem Raum des Bauwerkes zugeführte Heiz- bzw. Kühlmittelmenge in Abhängigkeit von
einer Mehrzahl von vorgebbaren Raumparametern und/oder messbaren Raumparametern mit
der dem Raum zugeordneten Zonenregeleinrichtung gesteuert bzw. geregelt wird und/oder
die Heiz- bzw. Kühlmitteltemperatur des diesem Raum zugeführten Heiz- bzw. Kühlmittels
in Abhängigkeit von einer Mehrzahl von vorgebbaren Raumparametern und/oder messbaren
Raumparametern gesteuert und/oder geregelt wird. Zweckmäßigerweise ist das Bauwerk
in eine Mehrzahl von Temperierzonen aufgeteilt. Heiz- bzw. Kühlmitteltemperatur meint
die Temperatur des den Räumen zugeführten Heiz- bzw. Kühlmittels. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass die Heiz- bzw. Kühlmitteltemperatur durch Zusammenwirken bzw.
durch Abstimmung der Zonenregeleinrichtungen mit einer Zentralregeleinrichtung gesteuert
und/oder geregelt wird. Das wird weiter unten noch erläutert.
[0006] Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird als Wärme- und/oder
Kälteerzeuger eine Wärmepumpe eingesetzt. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung,
dass der Wärmepumpe in an sich üblicher Weise ein Verdichter zugeordnet ist.
[0007] Wie eingangs bereits dargelegt betrifft die Erfindung vorzugsweise ein Verfahren
zum Heizen eines Bauwerkes, wobei ein Heizmittel mit zumindest einem Wärmeerzeuger
erwärmt wird, wobei das Heizmittel über Heizleitungen durch Räume des Bauwerkes geführt
wird, wobei das Bauwerk eine oder mehrere Heizzonen aufweist, wobei einer Heizzone
zumindest ein Raum zugeordnet ist, wobei für jede Heizzone eine Zonenregeleinrichtung
vorgesehen ist und wobei die einem Raum zugeführte Heiz- bzw. Kühlmittelmenge in Abhängigkeit
von einer Mehrzahl von vorgebbaren und/oder messbaren Raumparametern mit der zugeordneten
Zonenregeleinrichtung gesteuert bzw. geregelt wird und/oder die Heizmitteltemperatur
in Abhängigkeit von einer Mehrzahl von vorgebbaren Raumparametern und/oder messbaren
Raumparametern gesteuert und/oder geregelt wird. Zweckmäßigerweise ist das Bauwerk
in eine Mehrzahl von Heizzonen aufgeteilt. Als Heizmittel wird bevorzugt Wasser eingesetzt,
das mit Hilfe des Wärmeerzeugers erwärmt und durch die Heizleitungen des Bauwerkes
geführt wird. Es empfiehlt sich, dass die einzelnen Räume des Bauwerkes jeweils über
zumindest einen separaten Heizkreislauf verfügen, der auch separat von der zugeordneten
Zonenregeleinrichtung gesteuert und/oder geregelt wird.
[0008] Leitungen bzw. Heizleitungen meint gemäß einer Ausführungsform Rohre bzw. Heizrohre.
Mit Leitungen bzw. Heizleitungen sind aber auch insbesondere flächig von dem Heizmittel
durchströmte Heizelemente gemeint.
[0009] Eine sehr bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
als Heizleitungen Fußbodenheizleitungen bzw. Fußbodenheizungsrohre eingesetzt werden.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung
für eine Fußbodenheizung ist besonders bevorzugt. Es empfiehlt sich, dass die einzelnen
Räume des Bauwerkes jeweils über zumindest einen separaten Fußbodenheizkreislauf verfügen,
der jeweils separat mit der zugeordneten Zonenregeleinrichtung gesteuert und/oder
geregelt werden kann.
[0010] Die Erfindung ist aber nicht auf Fußbodenheizungen beschränkt. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren können als Heizsysteme insbesondere Heizrohre oder flächig durchströmte
Heizelemente eingesetzt werden. Diese Heizsysteme können nach einer Ausführungsvariante
in eine tragende Konstruktion und Lastverteilschicht (beispielsweise Estrich) eingebaut
werden. Die Heizsysteme können gemäß einer anderen Ausführungsform aber auch auf,
vor bzw. unter einer tragenden Konstruktion (Boden, Wand oder Decke) eingesetzt werden.
[0011] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Heizmittelzufuhr für jeden einzelnen Raum
separat in Abhängigkeit von den Raumparametern mit einer Zonenregeleinrichtung gesteuert
und/oder geregelt wird. Steuerung bzw. Regelung der Heizmittelzufuhr meint hier insbesondere
die Steuerung bzw. Regelung der dem jeweiligen Raum zugeführten Heizmittelmenge bzw.
die in der Zeiteinheit zugeführte Heizmittelmenge. Zweckmäßigerweise ist jedem Raum
des Bauwerkes bzw. dem Heizkreislauf jedes Raumes ein Absperr- und/oder Regelorgan
für die Heizmittelzufuhr, vorzugsweise ein Ventil für die Heizmittelzufuhr zugeordnet.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass jedes Ventil über einen Stellantrieb betätigt
wird. Durch diese Betätigung des Ventils kann die Öffnungsweite des Ventils und somit
die dem Raum in der Zeiteinheit zugeführte Heizmittelmenge gesteuert bzw. geregelt
werden. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können einem Raum auch mehrere Heizkreisläufe
zugeordnet sein. Die Heizkreisläufe können dabei unterschiedlich angeordnet sein,
d. h. im Boden und/oder in zumindest einer Raumwand und/oder in der Raumdecke. Zweckmäßigerweise
wird die Anzahl der Heizkreisläufe in Abhängigkeit von der jeweiligen Raumgröße gewählt.
[0012] Es empfiehlt sich, dass eine Zonenregeleinrichtung für eine Heizzone des Bauwerkes
vorgesehen ist, wobei diese Heizzone aus mehreren Räumen besteht. Dabei weist die
Zonenregeleinrichtung Regeleinheiten bzw. Kanäle auf, die jeweils einem Raum zugeordnet
sind. Wie weiter unten noch erläutert, wird jede Regeleinheit zweckmäßigerweise entsprechend
den dem jeweiligen Raum zugeordneten vorgebbaren und/oder messbaren Raumparametern
eingestellt. Vorgebbare Raumparameter meint insbesondere Raumparameter, die von einem
Bediener/Benutzer eingegeben werden. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass jede Regeleinheit
einer Zonenregeleinrichtung zur Steuerung bzw. Regelung der Heizmittelzufuhr eines
jeden Raumes vorzugsweise zugeordneten separaten Heizkreislaufes vorgesehen ist.
[0013] Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird jedem Raum eines Bauwerkes
eine Raumpriorität als vorgebbarer Raumparameter zugeordnet. Die Raumpriorität ist
dabei insbesondere abhängig von der vorgegebenen täglichen Raum-Solltemperatur des
Raumes und/oder abhängig von der täglichen Heizzeit bzw. Nutzungszeit dieses Raumes.
Je höher die vorgegebene tägliche Raum-Solltemperatur des Raumes ist und/oder je höher
die tägliche Heizzeit bzw. Nutzungszeit dieses Raumes ist, um so höher ist auch die
Raumpriorität bzw. die Kategorie der Raumpriorität dieses Raumes. So kann beispielsweise
ein Wohnzimmer oder ein Esszimmer der höchsten Raumpriorität bzw. Kategorie zugeordnet
werden, ein Badraum oder ein Büroraum der zweithöchsten Raumpriorität bzw. Kategorie
und ein Schlafzimmer oder Gästezimmer lediglich der dritthöchsten Raumpriorität bzw.
Kategorie. Die abgestuften Kategorien der Raumpriorität sind dabei vorzugsweise für
die einzelnen Räume individuell einstellbar und parametrierbar. In Abhängigkeit von
dem vorgebbaren Raumparameter der Raumpriorität wird vorzugsweise die zugeführte Heizmittelmenge
des jeweiligen Raumes mit der diesem Raum zugeordneten Zonenregeleinrichtung bzw.
mit der entsprechenden Regeleinheit dieser Zonenregeleinrichtung gesteuert und/oder
geregelt. Fernerhin wird in Abhängigkeit von dem vorgebbaren Raumparameter der Raumpriorität
bevorzugt die Heizmitteltemperatur für diesen Raum gesteuert und/oder geregelt.
[0014] Es ist im Rahmen der Erfindung weiterhin bevorzugt, dass jedem Raum ein vorgebbarer
Raumparameter zugeordnet wird, der von der Wärmespeicherfähigkeit des von den Heizleitungen
in diesem Raum durchsetzten Materials abhängig ist. Bei der vorzugsweise in den Räumen
vorgesehenen Fußbodenheizung hängt also dieser vorgebbare Raumparameter von der Wärmespeicherfähigkeit
des von den Fußbodenheizungsrohren durchsetzten Materials bzw. Untergrundes ab. Je
nach der Wärmespeicherfähigkeit des Materials entspricht dieser Raumparameter einer
bestimmten Kategorie. So wird beispielsweise eine Estrichschicht mit einer Dicke von
65 mm und mit relativ hoher Wärmespeicherfähigkeit der höchsten Kategorie zugeordnet,
während eine Estrichschicht mit einer Dicke von 45 mm und einer etwas geringeren Wärmespeicherkapazität
der zweithöchsten Kategorie zugeordnet wird und ein Faserzement mit einer Dicke von
25 mm und einer noch geringeren Wärmespeicherfähigkeit einer dritten Kategorie zugeordnet
wird. Entsprechende Kategorien können auch in Abhängigkeit von der Wärmespeicherfähigkeit
des von den Heizleitungen durchsetzten Materials einer Raumdecke bzw. einer Raumwand
zugeordnet werden. In Abhängigkeit von diesem vorgebbaren Raumparameter bzw. von der
Kategorie wird dann zweckmäßigerweise die dem jeweiligen Raum zugeführte Heizmittelmenge
mit der diesem Raum zugeordneten Zonenregeleinrichtung bzw. mit der entsprechenden
Regeleinheit dieser Zonenregeleinrichtung gesteuert und/oder geregelt. Fernerhin wird
in Abhängigkeit von diesem vorgebbaren Raumparameter bzw. von der Kategorie bevorzugt
die Heizmitteltemperatur für diesen Raum gesteuert und/oder geregelt.
[0015] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass dieser vorgebbare Raumparameter bzw. die Kategorie
bei einer Veränderung des von den Heizleitungen durchsetzten Materials entsprechend
angepasst werden kann.
[0016] Vorzugsweise wird außerdem jedem Raum ein vorgebbarer Raumparameter zugeordnet, der
von der Wärmeleitfähigkeit des Belages auf dem von den Heizleitungen durchsetzten
Materials (Boden, Wand oder Decke) abhängt. Bei einer Beheizung eines Raumes mit einer
Fußbodenheizung handelt es sich bei diesem Belag somit um einen Bodenbelag. Bodenbelag
meint hier einen auf Estrich bzw. auf einem entsprechenden Untergrund aufliegenden
Belag. Der Bodenbelag kann insbesondere ein Belag aus Fliesen, Naturstein, Kunststoff
oder Holz sein. Bei dem Bodenbelag kann es sich auch um einen Teppich handeln. Je
nach der Wärmeleitfähigkeit des Belages wird jedem Raum ein entsprechender vorgebbarer
Raumparameter bzw. eine Kategorie zugeordnet. Fliesen als Bodenbelag haben beispielsweise
eine höhere Wärmeleitfähigkeit als ein Kunststoffbodenbelag. Deshalb wird der Bodenbelag
aus Fliesen einer höheren Kategorie zugeordnet als der Bodenbelag aus Kunststoff und
ein Bodenbelag aus Holz hätte aufgrund der noch geringeren Wärmeleitfähigkeit eine
niedrigere Kategorie als die Bodenbeläge aus Fliesen und Kunststoff. Zweckmäßigerweise
ist dieser vorgebbare Raumparameter (Kategorie) bei einem Wechsel bzw. bei einer Änderung
des Belages bzw. Bodenbelages entsprechend anpassbar. Es empfiehlt sich, dass die
dem betreffenden Raum zugeführte Heizmittelmenge in Abhängigkeit von diesem Raumparameter
(Kategorie) mit der diesem Raum zugeordneten Zonenregeleinrichtung bzw. mit der entsprechenden
Regeleinheit dieser Zonenregeleinrichtung gesteuert und/oder geregelt wird. Es empfiehlt
sich außerdem, dass in Abhängigkeit von diesem Raumparameter (Kategorie) die Heizmitteltemperatur
für diesen Raum gesteuert und/oder geregelt wird.
[0017] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass eine Zonenregeleinrichtung eine Mehrzahl von
Regeleinheiten bzw. Kanälen aufweist, die jeweils einem einzelnen Raum zugeordnet
sind, wobei die betreffenden Räume der Heizzone dieser Zonenregeleinrichtung angehören.
Es liegt fernerhin im Rahmen der Erfindung, dass einem Eingang einer Regeleinheit
messbare Raumparameter und vorgebbare Raumparameter für den jeweiligen Raum zugeführt
werden und dass die Regeleinheit in Abhängigkeit von diesen zugeführten Raumparametern
die zugeführte Heizmittelmenge für diesen Raum bzw. ein Ventil für die Heizmittelzufuhr
dieses Raumes steuert und/oder regelt. Außerdem wird zweckmäßigerweise in Abhängigkeit
von diesen der Regeleinheit zugeführten Raumparametern die Heizmitteltemperatur dieses
Raumes durch Zusammenwirken bzw. Abstimmung von Zonenregeleinrichtung und Zentralregeleinrichtung
gesteuert und/oder geregelt. - Eine Zonenregeleinrichtung mit x Regeleinheiten ist
für die Steuerung und/oder Regelung der Heizmittelzufuhr für x Räume (einer Heizzone)
vorgesehen. Vorzugsweise weist die Zonenregeleinrichtung einen Mikroprozessor auf
und bevorzugt ist zumindest ein Teil der zugeführten Raumparameter in der Zonenregeleinrichtung
abspeicherbar.
[0018] Wie oben bereits dargelegt, empfiehlt es sich, einer Zonenregeleinrichtung bzw. den
Regeleinheiten einer Zonenregeleinrichtung sowohl messbare Raumparameter als auch
vorgebbare Raumparameter zuzuführen. Ein zuführbarer messbarer Raumparameter ist insbesondere
die Raum-Isttemperatur in einem Raum. Die Messung der Raum-Isttemperatur erfolgt vorzugsweise
über einen in dem Raum befindlichen Raumthermostaten. Ein weiterer zuführbarer messbarer
Raumparameter ist fernerhin die Rücklauftemperatur des dem jeweiligen Raum zugeordneten
Heizkreises. Zweckmäßigerweise ist ein zusätzlicher zuführbarer messbarer Raumparameter
die Vorlauftemperatur des dem Raum zugeordneten Heizkreises. In der Regel weisen alle
Räume bzw. alle Heizkreise einer Heizzone die gleiche Vorlauftemperatur auf. Es liegt
auch im Rahmen der Erfindung, dass alle Heizzonen die gleiche Vorlauftemperatur aufweisen
können. Vorzugsweise ist ein weiterer zuführbarer messbarer Raumparameter die Außentemperatur
außerhalb des Bauwerkes. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass in Abstimmung mit
dieser Außentemperatur die Vorlauftemperatur nach einer Heizkennlinie berechnet wird,
wobei in diese Berechnung weitere Raumparameter eingehen. Ein zusätzlicher zuführbarer
messbarer Raumparameter kann die gemessene Raumfeuchte sein, wobei dieser Raumparameter
insbesondere relevant ist, wenn das erfindungsgemäße Verfahren zum Kühlen eingesetzt
wird. Nach einer Ausführungsform ist ein zuführbarer messbarer Raumparameter ein plötzlicher
abrupter Temperaturabfall in dem betreffenden Raum, der über ein in dem Raum befindliches
Raumthermostat festgestellt werden kann. Dieser abrupte Temperaturabfall wird insbesondere
als das Öffnen eines Fensters in dem Raum gewertet und in Abhängigkeit von diesem
Raumparameter wird die Heizmittelzufuhr reduziert bzw. bevorzugt unterbrochen. Der
Übergang in den normalen Heizfall erfolgt dann zweckmäßigerweise erst nachdem die
Raum-Isttemperatur in dem Raum, bedingt durch die Nachheizung, wieder ansteigt und
vorzugsweise die Raum-Solltemperatur noch nicht erreicht ist. Nachheizung meint dabei
die Nachwirkung der im Heizsystem gespeicherten Wärme. Ein weiterer zuführbarer messbarer
Raumparameter kann ein Anwesenheitssignal sein, das die Anwesenheit einer Person über
einen in dem Raum befindlichen Anwesenheitssensor signalisiert und dementsprechend
kann die zugeführte Heizmittelmenge und/oder die Heizmitteltemperatur für diesen Raum
gesteuert und/oder geregelt werden. Es empfiehlt sich, dass einer Regeleinheit einer
Zonenregeleinrichtung die Raum-Isttemperatur und/oder die Rücklauftemperatur des Raum-Heizkreises
und/oder die Vorlauftemperatur des Raum-Heizkreises und/oder die Außentemperatur und/oder
die Raumfeuchte und/oder ein abrupter Temperaturabfall und/oder ein Anwesenheitssignal
als messbare Raumparameter zugeführt werden.
[0019] Vorzugsweise sind neben den vorgenannten zuführbaren messbaren Raumparametern einer
Zonenregeleinrichtung bzw. einer Regeleinheit dieser Zonenregeleinrichtung auch vorgebbare
Raumparameter zuführbar. Diese vorgebbaren Raumparameter werden zweckmäßigerweise
manuell eingegeben. Ein der Zonenregeleinrichtung zuführbarer vorgebbarer Raumparameter
ist die gewünschte Raum-Solltemperatur. Diese Raum-Solltemperatur wird bevorzugt an
einem in dem jeweiligen Raum vorhandenen Raumthermostaten bzw. an einer in dem Raum
vorhandenen Bedien-/Anzeigeeinheit manuell eingegeben. Soweit vorstehend und nachfolgend
der Begriff Raumthermostat verwendet wird ist damit vorzugsweise auch ganz allgemein
eine Bedien- und/oder Anzeigeeinheit gemeint, die neben der Erfassung der Raumtemperatur
und/oder der Vorgabe der Raum-Solltemperatur auch weitere Funktionen erfüllt, wie
beispielsweise (weitere) Anzeigefunktionen (z.B. Zeit, Datum u. dgl.) und/oder die
Möglichkeit der Vornahme weiterer Parametrierungen. Weitere der Zonenregeleinrichtung
zuführbare vorgebbare Raumparameter sind vorzugsweise die Raumpriorität (Kategorie
der Raumpriorität) und/oder die Wärmespeicherfähigkeit des von den Heizleitungen durchsetzten
Materials in dem Raum (Kategorie der Wärmespeicherfähigkeit) und/oder die Wärmeleitfähigkeit
des Belages bzw. Bodenbelages in dem Raum (Kategorie der Wärmeleitfähigkeit). Nach
besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden sowohl die Kategorie der
Raumpriorität als auch die Kategorie der Wärmespeicherfähigkeit und auch die Kategorie
der Wärmeleitfähigkeit der Zonenregeleinrichtung bzw. einer Regeleinheit der Zonenregeleinrichtung
als vorgebbare Raumparameter zugeführt. Dabei werden diese Raumparameter zweckmäßigerweise
manuell an der Zonenregeleinrichtung eingegeben. Nach einer Ausführungsform der Erfindung
sind weitere der Zonenregeleinrichtung zuführbare vorgebbare Raumparameter die Wärmedämmung
bzw. Kategorie der Wärmedämmung des Raumes und/oder die Dichtigkeit bzw. die Kategorie
der Dichtigkeit des Raumes. Als vorgebbarer Raumparameter kann der Zonenregeleinrichtung
auch ein Umschaltzeitpunkt vom Normalheizbetrieb zum so genannten Absenkmodus und/oder
zum so genannten Urlaubsmodus und umgekehrt zugeführt werden. Absenkmodus und Urlaubsmodus
meint dabei insbesondere einen Betrieb bei verminderter Heizleistung, insbesondere
während der Nachtzeiten bzw. während Urlaubszeiten. Es empfiehlt sich, dass der Regeleinheit
einer Zonenregeleinrichtung als vorgebbare Raumparameter eines Raumes die Raum-Solltemperatur
und/oder die Kategorie der Raumpriorität und/oder die Kategorie der Wärmespeicherfähigkeit
und/oder die Kategorie der Wärmeleitfähigkeit des Belages und/oder die Kategorie der
Wärmedämmung des Raumes und/oder die Kategorie der Dichtigkeit des Raumes und/oder
ein Umschaltzeitpunkt Normalheizbetrieb-Absenkmodus/Urlaubsmodus und umgekehrt zugeführt
werden. In Abhängigkeit von diesen zugeführten vorgebbaren Raumparametern erfolgt
dann die Steuerung und/oder Regelung der zugeführten Heizmittelmenge und/oder der
Heizmitteltemperatur für diesen Raum.
[0020] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass vorgebbare Raumparameter einem Eingang der
dem betreffenden Raum zugeordneten Regeleinheit einer Zonenregeleinrichtung zuführbar
sind. Es liegt dabei fernerhin im Rahmen der Erfindung, dass diese zugeführten vorgebbaren
Raumparameter in der Zonenregeleinrichtung bzw. in der Regeleinheit abspeicherbar
sind.
[0021] In Abhängigkeit von den messbaren und vorgebbaren Raumparametern steuert bzw. regelt
erfindungsgemäß die Regeleinheit der Zonenregeleinrichtung die dem betreffenden Raum
zugeführte Heizmittelmenge vorzugsweise kontinuierlich und bevorzugt vollautomatisch.
Dabei wird zweckmäßigerweise ein dem Heizkreis des betreffenden Raumes zugeordnetes
Ventil für die Heizmittelzufuhr bzw. ein Stellantrieb dieses Ventils von einem Ausgang
der Regeleinheit angesteuert. Auf diese Weise wird die Öffnungsweite des Ventils beeinflusst
und so kann der Volumenstrom des dem Heizkreislauf dieses Raumes zugeführten Heizmittels
eingestellt werden. Dadurch ist eine sehr spezifische Regelung der Heizmittelzufuhr
für die einzelnen Räume möglich und damit eine optimale Anpassung an den Energiebedarf
der einzelnen Räume. Im Übrigen wird vorzugsweise in Abhängigkeit von den messbaren
und vorgebbaren Raumparametern durch Zusammenwirken bzw. Abstimmung von Zonenregeleinrichtung
und Zentralregeleinrichtung auch die Heizmitteltemperatur für den betreffenden Raum
zweckmäßigerweise kontinuierlich und bevorzugt vollautomatisch gesteuert und/oder
geregelt.
[0022] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass in Abhängigkeit von einer Raum-Solltemperatur
für einen bestimmten Raum in der Zonenregeleinrichtung ein kontinuierlicher Abgleich
mit der gemessenen Raum-Isttemperatur dieses Raumes durchgeführt wird und dass die
zugeführte Heizmittelmenge und/oder die Heizmitteltemperatur für diesen Raum dementsprechend
eingestellt wird. Diese Einstellung erfolgt vorzugsweise kontinuierlich und bevorzugt
vollautomatisch. Zweckmäßigerweise wird der vorstehend beschriebene Abgleich bzw.
die vorstehend beschriebene Einstellung für alle Räume des Bauwerkes jeweils durchgeführt.
Wenn also für einen bestimmten Raum die Differenz zwischen der eingestellten Raum-Solltemperatur
und der Raum-Isttemperatur ansteigt (beispielsweise wegen Reduzierung der Vorlauftemperatur)
erfolgt eine entsprechende automatische Anpassung der Heizmittelzuführung bzw. eine
entsprechende Wärmenachführung mit Hilfe der dem Raum zugeordneten Zonenregeleinrichtung.
[0023] Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die den Heizzonen zugeordneten
Zonenregeleinrichtungen an eine Zentralregeleinrichtung angeschlossen und die Heizmittelmenge
und/oder die Heizmitteltemperatur des den Zonenregeleinrichtungen bzw. den Verteilern
der Zonenregeleinrichtungen zugeführten Heizmittels wird von der Zentralregeleinrichtung
gesteuert und/oder geregelt. Jeder Zonenregeleinrichtung ist zweckmäßigerweise ein
Verteiler zugeordnet, der die Verteilung des Heizmittels bzw. der Heizmittelmenge
zu den Heizkreisläufen der einzelnen Räume übernimmt. Die Zentralregeleinrichtung
ist für die Heizmittelmenge und/oder die Heizmitteltemperatur des den Zonenregeleinrichtungen
bzw. ihren Verteilern zugeführten Heizmittels verantwortlich. Diese Zentralregeleinrichtung
weist zweckmäßigerweise einen Prozessor auf und ist für die Abspeicherung von vorgebbaren
Parametern geeignet.
[0024] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Zentralregeleinrichtung den Wärmeerzeuger,
insbesondere die vorzugsweise eingesetzte Wärmepumpe bzw. den Verdichter der Wärmepumpe
steuert und/oder regelt. Mit der Zentralregeleinrichtung wird auf diese Weise der
Volumenstrom und/oder die Temperatur des den Zonenregeleinrichtungen bzw. den Verteilern
der Zonenregeleinrichtungen zugeführten Heizmittels gesteuert und/oder geregelt. Diese
Steuerung und/oder Regelung erfolgt in Abhängigkeit vom Heizmittelbedarf der einzelnen
Heizzonen. Wenn in zumindest einer Heizzone (mit zugehöriger Zonenregeleinrichtung)
eine Verringerung oder eine Vergrößerung des Energiebedarfs auftritt, wird diese Information
zweckmäßigerweise an die Zentralregeleinrichtung gemeldet und durch die Zentralregeleinrichtung
wird ein Abgleich mit den übrigen Zonenregeleinrichtungen durchgeführt, der bevorzugt
automatisch erfolgt. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass bei einem höheren Energiebedarf
in zumindest einer Heizzone die Zentralregeleinrichtung den Wärmeerzeuger, vorzugsweise
den Verdichter der Wärmepumpe mit der Maßgabe ansteuert, dass eine höhere Leistung
des Wärmeerzeugers bzw. des Verdichters der Wärmepumpe resultiert. Wenn in zumindest
einer Heizzone eine Verringerung des Energiebedarfs auftritt und sich als Folge die
Differenz zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur an dem betreffenden Verteiler
der Heizzone unter den vorgegebenen Sollwert verringert, wird diese Information an
die Zentralregeleinrichtung gemeldet und vorzugsweise erfolgt durch die Zentralregeleinrichtung
ein Abgleich mit den übrigen Zonenreglern.
[0025] Insbesondere wenn in allen Heizzonen eine Unterschreitung der vorgenannten Differenz
zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur an den Verteilern vorliegt, wird
über die Zentralregeleinrichtung vorzugsweise eine Leistungsanpassung des Wärmeerzeugers
bzw. des Verdichters der Wärmepumpe veranlasst. Falls im umgekehrten Fall die Differenz
zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur an zumindest einem Verteiler einer
Zonenregeleinrichtung über den vorgegebenen Sollwert steigt, erfolgt zweckmäßigerweise
über die Zentralregeleinrichtung eine entsprechende Leistungsanpassung bzw. eine Steigerung
der Leistung des Wärmeerzeugers bzw. des Verdichters der Wärmepumpe und zwar bis zum
Erreichen des vorgegebenen Sollwertes.
[0026] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die an die Zonenregeleinrichtungen angeschlossene
Zentralregeleinrichtung den Wärmeerzeuger, insbesondere die vorzugsweise eingesetzte
Wärmepumpe bzw. den Verdichter der Wärmepumpe mit der Maßgabe steuert und/oder regelt,
dass die Leistung des Wärmeerzeugers bzw. das Temperaturniveau des Wärmeerzeugers
möglichst niedrig gehalten wird. Danach erfolgt also ein Zusammenwirken bzw. eine
Wechselwirkung zwischen Zentralregeleinrichtung und Zonenregeleinrichtungen mit der
Maßgabe bzw. mit dem Ziel, die Leistung des Wärmeerzeugers bzw. das Temperaturniveau
auf dem dieser arbeitet so niedrig wie möglich zu halten. Der Erfindung liegt die
Erkenntnis zugrunde, dass auf diese Weise ein besonders effizienter Betrieb sicher
gestellt werden kann. Es liegt also im Rahmen der Erfindung, dass im Hinblick auf
eine bedarfsgerechte Versorgung der einzelnen Räume eines Bauwerkes nicht nur die
Anpassung des individuellen Massenstromes bzw. Heizmittelstroms wesentlich ist, sondern
auch das Temperaturniveau auf dem diese Energieversorgung durchgeführt wird. Nach
besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird die Temperatur des Heizmittels
dabei so niedrig wie möglich gehalten, wobei zur Realisierung dieses Ziels auch der
Massenstrom bzw. Heizmittelstrom zur Versorgung der einzelnen Räume vergrößert werden
kann.
[0027] Die Basis der Leistungssteuerung und/oder Temperatursteuerung des Wärmeerzeugers
bzw. des Verdichters der Wärmepumpe bilden bevorzugt voreingestellte veränderbare
Heizkennlinien für die Vorlauftemperatur. Diese Heizkennlinien werden vorzugsweise
in Abhängigkeit von der Außentemperatur und in Abhängigkeit von einer weiteren variablen
Größe gebildet. Die vorgenannte weitere variable Größe errechnet sich bevorzugt aus
den Raumparametern bzw. aus den ermittelten Anforderungen der Räume und der Heizzonen.
[0028] Zweckmäßigerweise erfolgt die Überwachung der vom Wärmeerzeuger bzw. vom Verdichter
der Wärmepumpe beeinflussten Vorlauf- und Rücklauftemperaturen über die Zentralregeleinrichtung
mit Hilfe von Sensoren an vorbestimmten Punkten im Heizwasserkreislauf des Wärmeerzeugers
bzw. der Wärmepumpe.
[0029] Die Datenkommunikation zwischen den Raumthermostaten der einzelnen Räume und den
zugeordneten Zonenregeleinrichtungen erfolgt vorzugsweise über einen Datenbus. Nach
bevorzugter Ausführungsform wird auch die Datenkommunikation zwischen den Zonenregeleinrichtungen
und der Zentralregeleinrichtung über einen Datenbus geführt. Grundsätzlich können
die vorgenannten Datenkommunikationen auch drahtlos erfolgen. Gemäß einer Ausführungsform
übernimmt die Zentralregeleinrichtung auch die Regelung der Warmwasserbereitung.
[0030] Die Erfindung betrifft außerdem auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wobei die Vorrichtung einen Wärmeerzeuger, vorzugsweise eine Wärmepumpe
aufweist sowie eine den Wärmeerzeuger steuernde/regelnde Zentralregeleinrichtung und
wobei außerdem eine Mehrzahl von an die Zentralregeleinrichtung angeschlossenen Zonenregeleinrichtungen
vorgesehen ist und wobei durch die Räume des Bauwerkes geführte Heizleitungen vorhanden
sind.
[0031] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass erfindungsgemäß ein optimaler Energieeinsatz
bzw. eine optimierte Energieerzeugung gewährleistet wird. Der Erfindung liegt insbesondere
die Erkenntnis zugrunde, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eine sehr spezifische bedarfsorientierte Energieversorgung der einzelnen
Räume eines Bauwerkes energieoptimiert geregelt werden kann. Die relevanten Raumkenngrößen
jedes Raumes werden erfindungsgemäß einbezogen und ausgewertet. Mit anderen Worten
orientiert sich die Bereitstellung der Heizwärme an den tatsächlichen momentanen Anforderungen
der zu versorgenden Räume. Der tatsächliche Bedarf an Heizwärme in den einzelnen Räumen
kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren präzise ermittelt werden und in eine energieoptimierte
Leistungsanpassung des Energieerzeugers bzw. Wärmeerzeugers umgesetzt werden. Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird sowohl eine effektive Energieversorgung der Einzelräume
erreicht als auch eine einfache optimale Leistungsanpassung des Energieerzeugers bzw.
Wärmeerzeugers. Von besonderer Bedeutung ist auch, dass das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung mit relativ einfachen und kostengünstigen Mitteln
realisiert werden kann. Insoweit wird auf verhältnismäßig kostengünstige und einfache
Weise ein effizienter energieoptimierter Heizbetrieb oder Kühlbetrieb erreicht. Die
Erfindung ist besonders vorteilhaft für eine Fußbodenheizung einsetzbar und zwar vor
allem für eine Fußbodenheizung, die zur Wärmeerzeugung mit einer Wärmepumpe zusammenarbeitet.
[0032] Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen wird die Energieversorgung
eines Raumes insbesondere nicht mit einer kurzfristig auf erhöhtem Temperaturniveau
stattfindenden Nachheizung erreicht, sondern bevorzugt mit Hilfe eines aus den Parametern
des jeweiligen Raumes ermittelten zeitlichen Vorlaufes mit einem vorzugsweise möglichst
niedrigen Temperaturniveau des Heizmittels. Es wird zweckmäßigerweise angestrebt,
durch die Regelung und Festlegung der spezifischen Raumparameter einen optimierten
Zeitraum zu ermitteln, in dem es möglich ist, die vom Nutzer gewünschte Raum-Solltemperatur
zu einem vom ihm vorgegebenen Zeitpunkt mit der niedrigsten Heizmitteltemperatur sicher
zu stellen.
[0033] Die aus dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen arbeiten außerdem normalerweise
mit einer Raumregelung, die von der Erzeugerregelung getrennt ist. Die entsprechenden
Komponenten werden häufig von unterschiedlichen Herstellern geliefert. Bei den bekannten
Maßnahmen lässt die Abstimmung von Raumregelung und Erzeugerregelung deshalb häufig
zu wünschen übrig. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Raumanforderungen
bewertet und letztlich kann erreicht werden, dass der Wärmeerzeuger in einem optimierten
Bereich betrieben werden kann. Mit anderen Worten erfolgt erfindungsgemäß bevorzugt
eine kombinierte Raum- und Erzeugerregelung.
1. Verfahren zum Heizen und/oder Kühlen eines Bauwerkes, wobei ein Heiz- bzw. Kühlmittel
mit zumindest einem Wärme- und/oder Kälteerzeuger temperiert wird, wobei das Heiz-
bzw. Kühlmittel über Leitungen durch Räume des Bauwerkes geführt wird, wobei das Bauwerk
eine oder mehrere Temperierzonen aufweist, wobei einer Temperierzone zumindest ein
Raum zugeordnet ist, wobei für jede Temperierzone eine Zonenregeleinrichtung vorgesehen
ist und wobei die jedem Raum des Bauwerkes zugeführte Heiz- bzw. Kühlmittelmenge in
Abhängigkeit von einer Mehrzahl von vorgebbaren und/oder messbaren Raumparametern
mit der zugeordneten Zonenregeleinrichtung gesteuert und/oder geregelt wird und/oder
wobei die Heiz- bzw. Kühlmitteltemperatur in Abhängigkeit von einer Mehrzahl von vorgebbaren
und/oder messbaren Raumparametern gesteuert und/oder geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Wärme- und/oder Kälteerzeuger eine Wärmepumpe
eingesetzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2 zum Heizen eines Bauwerkes, wobei ein
Heizmittel mit zumindest einem Wärmeerzeuger erwärmt wird, wobei das Heizmittel über
Heizleitungen durch Räume des Bauwerkes geführt wird, wobei das Bauwerk eine oder
mehrere Heizzonen aufweist, wobei einer Heizzone zumindest ein Raum zugeordnet ist,
wobei für jede Heizzone eine Zonenregeleinrichtung vorgesehen ist und wobei die einem
Raum zugeführte Heizmittelmenge in Abhängigkeit von einer Mehrzahl von vorgebbaren
und/oder messbaren Raumparametern mit der zugeordneten Zonenregeleinrichtung gesteuert
und/oder geregelt wird und/oder wobei die Heizmitteltemperatur in Abhängigkeit von
einer Mehrzahl von vorgebbaren und/oder messbaren Raumparametern gesteuert und/oder
geregelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Heizleitungen im Boden und/oder in zumindest
einer Wand und/oder in der Decke des Raumes verlegt sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei die zugeführte Heizmittelmenge
und/oder die Heizmitteltemperatur für jeden Raum separat in Abhängigkeit von den Raumparametern
mit einer Zonenregeleinrichtung gesteuert und/oder geregelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei jedem Raum eine Raumpriorität als
Raumparameter zugeordnet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei jedem Raum ein von der Wärmespeicherfähigkeit
des von den Heizleitungen durchsetzten Materials abhängiger Raumparameter zugeordnet
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei jedem Raum ein von der Wärmeleitfähigkeit
des Belages bzw. Bodenbelages abhängiger Raumparameter zugeordnet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei in Abhängigkeit von einer Raum-Solltemperatur
für einen bestimmten Raum in der Zonenregeleinrichtung ein kontinuierlicher Abgleich
mit der gemessenen Raum-Isttemperatur dieses Raumes durchgeführt wird und die zugeführte
Heizmittelmenge und/oder die Heizmitteltemperatur für diesen Raum dementsprechend
eingestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei die den Heizzonen zugeordneten Zonenregeleinrichtungen
an eine Zentralregeleinrichtung angeschlossen sind und wobei die Heizmittelmenge und/oder
die Heizmitteltemperatur des den Zonenregeleinrichtungen bzw. den Verteilern der Zonenregeleinrichtungen
zugeführten Heizmittels von der Zentralregeleinrichtung gesteuert und/oder geregelt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, wobei die an die Zonenregeleinrichtungen
angeschlossene Zentralregeleinrichtung den Wärmeerzeuger mit der Maßgabe steuert und/oder
regelt, dass die Leistung des Wärmeerzeugers bzw. das Temperaturniveau des Wärmeerzeugers
möglichst gering gehalten wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei
ein Wärme- und/oder Kälteerzeuger und eine den Wärme- und/oder Kälteerzeuger steuernde
und/oder regelnde Zentralregeleinrichtung vorgesehen ist, wobei an die Zentralregeleinrichtung
eine oder mehrere Zonenregeleinrichtungen angeschlossen sind und wobei durch die Räume
des Bauwerkes geführte Heizleitungen bzw. Kühlleitungen vorhanden sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Heizen und/oder Kühlen eines Bauwerkes, wobei ein Heiz- bzw. Kühlmittel
mit zumindest einem Wärme- und/oder Kälteerzeuger temperiert wird,
wobei das Heiz- bzw. Kühlmittel über Leitungen durch Räume des Bauwerkes geführt wird,
wobei das Bauwerk eine oder mehrere Temperierzonen aufweist,
wobei einer Temperierzone zumindest ein Raum zugeordnet ist,
wobei für jede Temperierzone eine Zonenregeleinrichtung vorgesehen ist,
wobei die jedem Raum des Bauwerkes zugeführte Heiz- bzw. Kühlmittelmenge in Abhängigkeit
von einer Mehrzahl von vorgebbaren und/oder messbaren Raumparametern mit der zugeordneten
Zonenregeleinrichtung gesteuert und/oder geregelt wird
und/oder wobei die Heiz- bzw. Kühlmitteltemperatur in Abhängigkeit von einer Mehrzahl
von vorgebbaren und/oder messbaren Raumparametern gesteuert und/oder geregelt wird,
wobei die den Heizzonen zugeordneten Zonenregeleinrichtungen an eine Zentralregeleinrichtung
angeschlossen sind und
wobei die Heizmittelmenge und/oder die Heizmitteltemperatur des den Zonenregeleinrichtungen
bzw. den Verteilern der Zonenregeleinrichtungen zugeführten Heizmittels von der Zentralregeleinrichtung
gesteuert und/oder geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Wärme- und/oder Kälteerzeuger eine Wärmepumpe
eingesetzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2 zum Heizen eines Bauwerkes,
wobei ein Heizmittel mit zumindest einem Wärmeerzeuger erwärmt wird, wobei das Heizmittel
über Heizleitungen durch Räume des Bauwerkes geführt wird,
wobei das Bauwerk eine oder mehrere Heizzonen aufweist, wobei einer Heizzone zumindest
ein Raum zugeordnet ist, wobei für jede Heizzone eine Zonenregeleinrichtung vorgesehen
ist und wobei die einem Raum zugeführte Heizmittelmenge in Abhängigkeit von einer
Mehrzahl von vorgebbaren und/oder messbaren Raumparametern mit der zugeordneten Zonenregeleinrichtung
gesteuert und/oder geregelt wird und/oder wobei die Heizmitteltemperatur in Abhängigkeit
von einer Mehrzahl von vorgebbaren und/oder messbaren Raumparametern gesteuert und/oder
geregelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Heizleitungen im Boden und/oder in zumindest
einer Wand und/oder in der Decke des Raumes verlegt sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei die zugeführte Heizmittelmenge
und/oder die Heizmitteltemperatur für jeden Raum separat in Abhängigkeit von den Raumparametern
mit einer Zonenregeleinrichtung gesteuert und/oder geregelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei jedem Raum eine Raumpriorität als
Raumparameter zugeordnet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei jedem Raum ein von der Wärmespeicherfähigkeit
des von den Heizleitungen durchsetzten Materials abhängiger Raumparameter zugeordnet
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei jedem Raum ein von der Wärmeleitfähigkeit
des Belages bzw. Bodenbelages abhängiger Raumparameter zugeordnet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei in Abhängigkeit von einer Raum-Solltemperatur
für einen bestimmten Raum in der Zonenregeleinrichtung ein kontinuierlicher Abgleich
mit der gemessenen Raum-Isttemperatur dieses Raumes durchgeführt wird und die zugeführte
Heizmittelmenge und/oder die Heizmitteltemperatur für diesen Raum dementsprechend
eingestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei die an die Zonenregeleinrichtungen
angeschlossene Zentralregeleinrichtung den Wärmeerzeuger mit der Maßgabe steuert und/oder
regelt, dass die Leistung des Wärmeerzeugers bzw. das Temperaturniveau des Wärmeerzeugers
möglichst gering gehalten wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei
ein Wärme- und/oder Kälteerzeuger und eine den Wärme- und/oder Kälteerzeuger steuernde
und/oder regelnde Zentralregeleinrichtung vorgesehen ist, wobei an die Zentralregeleinrichtung
eine oder mehrere Zonenregeleinrichtungen angeschlossen sind und wobei durch die Räume
des Bauwerkes geführte Heizleitungen bzw. Kühlleitungen vorhanden sind.