[0001] Die Erfindung betrifft eine Kabeldurchführung mit einem auf einen hohlen Antennenmast
aufsetzbaren Kappenteil, wobei mindestens ein Antennenkabel aus dem Hohlraum des Antennenmasts
durch einen zwischen einem Rand des Kappenteils und einem Rand des Antennenmasts gebildeten
Zwischenraum einem Bereich außerhalb des Antennenmasts zuführbar ist.
[0002] Eine solche Kabeldurchführung ist aus der
DE 100 64 126 C1 bekannt. Diese Kabeldurchführung benötigt zur Befestigung des Kappenteils ein Innenteil,
das auf das obere Ende des Antennenmasts aufgesetzt und dort befestigt wird. Auf das
Innenteil kann dann ein kappenförmiges Außenteil aufgesetzt werden. Das in der
DE 100 64 126 C1 offenbarte Innenteil weist eine vergleichsweise komplexe Geometrie auf und hat den
Nachteil, dass es nur für einen Antennenmast mit einem bestimmten Durchmesser geeignet
ist. Für unterschiedliche Mastdurchmesser schlägt die
DE 100 64 126 C1 vor, dass das topfförmige Innenteil zwei konzentrisch zueinander angeordnete Wandvorsprünge
aufweist, so dass eine ringförmige Nut gebildet ist, mit der das Innenteil auf das
obere Stirnende des rohrförmigen Antennenmastes aufgesetzt werden kann. Dies bedeutet,
dass für ein vorgegebenes Raster von verschiedenen Durchmessern von Antennenmasten
jeweils separate ringförmige Nuten zur Verfügung stehen müssen. Die Befestigung eines
solchen Innenteils an einem Antennenmast, dessen Außendurchmesser gleich dem Durchmesser
eines eine Nut bildenden Wandvorsprungs ist, ist somit nicht möglich.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kabeldurchführung
zu schaffen, die möglichst einfach aufgebaut ist und für Antennenmaste mit verschiedenen
Durchmessern geeignet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kabeldurchführung zur
Befestigung des Kappenteils an dem Antennenmast ein Befestigungselement aufweist,
das im befestigten Zustand des Kappenteils die Außenseite des Antennenmasts und/oder
mindestens einen an der Außenseite des Antennemasts verlaufenden Abschnitt mindestens
eines Antennenkabels klemmend umgreift.
[0005] Die erfindungsgemäße Kabeldurchführung hat den Vorteil, dass auf ein Innenteil gemäß
der
DE 100 64 126 C1 verzichtet werden kann. Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass es möglich ist,
das Kappenteil auch an der Außenseite des Antennenmasts zu fixieren, wobei der für
die Durchführung des Antennenkabels benötigte Zwischenraum erhalten bleibt. Wenn das
Befestigungselement nicht nur die Außenseite des Antennenmastes, sondern auch einen
an der Außenseite des Antennenmasts verlaufenden Abschnitt mindestens eines Antennenkabels
klemmend umgreift, kann gleichzeitig eine Lagefixierung des Antennenkabels erreicht
werden. Es ist auch möglich, dass eine Vielzahl von Antennenkabeln aus dem Hohlraum
des Antennenmasts durch den Zwischenraum in einen Bereich außerhalb des Antennenmasts
geführt ist und dass diese Antennenkabel die Außenseite des Antennenmasts vollständig
abdecken. In diesem Fall umgreift das Befestigungselement zueinander parallele Abschnitte
der verschiedenen Antennenkabel. Diese werden somit gegen die Außenseite des Antennenmastes
gedrückt, wodurch das Befestigungselement unter Zwischenlage der Abschnitte der verschiedenen
Antennenkabel das Kappenteil an dem Antennenmast fixiert.
[0006] Eine besonders vorteilhaft Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Befestigungselement
als in seinem Umfang variables Ringelement ausgebildet ist. Durch ein solches Ringelement
wird eine besonders flexible Montagemöglichkeit geschaffen, bei der die Befestigung
des Kappenteils nicht nur an Antennenmasten mit unterschiedlichen Durchmessern erfolgen
kann, sondern auch für die Montage einer beliebigen Anzahl von Antennenkabeln, die
zwischen dem Befestigungselement und der Außenseite des Antennenmasts angeordnet sein
können.
[0007] Das Befestigungselement kann als gummielastisches Element ausgebildet sein, insbesondere
als Gummiring oder -hülse, Das gummielastische Element kann an das Kappenteil angeformt
sein, oder das Kappenteil kann insgesamt gummielastisch sein. Dieses Element kann
auf das obere Ende des Antennenmasts, gegebenenfalls unter Zwischenlage mindestens
eines Antennenkabels, aufgestülpt werden. Ein solcher Gummiring hat den Vorteil, dass
die Montage des Kappenteils besonders schnell und einfach durchgeführt werden kann.
[0008] Das Befestigungselement kann auch als Kabelbinder ausgebildet sein. Dies hat den
Vorteil, dass eine besonders zuverlässige und auch unter Witterungseinflüssen sehr
dauerhafte Befestigungsmöglichkeit für das Kappenteils geschaffen wird. Das Kappenteil
kann zunächst lose auf das obere Ende des Antennenmasts aufgesetzt und der Kabelbinder
um die Außenseite des Antennenmasts herumgeführt werden. Anschließend können die Enden
des Kabelbinders miteinander verbunden und der Kabelbinder in seinem Umfang so eingestellt
wird, dass dieser die Außenseite des Antennenmastes und/oder Abschnitte von Antennenkabeln
klemmend umgreift.
[0009] Das Befestigungselement kann über mindestens ein in radialer Richtung flexibles Element
an dem Kappenteil gehalten sein. Auf diese Weise können das Befestigungselement und
das Kappenteil zueinander beabstandet sein, wobei sich lediglich die flexiblen Elemente,
nicht aber das Kappenteil verformen können, um eine Anpassung an verschiedene Durchmesser
zu ermöglichen.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Befestigungselement eine an
dem flexiblen Element ausgebildete Aufnahme durchsetzt. Hierdurch kann das Befestigungselement
in zuverlässiger Weise an dem flexiblen Element gesichert werden. Dies gilt insbesondere,
wenn eine Aufnahme umfangsseitig geschlossen ist, so dass bspw. ein Ende eines Kabelbinders
in die Aufnahme eingefädelt werden kann und dort verliersicher gehalten ist. Die Aufnahme
kann aber auch entlang ihres Umfangs eine Öffnung aufweisen, so dass beispielsweise
ein in sich geschlossener Gummiring in die Aufnahme eingeschoben werden kann.
[0011] Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind mindestens zwei flexible Elemente vorgesehen,
die über den Umfang des Kappenteils verteilt und insbesondere als von dem Rand des
Kappenteils abragende Arme ausgebildet sind. Mit Hilfe dieser Arme kann bei einem
geringstmöglichen Materialeinsatz ein sehr weiter Verstellbereich geschaffen werden,
so dass das Kappenteil zur Befestigung an Antennenmasten mit in einem weiten Bereich
unterschiedlichen Durchmessern geeignet ist.
[0012] Eine besonders gute Befestigung ergibt sich, wenn die flexiblen Elemente gleichmäßig
über den Umfang des Kappenteils verteilt sind. Hierfür kommen beispielsweise zwei
zueinander um 180° versetzte flexible Elemente zum Einsatz, vorzugsweise drei zueinander
um 120° versetzte flexible Elemente oder beispielsweise vier zueinander um 90° versetzte
flexible Elemente. Es können selbstverständlich auch mehr flexible Elemente verwendet
werden.
[0013] Das flexible Element kann einstückig mit dem Kappenteil ausgebildet sein. Dies reduziert
die Teilezahl und ermöglicht eine besonders preisgünstige Kabeldurchführung.
[0014] Das flexible Element kann aber auch an einem von dem Kappenteil separaten Halteelement
vorgesehen und insbesondere einstückig mit dem Halteelement ausgebildet sein. Dies
ermöglicht es, das Kappenteil unabhängig von den flexiblen Elementen konstruieren
zu können, insbesondere vergleichsweise steif ausführen zu können. Dabei sind das
Halteelement und das Kappenteil form- und/oder reibschlüssig miteinander verbunden.
[0015] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist an dem Rand des Kappenteils ein in radialer
Richtung, d.h. nach radial außen oder innen vorstehender Vorsprung vorgesehen, an
dem sich das Halteelement abstützt. Durch einen solchen Formschluss wird erreicht,
dass das Kappenteil mit Hilfe des klemmend umgreifenden Befestigungselements in Richtung
auf den Antennenmast gehalten ist.
[0016] Die Trennung des Kappenteils und des Halteelements ermöglicht es auch, für diese
Bauteile verschiedene. Materialien, insbesondere verschiedene Kunststoffe, verwenden
zu können. Auf diese Weise kann ein vergleichsweise hartes Material für das Kappenteil
und ein vergleichsweise weiches, biegsames Material für das Halteelement verwendet
werden.
[0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in der Zeichnung
gezeigten sowie in den Ansprüchen sowie in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils
einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. In der
Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kabeldurchführung in einem Vormontagezustand;
und
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kabeldurchführung in einem Fertigmontagezustand.
[0018] In Figuren 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Kabeldurchführung insgesamt mit dem
Bezugszeichen 2 bezeichnet. Diese weist ein topfförmiges Kappenteil 4 auf, das auf
das obere Ende eines hohlen Antennenmasts 6 aufsetzbar ist. Zwischen dem in Figur
1 verdeckten, oberen Rand des Antennenmasts und dem in Figur 1 unteren Rand des Kappenteils
4 ist ein Zwischenraum 8 ausgebildet, so dass ein Antennenkabel durch den Hohlraum
10 über den Zwischenraum 8 einem Bereich 12 außerhalb des Antennenmasts 8 zuführbar
ist.
[0019] Das Kappenteil 4 weist an seinem in Figur 1 unteren Ende einen sich in radialer Richtung
nach außen erstreckenden, ringförmigen Vorsprung 14 auf. An diesem Vorsprung ist ein
ringförmiges Halteelement 16 gehalten, von dem über den Umfang des Kappenteils 4 verteilte,
flexible Elemente 18 abragen. Diese sind in radialen Richtungen 20, d. h. in Richtung
auf den Antennenmast 6 oder in umgekehrter Richtung, beweglich. Das Halteelement 16
weist insgesamt drei zueinander um 120° versetzte flexible Elemente 18 auf, von denen
in Figur 1 zwei sichtbar sind und eines durch den Antennenmast 6 verdeckt ist.
[0020] An den freien Enden der flexiblen Elemente 18 sind umfangsseitig geschlossene Aufnahmen
22 vorgesehen, durch die ein erstes Ende 24 eines als Kabelbinder ausgebildeten Befestigungselements
26 eingeführt werden kann. Das Ende 24 kann mit dem gegenüberliegenden Ende 28 des
Befestigungselements 26 verbunden werden, so dass das Befestigungselement 26 eine
Außenseite 30 des Antennenmasts 6 klemmend umgreift. Ein Antennenkabel kann dann über
den Hohlraum 10 und den Zwischenraum 8 dem Bereich 12 zugeführt werden. Es ist jedoch
vorteilhaft, ein oder mehrere Antennenkabel 32 entsprechend Figur 2 so anzuordnen,
dass das Befestigungselement 26 auch die Antennenkabel 32, dort in einem Bereich 34,
klemmend umgreift, so dass die Antennenkabel 32 in ihrer Lage fixiert sind und das
Kappenteil 4 unter Zwischenlage der Antennenkabel 32 an dem Antennenmast 6 gehalten
ist.
1. Kabeldurchführung (2) mit einem auf einen hohlen Antennenmast (6) aufsetzbaren Kappenteil
(4), wobei mindestens ein Antennenkabel (32) aus dem Hohlraum (10) des Antennenmasts
(6) durch einen zwischen einem Rand des Kappenteils (4) und einem Rand des Antennenmasts
(6) gebildeten Zwischenraum (8) einem Bereich (12) außerhalb des Antennenmasts (6)
zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabeldurchführung (2) zur Befestigung des Kappenteils (4) an dem Antennenmast
(6) ein Befestigungselement (26) aufweist, das im befestigten Zustand des Kappenteils
(4) die Außenseite (30) des Antennenmasts (6) und/oder mindestens einen an der Außenseite
(30) des Antennenmasts (6) verlaufenden Abschnitt mindestens eines Antennenkabels
(32) klemmend umgreift.
2. Kabeldurchführung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (26) als in seinem Umfang variables Ringelement ausgebildet
ist.
3. Kabeldurchführung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (26) als gummielastisches Element ausgebildet ist.
4. Kabeldurchführung (2) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (26) als Kabelbinder ausgebildet ist.
5. Kabeldurchführung (2) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (26) über mindestens ein in radialer Richtung flexibles Element
(18) an dem Kappenteil (4) gehalten ist.
6. Kabeldurchführung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (26) eine an dem flexiblen Element (18) ausgebildete Aufnahme
(22) durchsetzt.
7. Kabeldurchführung (2) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei flexible Elemente (18) vorgesehen sind, die über den Umfang des Kappenteils
(4) verteilt und insbesondere als von dem Rand des Kappenteils (4) abragende Arme
ausgebildet sind.
8. Kabeldurchführung (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die flexiblen Elemente (18) gleichmäßig über den Umfang des Kappenteils (4) verteilt
sind.
9. Kabeldurchführung (2) nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Element (18) einstückig mit dem Kappenteil (4) ausgebildet ist.
10. Kabeldurchführung (2) nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Element (18) an einem von dem Kappenteil (4) separaten Halteelement
(16) vorgesehen und insbesondere einstückig mit dem Halteelement (16) ausgebildet
ist.
11. Kabeldurchführung (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (16) und das Kappenteil (4) form- und/oder reibschlüssig miteinander
verbunden sind.
12. Kabeldurchführung (2) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rand des Kappenteils (4) ein in radialer Richtung vorstehender Vorsprung (14)
vorgesehen ist, an dem sich das Halteelement (16) abstützt.
13. Kabeldurchführung (2) nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kappenteil (4) und das Halteelement (16) aus verschiedenen Materialien, insbesondere
aus verschiedenen Kunststoffen hergestellt sind.