| (19) |
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(11) |
EP 1 853 433 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.08.2008 Patentblatt 2008/32 |
| (22) |
Anmeldetag: 09.02.2006 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2006/001123 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2006/087129 (24.08.2006 Gazette 2006/34) |
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| (54) |
DATENTRÄGER MIT HALBTONBILD
DATA SUPPORT WITH CONTINUOUS TONE IMAGE
SUPPORT DE DONNEES A IMAGE EN DEMI-TEINTE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
| (30) |
Priorität: |
21.02.2005 DE 102005008135
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.11.2007 Patentblatt 2007/46 |
| (73) |
Patentinhaber: Giesecke & Devrient GmbH |
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81607 München (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- ADAMCZYK, Roger
84424 Isen (DE)
- BALDUS, Christof
81667 München (DE)
- MEINDL, Klaus
85464 Neufinsing (DE)
- FRANZ, Peter
85567 Pienzenau-Bruck (DE)
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| (74) |
Vertreter: Zeuner, Stefan et al |
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Zeuner & Summerer
Hedwigstrasse 9 80636 München 80636 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
WO-A-00/20217 WO-A-02/20268
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WO-A-01/72525 WO-A-03/052702
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Datenträger mit einem im Stichtiefdruck hergestellten
Halbtonbild, das bedruckte Teilflächen mit bestimmten Tonwerten aufweist, wobei mindestens
drei bedruckte Teilflächen unterschiedliche Tonwerte besitzen. Die Erfindung betrifft
ferner eine Stichtiefdruckplatte und ein Stichtiefdruckverfahren zum Drucken von Halbtonbildern
mit drei oder mehr unterschiedlichen Tonwerten sowie ein Verfahren zum Herstellen
einer derartigen Stichtiefdruckplatte.
[0002] Datenträger im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Sicherheits- oder
Wertdokumente, wie Banknoten, Pässe, Ausweisdokumente, Scheckformulare, Aktien, Urkunden,
Briefmarken, Gutscheine, Flugscheine und dergleichen sowie Etiketten, Siegel, Verpackungen
und andere Elemente für die Produktsicherung. Der Begriff "Datenträger" schließt im
Folgenden alle derartigen Dokumente und Produktsicherungsmittel ein.
[0003] Sicherheits- und Wertdokumente, deren Handels- oder Nutzwert den Materialwert bei
weitem übersteigt, werden in der Regel durch geeignete Maßnahmen als echt erkennbar
und von Nachahmungen und Fälschungen unterscheidbar gemacht. Sie werden dazu meist
mit besonderen Sicherheitselementen versehen, die idealerweise nicht oder nur mit
großem Aufwand nachahmbar und nicht verfälschbar sind.
[0004] In der Vergangenheit haben sich besonders diejenigen Sicherheitselemente bewährt,
die vom Betrachter ohne Hilfsmittel identifiziert und als echt erkannt werden können,
gleichzeitig aber nur mit hohem technischem oder wirtschaftlichem Aufwand hergestellt
werden können. Dabei handelt es sich beispielsweise um Wasserzeichen, die nur während
der Papierherstellung in den Datenträger eingebracht werden können, oder um im Stichtiefdruckverfahren
erzeugte Druckbilder, die sich durch eine auch für den Laien leicht erkennbare charakteristische
Taktilität auszeichnen, die sich durch andere Druckverfahren und insbesondere durch
Kopiergeräte oder Scanner nicht reproduzieren lässt.
[0005] Die Linien- bzw. Stichtiefdrucktechnik, insbesondere die Stahlstichtiefdrucktechnik,
hat für das Bedrucken von Datenträgern, insbesondere von Wertpapieren, wie Banknoten
und dergleichen, eine große Bedeutung. Der Stichtiefdruck zeichnet sich dadurch aus,
dass in die Druckplatten linienförmige Vertiefungen eingebracht werden, um ein Druckbild
zu erzeugen. Die farbübertragenden Bereiche der Druckplatte liegen somit als Vertiefungen
in der Druckplattenoberfläche vor. Diese Vertiefungen werden mittels eines geeigneten
Gravierwerkzeuges oder mittels Ätzung erzeugt. Bei der mechanisch gefertigten Druckplatte
für den Stichtiefdruck wird aufgrund der üblicherweise konisch zulaufenden Gravierwerkzeuge
mit zunehmender Stichtiefe eine breitere Linie erzeugt. Außerdem nimmt die Farbaufnahmefähigkeit
der gravierten Linie und damit die Opazität der gedruckten Linie mit zunehmender Stichtiefe
zu.
[0006] Bei der Ätzung von Stichtiefdruckplatten werden die nicht druckenden Bereiche der
Druckplatte mit einem chemisch inerten Lack abgedeckt. Durch nachfolgendes Ätzen wird
in der frei liegenden Plattenoberfläche die Gravur erzeugt, wobei die Tiefe der Gravurlinien
insbesondere von der Ätzdauer abhängt.
[0007] Vor dem eigentlichen Druckvorgang wird auf die gravierte Druckplatte Farbe pastöser
Konsistenz aufgetragen und die überschüssige Druckfarbe mittels einer Abstreifrakel
oder eines Wischzylinders von der Oberfläche der Druckplatte entfernt, so dass die
Farbe lediglich in den Vertiefungen zurückbleibt. Anschließend wird ein Substrat,
in der Regel Papier, gegen die Druckplatte und dabei auch in die mit Farbe gefüllten
Vertiefungen der Druckplatte gepresst und wieder abgezogen, wobei die Farbe aus den
Vertiefungen der Druckplatte herausgezogen wird, an der Substratoberfläche haften
bleibt und dort ein Druckbild bildet. Werden lasierende Farben verwendet, bestimmt
die Dicke des Farbauftrags den Farbton. So erhält man beim Bedrucken eines weißen
Datenträgers mit geringen Farbschichtdicken eine helle Farbtönung, beim Bedrucken
mit dicken Farbschichten dunklere Farbtöne. Die Farbschichtdicke ist wiederum in gewissem
Maß von der Gravurtiefe abhängig.
[0008] Die Linienstichtiefdrucktechnik lässt im Vergleich zu anderen gängigen Drucktechniken,
wie beispielsweise Offsetdruck, einen relativ dicken Farbauftrag auf einem Datenträger
zu. Die im Linienstichtiefdruckverfahren erzeugte, vergleichsweise dicke Farbschicht
ist zusammen init der partiellen Verformung der Papieroberfläche, die durch das Einpressen
des Papiers in die Gravur der Druckplatte zustandekommt, auch für den Laien leicht
manuell fühlbar und so auch anhand ihrer Taktilität als Echtheitsmerkmal einfach erkennbar.
Die Taktilität ist mit einem Kopiergerät nicht nachzuahmen, so dass die Linienstichtiefdrucktechnik
einen hochwertigen Schutz gegen Fälschungen bietet.
[0009] Konventionelle Linienstichtiefdruckverfahren weisen allerdings den Nachteil auf,
dass sich im Druckbild Taktilität bei gleichzeitig vollflächigem Druck nicht in einem
Druckgang realisieren lässt. Zur Abhilfe ist in der Druckschrift
WO 03/ 052702 A2 vorgeschlagen worden, einen Datenträger mit einem im Stichtiefdruck hergestellten
Halbtonbild zu versehen, das in wenigstens einem Teilbereich des Bildes direkt aneinander
grenzende bedruckte Teilflächen umfasst, wobei die Teilflächen bestimmte Tonwerte
aufweisen und wenigstens ein Teilbereich des Bildes taktil wahrnehmbar ist. Der Begriff
"Halbtonbild" bezeichnet dabei, wie auch in der vorliegenden Beschreibung, ein Bild,
das zwischen der hellsten und dunkelsten Bildstelle Zwischentöne aufweist. Handelt
es sich um ein Schwarz-Weiß-Bild, ist unter "Tonwert", wie üblich, ein Wert auf einer
Grauskala von Weiß bis Schwarz zu verstehen. Die vorliegende Erfindung betrifft aber
nicht nur Schwarz-Weiß-Halbton-Bilder, die die unbunten Farben, nämlich Weiß, Schwarz
und Grau, enthalten, sondern auch ein- oder mehrfarbige Halbtonbilder, die die so
genannten bunten Farben umfassen. Im Falle der bunten Halbton-Bilder ist unter "Tonwert"
die Helligkeit der betrachteten Farbe zu verstehen.
[0010] Zur Herstellung eines solchen Druckbildes wird in der
WO 03/052702 A2 eine Vorlage, wie etwa ein Portrait, in halbtonwertbezogene Teilflächen unterteilt
und den einzelnen Tonwerten oder Gruppen von Tonwerten, abgestimmt auf die zur Anwendung
kommende Druckfarbe, unterschiedliche Gravurtiefen für die herzustellende Druckplatte
zugeordnet. Die Tonwerte der Vorlage werden dabei in entsprechende Gravurtiefen auf
der Druckplatte umgesetzt, wobei die für die Erzeugung eines speziellen Tonwertes
notwendige Gravurtiefe von Druckfarbe zu Druckfarbe variieren kann.
[0011] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Datenträger mit erhöhter
Fälschungssicherheit zu schaffen, der ein im Stichtiefdruck hergestelltes Halbtonbild
mit einer großen Anzahl von zur Verfügung stehenden Halbtonwerten aufweist.
[0012] Diese Aufgabe wird durch den Datenträger mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Ein Stichtiefdruckverfahren und eine Stichtiefdruckplatte zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Datenträgers sowie ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Stichtiefdruckplatte
sind in den nebengeordneten Ansprüchen angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Gemäß der Erfindung sind bei einem Datenträger der eingangs genannten Art einer oder
mehrere der unterschiedlichen Tonwerte durch für das bloße Auge vollflächig erscheinende
bedruckte Teilflächen mit einem bestimmten Anteil nichtbedruckter Weißbereiche gebildet.
Durch die Verwendung derartiger Weißbereiche kann die Anzahl der verfügbaren Halbtonwerte
signifikant erhöht und zugleich eine gezielte Halbtonsteuerung erreicht werden.
[0014] Beispielsweise können beim Einsatz von drei verschiedenen Gravurtiefen durch die
Verwendung unterschiedlich großer Weißanteile problemlos acht verschiedene Tonwerte
realisiert werden, die bereits eine außerordentlich realistische Darstellung von Halbtonbildern,
wie etwa Portraits, erlauben. Darüber hinaus hat sich herausgestellt, dass die Verwendung
der erfindungsgemäßen Weißbereiche zu einer Stabilisierung des Farbtons der bedruckten
Teilflächen führt, was sich insbesondere beim Einsatz schlecht lasierender Druckfarben
vorteilhaft bemerkbar macht.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die nichtbedruckten Weißbereiche
zumindest eines der unterschiedlichen Tonwerte durch eine Schar paralleler Weißlinien
gebildet sind. Alternativ oder zusätzlich sind gemäß einer weiteren, ebenfalls bevorzugten
Ausgestaltung die nichtbedruckten Weißbereiche zumindest eines der unterschiedlichen
Tonwerte durch ein regelmäßiges Kreuzraster gebildet. Die Weißbereiche ergeben sich
dabei beispielsweise durch die zwischen zwei sich kreuzenden Scharen paralleler Drucklinien
verbleibenden rautenförmigen Zwischenräume.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bilden die nichtbedruckten
Weißbereiche zumindest eines der unterschiedlichen Tonwerte eine versteckte Information,
wie ein Muster oder eine Zeichenfolge. Durch eine derartige, mit bloßem Auge nicht
erkennbar Zusatzinformation in der Feinstruktur des Druckbilds kann die Fälschungssicherheit
des Datenträgers weiter erhöht werden. Die Information der Weißbereiche kann dabei
als positive oder negative Information vorliegen. Sie kann auch nur in einem Teilbereich
des Halbtonbilds vorgesehen sein.
[0017] Mit Vorteil ist wenigstens eine der bedruckten Teilflächen des Halbtonbildes taktil
wahrnehmbar oder enthält ein taktil wahrnehmbares Strukturelement und bildet dadurch
einen wirksamen Schutz gegen Nachahmung, z.B. durch Kopieren.
[0018] Die Ausdehnung der nichtbedruckten Weißbereiche ist in zumindest einer Dimension
kleiner als 100 µm, bevorzugt kleiner als 80 µm, besonders bevorzugt kleiner als 60
µm, noch weiter bevorzugt kleiner als 40 µm und insbesonders bevorzugt kleiner als
20 µm. Um diese Bedingung zu erfüllen, können die Weißbereiche beispielsweise Linien
mit einer Breite kleiner als 100 µm (bzw. kleiner als 80 µm oder 60 µm oder 40 µm
oder 20 µm) oder durch Flächengebiete beliebiger Form mit einer Flächenausdehnung
kleiner als 100 µm x 100 µm (bzw. kleiner als 80 µm x 80 µm oder 60 µm x 60 µm oder
40 µm x 40 µm oder 20 µm x 20 µm) gebildet sein.
[0019] In einer bevorzugten Ausgestaltung besitzen mindestens sechs, beispielsweise acht,
bedruckte Teilflächen unterschiedliche Tonwerte, die jeweils durch für das bloße Auge
vollflächig erscheinende bedruckte Teilflächen mit einem bestimmten Anteil nichtbedruckten
Weißbereiche gebildet sind. Mit einer derartigen feinen Auflösung der Tonwerte lassen
sich im Stichtiefdruck annähernd photorealistisch wirkende Darstellungen erreichen.
[0020] Die Teilflächen des Halbtonbilds können insbesondere aus einem einer Halbtonbildvorlage
überlagerten Raster abgeleitet sein, wie in der internationalen Anmeldung
WO 03/052702 beschrieben. Auch kann das Halbtonbild, wie in der
WO 03/052702 beschrieben, zusätzliche taktile Strukturelemente aufweisen, oder zumindest in Teilbereichen
mit Feinstrukturen überlagert sein, die dessen visuelle Erscheinung beeinflussen und
die in einzelnen Teilflächen eine unterschiedliche Orientierung aufweisen. Die
WO 03/052702 beschreibt auch verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung einer Halbtonvorlage in
ein Stichtiefdruckbild, die bei der vorliegenden Erfindung ebenfalls zum Einsatz kommen
können. Bezüglich der genannten Gegenstände wird die Offenbarung der
WO 03/052702 durch Bezug in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
[0021] Die Erfindung enthält weiter eine Stichtiefdruckplatte zum Drucken eines Halbtonbildes
mit wenigstens drei unterschiedlich gravierten Bereichen in der Druckplattenoberfläche,
die dem Druck unterschiedlicher Tonwerte dienen. Einer oder mehrere der wenigstens
drei gravierten Bereiche weisen dabei einen bestimmten Anteil nichtdruckender Weißbereiche
auf, die durch in Höhe der Druckplattenoberfläche liegende Flächen gebildet sind und
deren Ausdehnung zumindest in einer Dimension unterhalb der Auflösungsgrenze des bloßen
Auges liegt.
[0022] Mit Vorteil können sich die nichtdruckenden Weißbereiche zumindest eines der gravierten
Bereiche einer derartigen Druckplatte aus einer Schar paralleler Gravurlinien ergeben,
deren Abstand größer als die Linienbreite der Gravurlinien ist. Unter Abstand ist
dabei nicht der nichtdruckende Zwischenraum zwischen den Gravurlinien zu verstehen,
sondern der Abstand z.B. von der linken Flanke der einen Gravurlinie zur linken Flanke
der nächsten Gravurlinie. Alternativ oder zusätzlich können sich die nichtdruckenden
Weißbereiche zumindest eines der gravierten Bereiche auch aus zwei sich unter einem
Winkel kreuzenden Scharen jeweils paralleler Gravurlinien ergeben. Der Abstand der
Gravurlinien innerhalb jeder Schar ist auch hier größer als die Linienbreite der Gravurlinien,
so dass sich rautenförmige Weißbereiche ergeben. Die beiden Scharen kreuzen sich vorteilhaft
unter einem Winkel, der zwischen 40° und 80°, vorzugsweise zwischen 50° und 70°, beispielsweise
bei etwa 60° liegt.
[0023] Die Gravurlinien der Stichtiefdruckplatte bzw. die gedruckten Linien weisen bevorzugt
eine Breite unterhalb von 60 µm, besonders bevorzugt unterhalb von 50 µm, insbesondere
bevorzugt unterhalb von 30 µm auf.
[0024] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung bilden die nichtdruckenden Weißbereiche zumindest
eines der gravierten Bereiche eine versteckte Information, wie ein Muster oder eine
Zeichenfolge, um die Fälschungssicherheit der erzeugten Halbtonbilder weiter zu erhöhen.
Die versteckte Information kann dabei als positive oder negative Information vorliegen
und auch nur in einem Teilbereich des Halbtonbilds vorgesehen sein.
[0025] Vorzugsweise setzen sich die in Höhe der Druckplattenoberfläche liegenden Flächen
der Weißbereiche mit einem Flankenwinkel α in die Tiefe der Druckplatte fort, der
zwischen 15° und 60°, vorzugsweise zwischen 30° und 50°, jeweils bezogen auf die Oberflächennormale
der Druckplatte, liegt. Zumindest einer der gravierten Bereiche weist mit Vorteil
eine Grundfläche mit einem Rauigkeitsgrundmuster auf, wie es beispielsweise nach dem
in der Druckschrift
WO 97/48555 beschriebenen Verfahren erzeugt werden kann.
[0026] Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zum Herstellen einer Stichtiefdruckplatte
zum Drucken eines Halbtonbildes mit drei oder mehr unterschiedlichen Tonwerten, mit
den Verfahrensschritten:
- Bereitstellen einer Druckplatte mit einer Druckplattenoberfläche,
- Gravieren von wenigstens drei unterschiedlichen Bereichen in die Druckplatte, wobei
in einem oder mehreren der drei Bereiche ein bestimmter Anteil nichtdruckender Weißbereiche
stehen gelassen wird, welche durch in Höhe der Druckplattenoberfläche liegende Flächen
gebildet werden, deren Ausdehnung zumindest in einer Dimension unterhalb der Auflösungsgrenze
des bloßen Auges liegt.
[0027] Die in Höhe der Druckplattenoberfläche liegende Flächen der Weißbereiche werden dabei
vorteilhaft so ausgebildet, dass sie sich mit einem Flankenwinkel α in die Tiefe der
Druckplatte erstrecken, der zwischen 15° und 60°, vorzugsweise zwischen 30° und 50°,
bezogen auf die Oberflächennormale der Druckplatte, liegt. Zum Gravieren wird dabei
zweckmäßig ein Gravurwerkzeug mit einem entsprechenden Flankenwinkel α eingesetzt.
[0028] Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Stichtiefdruckplatten durch Gravur mit
einem Stichel, besonders bevorzugt mit einem schnell rotierenden, sich konisch verjüngenden
Stichel, wie in der Druckschrift
WO 97/48555 beschrieben, hergestellt. Dadurch können insbesondere bunte, also beispielsweise
einfarbige blaue oder rote Halbtonbilder mit strahlenden, intensiven Farbtönen erzeugt
werden, die in den verschiedenen Tonabstufungen keine Anzeichen von Grau- oder Braunbeimischungen
zeigen. Grundsätzlich können die Gravuren allerdings auch mittels Lasergravur oder
Ätzung oder jedem anderen geeigneten Abtragungsverfahren erzeugt werden.
[0029] Durch den Einsatz der Stichtiefdrucktechnik, insbesondere der Stahlstichtiefdrucktechnik
für die erfindungsgemäßen Halbtonbilder wird ein charakteristisches, auch für Laien
leicht erkennbares Druck- und Prägebild erzielt, das mit anderen gängigen Druckverfahren
nicht nachgestellt werden kann. Die Stichtiefdrucktechnik und die hier offenbarte
Neuerung sind daher besonders für das Bedrucken von werthaltigen oder sicherheitsrelevanten
Datenträgern, wie Sicherheits- oder Wertdokumenten, geeignet, die hohen Anforderungen
bezüglich der Fälschungssicherheit gerecht werden müssen.
[0030] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0031] Es zeigen:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem im Stichtiefdruck hergestellten
Halbtonbild nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt der Banknote der Fig. 1 im Bereich des Halbtonbildes im Querschnitt,
- Fig. 3
- einen entsprechenden Ausschnitt des Profils der zur Herstellung des Halbtonbilds der
Fig. 2 verwendeten Stichtiefdruckplatte, ebenfalls nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
- Fig. 4
- in (a) bis (e) verschiedene Aufsichten auf gemäß der Erfindung bedruckte Teilflächen
eines Datenträgers bei Betrachtung mit einer Lupe oder einem Mikroskop.
[0032] Die Erfindung wird nun am Beispiel einer Banknote erläutert. Fig.1 zeigt eine Banknote
10, die mit einem im Stichtiefdruck hergestellten Halbtonbild 12 versehen ist, das
in der Figur schematisch als Schwarz-Weiß-Portrait dargestellt ist. Typischerweise
besteht das gesamte Druckbild der Banknote aus einer Überlagerung mehrerer Druckbilder,
die mit unterschiedlichen Druckverfahren erzeugt sind. Neben oder anstelle des Portraits
12 kann auch ein weiteres graphisches Motiv 14 als Stichtiefdruck-Halbtonbild nach
der Erfindung ausgeführt sein. In letztem Fall kann das Portrait 12 auch mit konventionellem
Stichtiefdruck erzeugt sein.
[0033] Darüber hinaus kann die Banknote 10 ein im Offsetdruck hergestelltes Muster 16, beispielsweise
ein Guillochemuster aus regelmäßig ineinander verschlungenen Linien oder ein anderes
feinstrukturiertes Muster enthalten, sowie eine im Buchdruck aufgedruckte Seriennummer
18. Auch können im Siebdruck oder mit weiteren Druckverfahren erstellte Bereiche vorgesehen
sein.
[0034] Fig. 2 zeigt zur Illustration einen Ausschnitt der Banknote 10 im Bereich des Stichtiefdruck-Halbtonbildes
12 im Querschnitt. Der dargestellte Ausschnitt zeigt das beim Druckvorgang durch den
Anpressdruck verformte Banknotenpapier 20, das auf der Banknotenrückseite Vertiefungen
22 und auf der Banknotenvorderseite Erhebungen 24 aufweist. In den bedruckten Teilflächen
26 und 28, von denen in der Figur nur ein Teil dargestellt ist, sind die Erhebungen
24 jeweils mit Farbschichten 36 bzw. 38 bedeckt, die beim Druckvorgang aus den gravierten
Bereichen 46 und 48 (Fig. 3) der Druckplatte 40 aufgenommen wurden.
[0035] Die erste bedruckte Teilfläche 26 ist mit einer Farbschicht 36 einer bestimmten Farbschichtdicke
D bedeckt und erscheint innerhalb des Halbtonbildes 12 in einem ersten Tonwert, der
durch die Beschaffenheit der verwendeten Druckfarbe und des Banknotenpapiers bestimmt
wird.
[0036] Die zweite bedruckte Teilfläche 28 ist mit einer Farbschicht 38 bedeckt, die dieselbe
Dicke D wie die Farbschicht 36 der ersten Teilfläche 26 aufweist. Im Unterschied zur
ersten Teilfläche ist das Druckbild der zweiten Teilfläche 28 jedoch mit einem bestimmten
Anteil nichtbedruckter Weißbereiche W gebildet. Die Ausdehnung der Weißbereiche W
liegt zumindest in einer Dimension unterhalb der Auflösungsgrenze des bloßen Auges,
so dass sie ohne Hilfsmittel nicht aufgelöst werden können.
[0037] Die zweite bedruckte Teilfläche 28 erscheint daher für das bloße Auge als einheitliche,
vollflächig bedruckte Fläche. Aufgrund des vorhandenen Weißanteils erscheint sie allerdings
innerhalb des Halbtonbildes 12 trotz der gleichen Farbschichtdicke D in einem zweiten
Tonwert, der heller als der erste Tonwert der Teilfläche 26 ist.
[0038] Über den Weißanteil können auf diese Weise bei konstanter Farbschichtdicke jeweils
mehrere unterschiedliche Tonwerte eingestellt werden, die in ihrer Helligkeit jeweils
bis zur Helligkeit der durchgehenden Farbschicht 36 der ersten Teilfläche 26 reichen.
Durch eine Kombination von verschiedenen Farbschichtdicken D und unterschiedlichen
Weißanteilen kann so eine Vielzahl von Tonwerten zwischen "Weiß" und "Schwarz" (bzw.
der vollständig deckenden Ausprägung der verwendeten Druckfarbe) erhalten werden.
Es versteht sich, dass es in einem Halbtonbild nicht unbedingt einen Tonwert geben
muss, der durch eine vollflächige Farbschicht 36 dargestellt wird. Vielmehr kann es
vorteilhaft sein, alle vorkommenden Tonwerte durch Teilflächen mit einem gewissen
Weißanteil darzustellen.
[0039] Fig. 3 zeigt den der Darstellung der Fig. 2 entsprechenden Ausschnitt des Profils
der zugehörigen Stichtiefdruckplatte 40. In die Druckplattenoberfläche 42 sind ein
erster Gravurbereich 46 und ein zweiter Gravurbereich 48 mit jeweils derselben Gravurtiefe
T graviert. Während der erste Gravurbereich 46 durchgehend ausgebildet ist und beim
Druckvorgang somit zu einer durchgehenden Farbschicht 36 führt, ist der zweite Gravurbereich
48 mit bis zur Druckplattenoberfläche 42 reichenden Stegen 50 ausgestattet, deren
in Höhe der Druckplattenoberfläche 42 liegenden Flächen 52 nichtdruckende Weißbereiche
bilden.
[0040] Die Stege 50 setzen sich von den an der Oberfläche 42 der Druckplatte liegenden Flächen
52 mit einem Flankenwinkel α in die Tiefe der Druckplatte fort, welcher im Wesentlichen
durch das verwendete Gravurwerkzeug gegeben ist. Im Ausführungsbeispiel sind die Gravurbereiche
der Stichtiefdruckplatte 40 mit einem rotierenden Stichel graviert, dessen Flankenwinkel
dem zu erzeugenden Flankenwinkel der Stege 50 entspricht.
[0041] Um bei derselben Gravurtiefe unterschiedliche Weißbereiche bzw. unterschiedliche
Weißanteile zu erzeugen, kann das Gravurwerkzeug für die verschiedenen Teilflächen
entlang unterschiedlicher Bahnen geführt werden. Fig. 4 zeigt dazu in (a) bis (e)
einige beispielhaften Ausführungsformen. Dargestellt ist jeweils eine Aufsicht auf
eine einheitlich bedruckte Teilfläche eines Datenträgers, wie sie sich bei Betrachtung
mit einer Lupe oder einem Mikroskop zeigt.
[0042] Fig. 4(a) zeigt einen ersten Ausschnitt 60, bei dem die zugehörige Stichtiefdruckplatte
eine Schar paralleler Gravurlinien enthält, deren Abstand größer als die Linienbreite
der Gravurlinien ist. Im Ausführungsbeispiel wurden beispielsweise bei einer Gravurtiefe
von 15 µm etwa 30 µm breite Gravurlinien mit einem Abstand von 60 µm erzeugt. Im Druckbild
ergibt sich dadurch eine für das bloße Auge vollflächig erscheinende und relativ helle
Teilfläche, die unter der Lupe oder einem Mikroskop gerade die in Fig. 4(a) dargestellte
Struktur aus einer Linienschar paralleler Drucklinien 62 und dazwischen liegenden
parallelen Weißlinien 64 zeigt.
[0043] Zu sehr guten Ergebnissen führt auch die Verwendung von Kreuzgittern, wie sie sich
aus zwei, sich unter einem bestimmten Winkel β kreuzenden Scharen paralleler Gravurlinien
ergeben. Wie im Ausschnitt 70 der Fig. 4(b) gezeigt, erzeugen die sich kreuzenden
Linienscharen 72 im Druckbild kleine, rautenförmige Weißbereiche 74. Auf der zugehörigen
Stichtiefdruckplatte werden durch die sich kreuzenden Gravurlinien kleine, bis zur
Druckplattenoberfläche reichende Pyramidenstümpfe stehen gelassen, deren nichtdruckende
Deckflächen beim Stichtiefdruck gerade die gezeigten rautenförmigen Weißbereiche 74
ergeben.
[0044] Die Gravurlinien der Druckplatte müssen nicht unbedingt geradlinig verlaufen, wie
in dem in Fig. 4(c) dargestellten Ausschnitt 80 veranschaulicht, der zwei sich kreuzende,
geschwungene Linienscharen 82 und davon eingeschlossene Weißbereiche 84 zeigt.
[0045] Die Weißbereiche können auch eine versteckte Information, wie ein Muster oder eine
Zeichenfolge darstellen, die nur bei entsprechender Vergrößerung erkennbar ist. Lediglich
beispielhaft zeigen die Ausschnitte 90 bzw. 94 der Figuren 4(d) und (e) einfache Varianten
solcher Gestaltungen, bei denen die Weißbereiche in Form des Buchstabens "D" eine
positive Information (Bezugszeichen 92, Fig. 4(d)) oder eine negative Information
(Bezugszeichen 96, Fig. 4(e)) darstellen. Unterschiedliche Tonwerte lassen sich auch
hier durch die Linienbreite der Gravurlinien und/oder den Abstand der einzelnen Informationselemente
(hier des Buchstabens "D") einstellen. Selbstverständlich können auch wesentliche
komplexere Informationen auf diese Weise in das Druckbild eingebracht werden.
1. Datenträger mit einem im Stichtiefdruck hergestellten Halbtonbild, das bedruckte Teilflächen
mit bestimmten Tonwerten aufweist, wobei mindestens drei bedruckte Teilflächen unterschiedliche
Tonwerte besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder mehrere der unterschiedlichen Tonwerte durch für das bloße Auge vollflächig
erscheinende bedruckte Teilflächen mit einem bestimmten Anteil nichtbedruckter Weißbereiche
gebildet sind.
2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtbedruckten Weißbereiche zumindest eines der unterschiedlichen Tonwerte durch
eine Schar paralleler Weißlinien gebildet sind.
3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtbedruckten Weißbereiche zumindest eines der unterschiedlichen Tonwerte durch
ein regelmäßiges Kreuzraster gebildet sind.
4. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtbedruckten Weißbereiche zumindest eines der unterschiedlichen Tonwerte eine
versteckte Information, wie ein Muster oder eine Zeichenfolge, bilden.
5. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine der bedruckten Teilflächen des Halbtonbildes taktil wahrnehmbar
ist.
6. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdehnung der nichtbedruckten Weißbereiche in zumindest einer Dimension kleiner
als 100 µm, bevorzugt kleiner als 80 µm, besonders bevorzugt kleiner als 60 µm ist.
7. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens sechs bedruckte Teilflächen unterschiedliche Tonwerte besitzen, die jeweils
durch für das bloße Auge vollflächig erscheinende bedruckte Teilflächen mit einem
bestimmten Anteil nichtbedruckter Weißbereiche gebildet sind.
8. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbtonbild ein Portrait darstellt.
9. Stichtiefdruckplatte zum Drucken eines Halbtonbildes mit wenigstens drei unterschiedlich
gravierten Bereichen in der Druckplattenoberfläche zum Drucken unterschiedlicher Tonwerte,
dadurch gekennzeichnet, dass einer oder mehrere der wenigstens drei gravierten Bereiche einen bestimmten Anteil
nichtdruckender Weißbereiche aufweisen, welche durch in Höhe der Druckplattenoberfläche
liegende Flächen gebildet sind, deren Ausdehnung zumindest in einer Dimension unterhalb
der Auflösungsgrenze des bloßen Auges liegt.
10. Stichtiefdruckplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtdruckenden Weißbereiche zumindest eines der gravierten Bereiche sich aus
einer Schar paralleler Gravurlinien ergeben, deren Abstand größer als die Linienbreite
der Gravurlinien ist.
11. Stichtiefdruckplatte nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtdruckenden Weißbereiche zumindest eines der gravierten Bereiche sich aus
zwei, sich unter einem Winkel kreuzenden Scharen jeweils paralleler Gravurlinien ergeben,
deren Abstand jeweils größer als die Linienbreite der Gravurlinien ist.
12. Stichtiefdruckplatte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Scharen unter einem Winkel zwischen 40° und 80°, vorzugsweise zwischen
50° und 70° kreuzen.
13. Stichtiefdruckplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gravurlinien eine Breite unterhalb von 60 µm, vorzugsweise unterhalb von 50 µm
aufweisen.
14. Stichtiefdruckplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtdruckenden Weißbereiche zumindest eines der gravierten Bereiche eine versteckte
Information, wie ein Muster oder eine Zeichenfolge, bilden.
15. Stichtiefdruckplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 9-bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die in Höhe der Druckplattenoberfläche liegende Flächen der Weißbereiche sich mit
einem Flankenwinkel α in die Tiefe der Druckplatte fortsetzen, der zwischen 15° und
60°, vorzugsweise zwischen 30° und 50°, bezogen auf die Oberflächennormale der Druckplatte,
liegt.
16. Stichtiefdruckplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der gravierten Bereiche eine Grundfläche mit einem Rauigkeitsgrundmuster
aufweist.
17. Stichtiefdruckplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens sechs unterschiedlich gravierte Bereiche zum Drucken unterschiedlicher
Tonwerte vorgesehen sind, die jeweils einen bestimmten Anteil nichtdruckender Weißbereiche
aufweisen, welche durch in Höhe der Druckplattenoberfläche liegende Flächen gebildet
sind, deren Ausdehnung zumindest in einer Dimension unterhalb der Auflösungsgrenze
des bloßen Auges liegt.
18. Stichtiefdruckverfahren zum Drucken eines Halbtonbildes mit drei oder mehr unterschiedlichen
Tonwerten, bei dem eine Stichtiefdruckplatte nach einem der Ansprüche 9 bis 17 eingesetzt
wird.
19. Verfahren zum Herstellen einer Stichtiefdruckplatte zum Drucken eines Halbtonbildes
mit drei oder mehr unterschiedlichen Tonwerten, mit den Verfahrensschritten:
- Bereitstellen einer Druckplatte mit einer Druckplattenoberfläche,
- Gravieren von wenigstens drei unterschiedlichen Bereichen in die Druckplatte, wobei
in einem oder mehreren der drei Bereiche ein bestimmter Anteil nichtdruckender Weißbereiche
stehen gelassen wird, welche durch in Höhe der Druckplattenoberfläche liegende Flächen
gebildet werden, deren Ausdehnung zumindest in einer Dimension unterhalb der Auflösungsgrenze
des bloßen Auges liegt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtdruckende Weißbereiche zumindest eines der gravierten Bereiche aus einer
Schar paralleler Gravurlinien erzeugt werden, deren Abstand größer als die Linienbreite
der Gravurlinien ist.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtdruckenden Weißbereiche zumindest eines der gravierten Bereiche aus zwei
sich unter einem Winkel kreuzenden Scharen jeweils paralleler Gravurlinien erzeugt
werden, deren Abstand jeweils größer als die Linienbreite der Gravurlinien ist.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Scharen unter einem Winkel zwischen 40° und 80°, vorzugsweise zwischen
50° und 70° kreuzen.
23. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Gravurlinien mit einer Breite unterhalb von 60 µm, vorzugsweise unterhalb von
50 µm erzeugt werden.
24. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtdruckenden Weißbereiche zumindest eines der gravierten Bereiche in Form
einer versteckten Information, wie einem Muster oder einer Zeichenfolge, erzeugt werden.
25. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die in Höhe der Druckplattenoberfläche liegende Flächen der Weißbereiche sich mit
einem Flankenwinkel α in die Tiefe der Druckplatte fortsetzend erzeugt werden, der
zwischen 15° und 60°, vorzugsweise zwischen 30° und 50°, bezogen auf die Oberflächennormale
der Druckplatte, liegt.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass zum Gravieren ein Gravurwerkzeug mit einem entsprechenden Flankenwinkel α eingesetzt
wird.
27. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass zum Gravieren ein rotierender Stichel eingesetzt wird.
28. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Gravieren mittels Laserstrahl oder durch Ätzung durchgeführt wird.
29. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem der gravierten Bereiche eine Grundfläche mit einem Rauigkeitsgrundmuster
erzeugt wird.
1. A data carrier having, produced by intaglio printing, a halftone image that exhibits
printed sub-areas having certain tonal values, at least three printed sub-areas having
different tonal values, characterized in that one or more of the different tonal values are formed by printed sub-areas appearing
fully printed to the naked eye and having a certain portion of unprinted white areas.
2. The data carrier according to claim 1, characterized in that the unprinted white areas of at least one of the different tonal values are formed
by a family of parallel whitelines.
3. The data carrier according to claim 1 or 2, characterized in that the unprinted white areas of at least one of the different tonal values are formed
by a regular crossline screen.
4. The data carrier according to at least one of claims 1 to 3,
characterized in that the unprinted white areas of at least one of the different tonal values form a hidden
piece of information, such as a pattern or a character string.
5. The data carrier according to at least one of claims 1 to 4,
characterized in that the at least one of the printed sub-areas of the halftone image is tactilely perceptible.
6. The data carrier according to at least one of claims 1 to 5,
characterized in that the measure of the unprinted white areas is, in at least one dimension, less than
100 µm, preferably less than 80 µm, and particularly preferably less than 60 µm.
7. The data carrier according to at least one of claims 1 to 6,
characterized in that at least six printed sub-areas have different tonal values, each of which is formed
by a printed sub-area appearing fully printed to the naked eye and having a certain
portion of unprinted white areas.
8. The data carrier according to at least one of claims 1 to 7,
characterized in that the halftone image constitutes a portrait.
9. An intaglio printing plate for printing a halftone image, having at least three differently
engraved regions in the printing plate surface for printing different tonal values,
characterized in that one or more of the at least three engraved regions exhibits a certain portion of
non-printing white areas formed by, lying at the level of the printing plate surface,
patches whose measure in at least one dimension lies below the resolution limit of
the naked eye.
10. The intaglio printing plate according to claim 9, characterized in that the non-printing white areas of at least one of the engraved regions result from
a family of parallel scribe lines whose spacing is greater than the line width of
the scribe lines.
11. The intaglio printing plate according to claim 9 or 10, characterized in that the non-printing white areas of at least one of the engraved regions result from
two families of scribe lines, each of which is parallel and each of whose spacing
is greater than the line width of the scribe lines, intersecting at an angle.
12. The intaglio printing plate according to claim 11, characterized in that the two families intersect at an angle between 40° and 80°, preferably between 50°
and 70°.
13. The intaglio printing plate according to at least one of claims 10 to 12,
characterized in that the scribe lines exhibit a width below 60 µm, preferably below 50 µm.
14. The intaglio printing plate according to at least one of claims 9 to 13,
characterized in that the non-printing white areas of at least one of the engraved regions form a hidden
piece of information, such as a pattern or a character string.
15. The intaglio printing plate according to at least one of claims 9 to 14,
characterized in that the white area patches that lie at the level of the printing plate surface continue
into the depth of the printing plate at an included angle α lying between 15° and
60°, preferably between 30° and 50°, based on the surface normal of the printing plate.
16. The intaglio printing plate according to at least one of claims 9 to 15,
characterized in that at least one of the engraved regions exhibits a base area having a basic roughness
pattern.
17. The intaglio printing plate according to at least one of claims 9 to 16,
characterized in that, for printing different tonal values, at least six differently engraved regions are
provided that each exhibit a certain portion of non-printing white areas that are
formed by, lying at the level of the printing plate surface, patches whose measure
in at least one dimension lies below the resolution limit of the naked eye.
18. An intaglio printing process for printing a halftone image having three or more different
tonal values, in which an intaglio printing plate according to one of claims 9 to
17 is employed.
19. A method for manufacturing an intaglio printing plate for printing a halftone image
having three or more different tonal values, having the process steps:
- providing a printing plate having a printing plate surface,
- engraving at least three different regions in the printing plate, wherein in one
or more of the three regions is left a certain portion of non-printing white areas
that are formed by, lying at the level of the printing plate surface, patches whose
measure in at least one dimension lies below the resolution limit of the naked eye.
20. The method according to claim 19, characterized in that the non-printing white areas of at least one of the engraved regions is produced
from a family of parallel scribe lines whose spacing is greater than the line width
of the scribe lines.
21. The method according to claim 19 or 20, characterized in that the non-printing white areas of at least one of the engraved regions is produced
from two families of scribe lines, each of which is parallel and each of whose spacing
is greater than the line width of the scribe lines, intersecting at an angle.
22. The method according to claim 21, characterized in that the two families intersect at an angle between 40° and 80°, preferably between 50°
and 70°.
23. The method according to at least one of claims 20 to 22, characterized in that the scribe lines are produced having a width below 60 µm, preferably below 50 µm.
24. The method according to at least one of claims 19 to 23, characterized in that the non-printing white areas of at least one of the engraved regions are produced
in the form of a hidden piece of information, such as a pattern or a character string.
25. The method according to at least one of claims 19 to 24, characterized in that the white area patches that lie at the level of the printing plate surface are produced
continuing into the depth of the printing plate at an included angle α lying between
15° and 60°, preferably between 30° and 50°, based on the surface normal of the printing
plate.
26. The method according to claim 25, characterized in that an engraving tool having an appropriate included angle α is employed for engraving.
27. The method according to at least one of claims 19 to 26, characterized in that a rotating stylus is employed for engraving.
28. The method according to at least one of claims 19 to 26, characterized in that the engraving is carried out by means of a laser beam or through etching.
29. The method according to at least one of claims 19 to 28, characterized in that a base area having a basic roughness pattern is produced in at least one of the engraved
regions.
1. Support de données comportant une image en demi-teinte, réalisée en taille-douce,
qui comprend des surfaces partielles imprimées ayant certaines tonalités, au moins
trois surfaces partielles imprimées ayant des tonalités différentes, caractérisé en ce qu'une ou plusieurs des différentes tonalités sont formées par des surfaces partielles
imprimées, donnant un aspect en pleine surface à l'oeil nu, et comportant une certaine
proportion de domaines blancs non imprimés.
2. Support de données selon la revendication 1, caractérisé en ce que les domaines blancs non imprimés d'au moins l'une des différentes tonalités sont
formés par une série de lignes blanches parallèles.
3. Support de données selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les domaines blancs non imprimés d'au moins l'une des différentes tonalités sont
formés par une trame régulière à lignes croisées.
4. Support de données selon au moins l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les domaines blancs non imprimés d'au moins l'une des différentes tonalités forment
une information cachée, telle qu'un motif ou une séquence de caractères.
5. Support de données selon au moins l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la ou les surfaces partielles imprimées de l'image en demi-teinte sont perceptibles
par voie tactile.
6. Support de données selon au moins l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'extension des domaines blancs non imprimés dans au moins une dimension est inférieure
à 100 µm, de préférence inférieure à 80 µm, d'une manière particulièrement préférée
inférieure à 60 µm.
7. Support de données selon au moins l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'au moins six surfaces partielles imprimées possèdent des tonalités différentes, dont
chacune est formée par des surfaces partielles imprimées, apparaissant en pleine surface
pour l'oeil nu, et comportant une certaine proportion de domaines blancs non imprimés.
8. Support de données selon au moins l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'image en demi-teinte représente un portrait.
9. Plaque taille-douce, pour l'impression d'une image en demi-teinte ayant au moins trois
domaines différemment gravés dans la surface de la plaque d'impression, dans le but
d'imprimer des tonalités différentes, caractérisée en ce qu'un ou plusieurs des au moins trois domaines gravés comportent une certaine proportion
de domaines blancs non imprimants, lesquels sont formés par des surfaces situées à
la hauteur de la surface de la plaque d'impression, dont l'extension, au moins dans
une dimension, se trouve en dessous du seuil de résolution de l'oeil nu.
10. Plaque taille-douce selon la revendication 9, caractérisée en ce que les domaines blancs non imprimants d'au moins l'un des domaines gravés sont obtenus
à partir d'une série de lignes de gravure parallèles, dont l'écart est supérieur à
la largeur des lignes de gravure.
11. Plaque taille-douce selon la revendication 9 ou 10, caractérisée en ce que les domaines blancs non imprimants d'au moins l'un des domaines gravés sont obtenus
à partir de deux séries, qui se croisent selon un certain angle, de lignes de gravure
parallèles, dont l'écart , dans chacun des réseaux, est supérieur à la largeur des
lignes de gravure.
12. Plaque taille-douce selon la revendication 11, caractérisée en ce que les deux séries se croisent selon un angle compris entre 40 et 80°, de préférence
entre 50 et 70°.
13. Plaque taille-douce selon au moins l'une des revendications 10 à 12, caractérisée en ce que les lignes de gravure ont une largeur inférieure à 60 µm, de préférence inférieure
à 50 µm.
14. Plaque taille-douce selon au moins l'une des revendications 9 à 13, caractérisée en ce que les domaines blancs non imprimants d'au moins l'un des domaines gravés forment une
information cachée, telle qu'un motif ou une séquence de caractères.
15. Plaque taille-douce selon au moins l'une des revendications 9 à 14, caractérisée en ce que les surfaces des domaines blancs se trouvant à hauteur de la surface de la plaque
d'impression se poursuivent, avec un angle d'inclinaison α, dans la profondeur de
la plaque d'impression, angle qui est compris entre 15 et 60°, de préférence entre
30 et 50°, par rapport à la normale à la surface de la plaque d'impression.
16. Plaque taille-douce selon au moins l'une des revendications 9 à 15, caractérisée en ce qu'au moins l'un des domaines gravés comporte une surface de base ayant un modèle de
base de rugosité.
17. Plaque taille-douce selon au moins l'une des revendications 9 à 16, caractérisée en ce qu'on prévoit au moins six domaines différemment gravés pour l'impression de différentes
tonalités, dont chacun comporte une certaine proportion de domaines blancs non imprimants,
qui sont formés par des surfaces situées à hauteur de la surface de la plaque d'impression,
dont l'extension, au moins dans une dimension, est en dessous du seuil de résolution
de l'oeil nu.
18. Procédé d'impression en taille-douce pour imprimer une image en demi-teinte avec trois
tonalités différentes, ou plus, procédé dans lequel on utilise une plaque d'impression
taille-douce selon l'une des revendications 9 à 17.
19. Procédé de fabrication d'une plaque pour impression taille-douce, destinée à l'impression
d'une image en demi-teinte avec trois tonalités différentes ou plus, par les étapes
suivantes :
- mise à disposition d'une plaque d'impression ayant une surface de plaque d'impression,
- gravure d'au moins trois domaines différents dans la plaque d'impression, une certaine
proportion de domaines blancs non imprimants étant laissés dans un ou plusieurs des
trois domaines, les domaines blancs non imprimants étant formés par des surfaces situées
à hauteur de la surface de la plaque d'impression, dont l'extension, au moins dans
une dimension, est en dessous du seuil de résolution de l'oeil nu.
20. Procédé selon la revendication 19, caractérisé en ce que les domaines blancs non imprimants d'au moins l'un des domaines gravés sont produits
à partir d'une série de lignes de gravure parallèles, dont l'écart est supérieur à
la largeur des lignes de gravure.
21. Procédé selon la revendication 19 ou 20, caractérisé en ce que les domaines blancs non imprimants d'au moins l'un des domaines gravés sont produits
à partir de deux séries, se croisant selon un certain angle, de lignes de gravure
parallèles, dont l'écart, dans chacune des séries, est supérieur à la largeur des
lignes de gravure.
22. Procédé selon la revendication 21, caractérisé en ce que les deux séries se croisent selon un angle compris entre 40 et 80°, de préférence
entre 50 et 70°.
23. Procédé selon au moins l'une des revendications 20 à 22, caractérisé en ce que les lignes de gravure sont produites avec une largeur inférieure à 60 µm, de préférence
inférieure à 50 µm.
24. Procédé selon au moins l'une des revendications 19 à 23, caractérisé en ce que les domaines blancs non imprimants d'au moins l'un des domaines gravés sont produits
sous forme d'une information cachée, telle qu'un motif ou une séquence de caractères.
25. Procédé selon au moins l'une des revendications 19 à 24, caractérisé en ce que les surfaces des domaines blancs situées à hauteur de la surface de la plaque d'impression
sont produites en se poursuivant dans la profondeur de la plaque d'impression selon
un angle d'inclinaison α, qui est compris entre 15 et 60° et de préférence entre 30
et 50° par rapport à la normale à la surface de la plaque d'impression.
26. Procédé selon la revendication 25, caractérisé en ce que, pour la gravure, on utilise un outil de gravure ayant un angle d'inclinaison α correspondant.
27. Procédé selon au moins l'une des revendications 19 à 26, caractérisé en ce que, pour la gravure, on utilise un burin rotatif.
28. Procédé selon au moins l'une des revendications 19 à 26, caractérisé en ce que la gravure est effectuée à l'aide d'un faisceau laser ou par attaque chimique.
29. Procédé selon au moins l'une des revendications 19 à 28, caractérisé en ce que, dans au moins l'un des domaines gravés, on produit une surface de base ayant un modèle
de base de rugosité.


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