[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablängen von Umleimern gemäß des Oberbegriffes
des Anspruches 1, welche an wenigstens einer Schmalseite von Möbelbauplatten, Arbeitsplatten
und dergleichen angeordnet sind, mit einer Basis und einer Halteeinheit, mit einer
quer zur Halteeinheit angeordneten ersten Klinge und einer gegenüberliegend angeordneten
zweiten Klinge.
[0002] Die Stirnseiten von Möbelbauplatten, Arbeitsplatten und dergleichen werden häufig
in dekorativer Form mit sog. Umleimern verkleidet. Diese Umleimer sind beispielsweise
aus thermoplastisch bzw. duroplastisch verarbeitbaren Werkstoffen als Kunststoffextrusionsprofile
ausgebildet, aus Holz bzw. holzähnlichen Werkstoffen sowie auch aus metallischen Werkstoffen
sowie Kombinationen dieser Werkstoffe ausgeführt. Das Aufbringen dieser Umleimer an
die Schmalseiten erfolgt zum überwiegenden Teil unmittelbar bei der Herstellung der
vorgenannten Möbelbauplatten, Arbeitsplatten und dergleichen auf beispielsweise sogenannten
Kantenumleimmaschinen. Hier sind derartige Vorrichtungen zum Ablängen von Umleimern
in der Regel in derartigen Maschinen eingebunden.
[0003] Bei der handwerklichen Verarbeitung solcher Möbelbauplatten, Arbeitsplatten und dergleichen
zu beispielsweise Möbelbaugruppen bzw. bei der individuellen Montage direkt bei Kunden
müssen die mit den Umleimern versehenen Möbelbauplatten, Arbeitsplatten und dergleichen
zugeschnitten werden und die entstandenen Schnittflächen wieder mit einem Umleimer
verschlossen werden. Dabei muss zwangsläufig der Umleimer nach dem Aufbringen auf
die Schmalseite der Möbelbauplatte, Arbeitsplatte und dergleichen auf eine bestimmte
Länge abgelängt werden.
Diese Art des Ablängens der Umleimer erfolgt meistens von Hand mittels entsprechender
Werkzeuge wie beispielsweise Rasierklingenmesser, Zangen und dergleichen. Da es sich
zumeist um relativ hochwertige Möbelbaugruppen beispielsweise in Küchen oder Büroräumen
handelt, muss natürlich der bei dem Schneidvorgang entstehende Schnitt beispielsweise
im Winkel von zwei aufeinander treffenden Schmalseiten der Möbelbauplatte, Arbeitsplatte
und dergleichen sehr genau ausgeführt sein, um möglichst keine Schnittkante zu sehen,
sowie insbesondere bei thermoplastisch verarbeitbaren Umleimern keinen sog. "Weißbruch"
zu erzeugen.
Dies erfordert ein außerordentliches handwerkliches Geschick, sowie ein erhöhter Zeitaufwand
von der ausführenden Person. Besonders sorgfältig muss dies beispielsweise erfolgen,
wenn an einer beispielsweise spitzwinklig ausgebildeten Möbelbauplatte, Arbeitsplatte
und dergleichen zwei Umleimerenden aufeinander treffen und diese bündig zueinander
abzulängen sind.
Nachteilig bei dem Stand der Technik wird gesehen, dass es trotz der Genauigkeit und
des erhöhten Zeitaufwandes der ausführenden Person immer wieder vorkommt, dass entweder
zu wenig abgeschnitten wird, so dass das Ablängen des Umleimers mehrfach wiederholt
werden muss oder dass, wenn auch nur im geringsten Umfang, zuviel abgeschnitten wird
und eine unschöne, sichtbare Schnittkante entsteht.
Ein weiterer Nachteil wird darin gesehen, dass der Umleimer beim Ablängen splittert
bzw. ausbricht und das hochwertige Dekor an dieser Stelle zerstört wird mit der Konsequenz,
dass an dieser Stelle der zerstörte Umleimer entfernt und ein neuer Umleimer aufgebracht
werden muss.
[0004] In zunehmendem Maße kommen auch metallische Werkstoffe, z. B. Aluminium als Umleimer,
aber auch thermoplastisch verarbeitbare Werkstoffe in Verbindung mit metallischen
Werkstoffen zum Einsatz. Das Ablängen dieser Umleimer von Hand ist bei entsprechenden
Breiten bzw. Dicken mit einem Rasierklingenmesser kaum noch realisierbar.
[0005] Aus der
DE 8028742 U1 ist eine derartige Vorrichtung zum Ablängen von Umleimern bekannt. Dieses tragbare
Kappgerät für Umleimer zum Bündigkappen der überstehenden Umleimerenden soll es ermöglichen,
überstehende Umleimerenden rasch, sauber und zuverlässig zu kappen. Dies soll dadurch
erreicht werden, dass zwei Anlageelemente zu einem Anlagewinkel verbunden sind, an
dessen einem Ende ein quer zum Anlagewinkel verschiebbares Kappmesser und ein Längsanschlag
angeordnet ist. Das Kappmesser ist mit seiner Bewegungsbahn gegen den Anschlag geneigt
an diesem angeordnet.
Nachteilig bei diesem Kappgerät ist, dass die Anordnung bzw. die Ausführung des Kappmessers
nur ein Ablängen des Umleimers in der Form zulässt, dass es mittels des geführten
Kappmessers durchgeschlagen werden muss. Hierzu ist ein sehr hoher Kraftaufwand erforderlich,
der durch die ausführende Person nur ungenügend dosiert aufgebracht werden kann. Es,
wird weiterhin als nachteilig gesehen, dass bei zu hohem Schlagkraftaufwand das Kappmesser
in die Schmalseite der Möbelbauplatte, Arbeitsplatte und dergleichen eindringt und
Schäden an den hochwertigen Möbelbaugruppen verursacht, die nur sehr zeit- und kostenaufwändig
bzw. gar nicht reparabel sind.
Es ist weiterhin von Nachteil, dass insbesondere beim Ablängen von thermoplastischen
Umleimern ein sog. "Weißbruch" entsteht, so dass die Schnittkante des abgelängten
Umleimers weißlich verfärbt ist.
Weiterhin nachteilig wird gesehen, dass beispielsweise bei spitzwinklig ausgebildeten
Möbelbauplatten, Arbeitsplatten und dergleichen die zwei aufeinander treffenden Enden
der Umleimer nicht in der optisch ansprechenden bündigen Geometrie ablängbar sind.
[0006] Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, den bekannten
Stand der Technik zu verbessern und eine Vorrichtung zum Ablängen von Umleimern aufzuzeigen,
die kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar ist, die ein weißbruchfreies Ablängen
von Umleimern erlaubt und bei der die abgelängten Enden der Umleimer in einer optisch
ansprechenden Geometrie vorliegen.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ablängen von Umleimern ist dadurch gekennzeichnet,
dass die an der Halteeinheit angeordnete zweite Klinge etwa bündig am abzulängenden
Ende des an der Schmalseite der Möbelbauplatte angeordneten Umleimers positioniert
ist, wobei sich die erste Klinge wenigstens teilweise am Ende des Umleimers und an
der Schmalseite der Möbelbauplatte abstützt, dass die zweite Schneidklinge an der
dem Ende des Umleimers gegenüberliegenden Schmalseite der Möbelbauplatte angeordnet
ist und durch Mittel so gegen die erste Klinge bewegbar angeordnet ist, dass das über
die Schmalseite der Möbelbauplatte ragende Ende des Umleimers parallel zu dieser ablängbar
ist.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ablängen von Umleimem wird ein sogenannter
weißbruchfreier Schnitt ermöglicht, bei dem die Schnittfläche der abgelängten Umleimer
parallel zur jeweiligen Schmalseite der Möbelbauplatte, Arbeitsplatte und dergleichen
ausgebildet sind.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die erste
Klinge in einem spitzen Winkel zur zweiten Klinge angeordnet, so dass ein kontinuierlicher
weißbruchfreier Schnitt der Umleimer, insbesondere auch bei metall- bzw. faserverstärkten
thermoplastischen Varianten jederzeit möglich ist.
Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass beispielsweise bei verschieden dick
dimensionierten Umleimern eine nahezu gratfreie Schnittkante realisierbar ist, welche
unabhängig vom Material des Umleimers ist.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die erste Klinge etwa parallel
zur zweiten Klinge angeordnet ist.
[0010] Weiterhin vorteilhaft wird gesehen, dass die erste Klinge und/oder die zweite Klinge
eine in einem spitzen Winkel ausgebildete Schneide aufweisen, die je nach Dimensionierung,
insbesondere der Dicke des Umleimers, aber auch dem Material, aus dem dieser besteht,
zu einer sauberen Durchtrennung führen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform weist die erste Klinge und/oder
die zweite Klinge eine in einem prismatischen Querschnitt ausgebildete Schneide auf,
die ein Abscheren, insbesondere dünner Umleimer kostengünstig ermöglicht.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ablängen von Umleimern weist vorteilhafterweise
von der ersten Klinge in Ablängrichtung des Umleimers beabstandet ein Justierelement
auf. Dieses Justierelement, welches beispielsweise als kreisrunder Bolzen ausgebildet
ist, führt zu einer zusätzlichen Führung und Stabilisierung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung an einer Schmalseite der Möbelbauplatte, Arbeitsplatte und dergleichen.
Das Justierelement kann dabei starr fixiert an der Basis der erfindungsgemäßen Vorrichtung
angeordnet sein. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das Justierelement
drehbeweglich an der Basis angeordnet ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Justierelement wenigstens
ein Spannelement und ein Federelement auf, welche so an der erfindungsgemäßen Vorrichtung
angeordnet sind, dass das Spannelement über das Federelement und das Justierelement
mit der Basis der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Wirkverbindung steht und die Schmalseite
der Möbelbauplatte, Arbeitsplatte und dergleichen führend umfasst.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine an der Basis angeordnete Halteeinheit
auf, an der Mittel angeordnet sind, die eine Bewegung der ersten Klinge und der zweiten
Klinge ermöglichen. Diese Mittel umfassen vorteilhafterweise ein Hebelelement, ein
Halteelement, ein Federelement sowie wenigstens eine Drehpunktführung.
[0013] Die Halteeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist wenigstens eine Drehpunktführung
für das die zweite Klinge bewegende Hebelelement auf, so dass mit relativ geringem
Kraftaufwand bei ausreichend dimensionierten Hebelelementen ein problemlose Ablängen
von Umleimern materialunabhängig erfolgen kann.
Das an der Halteeinheit angeordnete Hebelelement ist mittels einem Federelement entgegen
der Ablängrichtung der Umleimer haltbar angeordnet, so dass mit einfachem Hebelumlegen
und geringem Kraftaufwand das Ablängen der Umleimer möglich ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist weiterhin so aufgebaut, dass der Abstand zwischen
der ersten Klinge und der zweiten Klinge über Einstellelemente veränderbar ist, so
dass die erfindungsgemäße Vorrichtung für verschieden dick dimensionierte Umleimer
optimal einstellbar ist, was auch den Kraftaufwand für das Ablängen der Umleimer entsprechend
reduziert.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform ist an der Basis der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ein Griffelement angeordnet, welches neben dem Halteelement eine zweihändige
Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht.
Vorteilhafterweise ist die Basis über ein Distanzelement von der Oberseite der Möbelbauplatte
beabstandet angeordnet, so dass auch breitere, über die jeweilige Schmalseite der
Möbelbauplatte ragende Umleimer ablängbar sind.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist an der, an der Basis angeordneten Halteeinheit
ein Halteelement auf, das in Richtung des Endes des Umleimers an der Halteeinheit
angeordnet ist. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das Halteelement
an der dem Ende des Umleimers gegenüberliegenden Seite der Halteeinheit angeordnet
ist, so dass die erfindungsgemäße Vorrichtung sowohl für Linkshänder als auch für
Rechtshänder geeignet ist.
[0016] Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ablängen von Umleimern ist
es erstmals möglich, weißbruchfreie Schnitte zu realisieren, bei denen die Schnittfläche
des abgelängten Umleimers den gleichen Winkel zur Schmalseite der Möbelbauplatte,
Arbeitsplatte und dergleichen aufweist wie die winklig dazu angeordnete Schmalseite.
[0017] Die Erfindung soll nun an einem diese nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel näher
beschrieben werden.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Abschnitt einer Möbelbauplatte
- Fig. 2
- Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Abschnitt einer Möbelbauplatte
[0019] In Figur 1 ist eine Draufsicht eines Ausschnittes einer Möbeibauplatte 5 dargestellt,
mit einer Schmalseite 52, an der ein Umleimer 8 angeordnet ist, mit einer dazu rechtwinklig
angeordneten Schmalseite 51 und einer der Schmalseite 52 gegenüberliegenden Schmalseite
51, die in einem etwa stumpfen Winkel zur Schmalseite 52 der Möbelbauplatte 5 angeordnet
ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Basis 9 und eine an dieser angeordnete
Halteeinheit 3 auf. Die Basis 9 ist in diesem Ausführungsbeispiel etwa kreisrund ausgebildet
und liegt mit einer Fläche an der Oberseite der Möbelbauplatte 5. Quer zur Halteeinheit
3 ist die erste Klinge 1 angeordnet, der gegenüberliegend die Klinge 2 positioniert
ist. Zwischen der ersten Klinge 1 und der zweiten Klinge 2 ist das abzulängende Ende
4 des Umleimers 8 erkennbar.
Die Klinge 1 liegt direkt an der Schmalseite 51 der Möbelbauplatte 5 an und ist mit
ihrer einen, in einem spitzen Winkel ausgebildeten, Schneide direkt an der Oberfläche
des abzulängenden Ende 4 des Umleimers 8 angeordnet. Die zweite Klinge 2 ist an der
dem abzulängenden Ende 4 des Umleimers 8 gegenüberliegenden Schmalseite 52 der Möbelbauplatte
5 angeordnet.
Durch Mittel 10, welche in diesem Ausführungsbeispiel ein Hebelelement 13, ein Halteelement
12, ein Federelement 11 sowie wenigstens eine Drehpunktführung 14 umfassen, ist es
möglich, die Klinge 2 gegen das abzulängende Ende 4 des Umleimers 8 zu bewegen, so
dass diese an der Oberfläche des abzulängenden Endes 4 des Umleimers 8 anliegt. In
der weiteren Bewegung über das in der Drehpunktführung 14 gelagerte Hebelelement 13
wird nun die erste Klinge 1 so gegen die zweite Klinge 2 bewegt, dass das über die
Schmalseite 51 der Möbelbauplatte 5 überstehende Ende 4 des Umleimers 8 parallel zur
Schmalseite 51 ablängbar ist.
Dieser Schneidvorgang kann in Zweihandbedienung durch die ausführende Person geführt
werden, indem eine Hand das Halteelement 12 fixiert, während die zweite Hand am Griffelement
15 der Basis 9 die gesamte Vorrichtung fixierend gegen die Schmalseite 51 der Möbelbauplatte
5 presst.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgebildet,
dass das Halteelement 12 an der in Richtung des abzulängenden Endes 4 des Umleimers
8 weisenden Seite der Halteeinheit 3 angeordnet ist und so vorteilhafterweise für
Rechtshänder bedienbar ist.
Zur weiteren Führung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an der Schmalseite 51 der Möbelbauplatte
5 ist von der ersten Klinge 1 in Ablängrichtung beanstandet ein Justierelement 20
angeordnet. Dieses Justierelement 20 steht in Wirkverbindung mit der ebenfalls an
der Schmalseite 51 anliegenden ersten Klinge 1 und führt so zu einer stabilen und
wenig kraftaufwendigen Schneidposition der die Vorrichtung bedienenden Person.
Das Hebelelement 13 der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist mittels eines hier nicht
sichtbaren Federelementes 11 entgegen der Ablängrichtung haltbar angeordnet.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die zweite Klinge 2 so an der Halteeinheit 3 angeordnet,
dass diese über Einstellelemente 7 veränderbar ist, so dass der Spalt zwischen der
ersten Klinge 1 und der zweiten Klinge 2 der jeweiligen Dicke des Umleimers 8 optimal
anpassbar ist, so dass das abzulängende Ende 4 des Umleimers 8 ohne großen Kraftaufwand
mit einer kurzen Bewegung des Hebelelementes 13 um die Drehpunktführung 14 abtrennbar
ist.
[0020] In Figur 2 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt,
die an einem Abschnitt der Schmalseite 51 der Möbelbauplatte 5 angeordnet ist. Die
Basis 9 der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist über das Distanzelement 91 von der Oberseite
der Möbelbauplatte 5 beabstandet angeordnet und durch die bedienende Person über das
Griffelement 15 fixierbar.
In diesem Ausführungsbeispiel ist das Justierelement 20 so ausgebildet, dass es ein
Federelement 22 und ein Spannelement 21 umfasst. Durch diese vorteilhafte Ausbildung
lässt sich mithilfe des orthogonal zur Ablängrichtung angeordneten Spannelementes
21 die Schmalseite 51 der Möbelbauplatte 5 umfassen, was zu einer besseren und optimaleren
Fixierung bzw. Führung beim Ablängen von Umleimem 8 führt.
Das abzulängende Ende 4 des Umleimers 8 ist zwischen der ersten Klinge 1 und der zweiten
Klinge 2 erkennbar, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die erste Klinge 1 in einem
spitzen Winkel zur zweiten Klinge 2 angeordnet ist und an einer Stelle am abzulängenden
Ende 4 des Umleimers 8 anliegt. Die erste Klinge 1 weist eine in einem spitzen Winkel
ausgebildete Schneide auf, während die zweite Klinge 2 eine in einem prismatischen
Querschnitt ausgebildete Schneide aufweist.
An der Halteeinheit 3 ist das Hebelelement 13 erkennbar, welches über die Drehpunktführung
14, welche in diesem Ausführungsbeispiel als Rundbolzen ausgebildet ist, drehbar an
der Halteeinheit 3 angeordnet und über das an der Drehpunktführung 14 angeordnete
Federelement 11 fixierbar ist. Durch eine Drehbewegung des Hebelelementes 13 um die
Drehpunktführung 14 wird in einem ersten Schritt die zweite Klinge 2 an die Oberfläche
des abzulängenden Endes 4 des Umleimers 8 herangeführt und in einem zweiten Schritt
bei weiterer Bewegung des Hebelelementes 13 um die Drehpunktführung 14 schneidet die
erste Klinge 1 das abzulängende Ende 4 des Umleimers 8 ab, wobei die Schnittfläche
des abgelängten Umleimers 8 weißbruchfrei ist und den gleichen Winkel zur Schmalseite
52 der Möbelbauplatte 5 aufweist wie die Schmalseite 51.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgebildet,
dass das Halteelement 12 an der in Richtung des abzulängenden Endes 4 des Umleimers
8 gegenüberliegenden Seite der Halteeinheit 13 angeordnet ist und somit für Linkshänder
optimal geeignet ist.
Somit ist durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ablängen von Umleimern
8 erstmals ein weißbruchfreier Schnitt, insbesondere bei Umleimern 8 aus thermoplastischen
Werkstoffen möglich, wobei die Schnittfläche des abgelängten Umleimers 8 in etwa den
gleichen Winkel zur Schmalseite 52 der Möbelbauplatte 5 aufweist wie die Schmalseite
51.
1. Vorrichtung zum Ablängen von Umleimern, insbesondere von Kunststoffextrusionsprofilen,
welche an wenigstens einer Schmalseite (51, 52) von Möbelbauplatten (5), Arbeitsplatten
und dergleichen angeordnet sind, mit einer Basis (9) und einer Halteeinheit (3), mit
einer quer zur Halteeinheit (3) angeordneten ersten Klinge (1) und einer gegenüberliegend
angeordneten zweiten Klinge (2), dadurch gekennzeichnet, dass die an der Halteeinheit (3) angeordnete zweite Klinge (2) etwa bündig am abzulängenden
Ende (4) des an der Schmalseite (52) der Möbelbauplatte (5) angeordneten Umleimers
(8) positioniert ist, wobei sich die erste Klinge (1) wenigstens teilweise am Ende
(4) des Umleimers (8) und an der Schmalseite (51) der Möbelbauplatte (5) abstützt,
dass die zweite Klinge (2) an der dem Ende (4) des Umleimers (8) gegenüberliegenden
Schmalseite (52) der Möbelbauplatte (5) angeordnet ist und durch Mittel (10) so gegen
die erste Klinge (1) bewegbar angeordnet ist, dass das über die Schmalseite (52) der
Möbelbauplatte (5) ragende Ende (4) des Umleimers (8) parallel zu dieser ablängbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klinge (1) in einem etwa spitzen Winkel zur zweiten Klinge (2) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klinge (1) in etwa parallel zur zweiten Klinge (2) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klinge (1) und/oder die zweite Klinge (2) eine in einem spitzen Winkel
ausgebildete Schneide aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klinge (1) und/oder die zweite Klinge (2) eine in etwa prismatisch ausgebildete
Schneide aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der ersten Klinge (1) in Ablängrichtung des Umleimers (8) beabstandet ein Justierelement
(20) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (10) ein Hebelelement (13), ein Halteelement (12), ein erstes Federelement
(11) sowie wenigstens eine Drehpunktführung (14) umfassen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinheit (3) wenigstens eine Drehpunktführung (14) für das die zweite Klinge
(2) bewegende Hebelelement (13) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (13) mittels einem ersten Federelement (11) entgegen der Ablängrichtung
des Umleimers (8) haltbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (12) an der in Richtung des abzulängenden Endes (4) des Umleimers
(8) weisenden Seite der Halteeinheit (3) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der ersten Klinge (1) und der der zweiten Klinge (2) über wenigstens
ein Einstellelement (7) veränderbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Justierelement (20) wenigstens ein Spannelement (21) und ein zweites Federelement
(22) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (21) orthogonal zur Ablängrichtung bewegbar angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Basis (9) wenigstens ein Griffelement (15) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (9) über eine Distanzelement (91) von der Oberseite der Möbelbauplatte
(5) beabstandet angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittfläche des abgelängten Umleimers (8) den gleichen Winkel zur Schmalseite
(52) der Möbelbauplatte (5) wie die Schmalseite (51) aufweist.