[0001] Die Erfindung betrifft ein Rettungsboot, insbesondere für den Einsatz in Hochwasser-
bzw. Überschwemmungsgebieten.
[0002] Um Menschen aus Hochwassergebieten zu retten, insbesondere kranke oder verletzte
Menschen, werden üblicherweise Hubschrauber oder Schlauchboote eingesetzt. Hubschraubereinsätze
sind kostspielig. Schlauchboote sind in ihren Einsatzmöglichkeiten begrenzt. Die Rettung
von Menschen über den wulstigen Schlauchbootrand ist schwierig. Durch die Bauart bedingt
bietet ein Schlauchboot für einen derartigen Einsatz im Allgemeinen auch nur eine
instabile Plattform. Herkömmliche Wasserfahrzeuge sind ebenfalls nicht geeignet, da
in Hochwassergebieten die Wassertiefe oft nur gering, im Vorherein nicht bekannt und
zudem der Untergrund am Ufer schlammig oder aus anderen Gründen unwegsam ist. Für
den Rettungseinsatz in Hochwassergebieten kommen im Grunde nur speziell entwickelte
Hochwasserboote oder Amphibienfahrzeuge in Frage. Ein für den Einsatz in Hochwassergebieten
entwickeltes Hochwasserboot ist beispielsweise aus der
DE 20 2004 012 105 U1 und ein Amphibienfahrzeug ist aus der
EP 0 386 102 B1 bekannt. Die Bergung von verletzten oder geschwächten Menschen dürfte mit den bekannten
Wasser- und Amphibienfahrzeugen jedoch Probleme bereiten.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein für den Rettungseinsatz in Hochwassergebieten
geeignetes Rettungsboot zu schaffen, mit dem geschwächte oder verletzte Menschen in
unter den gegebenen Umständen für sie erträglichen Bedingungen gerettet werden können.
[0004] Die Erfindung betrifft ein Rettungsboot mit einem für den Einsatz in Hochwassergebieten
geeigneten Bootskörper, d. h. einem Bootskörper, der so geformt ist, dass er bei gegebener
Grundfläche des Rettungsboots und maximaler Zuladung und somit maximalem Gewicht des
Rettungsboots ein so großes Wasservolumen verdrängt, dass sich das Rettungsboot im
flachen Wasser schwimmend fortbewegen kann. Der Tiefgang sollte bei maximaler Zuladung
höchstens 1 Meter, vorzugsweise höchstens 70 cm sein. Der Bootskörper ist nach oben
vorzugsweise überall offen, kann aber in vorteilhaften Ausführungen verschließbare
Fächer für die Verstauung von beispielsweise Rettungsgeräten, Nahrungsmitteln, Decken,
Verbandsmaterial und dergleichen aufweisen.
[0005] Nach der Erfindung umfasst das Rettungsboot eine Aufnahme für eine Krankentrage und
ein Getriebe, das die Aufnahme an dem Bootskörper abstützt und relativ zu dem Bootskörper
verstellbar lagert, so dass eine von der Aufnahme aufgenommene Krankentrage zwischen
einer Ausgangsposition, die sie bei Transportfahrt des Rettungsboots einnimmt, und
wenigstens einer Übergabeposition hin und her bewegbar ist. Vorteilhaft ist es, wenn
die Krankentrage in der wenigstens einen Übergabeposition teilweise über einen äußeren
Umfangsrand des Rettungsboots vorragt, so dass die Krankentrage von außerhalb des
Rettungsboots befindlichem Rettungspersonal bequem von der Aufnahme und aus dem Rettungsboot
genommen, vorzugsweise gezogen, werden kann. Vorzugsweise ist die Aufnahme so geformt
und an dem Getriebe angeordnet, dass auch sie in der wenigstens einen Übergabeposition
über den äußeren Umfangsrand des Rettungsboots hinausragt, so dass außerhalb des Rettungsboots
befindliches Rettungspersonal eine Krankentrage mit einem darauf liegenden Menschen
bequem auf der Aufnahme absetzen und in das Rettungsboot bewegen, vorzugsweise auf
der Aufnahme aufliegend schieben kann. Das Getriebe mit der Aufnahme vereinfacht den
Rettungseinsatz und ermöglicht insbesondere eine bequeme und für einen zu bergenden
Menschen schonende Übergabe in das Rettungsboot und wieder aus dem Rettungsboot.
[0006] In bevorzugten Ausführungen lagert das Getriebe die Aufnahme horizontal bewegbar,
vorzugsweise um eine Hochachse des Bootskörpers drehbar oder schwenkbar. Die Aufnahme
kann insbesondere in einer Horizontalebene bewegbar sein. Anstatt einer bevorzugten
Dreh- oder Schwenkbeweglichkeit oder zusätzlich zu solch einer Beweglichkeit kann
das Getriebe die Aufnahme auch translatorisch bewegbar lagern, beispielsweise längs
einer rechtwinkelig oder schräg zu der Hochachse weisenden Bewegungsachse linear führen.
Durch die Verstellbarkeit quer zu der Hochachse kann eine von der Aufnahme aufgenommene
Krankentrage mit einem ihrer beiden längsseitigen Enden über den äußeren Umfangsrand
des Rettungsboots und somit in die Übergabeposition bewegt werden.
[0007] Bevorzugten Ausführungsformen entspricht es, wenn das Getriebe die Aufnahme heb-
und senkbar lagert. Das Getriebe umfasst in derartigen Ausführungen einen Hebe- und
Senkmechanismus, der am Bootskörper abgestützt ist und die Aufnahme trägt. Falls das
Getriebe wie bevorzugt die Bewegbarkeit der Aufnahme sowohl längs der Hochachse als
auch quer zu der Hochachse kinematisch vorgibt, bildet das Getriebe den genannten
Hebe- und Schwenkmechanismus, der am Bootskörper quer zu der Hochachse bewegbar abgestützt
ist oder seinerseits die Aufnahme quer zu der Hochachse bewegbar lagert. Die Querbewegbarkeit
ist vorzugsweise eine Dreh- oder Schwenkbewegbarkeit um die Hochachse.
[0008] Das Getriebe umfasst wenigstens ein mit dem Bootskörper verbundenes Gestellglied
und wenigstens ein weiteres Getriebeglied, das mit dem Gestellglied ein Gelenk bildet.
Diese beiden Getriebeglieder können insbesondere ein Drehgelenk für die Dreh- oder
Schwenkbeweglichkeit der Aufnahme oder ein Schubgelenk zum Heben und Senken der Aufnahme
bilden. Die beiden Getriebeglieder können miteinander auch ein kombiniertes Dreh-Schub-Gelenk
bilden. Bevorzugter umfasst das Getriebe über das Gestellglied hinaus wenigstens zwei
weitere Getriebeglieder. Das Gestellglied bildet mit einem der beiden weiteren Getriebeglieder
vorzugsweise ein Schubgelenk zum Heben und Senken der Aufnahme, während die beiden
weiteren Getriebeglieder miteinander ein Drehgelenk bilden. Der Hebe- und Senkmechanismus
muss nicht als einfaches Schubgelenk gebildet sein, in anderen bevorzugten Ausführungen
umfasst allein der Hebe- und Senkmechanismus mehrere Getriebeglieder, die beispielsweise
zusammenwirkend einen Scherenmechanismus oder eine andere Art von Gestänge zum Heben
und Senken der Aufnahme bilden. Der Getriebemechanismus, mittels dem die Aufnahme
quer zu der Hochachse bewegbar ist, kann ebenfalls mehrere Getriebeglieder umfassen,
obgleich einem einfachen Drehgelenk aus zwei Getriebegliedern der Vorzug gegeben wird.
Die Aufnahme ist stets fest mit einem Ausgangsglied des Getriebes verbunden, wobei
die Verbindung lösbar sein kann, oder bildet in einem Stück selbst ein solches Ausgangsglied,
das in der kinematischen Kette vom Gestellglied am weitesten entfernt ist und die
Schnittstelle bzw. Kontaktstelle für die Krankentrage bildet.
[0009] Falls die Krankentrage selbst bereits mit einem Hebe- und Senkmechanismus ausgestattet
ist, wie dies auf einen Teil der Krankentragen zutrifft, wie sie üblicherweise im
Rettungseinsatz mit Straßenfahrzeugen anzutreffen sind, kann bei dem Getriebe des
Rettungsboots auf einen Hebe- und Senkmechanismus verzichtet werden, obgleich auch
bei Verwendung nur derartiger Krankentragen das Rettungsboot vorzugsweise dennoch
über den genannten Hebe- und Senkmechanismus verfügt. Zum einen wird die Handhabung
auch derartiger Krankentragen erleichtert, und zum anderen schafft ein bei dem Rettungsboot
vorgesehener Hebe- und Senkmechanismus die Möglichkeit des Hebens und Senkens auch
bei Krankentragen, die über einen eigenen Hebe- und Senkmechanismus nicht verfügen.
[0010] Das Getriebe kann zusätzlich zu dem Mechanismus für die Querbewegbarkeit oder dem
Hebe- und Senkmechanismus einen Kippmechanismus umfassen, mit dem die Aufnahme um
eine horizontale Achse, die quer zu einer Längsachse der Krankentrage weist, gekippt
werden kann, um die Übergabe der Krankentrage zu erleichtern.
[0011] Die Aufnahme ist vorzugsweise so geformt, dass die Krankentrage auf ihr ablegbar
ist und sie der Krankentrage als Unterlage dient. Sie kann einen als geschlossene
Fläche, beispielsweise aus einem Blech geformten Boden umfassen. Alternativ können
jedoch auch Stangen und diese verbindende Streben die Aufnahme bilden. Vorzugsweise
verfügt die Aufnahme ferner über wenigstens eine Fixiereinrichtung, um die aufgenommene
Krankentrage an der Aufnahme in einer bestimmten Position zu fixieren. Die Aufnahme
bildet in bevorzugter Ausführung eine Gleitbahn oder Laufbahn, auf welche die Krankentrage
aufgeschoben und von der die Krankentrage heruntergezogen werden kann. Vorteilhaft
ist es, wenn die Aufnahme mit einer Führung ausgestattet ist, längs der die Krankentrage
geführt auf die Aufnahme schiebbar ist.
[0012] Falls das Getriebe wie bevorzugt sowohl über einen Hebe- und Senkmechanismus als
auch über einen Mechanismus für die Querbewegbarkeit verfügt, ist der Mechanismus
für die Querbewegbarkeit vorzugsweise auf dem Hebe- und Senkmechanismus angeordnet,
so dass die Aufnahme nach dem Aufnehmen der Krankentrage für den Transport eines Menschen
in einem ersten Schritt quer zu der Hochachse positioniert wird, vorzugsweise über
einer zentralen Längsachse des Rettungsboots, und dann in dieser Position abgesenkt
werden kann, um den Schwerpunkt des Rettungsboots möglichst tief zu halten.
[0013] Das Getriebe und die Aufnahme können wie von Rettungsstraßenfahrzeugen bekannt gebildet
sein. Um die Kosten zu senken, können vorteilhafterweise für derartige Fahrzeuge entwickelte
und als Baugruppen bereits erhältliche Getriebe und Aufnahmen für das Rettungsboot
verwendet werden. Falls das Getriebe wie bevorzugt über die Fähigkeit der Querbewegbarkeit
der Aufnahme verfügt, wird allerdings ein entsprechender Mechanismus, beispielsweise
ein Drehgelenk, noch zusätzlich integriert. Andererseits entspricht es auch bereits
bevorzugten Ausführungen, wenn das Getriebe nur einen Mechanismus für die Querbewegbarkeit
bildet.
[0014] Das Rettungsboot verfügt in bevorzugten Ausführungsformen über einen Wasserantrieb
für die schwimmende Fortbewegung und einen Amphibienantrieb für die Fortbewegung im
Gelände, beispielsweise auf Schlamm oder Geröll, oder im seichten Wasser, welches
das Gewicht des Boots nicht mehr trägt. Der Amphibienantrieb kann als Radantrieb mit
wenigstens vier angetriebenen Rädern oder Walzenantrieb mit wenigstens einer angetriebenen
Walze gebildet sein. In einer bevorzugten Variante ist der Amphibienantrieb ein Raupenantrieb.
Der Raupenantrieb umfasst vorzugsweise zwei nebeneinander angeordnete Antriebsraupen,
die je von einem eigenen oder vorteilhafterweise von einem gemeinsamen Motor angetrieben
werden. Als Raupenantrieb können insbesondere bekannte Quad-Antriebe verwendet werden,
genauer gesagt ein halber Quad-Antrieb. Derartige Antriebe sind bekannt und bereits
im Handel erhältlich und werden aus Kostengründen einer Neuentwicklung nur für das
Rettungsboot vorgezogen. Der Amphibienantrieb, oder allgemeiner Geländeantrieb, ist
in bevorzugten Ausführungen aus einer beim Antreiben des Rettungsboots eingenommenen
Ausfahrposition in eine Einfahrposition bewegbar, in welcher der Antrieb hinter einer
Unterseite des Boots zurücksteht, um eine reine Schwimmbewegung des Boots nicht zu
behindern und andererseits die Gefahr der Beschädigung des Antriebs zu verringern.
Die Ein- und Ausfahrbewegung kann eine Schwenkbewegung, eine Linearbewegung oder beispielsweise
auch eine Kombination dieser Bewegungsarten sein.
[0015] Als Wasserantrieb kommt beispielsweise ein Wasserstrahlantrieb in Betracht. Aus Kostengründen
wird jedoch ein Außenbordmotor mit Antriebsschraube bevorzugt. Eine weitere Möglichkeit
ist ein Antrieb mittels Luftschraube, wobei die Luftschraube jedoch die Bewegungsfreiheit
bei der Bergung beeinträchtigt. Ein Wasserantrieb mittels Außenbordmotor bietet Kostenvorteile,
da derartige Antriebssysteme in vielen Leistungsklassen zu vergleichsweise geringen
Kosten zur Verfügung stehen und über dies bei den Rettungsdiensten oftmals bereits
vorhanden sind, so dass das Rettungsboot in derartigen Fällen nur mit einer mechanischen
Kupplung für den bereits vorhandenen Außenbordmotor ausgestattet sein muss. Die Antriebschraube
des Wasserantriebs ist vorteilhafterweise ummantelt. Eine Ummantelung ist hydrodynamisch
von Vorteil und bietet ferner Schutz für die Antriebsschraube. Zum Schutz eines Außenbordmotors
und einer dazugehörigen Antriebswelle kann der Bootskörper mit einer Einbuchtung geformt
sein, in welcher die Komponenten des Außenbord-Wasserantriebs angeordnet sind.
[0016] Der Bootskörper kann im Hinblick auf geringstmöglichen Tiefgang im wesentlichen wannenförmig
sein mit vorzugsweise einem relativ zur Hochachse geneigten Bug. In einer Abwandlung
von einer einfachen Wannenform kann der Bootskörper zur linken und zur rechten Seite
einer zentralen Längsachse je einen in Längsrichtung erstreckten, an der Unterseite
nach unten vorragenden Verdränger aufweisen. Die beiden lang gestreckten Verdränger
verlaufen parallel nebeneinander und sind mittels eines über die zentrale Längsachse
des Bootskörpers sich erstreckenden Bodens miteinander verbunden. Auf diese Weise
entsteht eine katamaranartige Bootskörperform. Die Verdränger sind vorzugsweise so
voluminös, dass bereits allein sie beim Schwimmen ein dem Gewicht des Rettungsboots
entsprechendes Wasservolumen verdrängen. Gegebenenfalls taucht der Boden einige Zentimeter
unter die Wasserlinie. Zwischen den beiden Verdrängern bleibt unter dem Boden vorzugsweise
bis zum Heck und vorzugsweise bis zum Bug durchgehend ein kanalartiger Freiraum frei.
In diesem Kanal kann mit Vorteil der Wasserantrieb angeordnet sein, so dass ihn die
beiden Verdränger zur Seite, aber auch zum Bug und zum Heck hin schützen. Ein derartiger
Schutz kommt insbesondere einem Außenbord-Wasserantrieb mit im Wasser eingetauchter
Schraube zugute. Weist der Bootskörper die beiden Verdränger auf, ist es für die Manövrierfähigkeit
des Rettungsboots von Vorteil, wenn der Wasserantrieb zwei im Abstand nebeneinander
angeordnete Antriebschrauben umfasst. Die beiden Antriebschrauben können je von einem
eigenen Motor, beispielsweise Außenbordmotor, oder von einem gemeinsamen Motor angetrieben
werden.
[0017] Ein Bootskörper mit einem linken und einem rechten Verdränger bietet Vorteile auch
für den Amphibienantrieb, falls ein solcher vorgesehen ist. Der Amphibienantrieb ist
vorzugsweise in dem genannten Freiraum zwischen den Verdrängern angeordnet und kann,
falls einfahrbar, in der Einfahrposition vorteilhafterweise hinter den beiden Verdrängern
zurückstehen. Es muss in solchen Ausführungen kein Aufnahmeraum für den Amphibienantrieb
extra geschaffen werden, obgleich die Verdränger vorzugsweise je einen Aufnahmeraum
bilden, der den Amphibienantrieb in der Einfahrposition zum Bug hin schützt, indem
die Verdränger nach vorn je eine Schutzwand bilden, welche zumindest einen Teil der
Fläche, vorzugsweise die gesamte Fläche des Amphibienantriebs überdeckt. Weist der
Bootskörper von links nach rechts durchgehend einen flachen Boden, d.h. eine einfache
Wannenform auf, so ist in dem Boden vorzugsweise wenigstens eine Einbuchtung geformt,
in welcher der Amphibienantrieb in der Einfahrposition aufgenommen ist. Falls der
Amphibienantrieb wie bevorzugt mehrere Antriebsmittel, beispielsweise Antriebsraupen,
umfasst, kann für sämtliche Antriebsmittel eine große gemeinsame Einbuchtung oder
für jedes Antriebsmittel je eine Einbuchtung geformt sein.
[0018] Um das Rettungsboot auf der Straße rasch zum Einsatzgebiet transportieren zu können,
umfasst es in bevorzugten Ausführungen wenigstens zwei Räder, auf denen es hinter
einem Zugfahrzeug rollend transportiert werden kann. Als Zugfahrzeug kommen beispielsweise
die bei Feuerwehren und anderen Rettungsdiensten üblichen Fahrzeuge, aber beispielsweise
auch normale Pkw mit Anhängerkupplung in Betracht. Für einen derartigen Transport
verfügt das Rettungsboot auch noch über eine Anhängerkupplung, die im Einsatz in das
Rettungsboot eingefahren oder eingeklappt werden kann. Die Räder sind für den schwimmenden
Einsatz vorzugsweise in eine Einfahrposition bewegbar, beispielsweise schwenkbar oder
linear bewegbar, in der sie hinter einer Unterseite des Rettungsboots zurückstehen
und so die Wasserfahrt nicht behindern und auch nicht beschädigt werden können. Die
Räder bilden in der Einfahrposition vorzugsweise den hinteren Abschluss des Rettungsboots,
d.h. sie stehen in der Einfahrposition am Heck des Boots über den Bootskörper und
vorzugsweise auch alle weiteren Komponenten des Rettungsboots nach hinten ein Stück
weit vor, so dass sie bei Rückwärtsfahrt Puffer bilden und ein Anstoßen des Rettungsboots
dämpfen.
[0019] Ein Lenksystem für die Bestimmung der Fahrtrichtung des Rettungsboots bei Fahrt im
Wasser, in Schlamm oder Morast oder anderem unwegsamen Gelände umfasst vorzugsweise
eine Lenkeinrichtung mit einem per Hand betätigbaren Lenker, beispielsweise Lenkrad
oder -stange, der bezogen auf die Fahrtrichtung bevorzugterweise vor der Aufnahme
für die Krankentrage angeordnet ist. Die Lenkeinrichtung kann zu einem Fahrstand mit
weiteren Kontrolleinrichtungen für einen Bootsführer weitergebildet sein. Sie ist
vorzugsweise im Bugbereich des Rettungsboots angeordnet. Mit der Lenkeinrichtung kann
bei Fahrt mit dem Wasserantrieb oder dem Amphibien- oder andersartigen Geländeantrieb,
vorzugsweise in beiden Fällen, die Fahrtrichtung bestimmt werden. In einer anderen
Ausführung kann eine vom gleichen Ort aus betätigbare weitere Lenkeinrichtung vorgesehen
sein, um mit der einen die Fahrtrichtung bei Wasserfahrt und der anderen bei Fahrt
mit dem Amphibien- oder andersartigen Geländeantrieb zu bestimmen. An der Lenkeinrichtung
oder in bequemer Griffweite können vorzugsweise weitere Parameter von dem jeweiligen
Bootsführer vorgegeben werden, vorzugsweise die Antriebskraft eines Amphibien- oder
sonstigen Geländeantriebs oder des Wasserantriebs. Ist das Rettungsboot wie bevorzugt
mit einem Amphibien- oder sonstigen Geländeantrieb ausgestattet, ist es ferner vorteilhaft,
wenn eine Lenksäule vertikal oder, bevorzugter, mit einer Neigung zur Vertikalen von
vorteilhafterweise höchstens 45° in Richtung auf einen in Längsrichtung des Rettungsboots
zentralen Bereich des Amphibien- oder sonstigen Geländeantriebs weist. Ist solch ein
Antrieb wie bevorzugt im Bugbereich oder zumindest in einem vorderen Bereich des Rettungsboots
angeordnet, steht oder sitzt der Bootsführer über oder vorzugsweise in einem kurzen
Abstand hinter dem Geländeantrieb.
[0020] Vorteilhafte Merkmale werden auch in den Unteransprüchen und deren Kombinationen
beschrieben.
[0021] Die Merkmale, die den Amphibienantrieb, den Wasserantrieb, die Transportfähigkeit
auf der Straße, die Form des Bootskörpers oder das Lenksystem für Wasser- oder Geländefahrt
oder generell die Fahrt mit eigenem Antrieb betreffen, wirken zwar vorteilhaft mit
der aus dem Getriebe und der Aufnahme bestehenden Rettungsbaugruppe zusammen, können
aber auch je für sich und in jeder Kombination ohne Rettungsbaugruppe bei dem Rettungsboot
verwirklicht sein. Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist daher beispielsweise ein
Rettungsboot mit einem Bootskörper und wenigstens einem der folgenden Merkmale: es
ist ein Wasserantrieb und ein Landantrieb, vorzugsweise ein Radantrieb oder eine Antriebseinrichtung
für unebenen oder nachgiebigen Untergrund, vorgesehen, oder es ist ein Lenker für
die Bestimmung der Fahrtrichtung bei Wasserfahrt oder Fahrt auf unebenem oder nachgiebigem
Untergrund vorgesehen und in einem bezüglich einer Längsachse des Bootskörpers vorderen
Bereich des Bootskörpers angeordnet.
[0022] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
An dem Ausführungsbeispiel offenbar werdende Merkmale bilden je einzeln und in jeder
Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend vorbeschriebenen
Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Rettungsboot in perspektivischer Sicht auf den Bug,
- Figur 2
- das Rettungsboot in perspektivischer Sicht auf das Heck,
- Figur 3
- eine Rettungsbaugruppe zum Aufnehmen einer Krankentrage,
- Figur 4
- das Rettungsboot in einer Draufsicht,
- Figur 5
- das Rettungsboot in einer Seitenansicht und
- Figur 6
- das Rettungsboot in einer Ansicht auf den Bug.
[0023] Figur 1 zeigt ein Rettungsboot, das zur Rettung von Menschen insbesondere in Hochwassergebieten
eingesetzt werden kann. Das Rettungsboot weist einen flachen, in diesem Sinne wannenförmigen,
nach oben offenen Bootskörper 1 auf. Der Bootskörper 1 ist Trägerplattform für einen
Wasserantrieb, von dem in Figur 1 ein im Heckbereich angeordneter Außenbordmotor 18
zu erkennen ist, für einen Raupenantrieb mit zwei im Bugbereich des Rettungsboots
parallel nebeneinander angeordneten Antriebsraupen 25 und für zwei im Heckbereich
links und rechts außen angeordnete Räder 23. In Figur 1 ist nur das linke Rad 23 zu
erkennen. Das Rad 23 ist aus der Ausfahrposition in die ebenfalls dargestellte Einfahrposition
bewegbar. Das in der Einfahrposition befindliche Rad ist mit 23' bezeichnet. Es handelt
sich jeweils um das gleiche Rad, das lediglich in beiden möglichen Endpositionen dargestellt
ist. Die Antriebsraupen 25 sind ebenfalls in eine Einfahrposition einfahrbar, in der
sie wie die Räder 23 hinter einer Unterseite des Bootskörpers 1 zurückstehen. In Figur
1 nehmen die Antriebsraupen 25 eine Ausfahrposition ein. Bei der Bewegung in ausreichend
tiefem Wasser sind die Antriebsraupen 25 und die Räder 23 eingefahren, um die Schwimmbewegung
nicht zu behindern. Desweiteren bildet der Bootskörper 1 in der jeweiligen Einfahrposition
einen Schutz sowohl für die Räder 23 als auch die Antriebsraupen 25. Bei Fahrt im
seichten Wasser oder Gelände, beispielsweise in Schlamm oder Geröll, nehmen die Räder
23 und die Antriebsraupen 25 jeweils ihre Ausfahrposition ein. Der Wasserantrieb ist
ebenfalls ein- und ausfahrbar. In Figur 1 ist der Motor des Wasserantriebs in der
ausgefahrenen Position, die er bei der Schwimmbewegung einnimmt, mit 18 und in der
Einfahrposition mit 18' bezeichnet.
[0024] Figur 2 zeigt das Rettungsboot in einer Sicht auf das Heck und die rechte Seite.
Mit X, Y und Z sind Hauptachsen des Rettungsboots bezeichnet, die ein rechtwinkliges
Koordinatensystem bilden. X bezeichnet die zentrale Längsachse, die mit der Fahrtrichtung
des Rettungsboots bei Vorwärtsfahrt zusammenfällt. Die Längsachse X ist gleichzeitig
eine Neutralachse des Boots, auf welcher der Schwerpunkt des Boots liegt. Y bezeichnet
eine zur Längsachse X rechtwinklige Querachse, und Z ist die Hochachse des Bootskörpers
1, die bei ruhigem Wasser eine Vertikale ist. Der Wasserantrieb umfasst den bereits
genannten Außenbordmotor 18 und ferner eine Antriebsschraube 19, die der Motor 18
über eine Welle antreibt. Die Antriebsschraube 19 wird über ihren gesamten äußeren
Umfang von einer Ummantelung umgeben. Dieser Wasserantrieb 18, 19 ist in einem Drehgelenk
mit dem Bootskörper 1 um eine zu der Welle des Wasserantriebs 18, 19 parallele Drehachse
schwenkbar verbunden. Durch die Schwenkbewegung wird die Fahrtrichtung bestimmt. Unterstützend
können am Bootskörper 1 Steuerklappen vorgesehen sein. Der Wasserantrieb 18, 19 ist
zwischen den zwei Endpositionen vorzugsweise in weitere Positionen höhenverstellbar,
um die Antriebsschraube 19 in Anpassung an unterschiedlich beschaffenen Untergrund,
beispielsweise an Bewuchs, mehr oder weniger tief in das Wasser eintauchen zu können.
[0025] Im vorderen, bugnahen Bereich des Bootskörpers 1 ist auf der Längsachse X ein Lenksystem
mit einem Lenkrad 20 und einer Lenksäule 21 angeordnet. Das Lenksystem entspricht
in seiner Handhabung den von Jetski bekannten Lenksystemen. Mit dem Lenksystem ist
der Außenbordmotor 18 mit der davon abragenden Antriebswelle und Antriebsschraube
19 verschwenkbar, ferner ist dessen Antriebsleistung einstellbar. Mit dem Lenksystem
sind ferner der Raupenantrieb der Richtung nach lenkbar und die Antriebsleistung des
Raupenantriebs einstellbar. Durch Betätigung des Lenksystems sind auch die Antriebsraupen
25 und die Räder 23 ein- und ausfahrbar.
[0026] Das Rettungsboot verfügt über eine fest installierte Baugruppe für die Bergung und
den Transport von verletzten oder geschwächten Menschen. Die Baugruppe umfasst eine
Aufnahme 10, auf der eine Krankentrage 6 abgelegt und fixiert ist. Ein Sonnen- und
Wetterschutz 8 überspannt die Krankentrage 6 in der Art eines Zelts. Die Baugruppe
umfasst ferner ein Untergestell, über das die Aufnahme 10 an dem Bootskörper 1 abgestützt
ist. Das Untergestell ist auf dem Bootskörper 1 fest installiert und als Getriebe
gebildet, mittels dem die Aufnahme 10 relativ zu dem Bootskörper 1 in unterschiedliche
Positionen verstellt bzw. bewegt werden kann. Die Aufnahme 10 ist als tischartige
Unterlage für die Krankentrage 6 geformt und weist als solche in etwa die Länge und
die Breite der Krankentrage 6 auf. Figur 1 zeigt die Aufnahme 10 und die Krankentrage
6 in einer zentralen Ausgangsposition, welche die Aufnahme 10 und die darauf abgelegte
Krankentrage 6 während der Fahrt des Rettungsboots einnehmen. In der Ausgangsposition
sind die Aufnahme 10 und die Krankentrage 6 mit ihrer gemeinsamen Längsachse parallel
zu der zentralen Längsachse X ausgerichtet. Die Aufnahme 10 ist mit der Krankentrage
6 in der Ausgangsposition ferner auf der Längsachse X angeordnet, so dass um die X-Achse
stattfindende Neigungsbewegungen des Boots einen auf der Krankentrage 6 liegenden
Menschen möglichst wenig beeinträchtigen. Die Aufnahme 10 ist abgesenkt, um den Schwerpunkt
des Boots so niedrig wie möglich zu halten. Aus der Ausgangsposition ist die Aufnahme
10 in eine Übergabeposition bewegbar, die so gewählt ist, dass die Krankentrage 6
auf einfache Weise und für einen auf der Krankentrage 6 liegenden Menschen möglichst
schonend auf der Aufnahme 10 abgelegt und fixiert und nach dem Transport von der Aufnahme
genommen werden kann. In Figur 1 ist die Krankentrage 6 auch in der Übergabeposition
eingezeichnet und mit dem Bezugszeichen 6' versehen. In der Übergabeposition ragen
die Aufnahme 10 und die Krankentrage 6' je mit einem längsseitigen Ende über den äußeren
Umfang des Rettungsboots hinaus, so dass die Krankentrage 6' von außerhalb des Rettungsboots
befindlichem Rettungspersonal bequem von der Aufnahme 10 gezogen oder auf der Aufnahme
10 abgelegt und auf der Aufnahme 10 aufliegend in Richtung Bootsmitte geschoben werden
kann.
[0027] Figur 3 zeigt die Aufnahme 10 mit dem stützenden Getriebe 14 herausgelöst aus dem
Rettungsboot. Angedeutet ist lediglich der Bootskörper 1. Um die Aufnahme 10 aus der
Ausgangsposition in die Übergabeposition und wieder zurück in die Ausgangsposition
bewegen zu können, umfasst das Getriebe 14 einen Hebe- und Senkmechanismus und einen
Schwenkmechanismus. Den Hebe- und Senkmechanismus bildet ein Schubgelenk bestehend
aus einem fest mit dem Bootskörper 1 verbundenen Gestellglied 15 und einem Getriebeglied
16, die miteinander das Schubgelenk 15, 16 bilden. Das Getriebeglied 16 bildet mit
einem weiteren Getriebeglied 17 ein Drehgelenk. Die Aufnahme 10 ist in der Nähe eines
ihrer längsseitigen Enden starr mit dem Getriebeglied 17 verbunden, so dass sie bei
einer Drehbewegung des Getriebeglieds 17 um dessen Drehachse verschwenkt wird. Die
Drehachse des Drehgelenks 16, 17 und Schwenkachse der Aufnahme 10 fällt mit der Hochachse
Z zusammen. Die Hebe- und Senkbarkeit und die Drehbeweglichkeit sind in Figur 3 mit
Richtungspfeilen angedeutet.
[0028] Die Aufnahme 10 weist an ihren beiden äußeren Längsseiten Führungen 12 in Form von
durchgehend erstreckten Schienen auf, längs denen die Krankentrage 6 beim Aufschieben
und beim Abnehmen in Längsrichtung der Aufnahme 10 geführt wird. Angedeutet ist ferner
eine Fixiereinrichtung 13, die mit der Krankentrage 6 automatisch verrastet, wenn
die Krankentrage 6 bis in eine mittels der Fixiereinrichtung 13 vorgegebene Position
aufgeschoben wird.
[0029] Die Baugruppe umfasst ferner ein Stellorgan für die Verstellung des Hebe- und Senkmechanismus
15, 16 und ein weiteres Stellorgan für die Verstellbewegungen des Drehgelenks 16,
17. Bei den beiden Stellorganen kann es sich insbesondere um Elektromotoren handeln.
Desweiteren ist neben dem Getriebe 14 oder vorzugsweise im Lenksystem 20, 21 integriert
eine Steuerung mit einer Bedienungseinrichtung für die Stellorgane vorgesehen. In
einer vorteilhaften Variante ist die Bedienungseinrichtung als Fernsteuerung gebildet,
oder es ist eine Fernsteuerung zusätzlich zu einer fest installierten Bedienungseinrichtung
vorhanden. Alternativ zu je einem Stellorgan pro Gelenk, könnte auch nur ein einziges
Stellorgan vorgesehen und jeweils über ein Verstellgetriebe mit den Getriebegliedern
15, 16 und 17 verbunden sein. Das Getriebe würde eine mechanische Ablaufsteuerung
bilden, welche die Reihenfolge der Bewegungen der Getriebeglieder 16 und 17 vorgibt.
Die Lösung mit je wenigstens einem Stellorgan pro Gelenk, wobei jedes dieser Steuerorgane
einzeln und wahlfrei steuerbar ist, wird jedoch bevorzugt. Bei anderen Formen eines
Getriebes mit mehr als zwei Getriebegliedern für eine Funktion ist vorzugsweise pro
Funktion ein eigenes Stellorgan vorgesehen. Bei den Getriebefunktionen handelt es
sich um das Heben und Senken, das Querbewegen, insbesondere Drehen oder Schwenken
um eine Hochachse, oder beispielsweise um ein Kippen um eine Kippachse, die quer zu
der Hochachse Z weist.
[0030] Die Aufnahme 10 des Ausführungsbeispiels weist einen plattenförmigen Boden 11 aus
stabilem Blech auf, der an seiner Unterseite verstärkt sein kann. Die Führungen 12
sind an den beiden Längsseiten des Bodens 11 durch Umkanten des Blechs geformt. Der
Boden 11 bildet eine Laufbahn für die vorzugsweise mit Rollen bestückte Krankentrage
6. Für einfache Feldtragen, die Rollen nicht aufweisen, bildet der Boden 11 eine Gleitbahn,
so dass jede Art von üblichen Krankentragen bequem in Längsrichtung der Aufnahme 10
aufgeschoben und abgezogen werden kann.
[0031] Figur 4 zeigt das Rettungsboot in einer Draufsicht, wobei die beiden das Drehgelenk
bildenden Getriebeglieder 16 und 17 durch die als durchsichtig dargestellte Krankentrage
6 bzw. 6' und Aufnahme 10 zu erkennen sind.
[0032] Figur 5 zeigt das Rettungsboot in einer Seitenansicht. Die Räder 23 und die Antriebsraupen
25 nehmen jeweils ihre Ausfahrposition ein. In diesem Zustand kann das Rettungsboot
durch seichtes Wasser, über nachgiebigen Untergrund oder anderes schwieriges Gelände
fahren. Den Antrieb besorgt der Raupenantrieb. Der Raupenantrieb umfasst über die
beiden Antriebsraupen 25 hinaus einen für beide Antriebsraupen 25 gemeinsamen Antriebsmotor
27, der im vorderen Teil des Rettungsboots hinter den Antriebsraupen 25 in Bootsmitte
nahe bei dem Lenksystem 20, 21 angeordnet ist. Im Bootskörper 1 ist über den Antriebsraupen
25 je eine Raupenaufnahme 26, d.h. ein Aufnahmeraum für die Antriebsraupen 25 gebildet,
in den die Antriebsraupen 25 eingefahren werden können, so dass sie in der Einfahrposition
hinter der Unterseite des Bootskörpers 1 und hinter dem Bug zurückstehen.
[0033] Die Räder 23 sind wie bereits erwähnt je in eine Radaufnahme 24 des Bootskörpers
1 einfahrbar. Bei Antrieb des Rettungsboots mittels des Raupenantriebs 25, 27 ist
der Wasserantrieb 18, 19 vorzugsweise abgeschaltet und befindet sich in der eingefahrenen
Position, die für den Außenbordmotor mit 18' und die Schraube mit 19' bezeichnet ist.
Im Ausführungsbeispiel stehen die Räder 23' in ihrer Einfahrposition hinter den am
Heck des Rettungsboots angeordneten Komponenten, insbesondere hinter dem Wasserantrieb
18, 19, zurück. Andererseits ragen sie über das Heck des Bootskörpers 1 nach hinten
vor. In einer Weiterentwicklung kann der Bootskörper 1 am Heck eine Einbuchtung für
den Wasserantrieb 18, 19 aufweisen, die so tief ist, dass der Wasserantrieb nicht
mehr über die in der Einfahrposition befindlichen Räder 23' nach hinten hinausragt,
sondern ein Stück weit zurücksteht. Das gleiche gilt für die in den Figuren erkennbaren,
am Heck angeordneten Fußtritte. In solch einer Weiterentwicklung würden die in der
Einfahrposition befindlichen Räder 23' bei schwimmender Fortbewegung des Rettungsboots
eine Art Heckdämpfer bilden, um bei Rückwärtsfahrt Stöße abfangen zu können.
[0034] Über die beiden Bewegungsarten des Schwimmens und amphibischen Fortbewegens hinaus
ist das Rettungsboot auch für den Transport auf der Straße eingerichtet, um hinter
einem Zugfahrzeug auch über größere Entfernungen rasch zum Einsatzort transportiert
werden zu können. In dieser dritten Bewegungsart nehmen die Antriebsraupen 25 und
der Wasserantrieb 18, 19 jeweils ihre Einfahrposition ein. Gegebenenfalls wird der
Wasserantrieb 18, 19 auch zuvor vom Bootskörper 1 abmontiert und im Bootsinneren gelagert.
Für den Transport hinter einem Zugfahrzeug ist im Bugbereich des Rettungsboots eine
ein- und ausfahrbare Anhängerkupplung 28 vorgesehen, die in Figur 4 im ausgefahrenen
Zustand skizziert ist.
[0035] Figur 6 zeigt das Rettungsboot in einer Ansicht auf den Bug. Der Bootskörper 1 hat
im Ganzen gesehen zwar einen gewissen Wannencharakter, weist im Querschnitt jedoch
in Abwandlung von einer einfachen Wanne die Form eines flachen W-Profils auf, dessen
drei Übergangsbereiche in die Breite gezogen sind. Auf diese Weise ist der Bootskörper
1 in einen linken Verdränger 2, einen rechten Verdränger 3 und einen die beiden Verdränger
2 und 3 verbindenden Boden 4 unterteilt. Der Boden 4 ist im Ausführungsbeispiel plan,
könnte jedoch in einer Abwandlung auch gewölbt sein. Die plane Form ist günstig für
die Anordnung der die Krankentrage 6 aufnehmenden Baugruppe 10, 14. Die beiden Räder
23 sind links und rechts ein klein wenig hinter den Seitenwänden des Bootskörpers
1 eingerückt angeordnet. Die beiden Verdränger 2 und 3 bilden an ihren Außenseiten
jeweils einen der beiden Aufnahmeräume 24 für die Räder 23. Die beiden Aufnahmeräume
24 sind zur Unterseite, zur jeweiligen Außenseite und zum Heck hin offen, ansonsten
jedoch wasserdicht abgeschlossen.
[0036] Zwischen den einander zugewandten Innenseiten der Verdränger 2 und 3 und dem Boden
4 verbleibt in Längsrichtung vom Bug bis zum Heck durchgehend ein Kanal bzw. Freiraum,
in den die Welle und die Antriebsschraube 19 des Wasserantriebs 18, 19 ragen. Die
Antriebsschraube 19 ragt in ihrer dargestellten, tiefsten Position über die Unterseite
des Bootskörpers 1, im Ausführungsbeispiel über die Verdränger 2 und 3, vor. Zum Schutz
der Antriebsschraube 19 kann deren tiefste Position in einer Abwandlung so vorgegeben
sein, dass die Unterseite der Antriebsschraube 19 und die Unterseite des Bootskörpers
1 auf gleicher Höhe liegen oder die Antriebsschraube 19 einschließlich der Ummantelung
ein kleines Stück weit hinter der Unterseite, im Ausführungsbeispiel der geraden Verbindungslinie
der Unterseiten der beiden Verdränger 2 und 3, zurücksteht. In noch einer Abwandlung
kann der Wasserantrieb 18 und 19 nicht nur zwischen der Ausfahrposition und der Einfahrposition
hin und her beweglich angeordnet sein, sondern es kann zwischen diesen beiden Endpositionen
wenigstens eine Zwischenposition vorgegeben sein, in der die Antriebsschraube 19 wie
vorstehend beschrieben durch die Unterseite des Bootskörpers 1 geschützt wird, im
Ausführungsbeispiel also vollkommen in dem Kanal zwischen den Verdrängern 2 und 3
aufgenommen ist.
[0037] Im Bugbereich sind die Verdränger 2 und 3 jeweils an ihrer Innenseite eingebuchtet.
Die beiden Einbuchtungen bilden je eine der Aufnahmen 26 für die Antriebsraupen 25.
Die Aufnahmen 26 sind zu der Unterseite und an den Innenseiten der Verdränger 2 und
3 offen, ansonsten umgeben die Verdränger 3 die Antriebsraupen 25 und deren Einfahrposition
und schützen die eingefahrenen Antriebsraupen 25 bei Schwimmfahrt.
[0038] An der Unterseite der Verdränger 2 und 3 ist jeweils ein Schutzprofil 5 befestigt.
Die beiden Schutzprofile 5 bilden jeweils eine Art Kufe und sind in Erfüllung ihrer
Schutzfunktion am Bug und vorzugsweise auch am Heck ein Stück weit hochgezogen. Sie
bilden die tiefste Stelle des Bootskörpers 1, d.h. der Bootskörper 1 setzt auf den
Schutzprofilen 5 auf, sollte er bei schwimmender Fortbewegung auf Grund laufen. Die
Schutzprofile 5 dienen als Verschleißprofile und haben bei einem Auflaufen zusätzlich
eine dämpfende Wirkung. Sie sind vorzugsweise lösbar am Bootskörper 1 befestigt, so
dass sie nach übermäßigem Verschleiß ausgetauscht werden können.
[0039] Nachfolgend werden am Beispiel eines einfachen Einsatzverlaufs die einzelnen Funktionen
des Rettungsboots im Zusammenhang erläutert.
[0040] Das Rettungsboot wird auf der Straße hinter einem Zugfahrzeug zum Einsatzort transportiert.
Während des Straßentransports sind die Räder 23 ausgefahren und die Antriebsraupen
25 eingefahren. Der Wasserantrieb nimmt seine in Figur 5 mit 18' und 19' angedeutete
Einfahrposition ein oder ist gänzlich abmontiert und wird beispielsweise im Bootskörper
1 gelagert. Am Einsatzort besetzt das Rettungspersonal das Rettungsboot, die Antriebsraupen
25 werden ausgefahren, und das Rettungsboot wird vom Zugfahrzeug abgekuppelt. Das
Rettungsboot ist nun eigenständig manövrierfähig und kann von der Besatzung mittels
des Raupenantriebs im Uferbereich des Hochwassergebiets manövriert und in das Wasser
gefahren werden.
[0041] Sobald die Wassertiefe für eine rein schwimmende Fortbewegung ausreicht, werden die
Räder 23 und die Antriebsraupen 25 eingefahren und der Wasserantrieb 18, 19 ausgefahren.
Die Besatzung des Rettungsboots besteht vorzugsweise aus zwei oder drei Mann. Ein
Besatzungsmitglied steuert das Boot, die anderen Besatzungsmitglieder sind in erster
Linie mit der Bergung verletzter Menschen befasst. Das Rettungsboot ist bereits oder
wird erst am Einsatzort mit wenigstens einer Krankentrage 6 ausgerüstet, die dann
auf der Aufnahme 10 fixiert aufliegt.
[0042] Zur Bergung eines Verletzten wird in einem ersten Schritt der Hebe- und Senkmechanismus
15, 16 (Figur 3) nach oben ausgefahren. Im ausgefahrenen Zustand wird die Aufnahme
10 mit der Krankentrage 6 im Drehgelenk 16, 17 aus der zentralen Ausgangsposition
in die Übergabeposition geschwenkt. Zwei Besatzungsmitglieder verlassen das Rettungsboot
und nehmen die Krankentrage 6 von der Aufnahme 10. Nachdem sie den Verletzten auf
der Krankentrage 6 gelagert und gesichert haben, setzen sie die Krankentrage 6 mit
einer ihrer längsseitigen Enden auf der über den äußeren Umfang des Rettungsboots,
im Ausführungsbeispiel über die Reling, ragenden Aufnahme 10 ab und schieben die Krankentrage
6 längs den Führungen 12 auf die Aufnahme 10, bis die Krankentrage 6 mit der Fixiereinrichtung
13 verrastet. Eine automatische Verrastung erleichtert die Arbeit des Rettungspersonals.
Ein auf dem Rettungsboot verbliebenes Besatzungsmitglied steuert die Stellorgane für
das Getriebe 14, so dass die Aufnahme 10 mit der darauf befindlichen Krankentrage
6 in Parallelstellung zu der Längsachse X geschwenkt und in der eingeschwenkten Position
in die Ausgangsposition wieder abgesenkt wird.
[0043] Falls ein Mensch aus dem Wasser geborgen werden muss, kann die Aufnahme 10 mit der
Krankentrage 6 in der Ausgangsposition belassen werden. Der zu rettende Mensch wird
an Bord gezogen und auf der Krankentrage 6 gesichert. Für die Rettung kann es erforderlich
sein, dass ein oder mehrere Besatzungsmitglieder zu dem zu rettenden Menschen ins
Wasser steigen. In Abhängigkeit von den äußeren Umständen kann es auch bei der Rettung
direkt aus dem Wasser von Vorteil sein, wenn die Aufnahme 10 mit der Krankentrage
6 in die Übergabeposition bewegt wird, um den betreffenden Menschen in der Übergabeposition
auf der Krankentrage 6 abzulegen und zu sichern.
[0044] Das Rettungsboot schwimmt nun angetrieben von dem Wasserantrieb 18, 19 zum Ufer.
Sobald es mit dem Bug an dem Untergrund anstößt, werden die Räder 23 und die Antriebsraupen
25 ausgefahren und der Wasserantrieb 18, 19 automatisch eingefahren oder von Hand
eingeholt. Das Rettungsboot bewegt sich mittels seines Raupenantriebs zu einem für
die Übergabe des Verletzten geeigneten Ort, wo die Aufnahme 10 mittels des Getriebes
14 wieder in die Übergabeposition bewegt und der Verletzte auf der Krankentrage 6
liegend von weiterem Rettungspersonal übernommen wird. Während der gesamten Bergeoperation,
insbesondere während der Aufnahme in das Rettungsboot und der Übergabe von dem Rettungsboot
an nachgelagerte Rettungseinheiten, verbleibt der Verletzte auf der Krankentrage 6,
muss also nicht umgelagert werden, soweit der Einsatz des Rettungsboots betroffen
ist. Nach der Übergabe des Verletzten nimmt das Rettungsboot eine neue Krankentrage
6 auf. Es können auch mehrere Krankentragen 6 auf dem Rettungsboot vorrätig gelagert
werden. Hierfür bietet der Bootskörper 1 im Bereich seiner beiden Verdränger 2 und
3 einen gewissen Stauraum.
[0045] Das Rettungsboot ist nun bereit für einen weiteren Einsatz.
Bezugszeichen:
[0046]
- 1
- Bootskörper
- 2
- Verdränger
- 3
- Verdränger
- 4
- Boden
- 5
- Schutzprofil
- 6
- Krankentrage
- 7
- Rolle
- 8
- Sonnen- und Wetterschutz
- 9
- -
- 10
- Aufnahme
- 11
- Boden
- 12
- Führung
- 13
- Fixiereinrichtung
- 14
- Getriebe
- 15
- Getriebeglied
- 16
- Getriebeglied
- 17
- Getriebeglied
- 18
- Motor
- 19
- Schraube
- 20
- Lenker
- 21
- Lenksäule
- 22
- -
- 23
- Rad
- 24
- Radaufnahme
- 25
- Antriebsraupe
- 26
- Raupenaufnahme
- 27
- Motor
- 28
- Anhängerkupplung
- X
- Längsachse
- Y
- Querachse
- Z
- Hochachse
1. Rettungsboot mit
a) einem Bootskörper (1),
b) einer Aufnahme (10) für eine Krankentrage (6)
c) und einem Getriebe (14), das die Aufnahme (10) an dem Bootskörper (1) abstützt
und relativ zu dem Bootskörper (1) verstellbar lagert.
2. Rettungsboot nach Anspruch 1 und wenigstens einem der folgenden Merkmale:
- das Getriebe (14) lagert die Aufnahme (10) quer zu einer Hochachse (Z) des Bootskörpers
(1) verstellbar, vorzugsweise horizontal verstellbar,
- das Getriebe (14) lagert die Aufnahme (10) um eine Hochachse (Z) des Bootskörpers
(1) dreh- oder schwenkbar,
- das Getriebe (14) lagert die Aufnahme (10) um eine zumindest im wesentlichen horizontale
Achse kippbar,
- das Getriebe (14) lagert die Aufnahme (10) heb- und senkbar.
3. Rettungsboot nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Getriebe (14) gebildeter Hebe- und Senkmechanismus (15, 16) am Bootskörper
(1) quer zu einer Hochachse (10) des Bootskörpers (1) bewegbar abgestützt ist oder
die Aufnahme (10) quer zu der Hochachse (Z) bewegbar lagert.
4. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem der folgenden
Merkmale:
- die Aufnahme (10) umfasst eine Fixiereinrichtung (13), mittels der die Krankentrage
(6) an der Aufnahme (10) fixierbar ist,
- die Aufnahme (10) bildet eine Lauf- oder Gleitbahn (11) für die Krankentrage (6),
- die Aufnahme (10) umfasst eine Führung (12) für die Krankentrage (6) oder das Getriebe
eine Führung für die Aufnahme, um die Krankentrage (6) quer zu einer Hochachse (Z)
des Bootskörpers (1) geführt und mittels des Getriebes (14) abgestützt verschieben
zu können.
5. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (10) mittels des Getriebes (14) aus einer Ausgangsposition, in welcher
der Bootskörper (1) eine von der Aufnahme (10) aufgenommene Krankentrage (6) in Draufsicht
auf das Rettungsboot allseitig umgibt, bis in eine Übergabeposition bewegbar ist,
in der die Krankentrage (6) und vorzugsweise auch die Aufnahme (10) über den Rand
des Bootskörpers (1) ragt oder ragen.
6. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (10) für den Transport in einer Ausgangsposition in Draufsicht auf das
Rettungsboot auf einer zentralen Längsachse (X) des Bootskörpers (1) angeordnet ist.
7. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (14) ein die Aufnahme (10) von unten stützendes Untergestell (15, 16,
17) bildet, das vorzugsweise an einem Boden (4) des Bootskörpers (1) abgestützt ist.
8. Rettungsboot nach dem vorhergehenden Anspruch und wenigstens einem der folgenden Merkmale:
- das Untergestell (15, 16, 17) bildet zum Heben und Senken der Aufnahme (10) ein
Schubgelenk (15, 16),
- das Untergestell bildet zum Heben und Senken der Aufnahme (10) ein Gestänge, vorzugsweise
einen Scherenmechanismus.
9. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (14) ein Drehgelenk (16, 17) zum Drehen oder Schwenken der Aufnahme
(10) bildet und die Drehachse des Drehgelenks (16, 17) eine Hochachse (Z) des Bootskörpers
(1) ist.
10. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem der folgenden
Merkmale:
- wenigstens ein kraft- oder drehmomenterzeugendes Stellorgan, vorzugsweise wenigstens
ein Elektromotor, ist mit Gliedern (15, 16, 17) des Getriebes (14) gekoppelt, um die
Position der Aufnahme (10) automatisch verstellen zu können,
- wenigstens ein handbetätigbares Stellorgan, vorzugsweise wenigstens eine Handkurbel,
ist mit Gliedern (15, 16, 17) des Getriebes (14) gekoppelt, um die Position der Aufnahme
(10) durch Betätigung des Stellorgans per Hand verstellen zu können.
11. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (14) die Aufnahme (10) relativ zu dem Bootskörper (1) mit mehreren Freiheitsgraden
der Bewegung lagert und vorzugsweise für mehrere der Freiheitsgrade je ein eigenes
Stellorgan vorgesehen ist.
12. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bootskörper (1) einen linken Verdränger (2) und einen rechten Verdränger (3),
die je in Fahrtrichtung erstreckt und im Querschnitt zumindest im Wesentlichen U-
oder V-förmig sind, und einen die Verdränger (2, 3) brückenartig verbindenden Boden
(4) aufweist, über den die Verdränger (2, 3) an einer Unterseite des Bootskörpers
(1) vorragen.
13. Rettungsboot nach dem vorhergehenden Anspruch und wenigstens einem der folgenden Merkmale:
- der Bootskörper (1) bildet zwischen den Verdrängern (2, 3) unter dem Boden (4) in
Längsrichtung (X) durchgehend einen Kanal,
- das Getriebe (14) positioniert die Aufnahme (10) für den Transport in einer zentralen
Ausgangsposition über dem Boden (4).
14. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Unterseite des Bootskörpers (1) zumindest in einem Bugbereich ein linkes
und ein rechtes, jeweils in Längsrichtung des Bootskörpers (1) erstrecktes Schutzprofil
(5) geformt oder befestigt ist.
15. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Bezug auf eine Längsachse (X) des Bootskörpers (1) in wenigstens einem Endbereich
des Bootskörpers (1), vorzugsweise im Bugbereich, eine Antriebseinrichtung (25, 27)
für einen Antrieb auf einem unebenen oder nachgiebigen Untergrund angeordnet ist.
16. Rettungsboot nach dem vorhergehenden Anspruch und wenigstens einem der folgenden Merkmale:
- die Antriebseinrichtung (25, 27) ist ein Raupen-, Walzen- oder Radantrieb,
- die Antriebseinrichtung (25, 27) umfasst wenigstens eine Antriebsraupe (25), vorzugsweise
zwei nebeneinander angeordnete Antriebsraupen (25),
- die Antriebseinrichtung (25, 27) ist zwischen den Verdrängern (2, 3) nach Anspruch
12 angeordnet und ist vorzugsweise zwischen die Verdränger (2, 3) einfahrbar.
17. Rettungsboot nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antriebsmittel (25) der Antriebseinrichtung (25, 27) zwischen einer Ausfahrposition,
in der es über eine Unterseite des Bootskörpers (1) vorsteht, und einer Einfahrposition,
in der es hinter der Unterseite zurücksteht, hin und her verstellbar ist.
18. Rettungsboot nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (25, 27) mehrere der Antriebsmittel (25) umfasst und der
Bootskörper (1), vorzugsweise je die Verdränger (2, 3) nach Anspruch 12, eine Aufnahme
(26) bildet oder bilden, in der oder denen das jeweilige Antriebsmittel (25) in seiner
Einfahrposition aufgenommen ist.
19. Rettungsboot nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem der
folgenden Merkmale:
- die Antriebseinrichtung (25, 27) umfasst einen eigenen Motor (27),
- die Antriebseinrichtung (25, 27) ist ein vormontiertes Antriebsmodul, vorzugsweise
eine im Handel erhältliche Standard-Antriebseinheit.
20. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Bezug auf eine zentrale Längsachse (X) des Bootskörpers (1) in wenigstens einem
Endbereich des Bootskörpers (1), vorzugsweise im Heckbereich, ein linkes Rad (23)
und ein rechtes Rad (23) angeordnet sind.
21. Rettungsboot nach dem vorhergehenden Anspruch und wenigstens einem der folgenden Merkmale:
- die Räder (23) sind zwischen einer Ausfahrposition, in der sie über eine Unterseite
des Bootskörpers (1) vorstehen, und einer Einfahrposition, in der sie hinter der Unterseite
zurückstehen, hin und her verstellbar,
- die Räder (23) stehen über das Heck des Bootskörpers (1) vor, im Falle einfahrbarer
Räder (23) zumindest oder vorzugsweise nur in der Einfahrposition,
- der Bootskörper (1), vorzugsweise je die Verdränger (2, 3) nach Anspruch 12, bildet
oder bilden eine Radaufnahme (24), in der oder denen das jeweilige Rad (23) in seiner
Einfahrposition aufgenommen ist,
- an dem Bootskörper (1) ist eine Anhängerkupplung (28) befestigt, um das Rettungsboot
mittels eines Zugfahrzeugs auf den Rädern (23) über Land transportieren zu können.
22. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wasserstrahlantrieb oder wenigstens ein mit wenigstens einer Antriebsschraube
(19) verbundener Außenbordmotor (18) vorgesehen ist.
23. Rettungsboot nach dem vorhergehenden Anspruch und wenigstens einem der folgenden Merkmale:
- die wenigstens eine Antriebsschraube (19) ist an dem Bootskörper (1) höhenverstellbar
angeordnet,
- die wenigstens eine Antriebsschraube (19) ist zwischen den Verdrängern (2, 3) nach
Anspruch 12 angeordnet und ragt nach unten vorzugsweise bis höchstens zu der Unterseite
der Verdränger (2, 3).
24. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lenker (20) für die Bestimmung der Fahrtrichtung bei Wasserfahrt oder Geländefahrt
mit einer Lenksäule (21) in der Art einer Jet-Ski-Lenkung vorgesehen ist.
25. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lenker (20) für die Bestimmung der Fahrtrichtung bei Wasserfahrt oder Geländefahrt
in Fahrtrichtung des Rettungsboots vor der Aufnahme (10) für die Krankentrage (6),
vorzugsweise in einem Bugbereich des Rettungsboots angeordnet ist.
26. Rettungsboot nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenker (20) in einem quer zu einer zentralen Längsachse (X) des Rettungsboots
gesehen mittleren Bereich des Rettungsboots, vorzugsweise auf der zentralen Längsachse
(X) angeordnet ist.
27. Rettungsboot nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Wasserantrieb (18, 19) und eine vorzugsweise als Amphibienantrieb gebildete
Antriebseinrichtung (25, 27) für unebenen oder nachgiebigen Untergrund umfasst.
28. Rettungsboot nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Lenker (20) umfasst, mit dem wahlweise der Wasserantrieb (18, 19) und die
Antriebseinrichtung (25, 27) für unebenen oder nachgiebigen Untergrund steuerbar sind.