[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flaschenverschluss, insbesondere für eine
Getränkeflasche, umfassend einen Verschlusskopf und ein Dichtungsorgan an dem Verschlusskopf,
über welches Dichtungsorgan der Verschlusskopf abdichtend gegen den Randbereich einer
Flaschenöffnung pressbar ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Getränkeflasche,
beispielsweise eine Bierflasche, mit einem derartigen Flaschenverschluss.
[0002] In der Getränkeindustrie ist eine Tendenz feststellbar, bei welcher zunehmend so
genannte Bügelverschlussflaschen an Stelle von durch Kronenkorken oder Schraubkappen
verschließbare Getränkeflaschen zum Einsatz kommen. Insbesondere in der Bierindustrie
erfreuen sich die grundsätzlich seit langem bekannten Bügelverschlüsse einer zunehmenden
Beachtung, da es auf diese Art und Weise leicht möglich wird, auch Bierflaschen wieder
dicht zu verschließen, ohne hierfür separate Verschlüsse bereithalten zu müssen.
[0003] Ein insbesondere mit dem verstärkten Einsatz von Bügelverschlussflaschen auftretendes
Problem besteht darin, dass verschiedene Hersteller bzw. verschiedene Brauereien unterschiedlich
gestaltete Flaschen einsetzen. Die Flaschen können sich durch verschiedene Flaschenkörper
unterscheiden, also unterschiedliche Flaschenhöhen, Flaschendurchmesser, unterschiedlichen
Einbrand, können sich selbstverständlich aber auch durch verschieden gestaltete Bügelverschlüsse
unterscheiden. Hier können beispielsweise unterschiedliche Dichtungsorgane zum Einsatz
kommen, d.h. unterschiedlich hinsichtlich Farbe oder/und Aufbaumaterial bzw. Form.
Auch der für den Verschlusskopf eingesetzte Werkstoff kann aus einer Vielzahl von
Möglichkeiten, wie z.B. Porzellan oder Kunststoff, ausgewählt werden. Weiterhin ist
es selbstverständlich möglich, dass der Verschlusskopf an seiner im Verschließzustand
nach oben hin erkennbaren Oberfläche mit einem Brauereilogo oder einem sonstigen Werbeaufdruck
versehen ist.
[0004] Da grundsätzlich auch derartige Bügelverschlussflaschen in automatischen Befüllanlagen
wieder befüllt werden sollen bzw. zuvor in automatischen Reinigungsanlagen gereinigt
werden sollen, ist es erforderlich, die Flaschen zu sortieren, so dass nur die für
einen bestimmten Getränketyp vorgesehenen Flaschen tatsächlich zur Befüllung gelangen,
während die hierfür nicht vorgesehenen bzw. geeigneten Flaschen aussortiert werden
müssen. Da die zwischen verschiedenen Bügelverschlussflaschen bestehenden Unterschiede
zum Teil nur schwer erkennbar sind, haben herkömmliche Sortiersysteme, die beispielsweise
auf optischem Wege die Flaschen erfassen und dann auf Grund charakteristischer Merkmale
sortieren, sich als ungeeignet erwiesen.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Flaschenverschluss, insbesondere
für eine Getränkeflasche, vorzusehen, welcher eine zuverlässige Identifizierung einer
einen derartigen Flaschenverschluss aufweisenden Flasche zulässt.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Flaschenverschluss, insbesondere
für eine Getränkeflasche, umfassend einen Verschlusskopf und ein Dichtungsorgan an
dem Verschlusskopf, über welches Dichtungsorgan der Verschlusskopf abdichtend gegen
den Randbereich einer Flaschenöffnung pressbar ist. Der Flaschenverschluss ist gekennzeichnet
durch einen Transponder, welcher auf Abfrageerregung ein Antwortsignal sendet.
[0007] Durch das Integrieren eines Transponders in einen erfindungsgemäß aufgebauten Flaschenverschluss
wird es somit möglich, an einer geeigneten Position im Verarbeitungsprozess eine Flasche
zu identifizieren, und zwar anhand des auf Abfrageerregung hin vom Transponder gesandten
Antwortsignals. Die Flasche kann dann ggf. aussortiert werden bzw. einem speziell
für diese Flasche vorgesehenen weiteren Verarbeitungsprozess, wie z.B. dem Reinigen
und Wiederbefüllen, zugeführt werden.
[0008] Bei einer sehr vorteilhaften Ausgestaltungsform wird vorgeschlagen, dass der Transponder
in den Verschlusskopf integriert ist. Da der Verschlusskopf im Allgemeinen aus sehr
hartem Material, wie z.B. Porzellankeramik, aufgebaut ist, wird somit der Transponder
gleichzeitig auch vor mechanischer Beschädigung geschützt.
[0009] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Transponder in das Aufbaumaterial des
Verschlusskopfs eingebettet ist. Durch das Einbetten in das Aufbaumaterial des Verschlusskopfs,
also beispielsweise das Miteingießen bei der Herstellung eines Verschlusskopfs, wird
gleichzeitig auch eine dichte Ummantelung gewährleistet, die einen Transponder vor
für ihn möglicherweise schädlichen Umgebungen, wie sie beispielsweise in Reinigungsanlagen
auftreten, schützt.
[0010] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Transponder in das Dichtungsorgan integriert
ist.
[0011] Weiterhin ist es möglich, dass der Transponder in einen zwischen dem Verschlusskopf
und dem Dichtungsorgan gebildeten Zwischenraum integriert ist.
[0012] Bei einem insbesondere auf Grund der erzielbaren Abdichtungsfunktion bevorzugten
Aufbau wird vorgeschlagen, dass das Dichtungsorgan kappenartig ausgebildet ist mit
einem Dichtungsrandbereich und einer zentralen Fixiereinsenkung, in welche ein Fixiervorsprung
am Verschlusskopf eingreift. Bei derartiger Ausgestaltung des Dichtungsorgans kann
dann weiterhin vorgesehen sein, dass der Transponder in der Fixierseinsenkung angeordnet
ist. Auch bei dieser Anordnung ist der Transponder dann sehr gut gegen äußere mechanische
Einflüsse und auch gegen ihn schädigende Umgebungen geschützt.
[0013] Weiterhin ist es selbstverständlich auch möglich, dass der Transponder zwischen dem
Dichtungsrandbereich und dem Verschlusskopf angeordnet ist.
[0014] Das vom Transponder auf Abfrageerregung hin gesandte Antwortsignal kann flaschenunspezifisch
sein. Dies bedeutet, dass der Transponder auf Erregung hin ein Signal sendet, das
zwar anzeigt, dass eine mit einem Transponder ausgestattete Flasche erkannt wurde,
grundsätzlich aber keine weitere diese Flasche spezifizierende Information enthält.
Allein durch Senden des Antwortsignals wird es jedoch möglich, diese Flasche aus einer
Vielzahl von Flaschen, die keinen Transponder enthalten und daher nicht antworten,
auszusortieren. Auch kann durch spezifische Ausgestaltung des Tranponders bzw. des
Abfragesystems dafür gesorgt werden, dass beispielsweise auf Grund der erforderlichen
Erregung mit einem Radiosignal mit ganz bestimmter Frequenz nur Transponder antworten,
die auf diese Frequenz abgestimmt sind. Somit kann, obgleich das Antwortsignal keine
flaschenspezifische Information enthält, gleichwohl darauf geschlossen werden, dass
eine antwortende Flasche eine beispielsweise einer bestimmten Brauerei zuzuordnende
und möglicherweise im weiteren Fertigungsprozess zu berücksichtigende Flasche ist.
[0015] Alternativ ist es selbstverständlich möglich, dass der Transponder auf Abfrageerregung
ein flaschenspezifisches Antwortsignal sendet. In diesem Falle kann beispielsweise
das Antwortsignal eine Brauerei identifizieren, so dass in einem Sortierprozess dann
die Flaschen verschiedener Brauereien jeweils gruppenweise gesammelt und entweder
im weiteren Fertigungsprozess berücksichtigt werden können oder an andere Brauereien
bzw. Getränkehersteller übergeben werden können.
[0016] Bei einer weiteren Ausgestaltungsform ist es möglich, dass der Transponder beschreibbar
ist und auf Abfrageerregung ein Antwortsignal sendet, das durch Beschreiben des Transponders
generierte Information enthält. Beschreibbar bedeutet im Sinne dieser vorliegenden
Erfindung, dass nicht nur bei Herstellung des Transponders diesem eine gewisse Information
aufgeprägt werden kann, die er dann bei einer Abfrage sendet, sondern dass auch dann,
wenn der Transponder bereits in einen Flaschenverschluss integriert ist beispielsweise
durch das Abfragesystem zusätzliche Information im Tranponder gespeichert werden kann
und das dann gesandte Antwortsignal diese Information auch wiedergibt. Diese Information
kann beispielsweise angeben, wann eine Flasche durch eine derartige Sortieranlage
hindurchgelaufen ist, so dass beispielsweise auch leicht bestimmt werden kann, wie
oft eine Flasche bereits dem Widerbefüllprozess zugeführt worden ist.
[0017] Der erfindungsgemäße Flaschenverschluss kann ferner gekennzeichnet sein durch eine
Verschlussbügelanordnung, über welche der Verschlusskopf an einem Flaschenkörper halterbar
ist und welche in einem Verschließzustand den Verschlusskopf über das Dichtungsorgan
gegen den Randbereich der Flaschenöffnung presst.
[0018] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Getränkeflasche, insbesondere Bierflasche,
umfassend einen Flaschenkörper und einen erfindungsgemäßen Flaschenverschluss.
[0019] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnitten dargestellte Ansicht des oberen Teils eines Flaschenkörpers
mit einem daran vorgesehenen Bügelverschluss;
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht in Blickrichtung II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht eines erfindungsgemäß aufgebauten Verschlusskopfs für einen Flaschenverschluss;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungsart.
[0020] Die Fig. 1 und 2 zeigen den prinzipiellen Aufbau einer beispielsweise als Bierflasche
einsetzbaren Bügelverschlussflasche 10. Diese Bügelverschlussflasche 10 umfasst einen
Flaschenkörper 12, von welchem in den Fig. 1 und 2 lediglich der obere Bereich, also
der Flaschenhals 14, dargestellt ist. An seinem oberen Ende bildet der Flaschenhals
14 eine Flaschenöffnung 16, die in dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Verschließzustand
durch einen allgemein mit 18 bezeichneten Bügelverschluss flüssigkeistdicht und gasdicht
abgeschlossen ist.
[0021] Der Bügelverschluss 18 umfasst einen Verschlusskopf 20, der in Fig. 3 auch im Schnitt
dargestellt ist. Im oberen Bereich des Verschlusskopfs 20 ist eine vorzugsweise quer
durch diesen hindurchgehende Öffnung 22 gebildet, in welche eine Verschlussbügelanordnung
24 eingreift. Die Verschlussbügelanordnung 24 greift weiterhin, wie vor allem in Fig.
1 erkennbar, in zugeordnete Aussparungen im Flaschenhals 14 ein, so dass, wie allgemein
bekannt, der Verschlusskopf durch die Verschlussbügelanordnung 24 grundsätzlich am
Falschenkörper 12 gehaltert ist.
[0022] Man erkennt in den Fig. 1 bis 3 weiterhin, dass am Verschlusskopf 20 ein in dieser
Ausgestaltungsart mit leicht konischer Ringform ausgestaltetes Dichtungsorgan 26 getragen
ist. Zu diesem Zwecke weist der Verschlusskopf 20 an seinem zum Flascheninneren hin
zu positionierenden Ende einen Fixiervorsprung 28 auf, über welchen das Dichtungsorgan
26 geführt ist und durch welchen das Dichtungsorgan 26 an dem Verschlusskopf 20 festgehalten
ist. In dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Verschließzustand presst die Verschlussbügelanordnung
24 den Verschlusskopf 20 über das an diesem fest getragene Dichtungsorgan 26 gegen
den die Flaschenöffnung 16 umgebenden Randbereich 30 des Flaschenhalses 14. Durch
die erzeugte Anpresskraft und die auch auftretende Verformung des Dichtungsorgans
26 wird ein flüssigkeitsdichter und auch gasdichter Abschluss des Flascheninneren
erzielt.
[0023] Um den im Einsatz auftretenden Anforderungen gerecht zu werden, ist der Verschlusskopf
20 im Allgemeinen aus sehr hartem Material aufgebaut. Hier kommt beispielsweise Keramikmaterial,
wie z.B. Sinterkeramik, zum Einsatz. Für das Dichtungsorgan 26 kommt elastisches Material,
wie z.B. EPDM-Material oder TPE-Material oder Butylkautschuk, zum Einsatz. Die Verschlussbügelanordnung
24 ist in an sich bekannter Weise aus die erforderlichen Kräfte aufnehmendem Drahtmaterial
gebildet. Es sei hier darauf hingewiesen, dass selbstverständlich alle im Bereich
derartiger Bügelverschlüsse 18 bekannten Aufbaumaterialien und Formgebungen für den
Verschlusskopf 20, die Verschlussbügelanordnung 24 und auch das Dichtungsorgan 26
zum Einsatz gelangen können.
[0024] Da derartige Getränkeflaschen 10 abhängig vom Hersteller und ggf. auch von dem darin
aufzunehmenden Getränk häufig mit verschiedener Form, verschiedener Farbe und auch
verschieden gestalteten Bügelverschlüssen 18 verwendet werden, wird es zunehmend schwieriger,
beim Befüllen bzw. Wiederbefüllen derartiger Bügelverschlussflaschen 10 diejenigen
Flaschen, die für einen speziellen Befüllvorgang geeignet bzw. auszuwählen sind, aus
der Vielzahl von an Leergut eingehenden Flaschen auszusortieren. Erfindungsgemäß wird
daher im Flaschenverschluss, also dem Bügelverschluss 18, ein allgemein mit 32 bezeichneter
Transponder vorgesehen. In der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausgestaltungsform
ist dieser Transponder 32 in den Verschlusskopf 20 integriert, beispielsweise von
dessen Aufbaumaterial umgossen. Auch ist es möglich, im Verschlusskopf 20 eine Öffnung
vorzusehen, in welche der Transponder 32 dann eingesetzt wird, woraufhin diese Öffnung
dann fluiddicht abgeschlossen werden kann. Der Transponder 32 ist derart aufgebaut,
dass er ohne eigene interne Energieversorgung bei Empfang eines Abfragesignals A dem
elektromagnetischen Feld dieses Abfragesignals A zunächst Energie entnimmt und dann
mit dieser dem Abfragesignal entnommenen elektrischen Energie einen internen Sender
aktiviert, der ein Antwortsignal B abgibt. Da derartige Transponder 32 also keine
interne Energieversorgung benötigen, können sie einerseits mit sehr kleiner Baugröße
bereitgestellt werden und somit auch leicht in einen Verschlusskopf 20 integriert
werden. Andererseits können sie auch vollständig von dem Aufbaumaterial des Verschlusskopfs
20 umgeben werden, da nachträglich kein Zugriff mehr auf den Transponder 32 erforderlich
ist, beispielsweise zum Batteriewechsel oder dergleichen.
[0025] Der Transponder kann so beschaffen sein, dass er auf Empfang eines Abfragesignals
A hin lediglich ein "primitives" Antwortsignal B sendet, das in einem im Abfragesystem
enthaltenen Empfänger aufgenommen wird. Der Empfang des Antwortsignals B, das keine
weiteren flaschenspezifische Information enthalten muss, deutet also dann darauf hin,
dass eine mit Transponder ausgestaltete Getränkeflasche sich vorbeibewegt hat bzw.
an bestimmter Positionierung in einem Getränketräger enthalten ist. Diese Flasche
kann dann, weil sie beispielsweise als einzige Flasche mit einem derartigen Transponder
ausgestattet ist, heraussortiert werden und dem weiteren Verarbeitungsprozess zugeführt
werden, während die anderen Flaschen in anderer Art und Weise bearbeitet werden, beispielsweise
an andere Getränkehersteller übergeben werden. Hier könnte beispielsweise auch derart
gearbeitet werden, dass ein stark frequenzspezifischer Transponder 32 eingesetzt wird,
der nur dann antwortet, wenn das Abfragesignal in einem definierten Frequenzbereich
liegt, so dass auch dann, wenn mehrere verschiedene Flaschen mit Transpondern sich
am Abfragesystem vorbeibewegen, nur diejenigen Transponder antworten, die auf Grund
der Zuordnung des Frequenzbereichs gesucht werden. Hier könnte also vorgesehen sein,
dass verschiedene Getränkehersteller Transponder unterschiedlicher Bauart, also mit
unterschiedlicher Frequenzempfindlichkeit, einsetzen, um auf diese Art und Weise trotz
des Einsatzes nicht weiter flaschenspezifischer Antwortsignale B die in einem Verarbeitungsprozess
gesuchten Flaschen heraussortieren zu können.
[0026] Weiterhin ist es selbstverständlich möglich, den Transponder 32 so auszugestalten,
dass er auch flaschenspezifische Information enthält bzw. mit seinem Antwortsignal
B sendet. Diese Information kann beispielsweise eine bestimmte Brauerei bzw. auch
eine bestimmte Getränkeart, die in einer derartigen Getränkeflasche 10 aufzunehmen
ist, identifizieren. Weiterhin ist es möglich, den Transponder 32 beschreibbar bzw.
überschreibbar zu gestalten, so dass möglicherweise zusätzlich zu einer flaschenspezifischen
Information auch noch beim Hindurchgang durch ein Abfragesystem Information im Transponder
32 aufgenommen werden kann und bei einer nachfolgenden Abfrage dann als Bestandteil
des Antwortsignals B abgegeben werden kann. Diese Information kann beispielsweise
den letztmaligen Durchgang durch ein derartiges Abfragesystem enthalten, was einen
Hinweis darauf zulässt, wie oft eine derartige Flasche bereits den Wiederbefüllprozess
zugeführt worden ist bzw. wann die letzte Befüllung stattgefunden hat. Auch andere
Informationen, beispielsweise der Standort des Abfragesystems, können auf diese Art
und Weise im Transponder 32 gespeichert werden.
[0027] In Fig. 4 ist eine alternative Ausgestaltungsform dargestellt, welche sich vor allem
in der Ausgestaltung des Dichtungsorgans 26 von der vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsform
unterscheidet. Das in Fig. 4 erkennbare Dichtungsorgan 26 ist nicht ringartig, sondern
kappenartig ausgestaltet und weist in seinem radial äußeren Bereich einen Dichtungsrandbereich
34 auf, mit welchem es im Verschließzustand zwischen dem Verschlusskopf 20 und dem
Randbereich 30 des Flaschenhalses 14 gehalten ist. Radial innen schließt an diesen
Dichtungsrandbereich 34 eine in der Darstellung nach unten gerichtete Fixiereinsenkung
36 an. In diese Fixiereinsenkung 36 greift der Fixiervorsprung 28 des Verschlusskopfes
20 ein, so dass auch auf diese Art und Weise wieder eine stabile Halterung des Dichtungsorgans
26 am Verschlusskopf 20 erreicht wird. Dieses Dichtungsorgan 26 kann einen aus hartem
Material, wie z.B. Polypropylen, aufgebauten Kappenkörper 38 aufweisen, welcher primär
die Fixiereinsenkung 36, aber auch die Basis für den Dichtungsrandbereich 34 bereitstellt.
An diesen Kappenkörper 38 kann den Dichtungsrandbereich überdeckend dann, durch eine
dickere Randlinie in Fig. 4 deutlich gemacht; Dichtungsmaterial, wie z.B. TPE, angeformt,
beispielsweise angespritzt sein. Mit diesem Dichtungsmaterial 40 liegt dann das Dichtungsorgan
36 am Randbereich 30 des Flaschenhalses 14 an. Der Vorteil der in Fig. 4 dargestellten
Ausgestaltung des Dichtungsorgans 26 ist, dass, auch bedingt durch die materialschlüssige
Verbindung des Kappenkörpers 38 und des Dichtungsmaterials 40, an dem zum Flascheninneren
hin liegenden Bereich kein undichter Übergang zwischen verschiedenen Bauteilen vorhanden
ist. Dies führt zu einer verbesserten Schließeigenschaft eines derart ausgestalteten
Flaschenverschlusses.
[0028] Man erkennt in Fig. 4 weiter, dass der Fixiervorsprung 28 einerseits und die Fixiereinsenkung
36 andererseits so aufeinander abgestimmt sind, dass im zusammengefügten Zustand ein
kleiner Zwischenraum besteht, in welchem nunmehr der Transponder 32 angeordnet ist.
Auch auf diese Art und Weise ist der Transponder 32 sehr gut gegen äußere Einflüsse
geschützt, so dass einerseits nicht die Gefahr der mechanischen Beschädigung desselben
besteht und andererseits auch Schutz gegen die vor allem beim Durchlauf durch Reinigungsstationen
für einen derartigen Transponder 32 möglicherweise schädlichen Reinigungsmittel besteht.
[0029] Es ist selbstverständlich, dass der Transponder 32 auch an anderer Positionierung
vorgesehen sein kann. So könnte beispielsweise der Transponder 32 auch in dem unter
der Öffnung 22 liegenden Bereich des Verschlusskopfes 20 angeordnet sein. Auch könnte
er beispielsweise bei ringartiger Ausgestaltung zwischen dem Dichtungsorgan 26 der
Fig. 3 und dem Verschlusskopf 20 oder dem Dichtungsrandbereich 34 der Fig. 4 und dem
Verschlusskopf 20 liegen. Auch könnte dabei insbesondere bei der in Fig. 4 gezeigten
Ausgestaltungsform des Dichtungsorgans 26 der Dichtungsrandbereich 34 so beschaffen
sein, dass bei fester Anlage desselben am Verschlusskopf 20 bereichsweise ein Zwischenraum
geschaffen ist, in welchem dann ein Transponder 32 aufgenommen werden kann.
1. Flaschenverschluss, insbesondere für eine Getränkeflasche, umfassend einen Verschlusskopf
(20) und ein Dichtungsorgan (26) an dem Verschlusskopf (20), über welches Dichtungsorgan
(26) der Verschlusskopf (20) abdichtend gegen den Randbereich (30) einer Flaschenöffnung
(16) pressbar ist,
gekennzeichnet durch einen Transponder (32), welcher auf Abfrageerregung ein Antwortsignal (B) sendet.
2. Flaschenverschluss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (32) in den Verschlusskopf (20) integriert ist.
3. Flaschenverschluss nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (32) in das Aufbaumaterial des Verschlusskopfs (20) eingebettet ist.
4. Flaschenverschluss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (32) in das Dichtungsorgan integriert ist.
5. Flaschenverschluss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (32) in einen zwischen dem Verschlusskopf (20) und dem Dichtungsorgan
(26) gebildeten Zwischenraum integriert ist.
6. Flaschenverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsorgan (32) kappenartig ausgebildet ist mit einem Dichtungsrandbereich
(34) und einer zentralen Fixiereinsenkung (36), in welche ein Fixiervorsprung (28)
am Verschlusskopf (20) eingreift.
7. Flaschenverschluss nach Anspruch 5 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (32) in der Fixierseinsenkung (36) angeordnet ist.
8. Flaschenverschluss nach Anspruch 5 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (32) zwischen dem Dichtungsrandbereich (34) und dem Verschlusskopf
(20) angeordnet ist.
9. Flaschenverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (32) auf Abfrageerregung ein flaschenunspezifisches Antwortsignal
(B) sendet.
10. Flaschenverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (32) auf Abfrageerregung ein flaschenspezifisches Antwortsignal (B)
sendet.
11. Flaschenverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (32) beschreibbar ist und auf Abfrageerregung ein Antwortsignal (B)
sendet, das durch Beschreiben des Transponders (32) generierte Information enthält.
12. Flaschenverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch eine Verschlussbügelanordnung (24), über welche der Verschlusskopf (20) an einem
Flaschenkörper (14) halterbar ist und welche in einem Verschließzustand den Verschlusskopf
(20) über das Dichtungsorgan (26) gegen den Randbereich (30) der Flaschenöffnung (16)
presst.
13. Getränkeflasche, insbesondere Bierflasche, umfassend einen Flaschenkörper (12) und
einen Flaschenverschluss (18) nach einem der vorangehenden Ansprüche.