[0001] Die Erfindung betrifft ein Müllsammelfahrzeug mit einer im Heckbereich angeordneten
Schüttung.
[0002] Üblicherweise ist bei einem Müllsammelfahrzeug auf dem Chassisfahrzeug ein Müllbehälter
montiert. Am Heck dieses Müllbehälters sind eine oder zwei Schüttungen vorhanden.
Üblicherweise ist zwischen dem Müllbehälter und den Schüttungen noch eine sogenannte
Preßeinrichtung befestigt.
[0003] Mit Hilfe der Schüttungen werden bei Haushalten oder industriellen Betrieben vorhandene
Müllbehälter ergriffen und - soweit vorhanden - in die Preßeinrichtung hinein entleert.
In der Preßeinrichtung ist ein verstellbares Schild vorgesehen, mit dem der Müll dann
weiter in den eigentlichen Müllbehälter hineintransportiert wird. Zum Entleeren dieses
Müllbehälters lässt sich die Preßeinrichtung mit der an ihr befestigten Schüttung
nach oben von dem Müllbehälter hochklappen, so dass die hintere Öffnung des Müllbehälters
frei zugänglich wird. In dem Müllbehälter ist üblicherweise ein Ausdrückschild vorhanden,
das dann den Müll rückwärts aus dem Müllbehälter herausdrücken kann. Nach Beendigung
des Entleervorgangs wird das am Müllbehälter vorhandene Schild wieder in Richtung
Fahrerhaus nach vorne in den Müllbehälter hineingefahren und die Preßeinrichtung wird
dann wieder rückwärts gegen die rückwärtige Front des Müllbehälters zurückgeschwenkt,
so dass letzterer damit wieder verschlossen ist.
[0004] Im Betrieb des Müllsammelfahrzeugs werden die Müllbehälter von den Müllwerkern an
die Schüttung angehängt. Nach Entleeren der Müllbehälter werden diese von der Schüttung
wieder abgenommen. Sehr häufig müssen die Müllwerker aber neben den entsprechend gefüllten
Müllbehältern auch neben diesen Müllbehältern abgestellte Müllsäcke in den Müllwagen
hineinwerfen. Hierzu müssen die Müllwerker die Müllsäcke, die meist seitlich an der
Straße abgestellt sind, um die hintere Ecke des Müllsammelfahrzeugs herumheben und
von hinten in die Öffnung der Schüttung hineinwerfen. Hierzu müssen die Müllwerker
zum einen einen vergleichsweise langen Weg mit den teilweise schweren Müllsäcken zurücklegen.
Andererseits müssen sie die Müllsäcke in die teilweise hochliegende Öffnung einwerfen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Müllsammelfahrzeug
derart weiterzubilden, dass während der Müllsammelfahrt separat abgestellte Müllsäcke
vom Müllwerker in einfacher Art und Weise in das Müllsammelfahrzeug geworfen werden
können, wobei der Aufwand zum Transport des gefüllten Müllsackes möglichst minimiert
werden soll.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Demnach weist das Müllsammelfahrzeug im Heckbereich seitlich mindestens
eine zusätzliche separate Sackeinwurföffnung auf.
[0007] Das seitliche Vorsehen der Sackeinwurföffnung ermöglicht es dem Müllwerker, den Sack
unmittelbar von der Stelle, an der er abgestellt ist, in die Schüttung des Müllsammelfahrzeugs
oder in den Sammelbehälter des Müllsammelfahrzeuges selbst hineinzuwerfen. Zweckmäßigerweise
ist die Öffnung in einer Höhe angeordnet, die ein einfaches Einwerfen des gefüllten
Müllsackes erlaubt.
[0008] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen.
[0009] Demnach kann die Sackeinwurföffnung seitlich in einem die Preßeinrichtung umgebenden
Gehäuse vorgesehen sein.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die rückwärtige Öffnung der
Schüttung zu der Seite seitlich versetzt angeordnet sein, die der Seite, in der die
Sackeinwurföffnung angeordnet ist, gegenüberliegt. Dadurch wird auf der Seite, an
der die Sackeinwurföffnung angeordnet ist, hinreichend Platz geschaffen, um diese
Sackeinwurföffnung vorzusehen. So kann sich die Sackeinwurföffnung vorzugsweise über
den Eckbereich hin erstrecken, so dass sie einen Seitenwandbereich und einen Bereich
der Heckwand freigibt.
[0011] Besonders vorteilhaft kann die Sackeinwurföffnung verschließbar sein. Hierzu kann
insbesondere eine Klappe oder aber auch ein Schieber dienen.
[0012] Der Bereich der Sackeinwurföffnung kann durch eine an dem Müllsammelfahrzeug angeordnete
Schrankeneinrichtung in gleicher Weise sicherbar sein, wie dies bereits im Bereich
der Schüttung bekannt ist.
[0013] Bei einer Sonderbauform kann auch beidseitig eine Sackeinwurföffnung vorgesehen sein.
[0014] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die in der beigefügten
Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht eines Teils eines Müllsammelfahrzeuges gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
- Figur 2:
- eine Heckansicht der Detaildarstellung gemäß Figur 1,
- Figur 3:
- eine perspektivische Darstellung eines nur teilweise zusammengebauten Teils eines
Müllsammelfahrzeugs gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung und
- Figur 4:
- eine weitere Darstellung des Details gemäß Figur 3 aus einer anderen perspektivischen
Ansicht.
[0015] In der Figur 1 ist nur ein Teil eines Müllsammelfahrzeugs dargestellt. Hier ist im
wesentlichen die am hier nicht näher dargestellten Müllsammelfahrzeug schwenkbar angelenkte
Preßeinrichtung gezeigt. Am Heckbereich dieser Preßeinrichtung 10 ist eine an sich
bekannte Schüttung 12 angebaut. Der Aufbau entsprechender Müllsammelfahrzeuge ist
bereits hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt, so dass das hinsichtlich weiterer
Details beispielsweise auf die
DE 40 05 968 C2 verwiesen werden kann. In der Darstellung gemäß Figur 1 ist im unteren Bereich der
Preßeinrichtung 10 auch eine angeklappte Auftrittsvorrichtung 14 dargestellt.
[0016] Insbesondere aus der Figur 2 ist ersichtlich, dass die eine Aufnahmeöffnung 16, in
deren Bereich die in der Figur 2 nicht näher dargestellte Schüttung 12 angeordnet
ist, seitlich versetzt ist. Hierdurch wird auf einer Seite des Müllsammelfahrzeugs
- im hier dargestellten Ausführungsbeispiel auf der von hinten gesehen rechten Seite
- ein seitlicher Heckwandbereich 18 gebildet ist.
[0017] In den Figuren 1 und 2 ist vereinfacht mit Schraffur der Bereich einer erfindungsgemäß
vorgesehenen Sackeinwurföffnung 20 dargestellt. Diese Sackeinwurföffnung 20 erstreckt
sich, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, über Eck, das heißt teilweise in dem
Bereich der Heckwand 18 und teilweise in dem Bereich der Seitenwand des Gehäuses der
Preßeinrichtung. Nicht näher dargestellt in dieser Darstellung ist ein schieberartiger
Verschluß, mit dem die Sackeinwurföffnung bei Bedarf verschließbar ist.
[0018] In leichter modifizierter Bauform ergibt sich eine alternative Konstruktion aus den
Figuren 3 und 4.
[0019] Hier ist jeweils perspektivisch der Rahmen einer Preßeinrichtung 10 dargestellt,
in dem deutlich die seitlich versetzt angeordnete Öffnung 16 für die hier nicht näher
dargestellte Schüttung zu erkennen ist. Weiterhin erstreckt sich neben dieser Öffnung
16 der Heckwandbereich 18, der in diese Ausführungsform nicht durch die Sackeinwurföffnung
durchbrochen ist. Diese ist vielmehr nur seitlich in der Seitenwand des Gehäuses der
Preßeinrichtung 10 vorgesehen. Die Sackeinfüllöffnung 20 ist, wie in den Figuren 3
und 4 gezeigt, durch eine Klappe 22 verschlossen. Dieser Verschluß ist hier nur schematisch
dargestellt.
1. Müllsammelfahrzeug mit einer im Heckbereich angeordneten Schüttung,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Heckbereich seitlich mindestens eine Sackeinwurföffnung vorgesehen ist.
2. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackeinwurföffnung seitlich in einem die Preßeinrichtung umgebenden Gehäuse vorgesehen
ist.
3. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige Öffnung der Schüttung zu der Seite seitlich versetzt angeordnet ist,
die der Seite, in der die Sackeinwurföffnung angeordnet ist, gegenüberliegt.
4. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sackeinwurföffnung über den Eckbereich erstreckt.
5. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackeinwurföffnung durch eine Klappe verschließbar ist.
6. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der Sackeinwurföffnung durch eine an dem Müllsammelfahrzeug angeordnete
Schrankeneinrichtung sicherbar ist.
7. Müllsammelfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig eine Sackeinwurföffnung vorgesehen ist.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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