(19)
(11) EP 1 854 910 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.11.2007  Patentblatt  2007/46

(21) Anmeldenummer: 06009529.6

(22) Anmeldetag:  09.05.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D01G 25/00(2006.01)
D04H 1/74(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(71) Anmelder: Oskar Dilo Maschinenfabrik KG
69412 Eberbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Dilo, Johann Philipp
    69412 Eberbach (DE)
  • Bastian, Peter, Dr.
    55546 Fürfeld (DE)

(74) Vertreter: Körner, Ekkehard et al
Kroher * Strobel, Rechts- und Patentanwälte, Bavariaring 20
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) Steilarmvliesleger


(57) Steilarmvliesleger mit einem gelenkig gehaltenen Legearm (3), an dem zwei endlos umlaufende Flortransportbänder (9, 10) geführt sind und der an einem unteren, einen Abgabespalt aufweisenden Ende von einem Oberwagen (4) in einer Ebene oberhalb eines Abliefertransportbandes (1) quer zu dessen Transportrichtung beweglich geführt ist, und mit einem Legewagen (12), der in einer Höhenlage zwischen dem Abliefertransportband (1) und dem Oberwagen (4) auf einer sich parallel zu dem Oberwagen (4) erstreckenden Bahn geführt ist und in dem zwei Umlenkwalzen (15, 16) eng benachbart gelagert sind, über die je ein Abdeckband (17, 18) geführt ist, wobei die Abdeckbänder (17, 18) an den Umlenkwalzen (15, 16) einen Legespalt zur Durchleitung einer von den Flortransportbändern (9, 10) zugeführten Florbahn (11), und der Antrieb des Legewagens (12) unabhängig vom Antrieb des Oberwagens (4) ist. Der Bewegungsweg des Oberwagens (4) reicht wenigstens an einem Ende über den Legeweg des Legewagens (12) hinaus (Fig. 2).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Steilarmvliesleger zum Legen eines Vlieses aus einer von einem Florerzeuger zugeführten Florbahn und auf ein Vlieslegeverfahren mit einem Steilarmvliesleger.

[0002] In EP 1 612 306 A1 ist ein Steilarmvliesleger beschrieben, bei dem das untere Ende seines Legearms mit einem Wagen verbunden ist, der quer zur Transportrichtung eines Abliefertransportbandes oberhalb desselben verfahrbar geführt ist und in dem zwei Umlenkwalzen drehbar gelagert sind, die jeweils von einem Abdeckband umschlungen sind, von dem ein unteres Trum dicht über dem Abliefertransportband und ein oberes Trum im Abstand parallel dazu verläuft. Die genannten Umlenkwalzen haben einen solchen Abstand voneinander, dass die Abdeckbänder an den Umlenkwalzen miteinander einen Legespalt zum Hindurchleiten der von einem Abgabespalt am unteren Ende des Legearms kommenden Faserflorbahn auf das Abliefertransportband bilden. Der Wagen ist in zwei Schlitten unterteilt, einen oberen Schlitten und einen unteren Schlitten. Das untere Ende des Legearms ist in dem oberen Schlitten gelagert, während die genannten Umlenkwalzen in dem unteren Schlitten gelagert sind. Der obere Schlitten ist gegenüber dem unteren Schlitten in geringem Umfang in und entgegen der Bewegungsrichtung des Wagens verstellbar, um innerhalb des Wagens den Weg, den die Florbahn beschreibt, bei der Bewegungsumkehr des Wagens so zu verändern, dass die Gefahr zu verringert wird, dass die Florbahn in einen Zwickel eintritt, der zwischen der in Bewegungsrichtung vorn liegenden Umlenkwalze eines der über den Legearm laufenden Flortransportbänder und der in Bewegungsrichtung vorn liegenden Umlenkwalze eines der Abdeckbänder gebildet ist. Die beiden Schlitten pendeln demnach während eines Legezyklus in geringem Umfang gegeneinander.

[0003] Wenn der Wagen bei seiner über dem Abliefertransportband schwingenden Bewegung in den Bereich der Grenzen seines Bewegungsweges an den Rändern des Abliefertransportbandes gelangt, muss seine Bewegungsgeschwindigkeit bis auf Null verringert und nach der Bewegungsumkehr wieder beschleunigt werden. Diese Schwankung der Bewegungsgeschwindigkeit des Wagens muss mit der gleichförmigen Geschwindigkeit in Einklang gebracht werden, mit der die abzulegende Florbahn dem Vliesleger von einem Florerzeuger zugeführt wird, denn es werden sonst Dickstellen im Randbereich des von dem Vliesleger gelegten Vlieses erzeugt. Der in der vorgenannten Ep.1 612 306 A1 beschriebene Vliesleger hat daher in seinem Einlaufbereich einen Zwischenspeicher, wegen seiner Lage Einlaufspeicher genannt, der den Überschuss an Florbahnmaterial entgegennimmt und wieder abgibt, wenn die Transportgeschwindigkeit der über den Legearm geführten Flortransportbänder, die gleich der Bewegungsgeschwindigkeit des Wagens ist, von der Geschwindigkeit abweicht, mit der die Florbahn dem Vliesleger von einem gleichförmig arbeitenden Florerzeuger zugeführt wird. Das zwischenzuspeichernde Florbahnvolumen baut sich in den Verzögerungsphasen der Wagenbewegung im Einlaufspeicher auf, um nach der Bewegungsumkehr des Wagens in dessen Beschleunigungsphasen wieder abgebaut zu werden.

[0004] Der genannte Zwischenspeicher am Einlauf des Vlieslegers verteuert diesen erheblich. Es ist eine Vielzahl von Umlenkwalzen und beweglicher Organe erforderlich, um den Zwischenspeicher zu bilden. Außerdem sind die bewegten Massen, die von den Antriebseinrichtungen des Wagens abzubremsen und zu beschleunigen sind, ziemlich hoch, was zu einer entsprechenden Belastung und vorzeitigen Abnutzung der in diesen Antriebseinrichtungen verwendeten Zahnriemen führt.

[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Vliesleger der eingangs genannten Art anzugeben, der bei Aufrechterhaltung der Zwischenspeicherfunktion technisch einfacher aufgebaut ist, und ein mit einem Steilarmvliesleger arbeitendes Vlieslegeverfahren anzugeben, das die Antriebseinrichtungen des Vlieslegers weniger stark belastet, als dieses bei bekannten Steilarmvlieslegern der Fall ist.

[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Ein erfindungsgemäßes Vlieslegeverfahren ist Gegenstand des Anspruchs 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.

[0007] Die Erfindung erreicht den angestrebten Erfolg dadurch, dass sie den zum Ausgleich der Geschwindigkeitsschwankungen des Legeorgans erforderlichen Zwischenspeicher in den Florabgabebereich des Legeorgans verlegt. Der aus EP 1 612 306 A1 bekannte Steilarmvliesleger wird dementsprechend so modifiziert, dass der obere Schlitten, an dem das untere Ende des Legearms gelagert ist, und der untere Schlitten, an dem der eigentliche Legespalt ausgebildet ist, zu vollkommen voneinander unabhängigen Oberwagen und Legewagen werden, die Bewegungsweglängen erhalten, die in einem solchen Umfang voneinander verschieden und teilweise voneinander unabhängig sind, dass sich zwischen ihnen ein Zwischenspeicher aufbaut. Dieser Zwischenspeicher ist in der Lage, jene Florbahnlänge vorübergehend aufzunehmen und wieder abzugeben, die erforderlich ist, die schwankende Bewegungsgeschwindigkeit des Legeorgans mit der gleichförmigen Zuführgeschwindigkeit der Florbahn zum Vliesleger in Einklang zu bringen. In der Praxis hat sich hierfür eine Länge der zwischenzuspeichernden Florbahn von 1 m als ausreichend erwiesen.

[0008] Die erfindungsgemäßen Maßnahmen haben zur Folge, dass die vom Abgabespalt des Legearms abgegebene Florbahn während der Abbrems- und Beschleunigungsphasen des Legewagens nicht unmittelbar auf das Abliefertransportband, sondern zunächst auf dem oberen Trum eines der Abdeckbänder abgelegt wird, die dem Schutz des gelegten Vlieses gegen die schädlichen Einwirkungen von Luftturbulenzen dienen, die durch die Bewegung des Legewagens hervorgerufen werden können. Erst von dort gelangt die Florbahn dann in den Spalt, der zwischen den Abdeckbändern an ihren Umlenkwalzen am Legewagen gebildet wird.

[0009] Der Abschnitt des oberen Trums des Abdeckbandes, auf dem der Florbahnabschnitt zwischen dem Abgabespalt des Legearms und dem Legewagen liegt, ist somit ein Zwischenspeicher veränderlichen Volumens, d. h. die Länge des zwischengespeicherten Florbahnabschnitts ändert sich innerhalb eines Legezyklus entsprechend der Änderung der Bewegungsgeschwindigkeit von Legewagen und Oberwagen.

[0010] Es ist vorteilhaft, wenn auch dieser zwischengespeicherte Florbahnabschnitt, der auf dem oberen Trum eines der Abdeckbänder liegt, gegen Luftturbulenzen geschützt wird. Daher ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die aus Oberwagen und Legewagen gebildete Baugruppe mit Einrichtungen versehen, die den sich zwischen dem Abgabespalt des Legearms und dem Einlauf des Legewagens erstreckenden Florbahnabschnitt abdecken. Diese Abdeckeinrichtungen können unterschiedlicher Art sein. Sie können von einem oder zwei Hilfsabdeckbändern gebildet sein, die nach Bedarf zwischen dem Oberwagen und dem Legewagen aus- und eingezogen werden, oder es kann mit Hilfe weiterer Umlenkwalzen eines der Flortransportbänder als Abdeckband herangezogen werden. Auch ist es möglich, am Oberwagen wenigstens eine Abdeckplatte anzubringen, die sich über dem zwischengespeicherten Florbahnabschnitt erstreckt.

[0011] Die Bewegungswege von Oberwagen und Legewagen können so abgestimmt sein, dass der Oberwagen stets auf einer Seite des Legewagens verbleibt und lediglich seinen Abstand zu diesem verändert, je nach Zwischenspeicherbedarf. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Oberwagen den Legewagen während des Bewegungsablaufs überfährt, nämlich vor oder spätestens in dem Augenblick, in dem sich der Legewagen in der Mitte seines Bewegungsweges befindet.

[0012] Die Erfindung kommt mit sehr wenig zusätzlichen Teilen aus, um die Zwischenspeicherfunktion zu erfüllen. Ein Einlaufspeicher, wie er in EP 1 612 306 A1 dargestellt ist, kann entfallen. Außerdem kann der erfindungsgemäße Zwischenspeicher dazu herangezogen werden, schwankende Einlaufgeschwindigkeiten der Florbahn, d.h. schwankende Geschwindigkeiten der Flortransportbänder, mit den geschilderten Erfordernissen beim Ablegen der Florbahn auf dem Abliefertransportband in Einklang zu bringen. Solche schwankenden Einlaufgeschwindigkeiten können die Folge eines Hochfahrens des Florerzeugers oder von zeitlich veränderlichen Streckvorgängen in einem stromaufwärts des Vlieslegers angeordneten Florstreckwerks sein. Bei der Steuerung der Bewegung des Oberwagens gegenüber derjenigen des Legewagens wird dann nicht nur die geschilderte Bewegungsumkehr des Legewagens berücksichtigt, sondern auch die aktuelle Transportgeschwindigkeit der über den Legearm geführten Flortransportbänder.

[0013] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsformen näher erläutert.
Fig. 1
zeigt im Ausschnitt die wesentlichen Elemente einer ersten Ausführungsform der Erfindung vor dem Abbremsen von Oberwagen und Legewagen im Bereich des Bewegungsumkehrpunktes am rechten Rand eines Abliefertransportbandes;
Fig. 2
zeigt die Anordnung von Fig. 1 in einem Zustand im Bereich des Bewegungsumkehrpunktes am rechten Rand des Abliefertransportbandes, in dem der Legewagen gegenüber dem Oberwagen abgebremst ist;
Fig. 3
die Anordnung nach Fig. 1 im Bereich der Mitte des Abliefertransportbandes während der Bewegung von Oberwagen und Legewagen in zu Fig. 1 entgegengesetzter Richtung;
Fig. 4
eine der Fig. 1 vergleichbare Darstellung im Bereich des Bewegungsumkehrpunktes von Oberwagen und Legewagen am linken Rand des Abliefertransportbandes;
Fig. 5
die wesentlichen Elemente einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Position im Bereich des rechten Randes des Abliefertransportbandes;
Fig. 6
die wesentlichen Elemente einer dritten Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 7
die wesentlichen Elemente einer vierten Ausführungsform der Erfindung.


[0014] Gemäß den Fig. 1 bis 4 ist über einem Abliefertransportband 1, das über wenigstens eine Umlenkwalze 2 läuft, ein Legearm 3 hin und her beweglich. Der Legearm 3 ist an seinem oberen, in der Zeichnung nicht dargestellten Ende an einem ebenfalls nicht dargestellten, gelenkig gelagerten Zuführarm gelenkig angebracht. Wegen weiterer Einzelheiten kann auf die eingangs genannte EP 1 612 306 A1 verweisen werden. Das untere Ende des Legearms 3 ist in einem Oberwagen 4 gelenkig gelagert, der mittels einer Kette, eines Zahnriemens 6 oder dergleichen in eine hin und her gehende Bewegung quer zur Transportrichtung des Abliefertransportbandes 1 beweglich ist. Der Zahnriemen 5 ist mittels eines mit einer Antriebseinrichtung (nicht dargestellt) verbundenen Antriebsritzels 6 antreibbar. Die Antriebseigenschaft ist in Fig. 2 und Fig. 4 jeweils durch zwei geschwärzte Kreissektoren symbolisiert.

[0015] Im Oberwagen 4 sind zwei Umlenkwalzen 7 und 8 drehbar gelagert, um die zwei Flortransportbänder 9 und 10 geführt sind, die auf ihrem zu den Umlenkwalzen 7 und 8 hinführenden Abschnitt am Legearm 3 parallel zueinander geführt sind, um eine abzulegende Florbahn 11 zwischen sich einzuschließen. In einer Höhenlage unterhalb des Oberwagens 4, d.h. zwischen dem Oberwagen 4 und dem Abliefertransportband 1, ist ein Legewagen 12 angeordnet, der wie der Oberwagen 4 quer zur Transportrichtung des Abliefertransportbandes 1 über dem Abliefertransportband 1 verfahrbar ist. Am Legewagen 12 ist eine Kette oder ein Zahnriemen 13 verankert, der gemäß Fig. 2 über ein Antriebsritzel 14 läuft. Im Legewagen 12 sind zwei Umlenkwalzen 15 und 16 drehbar gelagert, über die jeweils ein Abdeckband 17 bzw. 18 geschlungen ist. Das Abdeckband 17 läuft gemäß Fig. 2 über ortsfest gelagerte Umlenkwalzen 19a und 19b, von denen wenigstens eine Umlenkwalze 19a mit einer Antriebseinrichtung versehen ist. Vergleichbare Umlenkwalzen 20a und 20b sind für das andere Abdeckband 18 vorhanden, siehe hierzu Fig. 4.

[0016] Fig. 1 und 2 zeigen die Anordnung in einer in der Zeichnung nach rechts verlaufenden Bewegungsrichtung, was sich daran zeigt, dass der Legewagen 12 die abgelegte Florbahn 11 in der Zeichnung links hinter sich zurücklässt.

[0017] Im dargestellten Beispiel ist der Oberwagen 4 in seiner Bewegungsrichtung gesehen schmaler als der Legewagen 12 ausgebildet. Er ist daher in der Lage, zwischen Rahmenplatten hindurch zu fahren, an denen die Umlenkwalzen 15 und 16 im Legewagen 12 gelagert sind. Eine Besonderheit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist, dass an der aus Legearm 3 und Oberwagen 4 bestehenden Baugruppe zwei Hilfsabdeckbänder 21 und 22 angebracht sind. Das erste Hilfsabdeckband 21 ist an seinem unteren Ende mit einer ersten Querstange 23 verbunden, die in einer ersten Aufnahmevorrichtung 24 ruht, die am rechten Ende des Oberwagens 4 ausgebildet ist. Die Querstange 23 steht seitlich über den Oberwagen 4 beiderseits vor. Das hintere Ende des ersten Hilfsabdeckbandes 21 ist an einer am Legearm 3 verankerten ersten Zugfeder 25 befestigt. Das erste Hilfsabdeckband 21 verläuft etwa parallel zum Flortransportband 9 und im unteren Bereich des Oberwagens 4 über eine Umlenkwalze 26 zur Querstange 23. Das zweite Hilfsabdeckband 22 ist an seinem freien Ende ebenfalls mit einer der ersten Querstange 23 vergleichbaren zweiten Querstange 27 verbunden und an seinem anderen Ende über eine Zugfeder 28 am Legearm 3 verankert. Am Oberwagen 4 läuft es über eine Umlenkwalze 29, die der Umlenkwalze 8 benachbart ist, über die das Flortransportband 10 verläuft.

[0018] Wie aus den Fig. 1 bis 4 ferner entnommen werden kann, sind an dem Legewagen 12 vorn und hinten, in Bewegungsrichtung desselben gesehen, Fangvorrichtungen 30 und 31 in Form von Aufnahmekerben in den in Bewegungsrichtung gesehen seitlich gelegenen Rahmenteilen des Legewagens 12 ausgebildet. Die Fangvorrichtungen 30 und 31 befinden sich in einer Höhenlage, die derjenigen der Aufnahmevorrichtungen 24 für die Querstangen 23 und 27 entspricht.

[0019] Nachfolgend soll das mit dieser Ausführungsform des Steilarmvlieslegers ausgeführte Vlieslegeverfahren unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 detailliert erläutert werden.

[0020] Im Betrieb pendelt der Legearm 3 über dem Abliefertransportband 1 quer zu dessen Transportrichtung und legt die von den Flortransportbändern 9 und 10 zugeführte Florbahn 11 auf dem Abliefertransportband 1 ab, wo sich die Florlagen zickzack-förmig mit gegenseitiger Überlappung übereinander legen. Im normalen Betrieb eines Steilarmvlieslegers, auch des erfindungsgemäßen Steilarmvlieslegers, ist die Geschwindigkeit, mit der sich der Abgabespalt des Legearms 3 über das Abliefertransportband 1 bewegt, gleich der Zuführgeschwindigkeit, mit der die Flortransportbänder 9 und 10 die abzulegenden Florbahn 11 an den Legespalt heranführen. Indessen kann die Bewegungsumkehr des Legearms 3 am Ende einer Legebewegung, d.h. am Rand des Abliefertransportbandes 1,' nicht beliebig schnell gemacht werden, denn es sind erhebliche Massen abzubremsen und wieder zu beschleunigen. Wenn die Flortransportbänder 9 und 10 mit konstanter Geschwindigkeit weiter umlaufen, der Legespalt in seiner Bewegungsgeschwindigkeit über dem Abliefertransportband 1 im Randbereich desselben aber abgebremst und wieder beschleunigt wird, ergeben sich im Randbereich des Abliefertransportbandes 1 Dickstellen im gelegten Vlies. Bei bekannten Steilarmvlieslegern konnte dieser Effekt nur dadurch verhindert werden, dass man die Flortransportgeschwindigkeit an die Bewegungsgeschwindigkeit des Legearms 3 anglich und einen Einlaufspeicher vor dem Vliesleger vorsah.

[0021] Bei der vorliegenden Erfindung wird der genannte Effekt hingegen dadurch beseitigt, dass der eigentliche Legespalt, aus dem die Florbahn 11 auf das Abliefertransportband 1 abgelegt wird, und der Legearm 3 voneinander entkoppelt werden. Der Legewagen 12, der die den Legespalt ausbildenden Umlenkwalzen 15 und 16 lagert, wird im Randbereich des Abliefertransportbandes 1 abgebremst und angehalten, während die Transportgeschwindigkeit der Flortransportbänder 9 und 10 unverändert bleibt. Die daher von den Flortransportbändern 9 und 10 mit unveränderter Geschwindigkeit weiter zugeführte Florbahn wird in einem Bereich zwischen dem Legewagen 12 und dem Oberwagen 4 auf dem oberen Trum des unter dem Oberwagen 4 befindlichen Abdeckbandes 17 oder 18 zwischengespeichert, indem der Oberwagen 4 über den Legewagen 12 hinaus fährt, in dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Bewegungszuständen nach rechts. Zwischen dem Legewagen 12 und dem Oberwagen 4 baut sich somit ein zwischengespeicherter Abschnitt der Florbahn auf. Nach erfolgter Bewegungsumkehr des Legewagens 12 folgt der Oberwagen 4 dieser Rückwärtsbewegung des Legewagens 12, um die zwischengespeicherte Florbahnlänge wieder abzubauen. Vor oder spätestens an jener Stelle, wo der in entgegengesetzter Bewegungsrichtung liegende Randbereich des Abliefertransportbandes 1 erreicht wird und der Legewagen wieder abgebremst werden muss, 1 ist eine Stellung erreicht, in der sich der Oberwagen wieder exakt über dem Legewagen 12 befindet und die Florbahn 11 direkt aus dem Abgabespalt zwischen den die Flortransportbänder 9 und 10 umlenkenden Umlenkwalzen 7 und 8 in den Legespalt zwischen den Umlenkwalzen 15 und 16 am Legewagen 12 abgegeben wird. Dieser Zustand ist in Fig. 3 dargestellt. Anschließend erfolgt gemäß Fig. 4 die Abbremsung des Legewagens 12 und ein Weiterlaufen des Oberwagens 4 nach links über den Legewagen 4 hinaus, vollkommen vergleichbar dem im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 geschilderten Vorgang.

[0022] Die Dynamik des Bewegungsablaufs ist wie folgt.

[0023] Der Legewagen 12 und der Oberwagen 4 fahren zunächst gemeinsam in einer relativen Lage zueinander, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, nach rechts mit einer Geschwindigkeit, die der Geschwindigkeit gleicht, mit der die Flortransportbänder 9 und 10 die Florbahn 11 über den Legearm 3 zuführen. Das Abdeckband 17 unter dem Oberwagen 4 wird so angetrieben, dass sein oberes Trum die gleiche Geschwindigkeit wie die Florbahn 11 hat. Wenn der Legewagen 12 in den Randbereich des Abliefertransportbandes 1 gelangt, wird er abgebremst. Das Abdeckband 17 wird entsprechend mit abgebremst. Der Oberwagen 4 fährt mit unveränderter Geschwindigkeit gleichförmig weiter. Nachdem der Legewagen 12 in seiner rechten Endstellung angehalten hat, wird er nach links beschleunigt. Währenddessen fährt der Oberwagen 4 weiter nach rechts, allerdings mit einer Geschwindigkeit, die doppelt so schnell abnimmt, wie die Geschwindigkeit des Legewagens 12 zunimmt. Die Geschwindigkeit des Oberwagens 4 ist null, wenn der Legewagen 12 die Hälfte der Geschwindigkeit erreicht hat, mit der die Flortransportbänder 9 und 10 die Florbahn 11 zuführen. Auf diese weise wird ein Florbahnabschnitt ohne jeden Verzug und ohne jede Stauchung auf dem oberen Trum des rechten Abdeckbandes 17 zwischengespeichert.

[0024] Anschließend wird der Oberwagen 4 in der entgegengesetzten Richtung beschleunigt. Die Größe der Beschleunigung hängt davon ab, wann der Oberwagen 4 den Legewagen 12 eingeholt haben soll, und somit auch von der Beschleunigung des Legewagens 12. Jedenfalls sind die Bewegungen von Oberwagen und Legewagen so aufeinander abgestimmt, dass trotz weiterer Zuführung von Florbahn 11 durch den Spalt zwischen den Umlenkwalzen 7 und 8 am Legearm 3 sich weder Verzug noch Stauchung in dem in dem auf dem oberen Trum des Abdeckbandes 17 befindenden Florbahnabschnitt ergeben. Der Oberwagen 4 holt den Legewagen 12 wieder ein und erreicht die Relativposition, die in Fig. 3 dargestellt ist, bevor der Abbremsvorgang am entgegengesetzten Rand des Abliefertransportbandes 1 eingeleitet werden muss. Oberwagen 4 und Legewagen 12 werden also zeitlich gegeneinander versetzt abgebremst, in der Bewegung umgekehrt und wieder beschleunigt, die Florbahn 11 bleibt in ihrem Zustand dabei unverändert, sie wird weder gestreckt noch gestaucht, und Dickstellen im gelegten Vlies werden verhindert.

[0025] Bei einer Weiterbewegung des Legewagens 12 nach links in Richtung auf den linken Rand des Abliefertransportbandes 1 ergibt sich ausgehend von der in Fig. 3 gezeigten Position beim Abbremsen des Legewagens 12 eine zur Fig. 2 spiegelbildliche Situation, die in Fig. 4 dargestellt ist, in der dann der Oberwagen 4 gegenüber dem Legewagen 12 nach links vorauseilt, um den durch das Abbremsen des Legewagens 4 sich ergebenden Überschuss an Florbahnlänge durch Zwischenspeicherung zwischen dem Legewagen 12 und dem Oberwagen 4 aufzunehmen. Details der Situation in Fig. 4 brauchen nicht gesondert erläutert zu werden, denn die Situation ist, wie bereits erwähnt, spiegelbildlich zu der von Fig. 2, mit Ausnahme der Neigung des Legearms 3 gegenüber dem Oberwagen 4. Die Konstruktion ist nämlich analog jener, die in Fig. 1 von EP 1 612 306 A1 dargestellt ist, stets so, dass immer eine Neigung des Legearms 3 zur einen Seite des Oberwagens 4 vorhanden ist, niemals aber eine Neigung einmal nach links und einmal nach rechts. Es ergeben sich hierdurch bessere Führungsbedingungen für die Florbahn über den Zuführarm und den Legearm des Steilarmvlieslegers.

[0026] Wenn, wie in Fig. 2 gezeigt, sich der Oberwagen 4 gegenüber dem Legewagen 12 nach vorn, hier nach rechts, bewegt, wird die in Bewegungsrichtung hinten liegende zweite Querstange 27 von der hinteren, in Fig. 2 links gelegenen Fangvorrichtung 31 des Legewagens 12 festgehalten, so dass das an der zweiten Querstange 27 befestigte zweite Hilfsabdeckband 22 gegen die Kraft der Zugfeder 28 aus der aus Legearm 3 und Oberwagen 4 bestehenden Baugruppe herausgezogen wird. Die Bewegung des Oberwagens 4 gegenüber dem Legewagen 12 nach rechts in Fig. 2 hat zur Folge, dass die vom Abgabespalt zwischen den Umlenkwalzen 7 und 8 am Oberwagen 4 abgegebene Florbahn 11 zunächst auf das obere Trum des unter dem Oberwagen 4 befindlichen Abdeckbandes 17 gelegt wird, von wo sie durch den Legespalt zwischen den Umlenkwalzen 15 und 16 am Legewagen 12 hindurch auf das Abliefertransportband 1 gelangt. In dem Bereich zwischen dem Oberwagen 4 und dem Legewagen 12 wird die Florbahn 11 von dem zweiten Hilfsabdeckband 22 nach oben abgedeckt. Nach Bewegungsumkehr von Legewagen 12 und Oberwagen 4 und Erreichen der in Fig. 3 gezeigten Stellung sind beide Hilfsabdeckbänder 21 und 22 eingezogen. Ein Voreilen des Oberwagens 4 gegenüber dem Legewagen 12 nach links zieht das erste Hilfsabdeckband 21 aus der aus Legearm 3 und Oberwagen 4 bestehenden Baugruppe heraus, wie Fig. 4 zeigt, analog der am Beispiel der Fig. 2 erläuterten Situation, wodurch der auf dem anderen Abdeckband 18 liegende Abschnitt der Florbahn 11 abgedeckt wird.

[0027] Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform der Erfindung nach den Fig. 1 bis 4. Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 bis 4 dadurch, dass bei ihr ein Überfahren des Legewagens 12 durch den Oberwagen 4 aus einer Stellung, in der sich der Oberwagen 4 rechts vom Legewagen 12 befindet, in eine Stellung, in der sich der Oberwagen 4 links vom Legewagen 12 befindet, nicht stattfindet. Vielmehr befindet der Oberwagen 4 im gezeigten Beispiel stets rechts vom Legewagen 12. Oberwagen 4 und Legewagen 12 sind mit den schon beschriebenen Antriebseinrichtungen verbunden, für die übereinstimmende Bezugszeichen verwendet werden, weshalb auf eine Wiederholung der Erläuterung verzichtet wird. Wegen der Besonderheit der Konstruktion ist an der aus Legearm 3 und Oberwagen 4 bestehenden Baugruppe nur ein Hilfsabdeckband 22 angebracht, das an den Legewagen 12 ständig angekoppelt ist. Der Betrieb dieses Vlieslegers wird nachfolgend erläutert.

[0028] Im normalen Betrieb werden der Legewagen 12 und der Oberwagen 4 mit gleichförmiger Geschwindigkeit quer über das Abliefertransportband 1 geführt. Der Oberwagen 4 befindet sich knapp rechts neben dem Legewagen 12, d.h. bei Bewegungsrichtung nach rechts vor dem Legewagen 12, bei Bewegungsrichtung nach links hinter dem Legewagen 12. Wenn der Legewagen 12 in den Bereich des rechten Randes des Abliefertransportbandes 1 gelangt, wird er abgebremst, während der Oberwagen 4 mit gleicher Geschwindigkeit weiterläuft, um zu bewirken, dass der Überschuss an Florbahn, der sich durch die unveränderte Zuführgeschwindigkeit der Flortransportbänder 9 und 10 ergibt, zwischen dem Oberwagen 4 und dem Legewagen 12 auf dem oberen Trum des Abdeckbandes 17 zwischengespeichert wird. Insofern gleicht dieser Vorgang dem, der am Beispiel der Fig. 2 erläutert wurde. Auch die Bewegungsabläufe nach der Bewegungsumkehr und Wiederbeschleunigung des Legewagens stimmen mit denen überein, die am Beispiel der Fig. 2 erläutert wurden, d.h. nach Erreichen der Endgeschwindigkeit des Legewagens stimmt der Abstand zwischen Oberwagen 4 und Legewagen 12 mit dem ursprünglichen Abstand überein.

[0029] Wenn der Legewagen 12 in seiner Bewegung nach links, in der der frisch abgelegte Flor unter dem unteren Trum des Abdeckbandes 17 liegt, abgebremst wird, muss wieder ein Zwischenspeicher aufgebaut werden. Dieses geschieht im vorliegenden Falle dadurch, dass der Oberwagen 4 doppelt so stark abgebremst wird, wie der Legewagen 12, so dass er zur Ruhe kommt, bevor der Legewagen 12 seinen Bewegungsumkehrpunkt erreicht hat. Während der weiteren Abbremsperiode des Legewagens 12 wird der Oberwagen 4 in der zur Bewegungsrichtung des Legewagens 12 entgegengesetzten Richtung bis auf die ursprüngliche Geschwindigkeit, die der Transportgeschwindigkeit der Flortransportbänder 9 und 10 entspricht, beschleunigt. Anschließend wird der Legewagen 12 wieder beschleunigt, so dass er dem Oberwagen 4 folgt und diesen einholt. Hierfür hat der Legewagen 12 ausreichend Zeit, seine Beschleunigungperiode kann bis zu jenem Zeitpunkt gedehnt werden, in dem es im Bereich des rechten Randes des Abliefertransportbandes 1 erforderlich ist, ein neues Zwischenspeichervolumen aufzubauen.

[0030] Die Ausführungsform nach Fig. 6 ist jener nach Fig. 5 insofern ähnlich, als auch bei ihr der Oberwagen 4 stets auf einer Seite des Legewagens 12 verbleibt, im dargestellten Beispiel auf der rechten Seite des Legewagens 12. Auch der Bewegungsablauf bei dieser Ausführungsform der Erfindung entspricht vollkommen jenem der Ausführungsform nach Fig. 5, weshalb auf eine Erläuterung verzichtet werden kann. Unterschiedlich ist die Art, wie die im Betrieb zwischengespeicherte Florbahnlänge gegen Luftturbulenzen geschützt wird.

[0031] Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Oberwagen 4 auf jener Seite, an der beim Abbremsen des Legewagens 12 der Zwischenspeicher auf dem Abdeckband 17 aufgebaut wird, durch einen Ausleger 32 verlängert, an dessen freien Ende eine dritte Umlenkwalze 33 in einer der Umlenkwalze 8 entsprechenden Höhenlage gelagert ist. Weiterhin ist nahe dem Anlenkpunkt des Legearms 3 am Oberwagen 4 in diesem eine vierte Umlenkwalze 34 gelagert. Das über die Umlenkwalze 8 laufende Flortransportband 10 ist auch um die dritten und vierten Umlenkwalzen 33 und 34 geschlungen, bevor es am Legearm 3 zum Zuführarm (nicht dargestellt) zurückläuft. Auf seinem Abschnitt zwischen der Umlenkwalze 8 und der dritten Umlenkwalze 33 verläuft dieses Flortransportband parallel und in engem Abstand oberhalb der Abdeckbänder 17 und 18. Wenn sich beim Abbremsen des Legewagens 12 ein Zwischenspeichervolumen auf dem oberen Trum des Abdeckbandes 17 aufbaut, wie am Beispiel der Ausführungsform von Fig. 5 beschrieben, wird der auf dem Abdeckband 17 befindliche Florbahnabschnitt von dem Flortransportband 10 abgedeckt, das in diesem Bereich somit als Hilfsabdeckband wirkt, das sich mit derselben Geschwindigkeit und in gleicher Richtung bewegt, wie der von ihm abgedeckte Florbahnabschnitt.

[0032] Wenn eine der Fig. 6 entsprechende Ausführungsform der Erfindung so ausgestaltet werden soll, dass der Oberwagen den Legewagen nach Art der anhand der Fig. 1 bis 4 erläuterten Betriebsweise überfahren soll, ist der Oberwagen symmetrisch auszubilden, d.h. es sind Ausleger zu beiden Seiten, d.h. vorn und hinten, des Oberwagens vorzusehen und ist das Flortransportband 9 ebenfalls als ein Hilfsabdeckband heranzuziehen.

[0033] Die Ausführungsform nach Fig. 7 ist mit jener, die in Fig. 6 dargestellt ist, insoweit verwandt, als die Mittel zum Abdecken der zwischengespeicherten Florbahnlänge als am Oberwagen 4 auskragende Einrichtungen ausgebildet sind. Diese Einrichtungen sind als eine auskragende Platte 35 vorn und hinten am Oberwagen 4 realisiert, sofern der Oberwagen 4 nach Art der Ausführungsform der Fig. 1 bis 4 den Legewagen 12 überfahren soll, wie in Fig. 7 gezeigt. Die Platten 35 sind in engem Abstand über den oberen Trums der Abdeckbänder 17 und 18 angeordnet und in der Lage, eine dort befindliche Florbahnlänge gegen Luftturbulenzen abzuschirmen. Im Übrigen entsprechen die in Fig. 7 dargestellten Merkmalen jenen der vorangehenden Ausführungsbeispiele, wie durch übereinstimmende Bezugszeichen verdeutlicht ist, weshalb auf eine Wiederholung der Erläuterung verzichtet wird.

[0034] Soll dieser Vliesleger nach Art der Betriebsweise arbeiten, die oben anhand der Fig. 5 erläutert wurde, braucht eine Platte 35 nur an derjenigen Seite des Oberwagens 4 vorgesehen zu sein, die dem Legewagen 12 zugewandt ist, weil nur auf dieser Seite ein zwischenzuspeicherndes Florbahnvolumen aufgebaut wird, das gegen Luftturbulenzen geschützt werden sollte.

[0035] In der vorangehenden Beschreibung ist die Lage der Bewegungsumkehrbereiche stets unter Bezugnahme auf die Ränder des Abliefertransportbandes beschrieben worden. Es versteht sich, dass die Erfindung in gleicher Weise auch für den Fall gilt, dass auf einem relativ breiten Abliefertransportband ein relativ schmales Vlies gelegt werden soll, d.h. die Breite des Abliefertransportbandes nicht voll ausgenutzt wird. Man kann daher die Lage der Bewegungsumkehrbereiche auch mit den Enden des Legeweges des Legewagens definieren.


Ansprüche

1. Steilarmvliesleger mit einem gelenkig gehaltenen Legearm (3), an dem zwei endlos umlaufende Flortransportbänder (9, 10) geführt sind und der an einem unteren, einen Abgabespalt aufweisenden Ende von einem Oberwagen (4) in einer Ebene oberhalb eines Abliefertransportbandes (1) quer zu dessen Transportrichtung beweglich geführt ist, der mit einer Antriebseinrichtung (5, 6) zur Erzeugung einer schwingenden Bewegung des Legearms (3) verbunden ist, und mit einem Legewagen (12), der in einer Höhenlage zwischen dem Abliefertransportband (1) und dem Oberwagen (4) auf einer sich parallel zu dem Oberwagen (4) erstreckenden Bahn geführt ist und in dem zwei Umlenkwalzen (15, 16) eng benachbart gelagert sind, über die je ein Abdeckband (17, 18) geführt ist, wobei die Abdeckbänder (17, 18) an den Umlenkwalzen (15, 16) einen Legespalt zur Durchleitung einer von den Flortransportbändern (9, 10) zugeführten Florbahn (11) bilden und obere und untere Trums aufweisen, die sich in zum Abliefertransportband (1) parallelen oberen und unteren Ebenen erstrecken, von denen die untere Ebene in engem Abstand über dem Abliefertransportband (1) verläuft, und der Legewagen (12) mit einer Antriebseinrichtung (13, 14) zur Erzeugung einer über dem Abliefertransportband (1) hin und her verlaufenden Bewegung verbunden ist, die unabhängig von der Antriebseinrichtung (5, 6) des Oberwagens (4) ist, und der Bewegungsweg des Oberwagens (4) zur Bildung eines Zwischenspeichers wenigstens am einen Ende über den Legeweg des Legewagens (12) hinaus geht.
 
2. Vliesleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mit Einrichtungen (21, 22; 32; 35) zum Abdecken eines von dem Abgabespalt des Legearms (3) auf das obere Trum eines der Abdeckbänder (17, 18) abgelegten Florbahnabschnitts (11) versehen ist.
 
3. Vliesleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungswege von Legewagen (12) und Oberwagen (4) so aufeinander abgestimmt sind, dass der Legewagen (12) von dem Oberwagen (4) nicht überfahrbar ist.
 
4. Vliesleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Legearm (3) auf der dem Legewagen (12) zugewandten Seite ein Hilfsabdeckband (21, 22) gehalten ist, das an dem Legewagen (12) ankoppelbar und dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von der Positionsbeziehung zwischen Oberwagen (4) und Legewagen (12) aus einer eingezogenen Stellung in eine das obere Trum des unter dem Abgabespalt des Legarms (3) befindlichen Abdeckbandes (17, 18) teilweise abdeckende Betriebsstellung gezogen und daraus wieder rückgestellt zu werden.
 
5. Vliesleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Oberwagen (4) auf der dem Legewagen (12) zugewandten Seite in horizontalem Abstand zum Abgabespalt des Legearms (3) und in gleicher Höhenlage wie dieses eine erste Hilfs-Umlenkwalze (33) und nahe dem Legearm (3) eine zweite Hilfs-Umlenkwalze (34) gelagert sind, die von dem auf der dem Legewagen (12) zugewandten Seite den Abgabespalt des Legearms (3) verlassenden Flortransportband (10) umschlungen sind.
 
6. Vliesleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Oberwagen (4) auf der dem Legewagen (12) zugewandten Seite eine frei auskragende Abdeckplatte (35) befestigt ist, die sich über dem oberen Trum des unter dem Oberwagen (4) befindlichen Abdeckbandes (17) erstreckt.
 
7. Vliesleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Bewegungsweg des Oberwagens (4) an beiden Enden des Bewegungsweges des Legewagens (12) über den Bewegungsweg des Legewagens (12) hinaus erstreckt.
 
8. Vliesleger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Legearm (3) beiderseits des Abgabespalts je ein Hilfsabdeckband (21, 22) gehalten sind, die dazu eingerichtet sind, aus einer eingezogenen Stellung in eine das obere Trum eines der Abdeckbänder (17, 18) teilweise abdeckenden Betriebsstellung herausgezogen zu werden, an dem Oberwagen (4) beiderseits des Abgabespalts je eine Aufnahmevorrichtung (24) zum Bereithalten eines freien Endes des Hilfsabdeckbandes (21, 22) der betreffenden Seite ausgebildet sind, und an dem Legewagen (12) Fangvorrichtungen (30, 31) ausgebildet sind, die dazu eingerichtet sind, bei einer über den Bewegungsweg des Legewagens (12) hinaus reichenden Bewegung des Oberwagens (4) das freie Ende (27) des in Bezug auf die Bewegungsrichtung des Abgabespalts hinten liegenden Hilfsabdeckbandes (21, 22) zu ergreifen, um das Hilfsabdeckband (21, 22) über das andere Trum des unter dem Oberwagen (4) befindlichen Abdeckbandes (17, 18) zu ziehen.
 
9. Vliesleger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Oberwagen (4) in horizontalem Abstand zum Abgabespalt des Legearms (3) und in gleicher Höhenlage wie dieses beiderseits des Abgabespalts je eine erste Hilfs-Umlenkwalze (33) und nahe dem Legearm (3) eine zweite Hilfs-Umlenkwalze (34) gelagert sind, die jeweils von den Abgabespalt des Legearms (3) verlassenden Flortransportbändern (9, 10) umschlungen sind.
 
10. Vliesleger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Oberwagen (4) beiderseits je eine frei auskragende Abdeckplatte (35) befestigt sind, die sich oberhalb der oberen Trums der Abdeckbänder (17, 18) erstrecken.
 
11. Verfahren zum Legen eines Vlieses mit Hilfe eines Steilarmvlieslegers, in dem eine von einem Florerzeuger zugeführte Florbahn zwischen zwei parallel über einen beweglichen Legearm geführten Flortransportbändern zu einem Abgabespalt am unteren Ende des Legearms und von dort in einen Legespalt zwischen zwei an Umlenkwalzen eines auf einer Legebahn hin und her bewegten Legewagens umgelenkten Abdeckbändern geführt und auf ein endlos umlaufendes, sich quer zur Legebahn erstreckendes Abliefertransportband abgelegt wird, wobei während der Abbremsung des Legewagens bei Annäherung an einen Bewegungsumkehrpunkt die Geschwindigkeit der Flortransportbänder unbeeinflusst bleibt und der Abgabespalt gegenüber dem Legespalt im Sinne einer Distanzvergrößerung zwischen dem Abgabespalt und dem Legespalt bewegt wird, um eine Florbahnlänge zwischen dem Abgabespalt und dem Legespalt zwischenzuspeichern, und nach Bewegungsumkehr während der Beschleunigung des Legewagens die Distanz zwischen dem Abgabespalt und dem Legespalt im Sinne eines Abbaus der zwischengespeicherten Florbahnlänge verringert wird.
 
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgabespalt und der Legespalt während der gleichförmigen Bewegung des Legewagens übereinander gehalten werden.
 
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgabespalt und der Legespalt auf ihrem gesamten Bewegungsweg seitlich gegeneinander versetzt gehalten werden.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente