[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Steilarmvliesleger zum Legen eines Vlieses aus
einer von einem Florerzeuger zugeführten Florbahn und auf ein Vlieslegeverfahren mit
einem Steilarmvliesleger.
[0002] In
EP 1 612 306 A1 ist ein Steilarmvliesleger beschrieben, bei dem das untere Ende seines Legearms mit
einem Wagen verbunden ist, der quer zur Transportrichtung eines Abliefertransportbandes
oberhalb desselben verfahrbar geführt ist und in dem zwei Umlenkwalzen drehbar gelagert
sind, die jeweils von einem Abdeckband umschlungen sind, von dem ein unteres Trum
dicht über dem Abliefertransportband und ein oberes Trum im Abstand parallel dazu
verläuft. Die genannten Umlenkwalzen haben einen solchen Abstand voneinander, dass
die Abdeckbänder an den Umlenkwalzen miteinander einen Legespalt zum Hindurchleiten
der von einem Abgabespalt am unteren Ende des Legearms kommenden Faserflorbahn auf
das Abliefertransportband bilden. Der Wagen ist in zwei Schlitten unterteilt, einen
oberen Schlitten und einen unteren Schlitten. Das untere Ende des Legearms ist in
dem oberen Schlitten gelagert, während die genannten Umlenkwalzen in dem unteren Schlitten
gelagert sind. Der obere Schlitten ist gegenüber dem unteren Schlitten in geringem
Umfang in und entgegen der Bewegungsrichtung des Wagens verstellbar, um innerhalb
des Wagens den Weg, den die Florbahn beschreibt, bei der Bewegungsumkehr des Wagens
so zu verändern, dass die Gefahr zu verringert wird, dass die Florbahn in einen Zwickel
eintritt, der zwischen der in Bewegungsrichtung vorn liegenden Umlenkwalze eines der
über den Legearm laufenden Flortransportbänder und der in Bewegungsrichtung vorn liegenden
Umlenkwalze eines der Abdeckbänder gebildet ist. Die beiden Schlitten pendeln demnach
während eines Legezyklus in geringem Umfang gegeneinander.
[0003] Wenn der Wagen bei seiner über dem Abliefertransportband schwingenden Bewegung in
den Bereich der Grenzen seines Bewegungsweges an den Rändern des Abliefertransportbandes
gelangt, muss seine Bewegungsgeschwindigkeit bis auf Null verringert und nach der
Bewegungsumkehr wieder beschleunigt werden. Diese Schwankung der Bewegungsgeschwindigkeit
des Wagens muss mit der gleichförmigen Geschwindigkeit in Einklang gebracht werden,
mit der die abzulegende Florbahn dem Vliesleger von einem Florerzeuger zugeführt wird,
denn es werden sonst Dickstellen im Randbereich des von dem Vliesleger gelegten Vlieses
erzeugt. Der in der vorgenannten Ep.
1 612 306 A1 beschriebene Vliesleger hat daher in seinem Einlaufbereich einen Zwischenspeicher,
wegen seiner Lage Einlaufspeicher genannt, der den Überschuss an Florbahnmaterial
entgegennimmt und wieder abgibt, wenn die Transportgeschwindigkeit der über den Legearm
geführten Flortransportbänder, die gleich der Bewegungsgeschwindigkeit des Wagens
ist, von der Geschwindigkeit abweicht, mit der die Florbahn dem Vliesleger von einem
gleichförmig arbeitenden Florerzeuger zugeführt wird. Das zwischenzuspeichernde Florbahnvolumen
baut sich in den Verzögerungsphasen der Wagenbewegung im Einlaufspeicher auf, um nach
der Bewegungsumkehr des Wagens in dessen Beschleunigungsphasen wieder abgebaut zu
werden.
[0004] Der genannte Zwischenspeicher am Einlauf des Vlieslegers verteuert diesen erheblich.
Es ist eine Vielzahl von Umlenkwalzen und beweglicher Organe erforderlich, um den
Zwischenspeicher zu bilden. Außerdem sind die bewegten Massen, die von den Antriebseinrichtungen
des Wagens abzubremsen und zu beschleunigen sind, ziemlich hoch, was zu einer entsprechenden
Belastung und vorzeitigen Abnutzung der in diesen Antriebseinrichtungen verwendeten
Zahnriemen führt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Vliesleger der eingangs genannten
Art anzugeben, der bei Aufrechterhaltung der Zwischenspeicherfunktion technisch einfacher
aufgebaut ist, und ein mit einem Steilarmvliesleger arbeitendes Vlieslegeverfahren
anzugeben, das die Antriebseinrichtungen des Vlieslegers weniger stark belastet, als
dieses bei bekannten Steilarmvlieslegern der Fall ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Ein erfindungsgemäßes
Vlieslegeverfahren ist Gegenstand des Anspruchs 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
[0007] Die Erfindung erreicht den angestrebten Erfolg dadurch, dass sie den zum Ausgleich
der Geschwindigkeitsschwankungen des Legeorgans erforderlichen Zwischenspeicher in
den Florabgabebereich des Legeorgans verlegt. Der aus
EP 1 612 306 A1 bekannte Steilarmvliesleger wird dementsprechend so modifiziert, dass der obere Schlitten,
an dem das untere Ende des Legearms gelagert ist, und der untere Schlitten, an dem
der eigentliche Legespalt ausgebildet ist, zu vollkommen voneinander unabhängigen
Oberwagen und Legewagen werden, die Bewegungsweglängen erhalten, die in einem solchen
Umfang voneinander verschieden und teilweise voneinander unabhängig sind, dass sich
zwischen ihnen ein Zwischenspeicher aufbaut. Dieser Zwischenspeicher ist in der Lage,
jene Florbahnlänge vorübergehend aufzunehmen und wieder abzugeben, die erforderlich
ist, die schwankende Bewegungsgeschwindigkeit des Legeorgans mit der gleichförmigen
Zuführgeschwindigkeit der Florbahn zum Vliesleger in Einklang zu bringen. In der Praxis
hat sich hierfür eine Länge der zwischenzuspeichernden Florbahn von 1 m als ausreichend
erwiesen.
[0008] Die erfindungsgemäßen Maßnahmen haben zur Folge, dass die vom Abgabespalt des Legearms
abgegebene Florbahn während der Abbrems- und Beschleunigungsphasen des Legewagens
nicht unmittelbar auf das Abliefertransportband, sondern zunächst auf dem oberen Trum
eines der Abdeckbänder abgelegt wird, die dem Schutz des gelegten Vlieses gegen die
schädlichen Einwirkungen von Luftturbulenzen dienen, die durch die Bewegung des Legewagens
hervorgerufen werden können. Erst von dort gelangt die Florbahn dann in den Spalt,
der zwischen den Abdeckbändern an ihren Umlenkwalzen am Legewagen gebildet wird.
[0009] Der Abschnitt des oberen Trums des Abdeckbandes, auf dem der Florbahnabschnitt zwischen
dem Abgabespalt des Legearms und dem Legewagen liegt, ist somit ein Zwischenspeicher
veränderlichen Volumens, d. h. die Länge des zwischengespeicherten Florbahnabschnitts
ändert sich innerhalb eines Legezyklus entsprechend der Änderung der Bewegungsgeschwindigkeit
von Legewagen und Oberwagen.
[0010] Es ist vorteilhaft, wenn auch dieser zwischengespeicherte Florbahnabschnitt, der
auf dem oberen Trum eines der Abdeckbänder liegt, gegen Luftturbulenzen geschützt
wird. Daher ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die aus Oberwagen und Legewagen
gebildete Baugruppe mit Einrichtungen versehen, die den sich zwischen dem Abgabespalt
des Legearms und dem Einlauf des Legewagens erstreckenden Florbahnabschnitt abdecken.
Diese Abdeckeinrichtungen können unterschiedlicher Art sein. Sie können von einem
oder zwei Hilfsabdeckbändern gebildet sein, die nach Bedarf zwischen dem Oberwagen
und dem Legewagen aus- und eingezogen werden, oder es kann mit Hilfe weiterer Umlenkwalzen
eines der Flortransportbänder als Abdeckband herangezogen werden. Auch ist es möglich,
am Oberwagen wenigstens eine Abdeckplatte anzubringen, die sich über dem zwischengespeicherten
Florbahnabschnitt erstreckt.
[0011] Die Bewegungswege von Oberwagen und Legewagen können so abgestimmt sein, dass der
Oberwagen stets auf einer Seite des Legewagens verbleibt und lediglich seinen Abstand
zu diesem verändert, je nach Zwischenspeicherbedarf. Alternativ kann vorgesehen sein,
dass der Oberwagen den Legewagen während des Bewegungsablaufs überfährt, nämlich vor
oder spätestens in dem Augenblick, in dem sich der Legewagen in der Mitte seines Bewegungsweges
befindet.
[0012] Die Erfindung kommt mit sehr wenig zusätzlichen Teilen aus, um die Zwischenspeicherfunktion
zu erfüllen. Ein Einlaufspeicher, wie er in
EP 1 612 306 A1 dargestellt ist, kann entfallen. Außerdem kann der erfindungsgemäße Zwischenspeicher
dazu herangezogen werden, schwankende Einlaufgeschwindigkeiten der Florbahn, d.h.
schwankende Geschwindigkeiten der Flortransportbänder, mit den geschilderten Erfordernissen
beim Ablegen der Florbahn auf dem Abliefertransportband in Einklang zu bringen. Solche
schwankenden Einlaufgeschwindigkeiten können die Folge eines Hochfahrens des Florerzeugers
oder von zeitlich veränderlichen Streckvorgängen in einem stromaufwärts des Vlieslegers
angeordneten Florstreckwerks sein. Bei der Steuerung der Bewegung des Oberwagens gegenüber
derjenigen des Legewagens wird dann nicht nur die geschilderte Bewegungsumkehr des
Legewagens berücksichtigt, sondern auch die aktuelle Transportgeschwindigkeit der
über den Legearm geführten Flortransportbänder.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen dargestellte
Ausführungsformen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt im Ausschnitt die wesentlichen Elemente einer ersten Ausführungsform der Erfindung
vor dem Abbremsen von Oberwagen und Legewagen im Bereich des Bewegungsumkehrpunktes
am rechten Rand eines Abliefertransportbandes;
- Fig. 2
- zeigt die Anordnung von Fig. 1 in einem Zustand im Bereich des Bewegungsumkehrpunktes
am rechten Rand des Abliefertransportbandes, in dem der Legewagen gegenüber dem Oberwagen
abgebremst ist;
- Fig. 3
- die Anordnung nach Fig. 1 im Bereich der Mitte des Abliefertransportbandes während
der Bewegung von Oberwagen und Legewagen in zu Fig. 1 entgegengesetzter Richtung;
- Fig. 4
- eine der Fig. 1 vergleichbare Darstellung im Bereich des Bewegungsumkehrpunktes von
Oberwagen und Legewagen am linken Rand des Abliefertransportbandes;
- Fig. 5
- die wesentlichen Elemente einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in einer Position im Bereich des rechten Randes des Abliefertransportbandes;
- Fig. 6
- die wesentlichen Elemente einer dritten Ausführungsform der Erfindung, und
- Fig. 7
- die wesentlichen Elemente einer vierten Ausführungsform der Erfindung.
[0014] Gemäß den Fig. 1 bis 4 ist über einem Abliefertransportband 1, das über wenigstens
eine Umlenkwalze 2 läuft, ein Legearm 3 hin und her beweglich. Der Legearm 3 ist an
seinem oberen, in der Zeichnung nicht dargestellten Ende an einem ebenfalls nicht
dargestellten, gelenkig gelagerten Zuführarm gelenkig angebracht. Wegen weiterer Einzelheiten
kann auf die eingangs genannte
EP 1 612 306 A1 verweisen werden. Das untere Ende des Legearms 3 ist in einem Oberwagen 4 gelenkig
gelagert, der mittels einer Kette, eines Zahnriemens 6 oder dergleichen in eine hin
und her gehende Bewegung quer zur Transportrichtung des Abliefertransportbandes 1
beweglich ist. Der Zahnriemen 5 ist mittels eines mit einer Antriebseinrichtung (nicht
dargestellt) verbundenen Antriebsritzels 6 antreibbar. Die Antriebseigenschaft ist
in Fig. 2 und Fig. 4 jeweils durch zwei geschwärzte Kreissektoren symbolisiert.
[0015] Im Oberwagen 4 sind zwei Umlenkwalzen 7 und 8 drehbar gelagert, um die zwei Flortransportbänder
9 und 10 geführt sind, die auf ihrem zu den Umlenkwalzen 7 und 8 hinführenden Abschnitt
am Legearm 3 parallel zueinander geführt sind, um eine abzulegende Florbahn 11 zwischen
sich einzuschließen. In einer Höhenlage unterhalb des Oberwagens 4, d.h. zwischen
dem Oberwagen 4 und dem Abliefertransportband 1, ist ein Legewagen 12 angeordnet,
der wie der Oberwagen 4 quer zur Transportrichtung des Abliefertransportbandes 1 über
dem Abliefertransportband 1 verfahrbar ist. Am Legewagen 12 ist eine Kette oder ein
Zahnriemen 13 verankert, der gemäß Fig. 2 über ein Antriebsritzel 14 läuft. Im Legewagen
12 sind zwei Umlenkwalzen 15 und 16 drehbar gelagert, über die jeweils ein Abdeckband
17 bzw. 18 geschlungen ist. Das Abdeckband 17 läuft gemäß Fig. 2 über ortsfest gelagerte
Umlenkwalzen 19a und 19b, von denen wenigstens eine Umlenkwalze 19a mit einer Antriebseinrichtung
versehen ist. Vergleichbare Umlenkwalzen 20a und 20b sind für das andere Abdeckband
18 vorhanden, siehe hierzu Fig. 4.
[0016] Fig. 1 und 2 zeigen die Anordnung in einer in der Zeichnung nach rechts verlaufenden
Bewegungsrichtung, was sich daran zeigt, dass der Legewagen 12 die abgelegte Florbahn
11 in der Zeichnung links hinter sich zurücklässt.
[0017] Im dargestellten Beispiel ist der Oberwagen 4 in seiner Bewegungsrichtung gesehen
schmaler als der Legewagen 12 ausgebildet. Er ist daher in der Lage, zwischen Rahmenplatten
hindurch zu fahren, an denen die Umlenkwalzen 15 und 16 im Legewagen 12 gelagert sind.
Eine Besonderheit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist, dass an der
aus Legearm 3 und Oberwagen 4 bestehenden Baugruppe zwei Hilfsabdeckbänder 21 und
22 angebracht sind. Das erste Hilfsabdeckband 21 ist an seinem unteren Ende mit einer
ersten Querstange 23 verbunden, die in einer ersten Aufnahmevorrichtung 24 ruht, die
am rechten Ende des Oberwagens 4 ausgebildet ist. Die Querstange 23 steht seitlich
über den Oberwagen 4 beiderseits vor. Das hintere Ende des ersten Hilfsabdeckbandes
21 ist an einer am Legearm 3 verankerten ersten Zugfeder 25 befestigt. Das erste Hilfsabdeckband
21 verläuft etwa parallel zum Flortransportband 9 und im unteren Bereich des Oberwagens
4 über eine Umlenkwalze 26 zur Querstange 23. Das zweite Hilfsabdeckband 22 ist an
seinem freien Ende ebenfalls mit einer der ersten Querstange 23 vergleichbaren zweiten
Querstange 27 verbunden und an seinem anderen Ende über eine Zugfeder 28 am Legearm
3 verankert. Am Oberwagen 4 läuft es über eine Umlenkwalze 29, die der Umlenkwalze
8 benachbart ist, über die das Flortransportband 10 verläuft.
[0018] Wie aus den Fig. 1 bis 4 ferner entnommen werden kann, sind an dem Legewagen 12 vorn
und hinten, in Bewegungsrichtung desselben gesehen, Fangvorrichtungen 30 und 31 in
Form von Aufnahmekerben in den in Bewegungsrichtung gesehen seitlich gelegenen Rahmenteilen
des Legewagens 12 ausgebildet. Die Fangvorrichtungen 30 und 31 befinden sich in einer
Höhenlage, die derjenigen der Aufnahmevorrichtungen 24 für die Querstangen 23 und
27 entspricht.
[0019] Nachfolgend soll das mit dieser Ausführungsform des Steilarmvlieslegers ausgeführte
Vlieslegeverfahren unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 detailliert erläutert werden.
[0020] Im Betrieb pendelt der Legearm 3 über dem Abliefertransportband 1 quer zu dessen
Transportrichtung und legt die von den Flortransportbändern 9 und 10 zugeführte Florbahn
11 auf dem Abliefertransportband 1 ab, wo sich die Florlagen zickzack-förmig mit gegenseitiger
Überlappung übereinander legen. Im normalen Betrieb eines Steilarmvlieslegers, auch
des erfindungsgemäßen Steilarmvlieslegers, ist die Geschwindigkeit, mit der sich der
Abgabespalt des Legearms 3 über das Abliefertransportband 1 bewegt, gleich der Zuführgeschwindigkeit,
mit der die Flortransportbänder 9 und 10 die abzulegenden Florbahn 11 an den Legespalt
heranführen. Indessen kann die Bewegungsumkehr des Legearms 3 am Ende einer Legebewegung,
d.h. am Rand des Abliefertransportbandes 1,' nicht beliebig schnell gemacht werden,
denn es sind erhebliche Massen abzubremsen und wieder zu beschleunigen. Wenn die Flortransportbänder
9 und 10 mit konstanter Geschwindigkeit weiter umlaufen, der Legespalt in seiner Bewegungsgeschwindigkeit
über dem Abliefertransportband 1 im Randbereich desselben aber abgebremst und wieder
beschleunigt wird, ergeben sich im Randbereich des Abliefertransportbandes 1 Dickstellen
im gelegten Vlies. Bei bekannten Steilarmvlieslegern konnte dieser Effekt nur dadurch
verhindert werden, dass man die Flortransportgeschwindigkeit an die Bewegungsgeschwindigkeit
des Legearms 3 anglich und einen Einlaufspeicher vor dem Vliesleger vorsah.
[0021] Bei der vorliegenden Erfindung wird der genannte Effekt hingegen dadurch beseitigt,
dass der eigentliche Legespalt, aus dem die Florbahn 11 auf das Abliefertransportband
1 abgelegt wird, und der Legearm 3 voneinander entkoppelt werden. Der Legewagen 12,
der die den Legespalt ausbildenden Umlenkwalzen 15 und 16 lagert, wird im Randbereich
des Abliefertransportbandes 1 abgebremst und angehalten, während die Transportgeschwindigkeit
der Flortransportbänder 9 und 10 unverändert bleibt. Die daher von den Flortransportbändern
9 und 10 mit unveränderter Geschwindigkeit weiter zugeführte Florbahn wird in einem
Bereich zwischen dem Legewagen 12 und dem Oberwagen 4 auf dem oberen Trum des unter
dem Oberwagen 4 befindlichen Abdeckbandes 17 oder 18 zwischengespeichert, indem der
Oberwagen 4 über den Legewagen 12 hinaus fährt, in dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Bewegungszuständen nach rechts. Zwischen dem Legewagen 12 und dem Oberwagen 4 baut
sich somit ein zwischengespeicherter Abschnitt der Florbahn auf. Nach erfolgter Bewegungsumkehr
des Legewagens 12 folgt der Oberwagen 4 dieser Rückwärtsbewegung des Legewagens 12,
um die zwischengespeicherte Florbahnlänge wieder abzubauen. Vor oder spätestens an
jener Stelle, wo der in entgegengesetzter Bewegungsrichtung liegende Randbereich des
Abliefertransportbandes 1 erreicht wird und der Legewagen wieder abgebremst werden
muss, 1 ist eine Stellung erreicht, in der sich der Oberwagen wieder exakt über dem
Legewagen 12 befindet und die Florbahn 11 direkt aus dem Abgabespalt zwischen den
die Flortransportbänder 9 und 10 umlenkenden Umlenkwalzen 7 und 8 in den Legespalt
zwischen den Umlenkwalzen 15 und 16 am Legewagen 12 abgegeben wird. Dieser Zustand
ist in Fig. 3 dargestellt. Anschließend erfolgt gemäß Fig. 4 die Abbremsung des Legewagens
12 und ein Weiterlaufen des Oberwagens 4 nach links über den Legewagen 4 hinaus, vollkommen
vergleichbar dem im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 geschilderten Vorgang.
[0022] Die Dynamik des Bewegungsablaufs ist wie folgt.
[0023] Der Legewagen 12 und der Oberwagen 4 fahren zunächst gemeinsam in einer relativen
Lage zueinander, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, nach rechts mit einer Geschwindigkeit,
die der Geschwindigkeit gleicht, mit der die Flortransportbänder 9 und 10 die Florbahn
11 über den Legearm 3 zuführen. Das Abdeckband 17 unter dem Oberwagen 4 wird so angetrieben,
dass sein oberes Trum die gleiche Geschwindigkeit wie die Florbahn 11 hat. Wenn der
Legewagen 12 in den Randbereich des Abliefertransportbandes 1 gelangt, wird er abgebremst.
Das Abdeckband 17 wird entsprechend mit abgebremst. Der Oberwagen 4 fährt mit unveränderter
Geschwindigkeit gleichförmig weiter. Nachdem der Legewagen 12 in seiner rechten Endstellung
angehalten hat, wird er nach links beschleunigt. Währenddessen fährt der Oberwagen
4 weiter nach rechts, allerdings mit einer Geschwindigkeit, die doppelt so schnell
abnimmt, wie die Geschwindigkeit des Legewagens 12 zunimmt. Die Geschwindigkeit des
Oberwagens 4 ist null, wenn der Legewagen 12 die Hälfte der Geschwindigkeit erreicht
hat, mit der die Flortransportbänder 9 und 10 die Florbahn 11 zuführen. Auf diese
weise wird ein Florbahnabschnitt ohne jeden Verzug und ohne jede Stauchung auf dem
oberen Trum des rechten Abdeckbandes 17 zwischengespeichert.
[0024] Anschließend wird der Oberwagen 4 in der entgegengesetzten Richtung beschleunigt.
Die Größe der Beschleunigung hängt davon ab, wann der Oberwagen 4 den Legewagen 12
eingeholt haben soll, und somit auch von der Beschleunigung des Legewagens 12. Jedenfalls
sind die Bewegungen von Oberwagen und Legewagen so aufeinander abgestimmt, dass trotz
weiterer Zuführung von Florbahn 11 durch den Spalt zwischen den Umlenkwalzen 7 und
8 am Legearm 3 sich weder Verzug noch Stauchung in dem in dem auf dem oberen Trum
des Abdeckbandes 17 befindenden Florbahnabschnitt ergeben. Der Oberwagen 4 holt den
Legewagen 12 wieder ein und erreicht die Relativposition, die in Fig. 3 dargestellt
ist, bevor der Abbremsvorgang am entgegengesetzten Rand des Abliefertransportbandes
1 eingeleitet werden muss. Oberwagen 4 und Legewagen 12 werden also zeitlich gegeneinander
versetzt abgebremst, in der Bewegung umgekehrt und wieder beschleunigt, die Florbahn
11 bleibt in ihrem Zustand dabei unverändert, sie wird weder gestreckt noch gestaucht,
und Dickstellen im gelegten Vlies werden verhindert.
[0025] Bei einer Weiterbewegung des Legewagens 12 nach links in Richtung auf den linken
Rand des Abliefertransportbandes 1 ergibt sich ausgehend von der in Fig. 3 gezeigten
Position beim Abbremsen des Legewagens 12 eine zur Fig. 2 spiegelbildliche Situation,
die in Fig. 4 dargestellt ist, in der dann der Oberwagen 4 gegenüber dem Legewagen
12 nach links vorauseilt, um den durch das Abbremsen des Legewagens 4 sich ergebenden
Überschuss an Florbahnlänge durch Zwischenspeicherung zwischen dem Legewagen 12 und
dem Oberwagen 4 aufzunehmen. Details der Situation in Fig. 4 brauchen nicht gesondert
erläutert zu werden, denn die Situation ist, wie bereits erwähnt, spiegelbildlich
zu der von Fig. 2, mit Ausnahme der Neigung des Legearms 3 gegenüber dem Oberwagen
4. Die Konstruktion ist nämlich analog jener, die in Fig. 1 von
EP 1 612 306 A1 dargestellt ist, stets so, dass immer eine Neigung des Legearms 3 zur einen Seite
des Oberwagens 4 vorhanden ist, niemals aber eine Neigung einmal nach links und einmal
nach rechts. Es ergeben sich hierdurch bessere Führungsbedingungen für die Florbahn
über den Zuführarm und den Legearm des Steilarmvlieslegers.
[0026] Wenn, wie in Fig. 2 gezeigt, sich der Oberwagen 4 gegenüber dem Legewagen 12 nach
vorn, hier nach rechts, bewegt, wird die in Bewegungsrichtung hinten liegende zweite
Querstange 27 von der hinteren, in Fig. 2 links gelegenen Fangvorrichtung 31 des Legewagens
12 festgehalten, so dass das an der zweiten Querstange 27 befestigte zweite Hilfsabdeckband
22 gegen die Kraft der Zugfeder 28 aus der aus Legearm 3 und Oberwagen 4 bestehenden
Baugruppe herausgezogen wird. Die Bewegung des Oberwagens 4 gegenüber dem Legewagen
12 nach rechts in Fig. 2 hat zur Folge, dass die vom Abgabespalt zwischen den Umlenkwalzen
7 und 8 am Oberwagen 4 abgegebene Florbahn 11 zunächst auf das obere Trum des unter
dem Oberwagen 4 befindlichen Abdeckbandes 17 gelegt wird, von wo sie durch den Legespalt
zwischen den Umlenkwalzen 15 und 16 am Legewagen 12 hindurch auf das Abliefertransportband
1 gelangt. In dem Bereich zwischen dem Oberwagen 4 und dem Legewagen 12 wird die Florbahn
11 von dem zweiten Hilfsabdeckband 22 nach oben abgedeckt. Nach Bewegungsumkehr von
Legewagen 12 und Oberwagen 4 und Erreichen der in Fig. 3 gezeigten Stellung sind beide
Hilfsabdeckbänder 21 und 22 eingezogen. Ein Voreilen des Oberwagens 4 gegenüber dem
Legewagen 12 nach links zieht das erste Hilfsabdeckband 21 aus der aus Legearm 3 und
Oberwagen 4 bestehenden Baugruppe heraus, wie Fig. 4 zeigt, analog der am Beispiel
der Fig. 2 erläuterten Situation, wodurch der auf dem anderen Abdeckband 18 liegende
Abschnitt der Florbahn 11 abgedeckt wird.
[0027] Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform der Erfindung nach den Fig. 1 bis
4. Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 bis
4 dadurch, dass bei ihr ein Überfahren des Legewagens 12 durch den Oberwagen 4 aus
einer Stellung, in der sich der Oberwagen 4 rechts vom Legewagen 12 befindet, in eine
Stellung, in der sich der Oberwagen 4 links vom Legewagen 12 befindet, nicht stattfindet.
Vielmehr befindet der Oberwagen 4 im gezeigten Beispiel stets rechts vom Legewagen
12. Oberwagen 4 und Legewagen 12 sind mit den schon beschriebenen Antriebseinrichtungen
verbunden, für die übereinstimmende Bezugszeichen verwendet werden, weshalb auf eine
Wiederholung der Erläuterung verzichtet wird. Wegen der Besonderheit der Konstruktion
ist an der aus Legearm 3 und Oberwagen 4 bestehenden Baugruppe nur ein Hilfsabdeckband
22 angebracht, das an den Legewagen 12 ständig angekoppelt ist. Der Betrieb dieses
Vlieslegers wird nachfolgend erläutert.
[0028] Im normalen Betrieb werden der Legewagen 12 und der Oberwagen 4 mit gleichförmiger
Geschwindigkeit quer über das Abliefertransportband 1 geführt. Der Oberwagen 4 befindet
sich knapp rechts neben dem Legewagen 12, d.h. bei Bewegungsrichtung nach rechts vor
dem Legewagen 12, bei Bewegungsrichtung nach links hinter dem Legewagen 12. Wenn der
Legewagen 12 in den Bereich des rechten Randes des Abliefertransportbandes 1 gelangt,
wird er abgebremst, während der Oberwagen 4 mit gleicher Geschwindigkeit weiterläuft,
um zu bewirken, dass der Überschuss an Florbahn, der sich durch die unveränderte Zuführgeschwindigkeit
der Flortransportbänder 9 und 10 ergibt, zwischen dem Oberwagen 4 und dem Legewagen
12 auf dem oberen Trum des Abdeckbandes 17 zwischengespeichert wird. Insofern gleicht
dieser Vorgang dem, der am Beispiel der Fig. 2 erläutert wurde. Auch die Bewegungsabläufe
nach der Bewegungsumkehr und Wiederbeschleunigung des Legewagens stimmen mit denen
überein, die am Beispiel der Fig. 2 erläutert wurden, d.h. nach Erreichen der Endgeschwindigkeit
des Legewagens stimmt der Abstand zwischen Oberwagen 4 und Legewagen 12 mit dem ursprünglichen
Abstand überein.
[0029] Wenn der Legewagen 12 in seiner Bewegung nach links, in der der frisch abgelegte
Flor unter dem unteren Trum des Abdeckbandes 17 liegt, abgebremst wird, muss wieder
ein Zwischenspeicher aufgebaut werden. Dieses geschieht im vorliegenden Falle dadurch,
dass der Oberwagen 4 doppelt so stark abgebremst wird, wie der Legewagen 12, so dass
er zur Ruhe kommt, bevor der Legewagen 12 seinen Bewegungsumkehrpunkt erreicht hat.
Während der weiteren Abbremsperiode des Legewagens 12 wird der Oberwagen 4 in der
zur Bewegungsrichtung des Legewagens 12 entgegengesetzten Richtung bis auf die ursprüngliche
Geschwindigkeit, die der Transportgeschwindigkeit der Flortransportbänder 9 und 10
entspricht, beschleunigt. Anschließend wird der Legewagen 12 wieder beschleunigt,
so dass er dem Oberwagen 4 folgt und diesen einholt. Hierfür hat der Legewagen 12
ausreichend Zeit, seine Beschleunigungperiode kann bis zu jenem Zeitpunkt gedehnt
werden, in dem es im Bereich des rechten Randes des Abliefertransportbandes 1 erforderlich
ist, ein neues Zwischenspeichervolumen aufzubauen.
[0030] Die Ausführungsform nach Fig. 6 ist jener nach Fig. 5 insofern ähnlich, als auch
bei ihr der Oberwagen 4 stets auf einer Seite des Legewagens 12 verbleibt, im dargestellten
Beispiel auf der rechten Seite des Legewagens 12. Auch der Bewegungsablauf bei dieser
Ausführungsform der Erfindung entspricht vollkommen jenem der Ausführungsform nach
Fig. 5, weshalb auf eine Erläuterung verzichtet werden kann. Unterschiedlich ist die
Art, wie die im Betrieb zwischengespeicherte Florbahnlänge gegen Luftturbulenzen geschützt
wird.
[0031] Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Oberwagen 4 auf jener Seite, an der beim
Abbremsen des Legewagens 12 der Zwischenspeicher auf dem Abdeckband 17 aufgebaut wird,
durch einen Ausleger 32 verlängert, an dessen freien Ende eine dritte Umlenkwalze
33 in einer der Umlenkwalze 8 entsprechenden Höhenlage gelagert ist. Weiterhin ist
nahe dem Anlenkpunkt des Legearms 3 am Oberwagen 4 in diesem eine vierte Umlenkwalze
34 gelagert. Das über die Umlenkwalze 8 laufende Flortransportband 10 ist auch um
die dritten und vierten Umlenkwalzen 33 und 34 geschlungen, bevor es am Legearm 3
zum Zuführarm (nicht dargestellt) zurückläuft. Auf seinem Abschnitt zwischen der Umlenkwalze
8 und der dritten Umlenkwalze 33 verläuft dieses Flortransportband parallel und in
engem Abstand oberhalb der Abdeckbänder 17 und 18. Wenn sich beim Abbremsen des Legewagens
12 ein Zwischenspeichervolumen auf dem oberen Trum des Abdeckbandes 17 aufbaut, wie
am Beispiel der Ausführungsform von Fig. 5 beschrieben, wird der auf dem Abdeckband
17 befindliche Florbahnabschnitt von dem Flortransportband 10 abgedeckt, das in diesem
Bereich somit als Hilfsabdeckband wirkt, das sich mit derselben Geschwindigkeit und
in gleicher Richtung bewegt, wie der von ihm abgedeckte Florbahnabschnitt.
[0032] Wenn eine der Fig. 6 entsprechende Ausführungsform der Erfindung so ausgestaltet
werden soll, dass der Oberwagen den Legewagen nach Art der anhand der Fig. 1 bis 4
erläuterten Betriebsweise überfahren soll, ist der Oberwagen symmetrisch auszubilden,
d.h. es sind Ausleger zu beiden Seiten, d.h. vorn und hinten, des Oberwagens vorzusehen
und ist das Flortransportband 9 ebenfalls als ein Hilfsabdeckband heranzuziehen.
[0033] Die Ausführungsform nach Fig. 7 ist mit jener, die in Fig. 6 dargestellt ist, insoweit
verwandt, als die Mittel zum Abdecken der zwischengespeicherten Florbahnlänge als
am Oberwagen 4 auskragende Einrichtungen ausgebildet sind. Diese Einrichtungen sind
als eine auskragende Platte 35 vorn und hinten am Oberwagen 4 realisiert, sofern der
Oberwagen 4 nach Art der Ausführungsform der Fig. 1 bis 4 den Legewagen 12 überfahren
soll, wie in Fig. 7 gezeigt. Die Platten 35 sind in engem Abstand über den oberen
Trums der Abdeckbänder 17 und 18 angeordnet und in der Lage, eine dort befindliche
Florbahnlänge gegen Luftturbulenzen abzuschirmen. Im Übrigen entsprechen die in Fig.
7 dargestellten Merkmalen jenen der vorangehenden Ausführungsbeispiele, wie durch
übereinstimmende Bezugszeichen verdeutlicht ist, weshalb auf eine Wiederholung der
Erläuterung verzichtet wird.
[0034] Soll dieser Vliesleger nach Art der Betriebsweise arbeiten, die oben anhand der Fig.
5 erläutert wurde, braucht eine Platte 35 nur an derjenigen Seite des Oberwagens 4
vorgesehen zu sein, die dem Legewagen 12 zugewandt ist, weil nur auf dieser Seite
ein zwischenzuspeicherndes Florbahnvolumen aufgebaut wird, das gegen Luftturbulenzen
geschützt werden sollte.
[0035] In der vorangehenden Beschreibung ist die Lage der Bewegungsumkehrbereiche stets
unter Bezugnahme auf die Ränder des Abliefertransportbandes beschrieben worden. Es
versteht sich, dass die Erfindung in gleicher Weise auch für den Fall gilt, dass auf
einem relativ breiten Abliefertransportband ein relativ schmales Vlies gelegt werden
soll, d.h. die Breite des Abliefertransportbandes nicht voll ausgenutzt wird. Man
kann daher die Lage der Bewegungsumkehrbereiche auch mit den Enden des Legeweges des
Legewagens definieren.
1. Steilarmvliesleger mit einem gelenkig gehaltenen Legearm (3), an dem zwei endlos umlaufende
Flortransportbänder (9, 10) geführt sind und der an einem unteren, einen Abgabespalt
aufweisenden Ende von einem Oberwagen (4) in einer Ebene oberhalb eines Abliefertransportbandes
(1) quer zu dessen Transportrichtung beweglich geführt ist, der mit einer Antriebseinrichtung
(5, 6) zur Erzeugung einer schwingenden Bewegung des Legearms (3) verbunden ist, und
mit einem Legewagen (12), der in einer Höhenlage zwischen dem Abliefertransportband
(1) und dem Oberwagen (4) auf einer sich parallel zu dem Oberwagen (4) erstreckenden
Bahn geführt ist und in dem zwei Umlenkwalzen (15, 16) eng benachbart gelagert sind,
über die je ein Abdeckband (17, 18) geführt ist, wobei die Abdeckbänder (17, 18) an
den Umlenkwalzen (15, 16) einen Legespalt zur Durchleitung einer von den Flortransportbändern
(9, 10) zugeführten Florbahn (11) bilden und obere und untere Trums aufweisen, die
sich in zum Abliefertransportband (1) parallelen oberen und unteren Ebenen erstrecken,
von denen die untere Ebene in engem Abstand über dem Abliefertransportband (1) verläuft,
und der Legewagen (12) mit einer Antriebseinrichtung (13, 14) zur Erzeugung einer
über dem Abliefertransportband (1) hin und her verlaufenden Bewegung verbunden ist,
die unabhängig von der Antriebseinrichtung (5, 6) des Oberwagens (4) ist, und der
Bewegungsweg des Oberwagens (4) zur Bildung eines Zwischenspeichers wenigstens am
einen Ende über den Legeweg des Legewagens (12) hinaus geht.
2. Vliesleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mit Einrichtungen (21, 22; 32; 35) zum Abdecken eines von dem Abgabespalt des
Legearms (3) auf das obere Trum eines der Abdeckbänder (17, 18) abgelegten Florbahnabschnitts
(11) versehen ist.
3. Vliesleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungswege von Legewagen (12) und Oberwagen (4) so aufeinander abgestimmt
sind, dass der Legewagen (12) von dem Oberwagen (4) nicht überfahrbar ist.
4. Vliesleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Legearm (3) auf der dem Legewagen (12) zugewandten Seite ein Hilfsabdeckband
(21, 22) gehalten ist, das an dem Legewagen (12) ankoppelbar und dazu eingerichtet
ist, in Abhängigkeit von der Positionsbeziehung zwischen Oberwagen (4) und Legewagen
(12) aus einer eingezogenen Stellung in eine das obere Trum des unter dem Abgabespalt
des Legarms (3) befindlichen Abdeckbandes (17, 18) teilweise abdeckende Betriebsstellung
gezogen und daraus wieder rückgestellt zu werden.
5. Vliesleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Oberwagen (4) auf der dem Legewagen (12) zugewandten Seite in horizontalem
Abstand zum Abgabespalt des Legearms (3) und in gleicher Höhenlage wie dieses eine
erste Hilfs-Umlenkwalze (33) und nahe dem Legearm (3) eine zweite Hilfs-Umlenkwalze
(34) gelagert sind, die von dem auf der dem Legewagen (12) zugewandten Seite den Abgabespalt
des Legearms (3) verlassenden Flortransportband (10) umschlungen sind.
6. Vliesleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Oberwagen (4) auf der dem Legewagen (12) zugewandten Seite eine frei auskragende
Abdeckplatte (35) befestigt ist, die sich über dem oberen Trum des unter dem Oberwagen
(4) befindlichen Abdeckbandes (17) erstreckt.
7. Vliesleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Bewegungsweg des Oberwagens (4) an beiden Enden des Bewegungsweges des Legewagens
(12) über den Bewegungsweg des Legewagens (12) hinaus erstreckt.
8. Vliesleger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Legearm (3) beiderseits des Abgabespalts je ein Hilfsabdeckband (21, 22) gehalten
sind, die dazu eingerichtet sind, aus einer eingezogenen Stellung in eine das obere
Trum eines der Abdeckbänder (17, 18) teilweise abdeckenden Betriebsstellung herausgezogen
zu werden, an dem Oberwagen (4) beiderseits des Abgabespalts je eine Aufnahmevorrichtung
(24) zum Bereithalten eines freien Endes des Hilfsabdeckbandes (21, 22) der betreffenden
Seite ausgebildet sind, und an dem Legewagen (12) Fangvorrichtungen (30, 31) ausgebildet
sind, die dazu eingerichtet sind, bei einer über den Bewegungsweg des Legewagens (12)
hinaus reichenden Bewegung des Oberwagens (4) das freie Ende (27) des in Bezug auf
die Bewegungsrichtung des Abgabespalts hinten liegenden Hilfsabdeckbandes (21, 22)
zu ergreifen, um das Hilfsabdeckband (21, 22) über das andere Trum des unter dem Oberwagen
(4) befindlichen Abdeckbandes (17, 18) zu ziehen.
9. Vliesleger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Oberwagen (4) in horizontalem Abstand zum Abgabespalt des Legearms (3) und
in gleicher Höhenlage wie dieses beiderseits des Abgabespalts je eine erste Hilfs-Umlenkwalze
(33) und nahe dem Legearm (3) eine zweite Hilfs-Umlenkwalze (34) gelagert sind, die
jeweils von den Abgabespalt des Legearms (3) verlassenden Flortransportbändern (9,
10) umschlungen sind.
10. Vliesleger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Oberwagen (4) beiderseits je eine frei auskragende Abdeckplatte (35) befestigt
sind, die sich oberhalb der oberen Trums der Abdeckbänder (17, 18) erstrecken.
11. Verfahren zum Legen eines Vlieses mit Hilfe eines Steilarmvlieslegers, in dem eine
von einem Florerzeuger zugeführte Florbahn zwischen zwei parallel über einen beweglichen
Legearm geführten Flortransportbändern zu einem Abgabespalt am unteren Ende des Legearms
und von dort in einen Legespalt zwischen zwei an Umlenkwalzen eines auf einer Legebahn
hin und her bewegten Legewagens umgelenkten Abdeckbändern geführt und auf ein endlos
umlaufendes, sich quer zur Legebahn erstreckendes Abliefertransportband abgelegt wird,
wobei während der Abbremsung des Legewagens bei Annäherung an einen Bewegungsumkehrpunkt
die Geschwindigkeit der Flortransportbänder unbeeinflusst bleibt und der Abgabespalt
gegenüber dem Legespalt im Sinne einer Distanzvergrößerung zwischen dem Abgabespalt
und dem Legespalt bewegt wird, um eine Florbahnlänge zwischen dem Abgabespalt und
dem Legespalt zwischenzuspeichern, und nach Bewegungsumkehr während der Beschleunigung
des Legewagens die Distanz zwischen dem Abgabespalt und dem Legespalt im Sinne eines
Abbaus der zwischengespeicherten Florbahnlänge verringert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgabespalt und der Legespalt während der gleichförmigen Bewegung des Legewagens
übereinander gehalten werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgabespalt und der Legespalt auf ihrem gesamten Bewegungsweg seitlich gegeneinander
versetzt gehalten werden.