[0001] Vorrichtung zur Aufbringung von fluiden Medien auf eine Warenbahn, - mit einer Auftragsfläche,
über die die Warenbahn geführt wird, so dass in den Kontaktbereichen zwischen Auftragsfläche
und Warenbahn das fluide Medium auf die Warenbahn aufbringbar ist und wobei eine Mehrzahl
von Abdeckelementen vorgesehen ist, welche Abdeckelemente Abdeckbereiche auf der Auftragsfläche
abdecken, so dass in diesen Abdeckbereichen kein Kontakt zwischen Warenbahn und Auftragsfläche
stattfindet. - Fluide Medien meint im Rahmen der Erfindung insbesondere flüssige Medien
und vor allem Avivagen, die vorzugsweise auf Vliesstoffe bzw. Vliesbahnen aufgebracht
werden. Avivagen meint beispielsweise Netzmittel, vor allem Tenside und ihre Mischungen,
die bevorzugt in Form von Lösungen oder Emulsionen auf die Warenbahn aufgebracht werden.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf den streifenförmigen Auftrag der fluiden
Medien auf eine Warenbahn.
[0002] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der Praxis grundsätzlich bekannt.
Bei dieser Vorrichtung wird mit einer rotierenden Auftragswalze gearbeitet, über die
die Warenbahn geführt wird. Auf der Auftragswalze sind streifenförmige Abdeckelemente
angeordnet, so dass ein streifenförmiger Auftrag der fluiden Medien bzw. der Avivagen
auf die Warenbahn stattfindet. Bei einer aus der Praxis bekannten Vorrichtung ist
es auch bereits bekannt die Abdeckelemente in einem gewissen Ausmaß zu verschieben,
um die Positionierung des streifenförmigen Auftrags zu verändern. Wenn aber die Breite
des Abdeckbereiches verändert werden soll müssen Abdeckelemente unterschiedlicher
Breite in relativ aufwendiger Weise gegeneinander ausgetauscht werden. Diese bekannten
Vorrichtungen zeichnen sich deshalb durch eine geringe Flexibilität bzw. Variabilität
aus. Im Übrigen beeinflusst die weitere Bearbeitung der Warenbahn, insbesondere die
thermische und/oder mechanische und/oder chemische Bearbeitung der Warenbahn, die
Position und auch die Breite der Auftragsbereiche bzw. Auftragsstreifen. Die wenig
flexible Einstellung der Abdeckbereiche auf die jeweiligen Erfordernisse bedingt hier
weitere Nachteile.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, die sich durch Flexibilität und Variabilität
auszeichnet und bei der insbesondere die Abdeckbereiche einfach und flexibel einstellbar
sind und die sich nichtsdestoweniger durch Einfachheit und Funktionssicherheit auszeichnet.
[0004] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung eine Vorrichtung zur Aufbringung
von fluiden Medien auf eine Warenbahn, - mit einer Auftragsfläche, über welche Auftragsfläche
die Warenbahn geführt wird, so dass in den Kontaktbereichen zwischen Auftragsfläche
und Warenbahn das fluide Medium auf die Warenbahn aufbringbar ist,
wobei eine Mehrzahl von Abdeckelementen vorgesehen ist, welche Abdeckelemente flächige
Abdeckbereiche auf der Auftragsfläche abdecken, so dass in diesen Abdeckbereichen
kein Kontakt zwischen Warenbahn und Auftragsfläche stattfindet,
wobei die Abdeckelemente auf der Auftragsfläche verschiebbar sind, wobei eine Verstelleinrichtung
vorgesehen ist, die eine Mehrzahl von Anschlusselementen aufweist, wobei an jedes
dieser Anschlusselemente ein Abdeckelement anschließbar ist
und wobei die Anschlusselemente mit den jeweils angeschlossenen Abdeckelementen mittels
der Verstelleinrichtung mit der Maßgabe verschiebbar sind, dass zumindest zwei Abdeckelemente
unmittelbar benachbart oder überlappend auf der Auftragsfläche positionierbar sind.
[0005] Als Warenbahn kann eine gewebte oder eine ungewebte Warenbahn eingesetzt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Warenbahn
um eine Vliesbahn bzw. um einen Vliesstoff, der insbesondere aus Filamenten aus thermoplastischem
Kunststoff besteht. Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung aber auch
zum Auftragen des fluiden Mediums auf andere Warenbahnen eingesetzt werden. - Mit
fluiden Medien sind im Rahmen der Erfindung insbesondere flüssige Medien gemeint,
vor allem Avivagen bzw. Aviviermittel, die zur Einstellung bzw. zur Änderung der Eigenschaften
der Warenbahn auf die Warenbahn aufgebracht werden. Wie oben bereits dargelegt kann
es sich hierbei um Netzmittel, insbesondere um Tenside und ihre Mischungen handeln,
die bevorzugt in Form von Lösungen oder Emulsionen aufgebracht werden. Fluides Medium
meint dann eine solche Lösung bzw. Emulsion. Prinzipiell können aber auch andere fluide
bzw. flüssige Medien auf die Warenbahn aufgetragen werden.
[0006] Zweckmäßigerweise wird zum Aufbringen des fluiden Mediums die Unterseite der Warenbahn
über die Oberseite der Auftragsfläche geführt. Das fluide Medium wird dabei in den
Kontaktbereichen zwischen Warenbahn und Auftragsfläche aufgebracht, während es in
den von den Abdeckelementen abgedeckten Bereichen der Auftragsfläche nicht aufgebracht
wird. In den Kontaktbereichen findet zweckmäßigerweise ein kontinuierliches bzw. ununterbrochenes
Aufbringen bzw. streifenförmiges Aufbringen des fluiden Mediums auf die Warenbahn
statt. Es versteht sich, dass die Abdeckelemente undurchlässig oder im Wesentlichen
undurchlässig für das fluide Medium sind. Beim Führen der Warenbahn über die Auftragsfläche
befinden sich diese Abdeckelemente zwischen Auftragsfläche und Warenbahn, so dass
ein Kontakt der Warenbahn mit dem fluiden Medium in diesen Bereichen nicht stattfinden
kann.
[0007] Dass die Abdeckelemente unmittelbar benachbart positioniert werden meint insbesondere,
dass kein Spalt bzw. keine Lücke zwischen den benachbarten Abdeckelementen ausgebildet
ist oder dass lediglich ein minimaler Spalt zwischen den benachbarten Abdeckelementen
vorhanden ist. Minimaler Spalt bezieht sich dabei auf einen Abstand von weniger als
2 mm, vorzugsweise von weniger als 1 mm und bevorzugt von weniger als 0,5 mm zwischen
den beiden benachbarten Abdeckelementen. - Bei der überlappenden Anordnung der Abdeckelemente
sind die beteiligten Abdeckelemente zweckmäßigerweise bereichsweise übereinander angeordnet.
[0008] Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Auftragsfläche die
Oberfläche einer Auftragswalze, die zweckmäßigerweise zylinderförmig ausgebildet ist.
Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass die Auftragswalze rotiert und dass die
Walze bevorzugt bereichsweise in einen Behälter mit dem fluiden bzw. flüssigen Medium
eintaucht. Auf diese Weise kann die Auftragswalze kontinuierlich mit dem auf die Warenbahn
aufzubringenden fluiden Medium versorgt werden. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung,
dass die Warenbahn quer bzw. senkrecht zur Längsachse der Auftragswalze über die Auftragswalze
befördert bzw. bewegt wird.
[0009] Es wurde bereits oben darauf hingewiesen, dass die sehr bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung eine Vorrichtung betrifft, mit der ein streifenförmiger Auftrag bzw.
ein Streifenauftrag des fluiden Mediums auf die Warenbahn stattfindet. Dabei wird
die Warenbahn lediglich in streifenförmigen Bereichen mit dem fluiden Medium bzw.
mit der Avivage befeuchtet und die Eigenschaften der Warenbahn werden nur in diesen
streifenförmigen Bereichen entsprechend der Wirkung des fluiden Mediums beeinflusst
bzw. verändert. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform sind die Abdeckelemente als
Abdeckstreifen ausgebildet. Zweckmäßigerweise ist die Längserstreckung dieser Abdeckstreifen
quer bzw. senkrecht zur Längsachse der Auftragswalze orientiert. Mit den Abdeckstreifen
werden streifenförmige Abdeckbereiche abgedeckt, in denen kein Kontakt der Auftragsfläche
bzw. Auftragswalze mit der Warenbahn stattfindet und in denen folglich das fluide
Medium bzw. die Avivage die Warenbahn nicht beeinflusst bzw. verändert.
[0010] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Abdeckstreifen verschiebbar sind und zwar
sind sie bei der bevorzugt vorgesehenen Auftragswalze zweckmäßigerweise in Richtung
der Längsachse dieser Auftragswalze verschiebbar. Erfindungsgemäß sind die zumindest
teilweise mit Abdeckstreifen verbundenen Anschlusselemente für die Verschiebung der
Abdeckstreifen in besonderer Weise orientiert bzw. angeordnet. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass zumindest ein Teil der Anschlusselemente in der Verstelleinrichtung
mit der Maßgabe versetzt zueinander angeordnet sind, dass beim Verschieben dieser
versetzt angeordneten Anschlusselemente zumindest ein Teil dieser Anschlusselemente
über zumindest einen Teil ihres Verschiebeweges kollisionsfrei aneinander vorbei verschiebbar
bzw. bewegbar sind. Bei der bevorzugten Ausführungsform mit der Auftragswalze sind
die Anschlusselemente in Richtung der Längsachse der Auftragswalze verschiebbar. Wenn
zwei dieser Anschlusselemente kollisionsfrei aneinander vorbeibewegt werden und wenn
an beide Anschlusselemente Abdeckstreifen angeschlossen sind, findet eine Überlappung
dieser Abdeckelemente bzw. Abdeckstreifen statt. Bei dieser kollisionsfreien Verschiebung
von Anschlusselementen können an die Anschlusselemente angeschlossene Abdeckelemente
bzw. Abdeckstreifen also gleichsam übereinander geschoben werden.
[0011] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Verstelleinrichtung unabhängig voneinander
verstellbare lineare Verstelleinheiten bzw. Verstellstangen aufweist, dass an jede
Verstellstange zumindest ein Anschlusselement angeschlossen ist und dass durch Betätigung
bzw. Verstellung einer Verstellstange das daran angeschlossene Anschlusselement verschiebbar
ist. Wenn an dieses Anschlusselement ein Abdeckelement bzw. ein Abdeckstreifen angeschlossen
ist, wird mit der Verschiebung des Anschlusselementes auch das Abdeckelement bzw.
der Abdeckstreifen über der Auftragsfläche/Auftragswalze verschoben. Gemäß bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung ist an eine Verstellstange lediglich ein Anschlusselement
angeschlossen. Die Verstellstangen sind zweckmäßigerweise parallel zueinander und
vorzugsweise parallel zur Längsachse der Auftragswalze orientiert. Nach bevorzugter
Ausführungsvariante ist eine Mehrzahl von Verstellstangen in einer Ebene, bevorzugt
in einer horizontalen Ebene angeordnet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die
Verstellstangen als Verstellspindeln ausgeführt sind. Zweckmäßigerweise ist eine Verstellspindel
mit einem Außengewinde versehen und das an diese Verstellspindel angeschlossene Anschlusselement
weist ein entsprechendes Innengewinde auf. Durch Rotation der Verstellspindel wird
dann das Anschlusselement auf der zugeordneten Verstellspindel in Längsrichtung der
Verstellspindel verschoben. Die Betätigung der Verstellstangen/Verstellspindeln kann
manuell oder automatisch erfolgen. Mit der beschriebenen Ausführungsform ist eine
sehr präzise Führung der Anschlusselemente und somit auch eine sehr exakte Bewegung
der Abdeckelemente gewährleistet. - Grundsätzlich sind auch andere Ausbildungen der
erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung denkbar. So könnten beispielsweise mehrere Verstellstangen
vorgesehen sein, an denen die Anschlusselemente klemmend befestigt sind.
[0012] Nach einer sehr bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Gruppen von Verstellstangen
vorgesehen und dabei ist jede Gruppe von Verstellstangen zumindest einem Teilbereich
der Auftragsfläche zugeordnet. Nach dieser Ausführungsform ist also eine Mehrzahl
von Gruppen vorgesehen, wobei jeder Gruppe eine Mehrzahl von Verstellstangen zugeordnet
ist. Jede Gruppe von Verstellstangen mit den an den Verstellstangen jeweils angeschlossenen
Anschlusselementen und daran ggf. wiederum angeschlossenen Abdeckelementen ist für
die Abdeckung in zumindest einem Teilbereich der Auftragsfläche/Auftragswalze vorgesehen.
Die Anschlusselemente mit den daran ggf. angeschlossenen Abdeckelementen sind vorzugsweise
nur in diesem Teilbereich verschiebbar. Mit anderen Worten ist dann den einzelnen
Anschlusselementen jeweils nur ein begrenzter Verschiebeweg zugeordnet. Bei der bevorzugt
eingesetzten Auftragswalze ist die Auftragswalze bei dieser Ausführungsform zweckmäßigerweise
bezüglich ihrer Längsrichtung in mehrere Teilbereiche aufgeteilt, die bevorzugt gleich
lang sind. Gemäß bevorzugter Ausführungsvariante ist jede Gruppe von Verstellstangen
in einer Ebene bzw. in einer horizontalen Ebene angeordnet. Die mehreren Gruppen von
Verstellstangen sind dann zweckmäßigerweise in übereinander angeordneten zueinander
parallelen Ebenen bzw. zueinander parallelen horizontalen Ebenen angeordnet. Somit
ergibt sich gleichsam eine Matrix von Verstellstangen/Verstellspindeln.
[0013] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass lediglich an einen Teil der Anschlusselemente
Abdeckelemente angeschlossen sind. Mit anderen Worten sind gemäß dieser Ausführungsform
mehr Anschlusselemente vorhanden als im Betrieb der Vorrichtung eingesetzte Abdeckelemente/Abdeckstreifen.
Auf diese Weise ergeben sich vielfältige Variationsmöglichkeiten und es ist vor allem
eine gezielte Abdeckung kleinerer Bereiche der Auftragsfläche/Auftragswalze möglich.
Eine sehr bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckelemente bei Bedarf von den Anschlusselementen entfernbar bzw. entkoppelbar
sind und/oder dass die Abdeckelemente an freie Anschlusselemente anschließbar sind.
Die Abdeckelemente können dabei von ihren zugeordneten Anschlusselementen entfernt
werden und dann an andere freie Anschlusselemente angeschlossen werden. Natürlich
können bei Bedarf auch zusätzliche Abdeckelemente an Anschlusselemente angeschlossen
werden.
[0014] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Abdeckelemente/Abdeckstreifen
jeweils lediglich mit einem Ende an die Verstelleinrichtung bzw. an Anschlusselemente
der Verstelleinrichtung angeschlossen. Mit anderen Worten haben die Abdeckelemente/Abdeckstreifen
bei dieser Ausführungsform ein freies Ende und liegen diesbezüglich gleichsam lose
auf der Auftragsfläche bzw. Auftragswalze auf. Grundsätzlich könnten die Abdeckelemente/Abdeckstreifen
aber auch mit beiden Enden an die Verstelleinrichtung bzw. an Anschlusselemente der
Verstelleinrichtung angeschlossen sein.
[0015] Die Abdeckelemente/Abdeckstreifen bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, bevorzugt
aus faserverstärktem bzw. glasfaserverstärktem Kunststoff und sehr bevorzugt aus teflonbeschichtetem
faserverstärktem/glasfaserverstärktem Kunststoff. Grundsätzlich könnten die Abdeckelemente/Abdeckstreifen
aber auch beispielsweise aus Blech bestehen.
[0016] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine sehr flexible und variable Einstellung von Abdeckbereichen an einer Warenbahn
möglich ist. Insbesondere kann die Breite eines Abdeckbereiches im Gegensatz zu den
aus dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen auf einfache Weise und großen Aufwand
verwirklicht werden. Das wird erfindungsgemäß dadurch möglich, dass die Abdeckelemente
bzw. Abdeckstreifen mit der erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung insbesondere überlappend
oder auch unmittelbar benachbart angeordnet werden können. Durch die erfindungsgemäß
ermöglichte einfache Einstellung des Überlappungsausmaßes kann die Breite der Abdeckbereiche
kontinuierlich und präzise eingestellt werden. In der erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung
ist eine sehr exakte Führung der Anschlusselemente und der daran angeschlossenen Abdeckelemente
gewährleistet. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine gezielte unabhängige
Einstellung der Positionen und Breiten der Abdeckbereiche möglich und zwar auch während
des Betriebs der Vorrichtung. Unerwünschte Unterbrechungen und Umbauzeiten müssen
dabei also nicht in Kauf genommen werden. Im Übrigen kann durch die variable und präzise
Einstellung der Abdeckbereiche der negative Einfluss weiterer Bearbeitungsschritte
auf die Position und Breite der Abdeckbereiche auf der Warenbahn kompensiert werden.
Hervorzuheben ist weiterhin, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einfache und
kostengünstige Weise herstellbar ist. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass auch
bestehende Anlagen - beispielsweise zur Herstellung von Vliesstoffen - mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ohne Probleme und ohne großen Aufwand nachgerüstet werden können.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Verstelleinrichtung der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus einer perspektivischen Darstellung der Verstelleinrichtung,
- Fig. 4
- schematisch den Anschluss eines Anschlusselementes an eine Verstellspindel der Verstelleinrichtung
und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung verschiedener Funktionsstellungen von Abdeckstreifen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0018] Die Figuren zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufbringung von fluiden
Medien bzw. von Avivagen auf eine Warenbahn, die vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
eine Vliesbahn 1 ist. Die Vliesbahn 1 wird über eine Auftragsfläche der Vorrichtung
geführt, die im Ausführungsbeispiel von der Oberfläche einer Auftragswalze 2 gebildet
wird. Die Bewegung der Vliesbahn 1 über die Auftragswalze 2 ist in Fig. 1 mit einem
Pfeil angedeutet worden. Die Auftragswalze 2 ist zylinderförmig ausgebildet und rotiert
im Betrieb der Vorrichtung. Dabei taucht die Auftragswalze 2 zweckmäßigerweise mit
ihrem unteren Bereich in einen in den Figuren nicht dargestellten Behälter mit dem
fluiden Medium ein. Auf diese Weise wird die Auftragswalze 2 gleichsam kontinuierlich
mit dem fluiden Medium versorgt und das fluide Medium kann aufgrund der Rotation der
Auftragswalze 2 auf die über die Auftragswalze 2 geführte Vliesbahn 1 aufgebracht
werden. Die Aufbringung des fluiden Mediums erfolgt in den Kontaktbereichen 3, in
denen die Unterseite der Vliesbahn 1 Kontakt mit der Auftragswalze 2 hat.
[0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit einer Mehrzahl von als Abdeckstreifen 4
ausgebildeten Abdeckelementen ausgestattet. In den Fig. 1 und 4 wurden der Einfachheit
halber lediglich zwei Abdeckstreifen 4 dargestellt. Grundsätzlich können an die erfindungsgemäße
Vorrichtung aber auch mehr Abdeckstreifen 4 angeschlossen sein (siehe beispielsweise
Fig. 5). Die Abdeckstreifen 4 decken Abdeckbereiche auf der Auftragswalze 2 ab, so
dass in diesen Abdeckbereichen kein Kontakt zwischen Vliesbahn 1 und Auftragswalze
2 stattfindet. Auf diese Weise wird auf streifenförmigen Bereichen der Vliesbahn 1
kein fluides Medium aufgebracht. Andererseits wird in den streifenförmigen Kontaktbereichen
3 zwischen den Abdeckstreifen 4 fluides Medium auf die Vliesbahn 1 aufgebracht. Es
findet also ein so genannter Streifenauftrag des fluiden Mediums bzw. der Avivage
auf die Vliesbahn 1 statt.
[0020] Die Abdeckstreifen 4 sind auf der Auftragswalze 2 bzw. relativ zur Auftragswalze
2 in Richtung der Längsachse der Auftragswalze 2 verschiebbar, und zwar in beiden
Richtungen. Das wurde in Fig. 1 durch einen entsprechenden Doppelpfeil angedeutet.
Es ist eine Verstelleinrichtung 5 mit einem Einrichtungsgehäuse 6 vorgesehen. In dem
Einrichtungsgehäuse 6 der Verstelleinrichtung 5 wird eine Mehrzahl von Anschlusselementen
7 geführt. An jedes dieser Anschlusselemente 7 ist grundsätzlich ein Abdeckstreifen
4 anschließbar. Normalerweise wird aber lediglich an einen Teil der Anschlusselemente
7 jeweils ein Abdeckstreifen 4 angeschlossen. Die Anschlusselemente 7 sind in Richtung
der Längsachse der Auftragswalze 2 verschiebbar, so dass auch die daran angeschlossenen
Abdeckstreifen 4 entsprechend in Richtung der Längsachse der Auftragswalze 2 verschiebbar
sind. Anschlusselemente 7 sind in der Verstelleinrichtung 5 mit der Maßgabe versetzt
zueinander angeordnet, dass insbesondere benachbarte versetzt zueinander angeordnete
Anschlusselemente 7 über einen Teil ihres Verschiebeweges kollisionsfrei aneinander
vorbei verschiebbar sind. Die Anschlusselemente 7 sind im Ausführungsbeispiel in Führungsschlitzen
8 des Einrichtungsgehäuses 6 geführt (Fig. 2). Es ist erkennbar, dass die Führungsschlitze
8 bzw. Verschiebungswege von benachbarten versetzt zueinander angeordneten Anschlusselementen
7 sich teilweise überlappen, so dass die Anschlusselemente 7 hier kollisionsfrei aneinander
vorbeiführbar sind. Wenn an zwei solche benachbarte Anschlusselemente 7, deren Verschiebewege
bzw. Führungsschlitze 8 sich gleichsam überlappen, Abdeckstreifen 4 angeschlossen
sind, kann eine Überlappung dieser Abdeckstreifen 4 auf der Auftragswalze 2 verwirklicht
werden. Dabei kann das Überlappungsmaß dieser Abdeckstreifen 4 variabel und kontinuierlich
durch Verschiebung der Anschlusselemente 7 eingestellt werden. Es ist auch möglich,
dass zwei oder mehr Abdeckstreifen 4 unmittelbar benachbart zueinander angeordnet
werden bzw. in Richtung der Längsachse der Auftragswalze 2 unmittelbar aneinander
anschließen. Diese vorgenannten Verstellmöglichkeiten für die Abdeckstreifen 4 sind
insbesondere in den Fig. 5b und 5c dargestellt worden.
[0021] Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel weist die Verstelleinrichtung 5 unabhängig
voneinander verstellbare Verstellspindeln 9 auf. Im Ausführungsbeispiel ist an jede
Verstellspindel 9 ein Anschlusselement 7 angeschlossen. Die Verstellspindeln 9 weisen
im Ausführungsbeispiel ein nicht näher dargestelltes Außengewinde auf und die Anschlusselemente
7 sind jeweils mit einem Anschlussflansch 10 ausgerüstet, der von der jeweils zugeordneten
Verstellspindel 9 durchfasst wird. Der Anschlussflansch 10 hat dabei ein entsprechendes
Innengewinde. Durch Rotation einer Verstellspindel 9 kann somit das an diese Verstellspindel
9 angeschlossene Anschlusselement 7 in Richtung der Längsachse der Auftragswalze 2
bewegt bzw. verschoben werden. Ein an ein Anschlusselement 7 angeschlossener Abdeckstreifen
4 wird dann entsprechend in Längsrichtung der Auftragswalze 2 verschoben. Im Ausführungsbeispiel
sind die Verstellspindeln 9 im Übrigen parallel zueinander und parallel zur Längsachse
der Auftragswalze 2 angeordnet.
[0022] Im Ausführungsbeispiel sind drei Gruppen 11, 12, 13 von Verstellspindeln 9 vorgesehen,
wobei den Gruppen 11, 12, 13 bzw. den daran angeschlossenen Anschlusselementen 7 Teilbereiche
der Auftragswalze 2 zugeordnet sind. Jede Gruppe 11, 12, 13 von Verstellspindeln 9
mit daran angeschlossenen Anschlusselementen 7 und daran ggf. angeschlossenen Abdeckstreifen
4 ist also lediglich für Abdeckungen in einem Teilbereich der Auftragswalze 2 vorgesehen.
So ist beispielsweise die untere Gruppe 13 von Verstellspindeln 9 (siehe insbesondere
Fig. 3) für Abdeckungen im äußeren linken Teilbereich 14 der Auftragswalze 2 zuständig.
An die Verstellspindel 9a ist das Anschlusselement 7a angeschlossen und durch Betätigung
der Verstellspindel 9a ist das Anschlusselement 7a innerhalb des zugeordneten Führungsschlitzes
8 verschiebbar. Dementsprechend ist an die Verstellspindel 9b der unteren Gruppe 13
das Anschlusselement 7b angeschlossen und bei Betätigung dieser Verstellspindel 9b
in dem zugeordneten Führungsschlitz 8 verschiebbar. In Fig. 2 ist erkennbar, dass
die Führungsschlitze 8 der Anschlusselemente 7a und 7b teilweise überlappen. Somit
können die Anschlusselemente 7a und 7b kollisionsfrei aneinander vorbeibewegt werden
und dabei kann beispielsweise eine Überlappung von Abdeckstreifen 4 verwirklicht werden,
die an diese Anschlusselemente 7a und 7b angeschlossen sind. Entsprechendes gilt auch
für die Anschlusselemente 7c und 7d, die an die Verstellspindeln 9c und 9d der unteren
Gruppe 13 von Verstellspindeln 9 angeschlossen sind. Im Ausführungsbeispiel sind die
Verstellspindeln 9 jeder Gruppe 11, 12, 13 in einer Ebene bzw. in einer horizontalen
Ebene angeordnet. Hier wird mit einer 3x4-Matrix von Verstellspindeln gearbeitet.
[0023] Bei Bedarf können an freie Anschlusselemente 7 zusätzliche Abdeckstreifen 4 angeschlossen
werden oder es können Abdeckstreifen 4 von Anschlusselementen 7 entfernt bzw. entkoppelt
werden und beispielsweise an andere Anschlusselemente 7 angeschlossen werden. - Vorzugsweise
und im Ausführungsbeispiel sind die Abdeckstreifen 4 lediglich mit einem Ende an die
Verstelleinrichtung 5 bzw. an die Anschlusselemente 7 der Verstelleinrichtung 5 angeschlossen.
Mit anderen Worten weisen die Abdeckstreifen 4 ein freies Ende auf und liegen bezüglich
dieses Endes quasi lose auf der Auftragswalze 2 auf.
[0024] In der Fig. 5 sind drei verschiedene Funktionsstellungen von vier an Anschlusselementen
7 angeschlossenen Abdeckstreifen 4 dargestellt. Im Funktionszustand gemäß Fig. 5a
sind alle vier Abdeckstreifen 4 beabstandet voneinander angeordnet. Mit anderen Worten
sind zwischen den Abdeckstreifen 4 jeweils Kontaktbereiche 3 vorgesehen, in denen
das fluide Medium von der Auftragswalze 2 auf die Vliesbahn 1 aufbringbar ist. In
der Funktionsstellung nach Fig. 5b sind alle vier Abdeckstreifen 4 unmittelbar nebeneinander
angeordnet worden. Somit ergibt sich ein einziger relativ breiter Abdeckstreifen 4,
dessen Breite sich aus der Summe der Breiten der vier Abdeckstreifen 4 ergibt. In
der Funktionsstellung gemäß Fig. 4c sind jeweils zwei Abdeckstreifen 4 überlappend
übereinander angeordnet worden. Das Überlappungsausmaß ist hier bei den beiden Paaren
von Abdeckstreifen 4 unterschiedlich. Durch Einstellung des Überlappungsausmaßes kann
die Breite des resultierenden Abdeckbereiches kontinuierlich und variabel eingestellt
werden.
1. Vorrichtung zur Aufbringung von fluiden Medien auf eine Warenbahn, - mit einer Auftragsfläche,
über die die Warenbahn geführt wird, so dass in den Kontaktbereichen (3) zwischen
Auftragsfläche und Warenbahn das fluide Medium auf die Warenbahn aufbringar ist,
wobei eine Mehrzahl von Abdeckelementen vorgesehen ist, welche Abdeckelemente Abdeckbereiche
auf der Auftragsfläche abdecken, so dass in diesen Abdeckbereichen kein Kontakt zwischen
Warenbahn und Auftragsfläche stattfindet,
wobei die Abdeckelemente auf der Auftragsfläche verschiebbar sind, wobei eine Verstelleinrichtung
(5) vorgesehen ist, die eine Mehrzahl von Anschlusselementen (7) aufweist, wobei an
jedes dieser Anschlusselemente (7) ein Abdeckelement anschließbar ist
und wobei die Anschlusselemente (7) mittels der Verstelleinrichtung (5) mit der Maßgabe
verschiebbar sind, dass Abdeckelemente unmittelbar benachbart und/oder überlappend
über der Auftragsfläche positionierbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Auftragsfläche die Oberfläche einer Auftragswalze
(2) ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Abdeckelemente Abdeckstreifen
(4) sind und wobei diese Abdeckstreifen quer zur Längsachse der Auftragswalze (2)
orientiert sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zumindest ein Teil der Anschlusselemente
(7) in der Verstelleinrichtung (5) mit der Maßgabe versetzt zueinander angeordnet
ist, dass beim Verschieben dieser Anschlusselemente (7) zumindest ein Teil dieser
Anschlusselemente (7) über zumindest einen Teil ihres Verschiebeweges kollisionsfrei
aneinander vorbei verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verstelleinrichtung (5) unabhängig
voneinander verstellbare Verstellstangen aufweist, wobei an jede Verstellstange zumindest
ein Anschlusselement (7) angeschlossen ist und wobei durch Betätigung einer Verstellstange
das angeschlossene Anschlusselement (7) verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei Gruppen (11, 12, 13) von Verstellstangen vorgesehen
sind und wobei jede Gruppe (11, 12, 13) von Verstellstangen zumindest einem Teilbereich
der Auftragsfläche zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei lediglich an einen Teil der Anschlusselemente
(7) Abdeckelemente angeschlossen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei Abdeckelemente von den Anschlusselementen
(7) entfernbar bzw. entkoppelbar sind und/oder wobei Abdeckelemente an freie Anschlusselemente
(7) anschließbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Abdeckelemente jeweils lediglich
mit einem Ende an die Verstelleinrichtung (5) bzw. an Anschlusselemente (7) der Verstelleinrichtung
(5) angeschlossen sind.