[0001] Die Erfindung betrifft eine Gleitschiene für einen Türschließer nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 196 42 275 C2 ist eine Gleitschiene für einen Türschließer bekannt, mit einer Führung für ein Gleitstück
eines Betätigungsarmes des Türschließers, mit je einem an der Stirnseite der Gleitschiene
angeordneten, mit der Gleitschiene verbundenen Befestigungsstück, das eine Durchgangsöffnung
für ein Befestigungsmittel zur Festlegung der Gleitschiene an einem Türrahmen oder
einer Tür aufweist, wobei Mittel zur selbsthaltenden Anbringung einer die Stirnseite
der Gleitschiene und das Befestigungsstück verdeckenden Endkappe vorgesehen sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stirnseite einer gattungsgemäßen Anordnung
an einer Gleitschiene funktionssicher und unaufwändig ästhetisch zu gestalten.
[0004] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
[0006] Indem die sichtbare Stirnseite am Befestigungsstück ausgebildet ist, wird die Kappe
im Bereich zwischen der Stirnseite des Befestigungsstücks und der Stirnseite der Gleitschiene
sicher gehalten. Ein seitliches Abspringen oder Wegfallen der Kappe ist nicht möglich.
Dabei kann die Stirnseite am Befestigungsstück aus demselben Material wie die Gleitschiene
gefertigt sein und dadurch einen einheitlichen Anblick bewirken. Die aufgeschobene
Klammer bildet eine kostengünstige Möglichkeit, die Gleitschiene ästhetisch zu gestalten.
[0007] Durch die Ausbildung eines Stegs am Befestigungsstück in Richtung Gleitschiene wird
die Kappe sicher zwischen zwei Stegen geführt und bei Bedarf auch dort gehalten. Die
Kappe kann aber zusätzlich oder alternativ auch als eine Art Klammer ausgebildet werden,
indem sie das Befestigungsstück verrastend umgreift. Damit ist die Kappe leicht aufzusetzen
und wieder zu entfernen, wenn der Zugang zum Befestigungsmittel notwendig wird oder
auch, wenn eine andere Farbe gewünscht wird.
[0008] Die Kappe kann die sichtbaren Seiten des Befestigungsmittels überdecken, wobei aber
in vorteilhafter Weise ein Ausschnitt im Bereich der Führungsbahn des Gleitstücks
des Betätigungsarms des Türschließers vorgesehen sein kann, durch den sich das Gleitstück
bei einer Anfangsbewegung zuerst noch etwas in diesen Ausschnitt bewegen kann, bevor
es dann in die entgegen gesetzte Richtung entlang der Gleitschienenerstreckung verschoben
wird. Damit ist das Befestigungsstück mit der Kappe für integrierte Türschließer ebenso
wie für bandseitige oder gegenbandseitige Türschließeranordnungen geeignet, und die
Gleitschiene baut durch den möglichen Weg des Gleitstücks in die Kappe hinein besonders
kurz.
[0009] Das Befestigungsstück kann über einen Presssitz oder mittels eines vom Befestigungsstück
abkragenden Lappens an der Gleitschiene über ein Befestigungsmittel lösbar, oder auch
unlösbar festgelegt sein.
[0010] Die Durchgangsöffnung im Befestigungsstück für das Befestigungsmittel kann durch
eine zum Befestigungsmittel erweiterte Öffnung gebildet sein, so dass die Gleitschiene
in der Höhe und/oder seitlich ausgerichtet werden kann, bevor sie z.B. an einem Türrahmen
oder einer Tür festgelegt wird.
[0011] Das Befestigungsstück mit der Kappe ist in vorteilhafter Weise symmetrisch ausbildbar,
so dass beide beidseitig der Gleitschiene unverändert einsetzbar sind
[0012] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren
näher erläutert.
[0013] Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Gleitschiene schräg von unten mit einem Befestigungsstück;
Fig. 2 die Gleitschiene aus Fig. 1 mit einer Kappe über dem Befestigungsstück.
[0014] Die Fig. 1 zeigt eine Gleitschiene 1 für einen nicht dargestellten Türschließer,
welche gegenüberliegend C-förmige Führungen 2 für ein Gleitstück 3, das an einem nicht
sichtbaren Betätigungsarm des Türschließers festgelegt ist, aufweist. Beim Öffnen
einer Tür wird eine Druckfeder im Türschließer gespannt und das Gleitstück 3 verschiebt
sich in der Gleitschiene 1. Beim Schließen der Tür erfolgt eine gegenläufige Bewegung
des Gleitstücks 3 bis in eine Endlage nahe der Stirnseite 4 der Gleitschiene 1. Die
Gleitschiene 1, die z.B. aus Aluminiumdruckguss gefertigt ist, hat im Querschnitt
ein C-förmiges Profil 5, in welchem gegenüberliegend die innenliegenden Stege der
C-förmigen Führung 2 für das Gleitstück 1 ausgebildet sind. An einer oder an beiden
Stirnseiten der Gleitschiene 1 befindet sich je ein Befestigungsstück 6, das an der
Stirnseite 4 der Gleitschiene 1 in diese eingreift, und über das die Gleitschiene
1 an einem Türrahmen oder einer Tür festgelegt ist, so dass die Gleitschiene 1 selbst
nicht angebohrt werden muss. Das Befestigungsstück 6 greift mit einem abkragenden
Lappen 7 in die Gleitschiene 1 unter der Führung 2 ein und ist mit dieser durch eine
Schraubverbindung 8 verbunden. Genauso könnte der Lappen 7 aber auch unlösbar festgelegt,
also z.B. das Befestigungsstück 6 angeschweißt worden sein. Ein derartiges Befestigungsstück
6 kann eine, wird aber üblicher Weise beide Stirnseiten 4 der Gleitschiene 1 abschließen.
Das Befestigungsstück 6 weist eine Durchgangsöffnung 9 für ein Befestigungsmittel
10, hier eine Schraube auf, mit der das Befestigungsstück 6 am Türrahmen oder an der
Tür angeschraubt und damit die Gleitschiene 1 festgelegt ist. Die Durchgangsöffnung
9 kann gegenüber dem vorgesehenen Befestigungsmittel 10 in der Höhe und/oder der Breite
vergrößert sein, womit die Gleitschiene 1 dann in der Höhe und/oder in ihrer Erstreckung
ausgerichtet werden kann.
[0015] Wie die Fig. 2 zeigt, ist die nach dem Einsetzen des Befestigungsstücks 6 sichtbare
Stirnseite 11 Bestandteil des Befestigungsstücks selbst, während zumindest im vorne
liegenden Sichtbereich das Befestigungsmittel 10 durch eine Kappe 12 verdeckt ist,
die in den Bereich zwischen die Stirnseite des Befestigungsstücks 6 und die Stirnseite
der Gleitschiene 1 einschiebbar ist, und dort ohne weitere Hilfsmittel gehalten sein
kann. Zusätzlich ist es möglich, am Befestigungsstück 6 auch in Richtung der Gleitschiene1
einen zumindest nach vorne sichtbarer Steg 13 anzuformen, so dass die Kappe 12 zwischen
der Stirnseite des Befestigungsstücks 6 und dem Steg 13 am Befestigungsstück 6 gehalten
ist, und auch beim Transport des Befestigungsstücks bereits an diesem unverlierbar
festgelegt sein kann. Des weiteren ist eine Ausbildung der Kappe 12 sinnvoll, bei
der sie das Befestigungsstück 6 zumindest an den sichtbaren drei Seiten (vorne, oben,
unten) zumindest im Bereich des Befestigungsmittels 10 überdeckt, so dass die Kappe
12 als eine Art Klammer ausgebildet sein kann, die das Befestigungsstück 6 verrastend
umgreift. Damit kann die Kappe 12 einfach aufgeclipst werden und wird dennoch sicher
gehalten. Die Kappe 12 könnte z.B. als Designvariante gegen eine Kappe mit einer anderen
Farbe ausgetauscht werden.
Günstig ist es auch, wenn das Befestigungsstück 6 mit der Kappe 12 zur beidseitigen
Verwendung an der Gleitschiene 1 symmetrisch ausgebildet ist.
[0016] Damit die Gleitschiene 1 für alle Türschließervarianten verwendbar ist, muss das
Gleitstück 3 anfänglich seiner Bewegung eine gegenläufige Bewegung zur Gleitschienenerstreckung
machen können. Dies wird hier gewährleistet, indem die Kappe 12 im Bereich der Führungsbahn
des Gleitstücks 3 einen Ausschnitt 14 für die Bewegung des Gleitstücks 3 dort hinein
aufweist.
Liste der Referenzzeichen
[0017]
- 1
- Gleitschiene
- 2
- Führungen
- 3
- Gleitstück
- 4
- Stirnseite Gleitschiene
- 5
- C-förmiges Profil
- 6
- Befestigungsstück
- 7
- Lappen
- 8
- Schraubverbindung
- 9
- Durchgangsöfffnung
- 10
- Befestigungsmittel
- 11
- Stirnseite Befestigungsstück
- 12
- Kappe
- 13
- Steg Befestigungsstück
- 14
- Ausschnitt
1. Gleitschiene für einen Türschließer, mit einer Führung für ein Gleitstück eines Betätigungsarmes
des Türschließers, mit einem an mindestens einer Stirnseite der Gleitschiene angeordneten,
mit der Gleitscheine verbindbaren Befestigungsstück, das eine Durchgangsöffnung für
ein Befestigungsmittel zur Festlegung der Gleitschiene aufweist, und mit einer Kappe,
die am Befestigungsstück festlegbar ist, und die das Befestigungsmittel zumindest
im vorne liegenden Sichtbereich überdeckt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die sichtbare Stirnseite (11) am Befestigungsstück (6) ausgebildet ist, und die Kappe
(12) in den Bereich zwischen die Stirnseite des Befestigungsstücks (6) und die Stirnseite
der Gleitschiene (1) einschiebbar ist.
2. Gleitschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Befestigungsstück (6) in Richtung Gleitschiene (1) ein zumindest nach vorne sichtbarer
Steg (13) ausgebildet ist.
3. Gleitschiene nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kappe (12) zwischen der Stirnseite des Befestigungsstücks (6) und der Stirnseite
der Gleitschiene (1) oder zwischen der Stirnseite des Befestigungsstücks (6) und dem
Steg (13) gehalten ist.
4. Gleitschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kappe (12) selbsthaltend ausgebildet ist.
5. Gleitschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kappe (12) das Befestigungsstück (6) verrastend umgreift.
6. Gleitschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kappe (12) die sichtbaren drei Seiten (vorne, oben, unten) des Befestigungsstücks
(6) zumindest im Bereich des Befestigungsmittels (10) überdeckt.
7. Gleitschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kappe (12) im Bereich der Führungsbahn des Gleitstücks (3) einen Ausschnitt (14)
für die Bewegung des Gleitstücks (3) dort hinein aufweist.
8. Gleitschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befestigungsstück (6) innerhalb der Gleitschiene (1) mittels eines abkragenden
Lappens (7) an der Gleitschiene festlegbar ist.
9. Gleitschiene nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lappen (7) unlösbar an der Gleitschiene (1) festgelegt ist.
10. Gleitschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchgangsöffnung (9) im Befestigungsstück (6) für das Befestigungsmittel (10)
durch eine zum Befestigungsmittel erweiterte Öffnung gebildet ist, so dass die Gleitschiene
(1) in der Höhe und/oder seitlich ausrichtbar ist.
11. Gleitschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befestigungsstück (6) mit der Kappe (12), zur beidseitigen Verwendung an der
Gleitschiene (1), symmetrisch ausgebildet ist.