[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum temporären Abdichten einer Öffnung, beispielsweise
einer Fenster-, Tür- oder Durchgangsöffnung gegen unerwünschten Luftwechsel, bestehend
aus einem Spannrahmen aus steck- oder schraubbaren Teleskopstreben und einer in der
abzudichtenden Öffnung mit Hilfe des Spannrahmens aufspannbaren, luftdichten, flexiblen
Folie.
[0002] Der Vermeidung von Sekundärkontaminationen im Zuge von Sanierungsmaßnahmen beispielsweise
nach Wasserschäden oder bei der Schädlingsbekämpfung in Gebäuden wird in Zukunft verstärktes
Augenmerk zu schenken sein. Dies unter anderem deshalb weil das Allergiepotential
in der Bevölkerung stetig zunimmt und eine wachsende Sensibilisierung der Betroffenen
gegenüber Umwelteinflüssen fest zu stellen ist. Nicht zuletzt haben unsachgemäß durchgeführte
Sanierungsmaßnahmen in der Vergangenheit zu einem Vielfachen an Sanierungskosten geführt
- ein Umstand, der zunehmend auch für Versicherungen und Gebäudeverwaltungen von Interesse
ist.
[0003] Daher kommt der professionellen Abschottung kontaminierter Bereiche vom übrigen Gebäude
größte Bedeutung zu. In der Praxis wird an dieser Stelle allerdings allzu oft mit
völlig unzureichenden Mitteln gearbeitet bzw. ist eine fachgerechte Abdichtung oftmals
aufwendig und wird daher nur halbherzig oder gar nicht ausgeführt. Dies nicht zuletzt
deshalb, weil die dazu meist verwendeten Klebebänder oft zu Beschädigungen von Anstrichen
oder empfindlichen Oberflächen führen.
[0004] Ein Spannrahmen zur temporären Abdichtung eines Türrahmens wird auch beim sogenannten
BlowerDoor-Verfahren verwendet.
[0005] Das BlowerDoor-Verfahren stellt die zur Zeit am weitesten verbreitete Methode zur
Messung der Luftdichtheit von Gebäuden dar, welche im Zuge der Bestrebungen zur umfassenden
Beurteilung des wärmetechnischen Verhaltens und der Qualitätssicherung bei der Herstellung
der Gebäudehülle zunehmend Verwendung findet. Dabei wird ein Gebläse in den Türstock
der Hauseingangstür eingebaut und sowohl im Über- als auch im Unterdruckverfahren
der Luftvolumenstrom gemessen, welcher notwendig ist, um eine vorgegebene Druckdifferenz
von 50 Pa aufrecht zu erhalten. Damit kann das Ausmaß von Leckagen in der Gebäudehülle
auf einfache Weise abgeschätzt werden. Mit Hilfe von Anemometern, Nebelgeneratoren
und/oder Wärmebildkameras können diese sodann lokalisiert werden. Im Zuge der europaweiten
Einführung des Energiepasses für Gebäude ist in Zukunft mit einem sprunghaften Anstieg
des Bedarfes nach einfachen und effizienten Verfahren zur Luftdichtigkeitsmessung
von Gebäuden zu rechnen.
[0006] Insbesondere bei relativ luftdichten Gebäuden stellt jedoch die Haustüre im Vergleich
zu Fenstern die größere potentielle Schwachstelle dar, da dort die Verwendung vierseitiger
Falzdichtungen noch nicht selbstverständlich ist, bzw. diese Türen oft als Sonderausführungen
nicht die Luftdichtigkeit von modernen Fensterkonstruktionen aufweisen. Da die BlowerDoor-Messung
definitionsgemäß über den Ersatz des Türblattes durch die Messvorrichtung erfolgt,
kann diese wichtige mögliche Schwachstelle messtechnisch nicht erfasst werden bzw.
bildet das Messergebnis möglicherweise nicht den tatsächlichen Gebrauchszustand des
Gebäudes ab.
[0007] Daher wird vereinzelt versucht, die Messvorrichtung in Fensterstöcken einzubauen.
Die dafür am Markt befindlichen Spannrahmen sind jedoch systembedingt unhandlich,
in der Größe nur eingeschränkt verstellbar und vor allem auf Fensteröffnungen beschränkt
wobei zusätzlich der klassische BlowerDoor-Rahmen angeschafft werden muss, wenn in
bestimmten Situationen doch im Türrahmen gemessen werden soll.
[0008] Aus der
DE 28 39 785 ist eine Vorrichtung zur thermischen und akustischen Isolation von Fenstern bekannt.
Die Vorrichtung besteht aus einem Fensterrahmen und aus einer Fensterscheibe, wobei
der Fensterrahmen aus Bauteilen zusammengefügt ist, die durch aneinander befestigbaren
geraden und winkeligen Metallabschnitten gebildet sind. Die aus einer transparenten
Platte bestehende Fensterscheibe wird an den Rahmen angepasst, durch ein Scharnier
mit diesem verbunden und mit einem Dichtungsstreifen versehen. Mit der Vorrichtung
kann die thermische und akustische Isolation eines vorhandenen Fensters durch ein
vorgesetztes Innenfenster verbessert werden, dessen Größe und Gestalt leicht an eine
vorhandene Wand- und Fensterkonstruktion angepasst werden kann.
[0009] Aus der
DE 103 55 279 A1 ist eine Verschlussvorrichtung für Maueröffnungen bekannt, mit welchen beispielsweise
das Eindringen von Wasser verhindert werden soll. Der Abdeckkörper, welcher im Wesentlichen
die Öffnung im Baukörper übergreift, erstreckt sich unter Freilassung eines Spaltes
bis zu den Seitenwänden, wobei im Spalt ein elastisches Dichtelement angeordnet ist,
welches an die Seitenwände angepresst werden kann.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum temporären Abdichten einer Öffnung
derart zu verbessern, dass sie einen Beitrag zu hygienischen Arbeits- und Wohnbedingungen
während durchzuführender Sanierungsmaßnahmen leistet. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sollen verschiedenartigste und sehr unterschiedlich große Öffnungen ohne Verwendung
von Dichtstoffen oder Klebebändern abgedichtet werden. Weiters soll die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch für BlowerDoor-Messungen einsetzbar sein und dort die Messung sowohl
in Tür- als auch in Fensterrahmen mit ein und demselben Spannrahmensatz ermöglichen.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Teleskopstreben an einer
Seitenfläche elastische Dichtprofile zur Abdichtung an glatten Begrenzungsflächen
und an einer anderen Seitenfläche schwertartige Stege zur Abdichtung an gefalzten
Begrenzungsflächen aufweisen, wobei die Teleskopstreben einerseits zu einem Spannrahmen
mit außenliegenden elastischen Dichtprofilen und andererseits zu einem Spannrahmen
mit außenliegenden schwertartigen Stegen zusammenfügbar sind. Beim Einbau wird der
Teleskop-Rahmensatz auf die jeweiligen Begrenzungsflächen eingestellt und beispielsweise
über vier Exzenterhebel gegen den Tür- oder Fensterstock gepresst, wobei eine luftdichte
Folie bzw. Gewebeplane zwischen Teleskoprahmen und den jeweiligen Begrenzungsflächen
eingeklemmt wird.
[0012] Erfindungsgemäß weisen die Teleskopstreben an beiden Enden Anschlussstellen auf,
an welchen wahlweise Eckverbinder mit außenliegenden elastischen Dichtprofilen oder
Eckverbinder mit außenliegenden schwertartigen Stegen befestigbar sind.
[0013] Die Teleskopstreben und die Eckverbinder weisen zu deren werkzeuglosen Fixierung
aufeinander abgestimmte Rastelemente, beispielsweise federbelastete Rastknöpfe in
einem Bauteil und zugeordnete Bohrungen im anderen Bauteil, auf.
[0014] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber dem Stand der Technik
ist die modulare Bauweise. Erfindungsgemäß können die Teleskopstreben an den Anschlussstellen
aufsteckbare Verlängerungsprofile aufweisen. Dadurch können mit demselben Spannrahmensatz
unter Verwendung steckbarer Verlängerungsprofile und Zwischenstücke sehr unterschiedlich
große Öffnungen - von Kellerfenstern mit etwa 40 x 60 cm bis zu Türen oder Durchgängen
von beispielsweise 150 x250 cm Öffnungsbreite - abgedichtet werden. Unter Verwendung
einer entsprechenden Anzahl teleskopartig verlängerbarer Stützstreben als Zwischenaussteifungen
können sogar noch größere Öffnungen oder ganze Raumteile abgedichtet bzw. abgeteilt
werden.
[0015] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass die luftdichte,
flexible Folie mit einer Adapterplatte mit einem abdichtbaren Einsatz zum Durchführen
von Kabeln, Schläuchen oder Leitungen ausgestattet ist, mittels welchem Leitungen
unterschiedlichster Art - beispielsweise für Strom, Zu- und Abwasser oder Zu- und
Abluft - durch die Abdichtungsebene hindurch geführt werden können. Obwohl dieser
Aspekt sowohl für den praktischen Bauablauf als auch aus hygienischer Sicht von enormer
Bedeutung ist, wird er bei den zur Zeit verwendeten Methoden zur Baustellenabdichtung
nahezu völlig außer Acht gelassen.
[0016] Ein weiterer Vorteil gegenüber bekannten Verfahren zur temporären Abdichtung von
Türen besteht darin, dass die flexible, luftdichte Folie ein Türelement aufweist,
welches bevorzugt mit einem Reißverschlusssystem zu öffnen und zu schließen ist, sodass
auch nach vollständiger Abdichtung der Öffnung ein Durchgang für Personen ermöglicht
wird. Dieser Aspekt ist insbesondere bei länger andauernden Abdichtungsmaßnahmen,
beispielsweise im Zuge von Baustellen- oder Dekontaminierungsabdichtungen, von Bedeutung.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch anstelle des bisher verwendeten Spannrahmens
für das BlowerDoor-Verfahren eingesetzt werden und ist nicht auf die Verwendung in
Türen oder Durchgängen eingeschränkt.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist unter Anderem folgende Vorteile auf:
- neuartige Teleskopstreben mit einer Dichtungs- und einer Stegseite zur Anpassung an
die Geometrien verschiedener Tür- und Fensterrahmen;
- Unterteilung des Spannrahmens in kleinere Einheiten mittels steckbarer Verbindungen
zu Verlängerungsprofilen, sodass beliebig lange Profile zusammengestellt werden können;
- Verwendung desselben Spannrahmensatzes für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle;
sowie
- Verwendung einer Adapterplatte in der elastischen Folie für die Durchführung von Kabeln,
Schläuchen und Leitungen.
[0019] Zudem wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die sichere Befestigung des Spannrahmens
in Fensterstöcken durch am Fensterrahmen festlegbare Klemmbügel sichergestellt. Mittels
einsteckbarer Stützstreben kann - bei ähnlichem Kippwinkel wie bei einem gekippten
Fenster - durch Sicherung des Spannrahmens mit mechanischen, verschließbaren Befestigungen
auch ein Schutz gegen Einbruch realisiert, bzw. eine Aussteifung des Systems bei größeren
Öffnungen hergestellt werden.
[0020] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand der dargestellten Abbildungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ecklösung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum temporären Abdichten einer
Öffnung mit außenliegendem Dichtprofil in einer Ansicht;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch eine Teleskopstrebe der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Linie
A-A in Fig. 4;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Spannrahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit außenliegenden
Dichtprofilen;
- Fig. 4
- ein Detail einer Teleskopstrebe der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht;
- Fig. 5
- eine zweite Ecklösung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit außenliegendem schwertartigem
Steg in einer Ansicht gemäß Fig. 1;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung durch einen Spannrahmen im Bereich einer Spannvorrichtung
mit außenliegenden schwertartigen Stegen;
- Fig. 7
- einen Schnitt durch den Spannrahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 3
mit außenliegenden schwertartigen Stegen;
- Fig. 8
- die Einbausituation eines erfindungsgemäßen Spannrahmens in einen Fensterflügel in
einer Schnittdarstellung; sowie
- Fig. 9
- eine dreidimensionale Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Spannrahmens mit eingesetzten
vertikalen Stützstegen.
[0021] Die in den Fig. 1 bis Fig. 4 dargestellten Vorrichtung zum temporären Abdichten einer
Öffnung besteht aus einem Spannrahmen 1 aus steck- oder schraubbaren Teleskopstreben
2, welche eine flexible, luftdichte Plane bzw. Folie 5 gegen eine glatte Begrenzungsfläche
6, beispielsweise eine Türlaibung oder einen Türstock, aufspannen. Die einzelnen Teleskopstreben
2 weisen an einer Seitenfläche ein elastisches Dichtprofil 3 auf, beispielsweise ein
Kammerprofil aus Kunststoff oder Gummi, welches geeignet ist, die Konstruktion gegen
die glatt Begrenzungsfläche 6 abzudichten. An der gegenüberliegenden Seitenfläche
der Teleskopstrebe 2 ist ein schwertartiger Steg 4 vorgesehen, welcher zur Abdichtung
an gefalzten Begrenzungsflächen dient, jedoch in der Anwendungsvariante gemäß Fig.
1 bis Fig. 4 nicht zum Einsatz kommt und die Innenseite der Rahmenkonstruktion bildet.
[0022] Wie in Fig. 4 dargestellt, bestehen die Teleskopstreben 2 aus zwei gegeneinander
verschiebbaren Teilen 2a, 2b, beispielsweise aus Aluminium, und können in Längsrichtung
verschoben, sowie in der gewünschten Stellung durch eine Feststellschraube 8 fixiert
und mit einer Spannvorrichtung, beispielsweise einen Exzenterhebel 9, gegen die jeweils
abzudichtende Öffnung verspannt werden.
[0023] Die einzelnen Teleskopstreben 2 weisen an den beiden im rechten Winkel geschnittenen
Enden Anschlussstellen 10 auf, an welchen wahlweise - je nach Anwendungsbereich -
Eckverbinder 11 mit außenliegenden elastischen Dichtprofilen 3 oder Eckverbinder 12
(siehe Fig. 5 bis Fig. 7) mit außenliegenden schwerartigen Stegen 4 befestigbar sind.
Die Eckverbinder 11, 12 weisen einen innenliegenden Verbindungswinkel 14, beispielsweise
aus einem Stahlprofil, auf, an welchem zwei auf Gehrung geschnittene Eckstücke 15
bzw. 15' befestigt sind. Die Eckstücke 15, 15' können aus den gleichen Profilen hergestellt
sein, wie die Teilstücke 2a, 2b der Teleskopstreben 2.
[0024] Der Spannrahmen 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann somit je nach Anwendung
in einem Türstock mit einer glatten Begrenzungsfläche 6 (Fig. 1 bis Fig. 4) oder beispielsweise
an einem Fensterstock 16 mit einer gefalzten Begrenzungsfläche 7 (siehe Fig. 5 bis
Fig. 7) auf unterschiedliche Weise zusammengesteckt werden, wobei einmal die elastischen
Dichtprofile 3 außen und der schwertartige Steg 4 innen angeordnet ist (z.B. Fig.
1) oder umgekehrt (z.B. Fig. 5), wo der schwertartige Steg 4 in die gefalzte Begrenzungsfläche
7 eines Fensterstockes 16 eingreift.
[0025] Der schwertartige Steg 4 der Teleskopstrebe 2 ist auf den beiden Teilen 2a, 2b spiegelverkehrt
angeordnet, so dass die Stege 4 im Überlappungsbereich der beiden Teile 2a, 2b aneinander
anliegen und so eine geringe Gesamtdicke aufweisen, die in beliebigen Falz- und Nutgeometrien
zum Einsatz kommen kann. Zur Schonung des Fensterfalzes kann die äußere, falzseitige
Kante der schwertartigen Stege mit einem Kantenschutzprofil versehen sein. Mit 13
ist ein Halteelemente bezeichnet, welches die beiden Teile 2a, 2b der Teleskopstreben
2 in Längsrichtung verschiebbar verbindet.
[0026] Die Teleskopstreben 2 und die Eckverbinder 11, 12 können werkzeuglos aneinander fixiert
werden, wobei dafür abgestimmte Rastelemente, beispielsweise federbelastete Rastknöpfe
17 und zugehörige Bohrungen 18, in den einander zugeordneten Bauteilen vorgesehen
sind.
[0027] Wie in den Fig. 1 und Fig. 5 dargestellt, können die Eckverbinder 11 und 12 aus einem
Verbindungswinkel 14 und jeweils unterschiedlichen Eckstücken 15, 15' zusammengesetzt
werden, wobei zur Fixierung ebenfalls federbelastete Rastknöpfe 17 vorgesehen sind.
Es können auch bereits fix montierte Eckverbinder 11, 12 verwendet werden, welche
bei der Montage lediglich mit den Teleskopstreben 2 verbunden werden müssen.
[0028] Fig. 6 zeigt den Einbau des Spannrahmens 1' in einen Fensterstock 16. Dabei ist der
schwertartige Steg 4 des Rahmens 1' nach außen gerichtet, wobei die flexible Folie
5 gegen die gefalzte Begrenzungsfläche 7 gedrückt wird, sobald der Exzenterhebel 9
in die dargestellte Stellung geschwenkt wird. Durch die geringe Materialstärke der
beiden schwertartigen Stege 4 kann das Gewebe bzw. die Folie 5 in nahezu jeder Falzgeometrie
befestigt werden. Fig. 7 zeigt den Spannrahmen 1' mit außenliegendem Steg 4 im Vergleich
zum Spannrahmen 1 mit außenliegendem Dichtprofil 3 gemäß Fig. 3.
[0029] In Fig. 8 ist der Einbau des Spannrahmens 1' mit Feststellschraube 8 und Exzenterhebel
9 in einen Fensterstock 16 bei gekipptem Fensterflügel 19 dargestellt. Der Spannrahmen
1' kann Sicherungselemente, beispielsweise am Fensterstock 16 festlegbare Klemmbügel
20, aufweisen, die an den Teleskopstreben 2 in eine Klemmstellung verschwenkbar befestigt
sind. Damit kann der Rahmen gegen ungewolltes Lockern der Verspannung gesichert werden.
[0030] Gemäß einer vorteilhaften Variante der Erfindung kann die luftdichte, flexible Folie
5 eine Adapterplatte 21 mit einem abdichtbaren Einsatz 22 zum Durchführen oder Aufstecken
von Kabeln, Schläuchen 23 oder Leitungen aufweisen. Damit kann beispielsweise Zu-
und Abluft durch die temporäre Abdichtung geführt werden. In gleicher Weise können
in der Adapterplatte 21 nicht weiter dargestellte Anschlüsse für Wasser- und Stromleitungen
vorgesehen sein. Die Adapterplatte 21 ist mit der Folie 5 luftdicht verschraubt oder
verklebt und kann beiderseits Kupplungen für den Anschluss von Kabeln, Leitungen und
Schläuchen aufweisen.
[0031] Weiters kann die flexible, luftdichte Folie 5 ein optisch transparentes Fenster enthalten
oder gänzlich aus einem optisch transparentem Material bestehen. Die Folie 5 kann
ein Türelement aufweisen, welches bevorzugt mit einem Reißverschlusssystem zu öffnen
und zu schließen ist.
[0032] Fig. 9 zeigt eine Gesamtansicht eines zweiachsig verstellbaren Spannrahmens 1' für
die Anwendung in Fensterstöcken mit Feststellschrauben 8 und Exzenterhebeln 9. Zur
Sicherung gegen unerwünschten Zutritt sowie zur Versteifung der Konstruktion kann
der Spannrahmen 1' an den Teleskopstreben 2 befestigbare, teleskopartig verlängerbare,
ggf. spannbare Stützstreben 24 oder ein Scherengitter zur Unterteilung der Rahmenfläche
aufweisen, die im dargestellten Beispiel in die oberen und unteren Teleskopstreben
2 eingesetzt sind. Bei sehr kleinen Fensteröffnungen und beispielsweise gekipptem
Fensterflügel können der besseren Bedienbarkeit halber anstelle der Teleskopstreben
2 mittig angeordnete Stützstreben 24 spannbar ausgeführt sein und so der notwendige
Anpressdruck erzeugt werden. Die Teleskopstreben 2, Stützstreben 24 und Eckverbinder
12 können zur Vermeidung von Oberflächenkondensat eine Wärmedämmung aufweisen. Um
bei großen abzudichtenden Öffnungen Wärmeverluste zu minimieren kann die Folie 5 wärmedämmend
ausgeführt sein.
[0033] An den Anschlussstellen 10 der Teleskopstreben 2 können mit Hilfe der Rastelemente
17, 18 Verlängerungsprofile befestigt werden, sodass ein modulartiges System aus Teleskopstreben
2, Verlängerungsprofilen, Stützstreben 24 und Eckverbindern 11, 12 gegeben ist.
1. Vorrichtung zum temporären Abdichten einer Öffnung, beispielsweise einer Fenster-,
Tür- oder Durchgangsöffnung gegen unerwünschten Luftwechsel, bestehend aus einem Spannrahmen
(1, 1') aus steck- oder schraubbaren Teleskopstreben (2) und einer in der abzudichtenden
Öffnung mit Hilfe des Spannrahmens (1, 1') aufspannbaren, luftdichten, flexiblen Folie
(5), dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopstreben (2) an einer Seitenfläche elastische Dichtprofile (3) zur Abdichtung
an glatten Begrenzungsflächen (6) und an einer anderen Seitenfläche schwertartige
Stege (4) zur Abdichtung an gefalzten Begrenzungsflächen (7) aufweisen, wobei die
Teleskopstreben (2) einerseits zu einem Spannrahmen (1) mit außenliegenden elastischen
Dichtprofilen (3) und andererseits zu einem Spannrahmen (1') mit außenliegenden schwertartigen
Stegen (4) zusammenfügbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopstreben (2) an beiden Enden Anschlussstellen (10) aufweisen, an welchen
wahlweise Eckverbinder (11) mit außenliegenden elastischen Dichtprofilen (3) oder
Eckverbinder (12) mit außenliegenden schwertartigen Stegen (4) befestigbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Eckverbinder (11, 12) einen Verbindungswinkel (14), beispielsweise aus einem
Stahlprofil, aufweist, auf welchen zwei auf Gehrung geschnittene Eckstücke (15, 15')
befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopstreben (2) und die Eckverbinder (11, 12) zu deren werkzeuglosen Fixierung
aufeinander abgestimmte Rastelemente, beispielsweise federbelastete Rastknöpfe (17)
und zugeordnete Bohrungen (18), aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopstreben (2) an den Anschlussstellen (10) aufsteckbare Verlängerungsprofile
aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopstreben (2) Feststellschrauben (8) und Spannvorrichtungen (9) aufweisen,
welche vorzugsweise versperrbar ausgeführt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere, falzseitige Kante der schwertartigen Stege (4) mit einem Kantenschutzprofil
versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (1, 1') an den Teleskopstreben (2) befestigbare, teleskopartig verlängerbare,
ggf. spannbare Stützstreben (24) oder ein Scherengitter zur Unterteilung der Rahmenfläche
aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (1, 1') Sicherungselemente, beispielsweise an Fenster- oder Türrahmen
festlegbare Klemmbügel (20), aufweist, die an den Teleskopstreben (2) in eine Klemmstellung
verschwenkbar befestigt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopstreben (2), Stützstreben (24) und Eckverbinder (11, 12) zur Vermeidung
von Oberflächenkondensat eine Wärmedämmung aufweisen
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die luftdichte, flexible Folie (5) eine Adapterplatte (21) mit einem abdichtbaren
Einsatz (22) zum Durchführen oder Aufstecken von Kabeln, Schläuchen (23) oder Leitungen
aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible, luftdichte Folie (5) ein optisch transparentes Fenster enthält oder
gänzlich aus einem optisch transparentem Material besteht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible, luftdichte Folie (5) ein Türelement aufweist, welches bevorzugt mit
einem Reißverschlusssystem zu öffnen und zu schließen ist.