[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschluss- und Verbindungsmodul zum Anschluss und zur
Verbindung von Fluid durchströmten Einrichtungen, insbesondere für Heizungsanlagen,
mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse Strömungskanäle aufweist und wobei das Gehäuse
mittels mindestens einem Verbindungselement und/oder Einlegeteil mit der Einrichtung
verbindbar ist.
[0002] Anschluss- und Verbindungsmodule zum Anschluss und zur Verbindung von Fluid durchströmten
Einrichtungen sind aus der Praxis bekannt. Ein Beispiel für ein solches Anschluss-
und Verbindungsmodul ist in der
EP 1 626 232 A2 gezeigt. Diese Anschluss- und Verbindungsmodule werden in Medien- beispielsweise
Wasserverteilsystemen eingesetzt. Eine mögliche Anwendung sind Heizungsanlagen, in
denen mehrere Komponenten strömungstechnisch miteinander verbunden werden müssen.
[0003] Die Anschluss- und Verbindungsmodule werden in der Regel in oder an den Einrichtungen
festgelegt, um eine Betriebssicherheit der Einrichtung zu erreichen. Eine solche Festlegung
erfolgt teils durch Schraubverbindungen, aber auch andere Verbindungsmöglichkeiten
sind bekannt. Solche Schraubverbindungen werden beispielsweise durch eine Mutter-/Schraubenkombination
hergestellt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Anschluss- und
Verbindungsmodul der eingangsgenannten Art bereit zu stellen, bei dem eine besondere
Montagefreundlichkeit gegeben ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch ein Anschluss- und Verbindungsmodul
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist das in Rede stehende Anschluss-
und Verbindungsmodul derart ausgestaltet und weitergebildet, dass das Gehäuse zur
Sicherung des Verbindungselements und/oder Einlegeteils mindestens eine Sicherungskontur
aufweist und dass die Sicherungskontur ein integraler Bestandteil des Gehäuses ist.
[0006] In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass man in Abkehr von der
bisherigen Praxis die Befestigung des Anschluss- und Verbindungsmoduls in einer Einrichtung,
beispielsweise einer Heizungsanlage, vereinfachen muss. Dazu wird in technischer Hinsicht
besonders einfacher und dennoch raffinierter Weise eine Sicherungskontur im Gehäuse
vorgesehen. Diese Sicherungskontur ist in weiter erfindungsgemäßer Weise integraler
Bestandteil des Gehäuses. Mittels der Sicherungskontur kann dann das Gehäuse in der
Einrichtung festgelegt werden. Je nach Anwendung, Größe des Gehäuses oder anderer
Faktoren könnten zwei oder mehr Sicherungskonturen vorgesehen sein.
[0007] Im Hinblick auf eine besonders einfache Ausgestaltung ist die Sicherungskontur als
Aufnahme mit mindestens einem Federarm ausgestaltet. Die Aufnahme könnte hierbei eine
an zwei Seiten offene Tasche sein, wobei eine der offenen Seiten, die Sicherungsseite,
durch den mindestens einen Federarm teilweise verschlossen wird. Bei dem Verschluss
der Sicherungsseite könnte ein breiter oder ein schmaler Federarm vorgesehen sein.
Es könnten jedoch auch zwei oder mehrere Federarme die Sicherungsseite teilweise verschließen.
Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen von Elementen denkbar, welche die Sicherungsseite
in einer ähnlichen Form wie ein Federarm teilweise oder ganz verschließen und eine
ähnliche Funktion bieten wie ein Federarm.
[0008] Die Art der Ausgestaltung und der Anbringung der Federarme sind abhängig von der
Ausgestaltung des Verbindungselement oder Einlegeteils, das in die Aufnahme eingebracht
wird. Der oder die Federarme könnten in bevorzugter Weise zumindest derart angeordnet
sein, dass das Verbindungselement oder Einlegeteil so in der Aufnahme gehalten wird,
dass es nicht durch reine Lageveränderung des Gehäuses aus der Aufnahme rutschen kann.
Hierdurch ist eine besondere Montagefreundlichkeit gegeben, da das Verbindungselement
oder Einlegeteil beim Transport nicht aus der Sicherungskontur rutschen kann und der
Monteur das Anschluss- und Verbindungsmodul somit ohne Schwierigkeiten in der dafür
vorgesehenen Einrichtung montieren kann. Eine besondere Verliersicherheit wird so
realisiert, wodurch unnötige Nacharbeiten und daraus resultierende Kosten vermindert
werden können.
[0009] Im Rahmen einer besonders einfachen Sicherung des Verbindungselement oder Einlegeteil
weist der Federarm einen Hinterschnitt auf. In vorteilhafter Weise ist der Hinterschnitt
an einem Ende des Federarms, beispielsweise an dem Ende angeordnet sein, das zu der
offenen Seite der Sicherungskontur hin ausgerichtet ist. Die Anordnung des Hinterschnitts
könnte in weiter vorteilhafter Weise auf das aufzunehmende Verbindungselement oder
Einlegeteil und/oder auf die Verbindung des Gehäuses in der Einrichtung abgestimmt
sein. So könnte der Hinterschnitt auch mittig am Federarm angeordnet sein, um die
Lage des Verbindungselement oder Einlegeteils im Bereich fern von der offenen Seite
der Sicherungskontur zu erlauben. Es könnte jedoch auch der Federarm selbst in seiner
Länge angepasst sein, um diesen Effekt zu erreichen.
[0010] Hinsichtlich einer besonders einfachen Herstellung könnte der Hinterschnitt im Wesentlichen
halbzylinderförmig sein. Der Hinterschnitt könnte jedoch auch jede andere Form aufweisen.
Er könnte beispielsweise im Querschnitt dreieckig, halboval oder rechteckig sein.
[0011] Es wäre von besonderem Vorteil, wenn die Wandstärke des Federarms variable wäre.
Die Wandstärke könnte hierbei im Hinblick auf den einzelnen Federarm variieren. Das
heißt, dass je nach Anschluss- und Verbindungsmodul bzw. dessen Einsatz die Wandstärke
des Federarms unterschiedlich sein könnte. Hierdurch ließe sich die Federrate und
die Steifigkeit des Federarms einstellen. Die Wandstärke des Federarms könnte zusätzlich
oder alternativ über die Länge des Federarms variieren. Somit ließe sich eine individuelle
Steifigkeit des Federarms einstellen. Sind zwei oder mehrere Federarme vorgesehen,
so könnte die Wandstärke bei allen Federarmen gleich oder aber auch unterschiedlich
sein.
[0012] Im Hinblick auf ein besonders einfaches Anordnen des Verbindungselements oder Einlegeteils
könnte die Sicherungskontur eine Phase aufweisen. Diese Phase wäre in vorteilhafter
Weise an der offenen Seite der Sicherungskontur anordnet und würde es ermöglichen,
dass ein Verbindungselement oder Einlegeteil in die Aufnahme eingeschoben wird und
den oder die Federarme zu Beginn des Einschiebens besonders einfach auslenkt. Ist
das Verbindungselement oder Einlegteil über den zur Mitte der Aufnahme hin angeordneten
Teil der Phase geschoben worden, dann könnte der Federarm einrasten, so dass das Verbindungselement
oder Einlegeteil in der Aufnahme gehalten wird.
[0013] Hinsichtlich einer besonders einfachen Produktion könnte das Gehäuse ein oder zwei
spritzgegossene Gehäuseteile umfassen. Sind zwei Gehäuseteile vorgesehen, so könnten
die über ein Reibschweißverfahren miteinander verbunden sein. Das Gehäuse könnte jedoch
auch aus drei oder mehr Gehäuseteilen bestehen. Beispielsweise könnten in diesem Fall
mittels zweier Gehäuseteile die Fluidverbindungen und ein oberer Teil der Sicherungskontur
gebildet werden. Der untere Teil könnte dann über ein drittes Gehäuseteil ausgebildet
werden.
[0014] In einer wiederum besonders einfachen Ausgestaltung könnte das
[0015] Verbindungselement und/oder das Einlegeteil als Mutter ausgestaltet sein. Mittels
der Mutter bzw. Muttern könnte das Gehäuse dann in Verbindung mit einer Schraube,
einem Gewindebolzen oder dergleichen in der Einrichtung festgelegt werden. Die Mutter
könnte hierbei beispielsweise als Vierkant- oder Sechskantmutter ausgestaltet sein.
Es wäre jedoch auch denkbar, dass die Sicherungskontur mit einem in der Einrichtung
bereits festgelegten Element zusammen wirkt und das Gehäuse dann dort nur aufgeklippt
wird.
[0016] In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform, ist wenigstens die
[0017] Sicherungskontur und/oder das Verbindungselement aus wenigstens einem Material hergestellt,
das aus einer Gruppe Ausgewählt wird, welche insbesondere thermoplastische Kunststoffe
wie beispielsweise Polyphenylensulfid, Polypropylen, Poly-1-buten, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polymethyl-metaacrylat, Polyacrylnitril, Polystyrol, Polyacetal,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, lonomere, Fluorkunststoff, Polyethylen, Polyamid,
insbesondere ein teilaromatisches Polyamid, Polycarbonat, Polyester, Polyphenylenoxid,
Polysulfon, Polyvinylacetal, Polyurethan, und chlorierter Polyether, Zellulosenitrat,
Zelluloseacetat, Zelluloseether,
[0018] Kombinationen hiervon und dergleichen umfasst.
[0019] Insbesondere das Verbindungselement kann gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
auch aus einem Metall, wie beispielsweise Stahl, Aluminium, Bronze oder dergleichen
hergestellt sein.
[0020] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nach geordneten Patentansprüche und anderseits auf die nachfolgende Erläuterung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Anschluss- und Verbindungsmoduls
anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
[0021] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematischen, perspektivischen Seitenansicht, ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Anschluss- und Verbindungsmoduls mit zwei erfindungsgemäßen Sicherungskonturen,
- Fig. 2
- in einer schematischen, perspektivischen Seitenansicht, einen vergrößerten Ausschnitt
des Ausführungsbeispiels der Fig. 1, nämlich die erfindungsgemäße Sicherungskontur
und
- Fig. 3
- in einer schematischen Schnittansicht, die Sicherungskontur der Fig. 2 mit angeordnetem
Verbindungselement.
[0022] Ein erfindungsgemäßes Anschluss- und Verbindungsmodul zum Anschluss und zur Verbindung
von Fluid durchströmten Einrichtungen, in diesem konkreten Ausführungsbeispiel einer
nicht gezeigten Heizungsanlage, ist in Fig. 1 dargestellt. Das Anschluss- und Verbindungsmodul
weist ein Gehäuse 1 auf, in das Strömungskanäle 2, 3 integriert sind. Das Gehäuse
1 ist mittels eines Verbindungselements 4, 4' in der Heizungsanlage festlegbar. Das
Verbindungselement 4, 4' ist in diesem Fall als eine Vierkantmutter ausgestaltet.
[0023] In erfindungsgemäßer Weise weist das Gehäuse 1 zur Sicherung des Verbindungselements
4 mindestens eine Sicherungskontur 5, 5' auf, die integraler Bestandteil des Gehäuses
1 ist. In diesem speziellen Ausführungsbeispiel sind zwei Sicherungskonturen 5, 5'
vorgesehen. In den Sicherungskonturen 5, 5' wird jeweils ein Verbindungselement 4,
4' gehalten. Die Sicherungskontur 5 ist als Aufnahme 6, 6' die zwei Federarme 7, 7'
aufweist, ausgestaltet. Die Federarme 7, 7' verschließen die Sicherungsseite der Aufnahme
6, 6' teilweise, so dass das Verbindungselement 4, 4' in der Aufnahme 6, 6' verliersicher
gehalten wird. Die zweite Sicherungskontur 5, 5' ist entsprechend aufgebaut.
[0024] Fig. 2 zeigt eine Sicherungskontur 5, in der kein Verbindungselement 4 aufgenommen
ist. Die Federarme 7, 7' weisen einen Hinterschnitt 8 auf, der einem im Wesentlichen
halbzylindrische Form hat. Mittels des Hinterschnitts 8 wird ein besonders sicherer
Halt des Verbindungselements 4 in der Aufnahme 6 gewährleistet.
[0025] Um ein einfaches Einbringen des Verbindungselements 4 in die Aufnahme 6 zu ermöglichen,
ist an der offenen Seite der Aufnahme 6 eine Phase 9 d. h. eine schräge Fläche vorgesehen.
Durch die Phase 9 wird das erste Auslenken der Federarme 7, 7' beim Einbringen des
Verbindungselements 4 erleichtert. Zur weiteren Verdeutlichung ist in Fig. 3 ist eine
Schnittansicht der Aufnahme 6 und eines Federarms 7 gezeigt, wobei in der Aufnahme
6 ein Verbindungselement 4 aufgenommen ist. Die Höhe der Hinterschneidung ist mit
den Abstandspfeilen zum Bezugszeichen D verdeutlicht.
[0026] Hinsichtlich weiterer Details wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die allgemeine
Beschreibung verwiesen.
[0027] Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dient, diese
jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
1. Anschluss- und Verbindungsmodul zum Anschluss und zur Verbindung von Fluid durchströmten
Einrichtungen, insbesondere für Heizungsanlagen, mit einem Gehäuse (1), wobei das
Gehäuse (1) Strömungskanäle (2, 3) aufweist und wobei das Gehäuse (1) mittels mindestens
einem Verbindungselement (4) und/oder Einlegeteil mit der Einrichtung verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (1) zur Sicherung des Verbindungselements (4) und/oder Einlegeteils mindestens
eine Sicherungskontur (5, 5') aufweist und dass die Sicherungskontur (5, 5') ein integraler
Bestandteil des Gehäuses (1) ist.
2. Anschluss- und Verbindungsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Sicherungskontur (5, 5') als Aufnahme (6) mit mindestens einem Federarm (7, 7')
ausgestaltet ist.
3. Anschluss- und Verbindungsmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Federarm (7, 7') einen Hinterschnitt (8) aufweist.
4. Anschluss- und Verbindungsmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Hinterschnitt (8) im Wesentlichen halbzylinderförmig ist.
5. Anschluss- und Verbindungsmodul nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandstärke des Federarms (7, 7') variable ist.
6. Anschluss- und Verbindungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sicherungskontur (5, 5') eine Phase (9) aufweist.
7. Anschluss- und Verbindungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (1) ein oder mehr spritzgegossene Gehäuseteile umfasst.
8. Anschluss- und Verbindungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verbindungselement (4) und/oder das Einlegeteil als Mutter ausgestaltet ist.