[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungsklemme für elektrische Leiter mit einem Klemmengehäuse
aus Isolierstoff und mit einem Kontakteinsatz, der mehrere in einer Reihe nebeneinander
angeordnete Klemmstellen aufweist, in die die abisolierten Enden der elektr. Leiter
von derselben Seite des Klemmgehäuses parallel zueinander einsteckbar sind.
[0002] Der Kontakteinsatz solcher Klemmen besteht üblicherweise aus einem Stück Federstahlblech
und einer allen Klemmstellen gemeinsamen Stromschiene, die aus einem elektrisch gut
leitfähigen Material gefertigt ist. Aus dem Stück Federstahlblech sind entsprechend
der Anzahl der Klemmstellen mehrere Blattfedern in der Form von Blattfederzungen freigeschnitten
(oder freigestanzt) derart, daß ihre Zungenwurzeln mit dem oberen Randbereich des
Federstahlbleches verbunden sind. Die freien Enden der Blattfederzungen erstrecken
sich in Richtung des unteren Randes des Federstahlbleches und sind jeweils gegen die
Stromschiene gerichtet. Sie bilden mit der Stromschiene jeweils eine Klemmstelle zum
elektrischen und mechanischen Klemmen eines in die Verbindungsklemme eingesteckten
elektrischen Leiters
[0003] Die Urform solcher Verbindungsklemmen ist seit 1973 bekannt (
DE 23 17 040 C3). Sie besitzt in ihrem grundsätzlichen Aufbau eine Stromschiene in der Form einer
massiven (dicken), in sich steifen Kontaktplatte aus einem elektrisch gut leitenden
Kupfermaterial. Die Kontaktplatte ist das tragende Element des Kontakteinsatzes. An
der Kontaktplatte ist das Federstahlblech mit den freigeschnittenen Blattfederzungen
befestigt. In die massive Kontaktplatte ist für jede Klemmstelle eine Fensterausnehmung
eingearbeitet. Der zu klemmende elektrische Leiter wird zunächst durch die Fensterausnehmung
hindurchgesteckt, und sodann wird das durchgesteckte Leiterende mittels des freien
Endes der jeweils zugeordneten Blattfederzunge gegen den unteren Rand bzw. gegen den
unteren Randbereich der Kontaktplatte festgeklemmt.
[0004] Die vorgenannte Urform der Verbindungsdosenklemmen ist im Laufe der Jahre vielfach
modifiziert worden. So ist z.B. in der
DE 44 45 603 A1 gezeigt, daß die ursprüngliche flache Kontaktplatte auch winkelig verformt sein kann.
Eine solche Verformung ändert nichts daran, daß stets die Kontaktplatte oder der winkelig
verformte Kontaktkörper das massive (dicke) tragende Element des Kontakteinsatzes
ist, in das die Fensterausnehmungen eingearbeitet sind, durch die die zu klemmenden
elektrischen Leiter hindurchgesteckt werden müssen bevor das hindurchgesteckte Leiterende
in der Klemmstelle festgeklemmt werden kann.
[0005] Klemmen des vorgenannten Typs werden auch heute noch in großem Umfang in der Gebäudeinstallation
verwendet. Jedoch, auch ein erfolgreiches Produkt ist den Forderungen des Marktes
unterworfen. Diese Forderungen sind (wie meist immer) darauf gerichtet, kostengünstiger
zu produzieren (= Kostenreduzierung) und möglichst auch noch kleiner zu bauen (= Bauhöhenreduzierung).
[0006] Um die ersten Forderung der Kostenreduzierung zu erfüllen, ist ausgehend von den
vorgenannten Urformen ein Nachfolgetyp entwickelt worden, bei dem die aus dem relativ
teuren Kupfermaterial gefertigten massiven (dicken) Kontaktplatten/Kontaktkörper ersetzt
sind durch eine im Querschnitt sehr viel kleinere Stromschiene, die sich in Art einer
Stromschienenleiste oder eines Stromschienenstabes quer zu den Blattfederzungen erstreckt.
Solche leisten- oder stabförmigen Stromschienen sind hinsichtlich der Verwendung des
teuren Kupfer-Materials auf das jeweilige Minimum der Stromleitungsquerschnitte beschränkt.
Diese Stromschienen haben (bezogen auf den Kontakteinsatz) nicht mehr die Funktion
eines tragenden Elementes, und sie sind mittels des unteren Randbereiches des Federstahlbleches
lage-fixiert gehalten. Die Fensterausnehmungen befinden sich nunmehr in dem Federstahlblech.
(Siehe
DE 203 03 537 U1).
[0007] Die vorliegende Erfindung geht von dem Klemmentyp gemäß dem vorgenannten
DE 203 03 537 U1 aus. Bei diesem Typ werden die abisolierten Enden der elektrischen Leiter zunächst
durch eine der Fensterausnehmungen hindurchgesteckt, die durch den Freischnitt der
Blattfederzungen in dem Federstahlblech entstanden sind. Die elektr. Leiter werden
sodann in den Klemmstellen elektrisch und mechanisch geklemmt, die zwischen den freien
Enden der Blattfederzungen und der jeweiligen leisten- oder stabförmigen Stromschiene
gebildet sind.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für Verbindungsklemmen dieses Typs aufzuzeigen,
daß auch die zweite der genannten Marktforderungen, nämlich die der Bauhöhenreduzierung
erfüllt werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Haupterstreckungsrichtung
der Fensterausnehmungen in dem Federstahlblech die Achsen der geklemmten elektrischen
Leiter unter einem maximal flachen Anstellwinkel schneiden, was dadurch erreicht wird,
daß sowohl der obere Randbereich des Federstahlbleches mit den Zungenwurzeln der Blattfederzungen
als auch der untere Randbereich des Federstahlbleches mit der lage-fixiert gehaltenen
Stromschiene jeweils eng benachbart zu den abisolierten Enden der geklemmten elektr.
Leiter positioniert sind.
[0010] Diese Lehre der Erfindung beinhaltet einen neuen Denkansatz. Bisher war es von den
Fachleuten als üblich und als notwendig angesehen worden, den oberen Randbereich des
Federstahlbleches mit den Zungenwurzeln der Blattfederzungen möglichst entfernt von
dem zu klemmenden elektrischen Leiter anzuordnen, damit die Länge der Blattfederzungen
einen ausreichenden Federhub ermöglicht und damit ein steilerer Anstellwinkel der
Blattfederzunge gegen den geklemmten elektrischen Leiter hohe Leiterauszugskräfte
liefert. Die Lehre der Erfindung geht einen anderen Weg. Sie kombiniert einen maximal
flachen Anstellwinkel mit einer kurzen Blattfederlänge und erreicht damit für die
neuen, erfindungsgemäßen Klemmen eine beachtliche Bauhöhenverringerung, ohne daß dies
(wie dies nachstehend noch genauer beschrieben wird) nachteilige Auswirkungen auf
die Leiterklemmkräfte und/oder die Leiterauszugskräfte hat oder haben muß.
[0011] Wird die Lehre der Erfindung konsequent angewendet, dann ergibt sich eine Kleinstbauweise
für die neue Klemme, wie sie aus den anliegenden Zeichnungen im Detail zu entnehmen
ist. Die Bauhöhe des Kontakteinsatzes der dargestellten Klemme steht nicht über die
Außenkontur des elektrischen Leiters vor, die durch den Außendurchmesser des Isolationsmantels
des Leiters vorgegeben ist. Ein solches, auf die Bauhöhe bezogenes Kleinstmaß einer
Verbindungsklemme (z.B. einer Verbindungsdosenklemme) ist bisher niemals erreicht
worden. Für die Praxis bringt das erhebliche Vorteile. Es können pro Raumeinheit mehrere
Verbindungsklemmen dieses Typs untergebracht werden. Auch in beengten Verteilerdosen
oder in sonstigen Geräte-Anschlußdosen können mehrere dieser neuen, baugrößen-reduzierten
Klemmen sehr gut verwendet werden.
[0012] Trotz der Reduzierung der Baugröße der neuen Klemme sind ausreichend große Leiterklemmkräfte
und ausreichend große Leiterauszugskräfte dadurch gewährleistet, daß gemäß Anspruch
2 die Blattfederzungen eine fertigungstechnische Vorverformung besitzen derart, daß
sich die Blattfederzungen jeweils ausgehend von ihren Zungenwurzeln zunächst in einem
ersten Bogen (= Wurzelbogen) von dem geklemmten elektrischen Leiter entfernen und
sodann in einem nachfolgenden zweiten Bogen (= Umkehrbogen) auf den geklemmten elektrischen
Leiter zubewegen. Beide Verformungen (Wurzelbogen + Umkehrbogen) sind fertigungstechnisch
mit einer Kaltverfestigung des Federmaterials durchgeführt, so daß trotz des flachen
Anstellwinkels der Blattfederzungen gegen den geklemmten elektrischen Leiter hohe
Federkräfte erzielt werden können.
[0013] Zur Gewährleistung sicherer Leiterauszugskräfte wird gemäß Anspruch 3 vorgeschlagen,
daß die Zungenenden der Blattfederzungen in der Weise gegen den geklemmten elektrischen
Leiter abgewinkelt sind, daß der in der Klemmkante der Zungenenden gegen den elektrischen
Leiter gemessene Keilwinkel ≥ 10° ist.
[0014] Es ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, daß die vorgenannten erfindungsgemäßen
Merkmale nicht nur bei einreihigen Verbindungsklemmen zur Anwendung kommen können,
sondern auch bei zweireihigen Verbindungsklemmen, bei denen die Klemmstellen in zwei
zueinander parallelen Reihen angeordnet sind, wie dies z.B. die zweireihige 6-Leiter-Klemme
gemäß dem
DE 196 54 523 C2 zeigt. Zweireihige Verbindungsklemmen sind im Regelfall nur die spiegelsymmetrische
Doppelung einer einreihigen Klemme.
[0015] Eine weitere erfinderische Maßnahme ist in der technischen Lösung zu sehen, wie eine
flache und in ihrer Wanddicke vorzugsweise dünne Stromschiene mittels des unteren
Randbereiches des Federstahlbleches lage-fixiert gehalten werden kann, und zwar ohne
zusätzliche Befestigungshilfen (wie z. B. Punktschweißung, Vernietungen oder Verstemmungen).
Die Lösung gemäß Anspruch 4 zeigt auf, daß zum Zwecke der Lage-Fixierung der Stromschiene
der untere Randbereich des Federstahlbleches mit einem Teilstück der dort endenden
Fensterausnehmungen gegen die Leitereinsteckrichtung zurückgebogen ist, wodurch ein
gegen die Leitereinsteckrichtung offener und an seinen anderen Seiten metall-gefaßter
V-förmiger Aufnahmeraum gebildet ist. In den V-förmigen Aufnahmeraum ist die im Querschnitt
flache und in ihrer Wanddicke dünne Stromschiene eingesetzt, wobei die Längen der
Blattfederzungen so bemessen sind, daß ihre Zungenenden bei unbelegter, geschlossener
Klemmstelle die Fensterausnehmungen des Federstahlbleches durchgreifen und an der
Unterseite der Stromschiene anliegen und diese fixieren.
[0016] Diese Methode der Lage-Fixierung einer flachen, leistenförmigen Stromschiene (oder
gewünschtenfalls auch einer stabförmigen Stromschiene) am bzw. im unteren Randbereich
des Federstahlbleches hat auch bei der Fertigung der neuen Klemme per Fertigungsautomaten
erheblich Vorteile. Die Stromschiene kann in den V-förmigen Aufnahmeraum des Federstahlbleches
problemlos und ohne weitere Hilfsvorrichtungen eingeschoben werden. Hierbei werden
die Blattfederzungen aus ihrer Ruhelage zurückgedrückt und fixieren sodann die Stromschiene
in dem V-förmigen Aufnahmeraum ( = Vorfixierung). Der vorfixierte Kontakteinsatz kann
in seiner Gesamtheit ebenfalls per Fertigungsautomat vollautomatisch in ein Isolierstoffgehäuse
eingesetzt werden.
[0017] Soll die Vorfixierung der Stromschiene in dem V-förmigen Aufnahmeraum und somit der
Kontakteinsatz als Ganzes für die weiteren Montage-Abläufe auch schütt- und sortiertauglich
sein, dann wird gemäß Anspruch 5 empfohlen, daß die Stromschiene an ihrer beim Einschieben
in den V-förmigen Aufnahmeraum vorlaufenden Kante pro Klemmstelle jeweils einen vorstehenden
Stromschienenkopf (in Art eines vorstehenden Stützfingers) besitzt, der beim Einschieben
der Stromschiene in den V-förmigen Aufnahmeraum in das gegen die Leitereinsteckrichtung
zurückgebogene Teilstück der jeweils zugeordneten Fensterausnehmung der Federstahlbleches
eingreift.
[0018] Die Wahl einer im Querschnitt flachen und in ihrer Wanddicke relativ dünnen leistenförmigen
Stromschiene trägt zur Bauhöhenverringerung bei. Eine solche Stromschiene hat eine
flache (absatzlose) Unterseite, die in dem V-förmigen Aufnahmeraum so positioniert
sein kann, daß sie gegen die Leitereinsteckrichtung schräg angestellt ist derart,
daß die Unterseite der Stromschiene für den in die Klemmstelle einzusteckenden elektrischen
Leiter als Einlaufschräge dient (siehe Anspruch 6).
[0019] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 + 2
- einen Querschnitt durch die neue Klemme mit und ohne geklemmten elektrischen Leiter,
- Fig. 3
- die Außenansicht auf das Isolierstoffgehäuse der Klemme,
- Fig. 4 - 6
- Details des Kontakteinsatzes.
[0020] Fig. 1 zeigt im Querschnitt das Klemmengehäuse 10 mit einem in Leitereinsteckrichtung
vorgesetzten Gehäusedeckel 11, der die Leitereinstecköffnungen 12, 13 und 14 für das
gleichgerichtete und parallele Einstecken von insgesamt drei elektrischen Leitern
15 aufweist (siehe Fig. 3).
[0021] Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen den Kontakteinsatz, der in das Klemmengehäuse eingebaut
ist. Der Kontakteinsatz besteht aus einem Stück Federstahlblech 16 (siehe Fig. 6)
und aus einer Stromschiene 17 (siehe Fig. 5), die aus einem elektrisch gut leitfähigen
Kupfermaterial gefertigt ist.
[0022] Aus dem Stück Federstahlblech 16 sind entsprechend der Anzahl der Kemmstellen drei
Blattfederzungen 21 freigeschnitten, wodurch in dem Federstahlblech Fensterausnehmungen
entstehen. Die Größe der Fensterausnehmungen entspricht im wesentlichen der Größe
der freigeschnittenen Blattfedern zuzüglich der endseitigen Teilstücke 25, die am
besten aus Fig. 6 ersichtlich sind. Durch die Fensterausnehmungen werden die elektrischen
Leiter 15 hindurchgesteckt bevor das abisolierte Ende 18 des Leiters in der jeweils
zugeordneten Klemmstelle elektrisch und mechanisch geklemmt wird. Die elektrischen
Leiter werden jeweils mitsamt eines Stücks ihres Isolationsmantels 19 in die Klemme
eingesteckt.
[0023] Die dargestellte 3-Leiter-Verbindungsklemme besitzt drei Klemmstellen. Die Klemmstellen
sind jeweils gebildet zwischen den freien Enden 20 der Blattfederzungen 21 und der
Stromschiene 17. Dies zeigt am besten die in Fig. 4 dargestellte Seitenansicht des
fertig montierten Kontakteinsatzes.
[0024] Die Blattfederzungen 21 sind aus dem Federstahlblech 16 in der Weise freigeschnitten
(siehe Fig. 6), daß ihre Zungenwurzeln 22 mit dem sogenannten oberen Randbereich 23
des Federstahlbleches fest verbunden sind. Die freien Enden der Blattfederzungen 21
erstrecken sich in Richtung des unteren Randbereiches 24 des Federstahlbleches.
[0025] Der untere Randbereich 24 des Federstahlbleches ist mit den Teilstück 25 der dort
endenden Fensterausnehmungen gegen die Leitereinsteckrichtung zurückgebogen, wodurch
mittels des Federstahlbleches ein gegen die Leitereinsteckrichtung offener und an
seinen anderen Seiten weitestgehend metall-gefaßter V-förmiger Aufnahmeraum 26 gebildet
ist.
[0026] In den V-förmigen Aufnahmeraum 26 ist die in Fig. 5 dargestellte Stromschiene 17
eingesetzt. Die Stromschiene 17 ist im Querschnitt als flache, leistenförmige Stromschiene
ausgebildet. Sie erstreckt sich über alle drei Klemmstellen. Ihre Wanddicke ist relativ
dünn ausgebildet und nur geringfügig stärker als die Materialdicke des Federstahlbleches
(vergl. Fig. 4). Die Stromschiene besitzt drei seitlich vorstehende Stromschienenköpfe
27, die sich beim Einschieben der Stromschiene in den V-förmigen Aufnahmeraum 26 in
die in Leitereinsteckrichtung zurückgebogenen Teilstücke 25 der Fensterausnehmungen
hineinerstrecken. Die flache und relativ dünne Stromschiene 17 ist in dem V-förmigen
Aufnahmeraum 26 so positioniert, daß ihre glatte Unterseite als Einlaufschräge für
den einzusteckenden elektrischen Leiter dient.
[0027] Die freigeschnittenen Blattfederzungen sind fertigungstechnisch vorverformt derart,
daß sie sich (ausgehend von ihren Zungenwurzeln 22) zunächst in einem ersten Bogen
(= Wurzelbogen 28) von einem geklemmten elektrischen Leiter entfernen und sodann in
einem nachfolgenden zweiten Bogen (= Umkehrbogen 29) auf den geklemmten elektrischen
Leiter zulaufen. Ein Vergleich der Fig. 4 mit Fig. 2 zeigt dies genauer. Das letzte
Endstück 20 der Blattfederzungen ist gegen die geklemmten Leiter etwas abgewinkelt,
so daß der in der Klemmkante der Zungenenden gegen den elektrischen Leiter gemessene
Keilwinkel ≥ 10° ist. Diese Keilwinkel-Bemessung erhöht die Leiterauszugskräfte.
[0028] Die Leiterklemmkräfte, die die Blattfederzungen infolge des fertigungstechnisch vorverformten
Wurzelbogens 28 und des vorverformten Umkehrbogens 29 auf den geklemmten elektrischen
Leiter ausüben, sind ausreichend groß. Sie werden unterstützt durch die Trennschnitte
30 im Federstahlblech (siehe Fig. 6), die beidseitig benachbart zu jeder Blattfederzunge
separate Stütz-Stege 31 herausbilden, die beim Ausfedern der Blattfederzunge unabhängig
mitfedern. Um dieses gewünschte Mitfedern der Stütz-Stege 31 zu verstärken, besitzen
die Stütz-Stege jeweils vorverformte Federungsbogen 32 (siehe Fig. 4 und Fig. 6).
[0029] Der Kontakteinsatz, der vorstehend beschrieben ist, benötigt im eingebauten Zustand
in dem Isolierstoffgehäuse der Klemme nur sehr wenig Platz. Fig. 2 und Fig. 1 zeigen,
daß sowohl der obere Randbereich 23 des Federstahlbleches mit den Zungenwurzeln 22
der Blattfederzungen als auch der untere Randbereich 24 des Federstahlbleches mit
der lage-fixiert gehaltenen Stromschiene 17 jeweils eng benachbart zu den abisolierten
Enden 18 der geklemmten elektrischen Leiter 15 positioniert sind. Daraus resultiert,
daß die Haupterstreckungsrichtung der Fensterausnehmungen, die durch das Freischneiden
(oder Freistanzen) der Blattfederzungen in dem Federstahlblech entstanden sind, die
Achsen der geklemmten elektrischen Leiter unter einem maximal flachen Anstellwinkel
schneiden. Dadurch ist die Bauhöhe des Kontakteinsatzes (und somit auch die Bauhöhe
der Verbindungsklemme insgesamt) erheblich reduziert.
[0030] Die Bauhöhenreduzierung der Klemme ist aus den Figuren 1 und 2 gut erkennbar. Weder
der obere Randbereich 23 des Federstahlbleches (einschließlich der davon ablaufenden
Blattfederzungen 21) noch der untere Randbereich 24 des Federstahlbleches (einschließlich
der lage-fixiert gehaltenen Stromschiene 17) stehen über die Außenkontur vor, die
durch die achsparallele Verlängerung des Außendurchmessers des Isolationsmantels 19
vorgegeben ist, der zu dem maximalen Leiterquerschnitt gehört, der in der dargestellten
Verbindungsklemme geklemmt werden kann.
1. Verbindungsklemme für elektrische Leiter
- mit einem Klemmengehäuse aus Isolierstoff und mit einem Kontakteinsatz, der mehrere
in einer Reihe nebeneinander angeordnete Klemmstellen aufweist, in die die abisolierten
Enden der elektr. Leiter von derselben Seite des Klemmgehäuses parallel zueinander
einsteckbar sind,
- der Kontakteinsatz besteht aus einem Stück Federstahlblech und einer allen Klemmstellen
gemeinsamen Stromschiene, die aus einem elektrisch gut leitfähigen Material gefertigt
ist,
- aus dem Stück Federstahlblech sind entsprechend der Anzahl der Klemmstellen mehrere
Blattfedern in der Form von Blattfederzungen freigeschnitten (oder freigestanzt) derart,
daß ihre Zungenwurzeln mit dem oberen Randbereich des Federstahlbleches verbunden
sind,
- die freien Enden der Blattfederzungen erstrecken sich in Richtung des unteren Randes
des Federstahlbleches und sind jeweils gegen die Stromschiene gerichtet, die sich
quer zu der Längserstreckungsrichtung der Blattfederzungen erstreckt und die mittels
des unteren Randbereiches des Federstahlbleches lage-fixiert gehalten ist,
- die abisolierten Enden der elektr. Leiter werden zunächst durch die Fensterausnehmungen
hindurchgesteckt, die durch den Freischnitt der Blattfederzungen in dem Federstahlblech
entstanden sind, und sie werden sodann in den Klemmstellen elektr. und mechanisch
geklemmt, die zwischen den freien Enden der Blattfederzungen und der Stromschiene
gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Haupterstreckungsrichtung der Fensterausnehmungen in dem Federstahlblech (16)
die Achsen der geklemmten elektr. Leiter (15) unter einem maximal flachen Anstellwinkel
schneiden,
- was dadurch erreicht wird, daß sowohl der obere Randbereich (23) des Federstahlbleches
mit den Zungenwurzeln (22) der Blattfederzungen (21) als auch der untere Randbereich
(24) des Federstahlbleches mit der lage-fixiert gehaltenen Stromschiene (17) jeweils
eng benachbart zu den abisolierten Enden (18) der geklemmten elektr. Leiter (15) positioniert
sind.
2. Verbindungsklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß (im Querschnitt einer Klemmstelle betrachtet) die Blattfederzungen (21) eine fertigungstechnische
Vorverformung besitzen derart, daß sie sich jeweils ausgehend von ihrer Zungenwurzel
(22) zunächst in einem ersten Bogen (= Wurzelbogen 28) von dem geklemmten elektr.
Leiter entfernen und sodann in einem nachfolgenden zweiten Bogen (= Umkehrbogen 29)
auf den geklemmten elektr. Leiter zulaufen.
3. Verbindungsklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß (im Querschnitt einer Klemmstelle betrachtet) die Zungenenden (20) der Blattfederzungen
(21) in der Weise gegen den geklemmten elektr. Leiter abgewinkelt sind, daß der in
der Klemmkante der Zungenenden gegen den elektr. Leiter gemessene Keilwinkel ≥ 10°
ist.
4. Verbindungsklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß (im Querschnitt einer Klemmstelle betrachtet) der untere Randbereich (24) des Federstahlbleches
(16) mit einem Teilstück der dort endenden Fensterausnehmungen gegen die Leitereinsteckrichtung
zurückgebogen ist, wodurch ein gegen die Leitereinsteckrichtung offener und an seinen
anderen Seiten metall-gefaßter V-förmiger Aufnahmeraum (26) gebildet ist,
- und daß in Leitereinsteckrichtung in den V-förmigen Aufnahmeraum (26) eine im Querschnitt
flache und in ihrer Wanddicke dünne Stromschiene (17) eingesetzt ist,
- wobei die Längen der Blattfederzungen (21) so bemessen sind, daß ihre Zungenenden
(bei unbelegter, geschlossener Klemmstelle) die Fensterausnehmungen des Federstahlbleches
durchgreifen und an der Unterseite der Stromschiene (17) anliegen.
5. Verbindungsklemme nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Stromschiene (17) in Leitereinsteckrichtung in den V-förmigen Aufnahmeraum (26)
eingeschoben ist
- und daß die Stromschiene an ihrer beim Einschieben vorlaufenden Kante pro Klemmstelle jeweils
einen vorstehenden Stromschienenkopf (27) besitzt, der in das Teilstück der jeweils
zugeordneten Fensterausnehmung eingreift, das gegen die Leitereinsteckrichtung zurückgebogen
ist.
6. Verbindungsklemme nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Unterseite der in den V-förmigen Aufnahmeraum (26) eingesetzten Stromschiene
(17) gegen die Leitereinsteckrichtung schräg angestellt ist derart, daß die Unterseite
der Stromschiene für den in die Klemmstelle einzusteckenden elektr. Leiter als Einlaufschräge
dient.
7. Verbindungsklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß (im Querschnitt einer Klemmstelle betrachtet) der obere Randbereich (23) des Federstahlbleches
mit den davon ablaufenden Blattfederzungen (21) und der untere Randbereich (24) des
Federstahlbleches mit der lage-fixiert gehaltenen Stromschiene (17) weder bei unbelegter,
geschlossener Klemmstelle noch bei vollständig geöffneter Klemmstelle über die Außenkontur
vorstehen, die durch die achsparallele Verlängerung des Außendurchmessers des Isolationsmantels
(19) der zu klemmenden elektr. Leiter (15) vorgegeben ist.